Sind Religionen unwichtig??

    • Sind Religionen unwichtig??

      Judentum. Christentum. Islamismus, Buddhismus, Shintoismus, etc., etc., etc.

      Brauchen wir in einer Welt, die allmählich zusammenwächst überhaupt noch "Religionen"? Die Welt wird immer kleiner. Wofür ein Reisender früher Monate gebraucht hat, erscheint er in der heutigen Zeit nach wenigen Stunden. Sind die Religionen in so einer Welt nicht eher ein weiterer Störfaktor, der die Menschheit am Zusammenwachsen hindert?

      Positiv geseh'n predigen die Religionen zum Teil auch gute Tugenden, wie die Nächstenliebe im Christentum, oder im Buddhismus, dass nichts und niemandem Schmerz zugefügt werden darf. Sei es ein Chinese, ein Deutscher, ein Amerikaner, ein Regenwurm oder eine Heidelbeere.
      Und noch viele positiver: die Goldene Regel, welche in jeder Religion, egal in welcher Formulierung, ihren Platz gefunden hat: Tue niemandem etwas an, was du dir wünschst selbst nicht zu erfahren.
      Religionen haben gute Seiten,...

      ... doch auch schlechte.
      Ob es den Gott oder die Götter wahrlich gibt soll hier nicht zur Diskussion stehen, doch ich meine ganz andere Dinge. Die Zehn Gebote, an sich selbstverständlich absolut positiv, doch im Grund brauchen wir diese nicht mehr. Fast jedes Land hat eine Verfassung und in den anderen Ländern stehen die Amis und machen da sonstwas.
      Dann Fasten (for example). Wozu? Um die Sünden zu tilgen! Welche Sünden? Du hast mit einer Frau geschlafen, mit der du nicht verheiratet bist! ...
      Absoluter Nonsense?

      Dann speziell der Islam. Jaja... der Islam mit seinem Kosmos. Alle, welche außerhalb des Kosmos stehen dürfen/sollen/müssen ausgeschaltet werden.

      Doch wieder andererseits gibt die Religion dem unsichere Menschan Halt, Geborgenheit, und vielleicht anderes.


      Subjektiv gesehen bin ich natürlich strikt dagegen (ihr werdet keinen größeren Atheisten finden^^).
      Doch objektiv gesehen ist das nicht mehr ganz so einfach...
    • "Unwichtig" ist hier natürlich wieder ein Begriff, der irreführend weil rein subjektiv ist. Kosmisch oder evolutionstheoretisch gesehen sind Religionen völlig unwichtig, weil es Erfindungen von Menschen sind.

      Imho lässt sich diese Frage auch nur auf rein subjektiver Ebene beantworten. Ich persönlich brauch keine Religion. Wozu auch. Ob ein Gott existiert oder nicht ist für mich als Mensch völlig irrelevant und unbeweisbar bzw. unwiderlegbar. (Da sprach der Agnostiker.) Oder, um es etwas salopper und nach österreichischer Art auszudrücken: "Ma wurscht."


      ABER (großes Aber): Für viele, für sehr viele Menschen sind Religionen sehr wichtig. Sei es nun als Halt im Leben, emotionale Stütze, Sinnfrage oder was weiß ich (an etwas wirklich zu glauben macht stark und sicher), es ist kein Zufall, dass keine Kultur, so unterschiedlich die alle auch sein mögen, komplett ohne Religion auskommt. Irgendwelche Richtlinien, nach denen man leben soll. Menschen sind Herdentiere und brauchen einfach Richtlinien. Seien sie nun politischer (Gesetze) oder religiöser Art (Gebote).

      Das Problem liegt meiner Meinung nach wie überall im Fanatismus, der, egal welcherlei Art, nur kontraproduktiv ist. Auffällig ist das natürlich aktuell mit den "bösen islamischen Terroristen", aber im Endeffekt hat jede Religion so ihre Mistkäfer. Ich habe letztens Wahlwerbung für eine Partei namens "Die Christen" bekommen, bei deren Wahlprogramm ich echt heilfroh war, dass die Kirche hierzulande keinerlei oder zumindest wenig politische Macht besitzt. xD Übertreibung ist immer falsch. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Religionen zu verbieten wäre genauso falsch und fanatisch wie jemandem eine Religion aufzuzwingen.

