Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes?

    • Mehr Kinder?
      Es herrscht doch sowieso schon totale Überbevölkerung.
      Was wir eher bräuchten, wären weniger Alte, was sich leider nicht lösen lässt, ohne auf ethisch fragwürdige Methoden zuzugreifen.

      @Topic Ich schließe mich dann mal Uly an, auch wenn man sich meine Meinung als Antimilitarist wohl denken kann. Aber im Grunde genommen interessiert mich das wirklich kaum.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Original von Talon
      Man sollte auch besser die Gedanken und Mittel dem Aufbau und der Sicherung, sowie dem Schutz der Bevölkerung von besagten Krisenregionen zukommen lassen, als sich über Auszeichnungen den Kopf zu zerbrechen.

      Der Punkt daran ist, dass die Bundeswehr, wie eigentlich fast alle deutschen Armeen ab dem frühkaiserlichen Preußen, die so ziemlich modernste Armee der Welt ist und soweit keine Logistikprobleme hat.
      Zusätzlich dazu ist es für den Soldaten, der von seinem Staat mittlerweile relativ wenig Unterstützung erfährt, wieder anspornend, eine Anerkennung seiner Leistungen zu bekommen.
      Die bisherigen Auszeichnungen werden aufgrund der abgeleisteten Dienstzeit in der Bundeswehr (Ehrenzeichen der Bundeswehr) oder der abgeleisteten Zeit im Einsatz (Einsatzmedaille der Bundeswehr) verliehen, wobei es da keinen Unterschied macht, was der betreffende Soldat denn gemacht hat.
      Die Besonderheit der Einsatzmedaille ist zwar, dass die Auszeichnung bei Verwundung oder Tod im Einsatz schon vorher verliehen werden kann, dies aber de Facto nur ca. 7 Mal in der Stufe Bronze (für die man nur 30 Tage im Einsatzgebiet aushalten muss) vorgekommen ist.
      Momentan wird aber schon debattiert, dem Ehrenzeichen d. BW Sonderstufen für "herausragende Einzelleistungen" und eine zusätzliche Stufe für "außergewönlich tapfere Taten" hinzuzufügen. ([URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,539785,00.html]Spiegel[/URL])
      Das EK selbst muss m.E. auch nicht unbedingt sein, auch wenn es sich aufgrund seiner Geschichte ideal eignen würde.

      Original von ~*shadow mirror*~
      Aber man kann auch nicht jedem Soldaten, der dies und das gerettet hat, die Medaille vergeben, er ist ja schließlich nicht als Rambo durchgelaufen.

      Was hat Leben retten mit "wie Rambo durchlaufen" zu tun? Oder ist Rambo in deinem Fall das Ideal von Tapferkeit?


      Original von Carcharoth
      Zum einen, Bundeswehr ungleich Grundausbildung, die Leute die ins Ausland fahren sind schon besser ausgebildet, und das KSK z.B. ist eine international hoch angesehene Elitetruppe. Aber es stimmt schon, die spaßigen 9 Monate sind sicherlich alles, aber nicht hart.

      Wenn man bedenkt, dass man nach Bundeswehrmaßstäben auch eigentlich erst nach 3-4 Jahren "Combat Ready" ist, sind 9 Monate, von denen nur 3 essentiell und 3 eventuell noch nützlich sein könnten, nichts.


      Ich such mal n Video, auch wenn es recht polemisch ist, es passt ganz gut.

      Und ich such das, das die Vorgehensweise der Briten zeigt, wird sicher ein netter Vergleich.

      Original von Gastredner
      Das ist auch eine der Maßnahmen, in denen Deutschland sich meiner Meinung nach stärker - also "offensiver" verhalten sollte: Die Errichtung überstaatlicher Kontrollgewalten. Daher vertrete ich auch die Forderung nach einer starken EU und einer massiven Neuorganisierung der UNO zu einer Art eingeschränkter "Weltregierung" ohne solche lähmenden Einflüsse wie das Vetorecht und mit allgemeiner, weltweiter Gültigkeit bei gleichzeitiger Erhaltung der einzelnen Nationen.

