Germanische Kultur und deutscher Geist - Gefährliche Geschichte?

    • Germanische Kultur und deutscher Geist - Gefährliche Geschichte?

      Muss sich der deutsche Bürger jetzt schon für seine Herkunft und Traditionen schämen?
      Ist die Geschichte Deutschlands wirklich so böse, dass man sich nicht mit ihr repräsentieren darf?

      Dies und mehr fuhr mir heute morgen durch den Kopf, als ein Freund mir erzählte, dass er in einem Forum dazu aufgefordert wurde, seinen Avatar, der den Hammer des Thor darstellte, herauszunehmen. Thors Hammer würde zu eng mit der alten Ideologie des Nationalsozialismus zusammenhängen und diese repräsentieren...

      Mir ist bewusst, dass die Nationalsozialisten auf die germanische Kultur zurückgriffen und aus ihr formten sie sich die Vorstellung eines "reinen Deutschen", der den Stolz und Kampfeswillen der alten Germanen wieder erneut aufblühen lassen sollte. In dieser Vorstellung liessen sie aber völlig außer Acht, dass die Germanen keines Wegs nur im Gebiet des heutigen Deutschlands hausten, sondern in ganz Mitteleuropa und Skandinavien.
      Schon allein deshalb finde ich, dass man den deutschen Nationalsozialismus und germanische Kultur nicht so leicht unter einen Hut stecken kann.

      Wie beurteilt ihr dies?
      - und wie denkt ihr über die deutsche Geschichte?
      - seid ihr stolz Deutsche zu sein?
      - identifiziert ihr euch mit eurer Herkunft/eurem Land/eurer Kultur?


      PS:
      Rein aus Neugier und Protest habe ich mir auch einen Ava, der den Hammer des Thor darstellt gesucht. Mal sehen, ob mich jemand auffordert ihn rauszunehmen. oô
    • Vielleicht antworte ich später noch etwas ausführlicher.

      Nun, ich denke, dass das Deutsche Volk in jüngster Zeit mehr als genug die dunkle Seite der Geschichte Deutschlands aufgearbeit hat. Mehr als das Vereinigte Königreich. Mehr als die USA. Mehr als Japan. Verfolgung, Unterdrückung, Tyrannei und Völkermord gibt es schon lange vor der Erfindung des Nationalstaates und deshalb braucht man sich als Deutscher nicht zu verstecken.

      Klar! Natürlich bin ich Deutscher, aber meine Identität baut nicht auf meine Staatsbürgerschaft auf. Ich bin an Deutschland interessiert, aber hundertprozentig werde ich mich mit Deutschland nie identifizieren. Ich habe das Recht, als Individuum betrachtet und bewertet zu werden. Dies erwarte ich sowohl von Einheimischen als auch von Fremden.

      Zudem bin ich weder Goethe, noch Bach, noch Einstein. Demnach sind diese durchaus herausragenden Persönlichkeiten kein Fundament für meinen Stolz.

      Es ist aber Fakt, dass Deutschland ein großartiges Land ist. Zwar ist es keine Weltmach aus militärischer, technologischer, wirtschaftlicher oder kultureller Sicht, aber dennoch verdankt die Welt Deutschland eine Menge Positives, denn auch noch heute glänzt Deutschland durch sein Engagement in der ganzen Welt.
    • Technologisch und wirtschaftlich ist Deutschland eindeutig eine Weltmacht (oder meinetwegen nur ein sehr,sehr wichtiger politischer Kandidat), zum einen sind wir im Bereich alternative Energiequellen die absoluten Vorreiter und zum anderen sind wir Exportweltmeister.

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    • Original von Kratos7x
      Wie beurteilt ihr das?