      Btw, das mit dem Fasten muss ja nicht unbedingt aus religiöser Sicht betrachtet werden: Fasten kann ja auch der eigenen Gesundheit dienen. xD



      tl;dr: Die Frage ist imho nur subjektiv zu beantworten und jeder Mensch muss persönlich und für sich entscheiden, ob bzw. woran er glaubt und was er für wichtig hält.



      Was mir noch einfällt: Aus historischer Sicht sind Religionen natürlich unablässig. ;) Ohne Religionen gäbe es weder die Pyramiden, noch Tempel, Kirchen etc.

      [SIZE=7]Vielleicht irre ich mich, aber hatten wir so ein Thema nicht schon mal irgendwann?[/SIZE]


      (Ja, man kann draufklicken)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()

    • Fasten bringt auch gesundheitliche Vorteile? Wusste ich nicht. Aber der Punkt dabei ist, warum es eigentlich macht.

      Fanatismus gibt es selbstverständlich auch, aber zum Glück eher selten. Und zudem noch immer seltener.


      Warum muss die Religion noch Halt und Sichheit bieten? Wir haben doch schon alles, was man braucht. Menschenrechte... Grundgesetze...


      edit
      Das ist nur im Islam so extrem. Im Christentum enstand diese extreme Feindseligkeit aus Gebiets- und Missionierungszänkereien.
      zB. Buddhismus, Judentum sind absulote gegen Gewalt (wobei man es bei Letzterem nicht mehr so ganz glauben mag, mit der aktuellen Situation)


      [SIZE=7]Ob es das Thema schon gab? Kann sein... hab' ma in Suche eingetippt und bin ma' drübergeflogen...[/SIZE]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Theseus ()

    • Religionen sind meiner Meinung nach ein Relikt der Vergangenheit.

      Wäre es so, wie die Religionen es gerne darstellen, dass Werte wie Nächstenliebe, etc. nur innerhalb der jeweiligen Relgion(sgemeinschaft) möglich sind, wäre die moderne unreligiöse (de-facto ist den meisten Menschen in Deutschland, auch wenn sie Christen sind, Relgion ziemlich egal) schon längst zugrunde gegangen.
      Aber nein, Moral, Werte, Nächstenliebe, gibt es auch ohne Religionsunfug.

      Die positiven Punkte von Religion sind auch gänzlich ohne Relgion möglich. Die negativen Punkte wie Fanatismus, Manipulation, Beibehalten unnötiger Normen, Rückständigkeit wären ohne Relgion weniger anzutreffen.

      Es gibt Menschen, die zu schwach sind, ohne Relgion zu leben, die einen großen Anführer im Himmel bzw. einen imaginären Freund der ihnen zuhört brauchen.
      Die meisten Menschen kommen auch ohne jedoch gut zurecht, somit ist die Relgion nur ein Hindernis.
      Krieg ist Frieden
      Freiheit ist Sklaverei
      Ignoranz ist Stärke
    • Original von Theseus
      Fasten bringt auch gesundheitliche Vorteile? Wusste ich nicht. Aber der Punkt dabei ist, warum es eigentlich macht.


      Jo, das war mir schon klar, wollt nur anmerken, dass alles auf verschiedene Art betrachtet werden kann. ^^
      (Und ja, es kann gesund sein. Fasten heißt ja nicht zwangsläufig, dass man gar nichts mehr isst, sondern nur auf Dinge wie, ich nenne einfach irgendwelche Beispiele, Fleisch oder generell fettes Essen verzichtet.)


      Fanatismus gibt es selbstverständlich auch, aber zum Glück eher selten. Und zudem noch immer seltener.


      Selten? oO Na ich weiß ja nicht. Nicht jeder Fanatiker sprengt sich in Menschenmengen in die Luft oder kreuzigt Andersfarbige (auch wenn es die natürlich auch in viel zu großen Mengen gibt). Imho zählt es schon zu Fanatismus, Homosexualität von Grund auf zu verteufeln, sich selbst freiwillig ans Kreuz nageln zu lassen oder Menschen anderen Glaubens prinzipiell des landes verweisen zu wollen. Und es ist ja nicht jeder Fanatismus religiös motiviert, politischen Fanatismus gibt es natürlich auch. Aber äh, ich schweife ab. Will nur sagen, dass Fanatismus keineswegs selten ist.


