Joa, auch schon eine ältere Idee.
Diese Geschichte habe ich in drei verschiedenen Versionen mal "erträumt" und mir schon damals (war vor ca zwei bis drei Jahren) gedacht, dass ich die irgendwann mal zeichnen oder schreiben soll
Nya, zeichnen fällt weg, da ich nicht so gut darin bin, "zivilierte" Landschaften zu zeichnen (ich kann Natur einigermaßen gut, aber Städte - bitte nicht)
Jedenfalls wird mich diese Geschichte bestimmt nicht von Mondscheinkinder abhalten, allerdings ist diese Geschichte auch ganz anders (und vor allem 100% hetero xD war vor 2-3 Jahren noch kein Fangirl, zumindest nicht sehr stark, insofern braucht keiner hier zu denken, dass ich wieder Homospielchen einbringe
)
Ich sage grob, sehr grob, um was es geht und das wars dann auch, der Rest muss gelesen werden, ätsch
Es geht um einen uralten Fluch, der einem König und seinen Frauen von einem Drachen wegen einem Drachen auferlegt wurde und der alle seine Wiedergeburten mitverflucht.
So, dass wars, viel Spass, falls sich jemand das durchliest
Die Legende
Es war einmal in einem fernen Reich vor langer Zeit. Da lebte dort ein König, der hatte sieben Frauen. Und jede wurde bei ihrem Charakter genannt, welche waren: Angst, Lust, Völlerei, Grausamkeit, Hass, Neid und Freude. Doch trotz solch großer Zahl an Frauen wagte es der König, ein Verbrechen zu begehen. Er reiste durch Wüsten und Wälder, über Meere und Schluchten und btötete den mächtigsten Drachen am Ende der Welt. Dessen Körper nahm er an sich, sowie dessen Gemahlin. Den Drachen ließ er zubereiten und gab allen davon. Er gab der Angst die Flammenblase, der Lust die Pfoten, der Völlerei die Augen, der Grausamkeit das Hirn, dem Hass das Herz, dem Neid die Flügel und der Freude den Hals. Nur er selbst aß von allem. Doch reichte sein Verbrechen nicht darin aus, einen Drachen, das Heiligste aller Wesen, getötet und verspeist zu haben, nein, er nahm sich auch dessen Frau zum achten Weib. Ein Jahr lang aßen er und seine Frauen vom Leib des Drachen, doch nur die Achte weigerte sich. Am letzten Tag des ersten Jahres, so sagt es die Legende, da stand die achte Frau im Thronsaal vor den Überresten ihres getöteten Gatten. Der König, so heißt es, habe sich an ihr vergehen wollen und sie habe ihn verflucht. Auf dass er und seine sieben Frauen niemals wieder Glück und Freude erfahren und ihr Verbrechen spüren sollen. Erzürnt stach der König seiner achten Frau einen Dolch ins Herz, doch kaum, dass sie ihren letzten Atemzug getan, zerbrach das Schloss und stürzte auf den König und seine Frauen nieder und keiner ward mehr gesehen. Noch heute, so glaubt man, werden die Seelen des Königs und seiner Frauen wieder und wieder geboren, mit dem schrecklichem Fluch im Leib, verdammt, auf ewig das Verbrechen zu erfahren, dass sie begannen...
Im Dunkel der Nacht
Es war ein Tag wie jeder Andere gewesen. Ich war im Fitnessstudio gewesen, als Letzte wie immer, da meine Sportprüfung vor der Türe stand, hatte ich eine Sondergenehmigung. Ich war gerade mit dem Stemmen von 35 Kilogramm fertig gewesen und duschte mich ab. Ausser dem Wasserrauschen und dem seltsamen Summen der Lampen hörte ich nichts. Ich zog mich um und schloss schließlich das Studio ab, ehe ich den Schlüssel in den Briefkasten warf. Der Eingang liegt hinter dem Studio, direkt vor dem Parkplatz. Man musste immer erst den großen Parkplatz überqueren, um über einer schmalen Einfahrt auf die Hauptstraße zu kommen. Zum Glück war es nicht sehr weit und ich hatte mich an diesen doch etwas umständlichen Weg gewöhnt, lief ich doch eh immer bis nach Hause, was eine Viertelstunde dauert. Doch schon in der Einfahrt bemerkte ich plötzlich etwas...
