Kürt das Unwort 2007!

    • RE: Unwort des Jahres

      Original von Acrobat reader
      Die 30% haben also durchaus Berechtigung, vergleicht man das Gehalt zB mit einem Pilotengehalt.


      Was soll eigentlich ständig der Vergleich mit Piloten? Drei Knöpfe und ein Hebel treten an gegen ganzes Cockpit voller Hightech. Mal eben eine Landung auf vereister Bahn im Stadtflughafen von HK hinzulegen, erfordert sicherlich auch etwas mehr an Konzentration als einfach auf die Ampel zu warten und dann in den Bahnhof einzufahren. Noch dazu sind Piloten auf Transkontinentalflügen i.d.R. deutlich länger von ihrer Familie getrennt als Lokführer. 30%... pfff.
    • RE: Unwort des Jahres

      Original von nicky
      1500 - 2700 € netto würde ich nicht unbedingt schlecht situiert nennen, eine Putzfrau verdient, wenn sie nicht gerade auf 400 €-Basis arbeitet, um den Dreh 600 € herum. Ob der Lokführer in jedem Fall seine Familie alleine ernähren muss, ist auch Ansichtssache, zumal in den meisten Haushalten die Frauen ja nicht alleine zu Hause sitzen, sondern ebenfalls erwerbstätig sind. Es gibt sicherlich schlecht verdiendende Branchen, aber Lokführer gehören definitiv nicht dazu.
      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512480,00.html


      War mir so nicht bewusst, saß offensichtlich einer Fehlinformation auf, die auf 800 netto belief.
    • Original von Nicky

      1500 - 2700 € netto würde ich nicht unbedingt schlecht situiert nennen

      Du meintest brutto, oder?


      Man sollte vielleicht die Vergleiche mit anderen Gehältern anderer Berufe hintanstellen, weil so ziemlich die meisten Berufe von "zuwenig Lohn" betroffen sind. Somit ist die Forderung von 30% mehr Lohn legitimiert. Denn betrachtet man die einzelnen Faktoren die dazu geführt haben ist es auch noch verständlich! Erstens im Jahre 2001. Der Euro kam. Alle Preise stiegen schon fast automatisch (vielleicht etwas unglaubhaft, aber man hat teilweise scheinbar hinter den Preisen einfach nur das Symbol geändert!!!!), doch was stieg nicht? Der Lohn! Und dann noch (was man keinesfalls vergessen darf!!!) die Inflation des Geldes! Denn durch diese Wertsenkung des Euros, senkt man ganz einfach und ohne Aufsehen zu erregen stetig die Gehälter. Wegen der Inflation steigen selbstverständlich die Preise für Dies und Jenes, aber die Gehälter erhöhen sich nicht um den Wertunterschied auszugleichen.
      Zudem hat' die Leitung der Bahn mal wieder mehr Geld als in den Vorjahren eingefahren. Aber warum die "Normalangestellten" daran beteiligen?
    • Original von Theseus
      Original von Nicky

      1500 - 2700 € netto würde ich nicht unbedingt schlecht situiert nennen

      Du meintest brutto, oder?


      Man sollte vielleicht die Vergleiche mit anderen Gehältern anderer Berufe hintanstellen, weil so ziemlich die meisten Berufe von "zuwenig Lohn" betroffen sind. Somit ist die Forderung von 30% mehr Lohn legitimiert. Denn betrachtet man die einzelnen Faktoren die dazu geführt haben ist es auch noch verständlich! Erstens im Jahre 2001. Der Euro kam. Alle Preise stiegen schon fast automatisch (vielleicht etwas unglaubhaft, aber man hat teilweise scheinbar hinter den Preisen einfach nur das Symbol geändert!!!!), doch was stieg nicht? Der Lohn! Und dann noch (was man keinesfalls vergessen darf!!!) die Inflation des Geldes! Denn durch diese Wertsenkung des Euros, senkt man ganz einfach und ohne Aufsehen zu erregen stetig die Gehälter. Wegen der Inflation steigen selbstverständlich die Preise für Dies und Jenes, aber die Gehälter erhöhen sich nicht um den Wertunterschied auszugleichen.
      Zudem hat' die Leitung der Bahn mal wieder mehr Geld als in den Vorjahren eingefahren. Aber warum die "Normalangestellten" daran beteiligen?