      Warum muss die Religion noch Halt und Sichheit bieten? Wir haben doch schon alles, was man braucht. Menschenrechte... Grundgesetze...


      Nja schon. Das sind aber rechtliche Sicherheiten. Was ist mit jenen, die fest daran glauben, eines Tages ins Nirvana übergehen zu dürfen? Jenen, die glauben, nach ihrem Tod ins Paradies zu kommen? Das kann sehr tröstend sein und in diesem Fall "seelischen Halt" bieten. Vor allem für solche, die beispielsweise ein Familienmitglied verloren haben. Es ist auch vermutlich besser, sagen zu können "Er ist jetzt in einer besseren Welt" als einfach nur "Er ist tot."
      Alles wieder eine Sache der Perspektive/der persönlichen Betrachtungsweise.


      Das ist nur im Islam so extrem. Im Christentum enstand diese extreme Feindseligkeit aus Gebiets- und Missionierungszänkereien.
      zB. Buddhismus, Judentum sind absulote gegen Gewalt (wobei man es bei Letzterem nicht mehr so ganz glauben mag, mit der aktuellen Situation)


      Man kann ALLES übertreiben. Islam, Christentum, Buddhismus, Judentum, Hinduismus, Atheismus,...
      Das ist kein Privileg von bestimmten Glaubensrichtungen.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Uff. Finde ich als Attheist immer schwierig, wenn mich jemand fragt, wozu Religionen eigentlich da sind und ob man sie überhaupt bräuchte. Ich will mich deswegen erst garnicht an der Debatte über die Schattenseiten von Religion (Fanatismus, Religionskrieg, etc.) einklinken, sondern meine Meinung zur Grundfrage, wozu man Religionen braucht.

      Wenn du den Sinn, die Funktion. den Willen hinter einem Ding, einem Phänomen nicht verstehst, und nicht in der Lage bist, das Ding nach deinem Willen zu verformen, ihm deinen Willen aufzuzwingen, es zu verändern, zu beherrschen, es zu verstehen...
      wenn du es stattdessen einfach mit einem Sinn belegst, etwas glaubst...
      das ist dann wohl Religion.
      Eine Antwort auf Dinge, die man nicht versteht.
      Dinge, denen man nicht Herr wird, Dinge, vor denen man vielleicht sogar Angst hat.
      Vom ganzen Spektrum der Naturphänomene bishin zum Tod, Religion erfüllt hier also die Funktion, dass sie Antworten gibt. Und Antworten wiederum suggerieren Sicherheit.

      Für viele ist religion schlicht und einfach etwas, woran sie sich festhalten können.
      Für viele ist religion auch einfach die Frage darauf, was sie mit ihrem Leben machen sollen und woraufhin sie hinarbeiten sollen.

      Let's get out of here while there's still time to walk. Running for your life is SO geeky.
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    • Original von Daishi
      Religionen sind meiner Meinung nach ein Relikt der Vergangenheit.

      Dito, ist auch meine Sicht.

      Es gab mal eine Zeit, in der die Religion dem Menschen gut tat. Die ersten Gebäude waren vermutlich Tempel, viele Entdeckungen - z. B. in der Kunst - sind der Religion zu verdanken.
      Mittlerweile ist die Religion generell jedoch überflüssig, ja, teilweise sogar schädlich geworden. Einige scheinen sich noch an ihnen festhalten zu müssen, als Stütze für Dinge, die über den menschlichen Horizont hinausgehen. Ob es sich dabei jetzt um "richtige" Religionen oder irgendso einen spirituellen/esoterischen Quatsch wie Gläserrücken oder Geisteranrufungen handelt soll jetzt mal ignoriert werden - man kann alles als religiöse Vorstellungen bzw. als in diesen verwurzelt sehen.
      Der Glaube an das Übernatürliche ist für mich pure Scharlatanerei. Extremer ausgedrückt: Eine geistige Schwäche.
    • Diejenigen, die hier so leichtfertig daher schwätzen über überflüssige Religionen, mögen einmal für fünf bis zehn Minuten ihren sehr begrenzten Horizont verlassen, gedanklich ihr behütetes Elternhaus hinter sich lassen und den Blick in jene Regionen wenden, in denen ihnen keine Mutter die Wäsche macht und Papa jeden Abend mit Geld für Essen nach Hause kommt. Eventuell, wenn es der fantasielose Verstand zulässt, kommt dann die Erkenntnis, dass Religionen wohl nicht per se zu verdammen sind. Dass sie auch hierzulande ihren Sinn haben, erspare ich mir zu behaupten, weil das in die betreffenden Köpfe hinein zu bekommen noch schwieriger sein dürfte.
    • Religion, vergangenheit? okay...~
      In der heutigen gesellschaft hat religion wirklich nur noch sehr wenig zu bewirken.
      Was aber nichts heißen soll.
      Religion ist wichtig, einfach als Gegenpol zum momentanen, d.h. es wird immer eine Opposition gebraucht/ bildet sich nach einiger Zeit.
      Da kann man nun entscheiden, ob man das bekannte ungefährliche zu lässt, oder sich auf neues einlässt...

