Inzest-Tragödie in Amstetten (NÖ)

    • @Titania, Österreich versucht nur gegeb dieses Gutbürgerliche bild vorzugehen, und versinkt somit weiter in dem Sumpf. Ob das aber solche straftaten fördert oder nicht, sei mal dahin gestellt.
      Oder wie will man sich erklären, dass schon wieder tote Kinder gefunden wurden, nicht in österreich, diesmal in deutschland, die fälle häufen sich.
      Aber man kann weder behaupten, dass Deutschland zu wenig tut, Kinderklappen u.Ä. existieren zu genüge. Stattdessen verschwinden Kinder in Blumentöpfen und Gefriertruhen. Einzelfall? wohl nicht.

      Die Öffentlichkeit saugt alles auf, was nach Schrecken und Angst klingt. Besonders treffend fällt mir die Karikatur ein. Eine Zeitung, die große überschrift "1000 tote! Bahnunglück" bis hin zur kleinen Nebenaussage "2 tote: gähn". Angst verkauft sich gut. Wer in die Medien will, sollte sich nicht bei DSDS bewerben und schlecht singen, sondern sich beim Baumarkt eindecken, eine simple Bombe bauen, bzw. etwas das danach aussieht, das in der DB, o.Ä., abstellen, Unterschrift hinterlassen. Je nach Gravitittät bleibt man dann 1-2 tage in den medien, manche auch mal 1woche.
      Dem Menschen soll somit ein Bild gegeben werden, euch geht es gut, den anderen nicht, aber wie weit seit ihr weg von 'den anderen'?. Sowas kann uns niemals passieren. So werden die meisten denken.
      Je gravierender der Fall, desto mehr bekommt man in die Kasse.
      Man soll die Frucht ernten, wenn sie reif ist. Also wird die Inzest-Tragödie genutzt, bis die Wahrheit verfließt....~
    • Original von ~*shadow mirror*~
      Ich hab' gestern auf einer Party eine Enkelin des Täters getroffen.

      Das soll weder scherz noch irgendwas sein, es ist eine ernste frage, war das wirklich eine enkelin?
      Eig. stehen die nämlich unter Polizeischutz/ bekommen eine neue indentität.


      Ja. Aber soweit ich weiß, hatte er ja 7(?) Kinder und die wiederum auch Kinder. Sprich es handelte sich nicht um eine der direkt in den Inzestfall verwickelte Person, sondern eine nahe Angehörige. Eine Neue Identität bekommen meines Wissensstandes nach ja nur alle die in dem Haus gelebt haben.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Ich komme auch aus Amstetten und was jetzt besonders nervt dass nun Reporter aus der ganzen Welt hier herumhängen wo sich vorher kein Knochen interessiert hat für dieses Fleckchen Erde -.- Ausserdem schreibt die ausländische Presse jetzt darüber als hätter jeder Österreicher seinen Sklaven im Keller. Das kotzt mich ziemlich an. Nix gegen Kampusch oder so, aber sie hätte vielleicht wirklich ihre Story für sich behalten sollen, anstatt auf Star zu machen -.-

      Ausserdem wird mal wie selbstredend davon ausgegangen dass es jeder gewusst haben müsste und doch sowieso mit drin hängt. Klar ist das tragisch und klar gehört der Täter auch hinter Gittern, nur frag ich mich, wo man das Thema noch überall so ausbreiten soll. Es ist nicht das einzige Verbrechen das geschieht, auch nicht in Österreich und das einzige, was die Leute am Ball hält ist ihre Neugier und nicht das Mitgefühl mit den Opfern.
      [Blockierte Grafik: http://animegifs.free.fr/anime/chobits/chobits01.gif]
      I'm antsy
      Bubble pop i like your pansies
      My sweet tooth, I want your candy
      The Queen of England would say it randy

      I'm itchy
      I wish you would come and scratch me
      Tonight I'm falling, won't you catch me
      Swoop on by, so you can snatch me
      And take me out
    • Original von Coco Lynn
      Ausserdem wird mal wie selbstredend davon ausgegangen dass es jeder gewusst haben müsste und doch sowieso mit drin hängt. Klar ist das tragisch und klar gehört der Täter auch hinter Gittern, nur frag ich mich, wo man das Thema noch überall so ausbreiten soll. Es ist nicht das einzige Verbrechen das geschieht, auch nicht in Österreich und das einzige, was die Leute am Ball hält ist ihre Neugier und nicht das Mitgefühl mit den Opfern.


