Haben wir einen freien Willen?

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    • Vielleicht ist es ihnen zublöd solche gehirnamputierten Idioten wie uns Menschen
      abzumetzeln. Ärgern macht ja eh viel mehr spass. (Siehe Südafrika)

      Aber freier Wille, hm.
      Das ist echt ein Thema wo man sich nie einig wird.

      Zum Teil hat man ihn, aber widerum nicht.
      Der Mensch neigt dazu auf andere lieber zuhören. Aber er kann auch
      selbst für sich entscheiden. Aber komplett frei, ich glaube nicht.
      Wenn einer behauptet er habe einen komplett freien Willen, dann
      würde ich den nur zugern mal kennenlernen und die Widersprüche
      erfahren.

      Viel mehr kann ich hierzu eigentlich nicht sagen, ich bin lieber
      der eher zu Psychologie geneigte Mensch. Solche fragen lass
      ich lieber euch. :)
      ~Selbstversuch~
      *Folgen blieben aus, Wirkung war genial*

      Einnahme: 19 Sertralin - CT 100, viel Kaffee, Hash und Gras
      Wirkung: Halluzinationen, schweißausbrüche, verwirrtheit
      Folgen: gesundheitlicher Schaden, bei überdosis: Koma bzw. tot

      ...die packung hat nur 20 Tabletten... wieviel packungen soll ich denn fressen?

      p.s. Sydney ich droh dir wirklich damit das du ne Nacht mit mir
      verbringen musst, ich will net geschminkt werden!! ^^
    • Selbstredend ist das komplette menschliche Verhalten mehr oder weniger maschinell. Alles, was wir tun, basiert auf einer folge elektrischer Impulse und chemischer Reaktionen in unseren Hirnen. Alles, was wir sehen, schmecken, fühlen, riechen ist eine Interpretation unseres Gehirns verschiedener Eindrücke der Außenwelt- Von Wellen (bzw. Teilchen), weiteren Impulsen und eigentlich dem ganzen Zeugs, was die meisten irgendwann mal im Chemieunterricht gelernt haben.
      Das Einzige, was uns aus der Tierwelt herausstechen lässt ist unser Großhirn. Die meisten werden sich wohl denken können, dass es uns zu besonders komplexen Teilen macht (ansonsten könnte ich wohl kaum hier rumtippen)- So komplex, dass wir uns gerne selber kopieren. Man nehme das Teil, an dem ich eben rumkippe. Es hat ein Mainboard, verschiedene Karten, also Abteilungen. Diese senden sich untereinander elektrische Impulse blah blah das ist jetzt aber eigentlich gar nicht das Thema.
      Der freie Wille ist relativ. Selbst eine Maschine kann sie haben.
      (Da dreh' ich deine These um und sage dass man nicht sagen kann dass wir nur Maschinen ohne freien Willen sind sondern dass eben auch Maschinen einen bekommen können und alles.)
      Wie auch immer.
      Die wirkliche Entscheidungsfähigkeit wird den meisten Menschen schon seehr früh abtrainiert; Es es durch Medien oder Mitmenschen. Sei es, da man selber glaubt, was einem vorgesetzt wird, oder weil man erkannt hat, dass es gemütlicher ist, sich anzupassen. Aus dieser anfangs halbwegs freien Entscheidung wird bald eine etwas rapide ausgedrückt Gehirnwäsche.
      Sehr, sehr viele Leute haben heutzutage eine absolut identische Meinung.
      Das ist schlecht, das ist gut.
      Das ist globale Erwärmung, da muss man so und so was gegen tun.
      Haben die im Fernsehen gesagt.
      Die vielseitige Propaganda, der man auch in der Schule ausgesetzt ist (und ja, sie ist brutalste Meinungsmache) hat einen fast unausweichlichen Sog, der die Gedanken von sehr vielen soweit angleicht, dass ihre Entscheidungen im Endeffekt die Kollektiventscheidungen der Gesellschaft und enormst vorraussehbar sind.
      Die einzigen Fragen, die diesen Leuten bleiben, sind "Ess' ich Müsli oder Yoghurt?". Und da haben wir ihren freien Willen.
      Vielleicht wird der auch noch durch Gesetzt eingeschränkt. Falls Yoghurt verboten wird oder sowas.
      Eine andere Meinung zu haben ohne sich aus Gruppenverhältnisgründen einfach nur als "cooler Außenseiter" abspalten zu wollen (das sind die Kinder, die sagen, sie wären sonstwas und ja ach so tolle Musik hören, im Endeffekt aber auch keine Ahnung haben) ist die Rarität- Und wird in den meisten Fällen bestraft. Sei es durch die harte Hand des Gesetzes, die ein unmoralisches Verhalten nicht duldet, oder sei es durch die Anerkennung der breiten Masse aka. Gesellschaft.
      Freien Willen haben also nur Randgruppen und Kriminelle, kann man sagen.
      Und vielleicht noch die, die keine Lust mehr auf diese Gesellschaft haben.
      .
    • Hab das ja auch schon erwähnt. Wenn also Maschinen auch einen freien Willen haben können, sind wir alles in allem auch nur Maschinen.