      Nee. Die Abzüge sind da inklusive, ergo netto. Wie gesagt - schlecht verdienen ist da im Prinzip was anderes. Es sei denn, man ist Managergehälter gewohnt.
      Gehälter erhöhen sich übrigens durchaus bei Inflation, auch wenn du die quasi wieder runterrechnen musst. Von der Euroumstellung sind zudem ja auch alle betroffen, da müsste ja jeder 31% mehr Lohn bekommen. Auch die, die aufgrund der Lokführerzickereien nicht mehr zur Arbeit kommen und deswegen Stress mit dem eigenen Chef bekommen. 31% sind auf einen Schlag zu unrealistisch und vollkommen unangemessen, noch zudem weigert sich die arrogante GDL, irgendetwas anderes zu akzeptieren und flüchtet regelmäßig von den Verhandlungstischen. Das dicke Geld steckt sich Herr Schell im Übrigen genauso in die Tasche wie Herr Mehdorn.
      Mit anderen Berufen vergleichen muss man durchaus, um zu ermessen, ob die Forderungen überhaupt angemessen sind. Es gibt schließlich wirklich unterbezahlte Branchen und da ist nix mit 31% Gehaltserhöhung fordern. Obwohl die sicherlich härter arbeiten als so mancher Lokführer mit seinen 3 Knöpfchen. Und: Setzt die GDL ihren sturen Kopf tatsächlich durch und bekommt eine solch astronomische Erhöhung, wissen andere bald, was möglich ist und werden mit derselben Masche ankommen. Folglich möchten bald so allerhand Wirtschaftsbetriebe 31% mehr Lohn. Was bedeutet das also für die Wirtschaft?

      Deshalb ist und bleibt das Wörtchen Bahnstreik zurecht nominiert ;)

      LG
    • Original vom Madman

      Die Reallöhne (also inflationsbereinigt) sind im Schnitt um 0,4% gesunken, seit die große Koalition regiert, und legt man 2000 als Maßstab an, sind es 4%. Wo, bitte, rechtfertigt dies eine Mondforderung von 30%?

      Ich sagte "einer der Faktoren"! Alleine ist es wahrlich bei weitem keine Rechtfertigung für 30%, aber mit anderen Gründen summiert sich das schon etwas höher.


      Nee. Die Abzüge sind da inklusive, ergo netto. Wie gesagt - schlecht verdienen ist da im Prinzip was anderes. Es sei denn, man ist Managergehälter gewohnt. Gehälter erhöhen sich übrigens durchaus bei Inflation, auch wenn du die quasi wieder runterrechnen musst. Von der Euroumstellung sind zudem ja auch alle betroffen, da müsste ja jeder 31% mehr Lohn bekommen. Auch die, die aufgrund der Lokführerzickereien nicht mehr zur Arbeit kommen und deswegen Stress mit dem eigenen Chef bekommen. 31% sind auf einen Schlag zu unrealistisch und vollkommen unangemessen, noch zudem weigert sich die arrogante GDL, irgendetwas anderes zu akzeptieren und flüchtet regelmäßig von den Verhandlungstischen. Das dicke Geld steckt sich Herr Schell im Übrigen genauso in die Tasche wie Herr Mehdorn.
      Mit anderen Berufen vergleichen muss man durchaus, um zu ermessen, ob die Forderungen überhaupt angemessen sind. Es gibt schließlich wirklich unterbezahlte Branchen und da ist nix mit 31% Gehaltserhöhung fordern. Obwohl die sicherlich härter arbeiten als so mancher Lokführer mit seinen 3 Knöpfchen. Und: Setzt die GDL ihren sturen Kopf tatsächlich durch und bekommt eine solch astronomische Erhöhung, wissen andere bald, was möglich ist und werden mit derselben Masche ankommen. Folglich möchten bald so allerhand Wirtschaftsbetriebe 31% mehr Lohn. Was bedeutet das also für die Wirtschaft?

      Deshalb ist und bleibt das Wörtchen Bahnstreik zurecht nominiert ;)

      LG

      (Rhetorik - 15Pkt. Respekt ich dacht schon ich müsse das Handtuch werfen;))

      Nein! Man sollte das Vergleichen weglassen. Denn nur weil die Meisten schlecht verdienen (jetz' ma' ehrlich der Otto-Normalverbraucher wird heutzutage nur noch ausgebeutet und ausgeplündert und merkt es teilweise sogar nicht einmal [bestes Beispiel die Mehrwertsteuererhöhung]) heißt das noch lange nicht, dass sich diese kleine, verdammte Gruppe , die übrigens richtig was unternehmen kann, nicht als Einzige dagegen wehren darf.
      Und dass sich der Vollidi** ('tschuldigung, stimmt aber) von Mehdorn das Geld massenweise in die Taschen steckt is' ja klar und dagegen kann man leider nicht so viel tun, obwohl man aber auf alle Fälle etwas gegen solche Typen wie ihn unternehmen muss. Aber dass sich Schell ebenfalls am Geldscheffeln so beteiligt ist zwar auch inakzeptabel, sollte aber die "normalen" Lokführer nicht an ihrem Vorhaben hindern.

      Deshalb war nie und ist auch nicht Bahnstreik das Unwort. ;)