Frage über die Großschreibung eines bestimmten Wortes

Original von Graf Ganon

Original von Super Mario
Und zu seiner Anmerkung mit dem fehlenden Komma:
Er meinte sicher, dass vor "um" ein Komma fehlt. Das stimmt auch, denn vor "um...zu" muss immer ein Komma stehen, da es ein Nebensatz ist.

es ist KEIN Nebensatz, sondern ein zu-Infinitiv. im Falle, dass dort ein zu-Infinitiv steht, ist die Kommasetzung freiwillig, dementsprechend war die Stelle völlig korrekt. sagt uns zumindest unsere Deutschlehrerin, die sich natürlich ausreichend mit dem Duden belehrt hat. wie ich übrigens schon einmal erklärt habe, hab mich nur verschrieben mit dem nach dem zu-Infinitiv, was natürlich beim zu-Infinitiv heißen sollte. ^-^"

Du hast schon Recht, dass man beim zu-Infinitiv kein Komma setzt. Aber ein "um...zu"-Infinitiv ist ja schon was spezielleres und da gehört ein Komma davor. Ich kann ja mal am Montag meinen Deutschlehrer fragen und sehen, ob sich die Meinungen unserer Lehrer unterscheiden. Auf jeden Fall habe ich es so gelernt.

PS: Ich glaube, dass man bei einem Fehler eig. noch eine 1 bekommen müsste. Eine 2+ vielleicht bei 4 oder 5 Fehlern würd ich sagen. Ist deine Lehrerin zufällig Referendarin? Die machen (bei uns jedenfalls) sowas öfter.

In der Grundschule hatte man auch bei den Diktaten bei einem Fehler ne 2+

Aber ich denke, da muss man mit der FQ arbeiten, also wenn der Text net lang war, dann haste halt ne 2+

Zur Benotung (Brandenburg): Auf dem Gymnasium (Sek I) gibt's (gab's zumindest bei mir) eine ganz einfache Regel, unabhängig von der Wortzahl:
1 Fehler -> 1
2 Fehler -> 2
3 Fehler -> 3
...
6 Fehler (oder mehr) -> 6


Zum Infinitiv mit "zu":
- ohne weitere Ergänzungen -> ohne Komma
- mit Ergänzungen -> Komma optional (von mir aus wärmstens empfohlen )
- "um zu ...", "ohne zu ..." -> mit Komma
(Beim letzten Punkt gibt es noch eine weitere Konstruktion, wo ein Komma gesetzt werden muss, aber sie fällt mir nicht ein. ^^)

Zu Neons Beispiel:
"Die einen sind blond, die anderen dunkelhaarig."
Das sind zwei Hauptsätze. Der erste HS hat als Prädikat "sind blond", der zweite (<-- klein ) borgt sich für das Prädikat die gebeugte Verbform vom ersten Hauptsatz ("sind"), also "sind dunkelhaarig". Das sind übrigens Positive, keine Superlative. Außerdem geht es in diesem Beispiel um Verben für Prädikate. Im eigentlichen Fall des Threaderstellers geht es um Attribute der Subjekte bzw. Objekte.

Zum eigentlichen Problem:
Das Wort wird kleingeschrieben, die Begründung hierzu ähnelt der in Neons Beispiel. (Ob man "kleinschreiben" so oder auseinander schreibt, weiß ich allerdings nicht. xD)

Ark

Vor "um zu" MUSS in diesem Fall ein Komma stehen.
Hierbei handelt es sich nämlich um einen Finalsatz und nicht um eine normale Infinitivgruppe.
Sonst hat Graf Ganon Recht. Laut deutscher Rechtschreibung muss man Infinitivgruppen in der Regel nicht durch ein Komma abtrennen.
Ich würde es trotzdem machen, da es bei bestimmten Ausnahmen zu Situationen kommen kann, in denen Kommas erforderlich sind. Man ist also stets auf der sicheren Seite, wenn man sie setzt.

Beim Hauptproblem bin ich mir nicht sicher. Ich würde sagen, dass die Variante mit dem kleinen Anfangsbuchstaben richtig ist, da sie sich meiner Meinung nach auf Bewerber bezieht.
Laut meiner Deutschlehrerin kann man aber gar nicht "geeignetsten" ohne nachfolgendes Bezugswort so hinschreiben. Ich habe sie natürlich nicht explizit zu diesem Beispiel befragt, aber ich hatte auch eine ähnliche Situation, bei der ich das Wort klein geschrieben habe. Die Lehrerin hat gesagt, dass dahinter noch einmal das Bezugswort stehen müsse.
Also hieße es demnach: "Es wird eingesetzt, um herauszufinden, welche Bewerber die geeignetsten [Bewerber] für die ausgeschriebene Stelle sind."
Dass das nicht gerade abwechslungsreich klingt, ist wohl eine Tatsache, über die nicht lange gestritten werden muss.
Sollte also meine Deutschlehrerin Recht behalten, was bei ihrem Beruf nahe liegt, dann rate ich dir, nicht den ersten Satz zu benutzen.
Den zweiten Satz* zu benutzen, wäre wohl richtig, da man es, wenn ich richtig liege, immer groß schreiben kann, wenn kein Bezugswort folgt. Dass kein Bezugswort folgt, ist hier jedem klar. Es geht schleißlich nur um die Frage, ob "Bewerber" als vorangestelltes Bezugswort gilt.
Solltest du das Wort groß schreiben, ist das Argument für die Großschreibung, dass die Nominalsierung auch allein für sich stehen darf und nicht auf "Bewerber" bezogen werden muss.

* Hätte ich hier z.B. "Satz" oder "Bezugswort" weggelassen, wäre es nach der oben beschriebenen Regelung ein Fehler

Deutsche Grammatik kann echt kompliziert und schwer sein, aber dennoch ist sie mein Lieblingsgebiet im Fach Deutsch.

Der Fehlerquotient müsste wohl bei 100-125 liegen. (geschätzte Angabe) Ich bin mir aber total sicher, dass man auf 180 Wörter ohne Bedenken einen Fehler machen darf. Eine 1 wäre einem trotzdem sicher.