Germanische Kultur und deutscher Geist - Gefährliche Geschichte?

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    • Original von Clemo
      Nunja, mitlerweile würde das ganze in einen eigenen Thread gehören xD

      jup.
      ich will hier nicht noch einen thread mit dem thema fluten, deshalb sollten wir das besser lassen. ;)
      wer unbedingt noch drüber reden will, kann ja einen neuen aufmachen. oder?

      lg
    • Zuerst mal stimmt meine Meinung mit Gastredners ersten Post hier im Thread größtenteils überein.

      Original von nicky
      Ich verstehe das Trotz-Gerede um das Thema Nationalsozialismus nicht. Anstatt sich damit abzufinden, die Sache Ruhen zu lassen und darauf zu achten, dass Vergleichbares heute eben nicht mehr stattfindet, werden immer noch die guten Seiten daran gesucht, als könne man es nicht aushalten, was dort abgegangen wäre und als wäre man persönlich gemeint, wenn Kritik darum aufkommt.


      Wobei die UN mit der Umsetzung vom "darauf achten, dass Vergleichbares heute eben nicht mehr stattfindet" ja hilfslos überfordert zu sein scheint. Bei den Massakern in Srebrenica und Ruanda waren zwar Blauhelmtruppen vor Ort, allerdings in viel zu kleiner Zahl und außerdem ohne die Befugnis, einzuschreiten und weiteres Morden zu verhindern. Man hat sie dort schlichtweg im Stich gelassen. Genaueres gibt es unter anderen in den Wikipedia-Artikel dazu nachzulesen.

      Und all dieses Trotz-Gerede ist immernochnichts gegen die Reaktionen von Leuten aus Staaten, die die dunklen Flecken in ihrer Vergangenheit noch immer nicht aufgearbeitet haben - sprech zum Beispiel einmal einen Türken auf das Massaker an 1,5 Millionen Armeniern durch die Osmanische Armee im Jahr 1915 an. Oder einen Japaner auf die Zeit um den zweiten Weltkrieg herum. Thesen, warum es diese Trotzreaktionen gibt, wurden ja hier schon aufgestellt.
    • Zum einen:
      Ich finde es lächerlich, würde ich in einem Esoterikforum angeschissen werden, wenn ich das indische Friedenssymbol nehme? Nur, weil die Nazis es (umgedreht) übernommen und Hakenkreuz genannt haben?
      Dann müsste man aber eine ganze Menge verbieten und wenn man jetzt auch noch alle Germanen reinhauen will... Heißt das, die Niederlanden und England sind auch nationalsozialistisch orientiert? Die entstammen schließlich ebenso direkt den Germanen wie die Deutschen.

      Zu der "Was denkt ihr von Deutschland"-Frage
      Nein, ich bin nicht stolz auf mein Land. Ich besitze nähmlich keines. Durch Zufall wohne ich hier und nicht in Belgien. Es ist mir auch relativ egal, wo ich letztendlich wohne, ob Deutschland, Belgien, Kapstadt...
      Natürlich ist ein Vorteil, dass Deutschland zu den vergleichsweise reichen Ländern gehört und ein (zwar abschwächendes, aber dennoch) gutes Gesundheits- und Sozialwesen hat. Aber ich bin ehrlich, ich bin nicht stolz, Deutsche zu sein. IMMER, wenn ich in einem nicht-deutschem Forum schreibe, wo ich lebe, wo ich geboren bin, kommt mindestens einer mit Nazi
      Und wenn ich das Ganze erkläre, kommt ein Anderer, der es besser weiß, weil der ja neulich erst was von Nazis (Neonazis meist) gehört hat. Dann tun manche so, als wenn ich höchstpersönlich 30 Menschen auf dem Gewissen hätte und überhaupt. Mittlerweile stelle ich mich nur noch dürftig in Foren vor, allein, um diese ewige Hackerei zu vermeiden. Natürlich haben Amerika, England, Spanien, Japan, China und viele mehr ebenfalls viel Dreck am Stecken, der einzige Unterschied ist offenbar, dass der Holocaust knapp 10 Jahre gedauert hat, also schnell dramatisch und gut erkennbar war. Die Sklaverei in Amerika dagegen ging Jahrhunderte lang, wurde zwar auch schlimmer, dass fiel bei dem langen Zeitraum aber nicht so auf. Zudem waren zum Zeitpunkt des Imperialismus andere Gesetzgebungen und anderes Menschendenken wie 1940.
      Ist vielleicht unfair, aber ich finde, dass ist Grund genug, um nicht gerne Deutsche zu sein.
    • Original von MangaEngel
      Natürlich haben Amerika, England, Spanien, Japan, China und viele mehr ebenfalls viel Dreck am Stecken, der einzige Unterschied ist offenbar, dass der Holocaust knapp 10 Jahre gedauert hat, also schnell dramatisch und gut erkennbar war. Die Sklaverei in Amerika dagegen ging Jahrhunderte lang, wurde zwar auch schlimmer, dass fiel bei dem langen Zeitraum aber nicht so auf. Zudem waren zum Zeitpunkt des Imperialismus andere Gesetzgebungen und anderes Menschendenken wie 1940.


