Pets

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    • Original von MangaEngel
      Also könnten sie bitte mit diesem Blödsinn aufhören und mir einen geben?!“


      Sie groß geschrieben.



      Langsam regte mich dieses Mädchen auf, ich wusste nichtmal genau, warum, vielleicht war ich auch nur wegen dem Verlust um Merlin im Moment sehr reizbar.


      ich weiß nicht aber meiner Meinung nach binden die Kommata die Sätze nicht. Es hört sich so an als seine sie ganz normle Sätze. Ungebunden. Anstelle eines Kommas würde ich einen Punkt setzen.



      „Was soll das heißen, es gibt keine mehr.


      Ist das nicht eine Frage? ALso kein Punkt sondern Fragezeichen.



      Wo sollen die denn hin sein? Ist ne Seuche ausgebrochen?“ fragte ich, ich meinte es sarkastisch, konnte mir aber auch vorstellen, dass da was dran war.


      Wieder das Selbe mit dem Komma



      ...Na, dass ist ja mal ganz was neues.“


      Das ohne doppel "s"



      Aber das ist nun schon seit über 14 Jahren so, haben sie davon denn wirklich noch nichts mitbekommen?“


      Den Fehler kenne ich doch ^^ Sie wird groß geschrieben.



      Plötzlich merkte ich, wie sie meinen Arm nahm und ich spürte plötzlich wirklich Fell.


      Wiederholung von plötzlich.Versuch ein anders Wort zu benutzen.



      Glauben sie mir bitte einfach, dass ich ihr neuer Blindenhund bin.


      Das ist glaube ich, das letze Mal, dass ich dein "Sie" zitiere. Er wird gesiezt also wird das "Sie" groiß geschrieben. Ab jetzt zitiere ich ich das nicht mehr.



      Ich werde versuchen, meine Arbeit gut zu machen, ihnen nicht zur Last zu fallen und mich ganz einzufügen.


      Ihnen wir ebenfalls groß geschrieben ^^



      Sie bot sogar an, Dinge zu tun, für die ich normalerweise eine bezahlte Hilfe hatte, sie wollte zum Beispiel für mich einkaufen oder putzen.


      Hier würde ich wieder kein Komma setzen sondern einen Punkt. Zwischen hatte und sie.



      Selbst, als ich ablehnte, dass sie gänzlich ohne eine Gegenleistung alles tat, meinte sie nur, dass es ihr reichen würde, wenn ich sie einmal am Tag kurz an den Ohren kraule oder ähnliches.


      Ich glaube, bin mir aber nicht sicher, dass Ähnliches groß geschrieben wird., da es ja das Ähnliche ist.



      Vor allem, wenn ich irgendwohin musste, war sie sehr selbstständig, konnte nach dem Weg fragen oder sah ihn vorher offenbar in einer Straßenkarte nach.


      Würde ich persönlich anders Forumulieren. Wegen dem Abschnitt "...sah ihn vorher offenbar..." da musste ich erst nachdenken, wen du mit ihn meinst.



      Nur war die Stange beweglich, (hier würde ich einen Punkt machen weil das Komma die Sätze nicht bindet.sie hatte gemeint, dass man so Größenunterschiede zwischen dem Herren und dem Hund ausgleichen wolle.



      Doch ich versuchte, nicht schlecht über Merlin zu denken. Er hatte mich 18 Jahre lang begleitet und beschützt, es wäre undankbar.


      Mal ne Frage. Sollte das "es" ein er sein? Ansonsten scheint mir das unlogisch zu sein. Sonst meint sie doch es wäre undenkbar nicht schlecht über Merlin zu denken und das widerrum hieße, dass es denkbar ist xD.



      Darum versuchte ich einfach, auszublenden, wie lange ich Meerle schon hatte und das sie manchmal ein paar Fehler machte.


      Das mit doppel "S" hier.



      „Nanu, Herr Blindschleiche hat ja ein Pet. Sagen sie bloß, ihnen ist aufgefallen, dass sie total altmodisch gelebt haben?“


      Ihnen hier groß.



      Ich Shhte ihr zu und sie schwieg wieder.


      Shhte ???



      Ich muss dich doch beschützen, dass habe ich versprochen.“


      Das ohne doppel "S"



      Vllt solltest du etwas öfter einen Punkt und etwas seltener ein Komma setzen ^^ Außerdem solltest du die Anrede lernen.
      Wenn jemand mit: Ihnen, Euer, Sie angesprochen wird, so wird das Wort groß geschrieben.
      Ach und das "Das" mit einem und mit zwei "S". Waren auch einige Fehler drin.

      Soviel zur Rechtschreibung. Hoffe es stört dich nicht, dass ich das zitiert und angemerkt habe.

      Jetzt zum Inhalt. Wie schon das Kapitel zuvor: PRIMA.
      Mir gefällt die Geschichte. Und diesmal war auch noch mehr Spannung dank des Angriffes drin. ^^
      Ich warte schon auf das nächste Kapitel.

      PS: Wie stehst du selbst eigentlich zu sowas? Du schilderst das ja ziemlich positiv deshalb kommt es mir so vor, als wärest du ein Befürworter von dem.

      mfg klimi
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
      Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die zwei Welten verbindet
      Es ist die Geschichte...
      ...des Lebens!


    • Original von klimi252
      Original von MangaEngel

      „Das ist wirklich... Ich bin sprachlos.“
      „Das ist doch schlecht, wenn an Moderator ist, oder?“


      ich glaube es sollte hier heißen: Das ist doch schlecht, wenn man Moderator ist, oder?



      „Ah...Ein Labrador Retriever. Schöne Tiere, schwarzes glänzendes Fell, anhänglich, treu, kinderlieb und kräftig... Sagen sie, wirft ihre Frau ihnen öfter vor, dass sie diese Eigenschaften nicht besitzen?“

      das ist mir aufgefallen
      Meine Stadt:

      Stadt
    • Wieder ein gutes Kap. Interessant zu sehen, wie ein Mensch reagiert, nachdem viele Jahre vergangen sind und er trotzdem nichts mitbekommen hat. Die verschiedenen Situationen in denen sehr verschieden Menschen stecken, das finde ich interessant. So merkt man wie verschiedene Menschen auf soetwas reagieren. Bin schon gespannt um welche "Personenart" es im nächsten Kapitel geht. ^^
      Der Alte man war mir sympatisch, er tat mir leid, besonders als er Meerle nicht helfen konnte.

      Original von Manga Engel:
      Ja, ein edles Pet wird auch vorkommen, ebenso eine Geschichte von einem Pet erzählt ^^

      Yes ich bin so gut! :ugly:

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      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Original von klimi252

      Ich Shhte ihr zu und sie schwieg wieder.


      Shhte ???

      Wie sollte man es stattdessen nennen? o.o

      Soviel zur Rechtschreibung. Hoffe es stört dich nicht, dass ich das zitiert und angemerkt habe.

      Nene, darum hatte ich ja auch gebeten ^^

      PS: Wie stehst du selbst eigentlich zu sowas? Du schilderst das ja ziemlich positiv deshalb kommt es mir so vor, als wärest du ein Befürworter von dem.

      Nun
      Sagen wirs so, meine negative Haltung halte ich unter und neutral. Ich versuche, alles bezüglich dem Vorgang selbst in der Voreinstellung der Menschen zu zeigen.
      Allerdings versuche ich den Vorgang selbst als die eine Hälfte zu behandeln. Un zur nderen Seite will ich zeigen: Wenn es doch soweit kommt, wenn sowas normal wird, was für Missbrauchssituationen kommen können, wie man einfachste Regeln vergisst, wie man Wörter wie Würde und Grausamkeit nicht mehr auseinanderhalten kann. Was passieren kann, wenn der Mensch zu viel Macht über den Menschen bekommt, auch, wenn er verändert ist (war in diesem Kapitel ja schon zu sehen in der Form des Kiosbesitzers, der Behinderte und Pets sehr niederträchtig behandelt)
    • Jaa dieses kapitel fand ich auch sehr schön, es war mehr spannung da^^
      aber das letzte fand ich trotzdem irgendwie besser, da war mehr gefühl drinne.

      Auf das kapitel aus der sicht eines pets bin ich auch gespannt^^. ich hab keine ahnung wie sie fühlen, weil sie irgendwie so wenig emotionen zeigen (abgesehn von den tierischen eigendschaften)
    • Awwww dieser Teil war mal wieder süß. <3 Hach.
      Mochte es sogar lieber als Kapitel 1. ^^ Ein süßes Mädchen konnte ich mir einfach besser vorstellen als einen Herr als Kater mit starrem Blick.
      Hoff es kommt mal was mit nem Vogel wie nem Rabe. <3

      Ah, einzige Fehler die ich gefunden habe waren beim ersten Kap ein paar, nämlich hast du da ziemlich oft die Sie-Form kleingeschrieben.
    • Und Kabitel drai
      Wäre nach wie vor auch dankbar, wenn irgendwer versucht, sich Fehler zu merken, die ich gemacht habe ^^" (auf die bisher gemachten habe ich den Text bereits überprüft)

      Haustierpflichten

      Ich zog meine Schuhe an, zupfte noch schnell meine Schuluniform zurecht, ehe ich auch schon lautes Gepolter hörte. „Mensch, warum weckst du uns denn nie, wenn du in die Schule gehst?!“ hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir, ehe mich schlanke Arme umarmten und ich ein schmollendes Gesicht neben dem meinem sah. „Vielleicht, weil ihr eh immer wach seid, bevor ich überhaupt die Haustür berühre?“ meinte ich schmunzelnd und korrigierte noch schnell meine Krawatte. „Hast du alles?“ hörte ich dann eine männliche Stimme von rechts hinten und ich nickte nur, zufrieden über mein Äußeres lächelnd. „Shuka, lass ihn los, sonst zerknitterst du noch seine Uniform.“ ermahnte Sei dann die kleine Klette, welche auch abließ, sich dafür vor die Tür positionierte, sich auf Zehenspitzen stellte und den Mund offensichtlich auf einen Kuss vorbereitete. Ich musste lachen, da sie das wirklich jeden Tag tat. Ich trat vor sie und gab ihr wie jeden Morgen den Abschiedskuss, drehte mich auch kurz zu Sei und wiederholte das Ganze. Ich verbschiedete mich bei beiden, ehe ich das Haus verließ. Ich kam nicht drum rum, immer gut gelaunt das Haus zu verlassen und auch gut gelaunt wieder heim zu gehen. Nicht mit zwei so süßen Geschwistern, die mich immer auf Trab hielten.

      ~*~

      Taro verließ das Haus wie jeden Morgen ohne eine besondere Reaktion auf uns. Mittlerweile war es schon seltsam, immerhin war er schon 17 und auch ich und Shuka waren bereits durch das für Menschen übliche pubertäre Alter. Eigentlich müsste jeden Moment das einsetzen, für das wir gedacht waren. Es war klar, dass Shuka und ich als Welpen nicht für sexuelle Befriedigung geeignet waren, zumal ich nur ein Jahr älter als Taro bin und Shuko zwei Monate jünger als er. Auch im Kleinkindalter war es noch verständlich, doch mit 14 hatte ich sogar extra bei der >Pet GmbH< nachgefragt, ab wann ein Herrchen meist sein Pet für die Befriedigung nutzt und diese meinten, dass es im Bereich des 16, 17 Lebensjahres einsetzte. Shuka wie auch ich suchten jeden Tag aufs neue nach Hinweisen, die uns signalisierten, dass er das freundschaftliche Verhältnis zu uns abbrechen und es in das eines Liebespaares...trios... was auch immer verwandeln wollte. Allerdings hatten wir bis heute nichts entdeckt, wir hatten auch mehrmals versucht, ihn zu reizen, falls er sich aus falscher Scham nicht traute. Doch weder auf optische, noch akustische, noch sensuelle Reize sprang er an, er zeigte sich nur meist recht irritiert. Dabei weiß er sehr genau, dass wir Pets sind, die speziell für die sexuellen Bedürfnisse gedacht sind. Es ist einfach unsere Natur, dass wir vom Sexualtrieb sehr stark ausgeprägt sind, das wurde extra bei unserer Mutation beachtet. Zumal wir ein Bestellauftrag waren.
      Taros Vater ist der Besitzer eines milliardenschweren Unternehmens und hatte uns beide Taro im Alter von 3 Jahren geschenkt. Er hatte extra ein Mädchen und einen Jungen genommen, da er selbst männliche Partner bevorzugt und Taro so die Wahl zu lassen, wen von uns er lieber nutzen will oder falls er auch uns beide gleich stark begehrt. Doch seit 14 Jahren behandelte er uns zwar sehr gut, doch nie ließ er uns irgendein Anzeichen von Begierde sehen. Peinlicherweise wussten wir nichtmal, ob er masturbierte, was es uns erleichtern würde, wenn wir dabei reinplatzen und seine vorhandene Erregung dann ausnutzen könnten.
      Nun, jedenfalls hatte er nun das Haus verlassen und würde erst in sechs Stunden zurückkommen. Shuka und ich gingen in der Zeit immer in unser gemeinsames Zimmer und versuchten, uns auf unsere hoffentlich bald kommende Aufgabe vorzubereiten. Wir hatten eine mittlerweile wohl beeindruckende Sammlung an erotischen Zeitschriften, Pornomagazinen, Büchern über Stellungen und das Kamasutra, sowie ein paar Gesundheitslexikons, welche uns über mögliche Krankheiten aufklären sollten. Auch hatten wir immer Kondome da, die wir versuchten, möglichst schnell auf die unterschiedlichsten Gegenstände zu setzen. Und auch Sexspielzeug untersuchten wir auf ihre Funktion, um auf alle möglichen Neigungen unseres Herrn vorbereitet zu sein. So verging die Zeit meist recht schnell und schon hörte ich den Schlüssel im Schloss knacken. Shuka, welche anscheinend von dem gleichmäßigem Surren eines Vibrators abgelenkt war, bemerkte es erst, als ich aufstand und zur Türe ging. Sofort sprang sie auf und folgte mir und noch ehe die Tür offen war, erreichten wir bereits die Türe, um unseren Herrn zu begrüßen.

