Feuchtgebiete

    • Feuchtgebiete

      ... von Charlotte Roche.
      Ich hab's gerade ausgelesen und bin ziemlich begeistert. xD So, wie ich das mitbekommen habe, findet die Mehrheit der Menscheit das Buch aber eklig, pornographisch und kindisch. Mmmmja.

      Also, na ja, wahrscheinlich nehmen die negativen Antworten jetzt Überhand, aber... wer hat's gelesen, oder versucht? Soll ja genug geben, die aufhören mussten...
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Meins war's nicht ;)
      Ich finde zwar die Idee interessant, vor allem die weibliche Gesellschaft zu ,,entklemmen", aber dazu müsste es auch möglich sein, die richtigen Bezeichnungen für diverse Körpergebiete verwenden zu können, "Arschloch" und Co. gehören meiner Meinung nach nicht dazu ;-). Ein Zeichen femininer Bewegung war das meiner Ansicht nach auch nicht, denn Fäkalsprache zwecks Provokation hat nichts mit starker Weiblichkeit zu tun - kommt einem eher vor, als hätte das ein 11jähriger, pubertierender Junge geschrieben, der die ganze Zeit dabei gekichert hat.
      Das Buch ist reiner Mitteilungsdrang und pure Aufmerksamkeitssucht. Schade eigentlich wegen der Idee, aber das muss auch anders gehen. (allerdings hätte ich Charlotte Roche abgesehen davon ohnehin nicht zugetraut, wirkliche Tabus zu brechen - gepaart mit dem albernen Vanity Fair Interview scheint sie doch ihre eigene Botschaft verfehlt zu haben, wenn sie will, dass Frauen in der Öffentlichkeit problemlos über Hämorrhoiden sprechen sollen, aber dann bei der Frage, ob sie selbst welche habe, mit "Sie treten mir zu nah" antwortet. Na ja, mal wieder nix dahinter ;) ) .


      LG
    • Ne Freundin von mir hat es sich ausgeliehen, durfte mal drin schnupperlesen.
      An manchen Stellen ist es lustig, an anderen Stellen kann einem dagegen nur schlecht werden (man denke an die Stelle, was sie als Parfümersatz nimmt xD")
      Keinen Schimmer, wieso sie es geschrieben hat oder was sie damit sagen will, aber der Boom um das Buch wird vermutlich bald abflauen. Viele wollen im Moment nur ihre Neugierde stillen, was denn mit diesem Buch ist, dass alle so ein Trara drum machen.
    • Ich muss ehrlich sagen, ich fand es nicht der Rede wert. Es war bei weitem nicht so skandalös wie es in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Charlotte Roche hat sicher einen guten Punkt, wenn sie sagt, es sei nicht richtig sich für seine Menschlichkeit zu schämen und für ganz normale Funktionen oder Eigenheiten des Körpers. Ich finde aber, dass das Buch im Grunde an diesem Thema vorbei geht. Es greift diese Thematik nicht hart an, es beschäftigt sich lediglich irgendwie damit, was es in meinen Augen einfach sinnlos macht.

      Das Einzige was mich tatsächlich überrascht hat war das Ende. Das hätte ich ihr wirklich nicht zugetraut. Es hat aber leider auch überhaupt garnichts mit der Thematik zu tun. Es hätte auch aus einem anderen Buch stammen können. Die eigentliche Geschichte dreht sich ja um das "Scheidungskind Trauma" der Protagonistin und dass sie so lange im Krankenhaus bleiben möchte, bis ihre Eltern wieder zusammen kommen. Das ist die eigentliche Geschichte. Und wenn man es darauf reduziert, ist das Buch nichts besonderes. Der Rest ist eher schmückendes Beiwerk. Es trägt in keinster Weise zur Geschichte bei, dass sie sich ihre Tampons selbst baut und sie dann benutzt im Aufzug liegen lässt um die Leute zu schocken und auch der Rest davon nicht. Man hätte ihre Hämorriden mühelos durch einen gebrochenen Arm oder einer anderen Verletzung austauschen können, es hätte die eigentliche Geschichte nicht wirklich beeinflusst. Wenn sie sich daruaf konzentriert hätte, hätte das Buch sicher interessant sein können, aber so war es nur ein Zusammenwerfen zweier Themen, die nichts miteinander zu tun haben.