      Unfassbar. Da kommen ernsthaft Leute hierher und schreiben von Selbstgeißelung und dass Normalität eintreten müsse. Hier habt ihr die Normalität: Leute vergleichen den Holocaust, ziehen Parallelen zu anderen Ereignissen. Und da behaupte noch einmal jemand, es brauche keine Guido Knopp, SpiegelTV und Co. mehr, um die Deutschen Geschichte zu lehren. Man sieht doch wirklich wunderbar, dass es immer noch Leute gibt, die es nicht verstanden haben, und dagegen muss man etwas tun.

      Wie kann man sagen, das hier, heute, sei keine Normalität und sie müsse erst einkehren? Oder von Selbstgeißelung sprechen? Die Deutschen arbeiten in einzigartiger Weise ihre Vergangenheit auf. Wo hört man denn Gejammer über das Gestern oder Heute? Wenn in Dokus oder Interviews berichtet und analysiert wird, dann dient es doch vor allem dazu, den Menschen ihre Geschichte näher zu bringen und sie vor allem das tun, was die Opfer verdient haben: Sie nicht zu vergessen.

      Was andere Länder machen, wie die mit ihrer Vergangenheit umgehen, ist doch völlig egal. Was kümmert es mich als Deutschen, ob die Franzosen nach ihrem Geschichtsbild irgendwie alle in der Résistance waren? Oder dass angeblich 1915 eine große Välkerwanderung in der Türkei war und eben auch viele Türken gestorben seien, nicht nur Armenier? Bei den meisten anderen Ländern, inklusive Österreichs, weiß ich nicht einmal, ob und in welcher Form Verarbeitung betrieben wird. So viele Länder haben ihren klaren Blick auf die eigene Vergangenheit verloren, aber es ändert absolut gar nichts daran, dass es eine Aufgabe dieses Landes ist, die seine nicht zu vergessen. Wie kann man sich zu rechtfertigen versuchen, indem man vergleicht, sowohl die Aufarbeitung, als auch die Verbrechen?

      Sicherlich schaut die Welt auf dieses Land, weil es nun einmal etwas mehr Gewicht hat als die meisten anderen, so dass es eher interessiert, wie hierzulande mit Neonazis umgegangen wird als in Dänemark bspw. Aber vor allen Dingen sollten wir selbst es sein, die auf dieses Land schauen und dessen Vergangenheit, denn nur wer diese erkennt, kann die Zukunft gestalten. Nicht umsonst sind wir unter den stabilsten Demokratien der Welt und, ich behaupte es mal, sind unübertroffen in der Art, wie hier Grundrechte, die ja auf Menschen- oder Naturrechten basieren, geschützt werden. Das ist nur möglich, indem man sich stets vor Augen hält, was passiert, wenn man in solchen Fragen schwach wird. Ob man darauf stolz ist, sei eine andere Frage; man darf es auf jeden Fall sein, so lange es nicht selbstverständlich ist.

