Schimpfwörter

    • Schimpfwörter

      Okay, der Threadname klingt jetzt vielleicht etwas dämlich, aber das ist eigentlich wirklich das worum es hier gehen soll. Wahrscheinlich kennt ihr Sprüche wie:
      "Boah, das is ja mal voll gay, ey!"
      "Bist du behindert oder was?"
      "Du bist so behindert!"
      "Voll schwul!"

      ich könnte das jetzt noch fortsetzen, aber ich lasse es. Ich denke ihr habt schon längst begriffen worauf ich hinaus will. Genau. Auf solche Sprüche, in denen man als "Gay" bzw. "schwul" "beleidigt" wird oder als "behindert" bezeichnet wird. Diese Wörter sollen beleidigend wirken und haben mittlerweile auch in vielen Kreisen eine solche Bedeutung, ohne dass man wirklich über die ursprüngliche Bedeutung des Wortes nachdenkt. Wichtig ist nur das der andere beleidigt wird.
      Dieses Thema haben wir letztens in Sozialkunde "diskutiert", nachdem ein Junge von nem anderen einen Schwamm ins Gesicht geworfen bekam. Dieser sagte dann: "Ey, bist du behindert oder was???" Unser Lehrer war grad reingekommen und hat natürlich gefragt was das soll und darauf hingewiesen, was er denn da überhaupt gesagt hat. Am Ende gingen 20 Minuten der Stunde drauf. Auch wenn ich das nicht schlimm fand (die 20 Minuten weniger), so habe ich mich natürlich an der "Diskussion" beteiligt, mein Lehrer führt gerne Monologe ^^.
      Der Mensch braucht irgendetwas um zu fluchen, (standardwörter: "Scheisse!" "Mist!" "Verdammt!") aber wenn es daran geht, andere Menschen dann allein damit zu kränken, dass man eine Eigenschaft von ihnen als Schimpfwort benutzt, ist das nicht mehr in Ordnung.

      Jedenfalls, möchte ich euch hier an dieser Stelle fragen:
      -benutzt ihr oder habt ihr je Sprüche wie diese benutzt? o.ä.
      -was haltet ihr davon?
      -glaubt ihr das das Fluchen den Menschen gut tut?
      -was denkt ihr darüber, dass immer mehr jüngere Kinder solche Ausdrücke kennen/benutzen ohne das sie wissen was das überhaupt bedeutet?! (fragt mal so ein Kind nach der Bedeutung, es wird einfach weiter machen, weil es das nicht weiß ^^)
      -zeigen solche "Beschimpfungen", dass das Niveau in Deutschland immer weiter sinkt?

      Ich benutze solche Sprüche nicht. Das einzige was ich gerne fluche, auch wenn es nun wirklich geschmacklos ist, muss ich zu geben ist: "Holy sh*t!" "WTF" "Holy F*****' sh*t"
    • Oh, so etwas regt mich einfach nur so auf, dass ich fluche könnte. :D
      Also ich brauche das fluchen unbedingt, allerdings nicht auf meine Mitmenschen bezogen. Dadruch kann man sich ja abreagieren. Natürlich beleidigen ich und meine Kumpels und oft selber aber nie mit "schwul/gay oder behindert. Außerdem meinen wir das ja nicht ernst.

      Zu den Kindern... ja manchmal denke ich wirklich, die könnten einen "leichten" Schlag auf den Hinterkopf bekommen.
      Denn...
      Zitat unseres ehemaligen Lehrers:
      Leichte Schläge auf den Hinterkopf ehröhen das Denkvermögen. :D

      Natürlich würde ich das niemals selbst machen...(manchmal denke ich es ist fast schade, dass ich keine Gewalt ausübe...)

      Das gleiche gillt meiner Meinung nach für Proleten mit ihren Standartsprüchen. Am meisten regt mich der Spruch: "Schwul oder was?", auf. Als wir neulich mit der Klasse im Kino waren (mit vielen anderen Klassen aus vielen anderen Schulen) dürfte ich mir diesen Satz ca. pro Minute 5-mal anhören.

      Ich glaube das war mein bisher längster Beitrag im ZF-Board :D
    • Jaja das Fluchen und Schimpfen... Ich habe mich im Zuge meines Studiums ein wenig damit befasst - Referate darüber gehalten, auch eine Hausarbeit geschrieben (allerdings in englisch).

