Requiem der Himmel

    • Requiem der Himmel

      So. Da ich meine alte FF gecancelt habe, will ich nun auch den Grund dafür vorzeigen: Ich war das Prinzip satt. Genauso war ich es satt, eine Geschichte schreiben zu müssen, die sich an die Regeln zu halten hat, die die LoZ-Games vorschreiben. Und das ist der Grund, weshalb meine neue FF weder eine OoT: The After-Story noch ein weiterer Abklatsch der alten Formel ist. Es ist eine Ursprungsgeschichte. Doch diese Story, die ich unter dem Arbeitstitel TLoZ: Origins geplant habe, ist Zelda-fremd. Und ja, ich weiß Bescheid, dass aufgrund meines alten Nicks viele vermuten, jetzt gleich eine Four Swords-FF vorgetischt zu bekommen. Doch das ist sie nicht. Aber bevor ich weiter um den lauwarmen Brei herumrede, fange ich wohl besser an...nachdem ich verlautet habe, dass dies als eine Art Preview dient. Ich werde erst in einer Woche wohl wirklich Zeit finden, die eigentliche Handlung zu beginnen. Doch nun schreiten wir zur Tat.

      Prolog

      "Ich vermisse den Wind, der mir voller Zärtlichkeit und Güte entgegenweht. Mein Herz...es ächzt nach der Brise, die mit göttlicher Anmut das Laub aufwirbeln lässt, es hinaufträgt bis in das blaue Antlitz des Himmels. Was würde ich geben, meine Taten rückgängig zu machen, um wieder frei durch die Wolken zu fliegen und den Müttern unserer Welt gleich auf die Schöpfung herabzublicken...wären meine Lippen doch verschlossen geblieben zu jener Stunde, ich wäre nicht verachted von allem, welches mir dereinst soviel bedeutete.
      Doch manchmal...manchmal kommt mir der Gedanke, ob ich nicht doch das richtige tat. Ich bin mir nicht sicher, ob mich meine Gefühle wirklich fehlgeleitet haben oder ob ich die Wahrheit gesprochen habe. Ich hoffe, in tiefsten Innern meines Herzens, dass ich falsch liege. Dass es nicht stimmt, dass meine Worte nichts weiter waren als tollkühnes und törichtes Geschwätz. Es gibt nichts, was ich mir in diesen Tagen der Verzweiflung, der Korruption, des Verrats und der Zerstörung wünsche. Denn würde es stimmen, wäre es die Wahrheit...es wäre zu spät.
      Die goldene Macht...das letzte Geschenk unserer grossen Mütter...es darf nicht missbraucht werden, es muss geschützt werden von ihnen. Von ihnen allen.

      Nayru, schimmernde Weisheit, Herrin des Wassers, Spenderin des Lebens...
      Din, göttliche Kraft, Grossmeisterin der Liebe, Former der Erde...
      Farore, zeitloser Mut, Königin der Existenz, glorreiche Erkenntniss...
      Erhört mein Flehen. Ein reines Herz...gebt dem Träger des Schicksals Mut, Weisheit und Kraft. Lasst ihn erwachen. Zeigt ihm seine Bestimmung. Offenbart ihm die Saat des Bösen, die erblüht in der Welt...schickt uns die Rettung...

      ...bitte."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stevey Piranha ()

    • So. Was soll ich sagen außer du hast einen sehr guten Prolog geschrieben. Es klingt Wörtlich ausgedrückt sehr gut und spannend. Ich werde den Spekulationsteil jetzt einfach überspringen. Und und sagen das ich auf die weiteren Kaps sehr gespannt bin und mich jetzt schon drauf freue das es weitergeht.
    • Der Prolog gefällt mir.
      Ich erwarte Weiteres ;)

