Schwule Rollenspiele an Berliner Schulen - Wie weit darf Toleranz gehen?

    • Schwule Rollenspiele an Berliner Schulen - Wie weit darf Toleranz gehen?

      Vorurteile abbauen – auch das ist eine Aufgabe der Schule. Aber was sollen Eltern von Rollenspielen halten, in denen ihre Kinder im Unterricht üben, wie man in einer Bar mit einem Schwulen flirtet?

      Solche Aufgaben für Rollenspiele im Klassenzimmer hat das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) erarbeitet. Als Unterrichtsstoff ab Klasse 9, also für Schüler ab 14 Jahren. Sie sollen sich spielerisch mit lesbischen und schwulen Lebensweisen auseinandersetzen, um mehr Verständnis für andere zu entwickeln, um eigene Vorurteile zu erkennen und abzubauen.


      Quelle: bz-berlin.de/BZ/berlin/2007/06…lenspiele-an-schulen.html


      Seit wann macht denn der Wowereit die Lehrpläne für die Schulen seiner Stadt? Man könnte wirklich meinen, da gehts um die "Heranzüchtung von Nachwuchs". (ACHTUNG, DAS WAR SARKASMUS!) Und das die Schulen sowas auch mitmachen schlägt dem Fass dem Boden aus. Wenigstens die Eltern sollten da verantwortungsbewusst und treu zu ihrem Werten (vor allem Familie, denn wäre das für sie kein Wert, hätten sie auch keine aufgebaut) sein und ihr Kind von so einer Schule nehmen. Die Glorifizierung - und danach sieht sowas für mich aus (weil sicher wieder versucht wird, bei all dem Toleranzgehabe nur nichts zu sagen, was von jemanden mit böser Absicht als negativ und damit intolerant und "unverantwortlich" gewertet werden kann (meistens von einer sich ungerecht behandelt gefühlten Person, die nur nach sowas sucht)) - von solchen Lebensstilen hat an den Schulen nichts zu suchen und trägt ihren Teil zur weiteren Destabilisierung dieser maroden Gesellschaft bei. Anstatt wieder solche Werte wie Familie zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass die Geburtenraten nicht noch mehr einbrechen, kommt sowas. Und wie schnell sich der Teil der Bürger mit Migrationshintergrund vermehrt, der in weitgehend isolierten Plattenbauvierteln wohnt (im Volksmund oft als "Klein-Istanbul bezeichnet), sieht jeder von uns in seinem Alltag, denke ich. Auch Teil der sogenannten "Toleranzpolitik".

      Generell ist der heutige Toleranzbegriff wohl nicht das, was er eigentlich sein sollte, von Wikipedia wie folgt definiert:
      "Toleranz" beschreibt die Fähigkeit, eine, generell alle oder - bis zur jeweiligen Toleranzschwelle - viele Formen des Andersseins oder Andershandelns, insbesondere Herkunft, Religion, Neigungen, Moral, Überzeugungen, zu dulden, also nicht zu bekämpfen. Ein Fördern etwa geht weit über Toleranz hinaus, allerdings benötigt Toleranz auch das Abschaffen einer zuvor vorhandenen Benachteiligung gegenüber dem "gleichen" (Strafgesetz, Rechte); die Vorstellungen von "gleich" und "anders" unterliegen aber einem starken Wandel.


      Tolerieren bedeutet also, etwas zu ertragen, nicht, es gleich akzeptieren und fördern zu müssen. Anstatt wirklich im Simme des Wortes zu tolerieren, wird heute jedoch auch noch die Ausbreitung des jeweiligen Andersdenken gefördert, wo es nur geht. Eigene Überzeugungen werden am laufenden Band im wahrsten Sinne des Wortes verraten, weil man nicht mehr den Mut hat, für sie einzustehen. Das geht über die Grenze zur Absurdität hinaus.

      Meiner Meinung nach sollte man anders denkende nach dem selben Prinzip behandeln wie alle anderen auch. Generell ist es so, das man am Handeln und Wesen nicht nur gegenüber einem selbst abschätzen kann, was dem gegenüber zusteht, und auch das sollen sie bekommen - nicht mehr, und nicht weniger, wie es auch beim Gerechtigkeitssinn, einer der preußischen Tugenden ist. Dazu gehört ein lateinischer Satz, "Suum cuique“ - Jedem das Seine. Und das hier fällt ganz klar unter viel zu viel.