Frauenschreie und Reifenquietschen. Ich wollte zuerst losrennen, um zu sehen, was los war, doch zugleich schlich sich eine Angst ein, die mich vorsichtig machte. Leise schlich ich mich bis zum Ende der tunnelartigen Einfahrt und lugte auf die Straße. Dort standen drei Leute, zwei Frauen und ein Mann im Rollstuhl, wenn ich das richtig sah. Vor ihnen knieten drei Frauen, hinter diesen brannten zwei Wagen und ein Mann lag blutend auf dem Boden. Keine der Frauen schrie, alle starrten die drei seltsamen Gestalten an, ehe sie plötzlich zusammenbrachen, sich nicht mehr rührten und die drei Personen miteinander zu sprechen begannen. Mir war total schleierhaft, was los war. Doch ich ahnte, dass es nichts gutes war, denn weder der Unfall, noch die hoffentlich bloß ohnmächtigen Frauen ließen mich Gutes ahnen. Mich juckte es in den Fingern, mein Handy aus der Sporttasche zu holen, um die Polizei und einen Krankenwagen zu rufen, doch ich fürchtete, dass sie mich hören konnten. Ich betete, dass sie weggingen und ich so dann die Chance einer Alamierung bekommen könnte. Unsicher beobachtete ich die Personen, welche allerdings das Gespräch anscheinend beendet hatten und nur noch vor sich hinstarrten. Ich spürte, wie ich etwas zitterte, doch ich versuchte, so unauffällig wie möglich zu sein. Mir war nicht klar, wie und was sie den Frauen und dem Mann angetan hatten, doch es war mehr als offensichtlich nichts wünschenswertes.
„Du hast Angst.“
Kreischend sprang ich auf und fiel dabei fast um, was aber gut war. Denn hinter mir stand ein Mann, der bestimmt einen Kopf größer war als ich und versucht hatte, mich zu packen. Mein Problem jetzt war allerdings, dass ich die volle Aufmerksamkeit der drei Fremden neben Herr Riese hatte. Doch da sich der Mann und die Gestalten in keinster Weise beachteten, schloss ich darauf, dass sie sich kannten, vielleicht sogar Komplizen in irgendwas seltsamen waren. Und in dieser seltsamen Sache ging es jetzt auch um mich, eine Zeugin ihres was-auch-immer. Und diese Tatsache sagte mir, dass ich rennen musste. Ich rannte los, rannte sprichwörtlich um mein Leben und hörte nur eine Männerstimme hinter mir ein „Haltet sie auf!“ schreien, was mich nur dazu verleitete, an Tempo dazuzulegen. Seltsamerweise war die Straße leer, keine Autos, keine Menschen, nichtmal Tiere waren sicht- oder hörbar. Doch das war vielleicht besser, ich hatte freie Bahn und musste nicht irgendwelchen Hindernissen ausweichen. Ich war einfach nur die Straße runtergelaufen, hoffte, irgendwo in ein bevölkertes Haus flüchten zu können. „Du bist zu langsam.“ hörte ich eine bekannte Stimme neben meinem Kopf, ich machte einen Kopfsprung, rollte mich ab und rannte in eine Nebengasse, die fluchenden Stimmen hinter mir ignorierend. Sie waren erstaunlich schnell, ich musste für mein Tempo und mein Durchhaltevermögen jeden Tag vier Stunden hart trainieren und selbst ich spürte schon Müdigkeit in den Beinen, da ich wirklich Vollgas gab. Ich lief quer durch das Labyrinth aus Gassen, welche durch die großen Blockhäuser führten und erhoffte mir, so meinen Verfolgern zu entkommen. Dummerweise hörte ich durchgehend Fußgetrappel, was mir sagte, dass dies leider nicht der Fall war. Zu allem Überfluss landete ich bei einer unglücklich gewählten Abbiegung in einer Sackgasse, doch ohne lange zu überlegen sprang ich auf die Feuerleiter und kletterte daran hoch. Als ich gerade in der zweiten Etage angekommen war, sah ich die Gruppe, mittlerweile sechsköpfig, um die Ecke biegen, mich kurz verwirrt suchend, ehe sie mich sahen. Ich sprang spontan durch ein Fenster und ignorierte den zeternden Hausherrn, er wird das mit meinen Begleitern ausdiskutieren dürfen, wenn er will. Ich lief zur Haustür und rannte nun im Inneren die Haustreppe hoch bis aufs Dach, doch diesmal hörte ich nicht, wie sie mir hinterherliefen. Kaum, dass ich oben war, schloss ich die Türe und lehnte mich erschöpft gegen diese. Erleichterung machte sich in mir breit, denn lange hätte ich nicht mehr rennen können. Nachdem ich ausgiebig Luft geholt hatte, lief ich leise und vorsichtig zum Dachrand und sah in die Gassen hinab, ob meine Verfolger dort irgendwo lauerten. Es war schon sehr dunkel geworden, vor allem in den schmalen Straßen, doch ich sah nirgends jemanden.
