Haben wir einen freien Willen?

    • Original von Ark
      Wie kann ein Mensch, der ja angeblich(!) nicht besser ist als eine Maschine, Probleme überhaupt erfinden, die nicht lösbar sind? Und vor allem: Wie kann er dann, als angebliche Quasi-Maschine, ein Problem als von einer Maschine nicht lösbar beweisen?

      Du versuchst mir freien Willen damit zu erklären, dass ich z.B. per Zufall eine Frage stelle, die ich nicht lösen kann?
      Wenn ich fragen würde, das die letzte Zahl einer unendlichen Ziffer ist, wäre es mein freier Wille, dies zu fragen?
      Sorry, aber das ist Neugierde, Zufall und der Entdeckerdrang des Menschen. Doch ich sehe nicht, was freier Wille damit zu tun hat, dass ich mir eine unlösbare Aufgabe suche. Vielleicht könnte es mein Wille sein, so etwas zu suchen, doch das wird dadurch fundiert, das irgendwas einen Reiz in mir ausgelöst hat. Wenn ich z.B. sehe, wie ein Wassertropfen an einem Blatt hängt, in seiner einzigartigen Form, gegen die Schwerkraft kämpft, obwohl er doch eigendlich zerfließen müsste. Wenn ich mir diese Frage stelle und sie selbstständig nicht lösen kann, so ist das nicht mein freier Wille gewesen. Es ist der Charakter des Menschen, zu forschen. Schon Babys tun dies, alle Menschen tun es. Nun könnte man diesen Drang als freien Willen bezeichnen, doch dann wäre es immer noch kein freier Wille. Dann freier Wille ist die wörtliche Vekörperung, dass ein Mensch absolute Kontrolle hat, vollkommene Kontrolle über sein tun. Doch ich kann in dem Fall nicht kontrollieren, mein Wille richtet sich zufällig auf Dinge. Selbst, das ich hier schreibe, scheint mein Wille zu sein, doch es ist nur eine Folge meiner Lebenserfahrung. Selbst ein kleines Kind oder eine Katze würde vielleicht diese tasten drücken, denn sie wollen forschen, ich will schreiben. Das könnte unser freier Wille sein, doch letztendlich tun wir nur das, was als Instinkt in uns verankert ist. Und nicht das, was wir wollen.
    • @MangaEngel: Es geht mir nur erst einmal darum, zu klären, ob der Mensch mehr ist als nur eine deterministische Maschine.

      Nehmen wir einmal an, der Mensch wäre nur so mächtig wie eine deterministische Maschine. Da der Mensch beweisen konnte, dass das Halteproblem unlösbar ist, müsste dies auch jede andere deterministische Maschine beweisen können. Wie sollte eine solche Maschine aussehen? Anders gefragt: Gibt es einen Algorithmus, der die Unlösbarkeit des Halteproblems beweisen kann?

      Der Knackpunkt wird wohl sein, dass HALTETEST gar nicht existiert. Wie soll denn eine Maschine beweisen, dass etwas nicht existiert? Sie müsste dieses etwas ja erst einmal erklärt bekommen, aber man kann HALTETEST nicht algorithmisiert (d. h., für eine Maschine verständlich) erklären, weil eben dieser Algorithmus (die Maschine HALTETEST) nicht existiert! Man könnte sich jetzt vielleicht vorstellen, dass man einer Maschine eventuell zu erklären versuchen könnte, dass es bei HALTETEST darum geht, dass jede Turingmaschine einmal anhalten könnte. Das heißt aber auch, dass die gesuchte Maschine erst einmal begreifen muss, dass auch sie selbst gemeint ist! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Maschine dazu in der Lage ist.

      Im übertragenen Sinne heißt das für einen Menschen, dass er begreifen müsste, dass er eines Tages tot sein wird. Außerdem muss dazu der Mensch erst einmal begreifen, dass auch er selbst gemeint ist. Vielleicht existiert HALTETEST gerade dewegen nicht, weil sie selbst Teil des Problems sein könnte. HALTETEST müsste ja die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu erkennen. Sie müsste bei ihrem eigenen Algorithmus quasi sagen können „Das bin ja ich!“, und ich bezweifle, dass dies eine Maschine kann. Selbst im Tierreich gibt es (nach dem bisherigen Wissensstand) nur einige wenige, die sich selbst im Spiegel erkennen können. Und ich vermute, dass unter diesen wenigen Tieren noch weniger wissen, dass sie eines Tages tot sein („anhalten“) werden.