      Die Aufforderung, auf Thors Hammer als Avatar zu verzichten?
      Bescheuert, so beurteile ich das.
      In Deutschland übertreibt man es gerne. Ganz besonders unsere Oberdeutschen, die Politiker, die wohl wie kaum ein anderer darin glänzen, unsinnige Aktionen vom Zaun zu brechen und bis ins absurde zu übertreiben(man denke nur an die "Killerspiel"-Debatte).
      Ganz besonders gerne übertreibt man es aber bei allem, was mit der NS-Zeit zu tun hat. So stempelt man hierzulande gerne alle Menschen mit "heidnischer" Ausrichtung als verkappte Nazis ab; die schärfste und gefährlichste aller rhetorischen Keulen ist die "Nazi!"-Keule; und wer es sagt, etwas, das mit dem NS-Regime zu tun hat, einmal als "nicht vollkommen negativ" zu bezeichnen, ist sofort ein Nazi(man denke einmal zurück an eine alte Diskussion, in der es darum ging, dass irgendein Parlamentarier Hartz IV mit dem Reichsarbeitsdienst verglichen hat und enige sich fragten, was an einer solchen Einrichtung denn jetzt so "böse" sei).
      Es ist in diesem Land leider nicht möglich, sich konstruktiv mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Und damit meine ich nicht nur, dass man alles Schlechte immer und immer wieder betont, sondern dass man das System des Nationalsozialismus auf seine Schwächen, aber auch seine Stärken hin analysiert, diese Analysen auswertet und dann gegebenenfalls in dei Politik einfließen lässt.
      Bevor hier jetzt aber ein Sturm der Entrüstung losbricht(wie bei Eva Herman, wobei man sich über ihre Äußerung tatsächlich streiten kann), möchte ich folgendes anmerken: Das System, das sagte ich. Nicht die Ideologie, die zweifelsohne menschenverachtend war und zu Recht der Vergangenheit angehört(oder es zumindest tun sollte). Nehmen wir als Beispiel den bereits genannten Reichsarbeitsdienst. Ich finde die Idee eines "Bundesarbeitsdienstes" interessant. Selbst, wenn es total hirnrissige Aufgaben wären: Es wäre mir lieber, würden die Arbeitslosen etwas für ihr Geld tun und sich dabei einigermaßen fit halten, als nur zu Hause zu sitzen(mal etwas überspitzt ausgedrückt). Außerdem bin ich sicher, dass es die Zahl der Sozialschmarotzer senken würde(die es ja leider nun mal gibt).
      Aber nein, dass ist ja ganz, ganz pöööse, das auch nur zu denken... :rolleyes:
      Jedenfalls denke ich, dass dein Freund Opfer eben jener typischen Übertreibungen wurde.
      Übrigens ist die Argumentation des Forenbetriebers in meinen Augen falsch. Thors Hammer war, soweit ich mich erinnern kann, nie wirklich von Bedeutung für das NS-Regime. Stattdessen bevorzugte man Runen(die man bevorzugt auf wahrlich abenteuerliche Weise "deutete"...).

      Original von Kratos7x
      Und wie denkt ihr über die deutsche Geschichte?

      Das ist eine schwierige Frage.
      Vom wissenschaftlichen Standpunkt her würde ich behaupten, dass die Geschichte Deutschland zumindest für die Zeit des späten 19/frühen 20. Jahrhunderts von hoher Bedeutung war, da sich dort alle Prozesse abspielten, die letztendlich in den 2. Weltkrieg sowie den darauf folgenden Kalten Krieg mündeten, in welchem die USA und die UdSSR die führenden Rollen übernahmen.
      Alle weiteren Aussagen würde ich eher auf eine moralisch/ethische Ebene setzen.
      Dass die Zeit des Nationalsozialismus grausam war, ist etwas, was , glaube ich, gar nciht erst debattiert werden muss. Und dass dies sicherlich nciht gerade der Glanzpunkt der deutschen Geschichte ist, dürfte ebenso klar sein.
      Allerdings denke ich, dass es alles andere als "fair" ist, die mehr als 2000jährige Geschichte unseres Landes(bzw. dessen, was einmal unser Land werden sollte), auf diesen schmalen Zeitraum zu beschränken.
      Die Auswirkunge solchen Vorgehens findet man, wenn ich mich nicht irre, in Großbritannien, wo die deutsche Geschichte wietestgehend auf die NS-Zeit und den 2. Weltkrieg reduziert wird. Nicht von industrieller Revolution, nichts von der Märzrevolution und der Paulskirchenverfassung, nichts von Gründer- und Imperialzeit. Stattdessen: Hitler, Hitler und nochmals Hitler.
      Kein Wunder also, dass wir in GB nicht gerade den besten Ruf haben.

