Pets

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    • Die sehen ja alle ziemlich "normal" aus!
      Dachte immer die haben überall kurzes Fell in der jeweiligen Farbe und sehen so schnuckelig aus. So in der art. xD

      Aber danke für die Bilder. ^^
      Ist das auf dem ersten das Engelspet oder ein Taubenpet? Kenn mich jetzt net aus weil da drüber Angel steht aber er trotzdem nur 2 Flügel hat. oo
    • Original von Burakki
      Die sehen ja alle ziemlich "normal" aus!

      Im Interview am Anfang wurde gesagt, dass nur bestimmte Dinge (Ohren, Schwanz, Flügel) übernommen werden :rolleyes:

      I
      st das auf dem ersten das Engelspet oder ein Taubenpet? Kenn mich jetzt net aus weil da drüber Angel steht aber er trotzdem nur 2 Flügel hat. oo

      Neee, schau mal genau hin ^^
      Man sieht es bei den linken Flügeln (also den hinteren), dass da mehrere über-/untereinander lagern
      Auf dem Cover sieht man es aber vernünftig, weil er von forn abgebildet ist ;)
    • Schöne Bilder, aber ich dachte auch die wären etwas flauschiger. jaja man dichtet sich irgendwie immer selbst noch was dazu. xD
      Das Butterfly Pet find ich toll, ist mir schon ins Auge gesprungen bevor ich die Bilder vergrößert habe.
      Hört sich jetzt vielleicht doof an, aber ich dachte die Flügel bein Engelpet wären eher ein bissl untereinander und nicht alle so auf einem Fleck. ^^' Sieht aber trotzdem toll aus. Puma und Wolf sehen echt cool aus mit den spitzen Zähnen. OK alle sind süß. ;3
      hm ich hätte gerne eher das Gesicht vom Drachenpet gesehen, aber man sieht ja leider nur die Haare. Trotzdem echt schön. ^^

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Original von Lyca
      hm ich hätte gerne eher das Gesicht vom Drachenpet gesehen, aber man sieht ja leider nur die Haare. Trotzdem echt schön. ^^

      Das sieht warscheinlich auch nur wie ein normaler Mensch aus... Genau wie beim Fledermaus dings.
      Obwohl die ja eigentlich andre nasen haben. xD Naja was solls...
    • Cover mit Titel
      [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/od0-2d.jpg]

      Cover ohne Titel
      [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/od0-2e.jpg]

      Habs fertiggestellt.
      Im Hintergrund, unübersehbar, Engel.
      Erste Reihe (von links nach Rechts):
      Delfin, Papagei, Drache, Rabe, Bär

      Zweite Reihe (von links nach Rechts):
      Hund, Katze, Puma, Wolf

      Dritte Reihe: (von links nach rechts):
      Fledermaus, Panther, Schmetterling

      Ein bisschen eng auf den Bildern, weshalb man nicht alles erkennen kann (zumal ich die Hintergrundfarbe m Bezug auf den Schmetterling unglücklich gewählt habe)
    • Original von Burakki
      Sieht nett aus. ^^ Jedenfalls besser als die andren. xD

      Eh, ja... was macht denn der Kater da beim Engel? <.< eeek. lol


      1)
      Es ist der Panther :tongue:
      Zweitens: Ich habe den Engel und jede Reihe erst einzeln auf Papier gezeichnet und am PC zusammengesetzt. wonach das aussieht, ist mir erst jetzt wegen dir aufgefallen xDD
    • Jaaaaa, ich grabe diesen Thread wieder aus und Neiiiiin, ich mache es nicht für irgendeinen sinnlosen Kommentar. Ich hab weitergeschrieben. Nicht beabsichtigt, die Geschichte sollte eigentlich unabhängig von Pets stattfinden, aber...
      Was soll ich sagen, was ist eine bessere Vorlage für Tiermenschen in der modernen Welt als Pets?! :ugly:
      An sich ist es eine längere Geschichte, doch bevor wieder viele mit "Neeeeeeein, kein Shonen-Aaaaaaaaaaaaai!" anfangen, lasse ich es hier xD
      Wer die ganze Story lesen will, der kann sie bei Animexx oder y!Gallery nachlesen, ich habe sie "Felis silvestris sapiens" getauft.


      "Noch einen schönen Tag und grüßen sie ihre Freunde von mir!" rief Markus Kai noch hinterher, wer noch schnell mit einem "Mach ich!" antwortete, ehe er winkend das Geschäft verließ. Gut gelaunt pfeifend lief er die Straße runter, winkte manchmal jemandem, den er kannte oder hielt für einen kleinen Plausch mit den Frauen an, die ebenfalls gerade vom Einkauf zurückkehrten. In diesem Stadtviertel war es nicht ungewöhnlich, gegen 17 Uhr abends noch Besorgungen zu machen, viele Anwohner waren entweder bereits Renter und litten unter keinem Zeitdruck oder lebten allein und mussten - wie Kai - nach Schule, Uni oder Arbeit noch einkaufen. Kais Einkaufstasche zählte allerdings dennoch zu den eher kaum gefüllten, ausser ein wenig frischem Obst, Fleisch, einem Lachs und einer Tüte Spaghettinudeln war nichts darin. Er bevozugte es mehr, an einem Samstag einzukaufen. Wenn er dann schon direkt beim Öffnen einkaufte, war es angenehm leer und ruhig und zeitgleich konnte er darauf zählen, dass die Waren noch frisch waren und nicht schon den ganzen Tag herumlagen. Auf sowas legte er Wert - wenn auch nicht aus eigenen gesundheitlichen Gründen. Nachdem er von Frau Kämpkens noch den Tipp erfahren hatte, dass es morgen bei der Bäckerei Fließner Himbeerteilchen geben würde, machte er sich auch schließlich auf den Weg nach Hause. Er mochte sein Haus wirklich sehr gern, auch, wenn es in dieser Wohngegend wohl mehr befremdlich als heimlich wirkte. Hier waren normalerweise alle Häuser Mehrfamilienhäuser mit sauberen, hellen Wänden und dunklen Satteldächern. Die Häuser hatten auch ein bisschen rustikales Flair, alle waren mit kleinen Verzierungen am Dachgiebel oder an den Fenstern geschmückt, manche hatten sogar eine beeindruckende Jahreszahl über der Türe stehen. Vor allem die vielen Einzelhändler hatten kunstvolle Geschäfte. Die Fenster waren groß und meist mit aufwendigen Holzrahmen bestückt. Innen hatten sie immer die Wirkung, dass man sich wie in einer anderen Zeit versetzt fühlte. Sei es wegen der dunklen Holztheke, den alten Gemälden oder den eher düsteren, warmen Farben. Manche hellten ihre Geschäfte dagegen mit Fliesen aus, welche kunstvoll bemalt waren. Nirgendwo hier ahnte man auch nur, dass es sowas wie sterile Supermärkte gab oder dass man sich sein Brot innerhalb von weniger als einer Minute kaufen würde. Im Gegenteil, fast alle Geschäfte boten kleine Sitzgelegenheiten, manche wie die Bäckerei Fließner hatten sogar ein kleines Cafe unter dem selben Dach, indem sie ein paar Stühle und Tische auf den Bürgersteig stellten und dort Kuchen, Kaffe und kleinere Teilchen servierten.
      Doch sein Haus...
      Sein Haus wirkt, als wenn man es nur für einen Gruselfilm gebaut hätte. Wenn man nicht sähe, was drum herum stand, man würde auf einen einsamen Hügel bei Gewitter tippen, vielleicht sogar mit eigenem Friedhof. Das Haus hatte eine dunkelgrüne Holzfasade, welche aber durch die Jahre schon fast schwarz waren. Das Dach war ebenfalls düster und sein Versuch, es zumindest mit weißen Gardinen aufzuhellen, machte es viel mehr nur noch unheimlicher als heimlicher. Auch der Wildgarten vor und hinter dem Haus gaben diesem einen ungezähmten, fast schon bedrohlichen Eindruck. Viele hier nennen es spaßhaft das Hexenhaus, da nur eine Hexe wohl so einen Kräutergarten samt abschreckendem Haus haben könnte. Und es war sicherlich nicht falsch, kein Stadtbesucher käme wohl darauf, dass ein Student allein in so einem Haus wohnen würde - und sich dennoch dort wohl fühlt. Kai schob es gern auf seine Familie, denn das Haus ist nicht nur seit fünf Generationen im Besitz seiner Familie, jeder Haushalter hat es auch abgöttisch geliebt und nie renoviert, um seine Atmosphäre nicht zu zerstören. Und ebenso wollte auch Kai diese wohlig seltsamen Gefühle beibehalten, die er jedesmal bekam, wenn er es ansah. Auch seine Nachbarn wollten dieses Haus nicht missen, oft genug fragen sie, ob er die Kosten für es denn tragen kann, ob er vielleicht ein wenig finanzielle Hilfe bräuchte und das sie ihm gern helfen würden, falls das Geld mal knapp wird. Im Grunde würde Kai wohl niemals das Geldproblem haben, seine Eltern hinterließen ihm nach ihrem plötzlichen Ableben ein Vermögen mit dem Haus. Seine Urgroßeltern waren mal gräfischer Abstammung oder sowas, jedenfalls hatten sie nach dem Einzug in dieses Haus ein Schloss verkauft, von dem sogar er wohl bis zu meinem Lebensende leben könne. Er öffnete in Gedanken die schwarze, metallene Gartentüre und lief durch den schmalen Pflasterweg, der sich als einziger gegen das Dickicht aus Waldmeister- und Himbeerbüschen, Löwenzahn, Gras und vereinzelten Eichenbäumen wehrte. Sanft streichelte er die bordeauxfarbene Türe, ehe er seinen Haustürschlüssel zog und diese öffnete. Es war fast schon sentimental, denn immer, wenn er die Türe hinter sich schloss, rief er "Ich bin zuhause!", obwohl schon seit drei Jahren keiner mehr darauf antwortete. Es verhallte nur langsam im Treppenhaus, ehe man nur noch das Ticken der Standuhr im Flur hörte, welche vermutlich so alt wie das Haus selbst war. Er zog seine Jacke und seine Schuhe aus, ehe er durch Flur und Esszimmer in die Küche ging. Dort stellte er seine Einkaufstasche ab und sah kurz schonmal prüfend aus einem der breiten Fenster, ehe er lächelnd Fleisch und Fisch begann, vorzubereiten.