      Mich macht die in dieser Gesellschaft vorherrschende "Kadavertoleranz" mit ihren - wie obigen - absurden Auswüchsen oft schon wütend genug, und als ich vorhin den Artikel gelesen hab, hat dass das Fass zum überlaufen gebracht. Also musste das einfach mal raus, dementsprechend lang, dementsprechend unbequem für einige, eine klare Meinung zum Thema zu hören.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flaid ()

    • Ich finde dieses Rollenspiel zwar auch ein klein wenig übertrieben für Kinder im Alter von 14, aber das, was du da schreibst, lässt bei mir die Nackenhaare hochfahren, denn du erinnerst mich an einen verfluchten Psychologen (dessen Namen ich nicht nennen kann, da er im 11erpädabuch war). Der hat die Aufgaben aufgelistet, die Jugendliche zum erwachsen werden durchmachen müssen. Und da war auch absolut felsenfest drin, dass nur heterosexuelles Verhalten eine erfolgreiche Vergangenheit zeigt.
      Sorry, aber Toleranz heißt vielleicht nur grob ertragen, aber Toleranz setzt dazu auch Akzeptanz vorraus. Etwas, was man nicht mal annähernd akzeptiert, heißt, dass man zwar erträgt, aber versucht, es loszuwerden und das kann sicher nicht tolerant sein oder?
      Ich finde den Ansatz, Homosexualität zu thematisieren, sehr gut. Allerdings sollte dieser eher im Sexualunterricht erwähnt werden (nicht WIE diese es machen, sondern nur, dass es sie gibt und das sie nicht krank oder anders sind)
    • Ich finde es teilweise sehr krass, was du hier vom Stapel lässt, einiges sogar erschreckend. Zumal deine konservativen Zukunftsvorstellungen auch nicht jeder teilen wird, denn nicht Homosexualität ist die Geißel der Geburtenrate, sondern die Individualität des heutigen Menschen und damit auch die Berufsverwirklichung von Mann und Frau. Andererseits steigt die Geburtenrate seit diesem Jahr wieder an, also gibt es keinerlei Grund, gerade jetzt die Pferde scheu zu machen. Und wenn solche Spiele zur Toleranz beitragen - warum nicht? Das einzige Problem an der Sache ist laut dem Artikel ja eher die vulgäre Art des Spiels und das Vokabular. Man sollte niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat, sondern sollte das alleine für sich entscheiden, da man auch nie beeinflussen können wird, was andere zu denken haben und das ist - mit Wowereits Worten gesagt - auch gut so.

      LG
    • Original von MangaEngel
      Sorry, aber Toleranz heißt vielleicht nur grob ertragen, aber Toleranz setzt dazu auch Akzeptanz vorraus. Etwas, was man nicht mal annähernd akzeptiert, heißt, dass man zwar erträgt, aber versucht, es loszuwerden und das kann sicher nicht tolerant sein oder?
      Ich finde den Ansatz, Homosexualität zu thematisieren, sehr gut. Allerdings sollte dieser eher im Sexualunterricht erwähnt werden (nicht WIE diese es machen, sondern nur, dass es sie gibt und das sie nicht krank oder anders sind)


      Ich habe nicht geschrieben, dass man es direkt loswerden sollte, ich meine nur, dass man die Minderheit in Ruhe lassen sollte und nicht gleich für die Vergrößerung entsprechender sorgen, aus Angst, dass wieder einmal die "Wir werden diskriminiert"-Keule geschwungen wird. Wenn ich etwas wirklich akzeptieren will, dann muss ich es auch mit meinen Werten vereinbaren können, sonst kann man entweder nicht von akzeptieren (sondern nur von "ertragen") oder nicht von richtigen Werten sprechen. Dazu gibt es ein interessantes Zitat von Nietsche: "Toleranz ist ein Beweis des Mißtrauens gegen ein eigenes Ideal." Untermauert das eben gesagte.