      Diese ganze Geschichte mit der Hygiene, mit dem Rasieren, mit den Hämorriden oder dem "Muschi Schleim" den sie sich hinter die Ohren schmiert, waren wie Gegenstände die sie in den Raum geworfen hat, im Grunde ist damit aber nichts passiert. Wie der Töpfer der einen Klumpen Lehm auf die Töpferscheibe knallt, aber dann doch keine Vase daraus formt.
      Es gab nichts. Keine Gesellschaftskritik, keine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, nichts dergleichen. Es war eigentlich genauso, als stelllte man sich in einen mit Menschen vollgefüllten Raum und ruft ganz laut "SCHWANZ". Dann gibts ein bisschen große Empörung und die Leute fühlen sich peinlich berührt, jeder schaut dich an und schüttelt den Kopf und dann is es wieder vorbei. Null Effekt. Keiner hat was draus gelernt oder ist jetzt in irgend einer Weise ein besserer Mensch, der nun bereit ist sein Lebern grundlegen zu verändern oder dessen Weltsicht aufeinmal in eine andere Perspektive gerückt ist.

      Ich bin der Meinung Charlotte Roche hat mit diesem Buch ihren selbsterklärten Zweck klar verfehlt. Nicht weil sie im vanity fair Interview auf die Frage ob sie Hämorriden habe gesagt hat "oh sie treten mir zu nahe". Nur weil man etwas kritisiert, heißt das noch lange nicht, dass man darüber erhaben sein muss. Was sie auch selbst immer wieder offen zugibt.
      Nein, was mich stört ist, dass dieses Buch nicht davon handelt, welchem psychischen Druck Frauen ausgesetzt sind, wenn sie nicht dem Normbild entsprechen, wenn sie nicht das tun was alle anderen tun, wenn sie nicht so aussehen,wie sie aussehen sollen und welche Gefühle dabei entstehen, wie weit es einen treiben kann und wie man sich mit einem lauten schrei davon befreit. Das wäre ein Buch gewesen, dass der Gesellschaft ihre eigenen Fehler vor Augen geführt hätte und sicher auch schockiert hätte. Aber die Wirkung wäre nicht so belanglos verpufft wie die von Feuchtgebiete.

      Ich möchte noch dazu sagen, dass das ausschließlich meine Meinung ist. Ich wollte damit niemanden angreifen dem das Buch gefällt und ich urteile auch über niemanden dem es gefällt. Es ist ganz einfach meine Meinung zu diesem Buch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zephro_C. ()

    • Ich hab bei TV Total ihre Buchvorstellung gesehen und ich muss sagen sie geht sehr offen mit solchen Themen um. (Die Haare-am-Poloch Frage hat mich doch sehr erstaunt).

      Ich würde das Buch auch gerne mal lesen aber ich kenne niemanden der das hat und kaufen wollte ich mir das nicht unbedingt.

      (Und ja die Stelle mit dem Parfüm ist...sagen wir merkwürdig.)
      Our knowledge has made us cynical, our cleverness hard and unkind.

      - Charlie Chaplin, The Great Dictator
    • Original von Headshrinker
      Ich hab nur das Hörbuch gehört.
      Ich find's auch eklig und kindisch. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weswegen es mir gefallen hat. xD;

      Das find ich mal 'ne gute Aussage. xDb

      Klar will Roche damit nur provozieren. *schulterzuck* Darauf sehen es viele leute heutzutage an und sind immer mehr oder weniger erfolgreich. Ob die leute das Buch jetzt eklig finden oder nicht, das kann Roche ja egal sein -- es verkauft sich ja augenscheinlich.

      Ich wusste gar nicht, dass um das Buch so ein RUmmel gemacht wird, ehrlich gesat. Ich achte nicht auf Trends und hab nur im Stern davon glesen, wurde neugierig und hab, nach dem genuss der (nur negativen) Rezensionen auf amazon.de, direkt zugeschlagen weil ich wusste, ich würde es mögen. x3
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    • Ich habe das Hörbuch gehört... xD Ich würde es nicht wieder tun o_o.
      Ich fande es wirklich nur ekelhaft. Aber es hat zumindest ein wenig abgehärtet, was den Ekelfaktor angeht xD.