      Ausserdem gibt es immer noch leute, so auch ich, die einen halt brauchen.
      Wenn morgen mein Leben zuende wär? was bliebe von mir? eine erinnerung.
      und die wird auch wieder vergessen.
      Also wäre so ziemlich alles getue hier ziemlich nichtig.
      Leute, es geht da um existenz(bzw. nach dem Tod existenz-)ängste.
      Denkt da mal drüber nach!
      Aber ob Religion als solche nun gefährlicher ist, weil sie mehr spinner hervorbringt... das glaub ich nicht.
      Eher haben die Irren dann einen grund auszuticken. Und den würden sie auch ohne Religion finden, vllt nicht so schnell, aber auf jedenfall.

      Auch sollte man den Aspekt betrachten, dass Religion sich wahrscheinlich sich nicht töten lässt.
      Es würden sich immer welche finden lassen, die doch beten.
      Und würde man es dann verbieten, dann hätten wir den Salat, genaugenommen einen Salat mit viel Anarchie....
    • @ Madman: Tut mir leid, aber mir scheint es so, also wüsstest es nicht mehr weiter und würdest deshalb einfach mal denen, die die Sinnlosigkeit von Religionen erkannt haben, einen begrenzten Horizont zu haben vorzuwerfen.

      Auch arme Menschen in Entwicklungsländern können ohne sie leben. Ansonsten werden sie von den Relgionen in die gleiche "Unmündigkeit" gezogen, in der auch die heutigen Industrieländer lange genug waren.

      Nur weil die meisten Menschen in den Entwicklungsländern nicht den "westlichen" Bildungsstand haben, ist das kein Grund, sie den Kirchen zum Fraß vorzuwerfen.

      Man versucht ja schließlich auch zu verhindern, dass die Entwicklungsländer bei ihrer Industrialisierung die gleichen Fehler bezüglich Umweltschutz machen, wie wir sie gemacht haben, oder?
      Krieg ist Frieden
      Freiheit ist Sklaverei
      Ignoranz ist Stärke
    • Original von The Madman 13h
      Diejenigen, die hier so leichtfertig daher schwätzen über überflüssige Religionen, mögen einmal für fünf bis zehn Minuten ihren sehr begrenzten Horizont verlassen, gedanklich ihr behütetes Elternhaus hinter sich lassen und den Blick in jene Regionen wenden, in denen ihnen keine Mutter die Wäsche macht und Papa jeden Abend mit Geld für Essen nach Hause kommt. Eventuell, wenn es der fantasielose Verstand zulässt, kommt dann die Erkenntnis, dass Religionen wohl nicht per se zu verdammen sind.

      Glaube macht nicht satt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Die Frage kann niemand neutral klären, da die Atheisten natürlich die Abschaffung von Religionen eher befürworten und Gläubige daran festhalten. Würde man die Verantwortung für die Klärung der Ausgangsfrage in die Hände einer dieser beiden Gruppen legen, würde wohl keiner im Interesse aller handeln. ;)