      Da fällt mir noch der hier zu ein:
      Der UNO Einsatz in Ruanda, in dem 10 belgische Soldaten getötet wurden, weil von der UNO striktes Eingreifverbot gegeben wurde.
      Quelle unbekannt
      Nachdem der Sitz der Premierministerin der Interimsregierung von ruandischen Truppen belagert wurde, wurden zehn belgische und fünf ghanaische Soldaten der UNAMIR zu ihrem Schutz abgestellt. Nach dem Eintreffen der UNAMIR-Soldaten eröffneten die Belagerer das Feuer. Die belgischen Soldaten forderten Verstärkung an, die jedoch nicht in Marsch gesetzt wurde. In einer Feuerpause versuchten die Premierministerin und ihr Mann zu fliehen, wurden jedoch nach wenigen hundert Metern festgenommen und später getötet. Die im Gebäude gebliebenen UNAMIR-Soldaten hatten keine Munitionsvorräte mehr zur Verfügung und mussten sich ergeben. Während die fünf ghanaischen Soldaten am nächsten Tag freigelassen wurden, misshandelte und tötete man die belgischen Soldaten. Als Reaktion darauf zog Belgien sein UNO-Kontingent – das am besten ausgerüstete und ausgebildete von UNAMIR – aus Ruanda ab.
    • [Blockierte Grafik: http://img179.imageshack.us/img179/651/678pxbundeswehrlogosvgwh0.png]

      Das Eiserne Kreuz ist - wenn man so will - heute das Symbol der Bundeswehr.

      Es gehörte ursprünglich zu dem im Jahre 1190 n. Chr. gegründeten Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem (auch Deutscher Orden genannt).

      Ich wüsste nicht, warum es durch den Nationalsozialismus vorbelastet sein sollte.


      Also warum nicht?
    • Original von socos
      Ich wüsste nicht, warum es durch den Nationalsozialismus vorbelastet sein sollte.


      Weil im Nationalsozialismus dieses Kreuz sehr gerne und sehr oft verwendet wurde, vor allem an die Personen ausgeteilt wurde, die sehr schreckliche Dinge getan haben und darum ist der Ruf jenes Kreuzes etwas fragwürdig. Vor allem wurde das eiserne Kreuz eine Zeit lang nicht verwendet und von den Nationalsozialisten wieder benuzt. Eine Widereinführung könnte also, vor allem nicht so weit Denkende, die die deutsche Geschichte nicht kennen, dazu verleiten, zu denken der Nationalsozialismus hätte wieder Einzug erhalten.

      Ich bin der Meinung, dass wenn ein Soldat der Ansicht ist, etwas Gutes getan zu haben, er sich dessen auch freuen kann, ohne dafür ein Stück Metal zu bekommen, wobei ich generell gegen das Militär bin, welches zu mehr eingesetzt wird, als der eigenen Verteidigung...
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • *gähn* sorry, aber: Wayne? Sowas kann einen echt interessieren?
      Was bringt denn so groß die Wiedereinführung dieser Sache? Habt ihr dadurch was gewonnen?

      Na ja, und ob jeder die Deutschen als Weltretter will, sei mal dahingestellt... :rolleyes:
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der Cheffe ()

    • Original von zelda 2
      Weil im Nationalsozialismus dieses Kreuz sehr gerne und sehr oft verwendet wurde, vor allem an die Personen ausgeteilt wurde, die sehr schreckliche Dinge getan haben und darum ist der Ruf jenes Kreuzes etwas fragwürdig. Vor allem wurde das eiserne Kreuz eine Zeit lang nicht verwendet und von den Nationalsozialisten wieder benuzt. Eine Widereinführung könnte also, vor allem nicht so weit Denkende, die die deutsche Geschichte nicht kennen, dazu verleiten, zu denken der Nationalsozialismus hätte wieder Einzug erhalten.