      Aber sag mal: Das ist doch nun zeldafremd, obwohl du erst nach TLOZ-Vorbild schreiben wolltest. Hab ich das richtig verstanden?
      Über 10 Millionen Menschen in Deutschland hören Hip Hop.
      Schreib dich nicht ab; lern gehen und reden.
    • Hach ist das herrlich zu lesen. Das ist ein Stil, den ich in letzter Zeit sehr gerne habe. Schön märchenhaft^^
      Bestimmt darf man es nicht übertreiben, aber bislang hält es sich alles in Grenzen und ist einfach nur mehr als angenehm zu lesen.
      Eine Sache vllt: Nicht Farore sondern Nayru ist die Göttin der Weisheit. Farore dann dementsprechend die Göttin des Mutes.
      Aber ansonsten wie gesagt sehr schön. Ein kurzer, aber aussagekräftiger Teil und die Tatsache, dass die Geschichte zelda-fremd werden soll, macht sie nur umso interessanter.
      Ich werds bestimmt mit Interesse weiter verfolgen^^
    • Du bist erst 14? Wow, ich bin beeindruckt.
      Vielfach habe ich von deinen Altersgenossen... nun ja... wenn ich es höflich ausdrücke, müsste ich sagen "Mist" zu lesen bekommen, weil einfach die Übung fehlt, selber wenig gelesen wird um Formulierungen zu erlernen oder überhaupt nicht auf Grammatik und Rechtschreibung geachtet wird.
      Ich weiß, das klingt hart. Aber ich hab diese Erfahrung auch bei mir selber gemacht (außer bei Rechtschreibung und Grammatik ;) ), als ich Geschichten gelesen habe, die ich in diesem Alter geschrieben hatte. Was sich früher so toll angehört hat, ist nachher - gelinde gesagt - eine Katastrophe.

      Dein Text liest sich ein wenig wie die biblische Erzählung von wegen der Mensch wird aus dem Garten Eden verbannt. Ich bin mal gespannt, was da passiert ist.
      Mach weiter so!
    • Original von fally
      Eine Sache vllt: Nicht Farore sondern Nayru ist die Göttin der Weisheit. Farore dann dementsprechend die Göttin des Mutes.


      Ersteinmal tausend Dank für die Verbesserung, dieser peinliche Fehler wär mir garnicht aufgefallen ^^

      Und des weiteren ein herzlichen Dankeschön für die vornehmlich positive und ermutigende Kritik.

      @klops
      Nein, so ist es nicht. Meine letzte FF habe ich nach dem Zelda-Prinzip geplant und nach drei mOnaten hing es mir derart zum Hals raus, dass ich jegliche Lust am Schreiben verloren habe. Um ein derartiges Schwächeln im Falle der neuen Story zu vermeiden, habe ich mich bemüht, möglichst viel neues und doch wohlvertrautes mit einzubringen.

      @Aliena
      Hmmm...erinnert mich an meine erste 'Geschichte'. Wenn ich sie heute so überfliege kann ich dir nur zustimmen. Ich werde mich bemühen, es möglichst anspruchsvoll zu gestalen.
    • So, ist es jetzt also soweit, ja? xD

      Der Prolog gefällt mir persönlich sehr gut, weiter so^^
      Ich kümmer mich dann mal um die paar wenigen Rechtschreibfehler ;) :

      Im zweiten Absatz schreibt man "Richtige" groß

      Bei der Beschreibung Dins: Großmeisterin schreibt man mit ß.

      Und zuletzt bei der Beschreibung Farores: Erkenntnis schreibt man nur mit einem s am Ende^^

      Aber das sind Kleinigkeiten. Der Stil, die Wortwahl und die Formulierungen... Alles sehr gut gelungen, Kompliment^^ Ich freu mich schon drauf, wenns weiter geht! (*Ganz im Geheimen zuzwinker* xD)
    • Endlich geht deine neue FF los und der Prolog klingt ja schon sehr interessant.
      Für 14 Jahre ist das wirklich eine tolle Formulierung. Ich bin genauso alt wie du und ich kann nicht annähernd so gut "fantasyhaft" formulieren. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was das für eine Geschichte wird. Deine erste FF war ja auch relativ gut.
      Wii-Code: 3705 3056 1235 6110
      MKW-FC: 3824-0537-0812
      Brawl-FC: 1676-5700-3492

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Super Mario ()

    • Ist jetzt schon fast ein Monat her, seit sich hier etwas getan hat. Bist du bislang einfach nicht zum Schreiben gekommen (so wie ich auch xD) oder bist du allgemein eher ein langsamer Schreiber (das ist keine Kritik, ich bin auch einer^^").
      Der Anfang war doch so vielversprechend, ich hoffe, du hast es dir nicht anders überlegt und schreibst jetzt doch nicht?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fally ()

    • Original von fally
      Ist jetzt schon fast ein Monat her, seit sich hier etwas getan hat. Bist du bislang einfach nicht zum Schreiben gekommen (so wie ich auch xD) oder bist du allgemein eher ein langsamer Schreiber (das ist keine Kritik, ich bin auch einer^^").
      Der Anfang war doch so vielversprechend, ich hoffe, du hast es dir nicht anders überlegt und schreibst jetzt doch nicht?