      Ein paar Worte noch an jene Xenophoben, die zwar ein bisschen, aber nicht zu viel an "Ausländischem" um sich herum haben wollen: Ihr seid in der EU, und irgendwann erkennt ihr auch, was freie Märkte und Chancen bedeuten.Es liegt an jedem Land, zu bestimmen, wieviel es verkraftet, auch wenn manche, wie unsere eidgenössischen Nachbarn oder unsere rheinischen Nachbarn die Grenzen dichter machen, als sie sein müssten. Letztlich gleicht sich alles aus.
    • Original von The Madman 13h
      Die Deutschen arbeiten in einzigartiger Weise ihre Vergangenheit auf. Wo hört man denn Gejammer über das Gestern oder Heute? Wenn in Dokus oder Interviews berichtet und analysiert wird, dann dient es doch vor allem dazu, den Menschen ihre Geschichte näher zu bringen und sie vor allem das tun, was die Opfer verdient haben: Sie nicht zu vergessen.

      Ich habe NIRGENDS irgendwo gesagt, dass a) der Holocaust "nicht so schlimm" war oder dass man b) die Opfer vergessen soll
      Ich habe nur gesagt, dass ICH es nicht mag, mit den Nazis verglichen worden zu sein. Das mit Amerika, etc habe ich aus socos' erstem Post rausgefischt und mich dazu geäußert, dass ich die Vergangenheit anderer Länder vergleichbar schrecklich finde. Falls das "entschädigend" vorkommt, tut es mir leid (wobei ich klar gesagt habe, dass die menschenverachtenden Dinge anderer Länder hier in schnell [halt nicht von 1500-1800, sondern von 1935-1945] passiert sind. Vielleicht wurde das missverstanden). Ich wollte nur klar machen, dass es mich nervt, dass mir vorgeworfen wird, als Deutsche Nazi zu sein, dass Nazis noch hier präsent sind, etc
      Ich bin sehr Holocaust-interessiert, habe bei dem Konzert "Gegen das Vergessen" 1992 in meiner Stadt mitgewirkt für die damals vergasten Mülheimer, ich habe ebenfalls beim Projekt "Gedenkwege" mitgemacht (man hat einen Stein mit Name, Geburts- und Todestag sowie KZ vor das Haus eingesetzt, in dem die jeweilige Person früher gelebt hatte), meine Familie kann zumindest stolz behaupten, sich IMMER gegen das Regime gewendet zu haben. Ich finde den Holocaust schrecklich, grausam, menschenverachtend. Die Opfer und all ihr Leid sollte man NIEMALS vergessen. Mein Punkt ist nur, dass ICH nicht SCHULD an alle dem sein will. Und darum bin ich nicht stolz auf Deutschland, da man leider Deutschland sehr vorurteilsbehaftet ansieht (es gibt auch noch andere Gründe, die passen aber nicht ins Thema). Und ich denke, an "Aufarbeitung" und "Verarbeitung" mangelt es leider noch sehr viel. Nicht umsonst steigt die Mitgliederzahl der Neonazis. Viele Jugendliche kommen bereits jung (ca 13 Jahre als) in die Szene und dann ist es zu spät. In meinem Deutschbuch ist eine Umfrage von 2001, wo ein Viertel aller Deutschen Nationalsozialismus als "gute Idee, aber schlecht ausgeführt" bezeichnen. Aber vergleichsweise zu anderen Ländern sind wir wirklich weit vorraus
      Naja, ich wollte nur dieses offensichtliche Missverständnis aufklären
    • Original von MangaEngel
      (...) mich dazu geäußert, dass ich die Vergangenheit anderer Länder vergleichbar schrecklich finde.


      Und gerade das darf man eben nicht tun. Man kann den Holocaust schlicht nicht vergleichen. Das ist es ja gerade, was bspw. die NPD tut, wenn sie die Luftangriffe auf Dresden als Bomben-Holocaust bezeichnet - sie verharmlost das schlimmste Verbrechen in der Geschichte der Menschheit, indem sie sagt, andere haben aber auch dies und jenes Schlimme begangen. Der Holocaust ist unvergleichbar, das muss man verstehen lernen.