      Was meiner Meinung nach ein ziemlich dämliches Argument ist.
      In der NS-Zeit wurden viele alte Dinge übernommen und missbraucht - soll man die jetzt etwa auch alle ächten?
      Hey, überlegt doch mal: Alle NS-Größen sprachen Deutsch, alle verbrecherischen Befehle erfolgten auf Deutsch - lasst uns anfangen Englisch zu reden, denn Deutsch ist vorbelastet!
      So erreicht man nichts. Oder zumindest weniger, als wenn man den alten Symbolen neue Bedeutungen, neuen Sinn gibt. Es mag sein, dass manche das EK für ein Symbol des NS-Zeitalters halten, oder für ein Symbol des deutschen Militarismus - aber das könnte man ändern.
      Die Dinge sind nicht auf ewig beschmutzt, nur weil sie die Nazis mal in den Griffeln hatten. Oder zumindest sollten sie es nicht sein.

      @DerCheffe:
      Das interessante an der Diskussion ist ja u. A. der Umgang mit der Geschichte Deutschlands und seiner Symbole sowie der heutige Umgang mit der Bundeswehr. Das sind keine Nischenfragen, sondern für uns Deutsche eigentlich mehr oder weniger existenzielle Fragen. Die mögliche Wiedereinführund des EK ist dafür nur einer von mehreren möglichen Aufzugspunkten und wurde gewählt, da es gerade ein relativ aktuelles Thema ist.
      Und niemand redet von "Deutschland als Weltretter" - das wäre quasi nur die Wiederauflage des Spruches "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Und das wäre ein bedauernswerter Rückfall in längst überholte Zeiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Die Idee, das Eiserne Kreuz wieder zu stiften, ist insofern unsinnig, als das EK nur in Kriegszeiten gestiftet wurde: 1813, 1870, 1914, 1939.

      Da wir derzeit in keinem Krieg verwickelt sind, sondern die Armee "nur" in Auslandseinsätzen tätig ist, kann es logischerweise auch keine Neustiftung des Eisernen Kreuzes geben.

      Die Behauptung aber, das EK sei in irgendeiner Form vorbelastet, ist als töricht außer Acht zu lassen. Leute, die überall Vorbelastungen sehen, sollen sich meinetwegen eine dreischwänzige Geißel auf den Rücken schlagen, um Schuldkomplexe abzubauen. Normaldenkende Menschen aber werden dem Lützower Freikorps, von Gneisenau, Blücher, S. M. dem Kaiser wohl nur schwerlich unterstellen können, Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei gewesen zu sein.

      Da aber das heutige Volk eher daran interessiert ist, welchen Dreck es sich als nächstes im Fernsehen anschauen kann, als an der ehrbaren Aufgabe der Vaterlandsverteidigung (die seit langer Zeit nicht mehr notwendig war und mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr nichts zu tun hat), ist es relativ sinnlos, eine solche Frage in die Öffentlichkeit zu bringen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Wohl aber kann man dem Stifter Adolf Hitler diese Parteimitgliedschaft unterstellen. Dies heißt zwar nicht, dass die Auszeichnung auf ewig und immerfortwährend belastet bleiben sollte, aber es würde doch in eben seine Nachfolgerschaft gestellt werden, da er nunmal zwischen dem guten Herrn Kaiser und heute Stifter war.
      Es war ja auch keine direkte Neustiftung des Eisernen Kreuzes angedacht, sondern die Stiftung einer Tapferkeitsmedaille in Form des Eisernen Kreuzes, was einen zwar nur kleinen, aber dennoch vorhandenen, Unterschied macht.
      Dennoch ist die Vorbeslastung des Motivs als Orden wohl noch insoweit vorhanden, als dass die Herren Minister ein solches nicht in Betracht ziehen. (Vielleicht aus dem Grund, den Gastredner schon nannte: "Die Masse ist dumm" - vielleicht auch wie eine ausgelutschte Zitronenschale)
      Es wird aber aufgrund der sich ändernden Einsatzlage dennoch die Notwendigkeit einer Tapferkeitsmedaille gesehen.
    • Ich sehe in dieser Diskussion das Problem weitaus weniger in der Vorbelastung als in der Tatsache, dass eine solche Medaille gebraucht wird. Ich konnte die Ehrbarkeit und Würde der "Vaterlandsverteidigung" noch nie nachvollziehen, und ich sehe die Gefahr, dass durch eine solche Auszeichnung besonders aggressives Verhalten gefördert wird. Warum sind denn deutsche Soldaten im Ausland? Wenn sie Gutes tun wollen, Leben retten, Zivilisten beschützen - meinen Segen haben sie, dann sollen sie es tun, da hab ich Respekt für. Wenn sie sich selbst profilieren wollen, Auszeichnungen abkassieren und ihrem Ego was Gutes tun wollen - dann würd ich ihnen nicht unbedingt ne Waffe in die Hand drücken...
    • Für teutsche Symbolik einzutreten und das Militär stark haben zu wollen, aber gleichzeitig zu behaupten, links zu sein, ist stark wundersam :-P. Scheinbar herrschen da derbe Missverständnisse.

