Warnung: könnte Einflüsse der Philosophie eines Technokraten ohne Religion haben - und das ganze ohne Happy End: Lesen auf eigene Gefahr. 
Als ich die Frage vor vielen Jahren das erste Mal gehört habe, musste ich instinktiv mit dem Kopf schütteln und mir dabei denken "Was ein Blödsinn, natürlich habe ich einen freien Willen!".
Und mit zunehmdener Bildung und Fähigkeitenerwerb würde ich immer besser darin werden, ihn zu verwirklichen. Gerade aber mit dem Wissen über Aufbau und Funktion unseres Körpers, unseres Gehirns und unserer Welt kamen mir dann immer häufiger Zweifel.
Ich könnte z.B. einen Roboter bauen und programmieren. Dieser Roboter sollte sich bewegen, mit der Aussenwelt agieren und kommunizieren können. Zum funktionieren braucht er gewisse Dinge, vor allem Energie. Ich programmiere ihm also ein, dass er sich um diese Sachen kümmern soll, und immer brav versucht nach seinem Glück zu streben. Er muss also nur auf eine gewisse Weise Freude und Schmerz empfinden können.
Ich kann den Roboter dazu bringen, alles zu tun, was ein Mensch auch tun kann, ich kann selbst die Evolution simulieren. Er wird danach streben sich und sein Glück zu verbessern.
An dieser Stelle habe ich eigentlich nur die Möglichkeit, dem Roboter ebenfalls den freien Willen zuzuerkennen und mich damit zu begnügen, das ich eben auch nur eine Maschine bin, nur eben eine verdammt gute (deren Modell mittlerweile die beinahe uneingeschränkte Herrschaft über den Planeten hat, wenn wir mal großzügig von den unteren Ozeangegenden absehen).
Wenn ich mich jetzt frage, wo in dieser ganzen Geschichte eigentlich der Freie Wille stecken soll, komme ich sehr schwer ins Grübeln. Was soll am Menschen so besonderes sein, was nicht auch eine dämliche Maschine mit ein paar Vorgaben erreichen kann? OK, der Mensch hat einen freieren Grad der Programmierung, wir können quasi durch alles programmiert werden, was wir aus unserer Umwelt aufnehmen. Aber wo bleibt die Persönlichkeit, die ganzen großen menschlichen Errungenschaften, die wir so schätzen?
Mehr als Descartes "Ich denke, also bin ich" bleibt mir da nicht, aber wäre das Leben so nicht ziemlich sinnlos? Wenn wir einfach Glückmaximierungsmaschinen sind? Mag sein, wir erleben Überraschungen, zusammen mit den anderen Menschen und Lebewesen auf dem Planeten erreichen wir eine Dynamik, die wahrscheinlich nie vorherzusehen war, und ganz sicher auch nie berechnet werden kann. Es übersteigt einfach unsere Kapazitäten, aber ändert es etwas daran das das ganze ziemlich dämlich ist?
Ist der freie Wille die Wahl zwischen dem Schnitzel und dem großen Salatteller? Die Wahl für diesen Beruf oder den anderen? Ob wir einem Freund helfen oder nicht? Ob wir diesen Konflikt mit Worten regeln oder mit der Faust? Ob wir mit diesem Menschen ewig zusammenbleiben wollen?
Alles hat Auswirkungen darauf, wie ich mich fühle und welche Gedanken mir durch den Kopf gehen, aber habe ich damit wirklich einen freien Willen?
So, für alle die dieses Problem noch nie hatten, bitte ich um Verzeihung, wenn ich ihr Weltbild etwas gefährdet habe. Andererseits ist der Gedanke doch nicht zu selten (Weil Menschen zwangsläufig die gleichen Dinge denken müssen, weil sie sich mit den gleichen Dingen beschäftigen?) und ich denke die meisten haben sich damit schon beschäftigt.
Mich überfällt er immer wieder, egal ob es mir gerade gut oder schlecht geht. Wenn es mir gut geht, neige ich leichter dazu zu sagen "Wen kümmerts, mir gefällt es so".
Für mich steht eigentlich fest, dass wir Maschinen sind, aber ob wir einen freien Willen haben?
Wenn wir zu dem Schluss gelangen, dass wir keinen haben, wäre natürlich die große Frage, wie wir damit umgehen. Ob wir unseren Hedonismus nur dadurch einschränken, dass wir unsere Lebensgrundlage nicht durch übermäßigen Konsum gefährden? Also vielleicht fürs Alter vorsorgen, statt jetzt alles zu versaufen? Also weiter wie bisher? Ein paar kommen durch, ein paar nicht. Einfach weiter aufpassen, nicht zu den letzteren zu gehören (und ihnen vielleicht helfen, wenn es irgendwie geht), die Ellebogen hochkrempeln und ran an die Arbeit/das Lernen/das Essen/die Frauen/die Unterhaltung/ die Verantwortung/ etc?
Oder runterschalten und langsamer tun, mehr unsere begrenzte Zeit genießen, als dem großen Glück hinterherzujagen?
Oder als Emos herumlaufen und unsere Arme aufritzen oder gar vor Züge springen?
Mal schaun, vielleicht geht aus der Diskussion ja sogar was interessantes hervor.
Vielleicht lautet die beste Anwort aber auch einfach (Wie bei der Frage nach Gott): "Wen kümmerts?"