      Numero 2, der mich anredet. Eig wollte ich ursprünglich per PM Auskunft geben, aber ich schreibs jetzt hier in den Thread, um die wiederholte Nachfrage zu vermeiden:
      Ich hatte zunächst einmal einige Ideen, die ich in die Story vernünftig einbringen musste. Und ich beginne keine FF ohne eine durchgeplante Story. Zudem fehlte mir die Zeit und in nächster Zeit siehts auch nicht so gut aus. Aber ich werde versuchen, noch Mitte April Kapitel 1 zu liefern. Was den langsamen Schreiber-Typ betrifft...ich habe vor, im 7-Tages-Takt ein Kapitel zu veröffentlichen, damit ich nicht unter Zeitdruck stehe und ohne Hektik gute Texte verfassen kann.
      Für lesefaule: Hatte keine Zeit, werde wohl bald anfangen, im Wochenrythmus Kaps zu posten.
    • Nunja, der Prolog sagt ja mal so gut wie nichts aus, was ich aber nicht schlecht finde. Dementsprechend kann man ohne hohe Erwartungen oder schlimme Befürchtungen an die ganze Sache herangehen. Wozu ich aber wirklich sagen muss, das es schade ist das hier so viele Zelda FF´s veröffentlicht werden. Die Reihe ist schon wirklich durch die tausenden FF´s ausgelutscht, daher überrascht es mich immer wieder wie man da nocheinmal etwas neues rausholen kann. Eine "normale" Fantasy FF (FFF klingt schon cool) ;) wäre mir lieber. Aber das tut ja nichts zur Sache. Guter Schreibstil wobei ich da jetzt nicht noch ein kompliment wegen des Alters mache, ich denke das kann man erst sagen nachdem Jemand "echte" Handlung beschrieben hat. Ich würde mich aber auf alle Fälle auf die ersten Kapitel freuen :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gold Link ()

    • Letzten Endes beginne ich hiermit offiziel meine neue FF. Wöchentlich, dh. jeden Montag, werde ich hoffentlich ein weiteres Kapitel on stellen können. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim lesen. Ich freue mich schon auf eure Kritik!


      Kapitel 1

      Eine kleine Aufwärmübung

      „Nennst du das blankziehen?! So wie du in lebensgefährlichen Situationen dein Schwert ziehen würdest, würde dich sogar ein Moblin auslachen!“ Ein junger Bursche, wahrscheinlich in den frühen Twens, mit strohblondem, schulterlangem Haar und dunklen, stahlblauen Augen, stand einem hochgewachsenem Mann, dessen gesamter breit gebauter und sichtlich kräftiger Körper ganz in eine beige-gelbe Rüstung gehüllt war, selbst sein Gesicht war durch einen spitzen Helm verdeckt, gegenüber, er stützte sich mit einem Stock aus Mahagoni am Boden ab. In der anderen Hand hielt der scheinbar etwas ältere Herr ein Schwert mit purpurnem Schaft, dessen Enden den Schwingen eines Greifvogels ähnelte. Der junge Mann hielt ein Langschwert in der linken Hand, welche in einem braunem Handschuh steckte. Er trug eine grüne, leichte Tunika, ärmellos und bis an den Beinansatz reichend, darunter einen weißen Wamps, jener war auf der linken Seite nur bis zum Ellenbogen mit einem Ärmel ausgestattet. Seine beige Hose wurde durch einen braunen Gürtel gehalten, die Schnalle war ungewöhnlich geformt, einem Adler nicht unähnlich. Die Stiefel des blonden Jünglings waren diesem in der Farbe gleich, auch dasselbe Wappen war an der Außenseite eingestickt, die goldene Farbe stach sogleich aus dem dunklen Leder heraus. Eben jenes Emblem trug sein Gegenüber auf dem schwerem Brustharnisch wie auch an der Hinterseite des Helmes, welcher seinem Besitzer nur durch zwei Schlitze auf Augenhöhe Sicht verschaffte. Die beiden standen inmitten einer mit saftigem Grün bewachsener Ebene, das gleißende Sonnenlicht schien auf sie herab. Die Steppen Hyrules waren es wohl, eine unglaubliche Fläche, kein einziger Berg ragte aus den schier unendlichen Wiesen, Tiere aller Art fanden hier ein Zuhause. Laubbäume dominierten die zahlreichen Unterhölzer, Blumen in allen Farben und Formen blühten an den Flüssen. Es war wie ein kleines Paradies, diese Ebene von Hyrule.