      Und zur Frage, ob Homosexuelle nun anders sind oder nicht: Bislang ist nicht klar erforscht, woran es nun liegt, dass Homosexualität auftritt. (eben weil entsprechende Gruppierungen sich dann mal wieder diskriminiert fühlen). Klar ist allerdings, dass Abweichungen im Genom vorliegen, dass wird jedoch mit besagter "Wir werden diskriminiert"-Keule direkt wieder vom Tisch gefegt. Wie gesagt, in diesem Fall geht es nicht darum, Homosexuelle aufgrund dieser Abweichungen als Menschen zweiter Klasse zu bezeichnen oder zu diskriminieren - Fakt ist nur, dass etwas anders ist, egal, ob besagte Leute es wahrhaben wollen oder nicht. Naja, ein wenig aufschlussreich ist de.wikipedia.org/wiki/Homosexu…t_und_Homosexualit.C3.A4t, auch, wenns da direkt bei den grundlegenden Fragen wieder mit "diskriminierend" losgeht.


      Edit:
      Ich habe auch nicht gesagt, dass Homosexualität die Geißel der Geburtenrate ist, sondern dass es viel mehr daran liegt, dass sich der Zusammenhalt und die Werte der Gesellschaft bisher immer mehr zersetzt haben. Und dass eben solche Rollenspiele nur noch mehr dazu beitragen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Flaid ()

    • Da ich momentan in einer lesbischen Beziehung lebe, kann ich nur sagen, dass ich den grundgedanken dieser Rollenspiele unterstütze. Wenn ich bedenke, dass die Schüler, besonders Jungen, in meiner Stufe "schwul" noch als Schimpfwort benutzen, kommt mir die Galle hoch. Da muss drigend was gegen getan werden.

      Wie Nicky schon sagte, sind sowieso nicht die Homosexuellen das Problem der absteigenen Geburtenrate. Ich zum Beispiel kann mir durchaus vorstellen, irgendwann mal Kinder zu bekommen.

      Fakt ist nur, dass etwas anders ist, egal, ob besagte Leute es wahrhaben wollen oder nicht.

      Exakt. Alles, was anders ist, wird erst mal skeptisch geäugt. Wenn dann noch Angst und/oder Unverständnis dazukommen, wird es immer schlimmer. Und dagegen muss man was tun.
      Homosexualität ist ja, ob sie nun in den Genen liegt oder nicht, keine Krankheit. Abweichung, Mutation hin oder her, aber es ist nichts perverses.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Nein, aber es ist auch nicht Standart, deshalb bin ich gegen solche Rollenspiele... zwar ist absolut nichts schlimmes an Homosexualität und sie sollte durchaus einmal durchgenommen werden und es muss ganz sicher Tolleranz dafür geschaffen werden (Tolleranz heißt aber nicht, dass man sowas gutschätzt oder befürwortet), dennoch geht mir sowas zu weit, der größte Teil der Klasse wird sicherlich heterosexuell leben und soetwas nie brauchen.
    • Original von Carcharoth
      dennoch geht mir sowas zu weit, der größte Teil der Klasse wird sicherlich heterosexuell leben und soetwas nie brauchen.

      Diese ROllenspiele sind ja nicht dazu gedacht, aus heteros Homos zu machen. Sie sollen den Horizont weiten, mehr nicht.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Original von FoWo
      Exakt. Alles, was anders ist, wird erst mal skeptisch geäugt. Wenn dann noch Angst und/oder Unverständnis dazukommen, wird es immer schlimmer. Und dagegen muss man was tun.
      Homosexualität ist ja, ob sie nun in den Genen liegt oder nicht, keine Krankheit. Abweichung, Mutation hin oder her, aber es ist nichts perverses.


      Ich habe nichts von Pervers gesagt, nur klargestellt, dass es anders ist. Und ob man etwas anderes akzeptiert und eine spezielle Förderung für richtig hält, ist immernoch einem selbst überlassen. Tolerieren im Sinne von "ertragen" (ist ja die wörtliche Übersetzung) und damit die betreffende Person nicht allein wegen ihrer Andersartigkeit zu benachteiligen sollte man schon. Ansonsten ist da wohl was missverstanden worden, Erklärung dazu in der Ergänzung zu meinem obigen Post. Und wie gesagt, solange man sie nur toleriert, muss man sich nicht direkt in ihre Rolle hineinversetzen. Dass es in der Schule gemacht wird, heißt aber, dass die Schüler sich zwingend wie z.b. ein Schwuler, der einen anderen Schwulen anmacht, benehmen müssen, und das geht zu weit.