„Suchst du wen?“ hörte ich plötzlich hinter mir und wäre fast vom Dach gefallen. Erschrocken drehte ich mich um und tatsächlich, dort standen Leute, genau vor dem einzigen Ausgang, der mir neben dem „vom Dach springen“ möglich gewesen war. Sechs Leute, alle erwachsen, drei sahen nach Männern und drei nach Frauen aus. „Du hast uns ja ziemlich auf Trab gehalten, wir mussten uns lange schon nicht mehr so sehr anstrengen wie bei dir.“ meinte einer und kicherte amüsiert. Meine Gedanken überschlugen sich und Panik machte sich in mir breit. Diese Leute hatten schon vier Opfer, egal ob verletzt oder tot und vielleicht waren es sogar noch mehr. Und nun hatten sie es eindeutig auf mich abgesehen. Und ich wollte mit 18 auf keinen Fall sterben. Ich wollte zurückweichen, doch nach einem kurzen Fastfall merkte ich wieder, dass ich am Dachrand saß. Ich versuchte, mich zusammenzureißen, denn ich konnte weder noch viel laufen, noch auf das nächste Dach springen. „Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?!“ schrie ich ihnen atemlos entgegen und einer der Männer lachte auf. „Keine Angst. Wenn du uns nichts nützt, wirst du dir nicht viele Gedanken um uns machen müssen.“ Ich hatte keine Ahnung, was der Sprechende meinte, doch als der Mann im Rollstuhl sich zu nähern begann, stieg wieder starke Panik auf. Er war zwar anscheinend behindert, doch er war dennoch irgendwie hier hoch gekommen und wenn er getragen wurde, so war er zumindest irgendwie wichtig. Er war schon fast vor mir und ich hatte mehrmals überlegt, zur Seite zu springen, doch sobald ich mich rührte, zuckte die Gruppe zusammen, als wolle sie mich für die kleinste falsche Bewegung das Dach runterwerfen. Schließlich war der Mann im Rollstuhl vor mir. Er war noch ziemlich jung, vielleicht um die 25. Er hatte braunes Haar und braune Augen, dass sah ich trotz Dunkelheit, ausserdem lächelte er mich merkwürdigerweise sehr freundlich an. Er streckte die Hand aus und ich wollte wieder zurückweichen, was natürlich immer noch nicht ging. Doch ich traute dem Mann nicht zu, dass er es schaffen würde, mich vom Dach zu werfen, insofern wartete ich, zugegebener Maßen ängstlich, ab. Seine Hand kam näher und ihr Ziel war anscheinend meine Stirn. Er lächelte immer noch verdächtig freundlich und kurz, bevor er mich berührte, sagte er noch zuckersüß „Keine Angst, gleich ist es vorbei“. Sofort dachte ich, dass er mich doch umbringen will, doch schon berührte er mich sanft.