      Richtig.

      Ich frage mich wievielen Leuten es in Deutschland, Österreich einfach auf der ganzen Welt wohl noch so geht? Wie viele werden wohl in einem Keller gefangen gehalten? Und noch viel wichtiger: Wie viele werden von einem Fall der ans Licht kommt wohl inspiriert? Wieviele planen momentan ihren keller umzubauen? Ein schrecklicher Gedanke. Unsere Bilderbuchzeitungen (News Krone, Österreich etc.) haben ja nichts besseres zu tun als sich mit der Berichterstattung völlig zu überschlagen und drucken mittlerweile eine regelrechte "Anleitung" wie man 24 jahre jemanden gefangen halten kann ohne das es jemand merkt. Der Grundriss des Kellers, wie viele Türen man Braucht das ja niemand entkommt und wie man es 24 Jahre lang geheim hält.

      Neben der ganzen Sache ansich ist besonders traurig wie sich unsere Medien wiederinmal über so ein gefundenes fressen hermachen. Boulevardjournalismus vom feinsten. Allen voran natürlich die Kronen Zeitung
    • Dass bei dem Vater etwas nicht stimmt, sollte jedem einleuchten. Doch wirklich sinnlos finde ich es, solche Leute einfach wegzusperren und nach ein paar Jahren wieder freizulassen. Wenn jemand verdreht denkt, dann wird sich das durch einen Gefängnisaufenthalt nicht grundlegend ändern - dann stimmt etwas mit der Psyche nicht! Dass die Psyche völlig falsch reagiert, kann zu viel Testosteron, Tumoren, Schizophrenie oder dem MOA-Enzym zugrunde liegen. Hauptsächlich bahnen sich solche Probleme im Stirnhirn an, das für unser Verhalten verantwortlich ist. (Im Focus gibt’s einen tollen Artikel darüber, wie ein Vater pädophil war, solange der Tumor aktiv war und wie durch Medikamente Menschen begannen, zu morden... - es ist nun mal so...Medikamente und Krankheiten verändern einen... und diese Symptome sollten nicht einfach ignoriert und _immer_ als eigener Wille abgetan werden, sondern wirklich unter die Lupe genommen werden) Ich wiederhole mich... aber weiß... vielleicht kennt den Artikel jemand noch nicht...
      Statt wegsperren und warten, sollten Psychotherapien angeboten werden und medizinische Behandlungen stattfinden (natürlich zur Vorsicht in geschlossenen Therapiehäusern – würde auch für Ärzte viele neue Jobs sichern, anstatt Leute zu beschäftigen, die nur rumstehen und Wache halten, was die Gefangenen kaum genesen lässt, weder für die Gesellschaft wieder fit macht...). Man sollte die Menschen behandeln, ihnen helfen und sie auf den richtigen Weg zurückbringen, anstatt sie bloß wegzusperren, nichts zu tun und wieder freizulassen.
      Als ich mit meiner Klasse ein Gericht unserer Stadt besuchte, urteilte der Richter bei einem Alkoholsüchtigen, der seine Frau schlägt, damit, ihn ins Gefängnis zu verfrachten. Ich dachte, ich spinne. Ein solch extremer Entzug würde diesem Menschen schrecklich zusetzen, wenn der Körper doch daran gewöhnt ist, den Alkohol ständig abzubauen. Eine Therapie unter geschlossenen Bedingungen wäre gut. Ich wollte damals nicht dazwischenfunken und mir mit 16 schon mein Image kaputt machen, damit, dass ich sein Urteil für dumm halte und man die Person einfach medizinisch und polizeilich beaufsichtigt therapieren sollte, anstatt ihn einfach einzubuchten und zu sehen wie er aufgrund des extremen Entzugs vor sich hin vegetiert... (schließlich war er kein Amokläufer).

      THERAPIEREN, AUFBESSERN, (aus Vorsicht natürlich geschlossen) nicht ständig WEGSPERREN UND WARTEN!