      Naja, ich bin der Meinung, dass Fluchen sehr wichtig. Ernsthaft. Nichts sagt mehr über eine Sprache aus, als ihr Fluchwortinventar und es spricht doch Bände, dass die meisten Nichtmuttersprachler beim Fluchen wieder in ihre Heimatsprache verfallen. Zudem ist Fluchen eine wichtige Alternative Aggressionen zu bewältigen. Ich lasse mich lieber beschimpfen als zusammenschlagen. Nur leider folgt manchmal das eine auf das andere. Aber wenn ich mich verletze oder mein PC nicht funktioniert, bin ich wirklich sehr dankbar, schimpfen zu dürfen. :D

      "Behindert" habe ich auch schon benutzt, ganz ehrlich. Und was mich angeht ist das für mich ein Zeichen von semantischem Wandel. Sprich: die Ursprungsbedeutung hat nicht mehr so viel mit der jetzigen zu tun.
      Was ich davon halte? Ich denke es ist eine neue Tendenz im Gegenwartsdeutschen, politisch inkorrekt zu fluchen. Und mal ehrlich: wenn man flucht, will man Tabus verletzen, was liegt also näher dran, als politisch inkorrekte Dinge zu benutzen, gerade wo überall sosehr auf political correctness gepocht wird?

      Naja, kleine Kinder lernen es von irgendwoher... allerdings stimme ich zu, dass die Sitten generell verrohen, von daher gehört das irgendwie dazu. Aber das Schimpfen alleine ist es sicher nicht. Die Gesamtentwicklung ist allerdings nicht gutzuheißen.

      Sinkt das Niveau in Deutschland? Nicht unbedingt, auch wenn es durch die Medien vielleicht so aussieht. Früher wurde auch auf Teufel komm raus geflucht, nur ist das nicht so überliefert. Schon in den althochdeutschen Straßburger Eiden (ein offizieller Eid!) gibt es ein "undes ars in tine naso" (= Hundes Arsch in deine Nase). Noch Fragen?

      Achja, für eine wissenschaftliche Betrachtung des Ganzen kann ich einen Aufsatz meiner Professorin empfehlen. Ist eine *.pdf, aber sehr lesenswert. Und erklärt einiges über das Fluchen. Klickst du!
    • Fluchen tu ich oft, vorallem wenn ich mir 4 mal hintereinander den Zeh stoße oder wir in 6 Fächern HAs bekommen. oO
      Andere beleidige ich eigentlich nie, außer wenn ich völlig ausraste, aber das kommt selten vor.

      Ich halt nicht viel davon, vorallem wenn irgendwelche Deppen aus Spaß sagen "HdF du Bastard!" und dich dann angrinsen.

      Fluchen tut schon irgendwie gut, solange man nicht selber beleidigt wird. oO
      Aber was ich hasse, sind solche 10 Jährigen, die kein deutsch können und dich auf die härteste Weise beleidigen, wie sie es von anderen gehört haben. Respekt gibts natürlich keinen.
      Einer hat mir sogar mal, als ich aus der U-Bahn rausgegangen bin gegens Schienbein getreten, obwohl ich den nichtmal kannte. oO
      Grüße: The One called Link, Triforce-Link, dark-linky, Bad Boy, Anubis, MC Flurry, Saku, blue Link ^^



    • Ich muss zugeben das ich häufig Schimpfwörter benutze. Ich denke der Mensch braucht das weinfach mal. Es ist teilweise so das es aus dem Affekt kommt, oder als Aggresionsabbau dient (immer besser verbal als körperlich).
      Mit einigen Freunden laufen Gespräche häufig, fast immer, auf Beschimpfungen hinaus. wir fragen uns auch immer warum das dazu kommt, aber wissen das wir das nur so sagen, und nichts ernst meinen.
      Man sollte nur Aufpassen zu wem man so etwas sagt. Das kann schnell mal nach hinten gehen. :D
    • Also, ehrlich gesagt, auch wenn diese Wörter eher zweckentfremdet werden oder
      eine neue Tendenz im Gegenwartsdeutschen, politisch inkorrekt zu fluchen.
      sind,

      so muss man immer bedenken, dass man Leute damit verletzen kann, selbst wenn man es gar nicht so meint. Gut. Als Epileptikerin kann ich mich nicht als behindert bezeichnen, aber es ist vielleicht schon eine Lebenseinschränkung. Außerdem war eine Freundin von mir früher in ihrer Kindheit körperlich behindert, mittlerweile ist es eigentlich weg, man sieht nur ein leichtes Hinken. Ich werde nämlich bei diesem Wort oft an sowas erinnert und manchmal bin ich mir gar nicht sicher, zählt Epilepsie auch als Behinderung? ich würde sagen, im eigentlichen nicht, aber es ist eine Lebenseinschränkung, daher fühle ich mich auch leicht angegriffen, wenn das zu mir gesagt wird.