Als ich die Frage vor vielen Jahren das erste Mal gehört habe, musste ich instinktiv mit dem Kopf schütteln und mir dabei denken "Was ein Blödsinn, natürlich habe ich einen freien Willen!".
Und mit zunehmdener Bildung und Fähigkeitenerwerb würde ich immer besser darin werden, ihn zu verwirklichen. Gerade aber mit dem Wissen über Aufbau und Funktion unseres Körpers, unseres Gehirns und unserer Welt kamen mir dann immer häufiger Zweifel.
Ich könnte z.B. einen Roboter bauen und programmieren. Dieser Roboter sollte sich bewegen, mit der Aussenwelt agieren und kommunizieren können. Zum funktionieren braucht er gewisse Dinge, vor allem Energie. Ich programmiere ihm also ein, dass er sich um diese Sachen kümmern soll, und immer brav versucht nach seinem Glück zu streben. Er muss also nur auf eine gewisse Weise Freude und Schmerz empfinden können.
Ich kann den Roboter dazu bringen, alles zu tun, was ein Mensch auch tun kann, ich kann selbst die Evolution simulieren. Er wird danach streben sich und sein Glück zu verbessern.
An dieser Stelle habe ich eigentlich nur die Möglichkeit, dem Roboter ebenfalls den freien Willen zuzuerkennen und mich damit zu begnügen, das ich eben auch nur eine Maschine bin, nur eben eine verdammt gute (deren Modell mittlerweile die beinahe uneingeschränkte Herrschaft über den Planeten hat, wenn wir mal großzügig von den unteren Ozeangegenden absehen).
Wenn ich mich jetzt frage, wo in dieser ganzen Geschichte eigentlich der Freie Wille stecken soll, komme ich sehr schwer ins Grübeln. Was soll am Menschen so besonderes sein, was nicht auch eine dämliche Maschine mit ein paar Vorgaben erreichen kann? OK, der Mensch hat einen freieren Grad der Programmierung, wir können quasi durch alles programmiert werden, was wir aus unserer Umwelt aufnehmen. Aber wo bleibt die Persönlichkeit, die ganzen großen menschlichen Errungenschaften, die wir so schätzen?
Mehr als Descartes "Ich denke, also bin ich" bleibt mir da nicht, aber wäre das Leben so nicht ziemlich sinnlos? Wenn wir einfach Glückmaximierungsmaschinen sind? Mag sein, wir erleben Überraschungen, zusammen mit den anderen Menschen und Lebewesen auf dem Planeten erreichen wir eine Dynamik, die wahrscheinlich nie vorherzusehen war, und ganz sicher auch nie berechnet werden kann. Es übersteigt einfach unsere Kapazitäten, aber ändert es etwas daran das das ganze ziemlich dämlich ist?
Ist der freie Wille die Wahl zwischen dem Schnitzel und dem großen Salatteller? Die Wahl für diesen Beruf oder den anderen? Ob wir einem Freund helfen oder nicht? Ob wir diesen Konflikt mit Worten regeln oder mit der Faust? Ob wir mit diesem Menschen ewig zusammenbleiben wollen?
Alles hat Auswirkungen darauf, wie ich mich fühle und welche Gedanken mir durch den Kopf gehen, aber habe ich damit wirklich einen freien Willen?
So, für alle die dieses Problem noch nie hatten, bitte ich um Verzeihung, wenn ich ihr Weltbild etwas gefährdet habe. Andererseits ist der Gedanke doch nicht zu selten (Weil Menschen zwangsläufig die gleichen Dinge denken müssen, weil sie sich mit den gleichen Dingen beschäftigen?) und ich denke die meisten haben sich damit schon beschäftigt.
Mich überfällt er immer wieder, egal ob es mir gerade gut oder schlecht geht. Wenn es mir gut geht, neige ich leichter dazu zu sagen "Wen kümmerts, mir gefällt es so".
Für mich steht eigentlich fest, dass wir Maschinen sind, aber ob wir einen freien Willen haben?
Wenn wir zu dem Schluss gelangen, dass wir keinen haben, wäre natürlich die große Frage, wie wir damit umgehen. Ob wir unseren Hedonismus nur dadurch einschränken, dass wir unsere Lebensgrundlage nicht durch übermäßigen Konsum gefährden? Also vielleicht fürs Alter vorsorgen, statt jetzt alles zu versaufen? Also weiter wie bisher? Ein paar kommen durch, ein paar nicht. Einfach weiter aufpassen, nicht zu den letzteren zu gehören (und ihnen vielleicht helfen, wenn es irgendwie geht), die Ellebogen hochkrempeln und ran an die Arbeit/das Lernen/das Essen/die Frauen/die Unterhaltung/ die Verantwortung/ etc?
Oder runterschalten und langsamer tun, mehr unsere begrenzte Zeit genießen, als dem großen Glück hinterherzujagen?
Oder als Emos herumlaufen und unsere Arme aufritzen oder gar vor Züge springen?

Mal schaun, vielleicht geht aus der Diskussion ja sogar was interessantes hervor.

Vielleicht lautet die beste Anwort aber auch einfach (Wie bei der Frage nach Gott): "Wen kümmerts?"
Vom Fachmann für Kenner:
Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
Music: KMfdM - Tohuvabohu
Game: Pac Man
Politician: Evo Morales
Zitate für die Welt:
Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
Fry, Futurama
Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
Music: KMfdM - Tohuvabohu
Game: Pac Man
Politician: Evo Morales
Zitate für die Welt:
Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
Fry, Futurama