Zelda FF: Die Botin des Todes

    • Also die Handlung ist genial(hab mir endlich mal zeit für deine Story genommen) undauch toll geschrieben, jedoch geht es mir jetzt etwas zu schnell und es ist zu viel in zu wenig zeilen verpackt aber toll geschrieben. Weiter so^^

      Edit: 200 Beitrag^^
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Roy ()

    • Ja? Mir kommt es beim schreiben immer zu lang vor - ich neige nämlich zur Ungeduld :ugly:
      Nein, ich halte es absichtlich etwas kurz.
      natürlich könnte ich jetzt behaupten, das wäre, um die leser zu verwirren, dass sie wichtige tatsachen aus den augen verlieren und bei der enthüllung einen Boom-Effekt - *überraschung* - zu hinterlassen - aber ich denke da viel primitiver (obwohl das ein vortrefflicher grund ist)
      Einerseits, um wie gesagt, meine ungeduld im zaum halten zu können, anderseits um meine faulheit wegen. damit ich nicht mitten drin aufhöre, weil mir schlicht und weg die geduld und der fleiß wegfällt. so verzichte ich auch auf große beschreibungen und all zu risige umschweife.
      schlicht und einfach.
      wobei ich mir deine kritik zu herzen nehmen versuche :D

      weiter, mit einem etwas... komischen kapitel. komisch, aber mir gefällts.
      achtet darauf, was kursiv ist und was nicht - sonst kommt man völlig aus dem konzept



      23 Sturm der Gefühle

      Melodie trug noch das Kleid, das sie für das Fest ausgesucht hatte. Warum? Sie wusste es selbst nicht. Es gefiel ihr nicht mal besonders, es kratzte und der Saum scheuerte ihr den Rücken auf. Außerdem war es so viel unpraktischer, als die gefütterte Tunika und der dunkle Reisemantel! Wie sollte sie kämpfen, wenn der Held der Zeit ihrem Zauber entkommen war? Diese dumme Fee war doch zu ihm geflattert - sie hatte ihm bestimmt gesagt, wer das „fremde Bauernmädchen aus dem nächsten Dorf“ war, hatte ihm bestimmt die verträumten Augen geöffnet. Dann würde er zu ihrem Treffpunkt mit gezogenem Schwert kommen – und sie hatte sie gesehen, Ganondorfs Todesklinge (wie ihr Meister es vorausgesagt hatte), ihr Messer würde sie dagegen wohl kaum schützen können, so gut sie auch kämpfen konnte...
      Du willst ihm gefallen, flüsterte die boshafte Stimme in ihr. Du willst, dass er deine Schönheit bewundert, auch wenn du ihn mal nicht hypnotisiert hast.
      Sie hasste diese Gedanken, diese eitlen, verliebten, hinterlistigen Gedanken, die sie quälten, seit sie Link zum ersten Mal gesehen hatte...
      Da kam er, in die Nacht geschlichen wie ein Dieb, traumatisiert wandelte er über den Dachsims des Uhrenturms. Die Augen konnte er nicht von ihr wenden, sie, eine wahre Göttin der Schönheit in ihrem Abendkleid und der Brillantmaske - ja, er fand sie bezaubernd, wie sie freudig feststellte...
      Auch wenn deine Zauber-Augen, die du von deinem Erschaffer bekommen hast, nicht ganz unschuldig daran sind, mischte sich wieder dieser beunruhigend gerissener Untergedanke ein.
      Sei still!
      Der Wind und die Stille und der Vollmond. Hatte sie sich so ihr erstes romantisches Date vorgestellt?
      Energisch schüttelte sie den Kopf. Konzentrier dich, Melodie! Vergiss nicht, warum du hier bist! Er ist der Feind deines Meisters, den du betören und mitnehmen sollst.
      Er trat zu ihr, leicht wie eine Feder war sein Schritt, wenn er hypnotisiert war. Sie rückte ihre Maske zurecht; die seine war die eines Dekus.
      Natürlich. Sie lächelte fast. Wie hatte sie vergessen können, dass das Schicksal sein Leben so eng umwickelt hatte? Natürlich war es eine Dekumaske. Ob ihm überhaupt bewusst war, dass er sie erneut trug?
      „Guten Abend, Link“, grüßte sie ihn, eine Dosis ihrer Kraft aus den Augen gebend. Sofort schien er einen ganzen Weg noch leichter zu werden, als er es ohnehin schon war. Er schwebte praktisch. Wie er sie ansah! Er war so anfällig für ihre Hypnose, so schwach, wenn ihre Augen ihn kontrollierten. So zerbrechlich...
      Unwillkürlich wanderte ihr Blick auf den ungesicherten Abgrund. Tief, so tief, dass die feiernden Stimmen kaum das nächtliche Schweigen hier oben störten, lag der Hauptplatz mit seinen ausgelassen tanzenden Gestalten.
      So zerbrechlich...
      Bevor sie wusste, was ihr geschah, ergriff sie die Hand des Helden, hielt sie fest, dass ihre Augen ihn nicht hinunter befahlen.
      So zerbrechlich...
      „Pass nur auf, dass du nicht runter fällst.“, flüsterte sie heiser und führte ihn zwischen den Ziegeln zu einer Schrägen. Sie setzte sich und er tat es ihr ohne ihr Zutun nach.
      Er starrte sie an.
      „Was ist?“.
      „Ich bin mir... ganz sicher... dass ich dich schon mal irgendwo gesehen habe... bist du sicher...“, er runzelte seine Stirn, als seine schwere Zunge ihm nicht gehorchen wollte, „... sicher, dass wir uns nicht... kennen, Luna?“.
      Luna. Wie der Mond. Was für ein schöner Name, den sie sich für ihn ausgedacht hatte. „Nein, nein. Schau mich an... ich sehe ganz anders aus...“ Noch eine Portion Hypnose. Es tat schon fast weh, seine Augen so leer, so furchtbar leer zu sehen...
      Verdammt, Melodie!, schallt sie sich. Konzentriere dich, beim Traumfänger!
      „Was ist mit deiner Fee?“.
      „Beim Gasthof... ich hab... ihr nichts erzählt.“
      „Gut. Und was ist mit den Kokiri - du warst doch bei ihnen? Ich weiß es doch. Also - wie viele von ihnen sind noch da?“.
      „Nur... Salia“, antwortete er monoton. Monoton und eine Spur erstickt.
      „Und was ist mit Zel-“.
      „Sie kennt mich nicht!“. Das war ein bisschen zu bestimmt und barsch gewesen, zu verschlossen, zu brüsk, dafür, dass er unter ihrem Zauberbann stand. Konnte man das überhaupt in seinem Zustand? Ihre Augen streiften noch mal die seinen, sie waren nach wie vor hohl unter der Maske, hohl und leer wie die einer Marionette.
      Mach dich nicht verrückt! Es ist schon alles so, wie es sein soll.
      Du willst ihn nur nicht wieder mitnehmen, du willst dieses Treffen nur hinauszögern, flüsterte wieder diese böse Stimme.
      Nein. Und zum Beweis, dass sie hier immer noch auf den Befehl ihres Meisters handelte, suchte sie noch nach weiteren Fragen, dessen Antworten ihn interessierten.
      „Der König von Hyrule? Was ist mit dem passier?“.
      „Baum... Fluch des Waldes“, murmelte er in seine Maske.
      Nun, das waren keine schlechten Nachrichten. Wenn dieser verfluchte Dreikäsehoch dem Fluch zum Opfer gefallen war, dann musste sie sich wenigstens nicht mehr mit ihm rumplagen. Außer wenn ihr Meister wieder eine Zeitreise befahl - zum Teufel, wenn er das tat, zum Teufel mit ihm und seinen ach so schlauen Plänen...
      Sie wandte sich wieder zu Link zu, aber seltsamerweise, starrte er sie nicht mehr unverdrossen an. Sein Blick galt jetzt dem Mond, wie sie leicht eifersüchtig feststellte. War sie ihm etwa zu hässlich, dass er den Mond statt ihrer vorzog?!
      Bist du jetzt schon eifersüchtig auf den Mond?, spottete es in ihr.
      Ach, Link, dachte sie traurig.
      Der Mond. Ein so schöner Mond... wie hatte er nur damals vom Himmel stürzen wollen, ein so schöner Mond... wie hatte er nur all diese Menschen umbringen wollen?
      Das Böse ist oft auch schön, antwortete die Eitelkeit.
      Ach, wie selbst liebend und eitel, spottete die Boshaftigkeit.
      Melodie, konzentriere dich auf deine Aufgabe, mahnte der Verstand.
      Du willst nur nicht gehen....
      Links Hand tastete nach ihrer, sie erwiderte den leichten Druck.
      „Eine schöne Nacht.“, bemerkte er leise und sie verstand, dass er es nicht sagte, weil sie es wollte oder weil sie ihn danach gefragt hatte, sondern weil er selbst es so empfand.
      „Ja... so still. Nach all diesen Menschen unten beim Fest...“. Sie hatte tatsächlich geantwortet, stellte sie überrascht fest. Ein ganz normale, nichts sagende Antwort. Ob einfache Menschen öfters so daher redeten? Es tat jedenfalls gut, nicht über jeden Satz nachdenken zu müssen.
      „Da, wo ich herkomme, gab es kaum Leute zum Feiern“, meinte er, immer noch dem Mond zugewandt.
      Woher kam er denn?, fragte ihr ratloses Herz. Ihr wurde zum ersten Mal bewusst, wie wenig sie über den Helden tatsächlich wusste. Der Schatten hatte von seinen Schwächen erzählt, dass er mit der Linken kämpfte, dass sein besorgtes Herz Zelda nie aus den Augen ließ und von seinen selbstlosen Handeln; von dem Sinn für Gerechtigkeit wie von seiner törichte Liebe zu den Unschuldigen und der Sehnsucht nach Frieden. Aber sehnte sich nicht jeder unterdrückte Bauernjunge danach? Als einfacher Junge vom Land träumte man doch davon, ein edelmütiger Staatsretter - oder? Melodie kannte sich darin nicht so aus - und wenn ihr Früheres-Ich so ein Gefühl je gekannt haben sollte, dann hatte der Schatten es bei ihrer Erschaffung sicherlich restlos getilgt. Ihr Herz war zum Kämpfen, ihre Augen zur absoluten Kontrolle da - gefüllt war beides mit den kaltblütigen Schatten, aus dem ihr Körper wieder ins Leben zurück gerufen war. Ein Werkzeug, sie war nichts als ein Werkzeug. Überrascht stellte sie fest wie ihr Tränen über die Wangen liefen, wie sie vom Kinn tropften und ihr schönes Kleid benässten.
      „Weinst du etwa?“, fragte er und er schien dabei noch betroffener, als sie selbst.
      Oh, wie dumm ihr Herz doch war! Und wie zerbrechlich sie selbst, wenn der Tag zur Nacht wurde und ihr Traum-Ich zwischen all den Schatten auftauchte.
      Die Hypnose lässt nach... er wird zu tiefsinnig - pass auf, Melodie, er erwacht!
      Das macht nichts, erwidert der Verstand überraschenderweise. Er kennt mich nicht. Lass mich mit ihm reden.
      Und so ließ sie es zu, dass ihre Tränen weiter flossen, wie ein unversiegbarer Bach und sie gab dem Drang nach, sich gegen seine Schulter zu lehnen. Sie nahm tief und zittrig - woher kam diese Kraftlosigkeit? -Luft und sog seinen Duft ein, den Duft nach Link, den sie nicht beschreiben konnte, weil er irgendwie schon immer da gewesen war. Wie damals, im Schloss, dachte sie sehnsüchtig, während sie dem Pochen seines Blutes lauschte, ihren vor Kälte bebenden Körper gegen seine warme Brust schmiegte.
      Bist du verrückt, kreischte das Verantwortungsgefühl, aber sie ignorierte es so wie alle zuvor.
      So saßen sie da, auf dem Dach der Welt, wie es ihr vorkam und lauschten dem Schweigen, denn das Feiern unter ihnen war schon längst zu Bett gegangen. So gerne hätte sie ihn ausgefragt, um ihre Lücken zu füllen, aber sie hatte Angst, dass er zurück fragen würde.
      „Weißt du“, unterbrach er endlich das Schweigen. „Als ich dich zum ersten mal sah, blickte ich ohne Umwege in dein Herz; ich ignorierte dein Aussehen, deine Ähnlichkeit mit Zelda, deine Schönheit... ich achtete nicht auf deine Taten, deine Entscheidungen nach denen du so boshaft handelst; ignorierte wer du warst, wem du dientest.. ich sah selbst durch deine lügenden Augen, ignorierte ihren Zauber, obwohl mein Verstand zweifelsohne dafür gebüßt hat... und mein dummes Herz sah das deine, ganz tief in dir drinnen, versteckt zwischen all dem Grausamen... und ich entdeckte etwas ganz... Erstaunliches... es ist komisch... und ich weiß nicht... ich...“. Er verstummte und schaute sie an. Aber seine Augen waren nicht ausdruckslos, leer, sie waren voller Verwirrung - verstört, betroffen, vollkommen durcheinander.
      Was ist das?
      Mach endlich, das wozu du hier bist, verdammt noch mal!
      Er ist nicht hypnotisiert-
      Betäub ihn endlich!
      Schnell, Melodie, schnell.

