Ernsthaft Künstler werden.

    • Ernsthaft Künstler werden.

      Ich wusste nicht sorecht wo ich das Thema aufmachen soll, ob Off, Fanworks oder hier ich denke mit VLUN kann man nicht falsch machen.

      Falls ich mein Abi packe (und das ist momentan nicht so ganz sicher) hatte ich eigentlich vor, Literatur und Kunst zu studieren. In letzter Zeit kamen dann aber doch meine künstlerischen Interessen ziemlich raus, habe auch schon für Freunde Bilderwände in deren Wohnung gestaltet. Ich denke, ich habe Talent. Andererseits ist es auch frustrierend, weil die Jobaussichten sehr schlecht sind. Mit Künstlern kann kaum einer was anfangen. Trotzdem wäre es mein Traum.
      Also lieber arm leben, dafür Traumberuf haben? Oder "anständigen" Job und Geld, dafür Traum unterdrücken?
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      Etwas zum Nachdenken:
      Viele Wege führen zum Gipfel eines Berges, doch die Aussicht bleibt die gleiche.

      The Jump!Info Zone:
      Neu ab Mitte Dezember!

      Zum Schluss grüße ich noch alle die mich kennen xD
    • Also als Kuenstler ueber die Runden zu kommen, duerfte sich als schwierig gestalten. Dazu muss man wirklich irgendwie besonders herausstechen & wahrscheinlich auch ne Menge Glueck haben.
      Mein Lehrer meinte letztens "Wenn Sie als freischaffender Kuenstler arbeiten wollen, dann muessen sie wirklich dafuer leben. Jeden Tag malen/zeichnen, ohne Ausnahme. Wenn sie das auf Dauer ermuedet, suchen Sie sich lieber nen vernuenftigen Job, von dem Sie leben koennen."
      Recht hat er xD
    • Du kannst doch auch einen ,,anständigen" Job wählen und in deiner Freizeit Kunst machen und diese auch verticken. Künstler wärst du dann ja trotzdem. Aber ich denke leben kann man davon echt nicht...was ist wenn du am Ende auf deinen Bildern hocken bleibst? Für mich wärs zu risikofreudig.
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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    • Ehehe. Naja, dass hier ist dann wohl die klassisches Entweder-Oder-Frage; vor allem wenn es in den bereich Kunst geht. Die Thematik ist altbekannt, nur 5% aller Kunst-Studenten können dauerhaft auf dem Kunstmarkt Fuß fassen.
      Ich sag's von vornherein...wenn du du nicht schon als Künstler profiliert hast; und damit meine ich nicht Hobby-Kunst, sondern wirklich eigenen Stil, eigener Duktus, eine Intention, irgendwas, was dich als Künstler hervorstechen lässt, stehen die Chancen eher schlecht.
      Ich selbst bin momentan auch noch in der Profilierung- und Rumprobierphase, ob ich später von sowas leben könnte, bezweifle ich, weswegen ich mich eher in die Richtungen Kunstpädagogik, Visuelle Kommunikation, Experimentelle Mediengestaltung o.ä. orientiere, zum klassischen Malerei/Grafik-Studium rate ich wirklich nur den wirklichen Über-Talenten.
      Viele Freunde von mir gehen auch in die Richtung Buchdruck, Gestaltungstechnischer Assistent, whatever. Naja, du siehst die Tendenz: obwohl die alle ihr Abi mit LK Kunst gemacht haben, suchen sie sich ne Studienrichtung, in der sie ihr Potential zwar ausleben können, aber nur von der Kunst leben, das traut sich wohl keiner so richtig zu.

      Jetzt weiß ich natürlich nicht, wo deine Talente liegen, aber eine kreativ angehauchte Studienrichtung scheint wohl immer ein ganz aktzeptabler Kompromiss.