„Du verdammtes Blag, ich schlag dir deine gottverdammten Innereien raus!!“- „Ich schwör, diesen Tag wirst du dein Leben nicht vergessen!!“ - „Was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?“ - „Mama? MAMA!!“ - „Das ist alles deine Schuld...ALLES!“
Ich spürte, wie ich fiel und hielt mich aus Reflex am nächstbesten fest, was zum Glück der Rand des Daches war. Mein Kopf hämmerte scheußlich und Bilder, die ich nicht sehen wollte, schwirrten mir durch den diesen. Ich zog mich hoch, meine Arme hatte ich bisher zum Glück nicht belastet, weshalb das relativ gut ging. Oben angekommen sah ich, dass der Rollstuhlmann in etwas größerem Abstand von mir war und die Gruppe diesen umzingelte. Nervöses, hastiges Murmeln konnte ich hören, doch solange sie mich nicht beachteten, sah ich es mal als gut an. Ich kroch vorsichtig an die Seite, wollte mich hinter ihnen vorbei durchs Treppenhaus retten, doch sofort drehte sich einer um und alle folgten seiner Bewegung wenig später. Ich erstarrte sofort, doch keiner rührte sich, alle starrten sie mich nur an. Und plötzlich drehten sich alle um und gingen. Sie öffneten die Türe und verließen das Dach. Ich war spätestens jetzt vollkommen verwirrt, doch vielleicht hatte der Mann von vorhin Recht gehabt... Ich nützte ihnen nichts und wurde darum nicht getötet. Vielleicht waren sie sowas wie gezielte Attentäter und ich war zu arm oder zu unbekannt. Nachdem alle weg waren, richtete ich mich beruhigt, wenn auch immer noch vorsichtig auf. Ich traute der Sache nicht sehr viel, doch genug, um zumindest auf gutes zu hoffen. Ich würde hier am Besten einfach etwas warten, bis sie das Haus verlassen haben und dann auch die Türe nehmen. Dann schnell nach Hause und die Polizei anruf...
„Bist du sicher, dass sie es ist?“ Sofort erstarrte ich. Ich hatte eine Frauenstimme gehört. „Was hat sie plötzlich...?“ hörte ich eine Männerstimme darauf und langsam hatte ich den Verdacht, irgendwer hatte mir Drogen ins Essen gemixt und ich fantasierte das alles. Doch, einfach, um sicherzugehen, versuchte ich entspannt auszusehen und ging langsam auf die Türe zu. „Hm... Vielleicht hat sie nur irgendwas gehört und gedacht, wir waren es. Dumme Menschenfrau!“ Ich versuchte, die Stimmen bei bestem Willen zu ignorieren, obwohl mir die Tatsache, dass die Männerstimme, die zuletzt geredet hatte, mich mit Mensch betitelte, mir ein unangenehmes Gefühl im Bauch machte. „Keine Sorge, wenn Hiro recht hat, werden wir unseren Spass mit ihr haben und wenn sie nicht zu gebraucht wird, können wir sie immer noch töten.“ hörte ich eine Frau zufrieden sagen und ich konnte nicht anders, als mich entsetzt in die Richtung zu drehen, aus der diese gekommen war. Dort war niemand, doch plötzlich schien es, als zerbrach vor meinen Augen ein Spiegelfenster. Ich war umzingelt, alle sechs waren noch da und standen locker im Kreis um mich herum, ehe sie anscheinend bemerkten, dass ich sie sehen konnte. „Kai, verdammt, wieso hast du abgebrochen?!“ fauchte die Frau vor mir und hinter mir schrie ein Mann wütend „Wie bitte, wieso ich?!“. Mir ging alles zu schnell, doch spätestens, als die Stimme vom Rollstuhlfahrer ein mir bekanntes „Schnappt sie!“ schrie, wusste ich, dass wieder rennen angesagt war. Wie auf Kommando stürzten sich alle fünf auf mich, ich konnte wegen der Dunkelheit nur ihre Shillouetten sehen, doch das reichte. Ich wich dem ersten Angreifer aus, rammte einen weiteren und flüchtete durch die so entstandene Lücke Richtung Dachrand. Meine Beine hatten sich ziemlich erholt und mit viel Glück könnte ich es aufs nächste Dach schaffen. Hinter mir schrien alle durcheinander, was ich nicht verstand, doch ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich sprintete los, ehe ich professionell absprang. Noch mitten im Sprung merkte ich, dass ich es problemlos schaffen werde. Zumindest dachte ich das.
Ich merkte nur plötzlich zwei Gestalten neben mir, spürte einen Schlag im Nacken und alles wurde dunkel....