      Alle sagten jetzt das gleiche, befahlen ihr, die Situation wieder im Griff zu bekommen, wie nach Plan fortzuführen... aber ihr dummes Herz widersprach allen und befahl ihnen, zu schweigen.
      Ihr Herz sagte ihr, zu warten.
      „Es ist komisch“ fuhr Link fort „ ganz komisch und furchtbar verrückt, aber...“ Seine Augen sahen sie so an, wie es ihr Herz so liebte.
      „...ich mag dich, Melodie, sehr sogar... ich...“
      Ihr Herz klopfte wie wild.
      Melodie. In ihr schrillten die Alarmglocken.
      Er kennt deinen wirklichen Namen!
      Es ist aus!
      Mach was!

      Verdammt noch mal, jetzt betäub ihn endlich und schaff ihn fort!Die Stimmen schrieen alle durcheinander, aber wieder war es ihr Herz, das ihr befahl sitzen zu bleiben. Stumm und mit pochendem Blut. Dummes Herz.
      „Ich muss dich trotzdem mit mitnehmen, das weißt du.“
      „Ja. Ich werde auch mitkommen“.
      Er hatte die ganze Zeit, von vornherein gewusst, wer sie war. Sie war sich auch nicht mehr sicher, ob er am Anfang schon hypnotisiert gewesen war.
      Aber warum, warum bei den Göttinnen war er ihr freiwillig in die Hände gelaufen?
      „Link, es tut mir Leid... guck mir jetzt bitte in die Augen... glaub mir, so unendlich Leid.“
      Sie hatte bis jetzt noch nie Gelegenheit gehabt, auszuprobieren, ob Tränen verschmierte Augen hypnotisieren konnten, aber als sie ihn jetzt ansah, schien er wieder leicht zu werden, so unendlich leicht und zerbrechlich.


      Ja, ja. so ist das. übrigens absicht, dass ich diesmal aus Melodies Sicht schrieb. und bei:

      „...ich mag dich, Melodie, sehr sogar... ich...“


      war ich lange beim überlegen, ob ich aus dem "mag" ein "liebe" mache - das war nämliche eine ziemlich verkrokste liebeserklärung. anderseits - jungs sollen ja in so was nicht so geschickt sein und ein "ich liebe dich" hätte sich dann ein bisschen verkorkst und schnulzig angehört...

