Geschichtshausaufgabe zur Weimarer Republik

    • Geschichtshausaufgabe zur Weimarer Republik

      Aufgabenstellung
      Es heißt in der Geschichtsbetrachtung häufig, die weimarer Republik wäre eine Demokratie ohne Demokraten gewesen. Erarbeite zu dieser Aussage einen Diskussionsbeitrag.


      Ich soll also Pro- und Kontraargumente für die Aussage
      die weimarer Republik wäre eine Demokratie ohne Demokraten gewesen.
      hervorzaubern, womit ich mich an einer Klassendiskussion (die Geschichtsvertretung hat überhaupt keinen Plan, wie "kommunikativ" unsere Klasse ist, als ob da ne normale und ruhige Diskussion funktionieren würde xD" ). Allerdings gibts da einige Probleme: Ich kann einfach nicht geschichtlich denken, mein Buch will mir nix konkretes zur Politik in der weimarer Republik sagen (Nur die Sachen mit der Hyperinflation etc.) und bei Google hat mir meine Geschichtslehrerin Angst gemacht, wir sollten aufpassen, dass wir nicht auf verfassungswidrigen Seiten von irgendwelchen Extremrechten landen, und ich will bestimmt nicht das Pech haben und auf einmal die netten Polizisten vor der Tür zu haben... und außerdem haben wir hier ja bestimmt viele Geschichtspros, oder? =D Oder zumindest solche, die sich mit dem letzten Jahrhundert intensiv beschäftigt haben oder so... Wär mir echt ne große Hilfe =/
    • Ask wiki. xD


      Original von wikipedia
      Die schon unter Zeitgenossen verbreitete These, der Staat von Weimar sei eine „Demokratie ohne Demokraten“ gewesen, ist nur bedingt richtig, weist aber auf ein wesentliches Strukturproblem hin: Es gab keinen tragfähigen Verfassungskonsens, der alle Teile des politischen Spektrums von rechts bis links eingebunden hätte. Vom Kaiserreich übernommene Institutionen – Verwaltung, Justiz und vor allem das Militär – wurden nicht demokratisiert. Obwohl es auch demokratiefeindliche Bestrebungen von Seiten der politischen Linken gab, scheiterte die Weimarer Republik in der Hauptsache an den antidemokratischen Kräften von rechts. Die Republik musste seit ihren Anfängen an zwei Fronten kämpfen.


      Weimarer Republik


      [SIZE=7]Ja, ich weiß, ich hätte jetzt meine persönlichen Geschichtsunterlagen ausgraben können, um nachzusehen und weniger cpypasta zu spielen, aber ich war gerade zu faul. xD
      ...außerdem sollst du ja selbst auch noch was arbeiten, ne? :p[/SIZE]


      tl;dr: Die Demokratie war zwar da, aber das System war noch nicht daran angepasst. Um es ganz simpel und primitiv auszudrücken.


      (Ja, man kann draufklicken)

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    • Ou, Wiki habsch ganz vergessen x3" naja, Mehr würde mir helfen, um eine Rundumsicht über die Thematik zu haben... da scheinen mir nur Argumente für die Aussage zu erscheinen, aber ich brauch auch Gegenargumente. =/

      [SIZE=7]Wie gesagt, ich kann einfach nicht geschichtlich denken .-.[/SIZE]

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    • Na ja, du musst es dir so vorstellen: Es war die erste Demokratie in Deutschland, gerade war ein Mordsteil Krieg vorbei... da fehlte es noch an Routine. xD
      Pass mal ein gesamtes politisches System neu an, nachdem es Jahrhunderte lang ein Kaiserreich war. das geht nicht von heute auf morgen. Vor allem sind menschen ja bekanntlich konservativ, bis die sich ändern, braucht es ebenfalls Zeit.