      download.mkorbit.de/05_i_want_to_be_a_machine.mp3
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Die Sprache wurde bisher nicht miteinbezogen, oder?

      Der "Freie Wille" ist letzen Endes nur ein Wortgefüge, das einen emotionalen Zustand umschreibt. Was dieser "Freie Wille" ist, bestimmt jeder selber. Und genau das ist ein großes philosophisches Problem: Keiner kann sich sicher sein, dass jeder andere die gleichen gedanken mit den selben sprachlichen Ausdrücken verbindet.

      Sicher ist der Mensch nur eine Maschine, allerdings stand das Wort und der Aufbau einer Maschine nicht eines Tages einfach da; Maschinen sind auch Erfindungen aus Menschenhand. Maschinen imitieren perfekt und können einfach alle Vorgänge des Menschen nachahmen. Maschine und Mensch sind eigentlich eins, allerdings vermischt sich das Bild "Maschine" (Eisen, Dampf und Schrauben) scheinbar gern mit dem Gegenbild "Mensch" (Organische Materie, Gefühle), obwohl beide dasselbe sind. Eine Maschine ist gleich dem Mensch, nur aus einem anderen Material. Ferner reproduziert sie sich nicht organisch, sondern materiell, trotzdem ist es möglich.

      Damit komme ich vollkommen vom Thema freier Wille ab und erläutere die meiner Meinung nach größten Probleme der Menschheit im Vergleich zum Klischeeroboter, der seine Meinung nicht ändert:

      Der Mensch hat zB Geltungsbedürfnis, empfindet negative und destruktiv Wirkende Emotionen. Indem er diese Emotionen an andere weitergibt, befreit er sich Teilweise von den seinen, während der andere Mensch nun doppelt soviel davon hat. Weil diese Gefühle teilweise unersättlich sind, herrscht unendlicher Nachschub und der Mensch ist soziel unfähig. Nur in der Einsamkeit findet er Rettung, denn dort kann er selbst im Recht sein und sich so etwas wie "Nettigkeit" einreden. Einsamkeit ist Privatsphäre, auch Schlaf oder direkt das Leben als Einsiedler. Deshalb ist man m.M.n. auch immer sehr gereizt, wenn es an Schlaf mangelt.
      Dies und viel weiteres führ zu schier aggressiven Existenzen, die Neidisch sind und hassen.

      Schlussfolgerung: Führt den gesetzlichen Zehnstundenschlaf ein und propagandiert eine vollkommen antihafte Meinung, damit sich alle ein Gegenbild bilden und in Einigkeit ausgeruht friedlich zusammenleben können. Tokio Hotel und die Nazis wären wir los
    • Die Sprache wurde bisher nicht miteinbezogen, oder?

      Der "Freie Wille" ist letzen Endes nur ein Wortgefüge, das einen emotionalen Zustand umschreibt. Was dieser "Freie Wille" ist, bestimmt jeder selber. Und genau das ist ein großes philosophisches Problem: Keiner kann sich sicher sein, dass jeder andere die gleichen gedanken mit den selben sprachlichen Ausdrücken verbindet.