      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
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    • Immer mit der Ruhe. Ein Kapitel pro Tag sollte ja wohl reichen... :)
      Heute (leider?) nur ein kurzes, aber das soll erst mal reichen.
      *raubtierfütterung durchnehm* :ugly:


      24 Die Verführung des Bösen
      Zelda träumt.
      Sie steht auf einem Felsen und sieht unter sich die Welt. Obwohl sie so fern ist, kann sie alle Einzelheiten, alle Nuancen des Lebens erkennen, alle Facetten der Zeit. Und auch ihre Familie ist unter den so vielen, den Figuren der Spielmeister... da sind sie; die Zwillinge mit ihrer Ziehmutter, die Feuertänzerin und der blinde Schlangenmensch, aber auch das stumme Mädchen und der Ritter. Jetzt, wo sie darüber nachdenkt, fallen Zelda ihre Namen nicht ein, so schwer sie es auch versucht, doch sie kennt ihre Rollen in diesem Stück und sie muss die Tränen zurück halten entgegen all dieses Leid, das auf sie zukommen wird... sie sieht einen Hinterhalt, Krummschwerter und eine Vermisste... einen, der sie mit all dem Unglück alleine lassen wird... sie sieht Feuer, alles zerstörendes Feuer, wie es Leben auslöscht, aber auch eins hervor bringt, zwischen all den Flammen sieht sie das Gesicht eines Jungen, eines fremden, einsamen, verloren gegangenen Jungen und als sie genauer lauscht und somit sein Schicksal aus dem Flüstern des Triforce heraushört, muss sie verzagt lachen angesichts dieser verzerrten Ironie: Sie wird sich nicht an ihn erinnern können, aber er ist ein verlassener Teil dessen, den sie so verzweifelt suchen wird...
      Weiter forscht sie in der Zukunft ihrer Familie, weiter wühlt sie in den Todesomen, die sich ihr plötzlich offenbaren; sieht Tote und Verletzte, tausende von ihnen, wie sie ein unter gegangenes Land bedecken, wie die Pflastersteine den Weg zum Weltuntergang... sieht die Trauer und die ohnmächtige Verzweifelung - Verzweifelung und Hoffnungslosigkeit in den reglosen Gesichtern des Todes und in ihrem eigenen Gesicht, als sie merkt, dass sie nichts tun kann, um dies zu verhindern - dass sie hilflos zusehen muss, wie ihre Welt zerstört wird... nein, wie ihre eigenen Hände sogar dem Untergang beisteuern, wie sie unbewusst Leben auslöschen, wie sie selbst zur Botin des Todes wird...! Tränen, Tränen der Verzweifelung, der ohnmächtigen Wut, des Hasses auf die Spielhände des Schicksals, die sie zu dem machen werden, was sie schon immer sein soll... dass sie trotz aller Versprechen, trotz aller Verantwortung und all der Hoffnung, die man auf ihr setzt... dass sie mit diesem Fluch des Todes gebranntmarkt ist...
      Zelda erwacht mit einem Schrei. Keuchend starrt sie auf die Zeltdecke, ohne die vielen Flicken und Nähte, ohne die funkelnden Sterne durch die vielen Löcher über ihr zu sehen. Ihr Gesicht ist nass vor Tränen, Tränen des Hasses, Tränen der Wut auf ihr Schicksal... oh, ja, jetzt weiß sie, was ihre ruhelose Seele will: Die Zerstörung des Triforce, der Goldenen Macht, der ihr grausames Schicksal bei der Geburt in die Wiege gelegt hat.
      Rastlos steht sie auf und geht in dem Zelt auf und ab; geht all ihr Möglichkeiten wie im Fieber durch und schmiedet Pläne, Rachepläne...
      Plötzlich kommt der Vollmond aus den Wolken und taucht ihre Umgebung in ein unwirkliches, silbriges Licht.
      Und auf der Kommode sitzt Kia und ihre riesigen Kinderaugen, so voller Alterslosigkeit und purem Bösen gefüllt, starren sie voller Genugtuung an.
      „Was tust du da?“, will Zelda entgeistert wissen.
      Ich wache über deine Träume, Prinzesschen, antwortet sie stumm. Oder sollte ich lieber Botin des Todes sagen?!
      Zelda starrt sie an und als sie plötzlich begreift, fällt sie schluchzend zusammen, denn Kia hat ihr gerade gezeigt, wie verführerisch das Böse doch ist.
      ............................................................................................

      ...
      ja, recht kurz, recht verwirrend, ich gebe es ja zu *beschwichtigend die hände heb*
      das habe ich in einem trance-artigen ruck geschrieben, ohne einmal die finger von den tasten zu nehmen (und jetzt bin ich auch abgeneigt an den paar sätzchen was zu ändern...) ... sehr strange, ich gebe es zu...
      :ugly:
      Nun, ist mal ne abwechselung von der Link-Melodie geschichte...

      LG
      Nayleen

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      The future, present and the past
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      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Hab jetzt eigentlich keinen nerv mehr dafür, aber dafür dass das letzte so kurz war, kommt jetzt was längeres...