      ~*~

      Ich öffnete die Türe und obwohl ich heute einen eigentlich recht miesen Tag hatte, musste ich lächeln. Beide standen immer vor der Türe und erwarteten mich, fast, als wenn sie den ganzen Tag nur im Flur ständen und auf meine Rückkehr warteten. „Willkommen zuhause, Meister!“ sagten beide, Shuka wie immer sehr fröhlich und voller Energie, Sei dagegen ruhig und mit einem friedlichem Lächeln. Anfangs, als ich älter wurde, verwirrte mich diese Tatsache, da ich gelesen hatte, dass jede Rasse ihren eigenen Charakter hatte, man müsste also davon ausgehen, dass zwei Pets derselben Rasse auch den selben oder zumindest einen ähnlichen Charakter hätten.
      Seltsamerweise hatte ich da wohl zwei Sonderexemplare von Wölfen in meiner Obhut, der Eine besonnen und sanft, der Andere aufgeweckt und zutraulich. Vielleicht lag es aber auch daran, wie wir zu dritt groß geworden sind. Shuka und ich waren immer die Kleinen, wir sind fast gleich alt und wurden auch stets ziemlich verhätschelt, ich zwar mehr, aber dennoch. Sei dagegen war der, der Verantwortung hatte. Er sollte auf mich aufpassen und auch auf seine kleine, wenn auch nicht leibliche, Schwester. Mein Vater meinte, sie wären aus denselben Wolfsgenen entstanden und so indirekt verwandt. Jedenfalls musste Sei früh gewissenhaft werden, überlegt handeln und hatte sich daher wohl schon sehr früh eine ruhige Art angewöhnt. Shuka dagegen genoß nach wie vor das Verhalten eines jungen Welpen, obwohl sie aus dem Alter schon lange raus war. Aber mir war es so lieber, ich liebte jeden auf seine Art und auch, wenn mein Vater oft genug über die Beiden wie Dinge sprach, für mich waren sie meine Geschwister. Geschwister im Herzen. Ich sah auch nicht ein, meine Einstellung zu ändern, denn ich war mit den Beiden groß geworden und sie mit mir, eben wie wirkliche Geschwister. Das wir nicht verwandt waren, war mir schnuppe, aber vielleicht fühlen auch alle Einzelkinder so, die plötzlich einen großen Bruder und eine kleine Schwester bekommen.
      „Na, hattet ihr viel Langeweile?“ fragte ich und konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, da sie seit bestimmt sechs Jahren nie gemeint haben, Langeweile zu haben, wenn sie allein zuhause waren. „Nein, hatten wir nicht.“ meinte Shuka und grinste zurück, auch, wenn ich mir nicht sicher war, ob sie wusste, weshalb ich gegrinst hatte. Es folgte kurzes Schweigen, ehe Sei auf mich zukam und mir meine Taschen abnahm. „Du hattest heute Sport? Willst du ein Bad nehmen? Ist doch bestimmt unangenehm, den ganzen Tag verschwitzt umzulaufen.“ sagte er gelassen und ich stimmte ihm nur zu. Wie auf Knopfdruck rannte Shuka ins Badezimmer, während ich Sei folgte, um meine Uniform abzulegen, damit sie nicht knittrig wurde. „Habt ihr heute schon gebadet?“ fragte ich spontan und Sei verneinte die Frage. Er packte meine Tasche anscheinend schon für morgen, während ich meine Uniform sorgfältig auf einen Bügel hängte. Draußen im Flur hörte man währenddessen schon Wasserrauschen. „Wie wärs, sollen wir dann zusammen baden?“ meinte ich und nach kurzer Stille stimmte mir Sei zu. Offenbar hatte er überlegen müssen, ob ich nur ihn oder auch Shuka meinte oder sowas. Er meinte dann nur noch, dass er Shuka Bescheid gäbe, damit sie sich vorbereiten könnten. Ich nickte nur und zog mich ganz aus. Ich nahm ein Handtuch aus meinem Schrank, wickelte es mir um die Hüfte und ging so ins völlig vernebelte Bad.

      ~*~

      Ich hatte erst meinen Ohren nicht getraut, als Taro fragte, ob wir zu dritt baden sollten. Vielleicht hatte er es wirklich so gemeint, aber vielleicht... Ich alamierte sofort Shuka und wir besprachen das Ganze schnell in unserem Zimmer, ehe wir uns beeilten, schnell ins Badezimmer zu kommen. Vielleicht war heute wirklich der Tag, an dem er mit uns intim werden wollte. Wir würden sehen. Als wir das Bad betraten, spürten wir bereits die schwüle Hitze und konnten Taro durch den Nebel in der Badewanne orten. Er lächelte uns entgegen, als wir hereinkamen und wir sahen uns kurz unsicher an. Denn selbst wenn er es heute versuchen würde, so hatten wir noch immer keine Ahnung, mit wem von uns er gerne sexuellen Kontakt haben wollte. „Ich versuch es zuerst, ok?“ flüsterte mir Shuka leise zu und nachdem ich nickte, lief sie kichernd wie immer auf die Wanne zu, fragte erst kurz, ob sie mit in die Wanne dürfte, ehe sie sich reinsetzte. Sie saßen sich gegenüber und begannen bald, zu planschen. Ich beobachtete alles von außen, setzte mich auf den Waschhocker und wusch mich gründlich, während ich abwartete.
      Shuka ließ sich viel Zeit mit dem Toben, damit sie beide vermutlich ziemlich entspannt wären, wenn sie ihren ersten Anlauf versuchte. „Soll ich dir den Rücken waschen?“ fragte sie plötzlich und ich ahnte, wenn er ja sagen würde, dann würde sie versuchen, Reaktionen aus ihm herauszubekommen. Sollte er keine zeigen, wäre ich an der Reihe. Notfalls auch wir beide zusammen. Taro stimmte lachend zu und Shuka setzte sich hinter ihn, sah kurz zu mir, ehe sie erstmal wirklich nur seinen Rücken wusch. Taro schien es angenehm zu finden, da er lächelnd die Augen schloss, was schonmal ein gutes Zeichen war. Und dann ließ sie den Schwamm an seinen Seiten entlangleiten, er hob reflexartig die Arme, schien aber immer noch nichts zu ahnen. Erst, als sie sich an seinen Rücken drückte und so umarmend seine Brust und seinen Bauch einseifte, merkte man, dass er unruhig wurde. Soweit ich das sah, war es ihm aber entweder unangenehm oder aber es war wirklich Scham. Doch er sagte nichts und solange er Shuka nicht abwies, würde er auch keine Abneigung gegen sie zeigen. Sie wusch eine Weile weiter und seltsamerweise schien er sich wieder zu entspannen. Es irritierte mich und auch Shuka ein wenig, doch sie ließ sich davon nicht sehr beirren. Ihre Hand ließ den Schwamm immer häufiger und länger den Bauch waschen, ehe sie offenbar wirklich tiefer gerutscht war. Taro schrak auf und drehte sich schlagartig rum. Sein Gesicht sah verschreckt aus, dennoch lächelte er. „Ich glaube, ich bin sauber genug.“ meinte er nur und damit war Shuka zumindest allein wohl nicht die, die er ausgewählt hatte. Sie zeigte sich nicht enttäuscht, wieso sollte sie auch, wenn er sie nicht nutzen würde, dann würde sie entweder zu einem anderen Herren gebracht werden oder Taro ließ vielleicht sogar den starken Sexualtrieb durch die Pet GmbH entfernen. Doch nun war ich dran.

      ~*~

      Ich hatte mich eigentlich gefreut, mit den Beiden zu baden. Das hatten wir bereits lange nicht mehr getan und das, obwohl ich es sehr gern gemacht hatte. Es macht einfach mehr Spass, mit anderen faul im warmen Wasser zu faulenzen. Ausserdem kam man so auch an problematische Stellen ohne sich verrenken zu müssen. Insofern hatte ich auch nichts dagegen, als Shuka mir den Rücken hatte waschen wollen. Als sie auch meine Vorderseite wusch, fand ich das zwar schon komisch, aber ich ließ sie. Als sie allerdings in meinen Intimbereich rutschte, wars mir doch zuviel. Ich weiß nicht mehr, ob wir uns als kleine Kinder wirklich überall gewaschen hatten, allerdings war das wohl die einzige Einschränkung, wo ich es nicht 1 zu 1 übernommen haben wollte. Shuka schien nicht beleidigt zu sein, vielleicht hatte sie auch nicht mitbekommen, warum ich plötzlich weggerutscht war, jedenfalls ließ es sie anscheinend kalt, da sie begann, mit dem Wasser zu spielen, indem sie die Wellen beobachtete, die sie erzeugte.
      „Was war denn gerade?“ hörte ich dann Sei fragen. Es war klar, dass er vermutlich nicht mitbekommen hatte, was abgelaufen war, hatte er sich doch selbst gewaschen. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und meinte „Nichts.“ Er legte kurz den Kopf schief, ehe er auch lächelte und sich weiterwusch. Als er fertig war, spülte er sich ab und fragte mich, ob er mich auch abspülen solle. Ich stimmte seinem Angebot zu, stieg aus der Wanne und ließ mich abbrausen. Sei, älter und reifer als Shuka, würde vermutlich auch nicht aus Versehen Stellen anfassen, von denen er sich denken konnte, dass sie mich stören würden. Das Brausen lief daher auch reibungslos ab und als er mir ein großes Handtuch über den Kopf warf, musste ich wieder lachen. Fast, als wäre ich immer noch ein kleiner Junge, begann er mit dem Handtuch meine Haare abzutrocknen. Da diese nicht sehr lang sind, ging das auch schnell. „Arme hoch.“ meinte er und ich ahnte schon, dass er wohl wirklich einmal ne Ganztrocknung machen würde. Doch in solchen Momenten fühlte ich mich wie Shuka, wie ein verspielter Welpe, der auch mal seltsam anmutende Dinge tat. Nur in einem hatte ich mich geirrt.
      Entweder, er vergaß es oder er bemerkte es nicht, jedenfalls fuhr er mehrmals fast willkürlich auch an Stellen, die ich doch lieber allein gemacht hätte. Aber es war immer nur ein winziger Augenblick und scheinbar unbeabsichtigt, daher ließ ich ihn. Denn es schien ihm zumindest zu gefallen, sein Schwanz wedelte etwas, was witzig aussah, da dieser vollkommen nass war. Allerdings wurden mir plötzlich die Beine weggerissen. Ich hatte keine Ahnung, warum, doch ich rechnete mit einem schmerzhaftem Aufschlag auf den Fliesen. Doch das trat nicht ein, Sei fing mich rechtzeitig auf, allerdings fühlte ich mich plötzlich ähnlich unwohl wie bei Shuka vorhin. Seis Blick war zwar sanftmütig wie immer, doch er bleckte etwas die Zähne, was er sonst nie tat. Und als sich dieser auch noch über mich beugte, hatte ich fast das dumpfe Gefühl, gleich wie in einem Vampirfilm gebissen zu werden. Vielleicht kam auch daher meine seltsame Reaktion, die Arme über Gesicht und Hals zu heben. Eine Weile passierte nichts, ich konnte auch nicht Seis Reaktion sehen, da ich die Augen geschlossen hatte. Irgendwann öffnete ich sie wieder, zu meiner Verwunderung saß nun auch Shuka über mir. Beide saßen an meiner Seite - Shuka links, Sei rechts - und beugten sich offenbar irritiert über mich. Anfangs ließ ich meine Armhaltung, ehe ich diese langsam vom Gesicht wegnahm. Beide warfen sich ab und zu Blicke zu, ehe sie wieder zu mir sahen. Das Verhalten kam mir komisch vor, doch ich wollte ihnen zumindest eine Chance der Erklärung geben. „Wieso...Warum macht ihr das?“