      Was mir nur wirklich unheimlich war, war die Tatsache, dass 70% des Buches autobiographisch seien sollen. Ich möchte nicht wissen, welche 70%, aber ich glaube nach diesem Buch möchte ich sowieso nicht wissen, was Leute machen, wenn sie alleine sind...

      Also, ich fand es bloß lustig, ernst zu nehmen war es meiner Meinung nach nicht. Ich glaube bei mir hatte es die umgekehrte Wirkung. Von öffentlichen Toilletten oder dergleichen werde ich mich erstmal fernhalten (habe ich sonst zwar auch, aber im Notfall geht alles... jetzt aber auch nicht mehr xD). ... Und einige Stellen hätten abgesehen davon wirklich nicht sein müssen. Die wo sie die Kotze getrunken hat, oder sich die Finger abgeleckt hat, nachdem sie das Zeug in der Hand hatte, dass aus ihrem Hintern operiert wurde... Das hängt mir immer noch nach T_T.
    • Hmm..was soll ich sagen...Zephro hat recht...

      Das ganze ist weder gut geschrieben (und damit meine ich nicht die 'eklige Audrucksweise', da ist man von Brett Easton Ellis auch schon einiges gewohnt), noch ist der Inhalt beosnders spannend.

      Das ganze soll zum Selbstzweck provozieren, ohne dass da irgendwie ein bisschenm mehr dahinter steckt. Und es provoziert noch nicht einmal besonders gut, tut mir leid. Zumindest meiner Meinung.
      Es lässt sich noch nicht einmal als nette Lektüre bezeichen...uninspiriert und langweilig. Gott sei dank hab ich es mir nicht gekauft
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Hm. Nach dem Thread will ich das Buch mal lesen. Das klingt lustig. xD
      Außerdem hats Alex gefallen, dann gefällts mir bestimmt auch. Mal sehen obs echt so eklig is. :]
      The World is full of Kings and Queens.
      Who blind your eyes, then steal your dreams.
      It's Heaven and Hell!



      AH! Du versaust mir den Groove!
    • Original von Tetra
      Die wo sie die Kotze getrunken hat, ...


      Bei dem Teil weiß ich sicher, dass er autobiographisch ist. Zwar nicht mit Drogen, aber das Trinken der eigenen Kotze. Ich weiß nicht mehr genau wie es war, aber sie hat mit jemandem gewettet (ich glaub es war Bela B), dass sie ihre eigene Kotze trinkt.

      Original von FoWo
      Ich wusste gar nicht, dass um das Buch so ein RUmmel gemacht wird, ehrlich gesat.

      Naja, sie war damit in fast jeder Sendung in der Gäste eingelanden werden. Schmidt, Raab, Kerner, drei nach neun. Und überall gab's interviews oder artikel drüber. Also in journalistischer Hinsicht hatte die praktisch fast jeder mal.
    • Gelesen hab ich's auch.
      Finde den Rummel aber fast uebertrieben... so besonders ist das Buch nun auch nicht.
      Mal abgesehen von ein paar wenigen Stellen fand ich es nun auch nicht sooooo unheimlich eklig bzw noch tolerierbar.

      Klar - Provokation pur.
      Wenn man die Gelegenheit hat, einfach mal reinlesen ... das Geld ist es aber nicht so wirklich wert. Also am besten von Bekannten ausleihen. ;)
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • @Creep
      Also Brett Easton Ellis finde ich ÜBERHAUPT nicht eklig. xD; Ich hatte auch nie probleme mit Chuck Palahniuk -- wobei dessen Kurzgeschichte "Guts" mich an einigen stellen hat schlucken lassen. Da war Madame Roche aber NICHTS gegen mit ihrem bisschen Blut, Eiter und Kotze.

      @Zephro_C.
      Ich hab kein Fernseher und halte mich aus so Sendungen daher auch raus und bekomme da nichts mit, nur den Stern lese ich halt ab und zu... Ohne den hätte ich von dem Buch auch wohl nie erfahren.