      25 Fernab aller Wege

      Link war nicht halb so hypnotisiert, wie er Melodie glauben ließ. Sie merkte nicht, wie locker seine Hände inzwischen an den Sattelknauf gefesselt waren, dass er sie jederzeit los machen und zum Schwert greifen konnte, wenn er den Arm zum Sattel etwas verrenkte; wusste nicht, dass seine Gedanken so glasklar und sich bei vollem Bewusstsein befanden und seine Beine bereit waren, loszulaufen oder seinem Pferd die Sporen zu geben, sobald er die gebrauchte Informationen bekam.
      Aber sie schwieg, schwieg den ganzen Weg durch die Ebenen von Termina und als sie Hyrules Grenzen überschritten und Links Herz sich beim Anblick seines Heimatlandes zusammenzog, da schwieg sie auch da, ihr Pferd immer vor dem seinen, sie führend, mit einem Strick verbunden. Und wenn sie dann mal sprach, war sie aufgekratzt und zeigte ihre schlechte Laune von der schlimmsten Seite, schrie ihn an oder schimpfte über dies und jenes, ganz so, als wäre diese Melodie eine ganz andere, wie die, die ihn in der letzten Nacht so vorsichtig ans Pferd gefesselt hatte, so sachte und rücksichtsvoll, als täte ihr alles wirklich unendlich. Leid.
      Den ganzen folgenden Tag über hatte Link die gefügsame Marionette gespielt, die Augen starr auf einen Punkt geheftet, bis sie von der Hitze brannten, und nur das getan, was Melodie ihm auch wirklich zu befehlen glaubte, und ja, sie schien der absoluten Kontrolle über ihn zu vertrauen. Aber, trotzdem, ihre Zunge blieb stumm und bis jetzt hatte Link noch nichts über sie oder ihren Meister in Erfahrung gebracht.
      Während er gerade überlegte, ob er seine Strategie nicht noch überarbeiten oder sogar ganz verwerfen sollte; spürte er, wie sich seine Tunika an der Brust aufbauschte und sich darunter etwas regte. Alarmiert linste Link zu seiner weiblichen Bewachung, aber die war ganz mit sich selbst beschäftigt - fluchte ungehalten auf die Hitze, wobei sie natürlich intelligenterweise die dicken Männersachen und den schwarzen Reisemantel trug - und wandte sich dann leicht säuerlich zu Navi, die ihren kleinen Feenkopf aus seinen Ausschnitt geschoben hatte.
      „Was beim heiligen Kanonenrohr tust du hier?!“, wollte er leise wissen, zu überrascht, um wirklich wütend auf sie zu sein, obzwar er sie nicht unabsichtlich zurück gelassen hatte.
      „Na, auf dein dummes Spatzenhirn aufpassen“, schimpfte sie selbst als Fee ziemlich ungehalten. „Bist du verrückt, dich gefangen nehmen zu lassen?! Was wenn der Schatten dich umbringt? Und die Folgen? Was ist damit? Denkst du überhaupt nach?! Hast du etwa die Kokiri vergessen? Sie sind gestorben wegen deiner letzten Zeitreise!“. Ihre zeternde Stimme überschlug sich fast; Link hatte sie noch nie so aufgewühlt erlebt - selbst wenn sich die scharfe Zunge ihre Feengens durchkämpfte, hatte sie nur selten wirklich so haltlos geflucht.
      „Still“, zischte er, „Willst du alles kaputt machen?“.
      „Was ist denn da los?“. Melodie drehte sich mürrisch zu ihnen um und Link stopfte Navi umständlich zurück unter sein Hemd, setzte die blanke Unschuldsmiene auf.
      „Hast du was?“. Sie ließ ihr Pferd zu seinem stapfen und blickte prüfend in seine - er hoffte - ausdruckslosen Augen. Er wartete geduldig, obwohl sein Herz wie verrückt gegen seinen Brustkorb donnerte, wartete, solange, wie ein Hypnotisierter warten würde, bis er schließlich benommen nuschelte: „Ich...muss mal“.
      Sie stöhnte, verdrehte die Augen. „Na, schön. Wir machen kurz Rast. Aber denk nicht, ich lass dich aus den Augen, geschweige denn, dass ich dich losbinde.“ Er regte sich nicht. „Du kannst absteigen“, schnaubte sie.
      Ob es ihr Leid war, dass sie ihn nur bezaubert hatte, statt ihn betäubt zu haben...? War es leichter einen bewusstlosen Körper durch die Ebenen zu manövrieren oder einfacher, einen völlig blanken Jungen alles sagen zu müssen? Link wusste es nicht, aber er war unendlich froh, dass es so gekommen war - was hätte er gemacht, wenn er erst wieder in den Kerkern der Schwarzen Burg aufgewacht wäre?
      Er hätte Pech gehabt; zu viel riskiert und dann verloren.
      Umständlich, mit den zusammen geschnürten Handgelenken, hievte Link sich von seinem Pferd und landete dabei fast im Dreck.
      Als er sich gegen Melodies Pferd wieder aufstützte, spürte er die Todesklinge im Nacken, wie sie in ihrer Scheide zwischen all dem Gepäck lag und darauf wartete, dass Link von ihr Gebrauch machte.
      Noch nicht, noch nicht, dachte Link. Aber bald.
      Melodie beobachtete ihn scharf, aber als sie sah, dass er keine Anstalten machte, davon zu laufen, wandte sie sich zur ihrem Wasserschlauch. Sie vertraute ihren Künsten zu sehr, ihren Künsten und den Fesseln, die beides so locker um ihn gespannt waren, dass sie ihn nicht hätte unbeobachtet lassen dürfen.
      Link stapfte in das Gebüsch und tauchte seinen pochenden Kopf in den vorbei rauschenden Strom. Während er stöhnend seine vom Ritt verkrampften Glieder ausstreckte flog Navi aus ihrem Versteck und musterte ihn zum ersten Mal besorgt.
      „Wie geht es dir?“.
      „Mir geht’s dreckig.“
      Dass er noch fluchen konnte, schien sie zu beruhigen, denn nachdem sie sich versicherte, dass Melodie immer noch in ihren Sachen nestelte, senkte sie die Stimme, ohne aber ihren Ärger zu unterdrücken. „Was ist jetzt? Was hat dein krankes Hirn sich ausgedacht? Und wie kommt es, dass du noch so nüchtern bist?“.
      „Die Maske“, sagte er leise, während er das Seil löste und die Handgelenke dort massierte, wo es ihnen das Blut abgequetscht hatte. „Sie hat mich vor ihrem Zauber geschützt.“
      Navi nickte. „Nicht schlecht. Du hast was dazu gelernt.“ Link grinste schwach. „Selbstständiges Denken“.
      „Aber trotzdem - es ist viel zu riskant.“
      „Nein. Melodie wird mir alles sagen. Sie weiß wo der Schatten sich versteckt, warum er die Truppen sammelt, weiß, was er vorhat und... und wie man ihn aufhalten kann. Sie ist seine Dienerin, sie weiß es.“
      Noch mal tauchte er das Gesicht ins Wasser, wusch sich den Schweiß von der Stirn und das getrocknete Blut von den Händen.
      „Link“, sie sah ihn eindringlich an, „das ist Wahnsinn. Sie wird kein Wort sagen, so viel sie auch-“.
      „Navi, bitte, ich weiß was ich tue...“
      „Anscheinend nicht!“, unterbrach sie ihn bitter. „Das Risiko ist viel zu hoch - ein verfluchter Blick mit ihren Augen und du bist ihr schutzlos ausgeliefert“. Sie zurrte aufgeregt durch die Luft, bis Link sie packte und aus der Luft pflückte.
      „Ich habe schon vorher vieles riskiert. Aber das ist verdammt noch mal wichtig, und das weißt du. Soweit ich alles erfahren habe, töte ich sie“. Er bemerkte ihren bohrenden Blick. „... meinetwegen laufe ich auch nur weg.“ Er schob die Mütze wieder über die Haare. „Aber wenn ich vorher gehe, dann war alles umsonst.“
      Sie entwand sich seinen Griff und setzte sich auf seine Nase. Er musste schielen, um sie jetzt sehen zu können. „Link. Es geht hier nicht nur um dich. Natürlich, ich sorge mich um dich und dein Tod wäre schrecklich -“, sie stockte schaudernd, als sie merkte, was sie gerade gesagt hatte, „- aber du musst auch an die Folgen denken. Was ist wenn sie dich nur gefangen nehmen? Oder zurückschicken, zurück in die falsche Zeit? Letztes Mal ist ein ganzes Volk deswegen gestorben! Wer weiß, was der Schatten jetzt vorhat!“.
      „Deswegen muss ich ja Melodie ausfragen. Komm schon Navi, ich kann auf mich selbst aufpassen-“
      „Nein! Lauf weg, Link, wir finden noch einen anderen Weg, lauf weg, solange es geht!“.
      „Ja, das hätte ich dir auch geraten.“
      Link drehte sich betroffen um.
      Melodie stand an einem Baum gelehnt da und musterte ihn unverhohlen. „Du warst die ganze Zeit kein bisschen hypnotisiert, stimmt's? Du bist schlau, Held der Zeit, schlau und gerissen wie ein Fuchs. Aber auch dumm, dass du es gezeigt hast.“.
      Fast zärtlich spielte sie mit einem Wurfmesser, das sie sich mit einem ruck aus dem Gürtel gezogen hatte. „Sehr dumm“. Sie bleckte ihre Zähne wie eine Schlange.
      Es war noch lange nicht aus. Es gab tausend Wege für den Helden, die Situation für sich zu entscheiden. Von der Einfachsten - dem Weglaufen - bis dahin, zum Pferd zu sprinten und sie mit der Todesklinge zu stellen. Selbst wenn ihm beim Weg das Messer im Rücken stecken blieb - er würde sie vermutlich immer noch besiegen können. Wieso blieb er dann stehen? Wieso schlug er sie nicht nieder, jetzt wo er noch die Chance dazu hatte?
      „Suchst du das hier?“. Sie hatte plötzlich sein Schwert in der Hand, wahrscheinlich war es heutzutage nicht schwer, ihm seine Gedanken von der Stirn zu lesen.
      „Du wirst mich damit nicht töten können.“, bemerkte sie.
      „Gibt’s mir und ich zeig dir wie“, entgegnete Link kalt. Warum zum Teufel zitterte seine Stimme jetzt?
      „Nein. Ich bin nicht blöd“. Und damit holte sie aus und warf die Todesklinge im hohen Bogen in den reißenden Bach. Die Wellen griffen wie gierige Finger nach ihr und verschlangen sie. Link starrte dorthin, wo sein Schwert verschwunden war. Sein Schwert, sein kostbares Schwert! Aber entgegen seinen paranoiden Befürchtungen schlug kein Blitz in den Boden ein und er wurde auch nicht von einem herabfallenden Stein erschlagen; es passierte eigentlich gar nichts. Nur mit Mühe konnte er seinen Blick wieder auf Melodie lenken.
      „Es gibt noch tausend andere Wege, dich umzubringen.“ Es stimmte. Selbst ohne Waffe konnte man jemanden ohne großen Aufwand anspringen und den Kehlkopf eindrücken. Navi setzte sich auf seine Schulter. Ihr zierlicher Körper bebte. Renn weg, schien es zu sagen, vergiss deinen Stolz und renn weg! Aber Link blieb, wo er war.
      „Du kannst mich nicht umbringen“, wiederholte sie. „Du kannst es einfach nicht. Dafür bist du zu vernarrt in mich.“
      Und du, Melodie? Was ist mit dir? Aber er sprach die Worte nicht aus, die ihm so auf den Lippen brannten, weil er begriffen hatte, dass das Mädchen vor ihm, eine andere war, als die, die nachts unter dem anderen zum Vorschein kam.
      Er lächelte nur.
      „Oder hast du mich auch darin angelogen?“. Sie beantwortete ihre Frage selbst, bevor er etwas erwidern konnte, „Nein. Und selbst wenn: Du kannst es einfach nicht. Du kannst nicht töten. Dafür ist dein edelmütiges Heldenherz zu verweichlicht. Oh, ja, ich kenne dich, Held der Zeit, ich kenne dich!“. Sie lachte hohl, aber ihre Worte waren Lügen. Sie kannte ihn nicht, sie wusste praktisch gar nichts über ihn, obwohl ihr Herz es so gerne nachholen würde.
      „Und du? Wer bist du?“, fragte Link plötzlich.
      Es war eine einfache Frage, drei Wörter, die man schon als Kind lernte, um sie dann der ganzen Welt zu stellen. Aber bei Melodie war das anders, auch wenn sie es zu verbergen versuchte.
      Das Mädchen rammte ihr Messer in den Stamm neben ihr, als wolle sie ihren folgenden Worten Nachdruck verleihen. „Ich bin ich. Ich bin die Dienerin meines Meisters, und so wird es immer sein, egal wie viel du auf mich einredest, weil er hat mich zurückgeholt, während du...“. Sie verschluckte die letzten Worte, als wollte sie sie ungeschehen machen. „...und ich werde machen, was er sagt, egal was es ist - Hyrule hat schon seine Macht zu spüren bekommen, und ich hab sie ihm gegeben. Nicht lange und Termina wird folgen, dann Labrynna und Holodrum und schließlich auch das Archipel. Alles wird sich ihm beugen.“
      Wo war die Zärtlichkeit, die Leidenschaft in ihrer Stimme? Wo die Sanftmut und die ungeheure Liebe zum Leben? Wo war diese Zerbrechlichkeit der letzen Nacht...? Link sah nur Hass und die Freude am Töten in ihren fiebernden Augen.
      „Merkst du eigentlich gar nicht, was du tust?!“, fuhr er sie jäh an. „All diese Menschen hier - hier und auch bald in Termina; sie werden alle sterben! Hast du Hyrule jemals gesehen, als es blühte? Nein? Natürlich nicht, sonst würdest du es nicht zerstören wollen!“.
      „Das musst du gerade sagen!“. Da war sie die Angst, die er solange in der Tag-Melodie gesucht hatte. Angst, aber auch Hass und Wut - Hass und Wut auf ihn. Aber bevor er perplex nachfragen konnte, fuhr sie fort. „Was ist mit dir?! Du hast meine ganze Heimat zerstört, meine ganze Existenz! Du kannst dich nicht mal erinnern, du hast mich vergessen - obwohl du es versprochen hast! Wenn der Schatten nicht gewesen wäre und mir diesen Körper gegeben hätte - ich wäre tot!“.
      Wovon beim Triforce sprach sie?!
      „Was-?“.
      „Ach, lass mich.“ Sie drehte sich weg und stapfte zu den Pferden.
      Link wollte ihr nachlaufen, aber Navi flog ihm vor die Füße.
      „Hast du vergessen, wer sie ist?“, schrie sie ihn an. „Sie ist ein Feind, Link, ein Feind! Und du bist ihr Gefangener! Und man läuft als Gefangener nicht seiner Bewachung hinterher! Schon gar nicht, wenn man die Chance zur Flucht hat...!“„.
      „Aber, Navi, sie hatte Tränen in...“
      „Das kann dir doch egal sein!“, brauste sie auf. „Du hast was du wolltest und mehr wirst du nicht aus ihr herausbekommen - wenn du ihr jetzt nachläufst, wie ein Liebster nach seiner beleidigten Geliebten, wird sie das schamlos - Link, bleib doch stehen, du kopfloser Idiot...!“.
      Link schob sich durch die Büsche zu Melodie und den Pferden.
      „Melodie...“.
      „Dir ist schon klar, dass ich dich jetzt betäuben muss, oder? Dein Flatterflügel hat Recht. Ich muss meine Pflicht als Sklaventreiber erfüllen.“
      Sie wandte sich ihm nicht zu, während sie redete, aber er sah, wie sie unter ihrem Vorhang aus flüssigem Gold lächelte. „Willst du nieder geschlagen, hypnotisiert oder betäubt werden?“.
      „Melodie... hör zu. Du musst damit aufhören. Du musst dich dem Schatten widersetzen. Er hat dich in seinen Bann geschlagen, ich weiß - aber du musst endlich aufhören. Ohne dich ist er nur halb so mächtig. „.
      Das Lächeln verschwand. „Was ich tue ist allein meine Sache. Außerdem kann er tausende weitere von mir erschaffen. Es ist also völlig gleichgültig für dich und die deinen. Aber wenn ich ihn verlasse, dann bin ich nicht mehr. Ohne ihn höre ich auf zu existieren.“
      Sie fuhr fort ihre Satteltaschen zu durchwühlen, bis sie ein Tuch und eine ätzend riechende Flüssigkeit zum Vorschein brachte.
      Link packte sie am Arm. „Dann sag mir wenigstens, wie ich ihn aufhalten kann, wie ich dem Töten ein Ende bereiten kann. Melodie, bitte - wenn nicht für mich, dann wenigstens für all diese unschuldigen Menschen!“.
      Sie senkte den Blick. „Nein, Link, das kann ich nicht.“
      „Warum?“.
      Als sie ihn jetzt wieder ansah, waren ihre großen Augen voller Trauer. „Ich kann nicht, Link.“
      Melodie sah ihn an.
      „Willst du oder darfst du nicht?“.
      Sie sah ihn immer noch an.
      „Ich kann es einfach nicht, OK? Die Opfer
      wären zu groß.“
      Und sie sah Link immer noch an. Und Link begriff.
      „Das ist mir egal, wir müssen an all die anderen-“.
      Sie holte aus und schlug ihn. Link, zu überrascht, um auszuweichen, stolperte ächzend zu Boden.
      „Das reicht! Hör auf! Hör auf, die Leben anderer zu retten, ohne dich selbst zu berücksichtigen! Hör auf so verdammt selbstlos und opferwillig zu sein! Wer hat dir diesen Scheiß eingebläut? Zelda?! Hör verdammt noch mal auf den Helden spielen zu wollen!“.
      Keuchend wischte sie sich den Mund ab und spuckte abfällig zu Boden. Dann beugte sie sich wortlos zu ihm runter, wischte das Blut von seinem Gesicht.
      „Willst du noch irgendwas sagen, bevor ich diesem absurdem Gespräch ein Ende setze?!“.
      Link sah zu ihr auf. Ihre Augen funkelten böse, in den Händen hielt sie das Betäubungstuch. Oh ja, er hatte vergessen, wie aggressiv die Tag-Melodie war.
      „Ich hab nicht gelogen.“.
      „Was?!“. Die Verblüffung wischte für einen Moment die Wut aus ihrem Antlitz.
      „Letzte Nacht“, beeilte sich Link zu sagen. „Ich hab nicht gelogen. Und ich weiß, du hättest es auch nicht getan.“
      Die Nacht-Melodie verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war.
      „Blödmann“. Und sie hielt ihm das streng riechende Tuch vor die Nase und Link sog zum letzten Mal ihren Duft nach blühenden Kirschblüten ein.
      Melodie hievte den bewusstlosen Helden auf sein Pferd und sah ihn noch einmal an. "Mag sein...nur leider ist einer von uns dafür wohl auf der falschen Seite.“
      Dann ritt sie mit ihm dorthin, wo sie ihn schon längst hätte hinbringen sollen.
      Nach Norden.
      Zu ihrem Meister.