      ~*~

      Ich hatte schon Ablehnung mit einberechnet, aber dass er sich ganz durch diese Geste abschottete und das auch noch recht lange, war selbst mir ein Rätsel. Selbst Shuka kam aus der Wanne und sah sich das seltsame Bild an. Ein Blick zu ihr und ich wusste, dass uns dasselbe durch den Kopf ging. Er war noch nicht so weit und wir hatten ihn nun aufs Heftigste verschreckt. Mir gefiel der Gedanke überhaupt nicht und auch Shuka sah bedrückt aus. Doch da öffnete Taro wieder die Augen. Es war wirklich Angst in ihnen, was mir beinahe einen Stich versetzte, da ich mich in meiner Rolle verletzt fühlte, hatte ich ihn schließlich immer vor Unheil beschützt und wollte diese Aufgabe auch zukünftig fortsetzen. Wie es Shuka diesbezüglich ging, wusste ich nicht, aber ich konnte mir schon denken, dass auch sie es nicht mochte. Vor allem...als er diese Frage stellte. Wir wussten ganz genau, dass sein Vater ihm gesagt hatte, wofür wir gedacht waren. Er hatte es ihm gesagt, als er uns als Geschenk bekam, er hatte es mit 13 gesagt bekomme und mit 15. Wir waren nie anwesend, doch wir hatten gelauscht. Meist hatten sie selbst für uns zu leise gesprochen, hatte Taros Vater schließlich immer extra Musik eingeschaltet, doch wir hatten klar verstanden, dass unsere Aufgabe immer als dieselbe beschrieben wurde. „Naja, wir... wir sind doch...“ fing Shuka an, aber sie hatte anscheinend Hemmungen, sich gegen den verängstigten Blick rechtfertigen zu müssen. Sie sah kurz zu mir und ich verstand, dass ich übernehmen sollte. Doch auch mir fiel es nicht leichter. „Wir wurden doch deshalb gekauft, um dich sexuell zu befriedigen.“ sagte ich und dass Taros Blick nur noch schockierter wurde, erschrak, aber verwirrte mich auch.
      „Wieso...?“ fing er an und sein Blick begann unruhig umherzuwandern, als suche er etwas. „Nun, dein Vater hat uns doch deshalb gekauft. Das hat er dir doch auch mehrmals gesagt.“ sprach ich weiter und ich sah nur, wie sich Taros Augenbrauen zusammenzogen. Shuka wich etwas zurück, vermutlich machte es ihr etwas Angst, dass er leicht böse schaute. Taro bemerkte das nicht, er murmelte irgendwas unverständliches vor sich hin, ehe er wieder zu uns aufsah. „Aber ich habe ihm doch gesagt, er soll euch nichts davon sagen. Ich habe ihm doch gesagt, dass ich das nicht will!“ sagte er und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Shuka begann in dem Moment zu weinen, sie winselte leise, vermutlich machte sie sich Vorwürfe für das, was sie vorhin getan hatte. Das irritierte Taro kurz offensichtlich, da er sie sprachlos ansah. Aber auch ich hatte mich unbewusst für eine bereuende Reaktion entschieden, ließ die Ohren hängen und begann sogar selbst etwas zu winseln. Taro musterte uns kurz, ehe er anscheinend merkte, warum wir so bedrückt waren. Er setzte sich aufrecht hin und nahm uns beide in den Arm, flüsterte uns zu, dass alles in Ordnung wäre und doch nichts schlimmes passiert wäre. Ich für meinen Teil drückte mich bloß an ihn, auch, wenn ich immer der sein wollte, der Schutz und Trost spendete, für heute, für diesen Moment würde ich Taro einmal lassen.

      ~*~

      Es war schon seltsam gewesen, dass Vater meinte, nie den Pets davon erzählt zu haben, dass er sie als meine Sexfreunde geplant hatte. Doch es war nicht weiter wichtig. Nachdem ich ihm mehrmals sagte, dass ich nur Liebe für sie spürte, nur Liebe, wie man ein Familienmitglied, ein Geschwisterkind liebt, da sah er ein, mir zu erlauben, sie ändern zu lassen. Ich hasste es, doch es ging wohl nicht anders. Ich brachte die Beiden zur Pet GmbH und nach sechs Stunden konnte ich sie wieder in meine Arme nehmen. Die nette Frau, die hinterm Tresen stand, versicherte mir, dass die Beiden jegliches Sexbedürfnis verloren hätten. Falls ich meine Meinung ändern sollte, müsse ich nur zurückkommen, sie würden es gerne wieder ändern. Ich sah Sei und Shuko lange an, ehe ich die Bedienung anlächelte und sagte „Keine Sorge, nun bin ich rundum glücklich.“ Sie sah mich kurz verwirrt an, ehe sie aber lächelte, meinte, dass ich mich gut um sie kümmern solle und mich dann verabschiedete.
      Ich ging mit ihnen wieder in meine Wohnung, welche unter der meines Vaters lag und dort setzten wir uns einfach auf die Couch. Die Beiden waren von der Narkose noch ein wenig verschlafen und lehnten sich auch sofort gegen mich und dösten etwas. Ich sah ihnen zu, wie sie ruhig schliefen, nur ab und zu kurz die Augen öffneten oder sich bewegten, ehe sie wieder schliefen. Der Gedanke, dass sie nicht mehr den Wunsch nach Sex hatten, beruhigte mich ungemein und ich fühlte mich wohler und glücklicher denn je. Vielleicht hatten die Tresenfrau und mein Vater Recht, vielleicht würde ich auch irgendwann einen der Zwei oder sogar beide begehren, mehr in ihnen als Geschwister sehen, eine andere Liebe für sie spüren, doch... Im Moment brauchte ich nicht mehr und nicht weniger als dieser friedliche Moment voller Vertrautheit. Denn dieses unerschütterliche Vertrauen, das ich zu ihnen hatte, die ganzen Erinnerungen mit ihnen, das Kennen von jedem noch so kleinem Geheimnis der Beiden...
      Intimer als jetzt konnten die Beiden wahrlich nicht mit mir werden. Denn mehr würde ich keinem Anderen ausser ihnen preisgeben. Nur sie würden meine Schwächen und Stärken, meine Macken und meine Vergangenheit kennen. Nur meine beiden wunderbaren Geschwister.
    • hm...
      Du hast öfters bei dem weiblichen Pet er geschrieben udn auch andersrum. ^^'

      Ich verbschiedete mich bei beiden

      verabschiedete

      Peinlicherweise wussten wir nichtmal

      Ich glaube nicht mal auseinander. oO

      anscheinend von dem gleichmäßigem Surren

      gleichmaßigen ^^

      Sei dagegen ruhig und mit einem friedlichem Lächeln.

      friedlichen

      Shuka dagegen genoß nach wie vor das Verhalten eines jungen Welpen

      genoss

      Ich alamierte sofort Shuka

      alarmierte


      Er legte kurz den Kopf schief, ehe er auch lächelte und sich weiterwusch

      weiter wusch auseinander

      doch ich rechnete mit einem schmerzhaftem Aufschlag

      schmerzhaften

      Taro bemerkte das nicht, er murmelte irgendwas unverständliches

      Unverständliches groß^^

      So das wars, kann sein dass nioch ein paar mehr drin waren, aber hier die hab ich gefunden. ^^

      Ansonsten fand ich das Kapitel wieder sehr gelungen. Schon gruselig, wie die Pets manipuliert werden... oO
      Ich kan verstehen, dass der Junge geschockt war. xD *schauder*
      Irgendwie kommen mir die 2 Pets in dieser Geschichte wie Ersatzfreunde vor. KA... ^^
      So bin unkreativ und weiß net was ich sonst noch schreiben soll. xD'

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Original von MangaEngel
      ermahnte Sei dann die kleine Klette, welche auch abließ, sich dafür vor die Tür positionierte, sich auf Zehenspitzen stellte und den Mund offensichtlich auf einen Kuss vorbereitete.

      Der satz ist ein bisschen lang und ist irgendwie leicht verwirrend.
      Ich würd ihn evtl. etwas umschreiben.

      Er hatte es ihm gesagt, als er uns als Geschenk bekam, er hatte es mit 13 gesagt bekomme und mit 15.

      beim bekommen fehlt das n am ende^^

      Ansonsten find ich das kapitel wieder gut gelungen.
      Der Wechsel zwischen Taro und Sei war gut gemacht... man konnte wirklich mehr mitfühlen und sich in beide parteien hineinversetzten^^
      Und das ende ist besonders schön geworden
    • Nettes Kapitel! ^^ Wie alles ausging war dann doch ein wenig seltsam... aber man muss es ja jugendfrei halten. xDDD

      Was ich gefunden habe:

      Ich sah Sei und Shuko lange an, ehe ich die Bedienung anlächelte und sagte „Keine Sorge, nun bin ich rundum glücklich.“

      Omg wieso wurde jetzt aus Shuka plötzlich Shuko? :ugly: Kann man auf falsche Gedanken kommen. xD

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    • Original von Burakki
      Omg wieso wurde jetzt aus Shuka plötzlich Shuko? :ugly: Kann man auf falsche Gedanken kommen. xD

      Huch, dass muss ich übersehen haben xD
      Hatte ab etwa Mitte der Geschichte plötzlic immer Shuko statt Shuka geschrieben, weiß der Geier, wieso :ugly:
      So, Kapitel 4 ^^