      Roland Koch ist mindestens genauso gut von allen guten Geistern verlassen. Er wollte – wie wahrscheinlich alle mitbekamen – Bootcamps schaffen, statt die Jugend einfach wieder auf die richtige Fährte zu leiten (er sorgte ja dafür, dass viele Hilfsmittel für Jugendliche gestrichen worden sind, die genau auf den Weg der Jugend als Hilfestellung dienen sollten). Bootcamps verleiten dazu, gegen den Führer Wut zu empfinden, da man sich ständig unterwürfig zeigen muss. Bei manchen hilft’s, bei manchen nicht. Sinnvoller wäre es aber, die Leute auf ein Gesellschaftsleben vorzubereiten, denn wenn sie rauskommen, besteht plötzlich Freiheit und keiner wird sie unter Strafe mehr schlagen, wenn sie übermütig werden, sodass sie eben problemlos wieder übermütig werden könnten.


      Zur Dramatik und Empörung: Die finde ich teilweise gut. Ohne Dramatik und Panikmache würde die Nachricht untergehen. Das emotionale Gedächtnis ist eben doch das stärkste. So achtet man vielleicht auch mehr auf seine Umgebung. Es gab ja in letzter Zeit sehr viele ähnliche Fälle, in denen Kinder einfach weggesperrt wurden und es keiner bemerkt hat. Verpflichtend sollten daher Arzttermine und Schulanmeldungen sowie Schulbesuche erfolgen (wieso geht hier die Kontrolle unter, obwohl die Pflicht bereits besteht?). Dass man ein Kind dem Gesellschaftsleben aus purer Spontanität entziehen kann, sollte nicht ohne Weiteres möglich sein. Das Kind sollte in der Öffentlichkeit gesehen werden. Und wenn es weder zur Schule geht, alle Impfungen verpasst - und zwar begründungslos -, noch den Kinderpass abholt, sollten die Alarmglocken läuten.


      Die Opfer sollte man nun nicht beweinen, sondern tätig werden und helfen, soweit es geht. Nicht mit "Oh mein Gott, die Armen!", nicht mit "Denen gebe ich jetzt überall einen Sonderstatus", sondern mit dem Einführen in ein ruhiges, angenehmes Leben - ohne all den Rummel darum. Als Lehrer, wenn man es unterrichtet, nett weiterhelfen, aber auch ernst und seriös bleiben (nicht zu sehr von Gefühlen lenken lassen), als Bäcker, der jetzt nicht extra Sonderpreise macht, sondern normale Preise setzt, um dem Kind die Realität zu zeigen und als liebende Adoptiveltern (falls es so weit kommt), die einen wieder in ein normales Leben einleiten, ausgeglichen weiterhelfen, ohne extrem emotional zu werden (aber mit sanftem Intro, um nicht zu verschrecken). Ein "Oh, die Armen" lässt nicht reifen, verhilft nicht zur Auseinandersetzung des Problemfalls und schafft auch keine Genesung.
      Anstatt "Oh, DIE Armen", sollte es heißen "Das ist schrecklich, man sollte die Augen besser offen halten". Man sollte aus dieser Sache lernen und achtsam für wirkliche Gefahr, die bei einem lauert, werden. Man sollte daher auch als Nachbar es nicht für unmöglich halten, dass neben einem etwas Schreckliches passieren kann, sondern Courage fassen, genauer hinsehen und im Zweifelsfall dies an höhere Instanzen melden.

      Man braucht langanhaltende Lösungen (sich mit der Sache wirklich auseinandersetzen und etwas verändern) und keine kurzfristigen (wegsperren, kurz aufschreien und vergessen).