      Ob man Religion braucht, kann hier zum Glück jeder für sich selbst beantworten, denn die meisten Religionen beeinflussen, bzw. beeinträchtigen oder schädigen unseren Alltag nicht. Jeder hier hat die Wahl, sich frei für (Nicht)Glauben zu entscheiden. In anderen Ländern ist das nicht so selbstverständlich, wo Staat, Recht und Religion miteinander verwachsen sind - was ich persönlich ablehne. Auf jeden Fall gehört für mich zum Glauben auch entsprechende Bildung, damit wahrgenomme werden kann, dass es noch andere Glaubensrichtungen gibt, die dieselbe Existenzberechtigung haben und aufgrund ihrer Eigenartig nicht feindlich sind.
      Wäre Religion ansich überflüssig, wäre sie wohl nicht so erfolgreich, wie sie heute ist. Ich kann das auch nachvollziehen, da Menschen sich oft nach starker Führung sehnen, und da die Wunder des Universums so schwer begreiflich sind, wird es eben auf eine Schöpfervorstellung komprimiert. Meinetwegen.

      Für mich persönlich sind alle Religionen überflüssig; es gibt keine Glaubensrichtung, die mit meinen Einstellungen übereinstimmt und mich gleichzeitig nicht einschränken würde. Die Vorstellungen von Gott sind - für mich - so einfach Firlefanz, und ich kann mir nicht vorstellen, wie selbst viele Gläubige davon überzeugt sein können - meines Erachtens ist das mehr ein Wollen. Aber das ist mir persönlich auch egal, weil es mich nicht betrifft. Glauben darf von mir aus jeder, was er will, so lange er damit anderen nicht schadet und so lange Religionen kein Grund für Kriege sind.

      LG
    • Meiner Meinung nach sind Religionen nicht von Charakters wegen schädlich- vielmehr beginnt die Barbarei mit dem Monotheismus letzterer. Sofern eine Religion polytheistisch betrachtet, ist eine Gottheit nicht nur eine unter vielen- und damit nicht Beanstander der einzig wahren Sicht auf die Dinge. Vielmehr noch ist entsprechende Gottheit auch fehlbar. Zeus bietet uns viele Beispiele- von der Möglichkeit der Täuschung, bishin zum Erliegen angesichts sexueller Reize, liegt dem Antropomorph-Übersinnlichen etwas bei, das schlichtweg menschlich macht und Einsicht ermöglicht.

      Auch im Judentum, der monotheistischen Religion, die sich Facetten der polytheistischen Vergangenheit am ehesten erhalten konnte, ist dies noch in Ansätzen bemerkbar (v.a. im sephardischen Judentum). In einer metaphysischen Auslegungsphilosophie, in einem Hang zum Gleichnis und damit in einer Fundamentalontologie die mehrere Schöpfergottheiten erlaubt.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Titania ()

    • Original von Gastredner
      Original von The Madman 13h
      Diejenigen, die hier so leichtfertig daher schwätzen über überflüssige Religionen, mögen einmal für fünf bis zehn Minuten ihren sehr begrenzten Horizont verlassen, gedanklich ihr behütetes Elternhaus hinter sich lassen und den Blick in jene Regionen wenden, in denen ihnen keine Mutter die Wäsche macht und Papa jeden Abend mit Geld für Essen nach Hause kommt. Eventuell, wenn es der fantasielose Verstand zulässt, kommt dann die Erkenntnis, dass Religionen wohl nicht per se zu verdammen sind.

      Glaube macht nicht satt.


      Ist für viele aber trotz allem eine Stütze. Ich kann dieses Prinzip zwar nicht nachvollziehen, genauso wenig, wie ich ich daran glaube, dass mir Gott eine Packung Tee vom Himmel in die Regale fallen lässt, wenn ich mal ein gutes Mädchen war, genauso wenig, wie ich daran glauben will, dass er mich mit schlechten Noten bestraft.

      Original von Ralph Wando Emerson
      Die Religion des einen Zeitalters ist die literarische Unterhaltung des nächsten.

