Erlass von Studiengebühren bei einem IQ von 130?

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    • Erlass von Studiengebühren bei einem IQ von 130?

      Ich weiß, das Thema ist auch schon nicht mehr taufrisch... und Studiengebühren sind an sich schon ein nettes Streitthema.
      Aber gerade habe ich es wieder gelesen, dass einige Unis die Gebühren erlassen, wenn man einen IQ von 130 nachweisen kann.

      Irgendwie finde ich das ziemlich zum Kotzen. Ich meine Studiengebühren an sich sind schon fragwürdig, zumal der Staat damit bei den Hochschulen Einsparungen plant, d.h. die Unis haben damit auch net mehr Geld, aber sowas finde ich irgendwie ziemlich daneben.
      Damit werden die Studenten schon im Voraus in zwei Klassen eingeteilt und diejenigen die nicht bestehen haben es schonmal im Voraus schwerer.
      Naja, was denkt ihr davon.

      Sinnvoll oder unfair? Alternativen?

      Meine Alternative wäre, dass man es, wenn schon Gebühren sein müssen, von den Studienleistungen abhängig macht, so hat jeder die gleichen Ausgangschancen und man kann auch noch mit Fleiß was erreichen....
    • Klar Studiengebühren sind eine furchtbare sache. Zugegeben mich betrifft es nicht, aber es ist ja nicht so dass wir in unseren Ländern nicht genug Geld hätten.
      Was mich stört ist eine Förderung aufgrund des IQ's. Einen wert für den man nichts kann. Sinnvoll wäre es, Menschen zu fördern, denen es durch Umstände wie zu geringes Einkommen von sich selbst bez den Eltern, nicht möglich ist zu studieren, die aber das Potenzial dazu hätten. Und für Potenzial braucht man sicher keinen IQ von 130.
    • Original von Toboman
      Klar Studiengebühren sind eine furchtbare sache. Zugegeben mich betrifft es nicht, aber es ist ja nicht so dass wir in unseren Ländern nicht genug Geld hätten.
      Was mich stört ist eine Förderung aufgrund des IQ's. Einen wert für den man nichts kann. Sinnvoll wäre es, Menschen zu fördern, denen es durch Umstände wie zu geringes Einkommen von sich selbst bez den Eltern, nicht möglich ist zu studieren, die aber das Potenzial dazu hätten. Und für Potenzial braucht man sicher keinen IQ von 130.


      ~Signed~

      Genauso sehe ich das auch. Und das regt mich vor allem auf, weil der IQ so ne fragwürdige Sache ist.
      Hab grade den Mensatest gemacht und bin durchgeflogen nur weil ich keine dummen Symbole zuordnen kann. Intelligenz ist ja wohl mehr als das.
    • Die Idee ist fragwürdig, da die Studiengebühren ja der Leistung des Studierenden entsprechen sollen: Wer sich bemüht und nicht trödelt, kommt mit weniger Gebühren durch das Studium als derjenige, der sich Zeit lässt. Beide liegen der Uni finanziell auf der Tasche, so dass die Gebühren an sich gerecht sind. Warum aber jemand mit 130 förderungswürdiger sein soll, entzieht sich mir, denn derjenige nimmt genauso Leistungen der Uni in Anspruch, und was ist, wenn er hinterher im Job weniger für die gesellschaft tut als der mit einem niedrigeren IQ, oder gar, wenn er abbricht nach einigen Semestern, während die Zahlenden durchhalten?