      Der Mann in der schweren Rüstung schüttelte seinen vollkommen in Eisen gehüllten Kopf, ein Seufzer drang aus dem Helm. „Link, nur weil dunkle Regenwolken am Himmel stehen heißt das nicht im mindesten, dass dieser Tag vorbei ist und du dich entspannen kannst! Streng dich an, tu nicht so, als könntest du’s nicht besser!“ Der junge Mann sah ihn darauf etwas entgeistert und verständnislos, aber dennoch mit Respekt in seinen Augen, an, um Antwort zu geben. „Meister Xenon, ich habe Ihnen doch schon so oft gesagt, dass Sie mich nicht Link nennen sollen.“ Verbesserte er den älteren, sein Schwert in den Boden rammend und anschließend die mit Schweiß getränkten Arme verschränkend. „Außerdem haben Sie mich jetzt schon seit dem Morgengrauen trainieren lassen, nach so vielen Stunden bin ich wohl kaum in der Lage, perfekt blankzuziehen. Meine Arme spielen da nicht mehr mit.“ Fügte er nach einer Weile hinzu, um sich gegen die Vorwürfe seines Meisters zu verteidigen. Tatsächlich hatte ihn Xenon am heutigen Morgen bereits sehr früh geweckt, um ihn, seinen Schützling, zu prüfen und zu sehen, inwiefern er Fortschritte gemacht hatte. Obwohl er genau zu wissen schien, dass solch ein ausgedehnter und harter Trainingstag etwas unnötig und überfordernd war, wollte Xenon nicht nachgeben. Sein eigener Sohn hatte gefälligst fleißig zu üben, immerhin war er doch erst seit wenigen Wochen Jungritter geworden. Er trat näher an den blonden Springinsfeld heran, um ihn durch die dünnen Schlitze seines Helmes eingängig zu mustern. „Und wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich Vater nennen sollst und nicht Meister Xenon, Gustav?“ erwiderte er letztendlich mit seiner rauen, tiefen und doch gütigen Stimme, während er Gustav aus einem schrägem Winkel aus ansah. Als von diesem eine ganze Weile nicht einmal der Ansatz einer vernünftigen Antwort kam, tippte er mit seinem linken Zeigefinger auf die Stirn des jungen Mannes, allerdings nicht sonderlich sanft, sodass dieser sich ein „Aua!“ nicht unterdrücken konnte. „Wann geht das endlich in deinen Dickschädel rein, Link? Ich mag deine Bitte nicht respektieren, dich nicht bei deinem ungeliebten Spitznamen anzusprechen, doch du solltest zumindest aufhören, deinen eigenen Vater auf so förmliche Weise zu rufen.“ Meinte Xenon darauf, um sich dann umzudrehen und sich so wieder von ihm zu entfernen. Er hatte Gustav Linkin vor siebzehn Jahren adoptiert, als dessen leibliche Mutter, eine gute Freundin seiner eigenen, verstorbenen Gattin, dahingeschieden war. Damals war Gustav noch ein kleiner Dreikäsehoch von drei Jahren gewesen. Niemand, selbst sein „Vater“, hätten erwartet, dass aus diesem strohblondem Strolch eines Tages ein Jungritter des Ordens der Hylianischen Ritter werden würde, trotz der Tatsache, dass Xenon schon zur damaligen Zeit das Amt des Kommandeurs des Ordens innegehabt hatte. Jetzt, wo es der junge Mann doch soweit gebracht hatte, war sein Meister davon überzeugt, dass er ihn zu unterweisen hatte…und das richtig. Warum sollte er ihn schonen? Gustav war ein großartiger Schwertkämpfer, sein technisches Können und seine Ausdauer beeindruckten selbst die älteren Ritter des Ordens. Das allerletzte, das Xenon wollte war es, dass sein Sohn seine Fertigkeiten aus purer Faulheit und Lustlosigkeit einrosten lassen würde. „Du könntest es weit bringen, Link. Aber nur, wenn…“ „Wenn ich hart trainiere, ich weiß.“ Unterbrach ihn der Bursche. Dieser Spruch hing ihm zum Hals raus, das gleiche traf auch auf das ewige Trainieren zu. Außerdem war er es satt, Schwerttechniken zu üben, die irgendwelche achso-klugen Schwertkampf-Theoretiker entwickelt hatten, wo er doch gerne seine eigenen Fertigkeiten zeigen und weiterentwickeln wollte. Doch er wollte seinen Lehrmeister nicht enttäuschen. Als mehr konnte er Xenon einfach nicht sehen, denn es war seine Adoptiv-Mutter Lahana gewesen, die ihn zu ihren Lebzeiten erzogen hatte. Als diese gestorben war, hatte der damals dreizehnjährige keinen Platz mehr für eine Vaterfigur. Etwas wie einen Vater konnte er sich nicht vorstellen, für ihn war Xenon sein Lehrmeister und Vertrauter. Eine Vater-Sohn-Beziehung war nicht im Bereich des möglichen, übrig blieb für Xenon nur die Bewunderung und Dominanz eines und Ausbilders und das Vertrauen und Kenntnis eines guten Freundes. Doch gerade deswegen wollte Gustav ihn nicht enttäuschen und lies das beinharte Training und die Reduzierung seiner Freizeit über sich ergehen, um ihn stolz zu machen.