Diese Geschichte habe ich in drei verschiedenen Versionen mal "erträumt" und mir schon damals (war vor ca zwei bis drei Jahren) gedacht, dass ich die irgendwann mal zeichnen oder schreiben soll
Nya, zeichnen fällt weg, da ich nicht so gut darin bin, "zivilierte" Landschaften zu zeichnen (ich kann Natur einigermaßen gut, aber Städte - bitte nicht)
Jedenfalls wird mich diese Geschichte bestimmt nicht von Mondscheinkinder abhalten, allerdings ist diese Geschichte auch ganz anders (und vor allem 100% hetero xD war vor 2-3 Jahren noch kein Fangirl, zumindest nicht sehr stark, insofern braucht keiner hier zu denken, dass ich wieder Homospielchen einbringe

Ich sage grob, sehr grob, um was es geht und das wars dann auch, der Rest muss gelesen werden, ätsch

Es geht um einen uralten Fluch, der einem König und seinen Frauen von einem Drachen wegen einem Drachen auferlegt wurde und der alle seine Wiedergeburten mitverflucht.
So, dass wars, viel Spass, falls sich jemand das durchliest

Die Legende
Es war einmal in einem fernen Reich vor langer Zeit. Da lebte dort ein König, der hatte sieben Frauen. Und jede wurde bei ihrem Charakter genannt, welche waren: Angst, Lust, Völlerei, Grausamkeit, Hass, Neid und Freude. Doch trotz solch großer Zahl an Frauen wagte es der König, ein Verbrechen zu begehen. Er reiste durch Wüsten und Wälder, über Meere und Schluchten und btötete den mächtigsten Drachen am Ende der Welt. Dessen Körper nahm er an sich, sowie dessen Gemahlin. Den Drachen ließ er zubereiten und gab allen davon. Er gab der Angst die Flammenblase, der Lust die Pfoten, der Völlerei die Augen, der Grausamkeit das Hirn, dem Hass das Herz, dem Neid die Flügel und der Freude den Hals. Nur er selbst aß von allem. Doch reichte sein Verbrechen nicht darin aus, einen Drachen, das Heiligste aller Wesen, getötet und verspeist zu haben, nein, er nahm sich auch dessen Frau zum achten Weib. Ein Jahr lang aßen er und seine Frauen vom Leib des Drachen, doch nur die Achte weigerte sich. Am letzten Tag des ersten Jahres, so sagt es die Legende, da stand die achte Frau im Thronsaal vor den Überresten ihres getöteten Gatten. Der König, so heißt es, habe sich an ihr vergehen wollen und sie habe ihn verflucht. Auf dass er und seine sieben Frauen niemals wieder Glück und Freude erfahren und ihr Verbrechen spüren sollen. Erzürnt stach der König seiner achten Frau einen Dolch ins Herz, doch kaum, dass sie ihren letzten Atemzug getan, zerbrach das Schloss und stürzte auf den König und seine Frauen nieder und keiner ward mehr gesehen. Noch heute, so glaubt man, werden die Seelen des Königs und seiner Frauen wieder und wieder geboren, mit dem schrecklichem Fluch im Leib, verdammt, auf ewig das Verbrechen zu erfahren, dass sie begannen...
Im Dunkel der Nacht
Es war ein Tag wie jeder Andere gewesen. Ich war im Fitnessstudio gewesen, als Letzte wie immer, da meine Sportprüfung vor der Türe stand, hatte ich eine Sondergenehmigung. Ich war gerade mit dem Stemmen von 35 Kilogramm fertig gewesen und duschte mich ab. Ausser dem Wasserrauschen und dem seltsamen Summen der Lampen hörte ich nichts. Ich zog mich um und schloss schließlich das Studio ab, ehe ich den Schlüssel in den Briefkasten warf. Der Eingang liegt hinter dem Studio, direkt vor dem Parkplatz. Man musste immer erst den großen Parkplatz überqueren, um über einer schmalen Einfahrt auf die Hauptstraße zu kommen. Zum Glück war es nicht sehr weit und ich hatte mich an diesen doch etwas umständlichen Weg gewöhnt, lief ich doch eh immer bis nach Hause, was eine Viertelstunde dauert. Doch schon in der Einfahrt bemerkte ich plötzlich etwas...
