Verlinkung zu rechtlich geschütztem Material

    • Verlinkung zu rechtlich geschütztem Material

      Da in letzter Zeit die Problematik aufgetaucht ist, dass viele User Links zu Youtube-Videos posteten - auch wenn sie rechtlich geschützt worden sind und somit eigentlich dort nicht hätten upgeloadet werden dürfen, sodass sich der Webmaster durch eine Verlinkung strafbar machen würde -, möchte ich den Vorschlag bringen, einen Filter anzubringen, bei dem Links zu Youtube nicht als Verlinkung, sondern als reiner Text fungieren.

      Was hält ihr davon? ^^
    • Es soll einen Unterschied machen, ob ich einen direkten Link poste oder die Leute sich den Link per copy&paste in die Adresszeile holen müssen? Es geht doch nicht darum, ob man nur klicken oder vorher kopieren muss, sondern dass verwiesen wird auf geschütztes Material.

      Im Übrigen entdecken auch Firmen Plattformen wie YouTube. So gibt es dort schon so einige Musik-Videos bspw., die von Firmen hochgeladen wurden, um so ihre Lieder zu promoten. Erlauben wir also YT-Links per se, haben wir ein Problem mit geschütztem material; tun wir etwas, um uns straffrei zu halten, blockieren wir freigegebene Sachen. Es kommt also auf die User an, die Links posten. Die müssen gucken, ob sie das dürfen oder nicht.
    • Es soll einen Unterschied machen, ob ich einen direkten Link poste oder die Leute sich den Link per copy&paste in die Adresszeile holen müssen? Es geht doch nicht darum, ob man nur klicken oder vorher kopieren muss, sondern dass verwiesen wird auf geschütztes Material.

      Im Übrigen entdecken auch Firmen Plattformen wie YouTube. So gibt es dort schon so einige Musik-Videos bspw., die von Firmen hochgeladen wurden, um so ihre Lieder zu promoten. Erlauben wir also YT-Links per se, haben wir ein Problem mit geschütztem material; tun wir etwas, um uns straffrei zu halten, blockieren wir freigegebene Sachen. Es kommt also auf die User an, die Links posten. Die müssen gucken, ob sie das dürfen oder nicht.
    • Original von The Madman 13h
      Es soll einen Unterschied machen, ob ich einen direkten Link poste oder die Leute sich den Link per copy&paste in die Adresszeile holen müssen? Es geht doch nicht darum, ob man nur klicken oder vorher kopieren muss, sondern dass verwiesen wird auf geschütztes Material.


      Aus meiner Sicht ist es ein Unterschied, da ein schlichter Text keinen direkten Link darstellt.
      Wenn dem so wäre, wäre eine schlichte Verweisung auf die alleinige Plattform YouTube ja schon problematisch (ohne konkrete Angabe, wo ein Video zu finden ist), da es dort weiterhin Videos von Firmen gibt, die sich eine Veröffentlichung nicht wünschen. Andersherum hieße das, ich könnte auf eine Torrent-Seite verweisen, bei der der Anklicker eben selbst entscheiden muss, ob er sich bis zum Illegalem durchklickt (wenn die erste Seite frei von geschütztem Material ist).
      Ist dem wirklich so?
      Hm, stimmt eigentlich. Der Plattform-Webmaster trägt die Verantwortung für die restlichen Links auf seiner Plattform, auf der man landet (bei Verweisung der Webmaster der Verweisungsseite). Nur der Hauptlink müsste dementsprechend "clean" sein.
      Oder?

      Original von The Madman 13h
      Im Übrigen entdecken auch Firmen Plattformen wie YouTube. So gibt es dort schon so einige Musik-Videos bspw., die von Firmen hochgeladen wurden, um so ihre Lieder zu promoten. Erlauben wir also YT-Links per se, haben wir ein Problem mit geschütztem material; tun wir etwas, um uns straffrei zu halten, blockieren wir freigegebene Sachen. Es kommt also auf die User an, die Links posten. Die müssen gucken, ob sie das dürfen oder nicht.


      Ok :) Vielen Dank für die Infos.
    • Original von The Madman 13h
      Es soll einen Unterschied machen, ob ich einen direkten Link poste oder die Leute sich den Link per copy&paste in die Adresszeile holen müssen? Es geht doch nicht darum, ob man nur klicken oder vorher kopieren muss, sondern dass verwiesen wird auf geschütztes Material.