      Meine Mama

      „Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich freue mich, dass Sie heute Abend alle hier anwesend sind und sehe darin ein Zeichen, die Haltungsregeln von Pets, ihre Rechte und Pflichten noch weiter zu perfektionieren, um ein gutes Zusammenleben zwischen Mensch und Pet zu garantieren. Denn, auch wenn viele es gerne vergessen, so waren Pets früher Menschen und sie stehen aus ethischer Sicht daher auf einer Stufe mit uns. Viele denken irrtümlich, nur, weil Pets käuflich sind, sich als Putzsklaven oder sexuelle Befriedigung eignen, dass sie weniger wert sind als die damals handelsüblichen Haustiere. Da muss ich allerdings vehement an das Interview von Professor Doktor Samuel Sandstein, dem Schöpfer des ersten Pets, erinnern. Schon er wies darauf hin, dass es wichtig ist, zu verstehen, dass er in diesem Vorgang, Pets zu erschaffen, nur die größten Weltprobleme aus der Welt schaffen wollte. Welthunger, Armut, Kriege. All das ist selten geworden, teilweise sogar vollkommen verschwunden, da Pets ursprünglich akut betroffene Menschen dieser Dinge waren. Sie wurden Pets, weil Forscher sie so vor dem Hungertod retten wollten. Es mag sein, dass auch ein finanzieller Aspekt eine Rolle spielt, doch diese Nebenwirkung lässt sich nicht leugnen. Das man Pets für vielfältige Zwecke nutzen kann, ist eigentlich nur dazu da, um Menschen mit besserer finanzieller Lage einen Antrieb zu geben, diese zu versorgen. Denn jene gut verdienenden Menschen, wo jeder von uns dazugehört, würden vielleicht selbstlos viel in eine Organisation spenden, die dann versucht, damit Milliarden von Menschen ein humanes Leben zu ermöglichen. Doch keiner hier würde ohne Gegenleistung einen solcher Menschen aufnehmen und selbst versorgen. Selbst ein Patenkind, dass man finanzierte, lebte letztendlich unter armen Zuständen und konnte mit dem Geld gerademal zur Schule gehen. Doch dadurch, dass Pet GmbH jedem von ihnen einen wünschenswerten Charakter verlieh, sie durch Tieranhängsel verniedlichte und sie darauf trainiert, uns Dinge anzubieten, dadurch erreichten sie, dass jeder von uns ein Pet gerne aufnimmt und das bisschen Futter und Pflege übernimmt. Und doch liegt da der Haken, denn genau darin sehen viele eine Bestätigung, mehr wert zu sein. Es mag stimmen, dass Pets von uns abhängig sind und auch vieles bis alles für uns tun. Doch niemand hätte gewagt, laut zu sagen »Ich bin mehr wert als du«, wenn es sich da noch um normale, wenn auch sehr arme Menschen gehandelt hätte. Und daran müssen wir uns erinnern. Was diese Pets vor 14 Jahren gewesen sind, dass sie anders waren als wir, aber dennoch dasselbe. Ich könnte nun ewig weiter lamentieren, viele haben sich selbst vielleicht schon erkannt in dem, was ich erzähle, aber ich habe diese Versammlung einberufen, um auch von eigenen Erfahrungen zu sprechen. Ebenso werden weitere bekannte Personen von Erlebnissen berichten, mit denen wir versuchen, zu zeigen, dass noch viel zu viel schief läuft.
      Meine persönliche Geschichte begann, als ich 10 gewesen war. Pets waren zwar noch eine vollkommene Neuheit, doch mein Vater, dessen Hotelkette ich geerbt habe, hatte genügend Geld, um sich eines der ersten Pets zu besorgen. Er ließ meine Mutter sitzen, da diese selbstverständlich hocheifersüchtig wurde, behielt mich aber, damit ich später sein Imperium übernehmen könnte. Er hatte sich eine Katze geholt, zu dem Zeitpunkt waren solche ja auch die einzig verfügbare Rasse. Ich erinner mich noch sehr gut an sie, sie war bereits älter, um die 20 und hatte eine Narbe im Gesicht. Allerdings hatte sie sehr langes schwarzes Haar und eine dunklere Haut, was meinem Vater wohl gefallen hatte. Ich denke, sie stammte aus Indien, wo ja anfangs fast alle Pets von herstammten. Sie hatte, wie mein Vater mal gemeint hatte, aus ihrem vorherigem Leben gute Koch- und Putzerfahrung, würde daher unser Hausmädchen werden. Zu dem Zeitpunkt wurde einem ja noch anvertraut, woher das Pet stammte und was seine Vergangenheit war. Ich stand ihr da neutral gegenüber, ich war schon immer in der Obhut von Kindermädchen gewesen, weder meine Mutter noch mein Vater hatten je besonderes Interesse an mir gezeigt, insofern war ich es gewöhnt gewesen, für mich sein. Doch Sheila, wie mein Vater sie taufte, war da doch anders. Ich verstand es damals nicht, doch ich denke, sie hatte selbst früher Kinder besessen, jedenfalls war sie sehr auf mich fixiert. Immer, wenn sie ihre Pflichten als Köchin und Putzfrau getan hatte, kam sie zu mir, spielte mit mir oder beschäftigte mich. Sie konnte nicht sprechen, vielleicht war da die Gedächtnislöschung noch fehlerhaft oder sie hatte einfach die Umstellung von Indisch auf Englisch nicht geschafft. Doch ich hatte ihr das nie vorgehalten und lernte auch schnell, sie ohne Sprache zu verstehen.
      Sie war ein sehr sanftmütiges, ruhiges Pet gewesen, mit ausgezeichneten Manieren und einem Perfektionssinn, den mein Vater bei ihren Arbeiten oft gelobt hatte. Sie war immer sehr genau gewesen, sie begann immer zu putzen, wenn sie Schmutz entdeckte und suchte auch grundsätzlich das ganze Haus ab, als sei das vollkommen selbstverständlich. Ebenfalls hielt sie sich nie zwingend an die Esszeiten. Sie hielt zwar pingelig die Zeit für Frühstück, Mittagessen und Abendessen ein, doch dazwischen brachte sie mir oder meinem Vater immer etwas, wenn sie merkte, dass wir Hunger hatten. Sie war wirklich eine große Hilfe, zumal mein Vater auch keine Babysitterin für mich mehr brauchte, da sich Sheila auch um mich kümmerte. Und schneller, als ich gucken konnte, begann ich, sie Mama zu nennen. Anfangs hörte sie nicht darauf, was mich als kleines Kind sehr verwirrt hatte, aber sie gewöhnte sich doch ziemlich schnell daran, von mir so gerufen zu werden. Sie freute sich vor allem mehr, wenn ich sie so rief, auch das kam, denke ich, von der noch nicht perfektionierten Gedächtnislöschung. Jedenfalls nahm sie ihre Aufgaben sehr ernst und wenn mich Freunde besuchten, sagten sie oft genug, dass wir wie eine Familie aussahen. Ich wurde älter ohne das sich großartig etwas veränderte. Erst, als ich 15 wurde, begann mein Vater strenger zu werden. Er wollte mir eintrichtern, wie man sein Unternehmen zu führen hatte und war auch vollkommen dominant und absolut, was seine Meinung anging. Ich konnte nur daneben stehen und zuhören und hatte nichtmal das Recht, eine Frage zu stellen. Immer, wenn dieser Unterricht endete, schloss ich mich in meinem Zimmer ein und ich erlaubte dann nur Sheila, reinzukommen. Sie blieb dann immer bei mir für etwa eine Stunde, um mich zu trösten. Sie gab mir die Menge an Liebe und Geborgenheit, die ich in solchen Momenten immer brauchte und ich bin ihr noch heute dankbar dafür, denn sonst wäre ich wohl so kaltherzig wie mein Vater geworden und das ist noch heute etwas, gegen das ich mit ganzem Herzen ankämpfe.
      Jedenfalls begann ich dann mit Beginn der Pubertät mehr für sie zu empfinden als für eine Mutter. Ich denke, man könnte es durchaus als Ödipuskomplex bezeichnen. Ich begann, mich in sie zu verlieben, musste aber zeitgleich entdecken, dass mein Vater ihr auch die Aufgabe einer Lustsklavin gegeben hatte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Pets auch dafür genutzt werden konnten, doch es machte mich sehr wütend. Ich wurde sehr eifersüchtig auf meinen Vater wegen dieser Sache. Ich begann zu trotzen, verweigerte, an seinem Unterricht teilzunehmen und drohte, bei der Übernahme seine Hotels zu boykottieren und bankrott laufen zu lassen. Es endete meist in lautstarken Streit, wo sich jeder von uns danach wutentbrannt in sein Zimmer zurückzog. Sheila ging immer abwechselnd von Einem zum Anderen, um uns zu beruhigen, doch dieses Verhalten machte mich natürlich nur noch eifersüchtiger und rasender. Ich hatte ihr oft gesagt, was ich für sie empfand, dass sie nicht zu meinem Vater gehen sollte, doch sie verstand nicht, was ich ihr sagte. Sie schüttelte nur immer den Kopf und streichelte mir dann beruhigend über den Kopf. Oft genug warf ich ihr wütend vor, dass sie mich nicht verstehen wollte oder meinen Vater bevorzugte und dies vor mir verheimlichen wollte. Ich versuchte auch oft genug, sie ebenfalls zum sexuellen Verkehr mit mir zu bekommen, doch sie hatte immer geradezu panisch reagiert. Doch vielleicht hatte sie geahnt, was für eine Katastrophe auf uns zukam.
      Irgendwann bekam mein Vater heraus, dass Sheila der Grund für meinen Trotz war. Und er handelte schnell. Er schickte sie zurück zur Pet GmbH und ließ sich ein neues Pet geben. Ich war die ersten Wochen einfach nur unfähig zu verstehen, dass er das so einfach hatte tun können. Aus Protest hatte ich mich in meinen Raum eingesperrt und dem neuen Pet das Leben zur Hölle gemacht. Irgendwann ging ich zur Pet GmbH, doch dort erfuhr ich, dass man Sheila bereits neu verkauft hatte. Es hatte mich fünf Jahre gekostet, ehe ich sie wiedergefunden hatte. Doch mein Vater, zu dem Zeitpunkt bereits dem Darmkrebs erlegen, hatte mir da bewiesen, wie grausam er mit mir und auch mit ihr umgegangen war. Er hatte bei der Abgabe beauftragt, ihr Gedächtnis erneut löschen zu lassen. Ich erinner mich bis heute an nichts schmerzhafteres als zu merken, dass sie mich einfach vergessen hatte, wenn auch unter Zwang. Zu dem Zeitpunkt begann ich, alle Pets zu verfluchen. Ich war auch bei den Protesten 2020 dabei, ehe ich allerdings schließlich einsah, dass es nicht die Schuld der Pets, der Forscher oder der Pet GmbH war, sondern die meines Vaters.
      Mittlerweile kann man bei Pets steuern, was sie verspüren können und ich denke, wenn ich ein eigenes Pet gehabt hätte, wäre auch vieles anders gelaufen. Dennoch gibt es nach wie vor diese an sich grausamen Regelungen, die für Mensch und Pet unfair sind. Denn hätte mein Vater nicht die Gedächtnislöschung veranlasst, hätte ich vielleicht Sheila neugekauft. Doch der Besitzer hat zu große Macht über das Pet, er kann willkürlich und aus Launen heraus dieses weggeben, seine Erinnerungen löschen und es sogar mit gerechtfertigten, aber lächerlichen Gründen bestrafen. Die Pet GmbH hat sich vorgenommen, Pets zu ermöglichen, ein menschenwürdiges Leben unter gegebenen Umständen zu leben. Dennoch kommt es mir mehr vor, als wenn man Androiden handhaben würde, die Gefühle einprogrammiert bekommen haben und keine Träne darüber verlieren, wenn man ihnen sagt, man wird ihr Gedächtnis löschen. Doch Pets haben nicht so viele tierische Gene, um menschliche Gefühle zu verlieren, zu vergessen. Keiner von uns will Erinnerungen an schöne Dinge verlieren und viele von uns würden auch ihre schlechten Erinnerungen nicht hergeben wollen. Doch Pets behandelt man wie einen Computer. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass man ihnen bei der Umwandlung das Gedächtnis löscht. Denn in ihrem vorherigem Leben hatten Pets wohl nur wenig schönes, um sich dran zu erinnern. Ausserdem würden ihnen vielleicht ihre Aufgaben nicht gefallen und das würde es wieder schwierig machen, sie an den Mann und die Frau zu bringen. Aber trotz allem sollte man sich dafür einsetzen, dass Löschen des Gedächtnisses vom Pet und den Umständen abhängig zu machen. Wenn der Besitzer eines Pets verstirbt und das Pet den Wunsch äußert, sich an diesen - dem Schmerz des Verlustes wegen – nicht mehr erinnern zu wollen, so kann man jenen Wunsch gestatten. Ebenso kann die Pet GmbH ruhig die Initiative ergreifen, wenn ein Pet stark misshandelt oder von jemandem vergewaltigt wurde. Doch dem Besitzer sollte man nie diese Freiheit erlauben und selbst wenn, nur nach eingehender Überprüfung seiner Motive. Ich habe bereits von einem Fall gehört, in dem ein Besitzer sein Pet misshandelte, diese Erinnerung aber immer regelmäßig löschen ließen und so den Augen der Kontrolleure entkam. Der Fall flog erst nach drei Jahren der Misshandlung auf und selbst das nur, weil ein Nachbar mehrmals das Pet schreien gehört hatte.
      Solche und andere Taten sind vermeidbar! In der Schule sollte man den Kindern und Jugendlichen bereits ein tieferes Verständnis für Pets beibringen und auch die Rechte der Pethalter sollten schrumpfen. Erst, wenn man wirklich von einem friedlichem Zusammenleben sprechen kann, dass Pets wie auch Menschen und deren Interessen einschließt, erst dann hat man das geschafft, was Professor Sandstein vor 14 Jahren angefangen hat. Wir als Gemeinschaft, wir als Petbesitzer stehen in der Verantwortung, dafür zu garantieren. Wir müssen allen die Augen öffnen, unseren Kindern, unseren Nachbarn und auch unseren Pets. Das Sie hier sind, heißt, dass Sie bereit sind für solch eine friedliche, harmonische Welt. Ich hoffe, dieser Wunsch in Ihnen danach ist stark genug, um gegen die Masse an Egoisten anzukommen. Wie manche vielleicht schon gehört haben, habe ich das Amt als Präsident der Pet GmbH angenommen. Nicht nur wegen diesem Wunsch, sondern auch wegen meiner Liebe zu den Pets, die so selbstlos sind. Und ich erhoffe mir von Ihnen, liebe Kollegen und Pethalter, Unterstützung. Für eine bessere Welt.