      Nachtrag: Nyo, ich geh erstmal schlafen, gute Nacht und hoffentlich muss ich morgen nicht noch mehr richtig stellen oder rechtfertigen (wieso lässt mich nur das Gefühl nicht los, ich werde es doch tun müssen).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flaid ()

    • Original von Flaid
      Dass es in der Schule gemacht wird, heißt aber, dass die Schüler sich zwingend wie z.b. ein Schwuler, der einen anderen Schwulen anmacht, benehmen müssen, und das geht zu weit.


      Vielleicht ist gerade das gut um mit Klischees wie "Kampflesbe" und "rosarot" aufzuräumen. (Natürlich setzt das ein gewisses Denkvermögen des Lehrers voraus, ansonsten kann das auch in die Hose gehen.)
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Ich seh das auch in etwa so wie Neon.
      Es gibt immer noch viel zu viele Klischees über Schwule. Außerdem werden sie immer noch ungerecht behandelt. An unserer Städtischen Hauptschule wurde einem solchen grundlos das Bein gebrochen, in einer Nachbarstadt wurde ein anderer von einer Gruppe Teenies brutalst verhaun. Und das nur, weil diese Personen nicht wie alle anderen auf das andere Geschlecht stehn?
      Ich denke, mit einer solchen Art von Rollenspielen könnte man durchaus bezwecken, dass sich einige endlich mal einen Kopf darüber machen, dass Schwule wie alle anderen sind. Nur eben mit einer anderen Sexuellen Orientierung.
      Allerdings könnte es sein, dass wenn der Lehrer seine Klasse nicht im Griff hat, diese Art von Rollenspielen genau in die andere Richtung losgehen könnte. Die Schüler sehen das als albern an und übertreiben total etc. DAS wäre wiederum eher schlecht. Aber ansich: Gute Idee, ein Schritt mehr aus der Konservativen Geselschafft, ein Schritt mehr aus Diskriminierenden Klischees, und vorallem, ein Schritt mehr in eine gut funkionierende Geselschafft.
      Find ich echt gut =)
    • Original von Flaid
      Ich habe nichts von Pervers gesagt, nur klargestellt, dass es anders ist. Und ob man etwas anderes akzeptiert und eine spezielle Förderung für richtig hält, ist immernoch einem selbst überlassen. Tolerieren im Sinne von "ertragen" (ist ja die wörtliche Übersetzung) und damit die betreffende Person nicht allein wegen ihrer Andersartigkeit zu benachteiligen sollte man schon. Ansonsten ist da wohl was missverstanden worden, Erklärung dazu in der Ergänzung zu meinem obigen Post. Und wie gesagt, solange man sie nur toleriert, muss man sich nicht direkt in ihre Rolle hineinversetzen. Dass es in der Schule gemacht wird, heißt aber, dass die Schüler sich zwingend wie z.b. ein Schwuler, der einen anderen Schwulen anmacht, benehmen müssen, und das geht zu weit.

      Nachtrag: Nyo, ich geh erstmal schlafen, gute Nacht und hoffentlich muss ich morgen nicht noch mehr richtig stellen oder rechtfertigen (wieso lässt mich nur das Gefühl nicht los, ich werde es doch tun müssen).


      Man muss in der Schule schon so viel, dass ein Rollenspiel, in dem man sich bewusst mit Homosexualität auseinandersetzt, nicht mehr ins Gewicht fällt. Ich war auch nicht gerade begeistert, als ich in Deutsch über ein Buch, welches mir absolut nicht gefallen hat, ein Referat schreiben musste. Dennoch ging ich mit der Auffassung, dass die Schule gewisse Verpflichtungen mit sich bringt und so macht man es doch. Bei einem Rollenspiel benimmt man sich nicht, man spielt eine Person, die mit der eigenen Persönlichkeit nichts zu tun hat. Ich hätte Spaß daran gehabt einen Schwulen zu spielen, das ist aber meine persönliche Sicht. Nur weil man ihn spielt, ist und wird man dabei nicht gleich homosexuell. Das Ziel dieses Vorhabens ist jedenfalls nicht das Umpolen hetereosexueller Kinder. Wenn man sich absolut wehrt sich in eine Rolle eines Homosexuellen versetzen zu wollen, dann wird die Entscheidung bestimmt akzeptiert, denke ich. Dennoch kein Grund die Kinder deshalb aus einer Schule zu nehmen.