      "Tut mir leid, ließ ich euch warten? Frau Hoffmann hatte mich heute wieder etwas aufgehalten, seid mir nicht böse, ja?" sagte Kai beschwichtigend, als er mit der Mahlzeit die Hintertüre öffnete. Vermutlich hörte ihm keiner zu, ihnen reichte, dass er endlich da war. Laut miauend jammerten diese schon, damit er doch endlich den großen Napf hinstelle. Kai gab diesem klagendem Gesang nach und stellte ihn auf seine winzige Terrasse. Angeblich war diese mal so breit wie das Haus und ging fast bis zur Gartenmauer, doch hier hatte der Garten nur noch ein 3 m² großes Stück Fliesen übergelassen. Man konnte die Mauer nichtmal mehr erahnen und da Kai auch nicht bis dahin durchkam, hatte er allen Nachbarn erlaubt, alles, was in ihren Garten ragt, selbst nach Gutdünken abzuschneiden. Soweit er wusste, haben manche allerdings mit Absicht zumindest meine Fruchtsträucher zu sich wachsen lassen, damit sie von diesen im Sommer profitieren. Bei so einem Wildgarten wie dem Seinen hatte es ihn schon als kleines Kind nicht gewundert, dass sich so gerne Tiere dort trafen. Katzen, Marder, Vögel, einmal sogar einen streunenden Fuchs hatte er schon dort angetroffen. Und da er schon immer Katzen liebte wie kein anderes Tier, war es für ihn einfach nur das Natürlichste der Welt, diese wenigstens am Abend bei sich zu haben. Alle gefräßigen Besucher ließen sich als Dank für das Futter streicheln und erlaubten ihm, sich in Sachen kuscheln und streicheln zu befriedigen. Er kannte jede Einzelne, viele sogar bei ihrem richtigen Namen, andere hatten von ihm spontane Namen bekommen, da diese entweder Streuner waren oder von weiter weg kamen, wo er die Besitzer nicht kannte. Manchmal brachten sie auch einen Neuling mit, allerdings verweigerte er das Essen, wenn es mehr als zehn Katzen sind, was seine Stammgäste auch schnell verstanden. Nur ab und zu brachten sie einen Neuling mit, der zumindest ein oder zweimal auch was haben durfte. Katzen waren schon immer Egoisten und werden es wohl immer bleiben. Was immer er an Regeln aufstellte, irgendwie umgingen sie diese. Oft genug hatte er schon gesehen, dass manche mit ein wenig Futter verschwanden und dann eine andere aus den Büschen tratt und sie so alle nacheinander dann doch frassen, obwohl mehr als zehn Tiere anwesend waren. Doch heute wurde Kai etwas stutzig. Sie verhielten sich seltsam anders, waren aufgeregt und sahen immer wieder ins Gebüsch, als wenn dort etwas lauerte. Sowas taten sie manchmal, wenn ein Neuling dabei war, der ihm gegenüber zu scheu war, doch diese wurden meist dennoch irgendwann angelockt. Dieses Tier allerdings war offenbar hartnäckig, was sogar die anderen Katzen zu verunsichern schien, da diese immer wieder zu schnurren und zu jammern begannen. Und dann fiel Kai im ersten Moment nur die Kinnlade runter.
      Ein junger Mann, vielleicht sogar in meinem Alter, kam aus dem Busch gekrochen. Er krabbelte auf allen Vieren und aus seinem extrem unordentlichem Haarschopf zuckten doch tatsächlich zwei Ohren, die Katzenohren nicht unähnlich waren, wenn man mal die Größe ausser Acht ließ. Dieser sah Kai unsicher an und schien zu erwarten, dass er ihn anlockte oder sowas. Er dagegen fühlte sich im ersten Moment mehr, als wenn er irgendwo zwischen Uni und jetzt eingenickt war und etwas Seltsames träumte. Als der Fremde auch noch perfekt ein schnurrendes Geräusch imitierte, konnte Kai nicht anders, als ihn vollkommen sprachlos anzustarren. Doch schließlich besann er sich und sein Blick wurde ernst. "Was willst du hier? Den Tieren das Futter stehlen?" Er versuchte, ruhig zu klingen, auch, wenn das ziemlich schwer war, wenn er sich die zuckenden Ohren ansah. Statt einer Antwort miaute dieser nur und klang wie ein Tier, dass verletzt war. Wieder starrte er ihn verdutzt an, ehe er ärgerlich wurde. "Soll das ein schlechter Witz sein?! Verschwinde!" rief er lauter und stand auch auf. Der Fremde schaffte es irgendwie, die Ohren anzuziehen, ehe er im Busch verschwand und man nur ein lautes Rascheln noch hören konnte. Fast, als wenn Kai etwas Schlimmes getan hätte, stoppten alle Katzen mit Fressen, fauchten ihn kurz wütend an, ehe sie dem Mann in den Garten folgten. Verwirrt stand Kai nun allein da und sah seinen Tieren hinterher, ehe er einfach nur stumm den halbvollen Napf aufhob und sich in die Küche zurückzog. Während dessen saß der junge Mann zitternd und mit angelegten Ohren unter einem der Eichenbäume, die vor dem Schlafzimmer standen und ließ ein leises Jammern hören, als die anderen Katzen kamen und sich tröstend schnurrend an ihn drückten. Diese hatten eigentlich gehofft, dass er immer freundliche Kai auch ihrem neuesten Freund etwas geben würde, doch stattdessen hatte sich dieser ebenso feindselig benommen wie alle Anderen davor. Ihnen war klar, dass der junge Mann verhungern würde, da er nichtmal selbstständig jagen konnte, doch ausser Kai kam keiner in Frage, die Meisten waren sehr aggressiv geworden, Kai dagegen nur einschüchternd. Vielleicht war er doch im Stande, sich um ihren Freund zu kümmern. Nur wussten sie selbst aus eigener Erfahrung, dass es wohl ein bisschen schwierig wäre, sich an die aussergewöhnliche Gestalt des Mannes zu gewöhnen.