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • @Salev: Ich stimme dem zwar zu, dass es ein einfaches Wegsperren nicht immer zielführend ist. Allerdings bedingt der Erfolg einer Psychotherapie und der damit eventuell möglichen Heilung/Besserung, dass der Täter überhaupt seine Schuld eingesehen hat oder zumindest Ansätze zur Einsicht auch vor sich selbst zeigt, und überhaupt bereit ist, sein Verhalten zu ändern. Für eine Therapie muss er sich dem Therapeuten öffnen und aktiv an seiner Heilung mitarbeiten. Dazu ist nicht jeder bereit, sowie auch nicht jeder Mensch automatisch sein eigenes Verhalten reflektieren kann oder will. Auch, sich einem Therapeuten anzuvertrauen, setzt voraus, dass man dieses überhaupt möchte - und leider möchte vermutlich nicht jeder Täter geändert werden. Zwingen kann man sie auch nicht, denn eine Therapie unter Druck kann nicht gelingen. Noch dazu kommt, dass der Herr Fritzl ja schon 73 Jahre ist. Er hat zu lange nach seinem Schema gelebt, so dass es vermutlich wenig erfolgsversprechend ist, zu versuchen, ihn komplett umzuerziehen, wenn er das nicht will.

      Und zudem kann hier auch der Fall greifen, dass keine psychische Erkrankung zu seiner Tat geführt hätte. Es ist möglich, dass er einfach nur dominant und herrschsüchtig und skrupellos war. Das täuscht nicht darüber hinweg, dass er auch seine guten Seiten haben wird, und dass es auch Schlüsselerlebnisse für das gegeben hat, was er geworden ist.

      Aber grundsätzlich ,,das Schlechte aus jedem Menschen heraustherapieren" kann man leider nicht.

      LG
    • Original von nicky
      Aber grundsätzlich ,,das Schlechte aus jedem Menschen heraustherapieren" kann man leider nicht.

      Ich stimme euch beiden, Salev und dir, im Wesentlichen zu. Aber der Punkt, den du hier nennst, ist genau der, an dem ich so meine Zweifel habe. Möglicherweise bin ich zu jung, um einzusehen, dass man in diesem Alter nichts mehr machen könnte. Trotzdem, ich kann mich mit dieser Erklärung einfach nicht abfinden. Ich beschäftig(t)e mich ja mit Hypnose, NLP & Co., und ich schließe aus eigener Erfahrung, dass ich mich immer ändern kann! Ich war nach einigen Selbstversuchen so von den Socken, ich erkannte mich ja selbst kaum noch wieder! Darum ...

      Ich glaube es nicht! Ich glaube einfach nicht, dass es keinen einzigen Weg geben soll, einen Menschen auch in diesem Alter dazu zu bringen, sich zu ändern.

      Ark
    • Original von Ark
      Original von nicky
      Aber grundsätzlich ,,das Schlechte aus jedem Menschen heraustherapieren" kann man leider nicht.

      Ich stimme euch beiden, Salev und dir, im Wesentlichen zu. Aber der Punkt, den du hier nennst, ist genau der, an dem ich so meine Zweifel habe. Möglicherweise bin ich zu jung, um einzusehen, dass man in diesem Alter nichts mehr machen könnte. Trotzdem, ich kann mich mit dieser Erklärung einfach nicht abfinden. Ich beschäftig(t)e mich ja mit Hypnose, NLP & Co., und ich schließe aus eigener Erfahrung, dass ich mich immer ändern kann! Ich war nach einigen Selbstversuchen so von den Socken, ich erkannte mich ja selbst kaum noch wieder! Darum ...

      Ich glaube es nicht! Ich glaube einfach nicht, dass es keinen einzigen Weg geben soll, einen Menschen auch in diesem Alter dazu zu bringen, sich zu ändern.

      Ark



      Möglich ist das theoretisch immer, Ausnahmen gibt's auch, daher schrieb ich ja vorsichtigerweise:

      Er hat zu lange nach seinem Schema gelebt, so dass es vermutlich wenig erfolgsversprechend ist, zu versuchen, ihn komplett umzuerziehen, wenn er das nicht will.


      Jeder, der will, kann sich auch verändern. Allerdings kann man nicht jeden dazu bringen, wenn er es eben nicht möchte. Er kann genauso gut an seinen Ansichten festhalten und eine Therapie ablehnen. Ich kenne sogar Leute, die Psychologie generell als "Esoterik"(!) abstempeln, obwohl ich finde, dass dem ein oder anderen eine Therapie ganz guttun könnte, wenn man sich denn mal darauf einlassen würde. Aber eben diesen Punkt kann man nicht erzwingen.
      Es wäre schön, wenn man Menschen verändern könnte, indem man ihnen ganz einfach eine Therapie aufdrückt, aber das hieße ja, dass man jeden einzelnen Menschen umerziehen könnte - dagegen sprechen die Beispiele von Wiederholungstätern, die zuvor in Ansalten waren.
      Der Mensch ist dafür zu vielfältig in seiner psychologischen Struktur. Man kann ihn nicht planen.