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    • Wau, jeden Tag ein neues, langes Kapitel. ^^ Das ist ja wie Weihnachten! (oder advent xD)
      Tolles neues Kapitel, obwohl ich nicht ganz versteh wer und wo das spielt.
      Im allgemeinen ist es meistens ziemlich verwirrend wie der Hauptcharacter und seine Situation ist. Im Kapi mit dem Kater (1. oder 2. glaub ich) hab ich nichtmal gewusst ob der Hauptchara jetzt ein Mädel oder ein Junge ist. ~.~ Bitte mindestens einen Satz mehr zur Beschreibung, oder mindestens den Namen einmal rufen lassen (wie im kapi aus der sicht von zwei pets ^^, sehr toll).
    • Original von Burakki
      Tolles neues Kapitel, obwohl ich nicht ganz versteh wer und wo das spielt.
      Im allgemeinen ist es meistens ziemlich verwirrend wie der Hauptcharacter und seine Situation ist.
      Bitte mindestens einen Satz mehr zur Beschreibung, oder mindestens den Namen einmal rufen lassen

      Ok werde es versuchen ^^
      Wobei im nächsten Kapitel aufgelöst wird, WER diese Person war (und er sagt ja selbst am Ende, dass er der nächste Präsident der Pet GmbH ist und man müsste von der Redeart her merken, dass es eine Versammlung oder zumindest ein größeres Event ist)
      Wo die Personen sind, während sie erzählen, ist meist auch nicht wichtig. Man kann es sich fast immer (halt mit Ausnahmen wie den Kapiteln wie den Petgeschwistern und diesem Kapitel) eher so vorstellen, dass die Leute in einem neutralen Raum sitzen und etwas über ihre persönlichen Erlebnisse erzählen. Die Geschichte als Ganzes soll wie ein Buch wirken, in dem ein Reporter halt alles, was er zum Thema Pet findet, reinschreibt. Sei es das Interview, wo zum ersten mal von Pets die Rede ist, seien es Probleme bei der Umgewöhnung (der Blinde), mit der Handhabung (die Geschwister) oder einfach nur Erinnerungen an anfängliche Probleme (diese Geschichte). Es werden noch weitere Geschichten kommen, in denen noch andere Situationen kommen und den Abschluss wird ein weiteres Interview geben, dass (wenn alles so gekommen wäre wie in der Geschichte) genau wie das erste Interview mit Professor Sandstein in die Weltgeschichte einging.
      Ich will es wie eine Zusammenstellung aus Zeitungsschnipseln, Interviews und Reden gestalten, um es so möglichst authentisch wirken zu lassen. Werde aber schauen, etwas mehr Tipps dazulassen ^^"

      PS
      Hui, ist das ein langer Text geworden xD"
    • Mir gefiehl das kap auch gut.
      Ich hab auch erst gedacht: "Bitte wer soll das sein?" xD, aber hab mir schon Gedacht, dass noch etwas über den neuen Leiter der Pet GmbH zu hören sein wird. ^^ Bin mal gespannt ob er seine neuen Vorstellungen durchsetzten kann. oO Ich denke aber mal schon. ^^
      Übrigens finde ich es auch toll, dass so schnell neue Kaps kommen. ^^

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Ich stand ihr da neutral gegenüber, ich war schon immer in der Obhut von Kindermädchen gewesen, weder meine Mutter noch mein Vater hatten je besonderes Interesse an mir gezeigt, insofern war ich es gewöhnt gewesen, für mich sein.

      Das hier war der einzige Fehler den ich gesehn hab^^
      das "für mich sein" passt da irgendwie nicht rein 8|

      Ansonsten wieder ein schönes kapitel. bin zwar kein fan von "erzählungen" in einer geschichte aber hat mir trotzdem gut gefallen^^

      und ich muss den anderen recht geben: Es ist toll das so schnell neue kapitel kommen
    • Naja, diese Geschichte gefällt mir halt, insofern kann ich sie auch schnell schreiben ^^
      (Zu deinem genannten Fehler, habe es in "allein zu sein" geändert ;) )
      Und weiterhin danke (fürs lesen, die Kommentare und die Aufzählung von Fehlern :knuddel: )