      Von einem, CAMIR, würde ich mich allerdings frei machen: Klassendenken. Es hat nichts, aber auch gar nichts, mit Zwei-Klassen-Gesellschaft zu tun, Menschen einzuteilen, in was auch immer. Wer einen IQ von 130+ hat, darf in einen speziellen Club (MENSA), alle anderen nicht - unfair? Mitnichten. Dieses ewige "alle sind gleich"-Denken ist ein ziemlicher Bremsklotz in diesem Lande. Niemand sonst auf der Welt hat ein Problem mit Eliten, weil diese i.d.R. Leistungsträger sind, nur hier gibt es ein verzerrtes Bild der Realität. Wie schon unser Bundespräsident sinngemäß sagte: Das Ziel ist es, dass jeder dieselben Chancen bekommt, aber nicht, dass jeder das Gleiche bekommt. Gut, wer dann einen IQ von unter 130 hat, hat eben Pech, aber soll man darum diejenigen, die einen höheren IQ haben und Leistung erbrignen wollen, bremsen? Leider ist es das, was heute immer noch viel passiert, aber das ändert sich ja hoffentlich...
    • Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen Studiengebühren, nur so wie sie in Deutschland zur Zeit praktiziert werden. Die Hochschulen bekommen dadurch ja nicht mehr Geld, weil die staatlichen Zuschüsse so gespart werden. Und es ist außerdem fragwürdig, ob das was an Gebühr bezahlt wird, wirklich der Hochschule zugute kommt.
      Wüsste ich, dass mein Geld einer spürbaren Verbesserung von Forschung und Lehre zugute kommt und dass diejenigen die nicht soviel haben trotzdem noch studieren können, so hätte ich auch nichts gegen Gebühren. Nur leider ist das zur Zeit nicht gegeben.

      Original von The Madman 13h
      Von einem, CAMIR, würde ich mich allerdings frei machen: Klassendenken. Es hat nichts, aber auch gar nichts, mit Zwei-Klassen-Gesellschaft zu tun, Menschen einzuteilen, in was auch immer. Wer einen IQ von 130+ hat, darf in einen speziellen Club (MENSA), alle anderen nicht - unfair? Mitnichten. Dieses ewige "alle sind gleich"-Denken ist ein ziemlicher Bremsklotz in diesem Lande. Niemand sonst auf der Welt hat ein Problem mit Eliten, weil diese i.d.R. Leistungsträger sind, nur hier gibt es ein verzerrtes Bild der Realität. Wie schon unser Bundespräsident sinngemäß sagte: Das Ziel ist es, dass jeder dieselben Chancen bekommt, aber nicht, dass jeder das Gleiche bekommt. Gut, wer dann einen IQ von unter 130 hat, hat eben Pech, aber soll man darum diejenigen, die einen höheren IQ haben und Leistung erbrignen wollen, bremsen? Leider ist es das, was heute immer noch viel passiert, aber das ändert sich ja hoffentlich...


      Du darfst mir glauben, dass ich kein Mensch bin der in Klassen denkt. Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Mir geht es um etwas anderes: man kriegt von vornherein einen Stempel aufgedrückt den man nicht rückgängig machen kann.
      Ich habe auch kein Problem mit Eliten, nur wie sie ermittelt werden: ich finde nämlich, dass der IQ darüber nicht viel aussagt, ob jemand wirklich gut ist. So wie du ja selbst auch sagst, kann jemand mit 130 schon früh abbrechen, aber Studiengebühren musste er nicht zahlen.
      Ich finde z.B. dass die Studienstiftung das um einiges besser anstellt, Eliten zu fördern. Da wird ja auch auf die Studienleistung geschaut und mehrere Kriterien beachtet bevor man Mitglied wird. Einziges Manko, es kommt zu sehr auf den Abischnitt bzw. die Zwischenprüfungsnote an. Mein Deutschlehrer hat mir damals den Schnitt so gedrückt dass ich keine reelle Chance hatte...
      Aber das führt zu weit weg.
      Was ich sagen will ist, ich finde es fragwürdig, was einen sogenannten hohen IQ ausmacht.
      Mir ist schon klar, dass diese Tests das logische Denken prüfen und nichts, was man lernen kann, aber nur weil ich keine dummen Bildchen einsortieren kann soll ich einen niederen IQ haben?
      Was ist mit dem Orientierungssinn? Oder mit Sprachbegabung? IQ ist nicht nur mathematisches Denken in meinen Augen, ich finde das einfach zu einseitig.

      Aber eigentlich bin ich ja deiner Meinung. Wir beide sind uns ja einig, dass dieses Verfahren nicht wirklich toll ist. :)
    • Irgendeine Bemessungsgrundlage muss man haben, will man einen solchen vorschlag durchsetzen. Dass der IQ denkbar ungeeignet ist, ist ja bislang Konsens hier. Andererseits könnte nun auch ein Realschüler ankommen und fragen, warum er, der ein gutes Zeugnis hat, nicht studieren darf, aber ein Abiturient mit einem 3,x-Schnitt wohl.