      Kai, der fast seine Einkäufe fallen ließ, als er am nächsten Abend aus dem Fenster sah, stand schneller in der Küchentür, als man sehen konnte. Sein Garten war übersäht mit Katzen und direkt vor der Türe saß wieder dieser fremde Mann. Zu Kais Überraschung bemerkte er auch noch, dass dieser einen Schwanz hatte, der unsicher hin und her zuckte. Sprachlos stand Kai vor diesem unrealistischem Szenario und wenn er es nicht besser wüsste, würde er fast glauben, dass die Katzen ihn sogar angreifen würden, wenn er wieder diesen Mann verjagte. Jener saß vollkommen still da und sah ihn halb ängstlich, halb hoffend an. Seine Haltung zeigte eindeutig Angst, Respekt und Unterwürfigkeit - wenn dieser eine Katze wäre. Er kauerte vor Kais Füßen und begann sogar ein Gemisch aus Schnurren und leisem Gejammer. Es klang nicht wie das einer Katze, aber auch nicht wie die Stimme eines Menschen. Nachdenklich begutachtete Kai die Situation, ehe er sich langsam umdrehte und aus dem Kühlschrank den Napf vom Vortag holte. Wieder in der Küchentüre überlegte er nochmal, ob er eigentlich noch alle Tassen im Schrank hätte, einem Menschen Katzenfutter zu geben, ehe er es drauf ankommen ließ und es dem jungen Mann hinstellte. Dieser sah kurz den Napf an, sah dann unsicher zu Kai hoch drehte sich zu den anderen Katzen um, ehe er vorsichtig auf den Napf zukroch und doch tatsächlich aus diesem aß, immer mit dem Blick zu dem Menschen. Der schüttelte nur sprachlos den Kopf, ehe er sich gegen die Türleiste lehnte und zusah, wie doch tatsächlich ein Mensch mit Tierextremitäten ein Fleisch-Fisch-Gemisch aus einem Tiernapf aß. Vermutlich war er nur ein Obdachloser, der vor lauter Hunger aus Verzweiflung diese Maskerade wählte. Wieso die ganzen Katzen ihn allerdings scheinbar unterstützten, war Kai ein Rätsel. Jene hatten heute offenbar auch keinen Appetit oder hielten sich zugunsten des Fremden heute zurück. Jedenfalls saßen diese still an ihren Plätzen und beobachteten Kai und den Mann zu dessen Füßen. Wäre Kai Raucher, er hätte wohl spätestens jetzt eine Zigarette angezündet, um sich erstmal wieder zu entspannen, doch ausser schlafen und weiches Tierfell streicheln hatte Kai keine ihn beruhigenden Angewohnheiten. Insofern begutachtete er doch lieber Schwanz und Ohren des Mannes. Der Schwanz kam aus seiner Hose und schien irgendwo am Ende der Wirbelsäule seinen Ursprung zu haben. Auch bei den Ohren konnte man nicht klar erkennen, wo sie eigentlich herkamen. Das er sie so gut kontrollieren konnte, ließ Kai auf elektrische Anhängsel schließen, nur fragte er sich, ob dieser irgendwo eine Steuerung bei sich trug oder ob jemand aus der Nachbarschaft das Ganze steuerte und sich einen Spass erlaubte. Ersteres erschien dem jungen Studenten aber doch irgendwo abwegig. Der Fremde trug nur ein abgenutztes Hemd und eine schon vollkommen zerrissene Hose, beide waren vermutlich mal weiß gewesen, nun waren sie aber grau-braun vor lauter Dreck.
      Ein leises Miauen weckte Kai schließlich wieder aus seinen Gedanken. Der Katzenmann leckte sich offenbar zufrieden die Lippen und sah nun doch ein wenig mutiger zu dem Studenten hoch. Der wusste erst nicht, ob der Typ doch tatsächlich noch mehr wollte oder ob was anderes dahinter steckte. Beide starrten sich eine Weile an, ehe der Fremde schließlich offenbar entmutigt wieder die Ohren anlegte und sich klein machte. Kai verstand in dem Moment überhaupt nicht, was dieser eigentlich von ihm wollte. Er verstand Katzen sehr gut, doch vor ihm saß keine. Egal, dass dieser einen Schwanz und Ohren hatte, egal, dass dieser sich anhörte und bewegte wie eine Katze, egal, dass alle Katzen dieser Stadt offenbar auf seiner Seite waren - vor Kai saß laut ihm kein Tier, sondern ein Mensch und daher erwartete er wenigstens eine Antwort auf das ganze Theater. Doch die bekam er nicht, nach noch einer Weile kam eine seiner Stammkatzen zur Tür, sah kurz den Mann an, ehe sie sich neben ihn setzte und einmal miaute. Kai sah sie erst verwirrt an, ehe er sich duckte und sie kurz kraulte. Er kannte sie gut, sie war sehr verwöhnt, wenn man sie bei solch einer Aufforderung nicht streichelte, dann kam sie meist mehrere Tage nicht mehr. Der Fremde sah sich das kurz an, ehe er - wenn auch immer noch in geduckter Haltung - ebenfalls miaute. Kai sah ihn verdattert an und schaute vor allem nochmal zu Nana, der Katze daneben. Kurz dachte er, dass diese dem Fremden zeigen wollte, wie man Zärtlichkeiten bekommt, doch den Gedanken verbannte er wieder mit einem kräftigen Kopfschütteln. Nach einer weiteren stummen Abwartzeit kamen zwei weitere Katzen angelaufen und signalisierten mir ebenfalls, dass sie gestreichelt werden wollten und wieder machte der Fremde es nach. Langsam begann Kai, an seinem Verstand zu zweifeln, noch nie hatte er sowas seltsames gesehen wie das, was gerade in seinem Garten passierte. Immer mehr Katzen kamen zur Türe und bettelten und immer wieder machte der Fremde es nach, probierte die verschiedenen Arten aus. Irgendwann reichte es ihm aber dann doch. "Was soll