      Sicher ist der Mensch nur eine Maschine, allerdings stand das Wort und der Aufbau einer Maschine nicht eines Tages einfach da; Maschinen sind auch Erfindungen aus Menschenhand. Maschinen imitieren perfekt und können einfach alle Vorgänge des Menschen nachahmen. Maschine und Mensch sind eigentlich eins, allerdings vermischt sich das Bild "Maschine" (Eisen, Dampf und Schrauben) scheinbar gern mit dem Gegenbild "Mensch" (Organische Materie, Gefühle), obwohl beide dasselbe sind. Eine Maschine ist gleich dem Mensch, nur aus einem anderen Material. Ferner reproduziert sie sich nicht organisch, sondern materiell, trotzdem ist es möglich.

      Damit komme ich vollkommen vom Thema freier Wille ab und erläutere die meiner Meinung nach größten Probleme der Menschheit im Vergleich zum Klischeeroboter, der seine Meinung nicht ändert:

      Der Mensch hat zB Geltungsbedürfnis, empfindet negative und destruktiv Wirkende Emotionen. Indem er diese Emotionen an andere weitergibt, befreit er sich Teilweise von den seinen, während der andere Mensch nun doppelt soviel davon hat. Weil diese Gefühle teilweise unersättlich sind, herrscht unendlicher Nachschub und der Mensch ist soziel unfähig. Nur in der Einsamkeit findet er Rettung, denn dort kann er selbst im Recht sein und sich so etwas wie "Nettigkeit" einreden. Einsamkeit ist Privatsphäre, auch Schlaf oder direkt das Leben als Einsiedler. Deshalb ist man m.M.n. auch immer sehr gereizt, wenn es an Schlaf mangelt.
      Dies und viel weiteres führ zu schier aggressiven Existenzen, die Neidisch sind und hassen.

      Schlussfolgerung: Führt den gesetzlichen Zehnstundenschlaf ein und propagandiert eine vollkommen antihafte Meinung, damit sich alle ein Gegenbild bilden und in Einigkeit ausgeruht friedlich zusammenleben können. Tokio Hotel und die Nazis wären wir los
    • Die Sprache ist ein ganz interessanter Punkt. Wir können unsere Beobachtungen, Wahrnehmungen und Empfindungen direkt auf sie übertragen und damit neue Modelle generieren.

      Ein guter Ansatz um Maschinen besser zu machen. Soweit sind Programmiersprachen und auch die Hardware noch lange nicht.

      Ich denke immer noch das man ein Bewusstsein Hardware- und Softwaretechnisch programmieren kann, umso besser je realer es ist und je mehr es weiß und je mehr der künstliche Körper kann.

      "Du bist was du denkst, fühlst, weißt und kannst"

      heise.de/tp/r4/artikel/26/26335/1.html

      Hier mal ein Beitrag um zu zeigen, das die Diskussion aktuell ist und selbst von den höchsten Experten nicht entschieden werden kann.

      Es wird interessant sein zu beobachten, ob der Mensch sich mit seiner Degradierung zur gut geölten Maschine abfinden wird. Diese "Entzauberung der Welt" (Max Weber) bereitet dem Einzelnen immer wieder psychische Probleme, die Gegenbewegungen waren immer stark: Romantiker, 68er, moderne Mystiker. Metzinger hoffte jüngst in der Zeit auf einen dritten Weg, eine "radikal individualistische, jenseits vom reaktionären Irrationalismus der organisierten Religion liegende Spiritualität, die dezidiert nichts glaubt und für empirische Erkenntnisse offen ist, die aber weiß, dass es Dinge gibt, über die wir aus prinzipiellen Gründen nicht reden können."


      Ich denke menschliches Handeln sollte man immer auch mit menschlichen Gedanken beschreiben.

      Und wir merken ja gerade, dass mit Quantentheorie und Co. die Wissenschaft auch an ihre Grenzen stößt. Das man das erst jetzt merkt?
      Wir wissen doch noch nichtmal, was unter dem nächsten Stein liegt oder dem nächsten Baum steht. Zumindest nicht bevor wir nachsehen.

      Wir wissen also ganz genau das wir nicht alles wissen können, und trotzdem müssen wir damit umgehen.

      Die absolute Sicherheit gibt es nicht und am Ende steht immer der Glaube, das das ganze irgendwie real ist - oder zumindest besser, als die Alternative sich die Rübe wegzublasen.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama