LAN einrichten + seltsamer Internetzugang

    • LAN einrichten + seltsamer Internetzugang

      Hallo allerseits.

      Mein Bruder hat sich endlich einen eigenen Rechner besorgt, und nun können wir beide voneinander ungestört ins Internet. =) Wir arbeiten beide unter Ubuntu. Nach einigem Überlegen haben wir uns auf zwei verschiedene Rechnernamen geeinigt: Mein rechner heißt tiger, seiner heißt dragon. Die Rechner sind wie folgt miteinander verkabelt:

      Internet <---> Kabelmodem
      Kabelmodem <---> Switch
      tiger <---> Switch
      dragon <---> Switch

      Das Modem hat eine lokale IP.

      Doch nun wollen wir (tiger und dragon) uns auch lokal verständigen, sprich ein LAN aufbauen. Und da kamen echt seltsame Sachen zu Tage. o_O

      Möglichkeit 1: tiger und dragon gehen beide über dasselbe Modem ins Internet, und zwar unter verschiedenen aus dem Internet erreichbaren IPs. Dann können tiger und dragon aber nicht untereinander im LAN kommunizieren.

      Möglichkeit 2: tiger und dragon kommunizieren über statisch festgelegte lokale IPs. Dann kann aber keiner der beiden Rechner mehr das Modem erreichen, geschweige denn ins Internet.

      Mit DHCP hat irgendwie gar nichts so richtig geklappt (oder ich habe da etwas falsch gemacht oder ging von falschen Annahmen aus).

      Nun habe ich keine Ahnung, was ich wo schrauben muss, damit tiger und dragon sich sowohl lokal verständigen als auch beide ins Internet können (und das zur Not über zwei verschiedene IPs, was mich aber etwas verwundert. oO)

      Ich bitte um Hilfe.

      Ark
    • Welche IP-Adresse haben deine Hosts, wenn sie ins Internet kommen? Welcher Default-GW ist eingetragen? Ist das wirklich nur ein Switch, wo deine Geräte angeschlossen sind, oder dein Modem?

      Normalerweise schaut das bei Privatkunden so aus:
      Jeder Kunde bekommt nur eine einzige öffentlich erreichbare IP, die teilweise auch dynamisch zugewiesen wird (providerabhängig).
      Nun hast du als Kunde aber die Möglichkeit ein lokales Netzwerk mit einem privaten IP-Range (192.168.0.0/16, 172.16.0.0/12, 10.0.0.0/8, siehe RFC 1918 ) zu machen und einen Router diesen IP-Range bei ausgehenden Verbindungen mittels NAT/PAT auf deine einzige globale IP-Adresse zu dispatchen.
    • Bei Ark sieht es wohl so aus, dass sein Bruder und er obwohl sie über dasselbe Gerät ins Internet gehen, zwei verschiedene globale IP-Adressen bekommen.
      Des Weiteren müssen sie beide wohl auch keinerlei Authentifizierung vornehmen um sich mit dem Internet zu verbinden.
      Entweder liegt das an seinem Anbieter Kabel Deutschland, fehlerhaften Informationen oder es ist mir unerklärlich.
      (Habe mich mit Ark per Sofortnachrichten ausgetauscht, daher meine Informationen)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Retr0Virus ()

    • Ich habe das Problem auch in einem anderen Forum gepostet. Hier das bisherige Ergebnis:
      Wie ich kurze Zeit später festgestellt habe, von einem Modem ohne Router. Nun ist der Switch einem Router gewichen, das Netz sieht wie folgt aus:

      Internet <---> Kabelmodem
      Kabelmodem <---> Router
      tiger <---> Router
      dragon <---> Router

      dragon und tiger kommen nun auch unter derselben von außen erreichbaren IP (durch den Router) ins Internet. Nun können wir auch lokal über unsere LAN-IPs kommunizieren. Allerdings erreichen tiger und dragon den jeweils anderen nur über diese IPs, nicht über den Rechnernamen. Wenn ich richtig informiert bin, könnten entsprechende Einträge in /etc/hosts aushelfen, aber die LAN-IPs werden, so weit ich weiß, dynamisch vom Router vergeben. Wie also sollte ich sicherstellen, dass 192.168.1.2 immer tiger und 192.168.1.3 immer dragon ist?