das eigentlich?!" fragte er gereizt und sofort schwieg alles. Alle Katzen wichen zurück zu ihren ursprünglichen Plätzen und der Fremde machte sich nur noch kleiner, antwortete aber nicht. Kai seufzte kurz auf, ehe er sich hinhockte und den Mann vor sich begutachtete. "Sag mir einfach, was los ist, ok? Ich hasse es, wenn man mich für blöd verkaufen will." sagte er und versuchte, ruhig zu klingen. Doch wieder bekam er als Antwort nur ein leises Miauen. Kai stöhnte auf und schloss innerlich das Ganze als irgendeinen Tagtraum ab, den er hatte. "Mein Gott, von mir aus kannst du auch ein Perversling sein, aber sag wenigstens, dass du unbedingt gestreichelt werden willst oder sowas!" gab Kai frustriert von sich, fuhr aber dennoch mit der Hand durch das wuschelige Haar des Fremden. Allerdings erstarrte er sofort.
      Das Haar war samtig weich und er war kurz irritiert, da er sofort an das Fell einer Katze dachte, ehe er sich selbst korrigierte. Den Mann schien Kais Verwirrung egal zu sein, kaum, dass sich die Hand auf seinen Kopf gelegt hatte, begann dieser zu schnurren und schloss entspannt die Augen. Langsam begann er das samtige Haar zu kraulen, immer die Reaktionen des Mannes und die Katzen beobachtend. Er wartete darauf, dass doch mal endlich irgendwer merkte, dass er schlief und ihnaufweckte, doch es passierte nichts. Vielleicht lag er sogar schon im Bett und musste auf den alten, bronzenen Wecker warten, der ihn jeden Morgen mit schrillem Läuten aufschreckte. Aber das er nicht träumte, dass stand für Kai ausser Frage. Mehr aus Neugierde als aus eigener Bereitschaft ging er an dem Mann die Stellen durch, die Katzen so sehr liebten. Er streichelte Wange und das Stück zwischen Kinn und Hals, er fuhr ihm durch den Nacken und kraulte ihn leicht an den Ohren. Die Reaktionen waren immer mit denen einer Katze absolut identisch, ganz offensichtlich gab sein Traum sich große Mühe, ihn zu irritieren. Als der Mann dann plötzlich Kais Hand leicht anleckte, zog dieser die Hand sofort erschrocken weg. Die Zunge war sehr rau gewesen, wüsste er es nicht besser, hätte er sogar schwören können, die kleinen Widerhaken von einer Katzenzunge gespürt zu haben. Sofort duckte sich der Fremde wieder leise gurrend, offenbar wieder verängstigt über diese Reaktion. Eine Weile hockte der Student noch nachdenklich da, ehe er schließlich den Kopf schüttelte, sich aufrichtete und nach einem kurzen "Gute Nacht" die Tür schloss. Ohne nochmal aus dem Fenster zu sehen ging er in den kleinen Seitengang, der zur hinteren Treppe führte. Er stieg stumm diese hoch und ging im ersten Stack am Bad vorbei, ehe er die Türe zum Schlafzimmer öffnete. Er zog sich bis auf seine Boxershorts aus und legte sich in das riesige Himmelbett. Er sah sich kurz um, als wenn er erwartete, dass seine Möbel im Traum gleich mit ihm reden würden, doch nichts passierte. Weder der Wandschrank ihm gegenüber - der die Breite des ganzen Zimmers einnahm -, noch die Gardinen, noch der zum Schreibtisch umfunktionierte Schminktisch, noch sein Bett schienen irgendwie seltsam zu sein. Wieder schüttelte Kai den Kopf, ehe er sich in die Mitte rollte und versuchte, einzuschlafen, hoffend, dass sich der Schlaf im Traum und der Schlaf in der Wirklichkeit verbinden würden und er nun einfach bis zum wirklichen Aufwachen schlafen könne. Anfangs gelang das nicht wirklich, zu aufgeregt war er von dem gerade erlebten, doch schließlich schlief er ein, kurz, bevor die Standuhr unten um 21 Uhr zu gongen begann. Draußen saßen immer noch die Katzen, doch heute wesentlich erleichterter. Ihr neuer Freund hatte - wie erwartet - von Kai eine Mahlzeit, ja sogar ein wenig Fürsorge bekommen. Sie waren fest davon überzeugt, dass er den seltsamen, jungen Kater ebenso akzeptieren würde wie sie es schon getan hatten. Dieser schien zwar immer noch verängstigt, aber man merkte ihm sein Interesse an Kai an. Diese Streicheleinheiten haben viele Zweifel weggeräumt und das war gut so.
      Spätestens in der Uni kam sich Kai wie verflucht vor. So erleichtert er beim Klang des Weckers war, umso verzweifelter war er jetzt. Wohin er auch sah und ging - Katzen. Sie hatten sein Haus nahezu umzingelt und an jedem Fenster gesessen. Sie hatten ihn auf dem Weg zur Uni verfolgt und nun saßen ebenfalls vier Tiere in dem Baum, der vor dem Fenster seines Saales stand. In den hinteren Reihen amüsierten sich ein paar über die Tiere, doch er selbst begann schon zu glauben, einen schweren Unfall gehabt zu haben und jetzt in einem Koma mit verrückten Träumen zu liegen, die einfach nicht enden wollen. "Guck dir die mal an!" meinte Mark neben ihm und rempelte ihn kurz, während er auf den Baum zeigte. "Die habe ich schon gesehen." meinte Kai nur genervt, was Mark ein wenig irritierte. Kai war berühmt für seine Liebe zu Katzen. Sobald er eine irgendwo sah, hockte er sich meist auf allen Vieren auf den Boden und gab Laute von sich, wo viele anfangs nur den Kopf geschüttelt hatten. Doch alle kamen, egal wie scheu, egal wie aggressiv und ließen sich streicheln. Doch Mark vermutete eher, dass Kai wohl eher krank sei, denn ihm fiel auf, wie blaß dieser war und dass seine Hände leicht zitterten. Von der Vorlesung