      Was Spinner angeht, die bei Deutschen immer zuerst an Nazis denken - na und? Es ist doch eher ein Armutszeugnis für jene, deren grenzenlose Dummheit und/oder Ignoranz sich dort offenbart. Man muss ja nicht jedem auf die Nase binden, dass man Deutscher ist, weil es nerven könnte, aber man sollte auch nicht damit hinter dem Berg halten, wenn z.B. mal Herkunft generell zur Sprache kommt. Es gilt, für sich selbst eine gute Balance zu finden und die Dummen zu ignorieren. Ich war schon an verschiedenen Orten in den USA und Kanada, und wenn man dort, wie ich, eher mit Intellektuellen als mit dem Typ BILD-Leser (k.A., was ein amerikanisches Pendant dazu wäre) zu tun hat, merkt man, wie interessiert die Menschen an enem sind und wie vorurteilsfrei. Ich würde aber niemals den Grobgestrickten den Gefallen tun, mich denen anzupassen.
    • Prinzipiell spielt es keine Rolle, ob sechs Millionen oder nur Einhunderttausend Menschen ermordet wurden. Das hat nichts mit Verharmlosung zu tun. Es geht auch nicht darum, andere zu verurteilen und ihnen das Geschichtsbuch vor die Nase zu halten, nur damit man in Relation zu anderen Nationen besser da steht. Völkermord ist Völkermord und egal vor welchem historischen Kontext zutiefst verabscheuungswürdig. Das Dresden-Bombardement ist etwas völlig anderes. (Aber das ist sowieso nur dummes NPD-Geschwätz.)
      Es ist aber in jedem Fall eine Verharmlosung, wenn der Holocaust als das ultimative Verbrechen dargestellt wird und man bei anderen organisierten Vernichtungen mit "nur" argumentiert.
    • Und was haben jetzt die Kriegsverbrechen der Japaner oder Amerikaner konkret mit dem Holocaust zu tun? Wenn es speziell um letzteres geht, bringts nur herzlich wenig, ständig auf die anderen zu zeigen. Dass die auch nicht besser sind kann ja sein, aber wayne, wenns gerade um das eine Thema geht?!

      Tatsächlich ist es freakig, dass sich so viele einig sind, dass andere auch nicht besser waren, aber auch fast alle von den Verbrechen ablenkt und sofort mit den anderen ankommt. Es ist auch komisch, dass zum Beispiel den Verbrechen im Holocaust keiner einen Thread widmet.

      Und ständig andere heranzuziehen spricht schon dafür, dass man in seinem stillen Kämmerlein sitzt und flennt, weil man nicht aushalten kann, was abging. Es wird zwar in einem kleinen Nebensatz erwähnt, dass ja alles so schlimm war, dann aber folgt der Aufsatz über die anderen Kriegsverbrecher der Erde. Als ginge es immer nur darum, alles zu vergleichen. Gehts denn immer um Statistiken? Als bräuchte man die Bestätigung, dass man nicht das einzige Tätervolk ist, anders gehts nicht, sonst Komplexe...omfg.
      Heule mer erstmal ne Runde drüber...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Netty ()