Frauenschreie und Reifenquietschen. Ich wollte zuerst losrennen, um zu sehen, was los war, doch zugleich schlich sich eine Angst ein, die mich vorsichtig machte. Leise schlich ich mich bis zum Ende der tunnelartigen Einfahrt und lugte auf die Straße. Dort standen drei Leute, zwei Frauen und ein Mann im Rollstuhl, wenn ich das richtig sah. Vor ihnen knieten drei Frauen, hinter diesen brannten zwei Wagen und ein Mann lag blutend auf dem Boden. Keine der Frauen schrie, alle starrten die drei seltsamen Gestalten an, ehe sie plötzlich zusammenbrachen, sich nicht mehr rührten und die drei Personen miteinander zu sprechen begannen. Mir war total schleierhaft, was los war. Doch ich ahnte, dass es nichts gutes war, denn weder der Unfall, noch die hoffentlich bloß ohnmächtigen Frauen ließen mich Gutes ahnen. Mich juckte es in den Fingern, mein Handy aus der Sporttasche zu holen, um die Polizei und einen Krankenwagen zu rufen, doch ich fürchtete, dass sie mich hören konnten. Ich betete, dass sie weggingen und ich so dann die Chance einer Alamierung bekommen könnte. Unsicher beobachtete ich die Personen, welche allerdings das Gespräch anscheinend beendet hatten und nur noch vor sich hinstarrten. Ich spürte, wie ich etwas zitterte, doch ich versuchte, so unauffällig wie möglich zu sein. Mir war nicht klar, wie und was sie den Frauen und dem Mann angetan hatten, doch es war mehr als offensichtlich nichts wünschenswertes.
„Du hast Angst.“
Kreischend sprang ich auf und fiel dabei fast um, was aber gut war. Denn hinter mir stand ein Mann, der bestimmt einen Kopf größer war als ich und versucht hatte, mich zu packen. Mein Problem jetzt war allerdings, dass ich die volle Aufmerksamkeit der drei Fremden neben Herr Riese hatte. Doch da sich der Mann und die Gestalten in keinster Weise beachteten, schloss ich darauf, dass sie sich kannten, vielleicht sogar Komplizen in irgendwas seltsamen waren. Und in dieser seltsamen Sache ging es jetzt auch um mich, eine Zeugin ihres was-auch-immer. Und diese Tatsache sagte mir, dass ich rennen musste. Ich rannte los, rannte sprichwörtlich um mein Leben und hörte nur eine Männerstimme hinter mir ein „Haltet sie auf!“ schreien, was mich nur dazu verleitete, an Tempo dazuzulegen. Seltsamerweise war die Straße leer, keine Autos, keine Menschen, nichtmal Tiere waren sicht- oder hörbar. Doch das war vielleicht besser, ich hatte freie Bahn und musste nicht irgendwelchen Hindernissen ausweichen. Ich war einfach nur die Straße runtergelaufen, hoffte, irgendwo in ein bevölkertes Haus flüchten zu können. „Du bist zu langsam.“ hörte ich eine bekannte Stimme neben meinem Kopf, ich machte einen Kopfsprung, rollte mich ab und rannte in eine Nebengasse, die fluchenden Stimmen hinter mir ignorierend. Sie waren erstaunlich schnell, ich musste für mein Tempo und mein Durchhaltevermögen jeden Tag vier Stunden hart trainieren und selbst ich spürte schon Müdigkeit in den Beinen, da ich wirklich Vollgas gab. Ich lief quer durch das Labyrinth aus Gassen, welche durch die großen Blockhäuser führten und erhoffte mir, so meinen Verfolgern zu entkommen. Dummerweise hörte ich durchgehend Fußgetrappel, was mir sagte, dass dies leider nicht der Fall war. Zu allem Überfluss landete ich bei einer unglücklich gewählten Abbiegung in einer Sackgasse, doch ohne lange zu überlegen sprang ich auf die Feuerleiter und kletterte daran hoch. Als ich gerade in der zweiten Etage angekommen war, sah ich die Gruppe, mittlerweile sechsköpfig, um die Ecke biegen, mich kurz verwirrt suchend, ehe sie mich sahen. Ich sprang spontan durch ein Fenster und ignorierte den zeternden Hausherrn, er wird das mit meinen Begleitern ausdiskutieren dürfen, wenn er will. Ich lief zur Haustür und rannte nun im Inneren die Haustreppe hoch bis aufs Dach, doch diesmal hörte ich nicht, wie sie mir hinterherliefen. Kaum, dass ich oben war, schloss ich die Türe und lehnte mich erschöpft gegen diese. Erleichterung machte sich in mir breit, denn lange hätte ich nicht mehr rennen können. Nachdem ich ausgiebig Luft geholt hatte, lief ich leise und vorsichtig zum Dachrand und sah in die Gassen hinab, ob meine Verfolger dort irgendwo lauerten. Es war schon sehr dunkel geworden, vor allem in den schmalen Straßen, doch ich sah nirgends jemanden.