      Tja, und bevor es sich etablieren konnte, war der nette Herr Adolf H. da und hat den Ansatz wieder versaut. :/


      EDIT: Kannst du aber eh auch alles auf wiki nachlesen. Und weiterführende Links gibts auch noch. Will jetzt nicht alles da reinschreiben, wenn es eh da ist. xD Vor allem is mein Gedächtnis eh nicht das beste, die Details müsste ich jetzt selbst nachlesen. xD


      (Ja, man kann draufklicken)

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    • Original von Ulyaoth
      Na ja, du musst es dir so vorstellen: Es war die erste Demokratie in Deutschland, gerade war ein Mordsteil Krieg vorbei... da fehlte es noch an Routine. xD
      Pass mal ein gesamtes politisches System neu an, nachdem es Jahrhunderte lang ein Kaiserreich war. das geht nicht von heute auf morgen. Vor allem sind menschen ja bekanntlich konservativ, bis die sich ändern, braucht es ebenfalls Zeit.

      Tja, und bevor es sich etablieren konnte, war der nette Herr Adolf H. da und hat den Ansatz wieder versaut. :/

      hmm, könnte was dran sein... jetzt glaub ich, die Sache im groben und ganzen zu verstehen xD" nur Argumente fehlen mir noch, warum diese Aussage grade nicht stimmen kann. trotzdem Danke =3

      EDIT: uh, da gibts mehr in der Wiki? Sag das doch gleich xD"

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    • Keine Ahnung, inwieweit Wiki das ausführt, aber ich habe gerade Lust dazu.

      Ohne den Kriegseintritt der USA, der durch die Tötung amerikanischer Zivilisten durch den "uneingeschränkten U-Boot-Krieg" des Deutschen Reiches provoziert wurde (hier herrschten durch die Seeblockade Großbritanniens Hungersnöte!), wäre der Krieg an der Westfront, d.h. auf dem Gebiet Frankfreichs (und Belgiens) zu einem Stellungskrieg auf unabsehbare Zeit festgefahren, d.h. das deutsche Militär war nach dem "Kriegsaustritt" Russlands an der Ostfront (dort fand eine vom Deutschen Reich finanzierte Revolution statt [Oktoberrevolution], doch als Trotzki nicht mehr verhandeln wollte, nahm Deutschland quasi das gesamte europäische Russland ein und diktierte dann den Frieden auf) und somit Beendigung des Zweifrontenkrieges, wie ursprünglich mit dem Schlieffen-Plan vorgesehen (schnelle Eroberung Frankfreichs, wobei durch den unerlaubten Durchmarsch durch Belgien der Kriegseintritt Großbritanniens proboziert wurde) an der Front selbst recht zuversichtlich, doch in der OHL wusste man, dass alles verloren war. Als die deutsche Hochseeflotte auslaufen sollte, meuterten die Matrosen, da sie nicht in den Tod geschickt werden wollten, und dieser Aufstand war der Auslöser für die deutsche Novemberrevolution, d.h. Entmachtung des Kaisers (Ausrufung seiner Abdankung von inoffizieller Seite, die er nicht mehr Rückgängig machen konnte) und vollständig vom Volk eingesetze Regierung (damals dann größtenteils SPD). Die OHL gibt an, dass die Verantwortlichen die Suppe nun selber auslöffeln sollen, und schiebt damit die Schuld auf die "Roten" (später als "Dolchstoßlegende" bekannt). Scheidemann rief eine parlamentarische Republik aus, zwei Stunden später Liebknecht eine deutsche Räterepublik. Und von hier an wird es kompliziert. Am 11. November wird der Waffenstillstand unterzeichnet, nämlich von den später von rechts so bezeichneten "Novemberverbrechern". Wie Ulyaoth schon sagte, wurde die Justiz aus dem Deutschen Reich übernommen, also sind die Richter eher konservativ, was sich an milden bis keinen Bestrafungen für Straftaten von rechter Seite äußert, wie z.B. später beim Hitler-Putsch. Auch gibt es den sogenannten "Ebert-Gröner-Pakt", bei der Regierung und Reichswehr sich gegen die Revolutionäre verbünden. Die Regierung braucht die Reichswehr als stark bewaffnete Aushilfspolizei, die Reichswehr selbst braucht den Kampf "für Deutschland" als Zielsetzung um nicht auseinanderzufallen. Da die Truppenstärke vom Versailler Vertrag begrenzt worden ist, wurden von der militärischen Führung natürlich die übernommen, die am ehesten die "richtige", in diesem Fall eine konservative, kronloyale Haltung, haben. Eine Demonstration dessen ereignet sich mit dem "Kapp-Putsch", bei dem aufzulösende Militärverbände kurzzeitig die Regierung ohne einschreiten der Reichswehr (!) "entfernen", wobei es in anderen Teilen Deutschlands zu Straßenkämpfen zwischen der selbsternannten "Roten Armee" und der Reichswehr kommt. Dies wurde zwar bald wieder Rückgängig gemacht, demonstirert aber gut die Einstellung. Auch die sozialdemokraten in der Führung waren vom Versailler Vertrag nicht angetan: Scheidemann trat als Kanzler zurück, mit den Worten, die Hand, die diesen Vertrag unterzeichnet, solle verdorren. Mit dem Artikel 231 erkennt das Deutsche Reich die alleinige Kriegsschuld und muss so viele Reparationszahlungen machen, dass geplant war, es bis 1985 außer Gefecht zu setzen, wohingegen das nun zersplitterte Österreich-Ungarn kaum etwas zahlen musste (Österreich nichts, Ungarn umgerechnet auf kaum etwas), sowie Bulgarien das meiste kurz danach wieder erlassen und dier Türkei nicht auferlegt wurde. Abgesehen vom Versailler Vertrag gab es noch noch die fehlgeschlagen gestellte Ermordung Karl Liebknechts, der festgenommen, iim Wagen erschossen und in einen Graben geschmissen wurde ("Ein Dolchstoß, der keine Legende ist!"), die zwar von der Wehrmacht größtenteils eigennmächtig begangen, aber von der Regierung nicht verhindert wurde.