bekam jedenfalls kaum einer der Studenten was mit, sogar der Professor bemerkte schnell die Katzen und schien sich dem Interesse der Studenten anzuschließen, sich über das Grüppchen zu amüsieren, dass in den Saal hineinstarrte. Schließlich war die Vorlesung sowieso zuende, doch keiner verließ den Saal, die Katzen interessierten alle mehr als der Raumwechsel. Nur Kai stand auf und ging und kaum, dass er durch die Tür gegangen war, sprangen die Katzen vom Baum. Mehr als einem kam die Sache spanisch vor, doch bald darauf hörte Kai nur noch, wie man ihn den Katzenbändiger nannte, was ihn aber nicht interessierte. Zumindest heute wollte er keine Katzen mehr sehen, er wollte einfach kurz abschalten können, doch überall waren sie und wo sie nicht hinkamen, da warteten sie einfach, dass er wieder in ihr Blickfeld zurückkehrte. Doch in der dritten und letzten Vorlesung für Kai begann plötzlich ein großer Tumult und der Lautsprecher sagte irgendwas, was man aber wegen dem Lärm auf den Gängen nicht hören konnte. Kai, von den Anderen rausgedrückt, war im ersten Moment sprachlos, als er aus dem Fenster im Flur nach draußen sah. Der gesammte Platz zwischen Gebäude und Eingangstor war voll mit Katzen. Und er spürte, wie alle sofort auf ihn sahen und sofort laut zu jammern begannen. Wieder sagte der Lautsprecher etwas und diesmal verstand Kai sogar, was gesagt wurde. Man sollte nicht rausgehen, bis die Polizei die ganzen Katzen verjagt habe. Doch Kai ahnte, dass die Polizei nichts dagegen tun konnte. In diesem Traum konnte keiner was gegen diese Katzen tun. Also rannte er de Flur entlang zur Treppe und auf Marks Frage, was er denn tun würde, sagte Kai nur kurz "Die Katzen wegschicken!". Ihm war klar, wenn er die Uni verließ, würden auch die Katzen verschwinden. Auch, wenn es nur ein Traum war, aber er wollte Andere nicht in etwas reinreiten.
      Als er schließlich an der Haupttüre stand, war diese von Lehrern zugestellt. Zunächst wollten diese ihn auch nicht durchlassen, aber Kai öffnete einfach das nächstbeste Fenster und sprang durch es nach draußen. Er hörte von innen noch panische Rufe der Professoren, doch nur, weil die Katzen sofort verstummten, als er draußen war. Alle starrten ihn an und nach einem langen Luftholen ging Kai zum Ausgang. Alle Katzen machten für ihn Platz und folgten ihm dann. Kai drehte sich nicht um, er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass jeder in der Uni ihn wohl nun für eine Art Katzenfänger von Hammeln hielt. Je näher er seinem Haus kam, desto weniger Katzen liefen hinter ihm her. Diese warteten allerdings wohl bloß schon im Garten, dass spürte er einfach. Ohne seinen verdutzten Nachbarn oder seinem Haus große Beachtung zu schenken, betrat er dieses und lief direkt bis zur Küche durch. Ohne zu zögern öffnete er die Tür und tatsächlich - alle Katzen waren dort versammelt. Und vor ihm saß wieder der seltsame, junge Mann. Kai fuhr sich kurz mit der Hand überfordert durch die Haare, ehe er sich wieder hinhockte. "Was-willst-du?" fragte er extra langsam, doch wieder antwortete der Mann nur mit einem Miauen. "Was willst du, verdammt nochmal!?" schrie Kai sauer, doch als der Fremde sofort verängstigt bis vors Gebüsch kroch, besann er sich wieder. Seine Nerven lagen blank und er hoffte im Grunde nur noch, doch endlich irgendwie in die Realität zurückzukehren. Als es dann auch noch an seiner Haustür klingelte, stand er wortlos auf, sah nochmal kurz zu den Katzen im Garten, ehe er die Tür schloss und nach vorne ging. "Ja, bitte?" fragte er und öffnete die Tür. Zwei Männer standen vor ihm in teuer wirkenden Nadelstreifenanzügen und jeweils einem Koffer in der Hand. "Tut mir leid, ich bin versichert, habe einen Staugsauger und möchte nichts spenden." sagte Kai sofort und wollte die Türe schließen, doch einer der Männer hielt die Türe offen und sagte fast schon eindringlich "Wir wollen nur reden, Herr Francis."
      Unsicher besah sich Kai die beiden Männer, die jetzt in seinem Wohnzimmer auf der wiesengrünen Couch saßen. Beide sahen bis auf ihre Haare identisch aus, der linke hatte blonde kurze Haare, der Andere schwarze und diese mit viel Gel nach hinten gekämmt. "Uns ist zu Ohren gekommen, dass sie mit Katzen ein gutes Verhältnis haben?" fragte der Blonde direkt und sofort lehnte sich Kai gegen den Kamin hinter sich. "Falls sie das Spektakel bei der Uni meinen, ja, ich verstehe mich gut mit Katzen, aber was da los war, weiß ich nicht." antwortete er ruhig. "Ist ihnen in letzter Zeit vielleicht...etwas seltsames passiert?" fragte der Schwarze gelassen weiter, doch Kai wurde etwas stutzig, ohne es sich anmerken zu lassen. "Naja, wenn sie sowas wie etwa 500 Katzen an meiner Uni meinen, ja. Wenn sie irgendwas anderes meinen, muss ich ihnen aber sagen, dass das Seltsamste davor die Tatsache ist, dass ich gestern beim Obsthändler keine Birnen kaufen konnte, weil diese ausverkauft waren." meinte er fast schon zynisch, doch innerlich arbeitete sein Kopf auf Hochtouren. Träumte er am Ende doch nicht? Hatte er wirklich einen Mensch-Katze-Mischling in seinem Garten und wollten diese Typen den etwa haben? An sich hätte er ihnen den gern gegeben, doch er bezweifelte, dass