      Aus meiner Sicht ist es ein Unterschied, da ein schlichter Text keinen direkten Link darstellt.
      Wenn dem so wäre, wäre eine schlichte Verweisung auf die alleinige Plattform YouTube ja schon problematisch (ohne konkrete Angabe, wo ein Video zu finden ist), da es dort weiterhin Videos von Firmen gibt, die sich eine Veröffentlichung nicht wünschen. Andersherum hieße das, ich könnte auf eine Torrent-Seite verweisen, bei der der Anklicker eben selbst entscheiden muss, ob er sich bis zum Illegalem durchklickt (wenn die erste Seite frei von geschütztem Material ist).
      Ist dem wirklich so?
      Hm, stimmt eigentlich. Der Plattform-Webmaster trägt die Verantwortung für die restlichen Links auf seiner Plattform, auf der man landet (bei Verweisung der Webmaster der Verweisungsseite). Nur der Hauptlink müsste dementsprechend "clean" sein.
      Oder?

      Original von The Madman 13h
      Im Übrigen entdecken auch Firmen Plattformen wie YouTube. So gibt es dort schon so einige Musik-Videos bspw., die von Firmen hochgeladen wurden, um so ihre Lieder zu promoten. Erlauben wir also YT-Links per se, haben wir ein Problem mit geschütztem material; tun wir etwas, um uns straffrei zu halten, blockieren wir freigegebene Sachen. Es kommt also auf die User an, die Links posten. Die müssen gucken, ob sie das dürfen oder nicht.


      Ok :) Vielen Dank für die Infos.
    • Du hast dir im Prinzip die Antwort selbst gegeben :-). Ergänzend kann ich nur wiederholen, was ich bereits sagte: Zahlreiche Videos auf YT sind rechtlich in Ordnung, so dass man ruhig darauf verlinken darf, sowohl auf solche Vids, als auch auf YT selbst. Ein Link zu einem widerrechtlichen Video aber wird m.E. nicht dadurch unproblematisch, dass man ihn selbst in die URL-Leiste packen muss. Ich bekam neulich eine PM mit einer Frage zu dem Thema und bildete, wenn ich mich recht erinnere, dort den Vergleich, ob jemand eine Pistole widerrechtlich verkauft oder ob er einem die Waffe in zwei Einzelteilen gibt, die man selbst zusammenstecken muss. Für mich macht es keinen Unterschied, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
    • Du hast dir im Prinzip die Antwort selbst gegeben :-). Ergänzend kann ich nur wiederholen, was ich bereits sagte: Zahlreiche Videos auf YT sind rechtlich in Ordnung, so dass man ruhig darauf verlinken darf, sowohl auf solche Vids, als auch auf YT selbst. Ein Link zu einem widerrechtlichen Video aber wird m.E. nicht dadurch unproblematisch, dass man ihn selbst in die URL-Leiste packen muss. Ich bekam neulich eine PM mit einer Frage zu dem Thema und bildete, wenn ich mich recht erinnere, dort den Vergleich, ob jemand eine Pistole widerrechtlich verkauft oder ob er einem die Waffe in zwei Einzelteilen gibt, die man selbst zusammenstecken muss. Für mich macht es keinen Unterschied, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
    • Ich hätte da mal eine kleine Frage - Reicht es nicht in den Regeln oder sonst wo einen Hinweis zu geben, dass wir für die Inhalte der von den Usern geposteten Links nicht verantwortlich sind?

      Ich sehe solche Hinweise ständig auf verschiedenen Seiten und weiß nie so wirklich, ob das überhaupt rechtens ist.
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • Ich hätte da mal eine kleine Frage - Reicht es nicht in den Regeln oder sonst wo einen Hinweis zu geben, dass wir für die Inhalte der von den Usern geposteten Links nicht verantwortlich sind?

      Ich sehe solche Hinweise ständig auf verschiedenen Seiten und weiß nie so wirklich, ob das überhaupt rechtens ist.
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • Interessante Idee.
      Fakt ist, dass zumindest an YouTube-Links mehr Illegales gepostet und somit gelöscht werden müsste, als umgekehrt. Das ist extrem nervige Arbeit, jeden Link zu verfolgen, herauszueditieren und Hinweise, bzw. mittlerweile auch Verwarnungen zu verteilen. Selbiges gilt für Texte, die 1:1 ins Forum kopiert werden, weil sich noch immer nicht durchgesetzt hat, dass das auch mit Nennung der Quelle nicht mehr geht.
      Das Hauptproblem sehe ich in der immer strenger werdenden Novellierung des Internetrechts mit teilweise in meinen Augen unnötigen bis martialischen Änderungen, die den Spaß am Internet allmählich verderben.
      Eigentlich kann man, finde ich, auch rein von der Logik her davon ausgehen, dass es gar nicht legal sein kann, Musik zu verlinken, die ich ansonsten nur kaufen kann. Es kommt aber einfach nicht bei den Leuten an. Egal, wie groß man es in die Regeln schreibt, verwarnt oder wie viele Hinweise es gibt. Hier interessiert sich keiner für Internetrecht, sondern macht auf gut Dünken einfach, was ihm passt. Der Ärger landet letztlich bei uns.
      Zusätzlich Verwirrung, was nun legal ist und was nicht, das ist in manchen Fällen nämlich wirklich strittig.