      Ob sich diese Art der Auseinandersetzung mit Homosexualität bewährt und ob sie nicht anders sinnvoll wäre, ist fraglich.

      PS.: Wenn man schon so ein heikles Theam am Schopf packt, dann muss man wohl oder übel mit Gegenreaktionen rechnen ;).
    • Eine Quatsch-Idee. Diskutieren - auf jeden Fall; nachspielen - überflüssig. Warum soll man sich nun in die Lage von Homosexuellen versetzen, um ihre Situation besser zu verstehen? Es gibt leider auch nicht wenige Jugendliche, die trotz der deutschen Vergangenheit mit Consdaple-Klamotten herumlaufen und braune Parolen gröhlen - soll man nun KZ-Rollenspiele machen? Was ist mit dem Islam: Soll man nun entsprechende Rollenspiele machen?

      Es kann sich wohl kaum jemand davon frei machen, bei Berlin und schwulen Rollenspielen schnell eine bestimmte politische Motivation dahinter zu entdecken, von der andere "Randgruppen" nicht profitieren.
    • Original von The Madman 13h
      Eine Quatsch-Idee. Diskutieren - auf jeden Fall; nachspielen - überflüssig. Warum soll man sich nun in die Lage von Homosexuellen versetzen, um ihre Situation besser zu verstehen? Es gibt leider auch nicht wenige Jugendliche, die trotz der deutschen Vergangenheit mit Consdaple-Klamotten herumlaufen und braune Parolen gröhlen - soll man nun KZ-Rollenspiele machen? Was ist mit dem Islam: Soll man nun entsprechende Rollenspiele machen?

      Es kann sich wohl kaum jemand davon frei machen, bei Berlin und schwulen Rollenspielen schnell eine bestimmte politische Motivation dahinter zu entdecken, von der andere "Randgruppen" nicht profitieren.


      Ich denke, dass ist keine Vergleichbare Situation. Es ist doch mehr als Geschmacklos, eine KZ situation Nachzuspielen. Man kann bestimmt nicht alles gleich lösen, wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.

      Außerdem glaube ich kaum, dass man Schwule, Islamisten und Nazis in eine Tonne packen kann, nur weil sie Randgruppen sind.

      Zur Frage:
      Warum soll man sich nun in die Lage von Homosexuellen versetzen, um ihre Situation besser zu verstehen?
      Ich denke mal, dass dies eine gute Alternative ist. Wie soll man es denn sonst machen. Bücher lesen, schwuler Unterrichtsbesuch....? Das kann alles genausogut nichts bringen oder nach hinten losgehen. Wobei bei diesen Rollenspielen die Schüler aufgefordert werden, sich ernstahaft mal Gedanken darüber zu machen (man lese die Aufgaben in dem Artikel). Ich würde sogar jetzt soweit gehen, zu sagen, dass die Aufgaben letztenendes auf nichts weiter hinausgehen, als zu zeigen, dass eine Schwulenbeziehung eine Beziehung wie jede andere ist, nur eben statt Männlein und Weiblein, m und m, oder w und w. Ich meine, die Fragen, wie man 2 Schwule am besten verkuppelt, oder aber wie man sich am besten an eine Person gleichen Geschlechts ranmacht lassen ja im Endeffekt kaum andere Antworten zu, als sie kommen würden, wenn man dasselbe eben nur hetero fragen würde.
      Nja, meine Theorie^^
    • Original von FlaidIch habe nicht geschrieben, dass man es direkt loswerden sollte, ich meine nur, dass man die Minderheit in Ruhe lassen sollte und nicht gleich für die Vergrößerung entsprechender sorgen, aus Angst, dass wieder einmal die "Wir werden diskriminiert"-Keule geschwungen wird.