      Zu dem Ausdruck "schwul"/"gay" kann ich nur sagen, dass mein bester Freund schwul ist und das ich diese Bezeichnung unter anderem auch deswegen nicht mag. :mpf:

      Gegen Fluchen allein habe ich nichts. ^^ ich stimme zu, es tut gut zu fluchen, wenn man sich um 2:00Uhr nachts den Ellbogen im Schlaf den Ellbogen gegen die Wand rammt und dann den Wecker auf den Kopf bekommt :lol: (nächtliches Geschehen in RL!!!)

      Und auch wenn man diese Worte nicht ernst meint, nicht boshaft oder beleidigend sondern nur zum Spaß, am Ende haben sie immer noch eine andere Bedeutung. (Ihr seid auch net so erfreut wenn jemand "Fick dich!" zu dir sagt.)

      @Camir
      diesen Aufsatz schau ich mir mal an, thx!


      PS: ich beleidige meine Freunde auch zum Spaß, ich gebs zu aber ich sag nur sowas wie: "Du doofe Nuss!!!" :lol:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady Malon ()

    • Ich muss zugeben das es mal Zeiten gab wo ich von Schimpfwörter "besessen" war und auch die ein oder anderen Wörter zweckentfremdet hab^^"
      Glücklicherweise ist das in letzter Zeit zurückgegangen.
      In meinem Gebrauch sind immoment nur drei Wörter: schrotflinte, sche*** und fu**
      Direkt beleidige ich eigentlich niemanden.
      Sowas muss nicht sein. Für mich ist das keine Art anderen Menschen gegenüberzutreten, man kann auch vernünftig miteinander reden.

      Was die Kinder betrifft: Ich hab bei meinem Praktikum an der Grundschule selbst festgestellt das die Schüler ausdrücke benutzen ohne zu wissen was sie bedeuten und völlig bedeppert dahstehen wenn man eine erklärung verlangt.
    • Original von Lady Malon
      Ich werde nämlich bei diesem Wort oft an sowas erinnert und manchmal bin ich mir gar nicht sicher, zählt Epilepsie auch als Behinderung? ich würde sagen, im eigentlichen nicht, aber es ist eine Lebenseinschränkung, daher fühle ich mich auch leicht angegriffen, wenn das zu mir gesagt wird.



      Ist ne neurologische Störung, eine Erkrankung des ZNS, sogar die häufigste. Solange du deine Tabletten nimmst, ist doch alles okay, oder? Sonderliche Einschränkungen sollte man dann auch nicht verspüren - schon auf's Ego sollten sie nicht drücken, zumal du ja deine Absence oder deinen Grand mal nicht mitbekommst, dir geht's dann ja ziemlich gut. ;)
      Gut, die Panik bei den Umstehenden ist groß, aber einem selbst sollte es ziemlich egal sein, man bekommt's nicht mit und es gibt prima Präparate dagegen. ^^

      Achja, ich beleidige kaum, wenn, dann spar ich's mir für Leute auf die's verdienen. Und dann gibt's schonmal den ein oder anderen "widerlichen Bastard" oder "degenerierten Hurenbock". Ich bin mal so frei, das hier zu äußern, das topic dreht sich ja immerhin um solche Sachen. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Original von Lady Malon
      Also, ehrlich gesagt, auch wenn diese Wörter eher zweckentfremdet werden oder
      eine neue Tendenz im Gegenwartsdeutschen, politisch inkorrekt zu fluchen.
      sind,

      so muss man immer bedenken, dass man Leute damit verletzen kann, selbst wenn man es gar nicht so meint.