      Das Wolfskind

      Seit ganzen 12 Jahren arbeite ich nun schon in der Pet GmbH. Also schon seit der Gründung. Und gerade deshalb weiß ich, wie sehr sich Menschen verändern können. Man versucht, mit gutem Willen, ähnlich wie bei einer Adoption, ein gutes Herrchen für die Pets zu finden und muss oft genug schon bei der ersten Kontrolle unendlich viele Verwarnungen austeilen. Oft genug haben wir schon darüber nachgedacht, den freien Willen, der einem Pet mit den Genen förmlich entzogen wird, wieder einzuführen, doch dann müssten wir befürchten, dass die Pethalter ihre Pets nicht mehr haben wollen. Doch entgegen aller Hoffnung und Vermutung, entgegen allen Statistiken und Wetten steigt die Zahl der Misshandlungen, Vergewaltigungen und das fahrlässige Verhalten. Wie oft bekommen wir von den Pets erzählt, dass sie unbegründet geschlagen werden. Wie oft werden sie als Freundpet gekauft und ohne vorherige Ummanipulierung zum Sex gezwungen. Wie oft vergessen Pethalter, ihr Pet zu füttern oder bei Krankheit zu einem Arzt zu bringen. Man sollte annehmen, dass es nachfolgende Pethalter abschreckt, wie hoch die Zahl der bestraften Pethalter ist. Zumal für Vergewaltigungen und starke Misshandlungen Gefängnis droht und das fünf Halter im Monat aktuell erfahren. Doch stattdessen steigt die Zahl. Zum Glück hat der neue Pet GmbH-Präsident, Herr Maggio, die Löschungsregel eingeführt und es so uns Kontrolleuren leichter und den Haltern schwerer gemacht.
      Das Auffallendste an den Misshandlungs- und Vergewaltigungsserien ist wohl, dass diese mit wachsendem Gehalt und Status zunehmen. Unter den Spitzenreitern sind vor allem Menschen, die sich wohl auch durch ihren Beruf sicher fühlen. Anwälte, Richter und Politiker sind zahlenmäßig Rekordhalter was Gewalt an einem Pet angeht. Dagegen sind Angestellte mit vergleichsweise kleinem Einkommen meist der Traum eines jeden Kontrolleurs. Sie fragen bei den Petvermittlern alles nach und entschuldigen sich sogar aufrichtig, wenn sie erfahren, etwas falsch gemacht zu haben. Nicht so ein Politiker. Gerade diese drohen einem dann noch, versuchen, einen zu bestechen und ziehen sich immer tiefer in den Strafensumpf, anstatt einfach zuzugeben, einen Fehler gemacht zu haben. Sie sind auch meist die, die schon bei der ersten oder zweiten Kontrolle so viele Verwarnungen bekommen, dass das Pet wieder mitgenommen werden muss. Und das Traurigste an der ganzen Sache ist, dass unter diesen Menschen vor allem die seltenen Pets leiden. Der neueste und aktuell auch skandalöseste Fall war wohl der des amerikanischen Präsidenten Mannion. Mein Fall.
      Ich ahnte schon, dass ich gleich die deftigsten Sachen zu hören bekommen würde, als ich allein schon das Wohnzimmer betrat. Das Pet, ein sibirischer Schneewolf, saß mit leicht traurigem Blick auf dem großen Sofa. Hinter ihm der werte Herr Präsident und die Beiden waren umzingelt von bestimmt zwölf Bodyguards. Und ich bekam den Sessel auf der anderen Seite vom Tisch. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gedacht, ich sollte verhört werden und nicht das Pet. Doch wenn jemand so selbstsicher hinter seinem Pet steht, eine Position, mit der man gut den Nacken bei falschen Antworten schlagen kann, und dann noch umzingelt ist von menschlichen Schränken... Ich wusste schon vor der ersten Frage, dass ich mindestens 5 Verwarnungen loswerden würde und vielleicht sogar mit Pet dieses Haus verlassen muss. Das wurde mir nur umso klarer bei dem Schauspiel, dass sich mir bot, als ich mich hinsetzte. Der Präsident strahlte, als wenn er jetzt ein Museum unter Beifall eröffnen würde, die Bodyguards sahen sich allerdings regelmäßig grimmig an und das Pet sah vollkommen verschüchtert immer wieder zur Seite und hatte den Kopf gesenkt. Und ich betete nur, dass der Einzige, der dem Pet was angetan hatte, der Präsident sein würde. Denn eine Ohrfeige war schmerzhaft, aber diese von einem dieser Bulldoggen zu bekommen würde wohl schon zu einem Schädeltraume führen. Ich ließ mir Zeit, darin, meine Jacke auszuziehen, sie über den Stuhl zu hängen und meine Tasche auszupacken. Ich hatte schon recht schnell den Job angenommen, mir die härteren Nüsse vorzunehmen und wusste mittlerweile, dass man am Meisten die Situation einschätzen konnte, wenn noch kein Gespräch anfing. Menschen, die selten Fehler machen und sich um ihr Pet sorgen, werden in solchen Momenten meist sehr nervös, weil sie fürchten, Fehler begangen zu haben. Aber skrupellose Menschen zeigen sich meist, als wenn sie wüssten, dass das Pet sie in höchsten Tönen loben würden. Und der Präsident schien ein ganzes Konzert zu erwarten bei dem breiten Lächeln. Das Pet schien auch mehr als bereit, für ihn zu singen, denn es hatte mehr als offensichtlich Angst. Sein ganzer Körper war angespannt, die Hände verkrampft zu Fäusten geballt und es kaute nervös auf seiner Lippe. Die Ohren waren leicht ängstlich angewinkelt und der Schwanz zuckte die ganze Zeit, als wenn es jeden Moment weglaufen wollte. Gerade bei sowas zahlte es sich aus, dass ich vor der Zeit der Pets Tierpsychologe und Tierarzt für Zoos gewesen war. Ich wusste, auf was ich bei Tieren achten musste, ich erkannte auch meist in kürzester Zeit, ob ein Tier oder in diesem Falle ein Pet verletzt oder krank war. Dieses Pet hatte offensichtlich etwas am Bein, denn ein Fuß war seltsam angewinkelt, als wenn es diesen nicht belasten könnte. Und ich glaubte, eine leichte Schwellung am Auge zu erkennen, aber das würde ich nachher genauer überprüfen.
      „Nun... Da bin ich.“ sagte ich nur, ich ließ immer meinen Gegenspieler - und als solches sah ich Pethalter immer an – sich vorstellen, denn manchmal erzählten sie dann etwas, dass mir erste Hinweise geben könnte. Der Präsident räusperte sich, als wenn er sogar eine Menge erzählen wollte und richtete sich auch auf. „Guten Tag, Herr...?“ „“Krämer.“ „Krämer. Oh, sind sie Europäer?“ Ich antwortete nicht und der Präsident begriff wohl auch, dass ich nicht vor hatte, das Ganze in ein freundschaftliches Geplänkel laufen zu lassen. Er räusperte sich wieder, doch jetzt sah ich kurz Unsicherheit. Ein Markenzeichen für solche Pethalter, die merken, dass man nicht vor ihnen buckelt. „Nun, das hier ist Jewel, mein sibirischer Schneewolf. Ich habe ihn so genannt, weil seine Augen so herrlich funkeln.“ Ich warf kurz einen Blick auf das Pet, dessen Ohren sofort noch ein Stück weiter runtergingen. Ich wusste, dass Leute, die viel in der Öffentlichkeit sind, sich die be...gnadensten Namen für Pets, Kinder und früher auch Tiere ausdachten und diese mit Erklärungen begründeten, die wohl nur dem Halter verborgen blieben. Doch bei dieser Erklärung war es offensichtlich nur Publicity, er versuchte, einen auf 'Ich kenne die Qualitäten meines Pets, achte und verehre es in Ewigkeit, Amen' zu machen. Und gerade diese Menschen hatten meistens ihren Gürtel im Dreck und schütteten sich im Laufe des Gesprächs eben diesen Dreck bis zum Kragen hoch. Doch, für ihn offensichtlich, schwieg ich nur und musterte ihn und sein Pet ein wenig. Wieder senkten sich kurz seine Mundwinkel, ehe er sich fasste und mit blendendem Lächeln weitersprach. „Nun, ich habe mich ausreichend über diese Kontrollen informiert. Ich will schließlich ein guter Pethalter sein“ Wohl eher nur gut vorbereitet, das Meiste zu umgehen. “und habe mir daher die Freiheit genommen, ihnen die Zeit zu ersparen, ein ärztliches Gutachten zu erstellen. Ich habe einen Petarzt damit beauftra-“ „Welchen?“ Er stutzte, vielleicht war er auch geschockt, dass jemand ihn im schönsten Redefluss unterbrach. Er brauchte etwas, um meine Frage zu realisieren, ehe er lächelnd sagte „Herr Doktor Lowry hat ein Attest für Jewel verfasst, hier.“ Ich nahm den Zettel, den er mir entgegen hielt. Es war tatsächlich das Attest von einem Petarzt, auch der Name und alles stimmte und Jewel wurde dort als kerngesund und unverletzt diagnostiziert. Ich scannte das Attest kurz in meinen PC ein, der auch den Arzt bestätigte. Eines war klar, wenn ich auch nur eine Erkältung oder einen Kratzer an Jewels Körper finden würde, dann wäre der nette Herr Lowry seinen Job los und sollte daher hoffentlich zumindest genug Bestechungsgeld verlangt haben.
      „Jewel, komm her und zieh dich bitte aus.“ sagte ich ruhig, dass Pet stand auch sofort auf, doch Mannion drückte es mit unglaublicher Aggressivität wieder aufs Sofa. „Wieso, ich habe ihnen soeben das Attest gegeben?!“ meinte er aufgebracht. Ich merkte schon, dass Jewel unter seinem Satinhemd und der Markenjeans vermutlich nicht so hübsch aussah wie er eigentlich sein sollte. „Und wenn ihr Doktor Lowry mir persönlich sein Attest vorgelesen hätte, ich als Kontrolleur muss das Pet persönlich untersuchen und wenn sie das unterbinden wollen, so werde ich ohne weitere Gespärche das Pet mitnehmen. Und wenn wir dann irgendwas entdecken, wird die Polizei einen Besuch bei ihnen machen.“ Mannion wurde schneeweiß im Gesicht und ließ das Pet aufstehen, als ich dieses nochmal bat, zu kommen. Es zog sich brav aus und stellte sich gerade hin. Wieder fiel mir auf, dass es das rechte Bein nicht belastete, doch ich sah keine Schwellung, keine blauen Flecken und auch keine Blutergüsse an diesem. Daher war die Verletzung entweder schon älter oder es war etwas mit den Knochen oder Sehnen nicht in Ordnung. Doch ich begann erst mit den Standartuntersuchungen. Ich überprüfte Augen, Nase, Ohren und Zunge. Die Zunge zeigte einen hellen Belag, was entweder auf eine ungesunde Ernährung oder fehlende Zahnhygiene hinwies. Auch die Zähne waren leicht gelb verfärbt, doch zum Glück waren weder Karies noch Zahnfleischentzündungen der Fall. Dann überprüfte ich Puls, Blutdruck und Lungenkapazität. An sich alles in Ordnung, doch Puls und Blutdruck waren höher als normal. Ich vermutete Schmerzen als Ursache dafür. Anschließend notierte ich Größe und Gewicht. Dann untersuchte ich den Körper. Die Haare waren glanzlos, fettig und zerbrechlich, offenbar wurde irgendein billiges Shampoo angewendet, was extra vorher als Ermahnung verboten wird, da gerade Pets eine erhöhte Hygiene mit Markenartikeln erfordern. Und, wie erwartet, war der Körper übersät mit Wunden. Doch waren es alles nur kleinere blaue Flecken, ein paar wieder verschwindende Blutergüsse und hin und wieder ein Kratzer. Der Schwanz war vollkommen in Ordnung, was mich zumindest etwas beruhigte, da diese sehr empfindlich sind. Dann bat ich das Pet, sich kurz auf meinen Sessel zu setzen und überprüfte die Beine. Und, wie erwartet, wimmerte es auf. Es schwieg aber auch sofort, ich vermute mal, der Präsident oder einer der Bodyguards hatte hinter meinem Rücken eine drohende Geste gemacht. Ich untersuchte das Bein genauer und tippte auf eine Bänderdehnung. Sowas war schmerzhaft und hinterließ lebenslang Fußprobleme wie erhöhtes Umknicken, abnehmende Geschwindigkeit beim Laufen sowie Gefahr eines Bänderrisses. Ich gab dem Pet seine Kleidung wieder, doch hielt es an der Schulter fest, als es wieder zum Sofa gehen wollte. Ich setzte es sanft auf meinen Sessel und nach kurzer Verwirrtheit blieb es da sitzen. Mir fiel auch sofort auf, dass es kurz entspannter wirkte, ehe es sich verkrampfte, als es in das Gesicht seines Herren sah.
      „Was soll das, wieso setzen sie Jewel dorthin?“ fragte Mannion erbost, doch ich ließ mich von seiner Aufgebrachtheit nicht anstecken. „Routine, das Pet muss immer in der Nähe des Kontrolleurs sein. Ich dachte, sie hatten sich informiert?“ sagte ich nur ruhig und der Präsident schluckte kurz auffällig. „Nun, dann werde ich mit der Befragung anfangen. Sie können sich in der Zeit setzen oder den Raum verlassen. Ich kann ja einen ihrer Bodyguards nach ihnen rufen lassen, wenn ich fertig bin.“ Es war fast schon ein befriedigendes Gefühl, immer wieder zu sehen, wie sich die mächtigen Herren und Damen zusehends ihrer Macht beraubt einschüchtern lassen. Es gibt Fälle, da gehen sie wirklich irritiert weg und machen sich einen Kaffee oder laufen nervös im Garten umher, andere stehen vollkommen erstarrt an Ort und Stelle bis zum Ende. Mannion dagegen war anscheinend schon einiges gewöhnt, er besann sich wieder und setzte sich tatsächlich, doch sein Blick war eindeutig düsterer geworden, er drohte mir unbewusst. Doch ich ließ mich nie einschüchtern, ich hatte den Eid vor Herrn Sandstein höchstpersönlich ausgesprochen, alles in das Wohlergehen der Pets zu investieren. Ich war schon öfters von einem Bodyguard verprügelt worden oder musste mich mit aufgebrachten Neureichen auseinandersetzen, ich war abgehärtet gegen Drohungen. Ich ging zu dem Esstisch, der etwas abseits des Raumes war und nahm mir von da einen Stuhl. Mit diesem setzte ich mich so, dass ich das Pet wie auch Mannion sehen konnte. Ich nahm mir meinen Laptop und öffnete das Formular, in das ich immer alles eintrug, was ich in einem Gespräch erfahren musste.
      „Also gut... Dein Name ist Jewel. Richtig?“ Das Pet nickte und ich tippte den Namen ein. Ich markierte das Kästchen unter männlich und gab die Rasse ein. „Wie alt bist du?“ „Er ist siebzehn Jahre alt!“ rief Mannion lächelnd dazwischen. Ich sah ihn kurz grimmig an und meinte nur „Das Gespräch findet nur und zwar wirklich nur mit dem Pet statt. Wenn sie sich nicht da raushalten können, müssen sie den Raum verlassen. Sollten sie das verweigern und weiterstören, so wird das Gespräch in der Pet GmbH stattfinden. Und zwar sofort.“ Er sah mich kurz fast schon entsetzt an, ehe er sich auf die Lippen biss. Ich wusste jetzt schon, dass er sich früher oder später wieder einmischen würde, doch ich war mächtiger als er, auch, wenn er das nicht glauben würde. „Also, stimmt es, bist du 17?“ fragte ich das Pet und wieder nickte es. Ich fragte es noch belanglose Dinge wie die Menge an Schlaf und die Essenszeiten, ehe es dann zur Sache ging. „Wofür verwendet dich dein Herr?“ fragte ich. Jewel sah kurz etwas überrascht zu mir und sofort sah es zu Mannion. Dessen Blick war neutral, aber seine Hand ballte sich immer wieder etwas, was ich als Drohung interpretierte. Ich ahnte schon, dass ich hier wohl zum 'Programm' greifen musste. Ich holte ein taschenrechnerartiges Gerät heraus. Ich zeigte dem Pet den Bildschirm, welches offensichtlich verwirrt diesen ansah. Ich drückte auf den Knopf und in dem Moment erschien auf dem Bildschirm ein Dreieck, dass erst rot, dann grün und dann violett blinkte, dann wiederholte ich die Frage. „Ich werde immer auf Pressebälle und sowas mitgenommen.“ sagte Jewel sofort. Das Gerät war an sich einfach ein Reiz, den die Pets noch bei der Umwandlung immer wieder eingeprägt bekommen. Immer, wenn sie ein Dreieck sehen, dass auf schwarzem Grund in diesen Farben leuchtet, werden in ihrem Gedächtnis für wenige Sekunden alle Dinge der letzten drei Tage gelöscht. Pethalter drohen ihren Pets meist erst kurz vor den Kontrollen, weshalb es dieses Gerät herrlich einfach macht, das Pet für kurze Zeit alle Drohungen vergessen zu lassen und frei von Angst zu sprechen. Leider kamen diese Geräte lange Zeit nicht gegen den Missbrauch der Gedächtnislöschung durch Halter an, doch da dies seit einem Jahr verboten wurde, sind die „Mind Easer“ wieder voll im Einsatz funktionabel.
      „Was ist das für ein Ding?!“ fragte Mannion und ich konnte raushören, dass ihn mein Spielzeug und vor allem die schnelle Antwort seines zuvor verängstigten Pets verwirrte. „Das ist ein Spielzeug, damit beruhigen wir Pets. Vergleichbar mit Spielzeug, dass man Kindern gibt, damit sie nicht weinen.“ log ich. Mannion sah mich nur noch verwirrter an, doch um ihn ging es nur sekundär. „Was ist bei diesen Veranstaltungen deine Aufgabe?“ fragte ich das Pet weiter und dieses senkte leicht die Ohren. „Nichts.“ sagte es traurig. „Ich mache....nichts. Ich stehe nur neben ihm und mache nichts.“ Ich nickte kurz, ehe ich alles möglichst wortwörtlich eintippte. „ Spricht er bei solchen Gelegenheiten über dich?“ Das Pet nickte leicht. „Was genau sagt er?“ fragte ich weiter und das Pet sah kurz zu ihm. „Naja... Leute meinen immer, dass ich ein schönes Pet bin und er lobt mich dann immer.“ Fast wie auf Knopfdruck lächelte Mannion siegessicher, doch er hatte bei weitem nicht gewonnen. „Was lobt er an dir?“ Es sah mich kurz an und ich hatte deutlich das Gefühl, als würden mich seine Augen um Hilfe bitten. „Das ich schön bin. Das ich gehorche auf das, was er sagt. Das ich mich gut benehme.“ Ich nickte kurz und tippte alles ein. Es war einfach schon fast zu einfach, die Motive rauszulesen, welche die Ursache für die Misshandlungen an diesem Pet waren. Ich bat es, noch kurz ein wenig mehr zu erklären, auf was für öffentlichen Feiern es überall dabei sein musste, ehe es zum eigentlichem Leckerbissen eines jeden Gesprächs kam.
      „Behandelt dich dein Besitzer gut?“
      Pet wie auch Besitzer schauten überrascht und zeigten schon allein durch ihren darauffolgenden Gesichtsausdruck, was die Antwort darauf war. „Was soll denn diese Frage?“ fauchte mich Mannion an, doch ich ignorierte ihn. Es war klar, dass Jewel diese Frage einschüchterte, da war es egal, dass ich die Erinnerung an die Drohungen zeitweise blockiert hatte. „Es reicht, wenn du nickst.“ sagte ich nur, doch das Pet rührte sich nicht. Es bestätigte meine Frage also nicht. „Behandelt... er dich schlecht?“ fragte ich nach, als wenn ich erst jetzt drauf gekommen wäre und sah dass das Pet ganz leicht nickte. Mannion sah das nicht, regte sich aber noch mehr auf. Ich erinnerte ihn kurz daran, dass ich im Extremfall mit dem Pet zur Geschäftsstelle gehen und ihm ein Bußgeld aufdrücken würde, was ihn wieder zumindest für kurze Zeit zum Schweigen brachte. „Schlägt er dich?“ fragte ich leise weiter und wieder nickte es leicht. Es war fast, als würde es nur etwas tiefer einatmen, doch ich kannte dieses Verhalten bereits. Mannion war eindeutig gereizt, doch er sah zum Glück nicht, dass Jewel mir alle Fragen bestätigte und ging stattdessen offenbar davon aus, dass ich immer nur hinschrieb ' Antwortet nicht'. Mit diesem Prinzip ging ich den ganzen Fragenkatalog durch und - wie erwartet - kam einiges zusammen. Unter Anderem auch unbegründetes Schlagen, einsperren, Zwang, Bloßstellung und fehlende Pflege. Doch, zu meinem Ersetzen, war auch Vergewaltigung im Spiel. Allerdings hatte nicht Mannion selbst es vergewaltigt. Er hatte es seinen Bodyguards gestattet. Kurz hatte ich nicht übel Lust, das Gespräch abzubrechen und sofort die Polizei zu rufen, doch das wäre zu auffällig gewesen. Ich hakte nur schnell noch Vergewaltigung an, tippte unter Ergänzungen die vorgefallenen Dinge ein und schickte den Bericht mit der Anmerkung 'Noch in Bearbeitung' an die Pet GmbH. Das war ein standardisiertes Verfahren, um sicherzugehen, dass selbst, wenn der Kontrolleur und/oder das Pet verschwinden oder sterben, zumindest ein Teil der Vorfälle klar ist und man den Pethalter deswegen und wegen Mord an dem Pet sowie dem Kontrolleur verurteilen konnte. Denn letztendlich war das immer das große Risiko, dass man als Kontrolleur hatte, wenn man sich mit hohen Tieren anlegte. Nachdem ich die Bestätigung bekam, dass das Formular angekommen war, setzte ich die Befragung fort. Es kamen noch verpasste Arzttermine heraus und seltsamerweise war Jewel auch nicht in den letzten drei Wochen bei einem Arzt gewesen, obwohl laut Attest die letzte Untersuchung vor sechs Tagen gewesen war.
      „Nun gut, dass war es dann fürs erste.“ sagte ich, schickte nachträglich noch das vollständige Formular mit dem falschen Attest und meinem eigenen Gutachten an die Pet GmbH und schloss dann meinen Laptop. Mannion setzte sich aufrecht hin und sah mich erwartend an. Ich ahnte, wenn ich jetzt das Ergebnis äußerte, musste ich mit allem rechnen, von harmlosem Geschrei über Gefangennahme bis hin zu Prügeln und Tötung. Aus dem Grund stellte ich mich erstmal vor das Pet, um sicherzugehen, dass es so teilweise geschützt war. Die Polizei dürfte längst auf den Weg zum weißen Haus sein und diese hatte das Recht, hier reinzplatzen. Schließlich hatte die Pet GmbH einen Staatsanwalt in ihren Reihen, um so sicherzugehen , dass immer eine Genehmigung für Hausuntersuchungen und Gefangennahmen da waren. Jetzt hieß es nur noch, dass ich Zeit gewinnen musste. „Nun, ich muss schon sagen, dass es nicht so gut aussieht für sie, Herr Mannion.“ sagte ich ruhig. „Ach ja? Sie meinen, weil ich immer dazwischen geredet habe.“ Ich lächelte kurz, ich fand es immer wieder erstaunlich, wie schnell diese Leute einem die Worte im Mund verdrehen konnten. „Auch deshalb.“ sagte ich nur und Mannions Gesicht wurde ernst. „Auch? Wieso denn noch?“ Sein Blick huschte kurz zu meinem Bauch, hinter dem ungefähr der Kopf des Pets war. „Nun, wegen vielen anderen Delikten.“ sagte ich bloß und lächelte immer noch. „Die da wären?“ hakte Mannion weiter nach, doch ich schüttelte nur den Kopf und sagte, dass er es schon selber wüsste. Mannion tippte kurz nachdenkend die Fingerspitzen aneinander, ehe er kurz nach rechts zu einem der Bodyguards sah. Dieser nickte und sah zu den Anderen. Ich merkte sofort, was los war, doch ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. „Ihnen ist doch klar, dass es etwas auffällig wäre, wenn ich nach einem Kontrollgang verletzt oder gar tot bin. Oder?“ fragte ich nur, Mannion sah mich immer noch etwas nachdenklich an. „Wie viel wollen sie?“ fragte er. Ich lächelte nur weiterhin und griff in meine Tasche, holte einen Zettel raus, auf dem ich kurz eine Zahl mit dreizehn Ziffern schrieb. Das schob ich ihm verdeckt über die Tischplatte zu. Er hob sie auf, sah sie erstaunt an, ehe er mich auslachte. „Sind sie verrückt, solch eine Summe!“ meinte er nur, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Keine Sorge, die müssen sie nicht zahlen.“ sagte ich gelassen und der Präsident sah mich kurz verwirrt an. „Sie werden aber nicht schweigen, wenn ich sie nicht bezahle.“ meinte er vorsichtig und jetzt schmunzelte ich kurz. „Wer sagt, dass ich dieses Geld haben will?“ Mannion und auch dessen Bodyguards sahen kurz vollkommen perplex aus und als man auf einmal lautes Geschrei hörte, waren diese endgültig geschockt. Nur wenige Sekunden später rannte ein Einsatzkommando die Türe ein, entwaffnete alle Bodyguards und verhaftete den Präsidenten. Dieser schrie aufgebracht etwas von Hausfriedensbruch, doch ich stellte mich nur vor ihn hin und sagte: „Das Geld habe ich für sie umgerechnet. Soviel kostet ihre Strafe sie nämlich allein für die Hälfte ihrer Taten, doch seien sie unbesorgt, sie müssen nicht zahlen, nur absitzen.“ Er schrie noch eine Weile zappelnd weiter und rief, dass ich es bereuen würde und er seinen Anwalt sprechen wolle.
      Natürlich kam der Fall ins Fernsehen und in sämtliche Zeitungen, auch, wenn die Pet GmbH absolut nicht preisgab, für was er alles verurteilt wurde. Doch das verplapperte seine entsetzte Frau, als diese aus dem Gerichtssaal herauskam.
      Viele Petschützer und auch Mitarbeiter der Pet GmbH haben schon oft gefordert, seltene Pets nicht mehr zu erschaffen, da diese unter dem Verhalten solcher Besitzer am Meisten leiden müssen. Bisher wurde nie etwas getan, doch mit unserem neuen Präsidenten sehe zumindest ich Hoffnung, bald nicht mehr irgendwelche Angeber überführen zu müssen. Jewel ist mittlerweile an eine Mittelklassefamilie vermittelt worden. Der Mann hatte bei einer Verlosung eine größere Summe gewonnen und hatte sich dafür eingesetzt, ihn zu bekommen. Wir hatten die Familie eingehend überprüft und ihr schließlich den eingeschüchterten Wolf überlassen. Ich habe von dem Kollegen, der Jewel nun kontrolliert, gehört, dass er ein sehr verspieltes und fröhliches Pet wäre und sich wunderbar eingelebt hätte. Und in solchen Momenten bin ich stolz, ein Kontrolleur zu sein.