      --------------------------

      Ja! Ja! Ja!
      Völlige Gefühlsverwirung! *jaaah!*

      *zu müde für andere kommentare bin*
      *mich verabschied*
      bis demnächst

      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • hmmm.... gut geschrieben, aber das kapitel davor gefiel mir deutlich besser, dass hier wikt zu...kitschig, mal ehrlich, so langsam wirds derbst unrealistisch. Die storyline is etwas schlechter geworden,aber nach wie vor nice geshriebehn
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Original von Roy
      hmmm.... gut geschrieben, aber das kapitel davor gefiel mir deutlich besser, dass hier wikt zu...kitschig, mal ehrlich, so langsam wirds derbst unrealistisch. Die storyline is etwas schlechter geworden,aber nach wie vor nice geshriebehn


      wirlich ?( Inwiefern?
      Kitschig, ist klar,aber unrealitschisch? Ich hab absolut ka, als schreiber verliert man das bei der Auseinandersetzung mit der Story leicht aus den Augen.
      Deswegen werfe ich das mal an den Rest zurück. Empfindet ihr es zu unwahrscheimlich oder ist es noch hart an der grenze? Denn die nächsten Kapitel werden erst recht anders sein, als die eigentliche Zelda-Reihe - sehr unwahrscheinlich, dass es passiert und teilweise unmöglich :ugly:
      Würde mich auf eine ehrliche antwort freuen, bevor ich hier weiter mache

      ganz liebe grüße
      eure
      Nayleen

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    • nein, links verhalten ist unrealistisch. Niemand, und wenn er krank vor liebe ist würde sich so verhalten wie link. Trotz allem würde ich dir raten deiner Storyline weiterhin treu zu bleiben und weiter zu machen, ich wolllte nur darauf hin weisen^^
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Ich möchte darauf hinweisen, dass, auch wenn es sich hier um's Fanworks handelt, Spam hier genauso wenig gern gesehen wird wie sonstwo im Board. :3 Schön, dass ich Spaß an den geschichten habt, aber bitte vermeidet Einsatz-Postings sowie derart unkonstruktive Beiträge wie sie sich gerade ein wenig zu häufen scheinen. :3
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Ja, ja. Ich komm ja schon, meine lieben.
      Drogenabhängige werden ein bisschen zittrig, wenn sie grad auf Entzug stehen :ugly:
      Der Endspurt naht leute, noch 7/8 kaps bis zum nächsten teil...