      Let's get out of here while there's still time to walk. Running for your life is SO geeky.
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    • Nuja, als noch relativ unbekannter Künstler, egal ob nun auf literarischer oder küntslerisch-malerischer Ebene, hat man es manchmal schwer sich über Wasser zu halten. Das Leben als Schriftsteller oder Maler ist kein Zuckerschlecken. Du musst dir einen Namen machen, meist sehr viel in deine Werke investieren. Die Verläge und Aussteller wollen allesamt Geld, bevor sie deine Kunst öffentlich machen und selbst dann besteht die Gefahr, dass sie floppt.
      Die allermeisten Künstler arbeiten neben dem Hauptberuf an ihren Werken. Man kann "Künstler werden" nicht einfach studieren.
      Also was deine Frage betrifft: Beides!
      Stütz dich nicht ganz auf deine Kunst, denn dann besteht eine große Chance, dass du tief fällst. Schreibe nebenher und konzentrier dich erst ganz darauf, wenn du einen bestimmten Punkt im Leben erreicht hast, an dem du einen festen Job hast (und evtl eine Familie).
      Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht vollends desillusioniert, aber so einfach ist es nunmal nicht. Ich sehe da eine große Gefahr sich nach dem ABi oder Studium einfach mit dem Motto "Ich werde jetzt Künstler" ins Leben zu stürzen - Das kann eigentlich gar nicht gut gehen, nein. .__.
    • ,
      Ich bin ja der Meinung, dass man sich für künstlerisches Schaffen die Zeit einfach nehmen muss. Dass dies genau ausbleibt, wenn man grade sein Abitur oder Matura macht, kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn ich bin bis zur Matura nur mehr routiert, sprich: Ich hatte Freizeit völlig für die Zeit danach ausgelagert.

      Was ich dir eig. sagen will: Du kannst ohne weiteres etwas in Richtung Kunst und Literatur studieren, denn wenn du eine Studienrichtung begonnen hast, wirst du wahrscheinlich sehr bald sehen, dass man sofort in einem Netzwerk ist, wo Leute dabei sind, die ähnliches machen wollen. D.h. es wird dir vieles in Richtung Jobaussicht und so weiter näher gebracht und vermittelt usw. Es kommen ja auch meistens Leute aus versch. Berufen auf die Uni, um zu zeigen, dass man mit solchen Kompetenzen in vielen möglichen Bereichen einsteigen kann, weil sie auch Praktika vermitteln. (gut, das ist zwar selten der Fall, aber immerhin.) Aber das hat Zeit. In der Schule hat man noch so wenig Vorstellungen von der Uni.
      :tongue:

      Du kannst ja später in Richtung Mediendesign oder Fotographie oder digitale Kunst oder sonstwas einsteigen; wer sagt denn dass solche Leute nicht gebraucht werden? Es gibt genug Bereiche, wo du solche Talente anwenden kannst. Wer einen Job wirklich will, und der ihm wirklich liegt, kriegt ihn meist auch.
      ;)

      Edit: Wie gesagt, privat kommst du auch gut voran, besser ist es aber sich nicht hauptsächlich darauf zu konzentrieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Seldron ()

    • Wer in der Kunst erfolgreich sein will, muss die Kunst neu definieren und sich gut verkaufen können.

      Talent ist eher unwichtig. 95% von allem ist harte Arbeit. Wer das nicht einsieht, der sollte sich wundern, warum er es mit seinem Talent noch zu nichts gebracht hat.

      Und eines sei noch gesagt: bevor man anfängt, tolle Fantasiebilder zu zeichnen, sollte man erstmal das Grundhandwerkszeug erlernen. Darunter fallen Dinge wie ein fotorealistisches Portrait einer Person oder Ähnliches.
    • RE: Ernsthaft Künstler werden.


      Und eines sei noch gesagt: bevor man anfängt, tolle Fantasiebilder zu zeichnen, sollte man erstmal das Grundhandwerkszeug erlernen. Darunter fallen Dinge wie ein fotorealistisches Portrait einer Person oder Ähnliches.


      meine meinung nach hast du recht: kunst ist, malen/gestalten zu können, nicht sinnloses geschmiere, das dann unter einem "guten" namen verkauft wird. leider (oder gottseidank?) ist es heute so, dass kunst nicht länger definiert wird. heute ist alles kunst, solange irgendjemand schwachsinnig genug ist es als solche zu bezeichnen.
      kunst ist imo die fähigkeit zu gestalten, mit farben umzugehen und etwas damit auszudrücken, das auch mit können zu tun hat. aber mich fragt ja keiner. :D

      kurzum: kust ist heutzutage alles. man braucht zum beispiel nur zu schockieren, und schon ist man künstler. irgendjemand erfindet dann schon die tiefsinnige geschichte dazu. traurig aber wahr.


      Original von Einfach Benedikt

      Also lieber arm leben, dafür Traumberuf haben? Oder "anständigen" Job und Geld, dafür Traum unterdrücken?


      wieso nicht beides?
      mach es wie ich es mal machen werde: studiere damit du einen beruf hast (natürlich etwas, das dich interessiert) und widme dich nebenbei was immer du dich widmen willst. ;)
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von N@vi ()

    • Wenn du noch fragen musst, ist es unwahrscheinlich, dass es ernsthaft zu erwägen wäre. Wer im vorhinein bereits Sorgen hat, der wird spätestens nmach einigen Monaten der Existenzangst, der Sorge um die Miete, der Demütigung durch den Betrieb und die elenden Konditionen die Waffen strecken.

      Ich mache das sowieso, also Schriftstellerin werden, ich habe ja auch keine andere Wahl, und ohnehin stellt sich hier die unformulierbare Alternative: Ist es dir diese Liebe wert, dann nimmst du alles in Kauf, ist sie es nicht, brauchst du es nicht einmal zu versuchen.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Büffeln, büffeln, büffeln -> gut bezahlter Job -> dadurch viel Geld, Freizeit -> jede Menge Zeit für Kunst/Hobbys

      Beruflich macht es nur als Zweitjob Sinn.
      Aber du könntest natürlich auch in der Designbranche arbeiten und dort deine künstlerischen Fähigkeiten auch einsetzen :)
    • Original von Salev

      Aber du könntest natürlich auch in der Designbranche arbeiten und dort deine künstlerischen Fähigkeiten auch einsetzen :)


      das kann man allerdings fast nicht mehr als kunst bezeichnen. mit design ist man hauptsächlich in der werbebranche tätig wo man seine zeit damit verbringt, irgendwelchen leuten das blaue vom himmel zu verkaufen, dass so blau gar nicht ist.
      design ist sicherlich ein beruf bei dem du dein künstlerisches talent ausleben kannst, aber es ist kein ersatz wenn du dich selbst ausdrücken willst. du machst großteils das, was dir vorgegeben wird:
      etikette, illustrationen auf schachteln, firmenlogos, werbeplakate,...
      bei grafikdesign darfst du auch farben und formen von verkaufsgegenständen entwerfen, zb. ka, die form der neuen colaflasche oder autos.
      man muss allerdings gut sein um einen job zu bekommen. habe mich darüber schon ziemlich genau erkundigt, da ich diese ausbildung selbst in betracht ziehe. angeblich ist es sehr schwierig etwas zu bekommen (würde mich davon aber nicht abschrecken lassen wenn du das interesse wirklich hast. es wird doch sowieso überall gesagt es sei schwierig, angefangen bei den lehrämtern bis zu den übersetzern. :--P)
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • ein guter freund von mir ist englischlehrer und künstler.
      tagsüber unterrichtet er, am abend/wochenende/in den ferien malt er. hat immer wieder stark frequentierte vernisagen, ist schon ein großer name.

      also ausschließen kann man derlei dinge nicht; gerade bei einer so freien kunst wie dem bildnerisches schaffen.
      ich würde auf jeden fall zum studium raten. auch, weil du dadurch mehr erfährst und reicher geschätzt wirst. immerhin willst du deine bilder ja später auch mal verkaufen können.
      und wer weiß, vielleicht gewinnt ja auch dein stil dadurch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathy ()