      Die Verfassung hingegen zeigt vollstes Vertrauen in das Volk und die Politiker, wobei wohl der Artikel 48, also die Notverordnungen, die das Grundgesetz umgehen können am bedeutendsten ist (in Kombination mit einem anderen Artikel, der die Parlamentsauflösung erlaubt, tödlich). Es konnte über die Demokratie die Demokratie selbst zerstört werden, was letztenendes auch geschehen ist (und heute deswegen nicht mehr möglich ist; auch sieht das Grundgesetzbuch heute keine Volksabstimmungen vor).


      Nachtrag:
      Achja, Ulyaoth, das deutsche Kaiserreich wurde am 18. Januar 1981 nach dem schnellen Sieg gegen Frankreich im Spiegelsaal von Versailles gegründet (Grund für den Unterzeichnungsort des danach benannten "Versailler Vertrages" ;)) Davor gab es, angeregt durch den gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen Feind Napoleon, der das Rheinland besetzte den Deutschen Bund, eine schlechte Alternative für dsa gemeinsame Reich, das dem Volk versprochen wurde und für das es gekämpft hat (aus dieser Zeit stammt auch das Deutschlandlied - d.h. es gab "Deutschland" noch nicht und es wird seine Gründung angestrebt, weswegen ich gegen den Verbot der 1. u. 2. Strophe bin, da diese einen völlig anderen geschichtlichen Kontext haben). Nachdem man 1848 bei der Märzrevolution zu lange u.a. die Frage des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich diskutiert hat, wurde die Revolution niedergeschlagen und wieder der Deutsche Bund gegründet, nach dem "Bruderkrieg" Preußens gegen Österreich 1866 ohne Österreich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Evilitschi ()

    • hab mir noch nicht alles durchgelesen, aber

      Achja, Ulyaoth, das deutsche Kaiserreich wurde am 18. Januar 1981 nach dem schnellen Sieg gegen Frankreich im Spiegelsaal von Versailles gegründet (Grund für den Unterzeichnungsort des danach benannten "Versailler Vertrages" ;) )

      Der Versailler Vertrag war wesentlich früher? 1981 war BRD und DDR? 8| meinnsu evtl 1918? xD" Und das Kaiserreich war noch vor dem Versailler Vertrag? du verwirrst mich, klär mich auf =/

      werd mir i-wann die Zeit nehmen und alles lesen, thx xD"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Graf Ganon ()

    • @Evilitschi: K, mein Fehler. xD Hatte irgendwie das Habsburgerreich im Kopf, was allerdings Österreich und nicht Deutschland ist. *husd* Mal wieder nicht genug nachgedacht, mea culpa. xD
      (Tja, das kommt davon, wenn man in Österreich studiert. Da geht man irgendwann automatisch von österreichischen Verhältnissen aus. xD)