      Mit eine Rolle spielen auch persönliche Ansichten; was andere einem als schlecht ankreiden, muss man ja nicht zwangsläufig genauso sehen.

      Vielleicht ist die Vokabel "wegsperren" auch nicht besonders schön; es wird ja keiner weggesperrt wie im Mittelalter-Verlies. Das Strafsystem in Österreich ist genauso auf Resozialisierung ausgelegt. Gerade in einer JVA muss man sich in die Gesellschaft eingliedern und wieder lernen, in der Gruppe zu leben und sich zu arrangieren, zu arbeiten und zu erkennen, wie man nützlich wird für die Gesellschaft. Das ist in einer geschlossenen Anstalt seltener der Fall, weil hier mehr auf Einzeltherapie gesetzt wird.

      LG
    • Salev...~
      Das mit medikamenten und/oder therapie vieles möglich ist, will ich garnicht abstreiten, aber selbst der modernen Medizin stellen sich immer wieder Probleme in den Weg. Es gibt keine 'gute' Möglichkeit, einen Menschen auf den richtigen Pfad zu lenken. Und wenn doch, wäre der Mensch dann noch Mensch, oder nur eine beschreibbare Maschine?

      So.... ich hab mir mal den artikel mal angelesen. Interessant, wirklich...
      Aber da sind Punkte, die irgendwie nicht ganz passen.
      Eines teils die Sache, dass Menschen sich auch unter relativ normalen Bedingungen zu bestimmten Handlungen hervortuen.
      Demnach sind solche Veränderungen nicht unbedingt ein nötiges Kriterium, aber wohl mehr oder minder eindeutig als ein Kirterium, dass zu bestimmten Handlungen führen. (Als beispiel ließe sich die ehemals zur behandlung von Migräne verwendeten Stromstöße anprechen. Nach dieser Theorie müsste sich die Person ändern, nachdem sie einer solchen 'Therapie' unterzogen wurden)
      Weiterhin ist das mit Medikamenten immer so eine Sache.
      Psychopharmaka können helfen, aber auch genauso schaden. Auch eine Medikamentenresistenz ist nicht zu verachten...~

      Ach bevor ich es vergesse Salev.... soweit ich weiß, heißen Gefängnisse, zumindest in Deutschland, eigentlich 'Besserungsanstalt', was leider, meiner Meinung nach viel zu häufig vergessen wird.
      Aber es gibt Fälle, in denen die Besserungsanstalt nur noch wenig sinn macht, so auch in diesem Fall....~

      Dramatik? Wer braucht die schon. Zumindest aus den Nachrichten sollten sie bleiben, ihnen diese zu verbieten.... ich glaube da wär' ich der letzte. Aber was sind schon Nachrichten mittlerweile, eine ansammlung von Unglücksfällen. Irgendwann lesen die Leute die Nachrichten und denken sich oh Gott, nein wie schlimm. Aber sie meinen es nicht, ohne es zu wissen bewerten sie ihr eigenes Empfinden zu schwach ein. Da würd mir glatt mal 'Fettes Brot - An Tagen wie diesen' einfallen....

      Was den schulischen Punkt angeht....
      Es reicht eine *hust*verdammte entschuldigung, um ein Kind vom Unterricht zu befreien, ohne, dass die Behörden irgendwas machen.
      Bsp.: Klassenkamerad, anfang der 7. Klasse fehlte etwa ein halbes Jahr, hatte ne Krankheit. Das hätte es schon gewesen sein können.
      (Keine sorge... der ist wieder da xD)
      Damit will ich nur ausdrücken, dass es zu wenig Anhaltspunkte gibt, um festzustellen, ob jemand fehlt oder nicht.
    • @nicky
      Er ist durchaus einsichtig... wenn auf eine sehr fragwürdige Art. Hypnose würde ich auch noch als Therapieversuch vorschlagen, um sich damit zu befassen, wie so etwas im Unterbewusstsein zustande kam. Aber Recht hast du: Man muss mindestens kompetent genug sein, sich auf eine Therapie einzulassen, ansonsten bleiben nur noch Gehirnscanns, Krebsfeststellung, Enzyme und Hormonschwankungen zu begutachten. Das Therapieren wird da wirklich schwerer, wenn die biologische Ursache nicht gefunden wird. Im medizinischen Kontext würde eine OP reichen...