    • Das ständige Ablenken auf andere kann ich auch nicht nachvollziehen. Überall auf der Welt gibt und gab es Verbrechen gegen die Menschlichkeit, auch nach der Erfahrung mit Adolf gab es trotzdem Leute wie Pol Pot, Idi Amin, Theoneste Bagosora, Che Guevara, Abimael Guzman, Slobodan Miloševic und auch die Amerikaner dürfen und durften überall auf der Welt gedulde Kriegsverbrechen begehen ( My Lai, Haditha, Hiroshima und Nagasaki). Alles richtig – nur was das mit der systematischen Vernichtung von Juden durch Deutsche zu tun hat, weiß ich auch nicht. Was hat man davon, auf andere abzulenken? Wohl relativ wenig, wie mir scheint. Natürlich gibt es überall auf der Welt Völkermorde, die meisten resultieren aus Regierungen, wo es keine Menschenrechte gibt oder nie gegeben hat, etwa wie in Rwanda und anderen afrikanischen und asiatischen Staaten, wo das Recht, der Fortschritt, Wirtschaft und Politik in den Kinderschuhen steckt und wo zum großen Teil geisteskranke Militärangehörige mit eiserner Hand regieren. Sowohl die Amerikaner als auch die französischen Revoluzzer im 18.Jahrhundert hatten keine klaren Rechtlinien, was ihnen das sinnlose Ermorden von Menschen erleichtert hat. Niemand musste sich dafür verantworten. Mit der Weimarer Republik hatte sich Deutschland aber nicht zuletzt durch die Weimarer Verfassung so modernisiert, dass es gerade hier verwundert, wie stark unter Adolf in Sachen Menschenrechte zurückgegangen wurde, obwohl man es vorher aus der Verfassung besser wusste.
      Das scheint hier einigen noch nicht ganz bewusst zu sein.
      Dass woanders Völkermord stattfindet ist allen bewusst und wer dies berechtigterweise unaushaltbar findet, der kann ja gerne einen Thread über Völkermorde in der Welt und Verbrechen eröffnen, die denen des Holocausts gleichen und mit diesem und den Deutschen nicht zutun haben. Aber sobald das Thema aufkommt, wird in der Tat sofort auf andere gezeigt, die ja auch nicht besser sind. Wenn ich eine Person kritisiere, taugt es auch nichts, wenn sie mir sagt, dass sie mich auch doof findet – sie kann gerne irgendwann darauf zurückkommen und meine Fehler speziell ansprechen. Aber wenn ich gerade mit Person X über ihre Fehler spreche, die mich stören, dann kontert man nicht mit den Fehlern anderer. Das ist zweckentfremdetes Ablenken von sich selbst, und dass hier der Holocaust selbst wirklich nur in Nebensätzen erwähnt wird und dann seitenlange Schwarze-Peter-Zuschieberei auf andere kommt, wirkt wirklich, als müsste man dringend relativieren, um sich ein bisschen zu befreien und beweisen, dass unsere Vorfahren zum Glück nicht die einzigen Kriegsverbrecher der Erde gewesen sind. Na, so ein Glück aber auch, was? Man hat wirklich den Eindruck dass sich manche persönlich beleidigt und abgewertet fühlen, wenn vom 3.Reich die Rede ist, und man dann – wie das nunmal so ist, wenn man beleidigt wurde und seine Ehre wiederherstellen muss – sofort relativieren muss und quasi vermittelt, dass doch vieles auch seine guten Seiten hätte. Ist und war so aber nicht, und die Verteufelung des Naziregimes rundherum auf dem Globus kommt auch nicht daher, dass die Leute nichts Besseres zu tun haben, als Deutsche zu kritisieren. Vielleicht macht ihr euch nochmal Gedanken, warum gerade der Holocaust so verpönt ist, was nichts mit der Anzahl von Opfern zutun hat oder das andere Völkermorde weniger schlimm gewesen wären.
      Scheinbar gibt’s auch nur die beiden Extreme „sich schuldig fühlen“ oder „nicht dafür können, also nicht so ernst nehmen“, dazwischen scheint keiner seinen Weg gehen zu können. Das baut für mich auf totaler Unfähigkeit auf, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Und zwar nicht nur emotional.

      Wer sich was vorzuwerfen hat, wird es selbst wissen. Schließlich gibt's trotz des Holocausts genug Verharmloser und NPD-Wähler.

      LG
    • (Ist diese Diskussion jetzt durch meinen Text entstanden? .__.")
      Ich sags mal so, ich habe auch auf andere Länder zugegriffen, da das Thema hier nicht "Holocaust" war, sondern sich, laut Threadtitel und erstem Post, darauf bezieht, ob es gerecht ist, Zeichen, die missbraucht wurden, zu verbieten, ob man sich gut als Deutscher fühlt, wie man die deutsche Geschichte empfindet und ob man sich seinem Land verbunden fühlt.
      Ein Unterpunkt. Daher habe ich, zur Begründung, wieso ich nicht gern Deutscher bin, miterwähnt, dass mich durchaus die Vergangenheit stört, allerdings erwähnt, dass es auch in anderen Ländern wohl nicht dicke wäre. Die Geschichte selbst wollte ich damit nicht kritisieren, in meinem letzten Post schrieb ich ja auch, dass der Holocaust unter anderen Gesetzten passierte und dadurch so grausam war. Aber ob ich oder sonst wer das verdrängt, verschönert, sich bemitleidet, aufregt oder sonst was für Schmu macht, sollte da eher in nen Thread, wo Holocaust Hauptthema ist. Denke ich zumindest.