      26 Schattenloser Nebel
      Sie kommen an einem der unzähligen Tage der Reise; an einem der Tage, wo die Luft diesig vor Nebel ist, und im Himmel die ersten Schneeflocken tanzen; sie kommen an einem der Tage, wo man schon die Waldgrenze am fernen Horizont sieht, da wo Termina nicht mehr fern liegt und die Sicherheit des Nachbarlandes schon zum greifen nah; sie kommen an dem Tag, wo Zelda mit einem Ruck aus dem Schlaf fährt, und sofort weiß, dass es soweit ist, dass sie angreifen werden, wie ihr Traum es prophezeit hat.
      Der Morgen fällt grau und klirrend kalt aus. Die ersten eisigen Schneekristalle fallen auf die erkaltete Erde - die Schatten von Hyrule haben das Land eingeholt und bringen den ewigen Winter in das Südland, in dem jetzt eigentlich die Erntezeit herrschen müsste. Die Zirkusfamilie ist immer noch unterwegs - einer der letzten, die sich überhaupt auf den leeren Ebenen vor der Grenze trauen. Zwar ist der Wald, der Termina in seinen grünen Armen hält, nicht fern, doch mit jedem Tag nimmt die Kälte und die Dunkelheit zu - die lauernden Schattenbestien gehören zur Tagesordnung.
      Zelda weiß, dass sie kommen. Sie werden am Abend kommen, dann wenn die Familie ihr Zelte gegen die Nacht aufbauen wird, wenn sie erschöpft und ausgelaugt am Feuer sitzen, ihnen völlig ausgeliefert.
      Zelda hat auch versucht die anderen zu warnen. Oh ja, viele Male hat sie sie auf die Gefahr angewiesen, hat versucht ihnen klar zu machen, dass sie diese Nacht nicht ruhen dürfen... aber es sind schon viele Tage ungeschehen vergangen, so viele Tage, an denen trotz ihrer Warnungen nichts passiert ist und die Familie ist es müde ihr zuzuhören.
      Heute allerdings weiß sie es ganz sicher und je näher das letzte Tageslicht rückt, desto klammer wird ihr Herz. Wieder geht sie zu Sir Canothan. Wie so oft an diesem Tag.
      Er sitzt gelassen an den Wagen gelehnt auf dem Boden und poliert die Klinge seines Langschwerts. So viele Schattenbestien sind bereits an ihr verraucht, dass sie schwarz ist vom Töten. Esperança hockt neben ihm und erzählt in ihrer singenden Sprache von ihrem Heimatland im fernen Süden. Vielleicht hört der Söldner zu, vielleicht auch nicht - an seinem üblichem Schweigen lässt sich das jedenfalls nicht feststellen.
      Joe ist auch da; er hat sich mit seiner Schwester wieder so laut gestritten, dass es im ganzen Lager zu hören gewesen ist. Aber auch darin ist die Familie müde geworden: kaum einer hat aufgesehen, als sie angefangen haben zu brüllen, keiner ist eingeschritten, als Joe Fimble aus Wut geschlagen hat und sie darauf schluchzend fort gerannt ist.
      „Willst du mich wieder vor deinen Gespenstern warnen?“. Canothans Stimme klingt immer eine Spur belustigt, egal was er sagt, er scheint immer gefallen daran zu finden. Dieses Mal mischt sich allerdings auch Müdigkeit und Erschöpfung darin.
      Er glaubt dir nicht, stellte Kia belustigt fest. Keiner glaubt dir. Spürst du die Verzweifelung, Prinzesschen? All die Verzweiflung, dass deine Bemühungen vergebens sind? Oh, irgendwann wird sie dich zerfressen und dein Widerstand wird ermatten - ich warte schon auf den Tag, an dem du mich auf Knien anflehst, dich in den Dreck wirfst, damit all dieses Leid ein Ende hat...
      Zelda würde ihr am liebsten etwas zurück drohen oder ihr zumindest die Zunge ausstrecken, aber das ist kindisch und ziemt sich nicht für eine Prinzessin.
      „Zelda, tu mir ein gefallen und schau nach Fimble, mit mir will sie nicht reden“. Merrin taucht aus dem immer dichter werdenden Nebel auf und für einen Moment sieht sie aus wie ein anpirschender Feind, dem der Dunst im letzten Moment die Deckung weggerissen hat. Aber es ist die besorgte Witwe, in ihrer Hand hält sie den Motten zerfressenen Mantel, an dem sie eben wohl noch gearbeitet hat.
      Zelda nickt und steht auf, doch ihr Herz pumpt ihr dabei bis in den Hals, denn ihr Mal an der Hand hat angefangen zu pochen.
      Sie kommen, Zelda, sie kommen...!
      Knirsch, Knirsch. Schritte auf dem Raureif. Stille. Alle anwesenden erstarren. Knirsch.
      „Ach, dieser verdammte Nebel. Wischt mir das Feuer aus der Hand.“ Paarc richtet sich ärgerlich von der erlischenden Feuerstelle auf. „Was ist?“.
      Dann hört er es auch. Schritte, hastende, schleichende Schritte, von überall gleichzeitig scheinen sie zu kommen - und ein dumpfes, monotones Dröhnen; wie ein pochendes Herz hallen die Schläge durch das Tal.
      Zelda, sie sind da...!, stöhnt die Stimme erstickt.
      Die Freunde drängen sich unwillkürlich näher zusammen; Merrins Hand, die Joes Schulter verkrampft umklammern, werden weiß, Paarc steht auf und drückt sich an Zeldas Seite, als wolle er sie vor dem drohendem Unheil beschützen; und Kia blickt mit leeren Augen zu Boden
      - und lächelt so genüsslich, als weide sie sich an der herrschenden Angst.
      Ein Wind frischt auf und reißt den Nebel auf - zum Vorschein kommen ein dutzend verhüllte Gestalten; Krieger auf ihren schnaubenden Rössern, die ihre Opfer verächtlich mustern, bevor sie ihre Krummschwerter ziehen.
      „Wüstenkrieger“, murmelt Canothan in seinen gefütterten Kragen, aber er zieht weder seine geschwärzte Klinge noch tut er irgendetwas anderes gegen die Eindringlinge.
      Sie umkreisen sie jetzt, immer schnellere, immer engere Kreise. Joe drückt sein Gesicht in Merrins Kleider, Paarc rückt noch enger an Zelda ran.
      „Jetzt tun Sie doch was...!“, schreit diese Canothan erstickt an.
      „Ich kenne sie... das heiß...“ Sein Blick fällt auf den Boden unter den trabenden Hufen der Pferde. Dort wo die Schatten ihrer Reiter sein sollten, laufen nur die der reiterlosen Pferde.
      „Nun gut, das Mädchen hatte wohl doch recht.“, meint er dann und zieht sein Schwert. Esperança befreit sich aus Merrins Schraubstockgriff und bringt zwei Fackeln zum Vorschein. Das ist alles was die Familie ihren Gegnern bieten kann: einen ehemaligen Söldner und eine Feuertänzerin, die ihre Flammen noch nie kämpfen gelassen hat.
      Die Reiter greifen an. Espernças Flammen tanzen für sie den Tanz des Todes; Canothans Schwert wiegt sich in ihrem Takt - und der klägliche Rest der Familie drängt sich aneinander.
      Und Kia lächelt immer noch. Sie hat unbehelligt den Kreis der Angreifer passiert und schaut mit ihrem abwesendem Blick auf ihre Umgebung, ganz so als befände sie sich in einer Traumwelt und schaue sich die Geschehnisse der Welt als passiver Zuschauer an. Auch ihr fehlt jede Spur von einem Schatten. Aber keiner merkt es.
      Genauso wie keiner merkt, dass Fimble immer noch spurlos verschwunden ist.
      -----------------------------------

      Jaaaah. Jetzt kommt endlich stimmung auf O_O
      Kommentar: kein kommentar. ich steh momentan kommentar technisch auf dem schlauch

      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
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    • Unrealistisch? Vielleicht, wenn man von dem Link ausgeht, den wir früher mal kannten. Aber Link hat einen langen Weg hinter sich, da kann sich einiges ändern. Ich bin sicher, du wirst das noch ganz gut erklären. Ganz sicher.
      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • naja, in anbetrachtung wer melodie wirklich ist... wer weiß.
      Jedenfalls gehts jetzt erst mal weiter.
      *stolz ein Link-im-kerker-kapitel präsentier*