      Das ist einfach die wissenschaftliche Betrachtung. Ich gebe gerne zu, dass ich vielleicht durch die Sprachwissenschaft ein wenig verlernt habe, solche Dinge zu bewerten, weil ich sie zuerst einmal wissenschaftlich betrachte.
      Aber es ist, denke ich, nicht von der Hand zu weisen, dass das "verletzen" der Leute und der Tabubruch genau Sinn und Zweck des Fluchens ist und je größer ebendieser Tabubruch ist, umso wirkungsvoller ist der Fluch.

      In dem Aufsatz wird das Fluchwortinventar in vier Gruppen unterteilt:
      1) religiös (Fahr zur Hölle u.ä.)
      2) Krankheiten (möge dich die Pest ankommen)
      3) skatologisch (Exkremente und die zugehörigen Körperöffnungen)
      4) sexuell (kein Kommentar)

      Dass jetzt diese politische Kategorie hinzukommt, das kann ich nur raten. Aber schauen wir uns mal die religiösen Flüche an. Früher waren die sehr verbreitet, heute kaum noch, genau wie Krankheiten. Warum? Damals war Blasphemie etwas ganz Schlimmes und damit hat der Fluch gesessen. Seit der Säkularisierung sieht man das lockerer, dementsprechend nahm das ab. Aber noch einmal, im Zeitalter der (manchmal übertriebenen) political correctness gibt es keinen treffenderen Fluch, als einen der Minderheiten angreift. Und genau das ist ja Sinn und Zweck der Übung. Dass damit Menschen verletzt werden liegt in der Natur der Sache und ist natürlich nicht gutzuheißen.

      @Camir
      diesen Aufsatz schau ich mir mal an, thx!


      Gern geschehen. Der ist echt das Beste was bisher dazu gemacht wurde, soweit ich das überblicken kann.
    • Ich finde, dass der Sprachgebrauch, von "gay", "schwul", behindert" über "Spasti" bis hin zu "Neger" (auch wenn das noch seltener ist) insgesamt ein Anzeichen dafür ist, wie selbstverständlich Faschismus doch inzwischen ist. Und da muss dringend was passieren.

      Selbst benutze ich meistens nur Flüche, mit denen ich mich über eine Situation auslasse, weniger über Menschen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dabei sehe ich natürlich von Wörtern wie "fett" oder "häßlich" meist ab. Oft hört man von mir einfach nur "So eine Scheiße."
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Leider muss ich zugeben, das ein oder andere Mal bei sehr großer Wut auf jemanden "Bist du behindert?!" gesagt zu haben. Es ist aber selten, ich benutze da häufiger "Fäkal"-Beleidigungen xD"
      Aber ich achte sehr darauf, wem ich was sage. Und mit schwul beleidige ich schonmal gar keinen, da ich Homo- und Bisexualität voll unterstütze und mich über Flüche dieser Art immer extrem aufrege
      Was ich mal sehr, SEHR mies fand, war der Spruch von einem kleinen Jungen. Das war die Weihnachtsfeier des Judovereins meines Freundes und beim Aufräumen kamen der Junge und einer der Leiter sich wegen ihrer verschiedenen Fussballvereine in die Haare. Und da meinte der Junge: "Boah ey, du und alle Schalker, ihr seid so behindert!"
      Daraufhin began eine Frau wild zu schreien und zwei Männer weinten. Warum? Weil eine Behindertengruppe ebenfalls im Verein eine "Therapie" macht und die das gehört haben
      Sowas ist allerletzte Sau, ich würde in einer Kirche auch niemals "Gott verdammt nochmal!" sagen, sowas gehört sich einfach nicht.
    • Original von Acrobat reader
      Original von Lady Malon
      Ich werde nämlich bei diesem Wort oft an sowas erinnert und manchmal bin ich mir gar nicht sicher, zählt Epilepsie auch als Behinderung? ich würde sagen, im eigentlichen nicht, aber es ist eine Lebenseinschränkung, daher fühle ich mich auch leicht angegriffen, wenn das zu mir gesagt wird.