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    • Wirklich schön geschrieben, anfangs dachte ich der Wolf wär eine Sie, aber dann wurde mal "er" geschrieben. ^^
      Jedenfalls konnte ich mir den Wolfssjungen gegen Ende richtig gut bildlich vorstellen, wie er aussah, wie er da gesessen hat, auch den Presidenten.

      Ich glaub das ist bisher mein Lieblingsteil. <3 Freu mich schon auf den nächbsten.
    • Ohhh das war schön^^
      naja schön nicht aber schön geschrieben und man konnte wiklich gut mitfühlen. Das arme Pet, aber dieses kapitel war einfach toll <3
      Fehler hab ich übrigens keine gefunden

      Kann es sein das du uns mit der ganzen geschichte etwas beibringen willst?
      Z.B. unsere mitmenschen mehr zu achten?

      Naja was immer es auch ist... ich finde pets toll^^
    • hm wieder ein schönes Kap, sehr schön geschrieben. ^^
      Gut dass es ein "Happy-End" für den kleinen gab. <3
      Irgendwie war es ja klar, dass die Reichen auf denen rumhaken, das is so typisch für solche Menschen. hm der Arzt der den Attest falsch geschrieben hat, wird sich besimmt freuen, dass er bestraft wird. xD
      Fehler hab ich keine gefunden...

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Kaum Fehler?
      Oh mein Gott, verbesser ich mich etwa? :ugly:
      Nya, freut mich, dass euch das Kapitel gefallen hat ^^
      Mein persönlicher Favorit ist eher das hier (und bitte tötet mich nicht für den Verlauf der Geschichte ^^")