      Ark


      Schalte DHCP aus und konfiguriere deine IP-Einstellungen entsprechend. Richtig du kannst deine Rechnernamen über die Hostdatei auflösen.

      Haha, genau das hatte ich auch gedacht. Ergebnis: Es funktionierte gar nichts mehr, kein Google-ping, kein Router-Ping, kein dragon-Ping, keine LAN-IP, nichts. Zum Glück hat der Router einen Reset-Knopf ...

      Wie genau würdest du denn vorgehen? Vielleicht habe ich irgendetwas falsch gemacht.

      Nochmal ne Frage ist das nur ein Router??? oder ist da eventuell schon ein Modem integriert??? Frage nur da es selten vorkommt das Leute privat einen Router zuhause rumfliegen haben. Kommt meistens nur in Betrieben mit mehreren Subnetzen zum Einsatz.

      Ich habe das Problem mal einem Kollegen beschildert, der ebenfalls zum Schluss kam, dass ich noch einen Router benötigen würde. Anscheinend ist in dem Modem also kein Router integriert.

      Ark
    • Wenn in dem Modem kein Router ist, dann könnten dein Bruder und du auch nicht gleichzeitig ins Internet denke ich.
      Dann könntet ihr im Zweifelsfall nichteinmal gleichzeitig einen Stecker ins Gerät stecken können.
      Obwohl... da ist ja auch ein Switch zwischen... hmm...
      Trotzdem seltsam mit den zwei IPs. Kann da aber leider auch nicht weiter helfen.
      Was hast du für ein Modem? Hersteller / Marke / Nummer?
    • Ich kann gerade nicht ausmachen, was genau das für ein Modem ist, aber das Design sowie Maße und Design der Verpackung deuten darauf hin, dass es nicht gerade das neueste ist. xD

      Wahrscheinlich hat das aber nicht unbedingt etwas mit dem Modem zu tun. Das aktuelle Problem ist ja die Frage, wie ich statisch lokale IP-Adressen vergeben kann, und zwar ohne dass der Router rumzickt.

      Ark
    • Naja, normalerweise geht das, wie gesagt, über NAT/PAT, was in der Regel dein Modem übernehmen sollte. So sollte das dann im Endeffekt ausschauen:
      [Blockierte Grafik: http://img142.imageshack.us/img142/6711/providerxq0.th.png]
      Je nachdem was genau dein Provider verwendet (PPPoA od. PPPoE) kann über den ATM-Layer auch noch ein Ethernet-Layer verlaufen.

      Das wichtige bei dieser Konfig ist halt, dass dein Modem/Router sich selbst per PPP "einwählt". Wenn sich deine Clients per PPPoE bzw. PPTP einwählen und das Modem das einfach bridged (PPPoE) bzw. relayed (PPTP -> PPPoA), dann bekommen diese die öffentliche IP.
      Was genau passiert, wenn sich mehrere Clients gleichzeitig mit dem selben Account anmelden, weiß ich nicht und ist wahrscheinlich providerabhängig. Es kann aber sein, dass das der Provider erlaubt und dann beiden eine öffentliche IP zuweist.
      Die eindeutig bessere und sichere Lösung ist aber, wie oben beschrieben, NAT/PAT zu verwenden.
      Falls dein Modem sich nicht alleine einwählen kann, brauchst du dazwischen noch einen Router, der sich eben mit PPPoE/PPTP mit dem Modem verbindet und sich beim Provider einwählt. Dann bekommt der Router die öffentliche IP auf dem entsprechenden Interface zugewiesen und übernimmt dann NAT/PAT zwischen den "WAN-Interface" und den "LAN-Interface".
      In deinem LAN kannst du dann per DHCP die Adressen zuweisen oder sie aber statisch zuweisen. Das wichtige dabei ist eben, dass der verwendete Adressrange unbedingt aus einem privaten IP-Adressrange stammen muss.