diese sich dann einfach nett bedanken und gehen würden, wenn er selbst es potentiell ausplaudern könnte. Die beiden Männer sahen sich an, ehe sie fragten, ob sie sich denn umsehen könnten. "Haben sie denn einen Hausdurchsuchungsbefehl?" fragte Kai gelassen und diese sahen sich wieder an. Kai erwartete fast schon, dass sie jetzt eine Pistole aus ihren Koffern holten und ihn zwangen, doch stattdessen standen beide auf und gingen freiwillig zurück zur Haustür. "Hier ist unsere Karte, falls sie etwas Seltsames erleben, zögern sie nicht, es uns mitzuteilen." meinte der Blonde noch und hielt dem Studenten eine Visitenkarte hin. Der besah sich diese und meinte noch gespielt unwissend "Inwiefern seltsame Dinge?", doch die Männer gingen einfach. Doch das auf der Karte irgendwas mit dem Wort Regierung stand, hinterließ bei Kai ein flaues Gefühl im Magen. Sofort drehte er sich nach dem Schließen der Haustüre um und wollte zur Küche gehen, ehe er doch innehielt. Er hatte als kleiner Junge sehr gerne Krimis gesehen und bezüglich dem FBI wusste er, dass diese gerne Abhörgeräte an Orten oder Personen befestigten. Ihm war klar, dass Film und Realtität zwei grundverschiedene Dinge waren, doch er hatte einen Katzenmenschen im Garten, dass erübrigte weiteres Nachdenken. "Ich glaub, ich brauche jetzt ein Bad." sagte er absichtlich zu sich selbst, ehe er die Treppe hoch zum Badezimmer ging. Er zog sich vollständig aus und ließ das Wasser laufen, während er sich und seine Kleidung inspizierte. Und tatsächlich fand er ein schwarzes Kügelchen am Ärmel. "Bah, eine Zecke?!" rief er absichtlich und trat einmal feste drauf. Es knackte und damit war die Sache für ihn erledigt. Vorsichtig schlich er sich im Bademantel noch ins Wohnzimmer und überprüfte noch möglichst leise Sofa und Wohnzimmertisch, sowie Haustüre, doch hier fand er nichts.
      "Ok, raus damit, was wird hier gespielt?" Mit verschränkten Armen stand er nun im Garten mit nichts als einem Bademantel bekleidet und sah sich die immer noch wartende Meute an. Diese miaute nur vereinzelt und langsam begann Kai zu glauben, dass keiner von ihnen, weder die richtigen Katzen, noch der Katzenmann in der Lage waren, zu sprechen und seine Verwirrung zu lösen. Also hockte er sich hin und versuchte den Fremden anzulocken, welcher auch nach kurzem Zögern kam. Doch anstatt diesen wieder zu streicheln, richtete er ihn auf und besah sich seine Kleidung und zog auch das Hemd kurz hoch, um sich den Körper selbst anzusehen. Nirgends ein Hinweis, woher der Mann kam, doch nach genauerem Hinsehen bemerkte er Einstichwunden am Oberarm. Er war sich nicht sicher, was diese genau bedeuteten, doch er ahnte schlimmes. Vielleicht war dieser Mann drogenabhängig. Oder sogar irgendein Versuchskaninchen, unter solchen Umständen könnte man sich immerhin sein Aussehen und Verhalten erklären. Den Fremden schien die Untersuchung dagegen nichts auszumachen, er schnurrte und sah die ganze Zeit nur Kai an, welcher es nach einiger Zeit doch unangenehm fand und ihn wieder losließ. Ratlos sah er en Katzenmenschen an, ehe er - mehr für sich als zu ihm - ein "Und was soll ich jetzt mit dir machen?" sagte. Ihm war klar, wenn diese Kerle von vorhin wirklich diesen Mann suchten, dann würden sie wiederkommen und sie hätten sogar bestimmt Mittel, dass Ganze geheim und ohne irgendwelche Durchsuchungsbefehle zu machen. Einerseits hatte er gerade nicht übel Lust, sie einfach anzurufen und ihnen den Mann zu übergeben, aber andererseits weigerte sich sein Gewissen, so etwas zu tun. Was immer der Mann war, er war eindeutig schlecht behandelt worden, anders konnte sich Kai zumindest nicht die Wunden erklären. "Komm rein." meinte er schließlich beim aufstehen und zeigte mit einer Bewegung zur Küche hin, was er von dem Mann wollte. Der verstand ihn offenbar nicht, aber nach kurzem Gemaue aus der Gruppe kroch er schließlich doch vorsichtig in die Küche. Kai sah noch kurz nach Draußen, meinte, dass er ihnen dafür heute nichts geben würde, ehe er die Türe schloss. Der Katzenmann hockte jetzt neugierig in Kais Küche und sah sich aufmerksam um, ehe er wieder zu Kai selbst sah und miaute. Der fühlte sich kurz wieder vollkommen überfordert, ehe er zu seinem Kühlschrank ging und dem Mann daraus etwas Gehacktes hinstellte. Der begann, wie am Vortag auch, nach kurzem Zögern dieses zu essen, während Kai sich einfach nur auf den Küchenstuhl setzte, ihn beobachtete und überlegte, was er nun wohl am Besten tun sollte, als es wieder an der Türe klingelte.