      Deshalb hätte ich sogar nichts dagegen, alle YouTube/MyVideo etc./-Links zu kappen, bzw. zu sperren. Das ist ärgerlich für die wenigen legalen Clips, die verlinkt werden, aber die sind hier zum einen klar in der Unterzahl und zum anderen eigentlich nicht dringend notwendig und können auch sicherlich über nicht ganz so öffentliche Chatrooms oder Instantmessanger ausgetauscht werden. Wer wirklich Einsicht in die Problematik dieser Verlinkung (-> Internetrecht, kann übrigens kostenlos bei bundesregierung.de/ bestellt werden) und die damit einhergehende Arbeit hier hat (davon kriegt man ja kaum etwas mit), kann das vielleicht eher nachvollziehen.

      LG
    • Interessante Idee.
      Fakt ist, dass zumindest an YouTube-Links mehr Illegales gepostet und somit gelöscht werden müsste, als umgekehrt. Das ist extrem nervige Arbeit, jeden Link zu verfolgen, herauszueditieren und Hinweise, bzw. mittlerweile auch Verwarnungen zu verteilen. Selbiges gilt für Texte, die 1:1 ins Forum kopiert werden, weil sich noch immer nicht durchgesetzt hat, dass das auch mit Nennung der Quelle nicht mehr geht.
      Das Hauptproblem sehe ich in der immer strenger werdenden Novellierung des Internetrechts mit teilweise in meinen Augen unnötigen bis martialischen Änderungen, die den Spaß am Internet allmählich verderben.
      Eigentlich kann man, finde ich, auch rein von der Logik her davon ausgehen, dass es gar nicht legal sein kann, Musik zu verlinken, die ich ansonsten nur kaufen kann. Es kommt aber einfach nicht bei den Leuten an. Egal, wie groß man es in die Regeln schreibt, verwarnt oder wie viele Hinweise es gibt. Hier interessiert sich keiner für Internetrecht, sondern macht auf gut Dünken einfach, was ihm passt. Der Ärger landet letztlich bei uns.
      Zusätzlich Verwirrung, was nun legal ist und was nicht, das ist in manchen Fällen nämlich wirklich strittig.

      Deshalb hätte ich sogar nichts dagegen, alle YouTube/MyVideo etc./-Links zu kappen, bzw. zu sperren. Das ist ärgerlich für die wenigen legalen Clips, die verlinkt werden, aber die sind hier zum einen klar in der Unterzahl und zum anderen eigentlich nicht dringend notwendig und können auch sicherlich über nicht ganz so öffentliche Chatrooms oder Instantmessanger ausgetauscht werden. Wer wirklich Einsicht in die Problematik dieser Verlinkung (-> Internetrecht, kann übrigens kostenlos bei bundesregierung.de/ bestellt werden) und die damit einhergehende Arbeit hier hat (davon kriegt man ja kaum etwas mit), kann das vielleicht eher nachvollziehen.

      LG
    • @Salev:
      Also meines Rechtswissens nach geht es hierbei nicht um das "Verlinken" sondern um das "verweisen" auf andere Seiten bzw das "bereithalten von Informationen" (schöne umschreibung für verweisen ^^"). Dadurch wird ein aufzwingen von copy&paste auch nicht rechlich einwandfreier.

      Original von Onox
      Ich hätte da mal eine kleine Frage - Reicht es nicht in den Regeln oder sonst wo einen Hinweis zu geben, dass wir für die Inhalte der von den Usern geposteten Links nicht verantwortlich sind?

      Ich sehe solche Hinweise ständig auf verschiedenen Seiten und weiß nie so wirklich, ob das überhaupt rechtens ist.

      Ausschließen kann man seine Verantwortung nie. So ist man für eigene Inhalte die man zur Nutzung bereit hält (inkl aller Verweise/Links) nach § 5 Abs. 1 TDG selbst verantwortlich. Dagegen schränkt § 5 Abs. 2 TDG die Verantwortung ein wenn man nachweisen kann dass man selbst nicht die technische Möglichkeit besitzt die Inhalte zu verändern. Allerdings ist man dann verpflichtet sobald man auf rechtswidrigen Inhalt hin informiert wird den Link unverzüglich zu entfernen.