      Original von Kratos7x
      Seid ihr stolz, Deutsche zu sein?

      Auch eine schwierige Frage.
      Es wurde bereits gesagt: Ich kann nicht wirklich auf die Leistungen von Herrn Goethe oder Einstein stolz sein, da ich weder etwas mit eben jenen zu tun hatte, noch es für eben jene Personen relevant war, ob sie jetzt in Deutschland, den USA oder von mir aus Russland geboren waren.
      Allerdings fühle ich mich dem deutschen Volke und Staate verbunden, da ich Teil eben jenen Volkes bin und mein Leben ohne unseren Staat sicherlich nicht so angenehm wäre. Wir besitzen die Gnade, in einem sozial eingestellten Staat aufgewachsen zu sein, der sich immer darum gekümmert hat, dass wir eine gewisse Lebensqualität und Chancengleichheit besitzen. Das ist etwas, wofür ich dem Staat sicherlich meinen Dank schulde.
      Wirklich stolz sein kann ich darüber nicht - aber ich bin sehr froh darüber und würde auch gerne meinen Teil leisten, um unseren Staat am Leben zu erhalten.

      Original von Kratos7x
      Identifiziert ihr euch mit eurer Herkunft/eurem Land/eurer Kultur?

      Natürlich, womit denn sonst!?
      Ein Staat umfasst in der Regel ein ganzes Volk. Dieses ist definiert als eine Menschenmenge mit einer gemeinsamen Sprache und Kultur sowie einem relativ einheitlichem Werte- und Moralsystem.
      Der Mensch wird durch sein Umfeld geprägt. Dieses wird jedoch wiederum von den obigen Dingen definiert und bestimmt, sodass der Mesnch im Grunde gar keine Wahl hat, als sich mit eben jenen Werten zu identifizieren.
      Später, im Erwachsenenalter, kann der Mescnh durchaus Abstand zu gewissen Teilen davon nehmen, aber es ist eher selten, dass ein Mesnch Abstand nimmt von allem, was ihn prägte und definierte.
      Ich bin, so könnte man es wohl sagen, ein Produkt unserer Kultur, weshalb ich mit eben jener identifiziere. Unser Volk - die oben genannte Herkunft - ist die Masse der zu dieser Kultur gehörigen, udn der Staat dessen selbstgewählte Organisationsform. Ich könnte von einem dieser Dinge Abstand nehmen, vielleicht auch von 2 - aber ich habe bereits oben erläurtert, wieso ich dies nicht tun werde.

      MfG,

      ~Gastredner

    • Selbst, wenn es total hirnrissige Aufgaben wären: Es wäre mir lieber, würden die Arbeitslosen etwas für ihr Geld tun und sich dabei einigermaßen fit halten, als nur zu Hause zu sitzen(mal etwas überspitzt ausgedrückt). Außerdem bin ich sicher, dass es die Zahl der Sozialschmarotzer senken würde(die es ja leider nun mal gibt).
      Aber nein, dass ist ja ganz, ganz pöööse, das auch nur zu denken...


      Eher wirtschaftlich sinnlos :-). Einem Arbeitswert muss Geldwert gegenüber stehen, und das war beim Sümpfetrockenlegen der Nazis ja nicht wirklich der Fall. Dass man sich wirtschaftlich nicht an den Nazis orientiert, liegt vielleicht auch ganz simpel daran, dass sie darin Nullen waren, was sich zweifellos am BIP zwischen '33 und '45 feststellen lässt. Warum sollte man sich also an deren System orientieren, anstatt an wirtschaftlich wirklich prosperierenden Ländern?

      Außerdem haben wir 'ne ABM doch gerade- was ist mit 1€-Jobbern? Und dass die in der Mehrzahl nicht zufrieden sind, kommt auch nicht von Ungefähr.

      Ich denke, man sollt einfach irgendwann mal akzeptieren, dass es an diesem System nichts gab, was nicht auf Aufrüstung hinauslief und daher sinnlos war. Frustrieren braucht man darüber nicht, aber Schönrederei hilft auch nicht bei Vergangenheitsbewältigung. :)

      @Thema:
      Deutschlands Entwicklung nach dem 2.Weltkrieg ist durchaus interessant, vor allem in Hinsicht auf kulturelle Entwicklung, politische Verantwortung, Technologie, Wirtschaft. Interessante Figuren sind Adenauer, Erhardt, Brandt, Genscher und auch die aktuelle Zeitgeschichte ist auch nicht zu verachten, obwohl wir leider mit einer gewissen. In der Vergangenheit Deutschlands finde ich höchstens die Weimarer Republik nennenswert, mit dem Deutsche Kaiserreich und seinen Rechtspopulisten und einem geisteskranken Monarchen, der nachher wie eine Memme davonläuft, kann ich auch nichts anfangen.

      Germanische Mythologie ist auch nicht uninteressant und nur eine von vielen Punkten, die die Nazis für ihre Zwecke missbraucht haben.

      Diese Stolz-Frage kann ich persönlich nicht mehr hören, sie kam hier mittlerweile so oft auf. Ich denke, man hat es ganz gut damit getroffen, in das Deutschland von heute hineingeboren zu werden. Wäre ich woanders geboren, würde mir das auch nichts ausmachen, das hätte genauso seine Vor- und Nachzüge.
      Aber grundsätzlich habe ich andere Dinge als nur meine Herdeneigenschaft, auf die ich stolz sein kann, meine ganze Existenz reduziere ich ja auch nicht auf meinen Pass :-). Man ist ja etwas mehr als der Angehörige eines Staates, nämlich eine eigene Persönlichkeit.
      Ich brauche auch keine Avatare oder Signaturen, um dem vermeintlich Verbotenem zu trotzen. Sowas finde ich albern und kindisch und erreichen wird man damit auch nichts.

      Ich verstehe das Trotz-Gerede um das Thema Nationalsozialismus nicht. Anstatt sich damit abzufinden, die Sache Ruhen zu lassen und darauf zu achten, dass Vergleichbares heute eben nicht mehr stattfindet, werden immer noch die guten Seiten daran gesucht, als könne man es nicht aushalten, was dort abgegangen wäre und als wäre man persönlich gemeint, wenn Kritik darum aufkommt.


      LG
    • RE: Germanische Kultur und deutscher Geist - Gefährliche Geschichte?

      Original von Kratos7X
      PS:
      Rein aus Neugier und Protest habe ich mir auch einen Ava, der den Hammer des Thor darstellt gesucht. Mal sehen, ob mich jemand auffordert ihn rauszunehmen. oô


      Und du hast keine andere Motivation einen Avatar zu wählen als Trotz? oO

      Btw gabs dieses Thema schon 1000 mal. Es gab so unendlich viele im Forum dieser Art und dass sie immer spätestens ab Seite 3 geschlossen wurden wegen Streit müsste doch eigentlich bewiesen haben, dass es davon jetzt genug gab.

      Ich weiß nicht was ihr für ein Stolzproblem habt, aber die Österreicher und Schweizer hier machen jedenfalls nicht jeden 2.Tag einen Thread auf, indem es um die Frage geht, ob man stolz auf sein Land sei... :rolleyes: Hat man das so nötig?
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der Cheffe ()

    • Also mich persönlich intressiert die Germanische Geschichte sehr und verstehe nicht, warum dieser User das Ava rausnehmen sollte...

      das mal zu dem...

      Wegen Nationalsozialismus:

      Stellt euch mal die Frage, wenn der Nationalsozialismus zB in Amerika stattgefunden hätte (ok DAS will ich mir nicht vorstellen aber naja, machen wirs mal). Dann würden die Germanen heute nicht mit den Nazis in Verbindung gebracht. Ich meine was hat ein Volk das vor Rund 2000 Jahren gelebt hat, mit dem Nationalsozialismus zu tun? Prinzipiell nichts! Jedoch haben die Nazis -wies nicky ausdrückt - die Germanen für ihre Zwecke missbraucht. Aber eigentlich besteht meiner Meinung nach keine direkte Verbindung.