      EDIT: @Graf Ganon: Vermutlich meint Evilitschi 1881. ;) 1981 wäre etwas spät. xD

      EDIT2: Evilitschi, meinst du vielleicht 1871? Zumindest steht das in wiki so drin, hab soeben nachgesehen. o.o


      (Ja, man kann draufklicken)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()

    • 18 nochwas ist unmöglich, da der Versailler Vertrag ein Weltkriegskind ist, und der 1. Weltkrieg war 1914 - 1918. der Vertrag wurde laut meinem Buch am 7. Mai 1919 der Deutschen Delegation vorgelegt, zumindest der Vertragstext 8|

      EDIT: ARGH! ich hab wohl das Wort VerzeichnungsORT von Evilitschi nicht ganz richtig wahrgenommen. jetzt ergibt's Sinn, ich dachte, es geht um den Vertrag selber xD"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Graf Ganon ()

    • Ich bin einfach nur auf die dümmste Art und Weise verrutscht.
      Natürlich ist es 1871.

      Falls es hier noch wen interessiert:
      Bismarck, damals preußischer Ministerpräsident, hatte Napoleon III. während des schon erwähnten "Bruderkrieges" 1866 (Preußen gegen Österreich) Gebietsabtretungen versprochen. Dieser Krieg war schnell vorbei, da Preußen schon vorher sein Heer reformiert hatte und somit nicht die adligen, sondern die fähigen Personen als Offiziere eingestellt wurden, aber auch zum ersten mal ein Hinterlader verwendet wurde - d.h. man musste nicht nach einem Schuss die Waffe hinstellen und mit Schießpulver und der Patrone füllen, sondern konnte einfach von hinten die Kugel reinschieben, da die Zündung durch den Schlag einer Nadel in die Kugel (und den dort enthaltenen Substanzen) ausgelöst wurde ("Zündnadelgewehr"). Auch waren Preußen und Russland gut befreundet, weswegen es von russischer Seite "wohlwollende Neutralität" gab, die später, als Bismarck zwischen Österreich-Ungarn und Russland bezüglich des Balkans verhandelt, von russischer Seite in Erinnerung gerufen, aber ignoriert wird. Jedenfalls wurde der Friedensvertrag bei Königgrätz / Sadowa unterschrieben, und die Gebietsabtretungen an Frankreich erfolgten natürlich nicht. Da man von innenpolitischen Probleme mit außenpolitischen Siegen ablenken wollte, wie man es heute immernoch tut, sprach Napoleon III von der "Rache von Sadowa" und griff, durch Bismarck provoziert, an. Das war 1870. Schon im selben Jahr war Frankreich faktisch besiegt, doch da es eine Bürgerarmee war, kam es bis Januar des Folgejahres noch zu Kämpfen. Da eben Frankreich angegriff, wurde das Defensivbündnis zwischen Preußen, was nach dem Krieg 1866 quasi Norddeutschland war, und den beiden von Napoleon I gestärkten und so zu Mittelstaaten angewachsenen Württemberg und Bayern, aktiv, die dann auch kurzerhand in Frankreich das Kaiserreich gründeten.


      Nachtrag:
      Da mir nun deine Verwirrung klar wurde, nochmal ausformuliert:
      Nach diesem deutsch-französischen Krieg wurde in Versailles von den sog. "deutschen Mittelstaaten" und Preußen das Kaiserreich gegründet.
      Dies ist der Grund dafür, dass der Vertrag zur Zerstörung des Deutschen Reiches (in der einen oder anderen Hinsicht) nach dem Weltkrieg eben dort unterzeichnet wurde (in Versailles) und somit zu seinem Namen, "Versailler Vertrag", kam.

      Nachtrag:
      Diese ganzen kleinen Fehler, die die Bedeutung des Satzes völlig verändern...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Evilitschi ()

    • Genau die Frage hatte ich auch, allerdings in ner Arbeit ^^. Ich hab weniger geschrieben und trotzdem die volle Punktzahl gekriegt. Wenn du willst, kannst du mir ja per PM schreiben.
      what do you do
      when smiles go away?
      when everything changes
      within one day?
      what do you do
      when love falls through?
      when the one you love
      doesn't love you?