      „Es stimmt auch. Und jetzt, wo du Jungritter geworden bist, muss du diesem Rang auch gerecht werden. Faulenzen ist jetzt keine Option mehr, Link…“ Erklärte Xenon, während sein Gegenüber ungeduldig wartend das Schwert über die Schulter stemmte. „…zumindest keine sonderlich vernünftige.“ „Ja, ich hab’s verstanden, Meister. Können wir fortfahren?“ maulte der junge Mann, mit den Augen kullernd und sich an der Wange kratzend. Seufzend hob sein Vater seine Klinge. Er wusste nicht so Recht, was er von der Aussage seines sonst so lustlosen Sohnes halten sollte. War er denn plötzlich doch begeistert davon, durch Training und Geduld stärker zu werden, oder war er einfach nur darauf bedacht, die Sache hinter sich zu bringen? „Dieser Bursche…ach, was soll’s…“ dachte er nur, um dann schließlich der Nachfrage entgegen zu kommen. „Also, Link, du kennst das ganze ja: Du wartest bis zum letzten Moment, solange, bis ich bereits einen Treffer landen könnte. Dann machst du was genau?“ fragte Xenon, um auszutesten, ob Gustav auch noch wusste, wie genau eine perfekte Blankzieh-Technik auszuführen wäre. Dieser lachte nur spöttisch, dieser kämpferische Sachzug war ihm wohl vertraut, man hätte es ihm kaum leichter machen können. „Ich ziehe meine Klinge, ohne nachzudenken, verlasse mich auf meinen Instinkt und ohne zu blocken gehe ich zum verheerenden Gegenschlag über…fragen Sie mich was schwereres, das ist doch alles Schnee von gestern. Kann ich nicht etwas Vernünftiges lernen, wenn ich schon den ganzen Tag verhaue, anstatt immer das gleiche zu machen?“ Er blickte den Mann in der gelben Rüstung neugierig und zugleich erwartungsvoll an. Sein selbstsicheres Grinsen verriet jenem, was er gleich fragen würde. „Ich habe Ihnen doch schon einmal meine eigenen Techniken gezeigt. Kann ich diese nicht intensivieren und dieses ewige Blankgeziehe einmal vorweg lassen?“ „Ach bitte, Gustav…“ erwiderte Xenon mit leicht genervter und verständnisloser Stimme und lies sein Schwert wieder sinken. Die selbstkreierten Schwertkünste des Burschen waren seiner Meinung nach nicht nur absonderlich, sondern auch nutzlos. Der Jungritter sollte mehr Elan für die alterwürdigen Künste zeigen, und nicht irgendwelchen seltsamen ‚Wirbelattacken’ und ‚Helmspaltern’ nachträumen…zwar war Xenon der einzige unter den Ordensleuten, die so dachten, aber dennoch gefiel ihm die Vorstellung nicht, dass der frischgebackene Ritter so etwas unmögliches fabrizierte. „Deine Wirbelattacke, oder wie du das nennst, kannst du auch wann anders üben…“ „Ach ja?“ Gustav war sichtlich entgeistert über die Reaktion seines Lehrmeisters und verzog das Gesicht zu einer wütenden, unzufriedenen Mine. „Wann soll ich bitte noch mehr Zeit zum trainieren finden? Während ich schlafe, oder wie?!“ „Genau genommen solltest du’s ganz lassen!“ Warf der nunmehr entnervte Rittersmann zurück, mit seinem linken Zeigefinger fast schon verzweifelt auf den jungen Erwachsenen zeigend. „Und wieso, bitteschön?!“ Begann darauf jener zu hinterfragen, sein Schwert im Wissen, dass jetzt eine längere Diskussion folgen würde, wegpackend. „Was ist so schlimm daran, wenn ich mal was anderes mache, als Blankziehen, Fechten und diesen ganzen Dreck für kleinkarierte Wachmänner mit Holzschwertern, verdammt?!“ Voller Empörung erhob erneut Xenon seine tiefe Stimme. „Hör auf zu fluchen, Link!“ befahl er, um den Finger nun noch kräftiger ausgestreckt zum Kräftigen des mahnenden Ausdrucks in Richtung des blonden Springinsfelds zu richten. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage!“ „Deine Fragen sind unwichtig!“ „Sind sie nicht!“ „Widersprich mir nicht, Bürschchen!“ „Ich bin 21, ich bin kein Bürschchen mehr, verflucht!?“ „Jetzt fluchst du schon wieder!“ „Könnten Sie aufhören das dauernd zu bemängeln und stattdessen meine Frage beantworten!?“ Gustav und sein Ziehvater, der mittlerweile seine Klinge auch in der Scheide an seinem Gürtel verschwinden hatte lassen, wurden mit jedem Wortwechsel nicht nur lauter und aggressiver, sondern gingen mit knirschenden Zähnen beziehungsweise zornigen Atemzügen aus dem Helm und drohend geballten Fäusten aufeinander zu. „Ich denk nicht dran!“ „Ja ja, jetzt fällt ihnen nur kein Argument ein!“ Eine Weile starrte Gustav noch wie ein Kampfhahn in die Schlitze des Helmes, aus denen von Seite des Ritters ebenfalls ein drohender, zorniger Schimmer kam, bevor plötzlich beide seufzten, ihre Minen wieder an Anspannung verloren und man von Xenon ein leichtes Schmunzeln vernahm. „Ich denke, das war’s mit dem Training…“ Murmelte er.