      Früher glaubte man an Odin, Zeus, Ammon Ra, Emma-o, Anubis, Nechtan, Epona, Ceridwen (...), wir sind einfach schon einen Gott weiter und wenn wir Menschen lange genug überleben, werden die aktuellen Religionen wohl auch an ihr Ende kommen und man betet eine riesige Teekanne an. (ich meins ernst... siehe Link news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4692039.stm)
      Einst diente sie dazu dem Menschen das zu erklären, was er nicht zu begreifen vermochten und eine Lebensrichtung vorzugeben. Einige der moralischen Werte, die einem die Religion zu vermitteln versucht sehe ich ebenfalls als wichtig an, jedoch wenn man an den christlichen Gott des alten Testaments und an seine Launen bzw. an die dort beschriebenen "Strafen" denkt (beispielsweise: untreue Frauen gehören umgebracht, genauso wie Kinder, die ihren Eltern freche Bemerkungen machen und Töchter darf der Vater schwängern, wenn sich kein passender Ehemann finden lässt. Homosexuelle gehören nebenbei ebenfalls geschlachtet und Nichtgläubige bekehrt).
      Im Grunde ist vieles an den Religionen, was sich heute nicht mehr unbedingt in die heutige "neuzeitliche Welt" einreihen lässt, genauso wie vieles nicht ganz Stimmige an der Bibel einen doch am Wert dieser Worte zweifeln lässt und sie unter anderem auch darum zu nichts anderem als einer literarischen Unterhaltung für Zwischendurch macht.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • RE: Sind Religionen unwichtig??

      Original von Theseus

      Brauchen wir in einer Welt, die allmählich zusammenwächst überhaupt noch "Religionen"? Die Welt wird immer kleiner. Wofür ein Reisender früher Monate gebraucht hat, erscheint er in der heutigen Zeit nach wenigen Stunden.


      meines erachtens hat die globalisierung nichts mit der frage, ob wir religionen brauchen, zu tun.
      in jedem land gibt es spezifische sitten und gebräuche, die hindern können, da ist die religion nur ein faktor unter vielen, den man als störend empfinden könnte. ob mit oder ohne religion, an den unterschieden zwischen den kulturen würde sich nichts ändern, schließlich ist jedes land dennoch ein für sich zum großteil geschlossenes system, das seine sprache und seine gebaren behält. nicht jeder bürger leistet sich einen flug in fremde gefielde, sondern orientiert sich dadurch an seinen landesgenossen, natürlich bildet und erhält sich da ein system im persönlichen umgang, das so gegeben nicht mit dem sozialen umfeld anderer ländern ident sein kann.
      ich denke religionen sind nur auch ein teil, neben sprachen oder tischmanieren beispielsweise, der differiert und somit eine nebensächlichkeit in der wirtschaft und im urlaubswesen - eine nebensächlichkeit, die man natürlich beachten sollte wie den rest, wenn man vorhat zu reisen. man will ja schließlich nicht unhöflich sein. ^^

      ein störfaktor ist die religion vielleicht, aber in der skala der störfaktoren ist wohl die sprache noch viel höher anzusetzen. dennoch würde sie niemand abschaffen wollen. ich finde auch, dass es genügt eine gebräuchliche universalsprache festzulegen, die es heutzutage mit englisch auch schon gibt. das system funktioniert.
      und genau so wird es auch religiös funktionieren und meiner meinung nach ist allen damit genüge getan, wenn man sich darauf einigt gewisse normen und sitten einzuhalten, das meiste davon ist ohnehin klar, wie zum beispiel dass man sich an die regeln des gastgebers hält. der rest ist erlernbar.
      kein problem hier für mich, schon gar nicht mit der religion.

      meiner meinung nach wird das "problem" religion in den letzten jahren wieder viel zu sehr gehyped -> wenn es in gewissen ländern radikale auslegungen heiliger schriften gibt und die gibt es zum beispiel im islam, dann ist das ein problem der gesellschaft und nicht der religion.

      jetzt muss ich mich auch mal kritisch dazu äußern:
      ich will mit meinen aussagen niemanden beleidigen, am allerwenigsten menschen die zb zum islam gehören (um nur ein beispiel zu nennen. ich beziehe mich eher auf alle radikalen gruppen. natürlich weiß ich, dass auch nicht alle islamisten strenggläubig oder radikal sind.).
      aber wenn eine gesellschaft am wirtschaftsleben anderer länder teil haben will, aber nicht bereit ist sich zumindest im geringen maße anzupassen bzw. sich in gewissen bereichen respektvoll auch anderen gebräuchen gegenüber tolerant zu zeigen, dann hat diese gesellschaft meiner meinung nach in der globalen wirtschaft nichts verloren. nur profitieren zu wollen und selbst nichts beizutragen, kann's auch nicht sein.