„Suchst du wen?“ hörte ich plötzlich hinter mir und wäre fast vom Dach gefallen. Erschrocken drehte ich mich um und tatsächlich, dort standen Leute, genau vor dem einzigen Ausgang, der mir neben dem „vom Dach springen“ möglich gewesen war. Sechs Leute, alle erwachsen, drei sahen nach Männern und drei nach Frauen aus. „Du hast uns ja ziemlich auf Trab gehalten, wir mussten uns lange schon nicht mehr so sehr anstrengen wie bei dir.“ meinte einer und kicherte amüsiert. Meine Gedanken überschlugen sich und Panik machte sich in mir breit. Diese Leute hatten schon vier Opfer, egal ob verletzt oder tot und vielleicht waren es sogar noch mehr. Und nun hatten sie es eindeutig auf mich abgesehen. Und ich wollte mit 18 auf keinen Fall sterben. Ich wollte zurückweichen, doch nach einem kurzen Fastfall merkte ich wieder, dass ich am Dachrand saß. Ich versuchte, mich zusammenzureißen, denn ich konnte weder noch viel laufen, noch auf das nächste Dach springen. „Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?!“ schrie ich ihnen atemlos entgegen und einer der Männer lachte auf. „Keine Angst. Wenn du uns nichts nützt, wirst du dir nicht viele Gedanken um uns machen müssen.“ Ich hatte keine Ahnung, was der Sprechende meinte, doch als der Mann im Rollstuhl sich zu nähern begann, stieg wieder starke Panik auf. Er war zwar anscheinend behindert, doch er war dennoch irgendwie hier hoch gekommen und wenn er getragen wurde, so war er zumindest irgendwie wichtig. Er war schon fast vor mir und ich hatte mehrmals überlegt, zur Seite zu springen, doch sobald ich mich rührte, zuckte die Gruppe zusammen, als wolle sie mich für die kleinste falsche Bewegung das Dach runterwerfen. Schließlich war der Mann im Rollstuhl vor mir. Er war noch ziemlich jung, vielleicht um die 25. Er hatte braunes Haar und braune Augen, dass sah ich trotz Dunkelheit, ausserdem lächelte er mich merkwürdigerweise sehr freundlich an. Er streckte die Hand aus und ich wollte wieder zurückweichen, was natürlich immer noch nicht ging. Doch ich traute dem Mann nicht zu, dass er es schaffen würde, mich vom Dach zu werfen, insofern wartete ich, zugegebener Maßen ängstlich, ab. Seine Hand kam näher und ihr Ziel war anscheinend meine Stirn. Er lächelte immer noch verdächtig freundlich und kurz, bevor er mich berührte, sagte er noch zuckersüß „Keine Angst, gleich ist es vorbei“. Sofort dachte ich, dass er mich doch umbringen will, doch schon berührte er mich sanft.