      Vermehren?
      Mit Rollenspielen?
      Oh mein Gott, armer Uwe Kröger, der hat doch schon so oft das Phantom aus "Phantom der Oper" oder den Tod in "Elisabeth" gespielt O__o
      Nun wird er ein untoter Krüppel...
      Nee, jetzt mal im Ernst, wenn man durch ein Rollenspiel das werden würde, was man spielt, dann würde unsere Welt ein absolutes Chaos sein bei den verrückten Theatern, Opern und Musicals, die es seit dem alten Griechenland bis heute gibt.
      Vorurteil, vorurteil
      Wusstest du, dass Kinder, die von Homosexuellen adoptiert und aufgezogen werden statistisch weder häufiger noch seltener homosexuell werden als andere Kinder? Sie werden nur tendenziell später häufiger Mobbingopfer wegen ihren Eltern, aber sie selbst akzeptieren Homosexualität eher, werden es aber nicht zwingend.

      Klar ist allerdings, dass Abweichungen im Genom vorliegen, dass wird jedoch mit besagter "Wir werden diskriminiert"-Keule direkt wieder vom Tisch gefegt.

      Veränderungen in Genom?
      Wo hast du das denn bitte gehört?!
      Die einzigen Theorien, die Homo- und Bisexualität zu erklären versuchten, gehen das ganze hormonell an und nehmen dabei das Maß an Produktion zwischen Östrogenen und Testosteron (da diese typisch männliche/weibliche Merkmale wie auch gewisse Emotionslagen verursachen)
      Aber ein Fehler im Genom?
      Soll ich dir mal was sagen, dass wäre UNMÖGLICH
      Wenn ein Fehler im Genom, also im Erbgut, dafür sorgt, dass Person A schwul wird, wie... wieso zum Teufel sind Person B und Person C das dann auch? Schließlich gibt es bei Schwulen (mit Ausnahme der Nutzung einer Leihmutter, was hier illegal ist) keinerlei Fortpflanzung, die eine Verbreitung des Fehlers zur Folge hätte. Dein Gequassel von wegen kaputtes Genom ist einfach nur riesengroßer Quark.

      Ich habe auch nicht gesagt, dass Homosexualität die Geißel der Geburtenrate ist, sondern dass es viel mehr daran liegt, dass sich der Zusammenhalt und die Werte der Gesellschaft bisher immer mehr zersetzt haben. Und dass eben solche Rollenspiele nur noch mehr dazu beitragen.

      Also sind Homosexuelle bzw ihre Existenz doch dran Schuld, sag es doch einfach kurz.
      Die Senkung der Geburtenrate hat dabei vollkommen andere Gründe, die da wären, dass man heutzutage immer Kinder- und Mutterunfreundlicher wird. Wenn man als Frau unabhängig sein will, muss man arbeiten. Keine Firma nimmt aber freiwillig eine Frau, die kleine Kinder zuhause hat. Ebenso ruinieren Kinder meist eine gut verlaufende Karriere, weil man eine Auszeit nehmen müsste. Und selbst wenn man Kinder hätte, Kindergärten werden immer mehr geschlossen und dazu teuerer, es gibt keine Kindertagesstätten oder Kinderkrippen. Das sind einfach Vorraussetzungen, bei denen ich zum Beispiel allerhöchstens mit absoluter beruflicher Absicherung ein Kind bekommen würde und auch nur mit gutem Verdienst. Und in der ganzen Geschichte kamen nicht ein einziges Mal Homosexuelle vor und warum? Weil diese absolut nichts mit Schwangerschaft am Hut haben, es sei denn, eine Lesbe nutzt die Samenspenden und das verringert auch keine Geburtenrate.
    • Der Kappes mutet mir fast wie dieser tolle Artikel an:

      welt.de/satire/article957923/K…mosexualitaet_heilen.html

      Aber bitte, erzieht die Leute ruhig zu Homos, wir haben aufgrund unserer die letzten 50 Jahren anhaltende Abneigung gegen verlustreiche Schlachten eh einen Männerüberschuss.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Der Ansatz mag ja vom Plan her einem guten Zweck dienen, aber ich finde das ganze nur lächerlich.