      Ark
    • Naja, "freier Wille" ist ja auch ein ziemlich dehnbarer Begriff, denn wenn man darunter versteht, dass man sich in jeder Situation frei entscheiden kann hat man keinen freien Willen, da ja jeder Gedanke, jedes Gefühl bereits voraussetzt das die passenden komplexen neuralen Verbindungen im Gehirn etabliert sind.

      Man kann es aber vielleicht auch sowas wie "Willen" nennen wenn eine intelligente Maschine (worunter man auch einen Menschen verstehen könnte) trotz der Eingabe völlig logischer Grundlagen am Ende auf ein unlogisches Ergebnis kommen würde. Und so etwas erscheint nicht unbedingt völlig abwegig...

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    • Original von Ark
      @MangaEngel: Es geht mir nur erst einmal darum, zu klären, ob der Mensch mehr ist als nur eine deterministische Maschine.
      (...)
      Im übertragenen Sinne heißt das für einen Menschen, dass er begreifen müsste, dass er eines Tages tot sein wird. Außerdem muss dazu der Mensch erst einmal begreifen, dass auch er selbst gemeint ist. Vielleicht existiert HALTETEST gerade dewegen nicht, weil sie selbst Teil des Problems sein könnte. HALTETEST müsste ja die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu erkennen. Sie müsste bei ihrem eigenen Algorithmus quasi sagen können „Das bin ja ich!“, und ich bezweifle, dass dies eine Maschine kann. Selbst im Tierreich gibt es (nach dem bisherigen Wissensstand) nur einige wenige, die sich selbst im Spiegel erkennen können. Und ich vermute, dass unter diesen wenigen Tieren noch weniger wissen, dass sie eines Tages tot sein („anhalten“) werden.

      *seufz*
      Mit dem Beweis, dass ein mensch sowas kann und eine Maschine nicht, beweist du nur, dass Menschen unmögliches rausfinden können (wobei Maschinen mathematische Probleme auch bemerken, mein Taschenrechner reagiert auf alles, was nicht möglich ist)
      Aber ich verstehe immer noch nicht, was komplexes Denken deiner Meinung nach mit freiem Willen zu tun hat. Es ist klar, dass zumindest im Moment Roboter niemals besser sein werden als wir und wenn du das, was du denkst, als freien Willen siehst, haben wir ihn und Maschinen nicht. Irgendwann werden Maschinen uns aber überholen und deine Theorie ist schrott
    • Original von MangaEngel

      *seufz*
      Mit dem Beweis, dass ein mensch sowas kann und eine Maschine nicht, beweist du nur, dass Menschen unmögliches rausfinden können (wobei Maschinen mathematische Probleme auch bemerken, mein Taschenrechner reagiert auf alles, was nicht möglich ist)
      Aber ich verstehe immer noch nicht, was komplexes Denken deiner Meinung nach mit freiem Willen zu tun hat. Es ist klar, dass zumindest im Moment Roboter niemals besser sein werden als wir und wenn du das, was du denkst, als freien Willen siehst, haben wir ihn und Maschinen nicht. Irgendwann werden Maschinen uns aber überholen und deine Theorie ist schrott



      Das ist so nicht ganz korrekt, denn wenn jeder Ursprung einer Entscheidung von einem vorgefertigten Programm stammt (es also keinen Willen gibt) ist es nicht möglich zu erkennen das etwas unmöglich ist.

      Um das zu erklären möchte ich nochmal das Beispiel mit dem Taschenrechner aufgreifen(der übrigens nur unmögliche Ergebnisse anzeigt, weil ein Mensch ihm gesagt hat "Lass nach zehn Stellen oder ner Millisekunde einfach gut sein" )
      Angenommen man würde in Visual Basic ein Programm schreiben dass die Kreiszahl Pi ausgeben soll.
      Eine Handvoll Befehle würden ausreichen und die Zahlen rollen nur so über den Bildschirm, vermutlich bis in alle Ewigkeit.
      Doch was wenn das Programm nun plötzlich erkennen würde, dass diese einprogrammierte Logik nicht ausreicht um das Problem sinnvoll zu lösen. Es würde entgegen der programmierten Befehle die Zahl irgendwann einfach runden um die Aufgabe zu beenden, der Code der dadurch entsteht würde in das Programm einfliessen und von nun an einen festen Bestandteil bilden, die niedrigere Logik würde zu Gunsten einer höheren Erkenntnis erweitert, eine intelligente Maschine wäre entstanden...

      Auch im Menschen muss dieser Vorgang stattgefunden haben, vielleicht ist so etwas ein einmaliges Ereignis, vielleicht passiert es aber auch in jedem Moment...

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    • Hab mich mit dem Haltetest noch net wirklich befasst. Aber nachdem was ich hier drüber gelesen habe, wer sagt uns das man ihn nicht lösen kann. Tatsache ist das WIR es scheinbar nicht können. Höher entwickelte Lebensformen vieleicht schon. Währen wir dann nicht zu dämlichen Maschienen degradiert? Müssen wir dann eine ablasserklährung vom freien willen unterschreiben?
      Obiger Beitrag repräsentiert meine persönliche Meinung*
      *Persönliche Meinung: Tolle Sache, jeder sollte eine haben
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      ACHTUNG NEUE WII ID: Konsole Initialisieren müssen :-(
      Endlich nachgetragen: Mitglied des Patrick Star Fanclubs ^^
    • Original von Ark

      Es gibt neben dem Halteproblem noch andere als unlösbar bewiesene Probleme, die aber alle auf das Halteproblem reduziert werden können. Die interessante Frage ist eben: Wie kann ein Mensch, der ja angeblich(!) nicht besser ist als eine Maschine, Probleme überhaupt erfinden, die nicht lösbar sind? Und vor allem: Wie kann er dann, als angebliche Quasi-Maschine, ein Problem als von einer Maschine nicht lösbar beweisen?



      Für dieses Problem gibt es aber auch eine ganz einfache Lösung, ohne das wir den Menschen grundsätzlich zu höherem fähig als jede Maschine erklären müssen: Die Turing-Maschine kann eben doch nicht jedes Problem lösen. ;)

      Tut mir Leid für den lieben Alan, aber so schlimm ist das ja auch nicht. Der Mensch tut eben viele Dinge sehr lange unterbewusst, bevor er in der Lage ist, es als Regel zu formulieren - was ja Voraussetzung ist, um es einer Maschine beizubringen.



      Original von MangaEngel
      Original von Pyta
      Die erste Vermutung kann man mit ziemlicher Sicherheit ausschließen: Es würde einfach keinen Sinn machen, so einen Riesenaufwand für ein kleines Gehirn zu betreiben. ;)

      Schonmal "The Matrix" geguckt? ;)


      Zum Thema Energiegewinnung zitiere ich nur Mr.Burns: "Es wird Zeit das wir uns endlich um unseren größten Konkurenten kümmern - die Sonne!" :D



      [Der Abschnitt passt jetzt als Antwort auf viele Beiträge hier - und das Thema natürlich]
      Vielleicht sollten wir unterscheiden zwischen dem was wir wollen und dem wozu andere uns bringen wollen, dass wir es wollen.
      Man kann ja fragen: Selbst wenn ich total unbeeinflusst von aussen entscheide, ist es nicht das Produkt eines komplexen Algorithmus der in der Sekunde etliche Operationen bewusst und unbewusst ausführt?
      Also selbst wenn wir das Problem reduzieren, wir finden einfach keinen freien Willen, sondern nur Algorithmen und Prozesse, die von verschiedenen Dingen abhängen.
      Ich glaube man kann es auf Gene und Erfahrung reduzieren. Erziehung ist Erfahrung, die Meinung von anderen Menschen sind Erfahrung, Wissen ist Erfahrung, Gedanken sind Erfahrung, Wünsche sind Erfahrung(+Hormone, also Gene), etc.
      Und im Grunde kann man das noch weiter zusammenfassen: Eingabe. Alles was wir tun, hängt von dem Input ab, den wir bekommen. Ob der gerade stattfand (wie die Einladung zum Sushi-Essen + das Hungergefühl) oder länger zurückliegt (als wir zum ersten Mal Sushi gegessen haben und es uns geschmeckt hat) oder auch vor unserer Geburt (wie die Entwicklung und Selektion der Gene, aus denen wir bestehen). Im Grunde läuft alles auf den absoluten Punkt der Entstehung zurück, als ein Etwas aus dem Nichts kroch... - ...Wo wir wieder an ein anderes Thema stoßen, weswegen ich ganz schnell den Schlussgedanken formuliere:

      Warum wollen wir was wir wollen? Einen freien Willen kann man in diesem Prozess nicht erkennen. Dabei ist es doch wirklich faszinierend, wie real unser Bewusstsein wirkt...

      (Womit man dem ganzen tatsächlich noch was positives abgewinnen kann *g*)


      Original von MangaEngel
      Ich bin überzeugt, dass wir keinen freien Willen haben. Das, was wir entscheiden, stand im Grunde von Geburt an fest, wenn man es nicht so genau sieht
      Denn es ist vollkommen logisch, wenn meine Geschmacksknospen biologisch gesehen auf Tomate stärker reagieren als auf Gurken, dann würde ich einen Tomatensalat nehmen statt einen Gurkensalat. Kein freier Wille, sondern vorraussehbar.


      Ob das alles schon von Geburt an feststand, oder überhaupt irgendwann feststand? Die Frage ist philosophisch fast noch schlimmer, aber man kann sie imho beantworten. Es hat mit Chaos und Komplexität zu tun und läuft im Grunde darauf hinaus, dass das System insgesamt mit all seinen Akteuren eine so große Komplexität (=Vielzahl von Möglichkeiten) erreicht hat, dass es selbst nicht weiß, wohin es sich entwickelt und natürlich auch von einzelnen Akteuren nicht vorhergesehen werden kann (Literaturempfehlung dazu: Jack Cohen und Ian Stewart mit Terry Pratchett: The Science Of Discworld I-III).

      Wobei der Mensch immer besser darin wird, Teilbereiche zu verstehen (Du wirst jedes Jahr deine Steuern bezahlen und irgendwann sterben), aber er wird nie den kompletten weiteren Verlauf vorhersagen können. Wahrscheinlich ist das auch gar nicht nötig, wenn man überlegt an welchen Problemen wir uns jetzt schon die Zähne ausbeissen.

      Es ist schon fast pure Angeberei, über sowas nachzudenken. *g*
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pyta ()

    • Original von Pyta


      Für dieses Problem gibt es aber auch eine ganz einfache Lösung, ohne das wir den Menschen grundsätzlich zu höherem fähig als jede Maschine erklären müssen: Die Turing-Maschine kann eben doch nicht jedes Problem lösen. ;)



      Öhm... ich bin mir nicht wirklich sicher aber ich denke keiner hat hier was anderes behauptet. Eine Turing-Maschine kann nicht jedes Problem lösen, weil es auch der Mensch nicht kann, er ist ja nicht das Mass aller Dinge im Universum, allerdings muss ein Mensch im Laufe seiner Entwicklung immer wieder seine "Programmierung" erweitert haben um die Grenzen seines Verständnisses zu durchbrechen.

      Original von Pyta
      Es ist schon fast pure Angeberei, über sowas nachzudenken. *g*


      Naja, pure Angeberei findest du auf Youtube aber nachdenken ist find ich nichts schlimmes...

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    • Original von Irrlicht
      Original von Pyta


      Für dieses Problem gibt es aber auch eine ganz einfache Lösung, ohne das wir den Menschen grundsätzlich zu höherem fähig als jede Maschine erklären müssen: Die Turing-Maschine kann eben doch nicht jedes Problem lösen. ;)



      Öhm... ich bin mir nicht wirklich sicher aber ich denke keiner hat hier was anderes behauptet. Eine Turing-Maschine kann nicht jedes Problem lösen, weil es auch der Mensch nicht kann, er ist ja nicht das Mass aller Dinge im Universum, allerdings muss ein Mensch im Laufe seiner Entwicklung immer wieder seine "Programmierung" erweitert haben um die Grenzen seines Verständnisses zu durchbrechen.


      Da hat jemand aufgepasst. ^^
      Verzeihung, nach der korrekten Definition muss es natürlich heißen: "...kann eben doch nicht jede vom Menschen berechenbare mathematische Funktion lösen, wie in der Church-Turing-These postuliert wurde".
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    • Original von Pyta

      "...kann eben doch nicht jede vom Menschen berechenbare mathematische Funktion lösen, wie in der Church-Turing-These postuliert wurde".


      Yep, is genehmigt 8) ... xD
      Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch im letzten Post nen Unsinn hingeschrieben hab (vermutlich nicht nur dort aber naja...), denn ein Mensch kann ein Problem lösen bei dem eine Turingmaschine noch scheitert!

      Ein Mensch kann lediglich noch nicht diese Probleme lösen bei denen er selbst an die Grenzen seiner Programmierung stösst. Jedoch wird irgend jemand eines Tages auch eine Lösung für diese Probleme finden und zwar obwohl ihm niemand den Weg über sich hinaus vorher zeigen konnte, weder die Umwelt, die ihn geprägt haben mag noch die Erfahrung die er bis zu diesem Punkt gesammelt hat...

      [Blockierte Grafik: http://i40.tinypic.com/2hdtmhc.jpg]

    • Mir ist noch etwas vielleicht Wichtiges eingefallen zu dem, was ich oben schrieb. Ich denke nämlich, das ist auch der Grund, warum Neo einmal sterben musste: damit er garantiert und zu 100% geschnallt hat, dass auch er, sei er nun der Auserwählte oder nicht, einmal anhalten wird! Erst dann konnte Neo die Matrix wirklich erkennen und so begreifen, dass er alles ändern konnte, was er wollte. ;)

      Und zu dem, was MangaEngel bzw. Irrlicht mit dem Taschenrechner ansprachen, fällt mir auch etwas ein: Eine Turingmaschine ist erst zu einem Ergebnis gekommen, wenn sie anhält. (Darum geht es ja auch beim Halteproblem.) Kann es sein, dass eine Maschine so etwas wie Unendlichkeit nicht erfassen kann? Wenn ich eine Turingmaschine mit einem Divisionsalgorithmus nehme, um z. B. die 1 durch die 0 zu teilen, würde sie unendlich lange rechnen, sprich: nie anhalten und so zu keinem Ergebnis kommen!

      Aber es geht noch besser, wenn ich mal das Beispiel mit der Kreiszahl aufgreifen darf: Auch beim Versuch, Pi auszurechnen, dürfte eine entsprechend kodierte Turingmaschine zu keinem Ergebnis kommen, da sie ja nie anhalten würde! Man könnte sagen, für eine Maschine gibt es Pi nicht (zumindest nicht mit unendlicher Genauigkeit). Und ich glaube, ich weiß auch, warum: Pi ist eine irrationale Zahl! Im Gegensatz zu denen der Maschinen sind unsere (menschlichen) Entscheidungen irrational. … Ich hoffe doch, ihr habt auch “Matrix Reloaded” geguckt?! ;)

      Ark
    • Ich glaube, wir haben keinen. Es gibt ja die Theorie, dass unser Leben von Anfang an vorprogrammiert ist. Egalwas man tut, man kann sagen: Es war von Anfang an vorprogrammiert, dass es so geschehen ist. Selbst, wenn man sagt: "Ich mach jetzt mal was ganz verrücktes", es ist vorprogrammiert und stand von Anfang an fest.
      Und es gilt ja, dass eine Theorie so lange steht, bis ihr Gegenteil bewiesen ist.
      Und kann man das Gegenteil beweisen? Nein, man müsste in die Vergangenheit reisen und etwas anderes tun.
    • man kann keine zahlen durch 0 teilen. man würde zu keinem ergebnis kommen, weil man nicht rechnen könnte.
      deine turingmaschine könnte bei dieser aufgabe also nicht einmal anfangen zu rechnen, da diese aufgabe einfach nicht möglich ist.

      und wenn man dinge erst dann erkennen würde wenn sie vorbei sind. also man würde erst alles vom leben wissen wnen man tod ist. dabei müsste man aber erst mal wissen, ist man nach dem tod wirklich tod? oder kommt da noch was? und wenn man keinen freien willen hat, wie kann es dann sein, wie wir uns darüber gedanken machen können?
      das wäre sinnlos und wäre in dieser theorie, dass wir keinen freiel willen haben, ein klarer widerspruch.

      und wenn es die theorie gibt, dass unser leben von anfang an vorprogrammiert ist, sollte man sich bevor man das glaubt erst einmal gedanken machen . wie kommt man überhaupt auf solche theorien?
      es muss sich irgendjemand ausgedacht haben, denn ich bezweifle, dass es über dieses thema beweise gibt. weder dass wir einen, noch dass wir keinen haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HustenManager ()

    • *g* Also ich kann einer Maschine alles einprogrammieren, was ein Mensch mit seinem Verstand erfassen kann. Also auch was näherungsweise rauskommt, wenn man durch null teilt. Vielleicht mach ich das sogar mal als Hausübung in Mathe. ^^

      Und Ark, sollst du die kleinen Kinder zum Selbstmord anstacheln?
      Liebe Kinder, haltet euch von den Buddhisten fern! Wer immerzu grinst, führt einfach was im Schilde. Wie die Hyänen! ;)
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • @Pyta: Spinner! xD

      Original von HustenManager
      man kann keine zahlen durch 0 teilen. man würde zu keinem ergebnis kommen, weil man nicht rechnen könnte.
      deine turingmaschine könnte bei dieser aufgabe also nicht einmal anfangen zu rechnen, da diese aufgabe einfach nicht möglich ist.