      Aber "wenn die Masse dumm ist", wen sollte man denn dann so fragen - euch? :)
      Reine Interessensfrage, weil die Politiker sind ja auch blöd und voll doof.

      LG
    • Das Pferd lässt sich auch anders aufziehen, Leute, die den Sinn nicht darin sehen, im Ausland tätig zu sein, sind dann demnach als rechts zu bezeichnen. Denn wer sagt "Was sollen wir da?", lässt eine eindeutig auf sein Land fokussierte Interessenpolitik erkennen. Diese Person verkennt die Lage im Ausland und schert sich einen Dreck um die leidenden Mitmenschen in der Welt. (ja, diese Argumentation hat Lücken, genauso wie Nickys Anmerkung ;))


      Ich lebe in der realen Welt, im Gegensatz zu einigen anderen hier wies scheint, und deshalb weiß ich, dass sich Menschen irren können (jeder, auch ich). Man kann die Menschheit also durchaus als ein Menschenkind sehen, und manchmal muss man Kindern den richtigen Weg weisen. Dies funktioniert nur über Selbsterkentniss, aber es muss erstmal die Möglichkeit geschaffen werden, über sich selbst reflektieren zu können.

      Vielleicht möchte das afghanische Volk keine Demokratie, aber wie soll man das je erfahren, wenn das Volk nie die Möglichkeit hat, seine Stimme zu erheben? Meine Meinung ist daher, dass zuviel Pazifismus das schädlichste ist, was der Welt passieren kann. Es lässt sich nicht alles friedlich lösen. Zuviel Gewalt ist immer falsch, und Gewalt ist die allerletzte Lösung, aber die darf eben nicht ausgeschlossen werden.

      Auf Deutschland bezogen muss man also sagen, dass ein gewisses militärisches Potential absolut nötig ist. Normalerweise bin ich nicht der Meinung, dass der Kritisierende es besser machen muss, aber wie glaubwürdig ist denn bitte die deutsche Politik, wenn wie die Grausamkeit der US-Amerikaner anprangern, aber den Karren nichtmal zum Bruchteil allein aus dem Dreck ziehen können? Wenn man gegen die Grausamkeit der z.B. britischen Truppen ist, muss man eine friedlichere Alternative anbieten können. Diese kann aus Deutschland kommen. Sarajevo hätte verhindert werden können, Ruanda hätte glimpflicher ablaufen können, die Briten hätten Nazideutschland früher den Krieg erklären können... wie viele Menschen weniger wären gestorben? Und wieviele sind letztendlich gestorben, weil das Militär "falsch" benutzt wurde, siehe Vietnam etc.? Das Missbrauchspotential ist hoch, aber unter internationaler fairer Leitung recht gering.