      Wenn du den Test nicht geschafft hast, so mag es primär an den Bildchen gelegen haben, aber es ist so, dass diese Tests weit gestreut sind. So kann jemand mit Schwächen in einem Bereich, aber Stärken in einem anderen, durchaus auf einen hohen IQ kommen. Diese bildchen lassen nur dejnjenigen scheitern, dessen sosntige Leistung auch nur knapp den Schnitt erreicht, und es gehört nun einmal dazu, dass man für eine hohe Intelligenz nicht nur auf einem Gebiet brilliert. Niemand wird bestreiten wollen, dass es autistische Mathe-Genies gibt, aber dennoch würde sie niemand gleich überaus intelligent nennen. Andererseits würde ich mir das nicht zu Herzen nehmen. Angenommen, dein Ergebnis lag in den guten 120ern, so kannst du dir immer noch sagen, dass es ein überdurchschnittliches Ergebnis ist, das letztlich an einer künstlichen Grenze (130) scheitert - aber irgendeine muss man immer ziehen.
    • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit dem Realschüler so ein gutes Beispiel war.
      Niemand hindert ihn daran, nach der mittleren Reife aufs Gymnasium zu gehen und das Abitur zu machen, das ja die Hochschulzugangsberechtigung ermöglicht. Er ist damit genauso lange in der Schule, wie ein Abiturient und der Zugang zum Gymnasium wird niemandem verwehrt. Es ist ja nicht allzu schwer, wenn er wirklich gute Leistungen hat, das Abitur zu machen.
      Im Übrigen fällt es zumindest hier in Mainz denkbar schwer mit einem 3er Schnitt zu studieren.

      Naja das mit dem Test hab ich mir nur deshalb so zu Herzen genommen, weil nur diese Bildchen abgefragt wurden und sonst nichts. Und weil ich die Logik die dahinterstand willkürlich fand. Es gab für einige auch gute Erklärungen, ein anderes Bild zu nehmen. Naja... Ich fand den Test einfach zu einseitig, das ist alles. Und es war der von Mensa und nicht irgendeiner von testedich.de oder so...

      Wobei ich gar nicht den Anspruch erhebe einen IQ von 130 zu haben. Du hast natürlich recht, man muss eine Grenze ziehen.
      Aber, und da sind wir uns ja einig, ich finde diese willkürliche Grenze eben einfach zu fragwürdig um daraus einen Erlass von Studiengebühren zu machen.
    • Genauere Infos:

      Freiburg und Konstanz: Kostenloses Studium ab IQ von 130 (für 3 Semester)
      Uni Tübingen: Kostenloses Studium ab einem Notenschnitt von 1,2 (für zwei Semester)
      Sonstige Förderungen und Möglichkeiten für ein kostenloses Studium:
      -Begabtenförderungswerke, also Stipendien für Begabte
      -Erziehung kleiner Kinder
      -Studenten mit mind. zwei Geschwistern (das wusste ich ehrlichgesagt vorher gar nicht...)

      spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,499942,00.html
      spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,501930,00.html



      Die Idee von der Förderung Hochbegabter finde ich gut, aber die heutigen Studiengebühren finde ich de facto nicht gut. Die Bereitschaft zum Studieren ist in Deutschland ohnehin nicht gerade groß. Setzt man neben den Semestergebühren und den hohen Ausgaben für Bücher (ggf. auch Kosten für eine WG und Nahrung) noch die Studiengebühren drauf, während man bei einer Ausbildung fein mitverdient, vergeht die gesamte Lust am Studieren. Deutschland legt seinen Nachkömmlingen stets Steine in den Weg :/
      Studiengebühren finde ich an sich ok (Langzeitstudenten, Studenten aus dem Ausland, die danach sowieso wieder abzischen, ...), aber nicht _so_ wie es jetzt der Fall ist.
      Die ständige Betrachtung des Notenschnitts finde ich auch daneben. So ist es egal, wie viele Fächer man wählte und wie viel Mühe man sich gab. Der Schnitt zählt und daher sind Fächer, die die eigene Intelligenz nicht fordern und leicht gute Noten hervorbringen, bevorzugt, statt einer großen Vielfalt an schweren Fächern, die zeitaufwendig sind, wodurch der Schnitt auch bei 1,21 landen könnte. Ja, diese Schüler müssen danach blechen. Wie lieb. Die Betrachtung der Fächerwahl sowie der Ambition, die auch an der Vielseitigkeit einer Person gemessen werden kann, fände ich ebenfalls wichtig.
      Im Land der schlauen Köpfe (Schweden, Norwegen, Finnland) kann man kostenlos studieren. Vielleicht sollte das zu denken geben... vielleicht gibt es hier einen Zusammenhang...