      (und nein, ich will ihn damit nicht verharmlosen, falls irgendwer irgendwas in diesen Text hineinliest)
    • Als ich im Sommer auf Island war, hat mich diese heidnische, Mythologie auch wahnsinnig gepackt.
      Wenn man da vor den Wurzeln der Sagen steht.... unglaublich tolle Erfahrung.
      Dass die Nazis dieses "germanische" missbraucht haben, ist natürlich nicht schön. Meine Begeisterung konnte das trotzdem nicht schmälern..
      Weiß nicht, ob das richtig ist, das völlig von den Nazis zu trennen. Genau wie die Sage der Nibelungen so schön braun durchtränkt wurde. Ich bin da noch unentschieden, ob dass meine Meinung beeinflussen soll...

      Naja ich merke gerade dass ich nicht ganz auf dem Stand der Diskussion bin :rolleyes:

      Ich grüße Nicky & Mad ,Flow's ( Derder ),Deliah ,Nirvi & Fabbl, , [GIF] und Impa ! (Und natürlich Dende -.-..)


      Man gab mir soeben, das Geschenk meines Lebens.
      Das Wissen von einem Ende der Nacht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jakiiii ()

    • Da die Nibelungensaga älter als das Nazitum ist, hat sie logischerweise mit diesem absolut nichts zu tun und kann bedenkenlos und völlig getrennt davon betrachtet.
      Die Nazis haben sie ja erst später missbraucht und haben sie nicht per Zeitmaschine von Anfang an geändert und die "Bösewichte" zu Juden gemacht etc.
    • Original von Carcharoth
      Da die Nibelungensaga älter als das Nazitum ist, hat sie logischerweise mit diesem absolut nichts zu tun und kann bedenkenlos und völlig getrennt davon betrachtet.
      Die Nazis haben sie ja erst später missbraucht und haben sie nicht per Zeitmaschine von Anfang an geändert und die "Bösewichte" zu Juden gemacht etc.

      herzlichen dank.
      mir wird regelmäßig schlecht, wenn jemand behauptet, dieses großartige deutsche (im sinne der DEUTSCHEN SPRACHE) gedankengut einer vergangenen zeit, von der wir ohne diesen fund so gut wie keine geistesgeschulte literatur hätten, sei "braun durchtränkt".
      informier dich, bursche. ob du dich entscheiden bzw. wie du dich entscheiden sollst, kannst du von anderen dingen abhängig machen. aber ich weiß schon, dass du ja eigentlich eher die pauschalaussage von anderen wiedergegeben und diese nicht auf dich bezogen hast. :)

      überhaupt dreht sich diese diskussion im kreis.
      immerhin finde ich, dass es schon genug threads über die gschichte bzw. deren empfinden gibt. ihr wisst doch auch schon längst, dass nicht alle eine ungefährliche (oder zumindest politisch informierte) meinung vertreten.
      tatsächlich gefragt wurde trotzdem nach den symbolen.
      nein, thors hammer ist kein nazigut. ebenso wenig wie meine rune, die ich mir tätowieren hab lassen, weil ich schon lange mit dieser kultur lebe und gewisse gründe dafür hab. zwar mag ich die rune "thor" nicht besonders, weil sie mir zu viel negatives beinhaltet (ein gott, der mit einem hammer lebendes erschlägt...?), aber das hat ja nix damit zu tun.
      genauso wenig haben literaturstücke rechtsradikalen wert.

      Es gibt keine moralischen oder unmoralischen Bücher.
      Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles.

      (frei nach o. wilde - aphorismus aus dem vorwort des dorian gray.)

      verdammt, nur, weil sich dieses land einen nicht wiedergutzumachenden fehler erlaubt hat, bedeutet das nicht, dass man alles, was vorher und nachher war, ebenso verurteilen muss.
      wie mich das ankotzt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kathy ()