      Da ich also ein "aktiveres" Militär begutheißen würde, und ich weiß, dass der Mensch Fehler macht und nicht perfekt ist, wäre eine Tapferkeitsmedaille nicht das schlechteste, als Ansporn sozusagen.
      Denn wie es laufen kann sieht man an den Veteranen des Vietnamkrieges, auch wenn ich den Krieg überhaupt nicht gutheiße, einige Soldaten haben unter wiederholtem Eonsatz ihres Lebens ihre Leute befreit, aber wirklich was zurück bekommen haben sie von der Gesellschaft nichts. Auch wenn der Vergleich hakt, vllt is damit zu verstehen was ich meine.

      Es lässt sich also der Schluss ziehen, dass zu frühes Eingreifen schlecht ist, aber zu spätes ebenso. Manchmal frage ich mich, was für eine Arroganz und Blindheit man an den Tag legen muss, um das nicht zu verstehen. Würdet ihr eurem Bruder nicht aufhelfen wenn er hinfällt? Fühlt ihr nichts, wenn ihr mit anseht, wie andere Menschen, überspitzt gesagt unsere "Brüder", in der ganzen Welt leiden? Wenn ihr seht wie ein Großteil der Bevölkerung brutal unterdrückt wird? Wir können helfen, warum sollen wirs nicht tun? Wir müssen dafür kein Land in die Steinzeit bomben, in Afghanistan klappts auch perfekt so wies jetzt von deutscher Seite gemacht wird

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • wäre eine Tapferkeitsmedaille nicht das schlechteste, als Ansporn sozusagen.

      Fühlt ihr nichts, wenn ihr mit anseht, wie andere Menschen, überspitzt gesagt unsere "Brüder", in der ganzen Welt leiden? Wenn ihr seht wie ein Großteil der Bevölkerung brutal unterdrückt wird? Wir können helfen, warum sollen wirs nicht tun? Wir müssen dafür kein Land in die Steinzeit bomben, in Afghanistan klappts auch perfekt so wies jetzt von deutscher Seite gemacht wird

      Und eben deshalb bin ich gegen so eine Medaille. Ich sehe es einfach als eine selbstverständlichkeit so etwas zu tun, nicht als etwas, das einen Ansporn nötig hätte, denn wenn doch, in was für einer Welt würden wir dann hier leben?
    • Original von ~*shadow mirror*~
      Und eben deshalb bin ich gegen so eine Medaille. Ich sehe es einfach als eine selbstverständlichkeit so etwas zu tun, nicht als etwas, das einen Ansporn nötig hätte, denn wenn doch, in was für einer Welt würden wir dann hier leben?

      Also wärest du auch gegen solche Sachen wie den Friedensnobelpreis, weil es ja umso selbstverständlicher ist, für den Frieden und den Menschen allgemein einzutreten?
      Nunja, und dazu, dass es eine unverbrüchliche Selbstverständlichkeit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um jemand anderen zu retten, oder auch die Erfüllung seines Auftrages über sein eigenes Leben zu stellen (was so in die landläufigen Möglichkeiten für eine tapfere Tat sein müssten) wage ich einmal zu bezweifeln. Viel eher wird da, auch bei dir, Selbstschutz vor Fremdschutz gelten.
      Man kann ja auch zum Beispiel nur wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden, wenn man sein eigenes Leben nicht hätte riskieren müssen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von korgusan ()

    • Original von ~*shadow mirror*~
      Und eben deshalb bin ich gegen so eine Medaille. Ich sehe es einfach als eine selbstverständlichkeit so etwas zu tun, nicht als etwas, das einen Ansporn nötig hätte, denn wenn doch, in was für einer Welt würden wir dann hier leben?