      Da müsste sich nach dieser Theorie ein aufgeschlossener, toleranter Mensch ja in alle Minderheiten und Fraktionen hineinversetzen, was auch nicht das Ziel sein kann.
      Muss jetzt demnächst jeder den Islam auswendig lernen um islamische Menschen besser zu verstehen?

      Was bitte ist der Sinn daran, zu lernen wie Homosexuelle flirten?
      Man baut keine Vorurteile ab, indem man solche Rollenspiele spielt.
      Sinnvoller wäre eine Diskussion, in dem der Standpunkt von Homosexuellen vertreten werden soll und nicht durch solche Albernheiten.
      Welchen nutzen sollen solche Rollenspiele haben? Damit ein Hetero einem Homosexuellen Freund Flirt Tipps geben kann?
      Man baut Vorurteile ab, in dem man Redet, kommuniziert, aufklärt.
      Meiner Ansicht nach hätte es da wesentlich mehr Sinn, Gespräche mit bekennenden Homosexuellen zu führen, als zu simulieren selbst einer zu sein.

      Ich zitiere mal ToS: "Diskriminierung kommt aus dem Herzen"
      Anstatt die Jugend detailiert mit den einzelnen Fraktionen zu konfrontieren, sollte man lieber dafür sorgen, dass sie generell aufgeschlossener wird.
      Man fällt einen Baum auch nicht, indem man ihm die Blätter abschneidet.
      Man muss den Stamm durchsägen.
      Wenn alle Menschen erkennen, dass alle Menschen, egal welcher Gruppierung, auch nur Menschen sind, dann kann man sich das Blätter ausreißen sparen.

      Ich halte mich für einen sehr toleranten Menschen, aber ich würde mich auch wehren an so einem Rollenspiel teilzunehmen.
      Ganz einfach, weil ich nicht einsehen würde, warum ich mich in einen Homosexuellen hineinversetzen sollte, nur weil mir jemand sagt dass ich das tun soll.
      Überall wo man einen Menschen in solcher Weise zu etwas zwingt, geht man mMn einen Schritt zu weit.
      Und jene, die wirklich Probleme mit Homosexuellen haben, wird so ein Rollenspiel auch nicht ändern - höchstens noch mehr verärgern.


      Für mich sieht das so aus, als wüssten die nicht, was sie machen sollen, also machen sie irgendetwas, damit man nicht sagen kann, sie machen gar nichts.
      Wie gesagt, das Ziel ist gut, der Weg ist falsch.
      There is nothing left to say.

    • Ey, Leute, ih müsst mir echt ma sagen, wie ihr spotan immer genial passende Artikel findet xDD
      Au ja, erst infizieren wir alle Kinder mit Homosexualität durch Rollenspiele in der Schule und danach kommt Scientology und schwört, alle gegen 100.000.000€ pro Kopf hetero zu machen :ugly:
      So machen wirs :lol:
    • Ich find' das ziemlich bescheuert.

      Langsam regt mich dieser Hype um Homosexualitaet echt richtig auf... Eigentlich hat sich die ganze Sache in den letzten Jahren doch richtig gut entwickelt. Man muss sich nicht mehr verstecken, die meisten Menschen koennen damit leben, wenn in ihrem Umfeld jemand lebt, der homosexuell ist und selbst wenn's irgendwo mal jemanden gibt, der es nicht akzeptiert.. ja mein Gott. Das wird immer so sein, man kann nie erwarten, dass immer alle mit einer Sache einverstanden sind bzw. klarkommen. Nicht nur auf das Liebesleben bezogen...

      Dieser Schrott von wegen 'Wir muessen den Leuten beibringen sich in Homosexuelle einfuehlen zu koennen um zu verstehen wie sie fuehlen' ist so ueberfluessig =_= Kein Hetero dieser Welt muss das. Andersum ebenso wenig. Lasst doch die Leute einfach ihr Leben fuehren wie sie wollen, ohne immer alles hinterfragen und verstehen zu muessen.

      Ich stell' mir grad vor ich waere wieder 14, waere mir bewusst, dass ich nicht heterosexuell bin und auf einmal muss ich meinen Mitschuelern dabei zusehen, wie sie "schwul spielen". Waere mir wohl ziemlich unangenehm. Und laecherlich..
      Was fuer'n Unfug xDp