      Religionen haben gute Seiten,...


      ich würde fast soweit gehen zu behaupten, religionen hätten nur gute seiten, woran es oft scheitert ist die auslegung der grundlagen durch die kirchen, moscheen etc.
      religionen haben sich im laufe der zeit selbst gebildetet, aus dem einfach grund, da die menschen werte brauchen, nach denen sie leben können. auch jeder atheist hat werte, meistens dieselben die in irgendeiner heiligen schrift stehen, sie haben meistens nur ein problem mit der kirche, würde ich mal behaupten.
      es steht zum beispiel nirgendwo in der bibel, dass andersgläubige bekehrt werden sollten, im gegenteil: "liebe deinen nächsten wie dich selbst" steht dort und "vergib deinem sündiger", trotzdem wurden kreuzzüge durchgeführt - kreuzzüge der kirche.

      nicht die religion hindert uns, ihre vertreter auf erden tun es manchmal. ;)

      weshalb du meinst wir würden die zehn gebote nicht mehr brauchen, verstehe ich nicht so ganz.
      es gibt eine verfassung und menschenrechte, das steht außer zweifel und ist auch gut so, aber denke daran, worauf sie basieren. ohne unsere grundwerte, die seit dem ersten entstehen von gut und böse und damit der religionen, existieren, gäbe es die vorstellung nicht, dass es schlecht sei jemanden zu töten.
      auch heute gibt es noch kulturen von kannibalen, deren glaube das töten nicht verbietet, was dort passiert sieht man ja.
      ich glaube nicht, dass irgendjemand bei uns nicht tötet, simpel weil es gesetzt ist, viel eher tun wir es nicht, weil wir es mit unseren vorstellungen und unserem gewissen nicht vereinbaren können.
      im gesetzt steht auch stehlen sei nicht erlaubt, trotzdem gibt es haufenweise diebe. stehlen, wenn sich die gelegenheit dazu ergibt, sieht man bei uns verhältnismäßig als kleines vergehen, dadurch erscheint es uns manchmal als vertretbar.

      ich bin kein spezialist in sachen religion, aber ich denke die zehn gebote dienen in erster linie der epoche, in der sie verfasst wurden. ich darf mich glücklich schätzen, eine erstklassige religionslehrerin zu haben, die uns das vortrefflich erklärt hat:

      die gesellschaft wandelt sich, so auch ihre werte. die schrift tut das nicht. was einmal in einem buch steht, steht dort auch noch nach milliarden von jahren, solange das buch existiert, nachgedruckt wird, etc.
      die frage, ob man ändern darf was dort steht, ist das problem und jede abschwächung einer regel zieht endlose debatten im vatikan mit sich. dabei geht es nicht darum zu entscheiden, was die leute dürfen und was nicht, es geht darum gesetze zu ändern, die angeblich von gott zitiert wurden und das ist natürlich nicht ganz einfach. da kann natürlich niemand einfach sagen, ab heute ist es anders. ;)
      in der damaligen zeit waren diese gesetze auch wahrhaftig gute und sinnvolle richtlinien. frauen sollten zuerst heiraten und dann kinder bekommen, damit bestand nicht die gefahr dass sie mit den kindern sitzengelassen werden könnten. früher war soetwas eine katastrophe - die "untreue" frau wollte niemand mehr haben, ihren "bastard" ebenfalls nicht und so konnten sie sich oft nur schwerlich wenn überhaupt über wasser halten, sie fanden ja auch keine arbeit mehr.

      heute hat sich das gewandelt, nur das gesetz besteht noch und meiner meinung nach wäre eine abwandlung der zehn gebote (wobei das original natürlich auch noch erhalten bleibt) nicht weiter schlimm, sondern sogar erwünschenswert.
      gott wird uns vergeben. xD"


      Dann speziell der Islam. Jaja... der Islam mit seinem Kosmos. Alle, welche außerhalb des Kosmos stehen dürfen/sollen/müssen ausgeschaltet werden.


      auslegung der heiligen schrift, wenn ich mich nicht irre. steht dort bestimmt nirgendwo so.