      Nette Seiten:
      de.wikipedia.org/wiki/Studieng…iengeb.C3.BChren_in_Polen
      gruene.at/uni_forschung/studiengebuehren/


      Kleine Frage:
      Warum gibt es eigentlich in Hessen die höchsten Gebühren?
      Siehe:
      de.wikipedia.org/wiki/Studieng…tschen_Bundesl.C3.A4ndern
      Wollen die vor der Verfassungsklage noch richtig abräumen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Finde ich absolut dumm
      Ich erinnere (falls wer das gesehen hat) an dieses Erziehungscamp in Amerika, wo zehn deutsche Erziehungsproblemfälle hinkamen und da getrimmt werden mussten. Da waren zwei Jungs, die laut dieser Regel locker gratis in die Uni kämen. Ist nur fraglich, ob irgendeine Uni wirklich scharf drauf wäre, diese Typen reinzunehmen.
      Viel wichtiger ist es, dass die Unis Leute unterstützen, die sich engagieren, einbringen, die wirklich zum Verrecken alles Menschen mögliche tun. Dazu zählen vor allem die Menschen, die nicht die nötigen Mittel besitzen.
      Wenn die nach Noten oder IQ gehen, machen die es sich bloß einfach (zumal es etwa 39 verschiedene IQ-Tests gibt, die alle was anderes sagen)
    • Wer kam bitte auf diesen Mist?
      Ich finde diese angeblichen Intelligenztests generell bescheuert, da man sie ja im Grunde nur auswendig zu lernen braucht, um sein Ergebnis - und damit laut Test auch seine Intelligenz - zu steigern. Das ist Quatsch, nichts anderes.
      Und dann ausgerechnet diese "Werte" für etwas derart wichtiges heranzuziehen...nene, das ist Mist.
      Abgesehen davon wurde ja eigentlich schon alles gesagt, bezüglich Intelligenz<>Engagement, etc...
    • Original von Gastredner
      Ich finde diese angeblichen Intelligenztests generell bescheuert, da man sie ja im Grunde nur auswendig zu lernen braucht, um sein Ergebnis - und damit laut Test auch seine Intelligenz - zu steigern.


      Eigentlich nicht. IQ-Tests sind in der Regel Tests, die die eigene Logik prüfen. Da wird äußerst selten Vorwissen abgefragt, sodass man eigentlich nichts auswendig lernen kann (Ausnahme: Die Form der Abfrage*).

      *Aber das ist ja in allen angesehenen Tests so (Cambridge, Delf, Dalf,...)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Dieser Vorschlag ist wieder ein typisches Beispiel für die in der herschenden Politik gängige Art, Ungleichheiten zu zementieren oder noch zu verstärken, indem man wie auch immer Bessergestellte bevorzugt.

      Wir wissen das Studiengebühren die Bildungskosten senken können, sie führen aber in jedem Fall dazu, dass es eine noch größere soziale Selektion gibt.

      Unser Kapital ist allerdings Bildung, und wir können es uns nicht leisten, so viel potential zu verschenken, nur weil wir lieber das bejubeln was schon da ist, statt uns um die Förderung aller zu bemühen.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Ich bin natürlich gegen dererlei fragwürdige Bevorzugungen, vor allem wenn sie sich dermaßen hanebüchene Verfahren wie den IQ-Test zu Grunde legen und nicht das tatsächliche Resultat von Anstrengungen.