      Ist ne neurologische Störung, eine Erkrankung des ZNS, sogar die häufigste. Solange du deine Tabletten nimmst, ist doch alles okay, oder? Sonderliche Einschränkungen sollte man dann auch nicht verspüren - schon auf's Ego sollten sie nicht drücken, zumal du ja deine Absence oder deinen Grand mal nicht mitbekommst, dir geht's dann ja ziemlich gut. ;)
      Gut, die Panik bei den Umstehenden ist groß, aber einem selbst sollte es ziemlich egal sein, man bekommt's nicht mit und es gibt prima Präparate dagegen. ^^


      Ja, klar is dann alles okay, aber es kam auch schon vor, dass es passiert is, als ich schon auf Medikamente eingestellt war, da war die Dosierung falsch, mittlerweile geht es. Und ehrlich gesagt das einzige was mich stört is halt, dass ich nicht weiß was passiert ist und das sich andere Sorgen machen mussten. X(

      Was die Kinder betrifft: Ich hab bei meinem Praktikum an der Grundschule selbst festgestellt das die Schüler ausdrücke benutzen ohne zu wissen was sie bedeuten und völlig bedeppert dahstehen wenn man eine erklärung verlangt.


      xD da mach ich auch mein Praktikum im Frühjahr, is so ne Kaffgrundschule wo ich früher war ^^ bin schon gespannt .. *evil*

      Achja, was auch ein gutes Mittel ist. Ich bin manchmal kurz davor irgendwen zu beleidigen, weiß aber entweder nicht genau was ich sagen soll oder ich suche einen Ersatz für das wort: XD Achtung:
      "du rosa Gummielefant." "verunglückter O-Saft" ..... naja sowas halt ^^ Das sind dann irgendwelche Dinge, die absolut keinen Zusammenhand haben und trotzdem klar machen, was man meint. Man könnte das jetzt mit den kleinen Kindern vergleichen, allerdings haben deren Ausdrücke eine wirkliche handfeste Bedeutung, also denke ich, dass das wiederrum was anderes ist (?).
      Und ich greife manchmal auch auf: "Idiot" und "Depp" zurück, das sage ich dann aber eher scherzhaft zu Freunden. (naja, manchmal mein ichs auch ernst ^^')
      Die Flucherei is schon ne interessante Sache.

      Aber der "verunglückte O-Saft" ist mir immer noch am Liebsten :ugly:


      Das mit dem Kind ist hart :mpf: vielleicht sollte denen mal klar gemacht werden, was die da sagen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady Malon ()

    • Original von Neon
      Ich finde, dass der Sprachgebrauch, von "gay", "schwul", behindert" über "Spasti" bis hin zu "Neger" (auch wenn das noch seltener ist) insgesamt ein Anzeichen dafür ist, wie selbstverständlich Faschismus doch inzwischen ist. Und da muss dringend was passieren.


      Hmm... eine interessante Überlegung, der ich aber nicht so zustimmen würde. Die Faschisten hatten natürlich das Ziel, Minderheiten zu verletzen respektive zu zerstören, aber Minderheiten wurden schon diskriminiert, lange bevor es überhaupt Faschismus gab. Ich betone es nocheinmal, das ist nicht gutzuheißen, weder der Faschismus noch das Verletzen von Minderheiten. Aber es geschieht nunmal und man muss sich fragen warum.

      Ich gestehe offen, auch bisweilen behindert oder schwul zu sagen, allerdings nicht zu Personen sondern zu Dingen/ Sachverhalten. "Das Wetter ist behindert!" oder "Meine Zeichnung sieht total schwul aus!" (bin selbst homo/ bzw. bi...) Ich würde mich selbst nicht als faschistisch bezeichnen, aber ich benutze diese Wörter auch. Zu der Erklärung, die ich dafür habe, weise ich noch einmal auf meine obigen Posts hin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von CAMIR ()

    • Nun, ich hab zu Schimpfwörtern keinen so wissenschaftlichen Zugang wie Kollegin CAMIR, auch wahnsinnig kreativ bin ich da echt nicht - wenn ich schon vor mich hin fluche, dann beschränke ich mich meist auf Klassiker wie "Verdammte Scheiße" (das is immerhin gleichzeitig religiös UND skatologisch! :ugly: ) oder diverse Abwandlungen von "Arsch".