      Ende Kapitel 1
    • Ein junger Bursche, wahrscheinlich in den frühen Twens, mit strohblondem,...


      Ich vermute, das sollte eher Teens heißen, das Wort Twens hab ich nämlich noch nie gehört. Außerdem würde Jüngling oder eine etwas ätere Anrede dort besser passen, Teens klingt irgendwie zu futuristisch für eine Zelda-FF, aber jedem das seine.
    • Original von Shiek Meister
      Ein junger Bursche, wahrscheinlich in den frühen Twens, mit strohblondem,...


      Ich vermute, das sollte eher Teens heißen, das Wort Twens hab ich nämlich noch nie gehört. Außerdem würde Jüngling oder eine etwas ätere Anrede dort besser passen, Teens klingt irgendwie zu futuristisch für eine Zelda-FF, aber jedem das seine.


      Twen steht für das Alter 20-29, erkennbar an dem Englischen Wort "Twenty". Und ich wollte meiner FF einen keckeren Touch verleihen, um den oft wie Butter in Afrika tropfenden Pathos daran zu hindern, eine depressive Geschichte aus ihr zu machen.
    • Hier kommt Kamahl. xD
      Fangen wir also an. Ich finde die FF gut zu lesen. Auch wenn ich mich an den Begriffen wie twens erst gewöhnen muss. Aber das bekomme ich hin. Außerdem gibt es ihr eine kleine abhebung in der Wortwahl von den anderen FFs. Und sowas gefällt mir ja. Der Rest der sachen ist gut beschrieben. Schön ausfomuiert und weder zuviele Worte noch zu wenige. Außerdem find ich es gut das du einige techniken aus den Spielen als richtge Lerntechniken und andere als, ich nenne es jetzt mal zusatz, zusatz entwicklungen von Link hast. Naja ich freue mich auf ds nächste Kap.