      Das alles ist allerdings noch alles willkürlich auslegbar und Rechtlich schwammig... Darum gibts ja immer wieder die Probleme. Daher, wer sich gleich stress ersparen will sorgt vor und verbietet.
    • @Salev:
      Also meines Rechtswissens nach geht es hierbei nicht um das "Verlinken" sondern um das "verweisen" auf andere Seiten bzw das "bereithalten von Informationen" (schöne umschreibung für verweisen ^^"). Dadurch wird ein aufzwingen von copy&paste auch nicht rechlich einwandfreier.

      Original von Onox
      Ich hätte da mal eine kleine Frage - Reicht es nicht in den Regeln oder sonst wo einen Hinweis zu geben, dass wir für die Inhalte der von den Usern geposteten Links nicht verantwortlich sind?

      Ich sehe solche Hinweise ständig auf verschiedenen Seiten und weiß nie so wirklich, ob das überhaupt rechtens ist.

      Ausschließen kann man seine Verantwortung nie. So ist man für eigene Inhalte die man zur Nutzung bereit hält (inkl aller Verweise/Links) nach § 5 Abs. 1 TDG selbst verantwortlich. Dagegen schränkt § 5 Abs. 2 TDG die Verantwortung ein wenn man nachweisen kann dass man selbst nicht die technische Möglichkeit besitzt die Inhalte zu verändern. Allerdings ist man dann verpflichtet sobald man auf rechtswidrigen Inhalt hin informiert wird den Link unverzüglich zu entfernen.

      Das alles ist allerdings noch alles willkürlich auslegbar und Rechtlich schwammig... Darum gibts ja immer wieder die Probleme. Daher, wer sich gleich stress ersparen will sorgt vor und verbietet.
    • Original von Phael
      Ich frage mich ernsthaft, was die ganzen Foren und Webseiten machen, die keinen Rechtsanwalt als Admin/Webmaster haben. Oo

      Sich hoffentlich informieren oder hoffen keine Anzeige zu kriegen. Es gibt genug Firmen die darauf spezialisiert sind seiten ohne Impressum oder nicht rechtlich einwandfrei anzuzeigen und geld zu machen. Es gibt genug kostenlose Seminare in denen man sich über die Grundlagen des Internetrechts informieren kann. Man muss nur genug interesse haben sich zu erkundigen ;) Bei uns wurde es von der IHK angeboten über einen Referenten der quer durch Deutschland den Vortrag hält und kostenfrei Fragen beantwortet.
    • Original von Phael
      Ich frage mich ernsthaft, was die ganzen Foren und Webseiten machen, die keinen Rechtsanwalt als Admin/Webmaster haben. Oo

      Sich hoffentlich informieren oder hoffen keine Anzeige zu kriegen. Es gibt genug Firmen die darauf spezialisiert sind seiten ohne Impressum oder nicht rechtlich einwandfrei anzuzeigen und geld zu machen. Es gibt genug kostenlose Seminare in denen man sich über die Grundlagen des Internetrechts informieren kann. Man muss nur genug interesse haben sich zu erkundigen ;) Bei uns wurde es von der IHK angeboten über einen Referenten der quer durch Deutschland den Vortrag hält und kostenfrei Fragen beantwortet.
    • Ansonsten kann man sich auch das Skript meines Inforechts-Profs herunterladen, welches halbjährlich aktualisiert wird. Es ist einigermaßen viel Fachvokabular enthalten, aber es sollte auch demjenigen, der nicht zum ersten Mal auf Begriffe wie Cookies, Links und dergleichen stößt, doch verständlich sein. Dort steht auch drin, wie die aktuelle Rechtsprechung zu Pflichtangaben wie dem Impressum, der Verantwortung für Links usw. ist. Das Skript gibt es hier: uni-muenster.de/Jura.itm/hoere…/skript_September2007.pdf
    • Ansonsten kann man sich auch das Skript meines Inforechts-Profs herunterladen, welches halbjährlich aktualisiert wird. Es ist einigermaßen viel Fachvokabular enthalten, aber es sollte auch demjenigen, der nicht zum ersten Mal auf Begriffe wie Cookies, Links und dergleichen stößt, doch verständlich sein. Dort steht auch drin, wie die aktuelle Rechtsprechung zu Pflichtangaben wie dem Impressum, der Verantwortung für Links usw. ist. Das Skript gibt es hier: uni-muenster.de/Jura.itm/hoere…/skript_September2007.pdf