      Ich muss aber sagen: Ja, 15 Euro fpr schlappe 220 Seiten ist entschieden zu viel. Ich hab nur Glück, dass ich es billiger bekommen habe. xD; Eine Freundin hat's für mich von der Arbeit mitgebracht. (S9e mochte es auch. xDb)
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    • Ach Gott, das ist ein Buch, dass die literarische Szene so plakativ verkörpert. Eine Autorin die auf kindischste Weise versucht, das widerzukäuen was in den 60ern- eigentlich bereits 1906- um Äonen anspruchsvoller formuliert wurde, eine Pseudorevolution in sprachlich äußerst dürftiger Ausführung. Meine Güte, Jpsephine Mutzebacher heißt das Buch, dem sie es abgeschaut hat, und vor 1920 war derartiges auch noch wirklich verpönt- heute ist das m.M. nach nur Alibiprogression.
      when in doubt, do it.

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    • Original von FoWo
      @Creep
      Also Brett Easton Ellis finde ich ÜBERHAUPT nicht eklig. xD; Ich hatte auch nie probleme mit Chuck Palahniuk -- wobei dessen Kurzgeschichte "Guts" mich an einigen stellen hat schlucken lassen. Da war Madame Roche aber NICHTS gegen mit ihrem bisschen Blut, Eiter und Kotze.



      Also Palahniuk ist ja wirklich harmlos...ok...ich mein es war Haunted, da wurds ein kline wenig heftig, aber ansosten...da ist Ellis doch ein naderes Kaliber. Eklig ist da auch das falsche Wort, aber um eniges derber als das bisschen 'Hygiene' von Fräulein Roche. Zumindest meiner Meinung. Ich denke da nur an Glamorama und die Folterszene^^
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Original von Zephro_C.

      Nein, was mich stört ist, dass dieses Buch nicht davon handelt, welchem psychischen Druck Frauen ausgesetzt sind, wenn sie nicht dem Normbild entsprechen, wenn sie nicht das tun was alle anderen tun, wenn sie nicht so aussehen,wie sie aussehen sollen und welche Gefühle dabei entstehen, wie weit es einen treiben kann und wie man sich mit einem lauten schrei davon befreit. Das wäre ein Buch gewesen, dass der Gesellschaft ihre eigenen Fehler vor Augen geführt hätte und sicher auch schockiert hätte. Aber die Wirkung wäre nicht so belanglos verpufft wie die von Feuchtgebiete.


      Das ist ja auch nicht der Sinn hinter dem Buch.
      Das Buch soll ja nicht zeigen, wie die Situation IST für Frauen, sondern wie sie sein KÖNNTE oô. Wie sich Frauen entwickelt haben KÖNNTEN, wenn sie nicht so verschlossen wären wie sie heute sind. Die Realität zeigt es ja nicht, sondern ihre eigene Utopie. Das ist der wichtige Unterschied oô.

      Das Buch ist ziemlicher Mist aber von Charlotte Roche hätte ich auch nichts anderes erwartet xD. Überhaupt sich aufgeklärt zu nennen, nur weil man ein paar vulgäre Kraftausdrücke verwendet ist schon ganz schön gewagt. Sie hat natürlich gewusst, dass so ein Buch wie ne Bombe einschlägt, weil alle neugierig auf sowas sind. Das Ziel von diesem Buch war wohl nur ordentlich Kohle in die Kasse zu kriegen oô.

      Dass das Buch daneben gegangen ist liegt in erster Linie eher daran dass sie keine Ahnung von dem hat, was sie eigentlich kritisiert. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie je solche Probleme wirklich gespürt hat und es ihr nur deswegen in den fingern gebrannt hat, sowas schreiben zu müssen xD.
      Und dass sie dann selber nicht mal fähig ist sich zu öffnen was sie ja anderen Frauen ankreidet wundert mich auch nicht weil man das Buch nicht ernst nehmen kann. Sie weiss genau dass sie das, was sie darstellt nie erreichen kann. Deswegen ist das kritisieren natürlich immer leicht xD

      Überhaupt alle, die so argumentieren, sie hätten das Buch gelesen, um die Situation für Frauen zu checken, heucheln xD Jeder wollte es nur deswegen lesen, weil es Porno ist. xD Das wars, und das wusste C.Roche auch. xD