      Wahre Liebe

      „»Liebes Tagebuch,
      mir ist klar, dass du alles, was ich dir nun anvertrauen werde, den Wächtern und vielleicht sogar dem Fernsehen verraten wirst, doch vielleicht ist es sogar besser so. Ich hatte noch nicht die Möglichkeit gehabt, dir zu schreiben, was passiert war. Ich habe dir viel zu lange nicht mehr geschrieben, aber es gab einen Grund dafür: Naila.
      Sie war ein Drachenpet und obwohl sie ein Mischling aus Krokodil und Fledermaus ist, gehörte sie zu den seltenen Pets. Und ich hatte die Ehre, sie aufzuziehen. Sie und ihre Geschwister. Wer hätte gedacht, dass dies mein Verhängnis werde... Ich arbeite, was ich dir ja schonmal geschrieben habe, in der Petaufzuchtstation. Also der Ort, wo die Pets geboren und auf ihr späteres Leben vorbereitet werden. Ich arbeite schon lange in der Abteilung für seltene Pets, gerade da muss man sich nämlich sehr intensiv mit den Pets auseinandersetzen. Ich hatte den Job geliebt, auch, wenn es schmerzte, zu erfahren, was vielen der Kleinen zustieß. Doch ich machte weiter, hoffte, auf gerechtere und strengere Haltungsregeln. Sollte es diese irgendwann geben, so werde ich sie wohl nicht mehr erfahren. Denn als die erste Drachengeneration geboren wurde, schien sich mein Leben vollkommen verändert zu haben. Ich weiß bis heute nicht, warum, doch eines der 26 Drachenkinder hatte mich von Anfang an verzaubert. Und das, obwohl sich Petkinder bei der Geburt kaum unterscheiden ausser vielleicht in Haar- und Augenfarbe. Und doch spürte ich bei einem der handgroßen Winzlinge eine unendlich große Zuneigung. Ich sorgte dafür, dass ich sie persönlich betreuen durfte, zusammen mit drei anderen Geschwistern. Ich versuchte, bei all meiner Faszination und Zuneigung, niemals unfair den Anderen gegenüber zu sein, doch manchmal ertappte ich mich, wie ich Naila etwas länger auf den Arm nahm, etwas länger mit ihr spielte. Es war seltsam, doch ich fühlte mich wirklich als ihr Vater. Ich liebte das kleine Wesen, dass ich in beide Hände nehmen konnte, so abgöttisch, dass es wohl besorgniserregend war. Doch ich schwieg mich aus. Zwei Jahre lang zog ich die Kleinen auf und es erfüllte mich mit Stolz, was für schöne Kinder sie wurden. Doch vor allem Naila wuchs zu einer kleinen Schönheit heran. Sie hatte leuchtende grüne Augen und ihr Haar war feuerrot gewesen. Sie war wahrlich ein Drachenkind. Als man den Kindern die Flügel stutzte, damit sie später ihren Herren nicht wegfliegen, musste ich mich zusammenreißen, um nicht zu weinen. Zumal die Kleinen Angst hatten und es mich vor allem bei Naila schmerzte. Doch ein Tag des wirklichen Leides sollte erst noch kommen.
      Der Tag rückte näher, an dem die Petkinder alt genug für den Verkauf waren. Einige waren schon verbucht, die Anderen würden wohl auch schnell einen Besitzer finden. Und allein der Gedanke, dass ich Naila weggeben musste, erfüllte mich mit Trauer und auch Hass. Zum ersten Mal verabscheute ich die Pet GmbH, dass sie die Pets verkaufte. Jetzt weiß ich, dass zumindest dies ein wirklich egoistischer Gedanke war. Doch etwas anderes bereue ich nicht. Ich habe mich mit ein paar Freunden unterhalten, die ich nicht nennen werde. Ich will sie in keine Schwierigkeiten bringen, wobei sie wohl schon sowieso unter Gewissensbissen leiden. Jedenfalls habe ich jene Freunde angefleht und schließlich halfen sie mir. Sie veränderten den Eintrag und senkten die Anzahl der Drachenkinder im Hauptcomputer um ein Kind. Sie fälschten mir eine Besitzurkunde und trugen das Geld, dass ich ihnen da gab, so ein, dass es wirklich erst ab dem Verkaufstag angezeigt werden würde. Und dabei habe ich weit weniger bezahlt, als Naila wert war, doch soviel Geld besaß ich nicht. Aber sie war mein. Ich zog sie bis zum letzten Tag noch mit ihren Geschwistern auf, ehe ich verschwand. Ich zog mich mit ihr zurück und schickte meine Kündigung ein ohne meine Adresse anzugeben. Ich zog ans Meer in ein kleines Ferienhaus und verbrachte dort bestimmt ein ganzes Jahr nur mit Naila. Sie war ein lebhaftes Kind, sie spielte gerne und lernte schnell. Sie war frech, aber brav und unglaublich verschmust. Und ich liebte sie, als wäre sie meine leibhaftige Tochter. Mir ist klar, dass man mir vorwirft, ich habe mich an ihr vergangen, dass die Strafe deshalb auch so hoch ist, weil sie noch ein Kind war, doch ich habe sie niemals mit jenem Gedanken berührt. Sie wurde sehr schnell selbstständig, so das sie keine Hilfe beim Waschen oder Entledigen brauchte. Anziehen konnte sie sich sogar schon alleine, als sie noch mit ihren Geschwistern in der Station war. Ich hätte es mir niemals verziehen, hätte ich auch nur daran gedacht, sie irgendwann zu beschmutzen. Sie war mein kleiner Engel, rein und herzensgut. Ich liebte sie wirklich von ganzem Herzen. Umso geschockter war ich, als sie eines Morgens aufgeregt zu mir kam. Sie sah Polizeiautos kommen.
      Ich ahnte, dass ich aufgeflogen war. Es war verboten, sich nicht von einem Kontrolleur beaufsichtigen zu lassen. Noch dazu hatte ich Naila illegal erstanden. Ich überlegte, was ich tun sollte. Sie würden sie wegbringen, dass wollte ich nicht, zumal sie als seltenes Pet mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Sklaven eines berühmten oder reichen Menschen werden würde, der ihr viel Schlimmes antun würde. Ich überlegte, sie wegrennen zu lassen, damit sie sich in den Klippen verstecken könnte, doch man würde sie irgendwann finden und wenn nicht.... Sie würde hier vielleicht verhungern über kurz oder lang. Ich hatte spätestens da gemerkt, wie mir Tränen über das Gesicht liefen. Und ich erinnere mich noch, wie Naila sich in dem Moment an mich drückte und mir sagte, ich solle nicht weinen. Sie war so unschuldig, begriff vermutlich nichtmal, warum ich weinte. Sie drückte sich feste gegen mich und streichelte meinen Rücken, so, wie ich es immer bei ihr getan hatte. Das Geräusch der lauter werdenden Sirenen machte mir Angst, es war, als würde ein Sturm immer näher kommen, der unweigerlich alles zerstören würde, was man liebte. Und dann trat die Polizei auch schon die Türe ein. Naila weinte vor Angst, als diese bewaffnet eintraten und mich anschrieen, dass Kind loszulassen. Ich tat es auch und stützte mich auf meinen Scheibtisch. Naila weinte und schrie, als die Polizisten sie nahmen und ihr irgendwas von Sicherheit erzählten. Ich musste mich zusammenreißen, nicht wahnsinnig zu werden von Nailas Hilferufen. Ich wusste, dass ich für diesen Fall einen Revolver im Schreibtisch hatte, doch mein Wille, Menschen, die nur ihren Dienst taten, zu töten, war nicht mehr da gewesen. Ich starrte nur in die offene Schublade und versuchte, Nailas Rufe zu überhören. Bis sie etwas in mir auslöste. Sie schrie „Papa, hilf mir!“. Es mag irrsinnig klingen, doch in dem Moment klickte es in mir. Ich sah zu Naila, welche immer wieder dieses Wort mit P rief und ich konnte nicht anders, als ihr zu helfen. Ich nahm den Revolver und ehe die Polizisten reagieren konnten, schoss ich. Naila war auf der Stelle tot. Ich hatte sie direkt in den Kopf getroffen. Kurz darauf schossen sämtliche Polizisten auf mich, es wundert mich immer noch, dass ich nicht starb in dem Haus am Meer. Doch anscheinend haben sie nur versucht, mich unter allen Umständen unschädlich zu machen, indem sie mir in Arme, Beine und Schulter schossen.
      Vor Gericht wurde ich wegen Kindermord verurteilt und wegen Dingen, bei denen ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte. Es mag für Leser verrückt klingen, aber zu hören, dass man sein - ob nun körperlich oder seelisch - eigenes Kind misshandelt und vergewaltigt haben soll, ist einfach nur unerträglich. Und natürlich glaubte man mir, einem Kindermörder, nicht. Man will angeblich Druckstellen an Nailas Körper gefunden haben, doch wenn es sie gab, dann waren diese wohl eher von den Polizisten, die versucht hatten, sie festzuhalten. Es können auch andere Wunden gewesen sein, sie war so ein verspieltes Kind gewesen und daher natürlich auch ab und zu mal hingefallen. Wie man auf die Vergewaltigung kam, weiß ich nicht, vielleicht wollte man einfach dafür sorgen, mir die härtest mögliche Strafe zu geben. Dabei hatte ich schon längst die härteste Strafe erhalten: Ich hatte mein eigenes Kind ermordet. Man versuchte mir vor Gericht noch ein schlechtes Gewissen zu machen, dass ich all diese Verbrechen – egal, ob ich alle nun getan hatte oder nicht – mit dem Hintergrund getan hatte, einst ein Petzüchter gewesen zu sein, dessen Arbeit es gewesen war, Pets eine schöne Zukunft zu ermöglichen. Vor Gericht habe ich durchgehend geschwiegen. Ich hatte nur die Tötung gestanden und sonst nichts. Mir war klar, dass mir ja doch keiner glauben würde, ich hätte es wohl früher auch nicht getan. Vielleicht werden viele in diesem Eintrag ein Geständnis sehen, vielleicht werden viele behaupten, ich wolle mich schön reden. Doch was sollte mir das nützen, wo ich auf 258 Jahre Gefängnis verurteilt wurde? Eine Bewährung? So dass ich nur noch 150 Jahre Haft haben muss? Naja, wer weiß, wenn ich 201 Jahre alt werde, vielleicht könnte ich mit dem Gedanken tatsächlich hier eine Geschichte erfinden, die mich schönredet. Aber an meiner Vergangenheit gibt es nichts schön zu reden. Ein Kind zu töten und dann noch das, was man selbst aufgezogen hat, sowas ist eine der größten Sünden.
      Ich bete nun schon seit gestern, seit der Verkündung des Urteils, dass Gott, welcher Gott aus welcher Religion auch immer, Naila gnädig aufnehme. Denn sie hat nichts verbrochen. Ein ermordetes Kind hat keine Sünde und verdient es, in die schönsten Hallen aufgenommen zu werden. Ich bete nun schon in sämtlichen Sprachen sämtliche Gebete, die ich irgendwann gehört habe und erhoffe mir für mich selbst keine Gnade. Mir ist klar, dass kein Gott dieser Welt meine Tat akzeptieren wird. Und kein Gott nimmt Selbstmörder auf. Doch so schnulzig es klingen mag, eine Welt ohne Naila ist leer. Es war mir davor nie aufgefallen, doch die ganze Welt ist nur leer und grau, voller Hass, Intrige und falscher Hoffnung. Ich weiß nicht, ob dieser Ort das Fegefeuer oder sogar die Hölle ist, doch ich will an diesem Ort nicht sein. Denn nur Nailas rotes Haar war mir ein wärmendes Feuer, nur Nailas grüne Augen zeigten mir Leben. Ohne dieses Leben bin ich sowieso schon tot. Vielleicht komme ich an einen Ort, der noch grausamer ist als dieser hier. Vielleicht werde ich auch in einem Nichts enden. Vielleicht komme ich an einen Ort, der schwarz ist, während Naila durch weiße Wolken schwebt. Doch ich hoffe und bete. Selbst, wenn es dumm und egoistisch ist, sich das zu wünschen und die Chance winzig klein wäre, dass man mir vergibt, so bete ich. Auf das mich einer der Götter wieder irgendwann hierhin lässt. Und mir so die Möglichkeit gibt, mich hier oder vielleicht sogar irgendwann an jenem herrlichen Ort mit Naila zu treffen. Selbst, wenn es nur für einen kurzen Moment ist, so will ich ihr doch zumindest zwei Dinge sagen: „Ich liebe dich“ und „Verzeihe mir“. Und vielleicht erlaubt mir einer jener Götter, noch einmal jenes liebevolle Wort aus ihrem Munde zu hören. Doch dies ist wohl schon wieder zuviel. Denn es würde Vergebung bedeuten und ich weiß nicht, ob ich die von der Person verlangen kann, der ich das Schlimmste angetan habe, obwohl ich sie nur liebte. Doch Liebe selbst ist wohl die Sünde, die man hier nicht verzeiht. Und vielleicht, nur vielleicht, zeigt Gott mir Erbarmen, dass ich es wagte, diese Sünde zu begehen.«
      Hiermit endet das Tagebuch von Aiba Kartulla, einem unserer besten Petzüchter. Wie wohl jeder bereits erfahren hat, hatte er sich vor zwei Tagen in seiner Zelle erhängt, nachdem er dies geschrieben hatte. Viele Anwesende heute kannten ihn gut. Sie waren seine Arbeitskollegen in der »South African Paradise of Pet Corporation«, sie waren Verwandte von ihm oder Freunde. Und alle haben es schon vor, beim und nach dem Gerichtsurteil gesagt: „Er war ein guter Mann, wie konnte sowas nur passieren?“. Er war ein guter Mann. Doch auch, wenn das Gericht, laut diesem Buch, unbestätigte Urteile aussprach, so hat er leider die Haupttat begannen. Er hat ein Pet getötet, dazu noch eines, dass gerademal drei Jahre alt war, was einem Menschenalter von sieben Jahren entspräche. Er ist ein Mörder und daran konnte leider keiner etwas ändern. Doch ihr, seine Liebsten, seine Freunde und auch ich und die gesamte Pet GmbH wollen zuminest eines ändern: das Ausmaß seiner Sünde. Er selbst zeigt sich in diesem Tagebuch auch schon bei allen vorherigen Einträgen als einen Menschen, der zwar ohne feste Religion, aber dennoch gottesfürchtig lebt. Er versuchte stets, alle Sünden zu umgehen und war wohl das, was man als einen barmherzigen und wundervollen Menschen bezeichnen kann. Ich kenne ihn nicht persönlich, doch ich habe von seiner Arbeit viel Gutes gehört und auch dieses Tagebuch zeigt ihn mir als einen Menschen, der gütig und liebevoll ist. Er, sowie ein junges Pet, mussten sterben, weil sie nicht ins Regelsystem gepasst haben. Denn die Regeln sehen seltene Pets in der Obhut von Leuten vor, die viel Geld haben. Doch er selbst schreibt schon, dass gerade diese Regelung selten gut ausgeht. Ich habe lange gezögert, dagegen vorzugehen. Es wäre zwar im Sinne der Pets, doch dummerweise sind auch wir, die Pet GmbH, auf Geld angewiesen. Und um all jene qualifizierten Leute zu bezahlen, seien es fähige Kontrolleure oder Züchter mit Herz, wie Kartulla einer war, müssen wir auch genug einnehmen. Und da sind seltene Pets nunmal bisher immer eine sehr einfache Sache gewesen. Doch ich werde dem ein Ende machen.
      Die Rasse Drache wird die Letzte der Serie »Seltene Pets« sein. Es wird von nun an vielleicht weiterhin Pets geben, die in dieses Muster passen, doch sie werden zu ähnlichen Preisdimensionen gehören wie alle Anderen. Ebenso werde ich Aiba Kartulla als Vater dieser Veränderung angeben. Auch, wenn er im Strafregister als Mörder, Vergewaltiger und brutaler Mensch eingetragen ist, für die Pet GmbH, alle Mitarbeiter und Pets wird er ein Mann sein, der uns die Augen geöffnet hat und für eine noch fairere und bessere Welt sorgen wollte. Er hatte Ideale und Gefühl, er sprach in seinem Tagebuch so oft auf die Probleme der Pet GmbH an und er sowie ein Wesen, dass ihm viel bedeutet hatte, mussten daran sterben. Ich, Estavan Maggio, Präsident der Pet GmbH, werde seine Worte berücksichtigen und versuchen, mir ein Beispiel an seiner selbstlosen Arbeit zu nehmen. Ebenso werde ich in seinem Gedenken eine Statue von ihm auf den Platz vor der »South African Paradise of Pet Corporation« setzen lassen. Und ich werde für ihn beten, dass sein letzter Wunsch sich erfüllt und irgendein Gott sich gnädig zeigen möge und sein Verbrechen nicht stärker wiegen lässt als all das Gute, was er getan hatte. Ich bin mir im Moment zwar nicht sicher, ob ein christlicher Gott ihm am Meisten zusagt, doch ich denke, er wird dieses Grab auf einem christlichen Friedhof akzeptieren. Zumal wir, die Pet GmbH ihm zu Ehren durchsetzen konnten, ihn mit seinem geliebten Pet und Kind beerdigen zu lassen. Hiermit will ich auch nochmal allen Menschen danken, die für ihn gespendet haben, damit der Preis für seine Naila voll bezahlt werden konnte und sie so zumindest im Tod wirklich sein Pet ist. Doch nun genug der Worte:
      Möget ihr in Frieden ruhen.“