      Dass aber z.B. in den USA keiner etwas dagegen zu unternehmen scheint, dass man kostenlos durch seine Studienzeit traumwandelt, wenn man mit einem Stück Holz einen Ball weit genug schlagen kann finde ich noch ein Stückchen lächerlicher.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Hm, heikles Topic, besonders weil es mal wieder das Thema Selektion aufwirft...

      An sich finde ich diese Idee gar nicht sooo schlecht. Es wäre eine Überprüfung der vorhandenen geistigen Fähigkeiten und somit - hart ausgedrückt - eine Prognose der späteren "Verwertbarkeit" in der Wirtschaft. Somit könnte man finanziell schwächere Familien unterstützen, die zwar helle Köpfe haben, welche aber ansonsten in der Versenkung verschwinden würden, weil das Studium nicht bezahlbar ist.

      Jetzt das große Aber:
      Das ganze Zeug mit dem IQ ist großer Mist: Ich war vor etwa 6 Jahren einmal bei einem Psychologen, bei dem ich einen IQ-Test gemacht habe und der mir daraufhin unterdurchschnittliche Intelligenz bescheinigt hat (~ 85). 2 Jahre später machte ich bei einem Fernseh-IQ-Test mit und kam auf einen Wert von 126 :rolleyes:
      An diesem Beispiel, finde ich, sieht man recht eindrücklich, wie unterschiedlich gewichtet solche Tests sein können. Bevor also ein einheitliches, nachvollziehbares, möglichst viele Themengebiete umfassendes und somit faires Testverfahren entwickelt wurde, das zudem auch persönliche Besonderheiten wie z.B. Legasthenie oder Dyskalkulie berücksichtigt, sollte man auf solche eine Methode verzichten, da einfach die Kriterien der existierenden Tests zu unterschiedlich sind und es so immer unfair bleiben wird.

      @Salev:
      Bin deiner Meinung, das mit dem Notenschnitt ist ziemlicher Müll, da er kaum etwas über die tatsächliche Leistungsfähigkeit und -bereitschaft eines Menschen aussagt.
      Allerdings habe ich vor ca. einem Jahr auf einer Schul-Berufs-Veranstaltung dazu etwas Positives erfahren: Wenn man (im Bezug auf Uni) ein bestimmtes Fach studieren will, wozu aber der Notendurchschnitt eigentlich nicht ausreicht, dann guckt die Uni auf die Schulfächer, die für das Studienfach relevant sind und vergibt ggf. Bonuspunkte, die den Schnitt wieder ausgleichen.
      Das finde ich mal richtig gut, denn ich als Mega-Sprachentuse (z.B. Englisch 14 P. = 1) und hoffnungslose Physikniete (2 P. = 5) muss mir dann nicht so große Sorgen um einen Studienplatz machen, wenn ich etwas studiere, wofür meine Sprachkenntnisse viel mehr zählen als meine vorsintflutlichen naturwissenschaftlichen Kenntnisse. So etwas als eine Art Ersatzkriterium finde ich voll okay.

      Kaktustussi
    • Generell kann man zum Thema Studiengebühren Pro- und Kontra-Argumente finden. Auf die möchte ich jetzt gar nicht eingehen, wurde ja auch zum Teil schon genannt.

      Was bis jetzt noch gar nicht erwähnt wurde (wenn ich es denn nicht überlesen hab):
      Die Unis, die Leuten mit einem IQ von 130 die Möglichkeit geben kostenlos zu studieren, tun das ja nicht für wohltätige Zwecke, sondern um die sogenannten "Hochbegabten" für sich und damit mehr Renommee zu gewinnen.
      Ich bin zwar noch Schüler, aber wenn ich für meine Studienkosten selbst aufkommen müsste, würd es mich tierisch aufregen, wenn neben mir jemand auf meine Kosten umsonst die gleiche Leistung in Anspruch nimmt (denn ich finanzier ja im gewissen Sinne die Institution, die ihm diese Möglichkeit gibt).

      Zu der Aussagefähigkeit von Intelligenztests ist ja auch bereits einiges gesagt worden. Ich meine mich an bestimmte Artikel zu erinnern, in denen gefragt wurde, warum Frauen im Durchschnitt schlechter abschneiden, bis man gemerkt hat, dass die Tests größtenteils die (vermeintlichen) Stärken des männlichen Geschlechts abgefragt haben, während oft z.B. sprachliche Dinge, bei denen Frauen ja besser sein sollen, außer Acht gelassen worden waren.

      Meine Lehrer und Mitschüler bezeichnen mich als sprachbegabt, trotzdem müsste ich für ein eventuelles Studium (Japanologie?) auf ein Stipendium für "sozial schwächer gestellte"/Bafög-Unterstützung und und und angewiesen sein, weil ich das nicht aus eigenen Mitteln aufbringen könnte bzw. ein Erreichen eines 130er-IQs für unwahrscheinlich halte. Den Leuten, die einen ( nicht wörtlich, aber doch in ähnlicher Weise) auffordern: "Arbeite doch nebenbei und heul nicht rum", kann ich nur sagen, dass ich das versucht habe und dadurch zu der Meinung gekommen bin, dass diese zusätzliche Mehrarbeit dem schulischen Erfolg nicht gerade bekömmlich ist, de facto die Chancengleichheit schmälert und deshalb keine Option ist.

      PS:
      Eine kleine Idee:
      Die Chancengleichheit könnte man vielleicht noch erhöhen, wenn man den Schülern ab der Oberstufe eine vollkommen freie Wahl ihrer Fächer ermöglicht. Denn so wie es bisher ist, kann es sein, dass manche Leute das Glück haben, dass keine ihrer Schwächen ins Abi eingebracht werden muss, diese dann später einen besseren NC und folglich bessere Chancen bei der Studienfachwahl haben. Prinzip "Fördern und Fordern", statt größtenteils nur zu fordern...so könnte man außerdem eine noch bessere Elite ausbilden, da jeder nur noch das macht, was ihm gefällt - folglich hätte jeder mehr Zeit für seine präferierten Fächer. Also, ich persönlich sehe den Sinn darin nicht, warum ich mich mit Darstellendem Spiel, Bio oder Mathe (in dieser praxis-/lebensfernen Form) abgeben bzw. diese sogar einbringen muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Larciel~ ()

    • Original von Larciel~
      Eine kleine Idee:
      Die Chancengleichheit könnte man vielleicht noch erhöhen, wenn man den Schülern ab der Oberstufe eine vollkommen freie Wahl ihrer Fächer ermöglicht. Denn so wie es bisher ist, kann es sein, dass manche Leute das Glück haben, dass keine ihrer Schwächen ins Abi eingebracht werden muss, diese dann später einen besseren NC und folglich bessere Chancen bei der Studienfachwahl haben. Prinzip "Fördern und Fordern", statt größtenteils nur zu fordern...so könnte man außerdem eine noch bessere Elite ausbilden, da jeder nur noch das macht, was ihm gefällt - folglich hätte jeder mehr Zeit für seine präferierten Fächer. Also, ich persönlich sehe den Sinn darin nicht, warum ich mich mit Darstellendem Spiel, Bio oder Mathe (in dieser praxis-/lebensfernen Form) abgeben bzw. diese sogar einbringen muss.


      Das problem klang oben schon einmal a, wo gefragt wurde, warum jemand als Unistudent in denUSA förderungswürdig sei, der sportlich begabt ist. Auf die Beantwortung dieser Frage will ich nicht eingehen. In NRW war es zu meinen Abizeiten so, dass man tatsächlich freie Fächerwahl hatte, was nun zugunsten eines Zentralabis aufgegeben wurde. Freie Fächerwahl begünstigt nämlich auch, dass einer ein Sport-/Kunst-Abi macht, dort einen NC abstaubt, der in allen anderen Fächern nicht möglich gewesen wäre, um dann Psychologie zu studieren. Macht auch irgendwie wenig Sinn, oder? Es gibt halt im Abi, je nach Schule, auch immer "Mogelfächer", welche das Abi erleichtern.
    • Original von Larciel~
      Eine kleine Idee:
      Die Chancengleichheit könnte man vielleicht noch erhöhen, wenn man den Schülern ab der Oberstufe eine vollkommen freie Wahl ihrer Fächer ermöglicht. Denn so wie es bisher ist, kann es sein, dass manche Leute das Glück haben, dass keine ihrer Schwächen ins Abi eingebracht werden muss, diese dann später einen besseren NC und folglich bessere Chancen bei der Studienfachwahl haben. Prinzip "Fördern und Fordern", statt größtenteils nur zu fordern...so könnte man außerdem eine noch bessere Elite ausbilden, da jeder nur noch das macht, was ihm gefällt - folglich hätte jeder mehr Zeit für seine präferierten Fächer. Also, ich persönlich sehe den Sinn darin nicht, warum ich mich mit Darstellendem Spiel, Bio oder Mathe (in dieser praxis-/lebensfernen Form) abgeben bzw. diese sogar einbringen muss.