      Ausdrücke wie "schwul" oder "behindert" sollte man wirklich vermeiden, aber manchmal rutscht es einem halt mal doch raus. ^^" Es kommt aber ganz drauf an - wenn einem jetzt etwas komplett misslingt und er jetzt "Oh, das war jetzt mal komplett behindert!" sagt, halte ich das nicht für so schlimm, wie wenn jemand einen anderen als "Krüppel" oder "Spasti" bezeichnet. Von Ausdrücken, die wirklich verletzen können, sollte man in der Regel absehen können, man kann seinem Ärger ja immer noch durch die berühmten Fäkalinjurien Ausdruck verleihen. :D


      Ähnlich wie Lady Malon bin ich aber auch ein Vetreter derjenigen, die einfach völlig harmlose Wörter als Fluch zweckentfremden. "Du bist ein Pfosten/Koffer/Kübel" hört man von mir doch recht oft. Bin da aber nicht der einzige, "Vollpfosten" oder "Vollkoffer" höre ich auch relativ oft.

      Und mein Vater flucht gerne mit wissenschaftlichem Touch. xD "So ein zerebralfimotischer Flachwichser" oder Ähnliches, das reizt dann aber eher zum Lachen. xD


      (Ja, man kann draufklicken)
    • hmm joa, ich fluche sogar sehr sehr viel^^
      allerdings so eher vor mich hin, ich beleidige eigentlich selten jemanden persönlich und nenn ihn behindert, sowas find ich echt nicht in ordnung.
      manchmal finde ich diese kinder mit ihrer eigentartigen ausdrucksweise ja noch ganz amüsant, obwohl das eher eine traurige sache ist. ich denke aber, dass auch diese phase/trend was auch immer vorbeigehen wird :)

      dat süsü
      "drei arten von männern versagen im verstehen der frauen:
      junge männer, männer mittleren alters und alte männer."
    • Nun, manchmal rutscht mir "behindert" raus. Schwul oder so würd ich allerdings nie sagen. Und "behindert" versuche ich mir auch abzugewöhnen. Für gewöhnlich beleidige ich keine Menschen. Höchstens Freunde, wo man ja weiß dass es nicht erstgemeint ist. Bernhard würde sich sicher nicht gekränkt fühlen, wenn ich in einer passenden Situation "Trottel" zu ihm sag und zu lachen beginne. Wir wissen, dass es nicht ernst gemeint ist.

      Ich vermeide es auch, Menschen ernsthaft zu beleidigen. Aber andererseits: Besser 10 Mal beleidigt als einmal geschlagen. Bevor ich jemandem physisch wehtue, sag ich immer noch lieber "Lass mich in Ruhe." Oder, wenn es das Gegenüber nichtkapiert ein aggressives "Lass mich in Ruhe, du Arsch, such dir wen anderen." Immer noch besser als physische Gewalt.

      In meinem Kopf kann es da freilich schon etwas anders aussehen. Aber seine Meinung kann man offen sagen und dabei höflich bleiben ~ Je nach Gegenüber. Wenn man die ganze Wut im Kopf auf seinem Gegenüber auslässt und ihm die schlimmsten Wörter an den Kopf wirft, dass sich ihm die Ohren verbiegen, bringt das nichts außer Kränkungen und Ärger. Allerdings hab ich sarkastische und bissige Kommentare.

      Und wenn jemand sagt "Voll schwul!" oder "Das braucht kein Neger." ist das wirklich niveautechnische Unterwelt.
      "Gurr, schnurr, brumm!
      Wer spielt da an mir herum?"
    • "Vollpfosten"

      Jaaa.. das Wort ist klasse, hört man hier auch desöfteren mal.

      Aber die beste Bezeichnung ist immer noch: "Du bist so ein Wesen!" :lol: so entstand mein msn Nickname, hieß vorher die meiste Zeit Siri und dann kam mein bester Freund an, nachdem ich mir irgendwas blödes ausgedacht hatte, an: "Du bist so ein Wesen!" Oder: "Du bist so.. so... so wesenhaft!" :lol: also hab ich das übernommen. "Wesen" die ultimative "Beleidigung" ^^

      bei den kleinen Kindern würde ich sagen, kommt es auf den Einzelfall an. Manchen sollte man wirklich mal die Bedeutung klar machen..