      Es ist keine Selbstverständlichkeit, sein Leben für eine vollkommen fremde Person aufs Spiel zu setzen. Tatsächlich wird einem dazu ja sogar abgeraten. Kein Feuerwehrmann der Welt würde dir anraten, dich in ein brennendes Gebäude zu begeben, um ein Kind zu retten. Das würde er selbst teilweise nicht tun - Selbstschutz geht vor.
      Wenn sich jetzt aber dennoch jemand in das Haus stürzt, das Kind rettet und dabei vielleicht noch leicht verletzt wird - was passiert dann? Richtig: Er ist im Fernsehen, wird mit diversen Urkunden, Medaillen und sonstigen Auszeichnungen beworfen und darf vielleicht beim Bundespräsidenten am Mittagstisch sitzen.
      Wenn ein Soldat etwas ähnliches im Einsatz tun sollte - was gibt es dann?
      Und genau für diese und ähnliche Fälle würde ich mir durchaus eine Tapferkeitsauszeichnung der deutschen Bundeswehr wünschen.
    • Original von Gastredner
      Wenn ein Soldat etwas ähnliches im Einsatz tun sollte - was gibt es dann?

      Die Einsatzmedaille in Bronze, insofern er eh nicht schon längst 30 Tage im Einsatz ist und sie deshalb eh schon besitzt, nur um auf deine eher rhetorische Frage zu antworten. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von korgusan ()

    • Original von korgusan
      Die Einsatzmedaille in Bronze, insofern er eh nicht schon längst 30 Tage im Einsatz ist und sie deshalb eh schon besitzt, nur um auf deine eher rhetorische Frage zu antworten. ;)

      Die man aber auch für die erwähnten 30 Tage erhält.
      Somit kann eine außenstehende Person nicht erkennen, dass der/die vor ihm/ihr Stehende etwas Besonderes vollbracht hat, weshalb sich auch niemand darüber informieren wird. Wodurch dann wiederum der Ansporn zu ähnlichen Taten gemildert wird.
      Et cetera...
    • Na ja es gibt wichtigeres als sowas und "gute Taten" haben Bundeswehrsoldaten bisher auch ohne Kreuz vollbracht, also notwendig ist es wohl kaum.
      what do you do
      when smiles go away?
      when everything changes
      within one day?
      what do you do
      when love falls through?
      when the one you love
      doesn't love you?
    • Original von Gastredner
      Original von korgusan
      Die Einsatzmedaille in Bronze, insofern er eh nicht schon längst 30 Tage im Einsatz ist und sie deshalb eh schon besitzt, nur um auf deine eher rhetorische Frage zu antworten. ;)

      Die man aber auch für die erwähnten 30 Tage erhält.
      Somit kann eine außenstehende Person nicht erkennen, dass der/die vor ihm/ihr Stehende etwas Besonderes vollbracht hat, weshalb sich auch niemand darüber informieren wird. Wodurch dann wiederum der Ansporn zu ähnlichen Taten gemildert wird.
      Et cetera...


      Vielleicht klingt das jetzt etwas hart von meiner Seite, aber in unserer Nation muss niemand (glücklicherweise!), der nicht will, zum Einsatz. Es gibt die Möglichkeit zu verweigern, man kann sich mit etwas Mühe auch ausmustern lassen - niemand wird gezwungen, ein Held zu sein. Wer also unbedingt Wehrdienst leisten will und ins Ausland, der ist in diesem Moment Soldat von Beruf und macht damit einfach nur seinen Job. Feuerwehrmänner machen genauso ihren Job, wenn sie in ein brennendes Haus rennen, um ein Kleinkind zu retten (mal ganz klischeebelastetes Beispiel), und niemand würde für die ein Eisernes Kreuz fordern. Genauso machen Sanitäter ihren gottverdammten Job, wenn sie bei überstarkem Sturm versuchen, mit einem Heli jemanden von der Klippe zu retten. Auch für die würde niemand das Eiserne Kreuz fordern - und das ist auch gut so, weil sich sonst einige bestimmt zu übermäßig gefährlichen Aktionen hinreißen lassen würden, um sich ihre Lorbeeren zu ernten.
      Und das ist für mich im Kern des Ganzen kein Unterschied zwischen Leuten, die sich zu weniger heldischen Jobs berufen fühlen. Ich habe große Hochachtung vor den Leuten, die das tun, aber es ist nicht so, als hätten sie nicht gewusst, was auf sie zukommt.