      Doch, es ist möglich:
      Eine (natürliche) Zahl a ist durch eine (natürliche) Zahl b zu teilen, Zahl e bilde das Ergebnis.
      1: Initialisiere e mit 0.
      2: Solange a größer oder gleich b ist, ziehe von a den Wert von b ab und erhöhe e um eins.
      3: Halt.
      Das ganzzahlige Ergebnis steht in e, der Rest steht jetzt in a.

      Wenn du das mit a=1 und b=0 durchspielst, würde e unendlich groß, weil a nicht erniedrigt wird (in Schritt 2 steckenbleibt). Was hier nicht beachtet werden kann: 0/0 ist ein unbestimmter Ausdruck. Ich habe aber gerade keinen Plan, wie ich dir das erklären soll. (Es ist schon so spät. ^^)

      Im Übrigen dividiert man häufig Polynome durch 0, um an weitere Lösungen zu kommen. Hintergrund: Mit jeder Multiplikation mit 0 kann ich einer Gleichung eine Lösung hinzufügen, mit einer Division durch 0 fällt eine Lösung raus.

      Beispiel:
      7 = 8

      Das ist nicht wahr? Na, dann multiplizieren wir doch einfach die Gleichung mit 0:

      0 = 0

      Und schon haben wir gezeigt, dass 7 = 8 ist. Geil, was? xD

      Na ja, man sollte vorsichtig sein, sowohl beim Dividieren durch als auch beim Multiplizieren mit 0.

      Anderes Beispiel:
      x - 1 = 0
      x = 1
      Multiplizieren wir diese Gleichung mit x, dann erhalten wir
      x² = x
      x² - x = 0
      x * (x-1) = 0
      Nach der Division durch x-1 erhalten wir
      x = 0

      Und, oh, Wunder, aus x=1 wurde x=0. 8o Was war passiert? Na, als wir die Gleichung mit x multipliziert haben, haben wir ihr x=0 als Lösung hinzugefügt, weil für den Fall, dass x=0 ist, die Gleichung immer wahr ist. Und die andere Lösung, nämlich x=1, fiel raus, als wir die Gleichung durch x-1 teilten, weil ja für den Fall, dass x=1 ist, x-1 gleich 0 ist (was ja auch ganz oben steht)!

      Na ja, man kann schon verrückte Sachen machen. xD

      Ark

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • Original von Swordmaster91
      Ich glaube, wir haben keinen. Es gibt ja die Theorie, dass unser Leben von Anfang an vorprogrammiert ist. Egalwas man tut, man kann sagen: Es war von Anfang an vorprogrammiert, dass es so geschehen ist. Selbst, wenn man sagt: "Ich mach jetzt mal was ganz verrücktes", es ist vorprogrammiert und stand von Anfang an fest.


      Hmm... das Problem bei dieser Theorie ist, dass ein Mensch nicht zwingend eine logisches Ergebnis liefert, selbst wenn alles was er wahrnimmt auf logischen Grundlagen basiert...

      [Blockierte Grafik: http://i40.tinypic.com/2hdtmhc.jpg]

    • MERKE:
      Versuche nie wieder, in diesem Thread Arks Beiträge zu lesen. Man wird es nicht verstehen und er neigt dazu, immer darauf zurückzuweisen

      @Hustenmanager
      Nur, weil wir über etwas nachdenken - egal, ob es der Tod ist oder etwas anderes - dann heißt das nicht, dass wir einen freien Willen haben
      Leg ne Banane vor einen Affenkäfig, du wirst dich wundern, was für Ideen die Tierchen bekommen, um die Banane zu kriegen. Diese denken aktiv nach. Nicht alle Tiere können das (ein Hund läuft x Mal an nem Zaun entlang, ehe er vielleicht mal merkt, dass er dran vorbeikann), aber diese Fähigkeit exestiert. Wir sind etwas komplexer und befassen uns mit dem Tod. Ich mein, wir wollen auch wissen, woraus ne Pflanze versteht, dass ist kein freier Wille, sondern weiterentwickelte Neugierde