    • Wenn man von seinen Bildern leben muss, ist es doch auch irgendwann auch keine Leidenschaft mehr. Man produiziert nur noch des Geldes wegen, man muss ja verkaufen, und nicht deswegen weil man Ideen hat. Man ist unter Druck gesetzt und Erfolg ist überhaupt nicht garantiert. Die einzigen freien Künstler die ich kenne hocken bei Wind und Wetter auf der Straße bei uns, verkaufen da ihren Kram und sehen nicht gerade erfolgreich aus X(
      what do you do
      when smiles go away?
      when everything changes
      within one day?
      what do you do
      when love falls through?
      when the one you love
      doesn't love you?
    • Es gab mal in meiner Gegend "ROBIS", da kommen Experten zu bestimmten Themen aus Studium und Ausbildung (z.B. Ingeneur, Musik, Lehramt, etc) und ich war da unter Anderem zu Kunst gegangen
      Der Herr da hatte freie Kunst studiert. Um über die Runden zu kommen, ist er nebenbei Professor an einer Kunsthochschule und leitet an Wochenenden Malkurse.
      Glaub mir, wenn du überleben willst, dann halte dir einen Notweg offen. NUR Schrifststeller oder Künstler sein, ist fast unmöglich. Wenn das Buch nicht so doll ankommt, wenn man aktuell in einer Zeichenkrise steckst, dann wäre das sofort vergleichbar mit Arbeitslos. Zumal nur wenige Künstler oder unbekannte Schriftsteller unterstützen und die fordern meist sogar noch Geld, anstatt welches zu geben. Wenn du dich bei ner Zeitung als Karikturist (oder wie das heißt), in der Werbung als Designer oder vielleicht auch als "Background"-Gestalter im Theater bewirbst, kein Problem, da ist Kunst drin und es wäre ein sicherer Job. Aber nur Bildchen malen und davon leben, dass war zur Zeit der Monarchie noch möglich, wo du als Hofmaler mal eben ein Schlösschen kaufen konntest, wenn du den Sohnemann von König XY gemalt hattest.
    • Mein Beitrag hierzu deckt sich mit Kathys.
      Eine gute Freundin von mir gibt Klavierkonzerte mit Orchesterbegleitung, sie ist in meinen Augen schlichtweg genial, auch in anderen, eher philosophisch-emotionalen Aspekten.
      "Tagsüber" unterrichtet sie, ist Lehrerin. Eine gesicherte Existenz also, die das Genie nicht/kaum/nur sehr bedingt einschränkt. Wenn man Talent hat, wenn man sozusagen die "Gabe" spürt, sollte man dankbar sein. Natürlich sollte man sich nicht frei ausliefern und selbstzerstörerisch irrational handeln; dennoch schließt eine künstlerische Entfaltung ein ökonomisch relativ sorgenfreies/gesichertes Leben keinesfalls aus.

      Ich selbst spüre ja auch Talente, die andere nicht haben. Und nach wie vor verfolge ich die, auch bieten sich Perspektiven an diversen Universitäten. Wenn sich mein Verdacht auf Potenzial bestätigt, wird alles gut. Davon gehe ich zur Zeit auch aus, zumal sich mir (wie Titania schrieb) momentan keine Möglichkeiten einer anders gearteten, zufriedenstellenden, sozusagen "erfüllenden" Zukunft erschließen. Ich mache mir jedoch keine Sorgen, sondern empfange mit offenen Armen alles, was ich mir erfüllen kann und worauf ich stolz sein kann.
      Und genau das ist der Punkt: liefere dich nicht aus. Wenn Angst und Unsicherheit bzw Inkonsequenz dominieren, schränkst du dich ein. Du wirst andere nicht überzeugen, wenn dich deine Selbstzweifel hemmen und das, was du dir erträumst, seiner Existenzberechtigung berauben.
      Vielmehr solltest du dankbar für deine Ambitionen sein, die haben nämlich die wenigsten Menschen. Öffne dich für deine Gabe, lass sie raus. Wenn sie sich als "wahr" erweist, ist alles sehr, sehr okay. Ansonsten betrachte sie als angenehme Komponente, die das Leben verschönt und erleichtert. Denn selbstkonstruierte Probleme und allein subjektiver Druck führen diese Komponente ad absurdum und berauben sie ihres Zaubers und der eigentlich positiven Wirkung, die du durch sie erfährst.

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