Original von Der Cheffe
Aber eigentlich stimmt das mit dem das Wichtigste im Leben, das absolute Ziel ja schon. Man kann Karriere machen, Geld haben, tolles Haus, Benz fahrn...aber was bringt das, wenn man abends alleine da hockt?
Was bringt dir das wenn du Abends mit deiner "Liebe" da hockst, für die du dein persönliches Leben aufgegeben hast? Wegen der du aus Eifersuchtsgründen keine Freunde haben darfst, wegen der du deinen Job aufgegeben hast um mit ihr in eine andere Stadt zu ziehen, wegen der du dich entscheiden hast Kinder zu zeugen, obwohl du eigentlich nie welche haben wolltest, wegen der du kirchlich geheiratet hast, obwohl du eigentlich nichts (mehr) mit dem Christentum zu tun haben wolltest...? (ewig fortsetzbar)
Was ich eigentlich damit in den Raum werfen will ist, dass man sich wegen der Liebe nicht selbst vergessen sollte. Ich weiss aus eigener Erfahrung wie viel man bereit ist zu geben, um den Zustand der "wahren Liebe" solange wie möglich anzuhalten. Was bringt einem die Liebe, wenn man sie sich so zum Heil macht, dass man sich für sie herumkommandieren oder schikanieren lässt, dass man sein eigenes Leben für die Liebe zurückstellt?
Ich denke es gibt genug Beispiele dafür:
Stellen wir uns ein junges Mädchen im Alter von 18 Jahren vor. Ihr Traum ist es eine erfolgreiche Ärztin zu werden und später eventuell einmal quer durch die Welt zu reisen. Angenommen sie ist religiös konservativ eingestellt, das Fernsehen und ihre Eltern trichtern ihr ein, dass es die Liebe ist, was das wichtigste im Leben darstellt, ein shclichtes Familienleben. Nun wird dieses Mädchen mit der Zeit älter, sie macht ihr Abitur und fängt erfolgreich an zu studieren. Mit der Zeit lernt sie einen jungen Mann kennen, in den sie sich nach einer Weile verliebt. Es vergehen weitere 2 Jahre und der Mann macht ihr einen Heiratsantrag. Sie denkt zwar zurück an ihre Ziele, aber stellt sie erst einmal zurück und will sie später erfüllen. Vielleicht schafft sie ihr Studium noch, der Mann geht mittlerweile auch arbeiten, es ist aber erforderlich in eine andere Stadt zu ziehen. Die junge Frau gibt ihre sozialen Kontakte auf - für die Liebe. Sie ziehen in ein eigenes Haus, der Mann geht arbeiten und sie muss sich um den Haushalt kümmern - für die Liebe. Dann kommt es soweit dass sie Kinder von ihm erwartet. Es vergehen Jahre, sie ist Hausfrau.. trotz Studium und Abi und sie erinnert sich zurück an ihre Ziele und ihr wird klar, was sie alles aufgegeben hat - für die Liebe.
Vorallem fand man diese Verhältnisse früher in Deutschland. Mir ist schon klar, dass man in diesem Punkt fallende Tendenzen bebachtet. Es entstehen immer weniger Familien mit mehr als einem Kind, wo ein Partner sich allein um den Haushalt kümmert und um Religion scheren sich auch immer weniger. Mal abgesehen davon, dass es immer weniger Deustch gibt, ist die Entwicklung im Sinne der Emanzipation und neuzeitlichen Denken ja erfreulich.
Was ich eigentlich kritisieren will, ist dieser abstruse Gedanke, die Liebe sei das Ziel des Lebens. Okay, jeder muss sich seine Ziele selbst setzen, aber Menschen, die für Liebe so viel geben, dass sie sich persönlcih selbst vergessen, kommen einfach nicht weit, imo. oô