      Signed. Ich stimme voll zu. Wenn es so wäre, würde Physik mir nicht meinen Abischnitt versauen.

      The Madman hat mit seinen Bedenken allerdings auch nicht ganz Unrecht; dem müsste man wiederum entgegenwirken, indem man es nicht nur auf den NC ankommen lässt, sondern jeden Uni-Bewerber genauestens inspiziert, ob er denn für das Fach seiner Wahl überhaupt die erforderlichen Qualifikationen besitzt. Auf diese Weise ließe sich verhindern, dass Leute mit 15 Punkten in z.B. Darstellendem Spiel, aber nur 5 Punkten in Mathe Psychologie studieren können.
      Wenn sie es dann aber trotzdem unbedingt wollen, könnte man diese Studenten einen Eignungstest machen lassen, den andere Studenten mit "passenden" Noten dann nicht machen müssen.
    • @Kaktustussi - Hm...wieso hast du denn Physik überhaupt in der Oberstufe gewählt? Das Zentralabitur bietet ja auch eine zweite Fremdsprache als Alternative zu einer zweiten Naturwissenschaft an. Eine Naturwissenschaft ist jedoch Pflicht. Vielleicht läge dir Biologie in einer Kombination aus Englisch + Französisch oder Spanisch mehr. Wobei eigentlich nicht einmal eine Naturwissenschaft vorhanden sein muss, wenn man Informatik wählt. Bei 2 Punkten in Physik malträtierst du dich doch nur selber. Die Zentralabiturfächervorgaben gelten seit diesem Jahr doch deutschlandweit.
    • Original von Salev
      @Kaktustussi - Hm...wieso hast du denn Physik überhaupt in der Oberstufe gewählt? Das Zentralabitur bietet ja auch eine zweite Fremdsprache als Alternative zu einer zweiten Naturwissenschaft an. Eine Naturwissenschaft ist jedoch Pflicht. Vielleicht läge dir Biologie in einer Kombination aus Englisch + Französisch oder Spanisch mehr. Wobei eigentlich nicht einmal eine Naturwissenschaft vorhanden sein muss, wenn man Informatik wählt. Bei 2 Punkten in Physik malträtierst du dich doch nur selber. Die Zentralabiturfächervorgaben gelten seit diesem Jahr doch deutschlandweit.


      Wieso meinst du, ich hätte 2 Naturwissenschaften? Warum sollte ich mir das bei meiner Unbegabung antun?
      Ich habe alles Menschenmögliche getan, um die Krux mit der Naturwissenschaft zu umgehen bzw. sie so erträglich wie möglich zu machen. In der 11 wäre ich wegen Bio, Chemie und Physik fast sitzen geblieben, weil ich alle unterm Strich hatte, dafür aber in den Sprachen im Einserbereich lag. Das war das schwerste Jahr in meiner gesamten Schullaufbahn. Ich bin sogar zu meinem Studienleiter gegangen und habe gefragt, ob ich nicht mit den vier Sprachen, die ich habe (Englisch + Latein LK, Franz + Spanisch GK) die Pflichtnaturwissenschaft komplett umgehen kann, aber das geht nicht. Physik ist die einzige NaWi, die mich noch am meisten von allen interessiert und die ich daher als einzige noch habe.
      Tja, Informatik hätte ich auch gerne gehabt, weil man an meiner Schule (im Gegensatz zu Larciels) es als Ersatz für NaWis haben kann, aber in der 11 kam kein Kurs zustande, also nix mit Ersatz.
      Tut mir leid, wenn ich dich mit meinem Kommentar jetzt beleidige, aber dein Post klingt für mich so, als würdest du mich für blöd halten.