„Du verdammtes Blag, ich schlag dir deine gottverdammten Innereien raus!!“- „Ich schwör, diesen Tag wirst du dein Leben nicht vergessen!!“ - „Was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?“ - „Mama? MAMA!!“ - „Das ist alles deine Schuld...ALLES!“
Ich spürte, wie ich fiel und hielt mich aus Reflex am nächstbesten fest, was zum Glück der Rand des Daches war. Mein Kopf hämmerte scheußlich und Bilder, die ich nicht sehen wollte, schwirrten mir durch den diesen. Ich zog mich hoch, meine Arme hatte ich bisher zum Glück nicht belastet, weshalb das relativ gut ging. Oben angekommen sah ich, dass der Rollstuhlmann in etwas größerem Abstand von mir war und die Gruppe diesen umzingelte. Nervöses, hastiges Murmeln konnte ich hören, doch solange sie mich nicht beachteten, sah ich es mal als gut an. Ich kroch vorsichtig an die Seite, wollte mich hinter ihnen vorbei durchs Treppenhaus retten, doch sofort drehte sich einer um und alle folgten seiner Bewegung wenig später. Ich erstarrte sofort, doch keiner rührte sich, alle starrten sie mich nur an. Und plötzlich drehten sich alle um und gingen. Sie öffneten die Türe und verließen das Dach. Ich war spätestens jetzt vollkommen verwirrt, doch vielleicht hatte der Mann von vorhin Recht gehabt... Ich nützte ihnen nichts und wurde darum nicht getötet. Vielleicht waren sie sowas wie gezielte Attentäter und ich war zu arm oder zu unbekannt. Nachdem alle weg waren, richtete ich mich beruhigt, wenn auch immer noch vorsichtig auf. Ich traute der Sache nicht sehr viel, doch genug, um zumindest auf gutes zu hoffen. Ich würde hier am Besten einfach etwas warten, bis sie das Haus verlassen haben und dann auch die Türe nehmen. Dann schnell nach Hause und die Polizei anruf...
„Bist du sicher, dass sie es ist?“ Sofort erstarrte ich. Ich hatte eine Frauenstimme gehört. „Was hat sie plötzlich...?“ hörte ich eine Männerstimme darauf und langsam hatte ich den Verdacht, irgendwer hatte mir Drogen ins Essen gemixt und ich fantasierte das alles. Doch, einfach, um sicherzugehen, versuchte ich entspannt auszusehen und ging langsam auf die Türe zu. „Hm... Vielleicht hat sie nur irgendwas gehört und gedacht, wir waren es. Dumme Menschenfrau!“ Ich versuchte, die Stimmen bei bestem Willen zu ignorieren, obwohl mir die Tatsache, dass die Männerstimme, die zuletzt geredet hatte, mich mit Mensch betitelte, mir ein unangenehmes Gefühl im Bauch machte. „Keine Sorge, wenn Hiro recht hat, werden wir unseren Spass mit ihr haben und wenn sie nicht zu gebraucht wird, können wir sie immer noch töten.“ hörte ich eine Frau zufrieden sagen und ich konnte nicht anders, als mich entsetzt in die Richtung zu drehen, aus der diese gekommen war. Dort war niemand, doch plötzlich schien es, als zerbrach vor meinen Augen ein Spiegelfenster. Ich war umzingelt, alle sechs waren noch da und standen locker im Kreis um mich herum, ehe sie anscheinend bemerkten, dass ich sie sehen konnte. „Kai, verdammt, wieso hast du abgebrochen?!“ fauchte die Frau vor mir und hinter mir schrie ein Mann wütend „Wie bitte, wieso ich?!“. Mir ging alles zu schnell, doch spätestens, als die Stimme vom Rollstuhlfahrer ein mir bekanntes „Schnappt sie!“ schrie, wusste ich, dass wieder rennen angesagt war. Wie auf Kommando stürzten sich alle fünf auf mich, ich konnte wegen der Dunkelheit nur ihre Shillouetten sehen, doch das reichte. Ich wich dem ersten Angreifer aus, rammte einen weiteren und flüchtete durch die so entstandene Lücke Richtung Dachrand. Meine Beine hatten sich ziemlich erholt und mit viel Glück könnte ich es aufs nächste Dach schaffen. Hinter mir schrien alle durcheinander, was ich nicht verstand, doch ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich sprintete los, ehe ich professionell absprang. Noch mitten im Sprung merkte ich, dass ich es problemlos schaffen werde. Zumindest dachte ich das.
Ich merkte nur plötzlich zwei Gestalten neben mir, spürte einen Schlag im Nacken und alles wurde dunkel....
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