      EDIT:

      Original von Carcharoth
      Das liegt daran dass sies nicht können ;)

      Oer eher daran dass sie eine nichtmal ansatzweise so heikle Geschichte haben wie wir und auch Weltpolitisch eine nur geringe Bedeutung haben.
      (haben wir eig viele Österreicher hier im Board?)


      Das ist mal der größte Müll den ich je gehört habe. Schon mal was vom Habsburgerreich gehört? Das war um einiges größer als das Deutsche.
      James
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      Team Rocket - so schnell wie das Licht,
      gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!

      join #teamrocket @iz-smart.net

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stan ()

    • Original von Carcharoth
      Das liegt daran dass sies nicht können ;)

      Oer eher daran dass sie eine nichtmal ansatzweise so heikle Geschichte haben wie wir und auch Weltpolitisch eine nur geringe Bedeutung haben.
      (haben wir eig viele Österreicher hier im Board?)


      Ich weiß nicht ob das jetzt so eine gute Idee war, hehe.

      Österreicher kriegt man im Board glaub ich einige zusammen. Schweizer kenn ich nur ganz wenige. Trotzdem stimmts, das die nicht (im Gegensatz zu den Deutschen) dauernd mit diesen Themen ankommen :3.
      Ich glaube, viele Deutsche haben Minderwertigkeitskomplexe wegen des Zweiten Weltkrieges und müssen sich deswegen ständig vergewissern, dass sie nicht böse sind, wenn sie ihr Land mögen.
      Während in Österreich der Stolz vielleicht besser funktioniert und man nicht alle zwei Tage nachfragen muss.

      Kratos:
      Objektiv betrachtet find ich den Ava übrigens nicht hübsch.
      Fear the nobodies
      Wanna be Somebodies
      We're dead,
      We know just who we are

      ------
      Krank ist jeder, Nur jeder auf eine andere Art und Weise....
    • Es geht um das jetzt und heute, und da ist Deutschland nunmal viel bedeutender, das wird dir jeder sagen, auch Linke und was weiß ich... was früher mal war ist wichtig, aber interessiert in der heutigen Tatsachenpolitik niemanden mehr.

      EDIT:
      Vllt ist die deutsche "Multikulti"-gesellschaft auch irgendwie damit involviert, kann ich mir jedenfalls gut vorstellen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • @Stan: Ja, das Habsburgerreich war mal riesig, das ist wahr. Aber heute ist es weltpolitisch nicht mehr wirklich bedeutsam, musst du zugeben. xD;
      (Aber ja, es war mal ein Weltreich. Tu felix Austria, nube!)


      @Carcharoth: Nun, so unheikel ist die österreichische Geschichte auch wieder nicht. Es wird zwar offiziell als "erstes von Hitler erobertes Land" bezeichnet, das ändert aber nix dran, dass auch hier die leute auf der Straße standen und "Heil Hitler" geschrieen haben.
      Und Hitler is ja auch bekanntlich aus Braunau, Oberösterreich. :D


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Nun, wenn jemand sich germanischer Symbole bedienen will, ist ihm das freigestellt. Das deutsche Volk entstand vor ungefähr 1000 Jahren durch die Vermischung mehrerer mitteleuropäischer Germanenstämme mit einigen wenigen Kelten- und Slawenstämmen. Insofern ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns der Symbole unserer Vorfahren bedienen dürfen.

      Dass hie und da jemand die Benutzung germanischer Symbolik verabscheut, ist in der Selbstgeißelungsrepublik nichts Neues. Darüber muss man entweder stehen oder seine eigene Meinung zugunsten der Mehrheitsmeinung aufgeben.

      Warum sollte ich mich jedenfalls nicht zu den Ahnen meines Volkes bekennen dürfen?