      "Ja?" fragte er beim Öffnen und wieder waren die beiden Männer von vorhin da, doch diesmal stand noch ein Mann dabei, der wohl um die 40 war. Auch er hatte die Haare nach hinten gekämmt, doch entgegen den anderen Beiden hatte er einen Bart und trug eine dicke Brille und trug einfach nur eine Jeans und ein kurzärmliges Kragenhemd. "Verzeihen sie, dass wir wieder da sind, aber es liegt mir sehr am Herzen, mit ihnen zu sprechen." Zögernd ließ Kai sie rein, den Fremden hatte er oben in aein Schlafzimmer gesperrt, wo er hoffentlich ruhig blieb. Wieder saßen die Besucher auf der Couch und er lehnte sich ebenfalls wieder gegen den Kamin. Das er immer noch nur den Bademantel an hatte, störte ihn gerade in keinster Weise, vielmehr die Anwesenheit dieser drei Männer. "Ich denke, meine beiden Begleiter haben sie vorhin schon gefragt, doch ich fürchte, zugleich auch etwas abgeschreckt mit ihrem Aussehen. Zunächst möchte ich mich vorstellen, mein Name ist Sandstein. Vermutlich haben sie noch nichts von mir gehört, dass ist auch nicht von Bedeutung. Ich würde sie aber gerne bitten, mir zu sagen, ob sie denn nun etwas...Aussergewöhnliches gesehen haben. Und ich denke, ihnen ist klar, dass ich weder den Katzenauflauf an ihrer Uni, noch die neuesten Angebote der örtlichen Geschäfte meine." Kai sah unsicher die drei Männer auf seiner Couch an und schwieg einfach, doch in Gedanken überlegte er, wie er sich möglichst schmerzlos aus dieser Sache herausreden konnte. "Nun kommen sie schon, einen Mann mit Katzenextremitäten sieht man doch nicht alle Tage, an sowas müssen sie sich doch erinnern." sagte Sandstein schließlich und sofort zuckte Kai ertappt zusammen. "Ist er in ihrem Haus? Ich glaube zwar nicht, da sie vor irgendeiner Handlung durch dieses liefen, um unsere Wanze zu zerstören, aber es wäre ja möglich, dass sie ihn in der Zwischenzeit reingelassen haben, nicht wahr?" Aufmerksam beobachtete Sandstein seinen Gastgeber, welcher schon allein durch seine plötzliche Unruhe zeigte, wie Recht er hatte. "Sie müssen keine Angst haben, wir wollen weder ihnen noch ihm schaden. Auch, wenn meine beiden Freunde hier vielleicht so einen Eindruck auf sie machen. Uns wäre es nur lieb, den Mann wieder zu bekommen. Rein offiziell darf dieser nämlich erst in vier Monaten existieren, wissen sie? Es könnte eine Menge Probleme mit den Behörden geben, wenn man ihn vor diesem Zeitpunkt sieht." Kai starrte nachdenklich seinen Gegenüber an, ehe er die Arme verschränkte. "Sie wollen ihm nichts tun? Also reichen die Einstiche, die er hat, schon aus?" fragte er und als Sandstein kurz amüsiert meinte, dass er ihn also doch gesehen hätte, reagierte Kai nicht. Eine Weile herrschte angespanntes Schweigen, ehe sich Sandstein zurücklehnte, sich kurz im rustikal eingerichteten Wohnzimmer umsah, ehe er wieder zu Kai sah. "Ein schönes, großes Haus. Sollte ich es irgendwann schaffen, in Europa eine Genehmigung zu bekommen, denke ich, dass solche Menschen wie sie durchaus als Besitzer in Frage kommen. So viel Platz wäre der Traum von jedem Pet." Kai legte den Kopf verwirrt etwas schief. "Pet? Meinen sie solche Versuchskaninchen wie den Mann, den sie haben wollen?" Sandstein sah wieder zu Kai zurück und lächelte. "Versuchskaninchen? Aber nein. Er bleibt so, zu seinem eigenen Vorteil. Ach, wenn sie wüssten, was er alles hatte durchmachen müssen, ehe er so wie er jetzt ist, in eine schöne Zukunft schauen kann." Kai lachte einmal laut, ehe er fast schon wütend den Mann vor sich ansah. "Mir ist klar, dass sie sich das nicht vorstellen können, aber im Dezember werde ich live bei CNN verkünden, was meine Pläne und Erfolge sind. Glauben sie mir, ich erscheine in ihren Augen vielleicht gerade wie jemand ohne Skrupel, aber ich will nur das Beste für die Menschheit. Wie diese jedoch damit umgehen wird, kann ich nicht sagen."
      Plötzlich polterte und klirrte es von oben, ganz offensichtlich hatte der Schmink-Schreibtisch dran glauben müssen. Sofort sprangen die beiden Wächter auf und Kai wollte schon zur Treppe rennen, um sie aufzuhalten, doch Sandstein schnipste bloß und die beiden Männer setzten sich wieder nach kurzem Zögern. "Kein Stück erzogen, weder ihr Freund da oben noch meine Freunde hier neben mir. Wissen einfach nicht, wie man sich als guter Gast benimmt, meinen sie nicht auch?" Kai verstand gerade gar nichts, doch er befürchtete, dass das auch der Zweck dieses Gesprächs sein sollte. "Hm... Nun ja, da sie so ein großer Katzenfan sein sollen und sich auch offenbar von seinem Aussehen nicht abschrecken ließen... Wie wäre es, wenn sie ihn behalten dürfen?" Kai stand im ersten Moment der Mund offen und auch die beiden Leibwächter oder was sie waren starrten ihren Chef verdattert an. "Ich werde ihnen meine Nummer geben und sie bekommen jeden Monat ein paar Formulare, die sie bitte ehrlich und ausführlich ausfüllen. Sie werden mein erster Tester. Es wäre gut möglich, dass ich im Dezember direkt weggeschickt werde, aber wenn ich schon erste Ergebnisse abliefern kann, dann wird es ihnen schwer fallen, mich zu widerlegen." Immer noch lächelte Sandstein professionell und Kai sah diesen einfach nur vollkommen verunsichert an. "Wer sind sie?" fragte er vorsichtig und Sandstein lachte kurz. "Meine vollständige Bezeichnung ist Professor Doktor Samuel Sandstein. Ich forsche schon seit 2009 an den Möglichkeiten, Gene so zu kombinieren, um alle schrecklichen Dinge dieser Welt damit ungeschehen zu machen. Dank meiner Arbeit wird es bald keine Erbkrankheiten mehr geben, ausgestorbene wie auch aussterbende Tiere werden die Erde bald wieder in Massen bevölkern können und Hungernde werden Nahrung bekommen - denn ein Haustier, ein Pet, dass würde doch jeder Tierliebhaber füttern, auch, wenn es menschlich aussieht. Meinen sie nicht auch, Herr Francis?"

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