      27 Alte Bekanntschaft
      „Viel Spaß, Jungs.“.
      Ein dumpfer Aufprall, der ihm die Luft aus den Lungen presste. Das Licht verschwand. Dunkelheit. Tiefe, endlose Dunkelheit. Schwärzer als die Nacht. Sein Gesicht lag im Dreck, die Nase fing wieder an zu bluten und tränkte den Staub mit warmer, klebriger Flüssigkeit. Sein Kopf fühlte sich schrecklich an; die Adern pochten und das Gesicht war angeschwollen, als hätte man ihn geschlagen. Hatte man wohl auch. Vor seinen Augen tanzten bunte Punkte, sie brannten vor Schmerz.
      Hinter den pochenden Lidern flammte ein bläuliches Licht auf. Der Kopf dröhnte entgegen diesem gleißendem Etwas. Das Licht entfernte sich, als würde der hüpfende Ball die Umgebung erkunden.
      Schmerzen. Dumpfe pochende Schmerzen.
      „Du!“. Eine zitternde Stimme brach durch die Dunkelheit.
      „Ah“, lautete die Antwort, knarzend und voller unterdrückter Qual. Sie klang vertraut.
      „Das Flatterviech des Helden...“. Ein scharrendes Geräusch, als würde jemand aus Eisen versuchen, sich an der Wand hochzuschieben. Ein leises Lachen. „... und der Held der Zeit persönlich. Ich fühle mich geehrt.“ Kurzes, nachdenklich Schweigen. „Das Schicksal wollte es wohl so. Welch Ironie.“, stellte die so vertraute Stimme fest. Eine Stimme, die in seinen Erinnerungen Wut und Hass auslösten.
      „Link...“ Die flatternde Lichtkugel umschwirrte seinen schmerzenden Kopf. „...wach auf, Link, wach auf, schnell!“. Angst. Angst vor dem anderen. Angst um ihn.
      Seine Lider flackerten. Er versuchte seine verkrampften Glieder zu bewegen. Vergebens. Nichts rührte sich. Es ging einfach nicht. Seile, die ihm ins Fleisch schnitten, Seile, die die Haut aufscheuerten und das Blut abschnürten. Verschnürt war er, verschnürt und gefesselt wie ein hochexplosives Päckchen. Nur seinen Kopf konnte er bewegen. Und die Augen. Er öffnete sie.
      Dunkelheit, die von einem blassen Schimmer zurück gedrängt wurde.
      Navi. Wenigstens war sie noch da.
      „Link...!“.
      Und dann sah er sie. Die lauernden gelben Dreiecke am anderen Ende seiner Zelle. Zusammen gekniffene Augen und rotes, welliges Haar, die Hakennase und den spöttisch verkniffenen Mund.
      Als Link ihn erkannte, wollten seine verrenkten Glieder aufspringen und sich ihm stellen, aber seine Fesseln waren gut geknüpft; Melodie hatte gute Arbeit geleistet. Sie hatte wohl ihre gesamte Wut an ihm ausgelassen.
      Ganondorf hatte sich verändert. Die Gefangenschaft hatte ihn zerfressen wie ein Wurm den faulen Baum. Sein Gesicht war eingefallen, die Augen quollen hervor und sein Haar hing in wirren Strähnen über das blasse Gesicht. Sein Körper war ausgedörrt, so dass Link bezweifelte, dass er jemals Nahrung bekommen hatte, seitdem man ihn hier eingesperrt hatte - was vermutlich sehr lange her war. Er trug noch die dunkle Gerudotracht, mit der er Link das letzte Mal gegenüber gestanden hatte, der Lederharnisch war aber an der Brust, wo der Held ihn durchbohrt hatte, vollkommen zerfetzt und auch der einst erhabene Mantel hatte sich am Saum zu einzelnen Fäden aufgelöst.
      Aber wie zum Teufel kam er hierher? Warum hatte man ihn gefangen genommen? Und vor allem: wie hatte er überlebt?! Fragen über Fragen, aber Link konnte sich nur auf eines konzentrieren.
      Ganondorf war ungefesselt.
      Und seine behandschuhten Hände umklammerten ein Schwert.
      Das Masterschwert, wie Link mit einem Schauer erkannte.
      Link war unbewaffnet und so verschnürt, dass er keinen Finger krümmen konnte.
      Nicht gut.
      Ganondorf stemmte sich mit dem Schwert auf die Eisen beschlagenen Stiefel und kam mit polternden, schleifenden Schritten zu ihm rüber gehumpelt. Er war verletzt, aber töten konnte man auch mit durchstoßenem Brustkorb.
      Er trat an Links Kopf. Gannondorfs Stiefel versperrte ihm die Sicht, jedoch nahm ihm der Gestank von Ausdünstungen den Atem.
      Der alte Erzfeind holte mit dem Masterschwert aus-
      -und durchtrennte Link die Fesseln.


      hihihihihi... kurz, aber effektiv. aber ein kap pro tag, mehr gibt es nicht. ihr müsst bis morgen warten, bis ihr das zusammentreffen der beiden erzfeinde lesen könnt *muhahahahaha* (böse lache).
      LG
      Nayleen

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    • Huhuuuuuuu.
      Jetzt kommt also das erwartete kapitel mit Ganni und Link im Kerker... Man nehme einen Ereignis-Mixer, schmeiße alle bevorzugten Charaktere hinein... und baue aus dem ergebenen Matsch eine möglichst unrealistische Begegnung.
      Tadaaaaa! Fertig ist ein Nayleen-Kapitel :ugly:
      Diesmal interessanterweise aus Ganondorfs Sicht...