      Dass ich im Übrigen stolz auf Deutschland, mein Volk und seine Leistungen bin, dürfte hier keine unbekannte Tatsache darstellen. Ich hatte zwar keinen Anteil an den Werken Herrn Goethes, Herrn Huttens und Herrn Grimms, aber wenn meine Schwester den Literaturnobelpreis gewänne, hätte ich daran ebenso wenig Anteil. Trotzdem dürfte ich ja wohl stolz auf sie sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Wenn man stolz auf sein Land ist, ist das ja toll ~_~ Aber muss man es deswegen ständig sagen und die Vergangenheit relativieren? Ich kann solche Themen nicht mehr sehen. So hält man die Vergangenheit auch am Leben. Es gibt ja erst einen ähnlichen Thread, gerade mal einen untendrunter und nun schon wieder sowas. Mal abgesehen von den Streitthreads aus der Vergangenheit.
      Ich bin stolz auf so einige Dinge und hab noch nie nen Thread drüber aufgemacht.

      Aber der Punkt mit Österreich stimmt. Die lieben ihr Land ja nicht gerade heimlich und ziehen eigentlich recht selten bis gar nicht solche Threads hoch. Ich glaube nicht, dass sie das tun weil sie in der Welt gerade unbedeutend sind, wer findet sich denn mit sowas ab? xD
      what do you do
      when smiles go away?
      when everything changes
      within one day?
      what do you do
      when love falls through?
      when the one you love
      doesn't love you?
    • Original von Jelina
      Ich glaube, viele Deutsche haben Minderwertigkeitskomplexe wegen des Zweiten Weltkrieges und müssen sich deswegen ständig vergewissern, dass sie nicht böse sind, wenn sie ihr Land mögen.

      Ich würde es etwas aggressiver ausdrücken, nämlich mit ähnlcihen Worten, wie es der Herr Prof. Tibbi ausgedrückt hat:
      Man wird in Deutschland(und in der EU, die sein Beispiel dafür war) dazu erzogen, dass nur derjenige eine "guter Deutscher" ist, der das "Deutsch-Sein" negiert.
      Bzw. wird man nciht unbedignt dazu "erzogen", aber so wird es von vielen - vor allem in der Politik und öffentlichen Stellen wie den Medien - gesehen.
      Was natürlich nicht unbedingt förderlich ist.

      Original von nicky
      Ich verstehe das Trotz-Gerede um das Thema Nationalsozialismus nicht. Anstatt sich damit abzufinden, die Sache Ruhen zu lassen und darauf zu achten, dass Vergleichbares heute eben nicht mehr stattfindet, werden immer noch die guten Seiten daran gesucht, als könne man es nicht aushalten, was dort abgegangen wäre und als wäre man persönlich gemeint, wenn Kritik darum aufkommt.

      Das hat ganz einfach - zumindest bei mir - damit zu tun, dass ich mir nciht vorstellen kann, dass die Wahrheit so einfach ist.
      "Alles war böse, alles war schlecht, alles war Aufrüstung".
      Das ist mir zu einfach.
      Du hast natürlich Recht wenn da sagts, dass es teilweise einfach wirtschaftlich sinnlos wäre, Arbeitslose zur Arbeit heranzuziehen, und dein Vergleich mit dem 1€-Job ist auch korrekt. Allerdings meinte ich es ja nciht in so, sondern anders: Von mir aus könnte man die Arbeitslosen auch zu täglichen Gymnastikübungen heranholen, das ist mir mehr oeder weniger schnuppe. Hauptsache, sie sitzen nicht herum, sondern werden darauf vorbereitet, wieder in das Arbeitsleben zurückzukehren. und zwar nciht nur durch Fortbildungen, sondern auch durch das, was sich so schön "körperliche Ertüchtigung" nennt.
      Die Politiker reden ja so gerne davon, dass die Deutschen zu fett sind. Warum verordnen sie dann nicht zumindest den Arbeitslosen ein paar Stunden Gymnastik, oder halt Arbeit. Und wenn sie Steine von Links nach rechts schleppen udn am anderen tag wieder zurück - egal!
      Ansonsten hast du natürlich Recht, wenn du sagst, dass im Grunde alles am NS-Regime auf Rüstung hinauslief. Allerdings frage ich mich, ob es nciht etwas an dieser Wirtschaftskonfiguration geben könnte, dass auch Heute noch einen gewissen Nutzen haben könnte - in einer angepassten Version, versteht sich.
      Ich will nicht sagen, dass letztendlich nciht doch alles mehr oder weniger schlecht oder unnütz war. Aber solange man darüber nicht offen diskutiert, kann man dies meiner Meinung nach nicht endgültig feststellen.
      Einfaches Verteufeln bringt nichts. Stattdessen sollte man lieber alles gründlich analysieren, durchprüfen, auf die Moderne beziehen udn damit nciht nur nach Alternativen für unser eigenes System suchen, sondern vielleicht auch Kriterien finden, an denen man ähnliche Regime einfacher erkennt oder gar ihre Entstehung vorraussehen und bekämpfen kann.
    • Original von Carcharoth
      Als kleineres und nicht so bedeutendes Land (ich hoffe das bekommen jetzt nicht wieder so Oberschlaue in den falschen Hals) wird dir aber weniger auf die Finger geschaut und du kannst eher dein eigenes Süppchen kochen.