      generell zum thema religion finde ich es nicht weiter verwunderlich, dass sich manche menschen keiner zugehörig fühlen.
      ist man katholic wird von einem erwartet, sich der katholizistischen kirchenlehre zu unterwerfen, dh dem vatikan und wie gesagt ist was der vatikan sagt auch nur anschauungssache derer, die dort sitzen. freilich wissen diese menschen mehr über die bibel als unsereins und geben sich redliche mühe, aber anspruch auf absolute richtigkeit können sie damit nicht erheben, schließlich ist der papst auch nur ein mensch und ich hätte noch nie gehört, dass er jesus mal eben um rat fragt. für mich durchaus verständlich, dass es leute gibt, die keine notwendigkeit darin sehen, sich der auslegung fremder anzuschließen.


      und trotzdem ist die religion für mich kein hindernis der globalisierung. ^^
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Ich stelle mir das so vor:
      Durch die Religionen haben wir die Vorstellung eines Paradies, zudem wir nach unserem Tod gehen werden (nur die Guten Menschen;) )

      Ohne Religionen würden die meisten Menschen nicht an das Paradies glauben und an die Vorstellung das wir, wenn wir sterben nichts mehr fühlen, nichts mehr denken und einfach nicht mehr exestieren.

      Durch Religionen glauben die Menschen an den Himmel und glauben an Erlösung nach dem Tod und dem Eintritt ins Paradies.

      So haben die glaübigen Menschen keine größere Angst vor dem Tod als ein Mensch der alles Wissenschaftlich sieht.
    • Original von zelda 2
      Früher glaubte man an Odin, Zeus, Ammon Ra, Emma-o, Anubis, Nechtan, Epona, Ceridwen (...), wir sind einfach schon einen Gott weiter und wenn wir Menschen lange genug überleben, werden die aktuellen Religionen wohl auch an ihr Ende kommen und man betet eine riesige Teekanne an. (ich meins ernst... siehe Link news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4692039.stm)

      Noch nie von Russels Teekanne gehört? :D
      Viel mir dazu ein...

      Original von Neo-link
      Durch Religionen glauben die Menschen an den Himmel und glauben an Erlösung nach dem Tod und dem Eintritt ins Paradies.

      Und? Was bringt ihnen dass, abgesehen von einer gigantischen Selbsttäuschung?
      Ich bin ehrlich: Ich vermeide es, mir Gedanken über den Tod zu machen, da ich mir sicher bin, dass es mit dem Tod entgültig zu Ende ist.
      Da mag ein religiöser Mensch mir vielleicht sogar etwas voraus haben - aber was bringt ihm das? Mit dem Tode beschäftigen muss er sich so oder so, und ob die Religion ihm auch noch in den letzten Augenblicken Sicherheit geben kann...ich weiß es nicht.
      Was aber passieren kann ist, dass das Leben komplett auf das Erreichen des "Lebens nach dem Tod" ausgerichtet werden kann - Tür und Tor stehen damit offen für unsinniges Verhalten bis hin zum Fanatismus.
    • Für mich ist Religion unwichtig, andere Menschen fühlen sich mit ihr wohl und sehen darin Geborgenheit. Sie vermag vielen Leuten zu helfen und genau aus diesem Grund ist Religion für viele sehr wichtig. Verstärkt wurde diese Erkenntnis durch den herannahenden Tod meiner Tante vor ungefähr einem Jahr. Ich glaube, ohne Religion hätte sie nicht die nötige Kraft gehabt das große Leid zu überstehen.

      Wie diese Religion geführt und gehandhabt wird, ist eine andere Sache. Fakt ist, dass Religion für viele Menschen lebensnotwendig ist.
    • herzlichen Glückwunsch Neo Link, das nenn ich unwissen : )


      Nur das man für die theoretische umsetzung von der Teekanne, verdammt viele idioten bräuchte, um sie anständig umzusetzen =/

      Ausserdem scheint Religion etwas zu bewirken, oder man nennt es Placebo ...~ Es kann ja nicht sein, dass das alles zufall ist, oder?

      Ich vermeide es, mir Gedanken über den Tod zu machen, da ich mir sicher bin, dass es mit dem Tod entgültig zu Ende ist.

      *ding* und genau das ist es, was Religion birgt^^
      was bringt denn das leben, das selbstbewusstsein, also dass man weiß, dass man stirbt, wenn... naja, versuch dir selber zu erklären^^