      Ahja "Sch**sse" usw. benutze ich auch. Das gehört halt irgendwie zum Leben dazu. Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch einmal zu körperlicher Gewalt gegriffen habe, in der Schule. *bereuen tue ich es nicht wirklich*
      Ein paar Jungs aus meiner Klasse haben mit irgendwas, ich glaub Trillerpfeifen, so viel Lärm veranstaltet, der Lehrer war noch net da, ich habe ihnen die ganze Zeit gesagt sie sollen aufhören und irgendwann ist mir bei einem die Hand ausgerutscht (ein lauter Knall... ) zum Glück hat das keiner gemeldet :ugly:

      Aber seine Meinung kann man offen sagen und dabei höflich bleiben ~ Je nach Gegenüber. Wenn man die ganze Wut im Kopf auf seinem Gegenüber auslässt und ihm die schlimmsten Wörter an den Kopf wirft, dass sich ihm die Ohren verbiegen, bringt das nichts außer Kränkungen und Ärger. Allerdings hab ich sarkastische und bissige Kommentare.


      Muss am Donnerstag mit meiner Mathelehrerin über die unfaire Klassenarbeit reden. (mit Verstärkung :) ) 2/3 waren Textaufgaben!!! 4 von 6 aufgaben und die Schwerpunkte des Unterrichts lagen ganz wo anders!!! Ich kann die aufgaben alle im Schlaf, nur mit textaufgaben hab ichs nich so ^^' Was meint ihr mit was ich die schon alles insgeheim beleidigt habe? (B****, F***e, Schl***e, H***,... usw. ^^)
      Allerdings habe ich bereits schon einmal an ihr Kritik geäußert , im Unterricht, da hat sie mich nach der Stunde da behalten und mir gesagt, dass ich doch diesen bissigen Unterton weglassen solle (schwierig).

      Das ist manchmal extrem schwierig, Personen die man nicht mag, nicht zu beleidigen :mpf:
    • Original von Neon
      Ich finde, dass der Sprachgebrauch, von "gay", "schwul", behindert" über "Spasti" bis hin zu "Neger" (auch wenn das noch seltener ist) insgesamt ein Anzeichen dafür ist, wie selbstverständlich Faschismus doch inzwischen ist. Und da muss dringend was passieren.


      Neger ist selten? Bei uns hört man während der Pausen nur "Neger" und noch einige Variationen (Übrigens oft auch von einem Dunkelhäutigen^^)

      Aber zum Thema an sich:

      Naja, als ich in der 3ten Klasse war (auch schon wieder 5 Jahre her) fings bei uns mit den Schimpwörtern an (ich war übrigens der Einzige, der nix davon verstand^^), das ist schon ziemlich schlimm geworden, aber das basiert sicherlich noch 1 anderen Grund, als Fernsehen und Ältere, von denen erfahren die Kinder ja die Wrote, benutzen sie aber nicht unbedingt. I ch denke, dass es stark auf Gegenseitigkeit beruht, dass man sich überhaupt angewöhnt, andere zu beleidigen. Wer hat es noch nicht erlebt, als kleiner 5er von den Plätzen im Bus gerissen zu werden, dass er am ersten Tag auf der neuen Schule gebüscht wird oder vielleicht sogar in die Mülltonne gesteckt? OK, ich nicht, aber ich weiß von verdammt vielen. Hier mal eine typische Situation zum "vom Platz ziehen":

      10. Klässler 1: Hey, guck mal, der kleine da hat nen Sitzplatz!
      10. Klässler 2: Ey ja, man. Lass uns den spacko mal vom Platz ziehen.
      10. Klässler 1(geht zum kleinen hin): Hey, du hast ja nen schönen Sitzplatz, gib den mal her (zieht den Kleinen vom Platz)
      5. Klässler: Archloch

      Das war eine Alltagssituation, die zeigt, wie sich jüngere Leute Schimpfwörter angewöhnen. Der Gebrauch wird später immer mehr, bei uns ist es soweit, dass sich FREUNDE mit den schlimmsten Schimpfwörtern "auf den Markt" beschimpfen, das macht fast jeder, wovon ich nicht gerade begeistert bin, abgewöhnen geht ja auch nurnoch kaum. Solange man nur flucht find ichs OK.

      Achja, und wenn man ne halbe Stunde Beleidigungen an den Kopf geworfen bekommt, kann man auch schonma was zurückwerfen, aber nicht jemanden als homosexuell oder behindert bezeichnen.
      [Blockierte Grafik: http://inetcash.de:8080/inetcash/images/refcenter/banner/png/banner728x90.png]
      Ich verdiene pro Stunde, die ich surfe, 8,5 Cent. Das kannst du auch!