      Na ja... nachdem bei uns aber seinerzeit mal die FPÖ in der Regierung war, gabs europaweite Sanktionen. Und selbst wenn diese nur darin bestanden, die österreichischen Musiker beim Songcontest auf den letzten Platz zu wählen. :ugly:

      Ja, ich weiß, ich widerspreche dir schon wieder und nein, das liegt nicht an etwas wie Patriotismus. ich gebe nur gern mit Wissen an. xD


      Ich nehme einfach an, es liegt wirklich daran, dass Deutschland allgemein noch immer als "Land, wo mal Hitler der Chef war" bekannt ist. Manche wollen jetzt krampfhaft betonen, dass sie ganz anders sind, andere wiederum finden, es sei doch schlimm, sich auf die Vergangenheit zu konzentrieren...
      ..ja, irgendwie wurde eh schon alles mal gepostet. Kann mich btw nicky großteils anschließen.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Uly, ich finds in dem Fall sogar gut dass du mir widersprichst (auch wenn Österreichs edeutung dadurch immer noch nicht wesentlich zunimmt :-P), ich weiß ja schließlich nicht alles...
      Aber wie sahen die Sanktionen denn explizit aus? Hast du mal Beispiele?

      Ne jetzt mal ganz im ernst, fast jeder weiß dass Hitler und Deutschland was ganz böses gemacht haben, die Zusammenhänge interessieren jedoch fast niemanden, und dass Hlbwissen gefährlich ist sehen wir ja nei den "Killerspielen".

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Original von Ulyaoth
      Original von Carcharoth
      Als kleineres und nicht so bedeutendes Land (ich hoffe das bekommen jetzt nicht wieder so Oberschlaue in den falschen Hals) wird dir aber weniger auf die Finger geschaut und du kannst eher dein eigenes Süppchen kochen.


      Na ja... nachdem bei uns aber seinerzeit mal die FPÖ in der Regierung war, gabs europaweite Sanktionen. Und selbst wenn diese nur darin bestanden, die österreichischen Musiker beim Songcontest auf den letzten Platz zu wählen. :ugly:

      :D
      Ich wollte gerade genau das Gleiche schreiben, dachte mir aber dann, dass das wohl dann doc hein bisschen zu stark am Thema vorbeigeht.

      Aber ja, Haider ist/war wirklich international bekannt. Ich hab von einem Bekannten gehört, dass sie ihm in Frankreich erzählt haben, dass Haider bei uns Präsident ist, und nicht das Gegenteil glauben wollten...


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • @Ulyaoth
      Gusch Bur, wirst du woi ruhig sei! Es weiß doch alle Welt, dass Hitler Deutscher und Beethoven Österreicher war ;-p

      Ich finde es intressant wie häufig solche Themen erstellt werden. Die geschichtliche Vergangenheit scheint also sehr viele junge Menschen in Deutschland zu beschäftigen, beziehungsweise wirklich zu Belasten. Auffallend ist auch, dass solche Themen eigentlich zum Großteil (nicht nur in diesem Forum) von männlichen Usern eröffnet werden.

      Bedauerlich ist, dass man über die vergangenen Völkermorde des Nationalsozialismus schreibt aber der momentane Genozid in Darfur medial beinahe totgeschwiegen wird.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."