      29 Schicksal
      Ganondorf schob die Klinge zurück in den Gürtel, wo die Schneide schon das Leder zerfressen hatte. Ein Schwächeanfall stieg auf und er musste sich stöhnend an der Mauer festklammern, bis die Schmerzenswelle ihn überrollt hatte. Der Held der Zeit sah ihn immer noch entgeistert an und Ganondorf hätte ihm am liebsten für diesen dämlichen Ausdruck ins Gesicht geschlagen.
      „Überrascht?“, schnarrte er mit seiner Reibeisenstimme. Oh, Gott, wie er sie hasste! Was war mit ihrem starken, ausdrucksvollen Klang passiert...? Er wusste es nicht. Wahrscheinlich hatte diese ewige Einsamkeit sie ihm genommen.
      Noch eine Schmerzenswelle. Ganondorf krümmte sich. Heilte diese Wunde denn nie? Er ließ sich zu Boden sinken, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. Die Fee war besorgt zu ihrem Schützling geflogen und redete jetzt leise auf ihn ein. Er jedoch schien sie gar nicht zu hören, sondern massierte seine angeschwollenen Gelenke, während er Ganondorf unablässig anstarrte.
      „Warum hast du mich nicht getötet?“, wollte er dann misstrauisch wissen.
      Immer ein Vergnügen, dieser Junge. Abgehärtet wie ein wahrer Meister. Schade nur, dass er so ein edelmütiges Herz hatte - sonst hätte Ganondorf ihn vielleicht sogar in die große Kunst des Bösen eingewiesen.
      „Ich glaube, die Zeiten haben wir hinter uns“.
      Der Held hob eine Augenbraue. Er traute ihm nicht. Natürlich nicht. Aber er braucht ihn, um aus diesem vermaledeiten Verlies zu kommen.
      „Und ich glaube, du kannst kaum den Drang widerstehen, mir das Schwert da rein zu rammen.“
      „Warum sollten wir dir trauen?“, fragte die helle Stimme der Fee. Oh ja, die Fee war nicht dumm.
      „Sagen wir mal, ich hatte genug Zeit zum Überlegen.“ Ganondorf bleckte die Zähne. Er musste seine Überlegenheit zeigen, ihnen klar machen, dass er immer noch der Herr der Situation, der Dominantere von ihnen, war, trotz der Wunde.
      Der Junge stand auf. Er war jünger als das letzte Mal, aber zugleich auch kräftiger und erfahrener. Die Zeitreise hatte ihn gezeichnet.
      „Warum haben sie dich hergebracht? Ihr seid doch alle vom selben Schlag - gehört ihr nicht unter einer Decke...?“. Stehend überragte er ihn, stellte Ganondorf missbilligt fest. Wusste er nicht, wie er sich einem König gegenüber zu benehmen hatte?
      „Der Schatten ist genauso mein Feind wie momentan für den Rest der Welt. Glaubst du, nur weil wir beide aus Spaß töten, gehören wir zusammen?“. Er lachte. Der Held der Zeit rümpfte die Nase. „Du widerst mich an, Ganondorf.“. Er begann in der Zelle auf und ab zu gehen, wie ein Hund in seinem Zwinger. Was für eine lächerliche, erniedrigende Art Nachzudenken.
      „Warum bist du dann hier?“.
      Ja, nichts Falsches sagen. „Vermutlich, weil ich vorhabe, das Triforce zu zerstören.“.
      Schweigen.
      Der Ausdruck auf seinem Gesicht dazu war einfach köstlich. Aber es war die Wahrheit, - auch wenn dem Helden der Weg, den Ganondorf dafür bestreiten wollte, bestimmt nicht sonderlich gefiel.
      „Du glaubst mir nicht?“.
      Sein Gegenüber schnaubte.
      „Warum solltest du es zerstören wollen, wenn du es dir erst vor kurzem so hart erkämpft hast?“. Wieder diese Fee. Sie war verflucht noch mal zu schlau; er sollte ihr bei Gelegenheit ihren zierlichen Feenkopf umdrehen.
      „Was soll ich sagen?“. Ganondorf hob abweisend die Hände - eine Geste, die sich schon öfters ausgezahlt hatte. „Ich habe die Wahrheit erkannt.“
      „Wahrheit?“. Der Held blieb stehen und sah ihn kritisch an.
      „Es hat mich gebranntmarkt. Nicht erst seit ein paar Tagen - sondern seid meiner Geburt vor tausenden Jahren - was schaust du mich so an, Held der Zeit? Du weißt doch sicherlich, wovon ich rede - du hast doch gewiss auch was von dem grausamen Spiel mitbekommen, das die ach so goldene Macht schon Generationen lang spielt...? Oh ja, ich sehe es deinem Gesicht an. Auch du wurdest von ihr missbraucht wie eine Spielfigur, auch dir steht die Ungeduld und Missgunst auf der Stirn geschrieben. Aber was soll ich sagen?“. Er riss die Fetzen von seiner Brust und sah wie der Held beim Anblick der faulenden Wunde erblasste. Er lachte wieder. „Das hast nicht nur du mir angetan, dass hat mir die Zeitlosigkeit des Triforce angetan. Und das ist nicht das erste Mal. Ich leide Mal für Mal, Wiedergeburt für Wiedergeburt, weil das Triforce mir dich zum Feind aussucht. Das ist wahrlich nicht lustig. Ganz und gar nicht.“.
      „Du bist nicht gerade unschuldig an meine Feindseligkeit gegen dich.“, blaffte der Held.
      „Stimmt.“
      Der unbeherrschte Redefluss hatte Ganondorf die Kraft genommen, weiter zu sprechen. Zitternd vor Erschöpfung lehnte er sich gegen die kalte Kerkerwand.
      Müde vom Auf- und Ablaufen kniete sich der Junge - in einem respektvollen Abstand, wie Ganondorf befriedigt feststellte - auf den feuchten Boden und verfiel wieder seinem Grübeln.
      „Das hatte Zelda auch tun wollen“, flüsterte die Fee in das Schweigen.
      „Tatsächlich?“. Ganondorf war wirklich überrascht, so schien auch der Junge, denn sein Kopf schnellte zu seiner Fee. „Das hat sie mir gar nicht gesagt“, murmelte er bitter.
      „Nun, das trifft sich gut. Ich wollte sie deswegen sowieso aufsuchen“. Prüfend wartete er auf die Reaktion seines Gegenübers. Aber der schien nichts dagegen einzuwenden haben, denn der zuckte nur müde mit den Schultern. Es war beinahe ernüchternd wie wenig er sich inzwischen um seine Prinzessin sorgte. Sein momentaner Hass auf sie gehörte sicherlich auch zum Plan des Schattens. Nun gut, das hieß leichte Beute für ihn.
      „Und du, Kollege, darf ich dich fragen, was dich in diesen bescheidenen Raum bringt?“, fragte der Gerudo mit einer einladenden Handbewegung zum empor kriechendem Schimmel - eine Spur zu entspannt, schallt er sich, werde ja nicht leichtsinnig, Ganondorf, sonst wird er am Ende doch nur misstrauisch.
      „Der Schatten“, knirschte der Held hasserfüllt. „Von dem du mir erzählt hast. Er hat seit unserer letzten Begegnung Hyrule entvölkert und Labrynna versklavt. Bald werden alle Goldenen Länder ihm unterjocht sein.“ Wie leidenschaftlich feindselig er doch sprach! Wahrlich, er würde einen guten Bösewicht abgeben, so trieben ihm seine Rachegelüste.
      „Oh ja, mit dem hatte ich auch schon zu tun.“ Ganondorf dachte an diese kleine dreckige Hexe, die ihm die Wahl aufgedrängt hatte – die Wahl zwischen unbegrenzte Schmerzen und den Tod. Melodie. Er hasste es, wenn andere ihn herum kommandierten und es schamlos ausnutzten, wenn einer hypnotisiert war. Irgendwann würde er auch ihr den dreckigen kleinen Hals umdrehen.
      „Ich muss ihn aufhalten.“
      „Ah, ganz der Held in dir.“, spottete er.
      „Er hat Hyrule in ein Schlachtfeld verwandelt“, verteidigte der Held sich sich; als müsste er das tun - es stimmte Ganondorf auch traurig, dass das schöne Grünland jetzt Geschichte war.
      „Er ist nicht viel anders als das Triforce, was? Auch er schiebt uns herum auf seinem hauseigenen Schachbrett und labt sich an unserem Leid, auch er ist die höhere Macht, die keiner aufhalten kann. Vielleicht ist es Schicksal, dass wir beide ein ähnliches Ziel haben.“
      „Womöglich sollten wir uns auch noch zusammentun, mit unserem wunderbaren Schicksal“, schnaubte der Held abfällig.
      Ganondorf lachte rau. „Nicht so zynisch, Held der Zeit. Das habe ich ernst gemeint. Wir sollten uns zusammentun, wenigstens für unsere Flucht. Schließlich befinden wir uns in derselben misslichen Lage, nicht?“. Ganondorf beobachtete sein Gegenüber genau. Er hatte ihn auf die Kippe gestellt; der Held der Zeit war unsicher, wie er darauf reagieren sollte.
      Perfekt.
      Es gab nichts, was Ganondorf mehr schätzte als Unentschlossenheit.
      -------------


      Um ehrlich zu sein, dafür das es DAS Kapitel der Enthüllung sein soll, ist es mir nicht so doll gelungen. Etwas protzig und kitschig, Roy würde mir da wohl zustimmen. Aber ich bin halt noch nicht so geübt in Sachen Bösewichte und ihre Sichtweise. Mich in Ganondorf zu versetzen und Gleichzeitig ein halb wegs vernünftiges Gespräch aufzubauen war kein besonders leichter Brocken für mich.
      Ansderseits - ich liebe das Unwahrscheinliche, und wenn ich einen Plot plane, nehme ich gleich das am wenigsten vermuteteste Ereignis, einfach um die Leser - und mich o_O - zu überraschen und alles noch komplizierter zu machen, als es schon so ist.
      Dass man das auch übertreiben kann, ist mir inzwischen bewusst, aber ich hoffe es ist noch bei der schmerzensgrenze ;)

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nayleen ()

    • hmm, weißt du dass du für Fernsehshowas arbeiten könntest? ;)
      Immer schöne Kliffhanger ans Ende vom Kapitel bauen ^^
      Für DIE Enthüllung ist es nicht so toll, da es immer noch eine menge lose Fäden gibt, aber trotzdem toll geschrieben.
      Der Schritt aus Ganondorfs Sicht zu schreiben war gewagt, aber auch klug, da man damit am Besten die Ganze Situation erfassen konnte. *ehrfürchtig nick* Sehr stark.
      Allerdings ein paar Mängel: Du hats zweimal Hals umdrehen verwendet, ich fand das nicht so toll, aber gut,dass andere, mit diese kluge Fee, das hättest du weglassen können.
      Ein letzter Punkt: Manchmal wusste ich nicht genau wer redet, wär schön gewesen, wenn du das etwas besser gemacht hättest.
      Trotzdem toll geschrieben: Weiter so ;)
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Stimmt, manchmal war unklar, wer spricht. Aber die Handlung find ich genial. Ich liebe es, wenn Held und Schurke mehr oder weniger zivilisiert miteinander reden müssen.
      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.