      Mein Fazit: Es gibt sinnvollere Bücher und angenehmere Autoren mit mehr Hirn xDp
      [Blockierte Grafik: http://animegifs.free.fr/anime/chobits/chobits01.gif]
      I'm antsy
      Bubble pop i like your pansies
      My sweet tooth, I want your candy
      The Queen of England would say it randy

      I'm itchy
      I wish you would come and scratch me
      Tonight I'm falling, won't you catch me
      Swoop on by, so you can snatch me
      And take me out

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Coco Lynn ()

    • Original von Coco Lynn
      Das ist ja auch nicht der Sinn hinter dem Buch.
      Das Buch soll ja nicht zeigen, wie die Situation IST für Frauen, sondern wie sie sein KÖNNTE oô. Wie sich Frauen entwickelt haben KÖNNTEN, wenn sie nicht so verschlossen wären wie sie heute sind. Die Realität zeigt es ja nicht, sondern ihre eigene Utopie. Das ist der wichtige Unterschied oô.


      Aus der Perspektive hab ich es nie gesehen. Aber vielleicht auch nur deswegen, weil das Bild das sie Zeichnet so überzeichnet ist, dass es auf mich eher wie eine Karrikatur wirkt als die Idealvorstellung eines unverklemmten Menschen. Ist also komplett an mir vorbeigegangen.
    • RE: Feuchtgebiete

      Original von FoWo
      ... von Charlotte Roche.
      Ich hab's gerade ausgelesen und bin ziemlich begeistert. xD So, wie ich das mitbekommen habe, findet die Mehrheit der Menscheit das Buch aber eklig, pornographisch und kindisch. Mmmmja.

      Also, na ja, wahrscheinlich nehmen die negativen Antworten jetzt Überhand, aber... wer hat's gelesen, oder versucht? Soll ja genug geben, die aufhören mussten...


      Ich hab einen sehr, sehr, wirklich seeeehr großen Respekt vor Charlotte Roche. Für mich ist diese Frau ein Vorbild für ihr Geschlecht. Wie die gezielt durchs Leben geht, ist sehr beeindruckend. Zudem sie schon sehr krasse tragische Momente hatte in ihrem Leben (Verlust ihrer Brüder, etc.). Die Dame ist generell eine der größten Feministinnen aller Zeiten. Was die "Mehrheit" angeht...wer keine Ahnung von der Riot-Grrrl Bewegung hat sollte einfach mal die Schnauze halten. Die Ausrucksweise in dem Buch hat schon ihren Sinn und ist in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte der Feministinnenbewegung durchaus vertretbar. Gelesen habe ich es leider noch nicht, aber ich habe es spätestens zu meinem Geburtstag vor. Charlotte Roche ist nicht nur eine beeindruckende Persönlichkeit, sondern auch eine großartige Musikexpertin, die verdammt viel Ahnung von ihrem Gebiet hat. Eine Frau, die von der kommerziellen gesellschaft gerne mal unterschätzt wird. Das ist auch gut so, denn wenn ejder diese Frau so verstehen würde, wie es eigentlich richtig wäre, würde wohl schnell Langeweile eintreten xD. Ich würde Frau Roche gerne einmal persönlich treffen. Ein Gespräch mit ihr stelle ich mir unheimlich faszinierend, spannend und informationsreich vor. =O Ergo, eine großartige Person, von der es leider viel zu wenige gibt.
      -
    • Frau Roche ist eine Heuchlerin vor dem Herrn, die sich als große Revoluzzerin gibt, aber letztlich ist ihre Provokation nichts weiter als Fassade. Sie gab ja nun leider aufgrund falscher Aufmerksamkeit zahlreiche Interviews, die ziemlich schnell ihre eigene Biederhaftigkeit preisgaben. Befragt nach eigenen Krankheiten, wird es ihr plötzlich zu persönlich. Oder der Kampf für behaarte Beine: Spricht man sie darauf an, dass sie selbst keine Haare hat, kommt ausweichend, dass sie damals als Viva-Moderatorin unrasiert war und von Kollegen und Zuschauern fertiggemacht wurde; sie habe "gelitten wie ein Hund", also passte sie sich an, die großartige Provokateurin. Wer so gar nicht hinter seinen Idealen steht vor aluter Biederkeit, hat es verdient, nicht beachtet zu werden.

      Ganz, ganz armselig.