      Hier ein paar Zitate:

      "Elisabeth entwickelte sich nämlich so ganz anders als meine anderen Kinder, sie ging nächtelang aus, trank Alkohol ... riss sogar zweimal aus. Ich brachte sie immer wieder nach Hause zurück."

      "Ich wusste dauernd, während der ganzen 24 Jahre, dass das, was ich tat, nicht richtig war, dass ich verrückt sein muss, weil ich so etwas tue"

      "Aber trotzdem konnte ich nicht raus aus meinem zweiten Leben. Wenn ich oben war, war ich ganz normal. Ich hab voll funktioniert, Geld gemacht, meine Familie gut versorgt, und ich hab bewusst nur an unten gedacht, wenn ich für meine Zweitfamilie Besorgungen zu erledigen hatte. Aber irgendwann ist das alles auch ganz selbstverständlich für mich geworden, wie eben, dass ich im Keller meines Hauses ein zweites Leben führte, dass ich dort eine zweite Frau und unsere gemeinsamen Kinder zu betreuen hatte."

      Quelle: [url=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,552111,00.html]Spiegel[/url]

      Zum Therapieren: Man kann demjenigen die Wahl bieten: Therapie oder Gefängnis.
      Damit wäre eine neue Option offen. In den USA gibt's da eher: Bootcamp oder Gefängnis.
      Gefängnisaufenthalte kosten den Staat auch Geld. Warum das Geld nicht gleich sinnvoll auch für die Therapierung einsetzen und somit weniger Wiederholungstäter haben? Man könnte es als neue Alternative versuchen.

      @shadow - Entschuldigung für ein halbes Jahr? Na, bei so langer Abwesenheitszeit braucht man schon ein ärztliches Attest.
      Dass medizinische Möglichkeiten für viele nicht in Frage kommen, da man noch nicht dermaßen weit fortgeschritten ist, ist klar. Aber ein Schritt in die richtige Richtung, um eine neue Option zu eröffnen, wäre es. Denn, wenn die Biologie oder Medikamente einen dermaßen verändern, sollte man nicht alles auf den Täter schieben, der ein Produkt dessen ist (man betrachte jetzt den Extremfall von Krebs oder falsch dosierten Medikamenten, die nicht auf die eigene Verschuldung zurückzuführen sind; da man sich unter kleineren Einwirkungen beherrschen können sollte).

      @Ark
      Sehe ich auch so! Man nutzt das Alter gerne als Ausrede, um sich vor Veränderung zu schützen, wenig Verantwortung zu übernehmen und ständig einen Ausweg aus der Zwickmühle zu finden. Wie soll man einem Alten sein Alter schon verübeln?
      Aus meiner Sicht ist der Mensch weiterhin Mensch - auch später. Vielleicht bewegt er sich langsamer, aber er denkt. Genauso das Argument "Wenn man alt ist, kann man nicht mehr wirklich lernen wie in jungen Jahren". Man kann ruhig auch später eine Zweitsprache erlernen. Man ist jedoch unbegübt (wie bei Muskeln, die man nicht trainiert hat) und sieht wegen anfänglicher Misserfolge den Versuch zum Scheitern verurteilt, was er aber nicht ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ich meine so einer sollte nie mehr auf die Menschheit losgelassen werden.
      Und dann wird das auch noch Jahre lang geheim gehalten.Das nicht mal die eigene Frau davon wusste ist ja das schlimmste daran.
      Der sollte vielleicht mal eine Therapie machen und sich erst mal in klaren werden was der da überhaupt gemacht hat.
      Vielleicht kommt ja bald noch so ein Fall oder nachmacher die sowas cool finden.
      Ich für meinen Teil finde das ist grausam und ich wünsche mir das sowas nie mehr passiert.