Islam ist cool, Demokratie langweilt

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    • Islam ist cool, Demokratie langweilt

      Laut einer [URL=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html]Forsa-Umfrage[/URL] finden fast 50% der Deutschen Amerika gefährlicher als den Iran. Zeichen einer tiefen deutschen Verunsicherung über Demokratie und die eigene Vergangenheit?

      Unter den deutschen Parteien bekennt sich fast einzig die christliche Union zu den Errungenschaften (In Union-Sprechart: Werte), die in unseren westlichen Gefilden (wie eigentlich überall) hauptsächlich von links der Mitte stehenden Menschenrechtlern, Demokraten und kritischen Wissenschaftlern gegen festgefahrene Machtstrukturen und vor allem die Religion erkämpft wurden.

      Die Linke und weitgehend die politische Mitte halten sich dagegen weiterhin raus der Sache, ungeachtet dessen, dass wir uns an mehreren Fronten im Krieg mit religiösen Fundamentalisten befinden, was man sich immer noch nicht so richtig zu sagen traut.

      Mein Fazit: Während die Deutsche Linke unter dem Deckmantel des Pazifismus ihre Verantwortung für die eigene Demokratie ablehnt und auf der internationalen Ebene Beifahrerflucht begehen, lassen sich die verunsicherten Bürgern dazu verleiten, christliche und extremistische Parteien zu unterstützen.
      Als einzige Verteidiger unseres demokratischen Staates bleiben jene, die ihn auf der anderen Seiten mit neoliberalen "Reformen" an die Wirtschaft verkaufen wollen, wo Demokratie so gut wie nichts zählt.


      So, ihr dürft eure Meinung äußern, auch ihr seid das Volk. ;)


      Disclaimer: Auch wenn ich Religion grundsätzlich ablehne, respektiere ich die Personen dahinter natürlich als Menschen. In der Politik hat Religion zwar nicht unbedingt gar nichts veloren (Denn Religion ist eigentlich immer Politik), wenn sie sich aber auf das Schlachtfeld der Vernunft begibt, hat sie sich nicht zu wundern, wenn sie mehr oder weniger ehrenhaft erschossen wird.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Naja, ich persönlich halte im Moment die USA auch gefährlicher als den Iran, und zwar aus folgenden Gründen:
      Die USA als "Demokratie" zu bezeichnen, halte ich für sehr gewagt. Im Gegenteil zeigen Studien, dass die Deutschen die USA vor allem wegen deren krudem Demokratieverständnis ablehnen, bei dem nicht unbedingt der mit den meisten Stimmen Präsident wird... Genausowenig, wie jemand einen islamischen Staat aufgrund der Religion ablehnen würde, wie du es im Titel suggerierst.
      Um mal die Gemeinsamkeiten aufzuzählen, die die beiden Staaten für mich gefährlich machen:
      Beide werden von einem religiösen Fanatiker regiert, der größtenteils im Alleingang im Namen des Islams bzw. der Wirtschaft über Leichen geht. Beide haben durch Medienmanipulation und ähnliche Mittel einigermaßen großen Rückhalt im Volk sowie eine interne Polizei, die gegebenenfalls eingesetzt wird, um allzu störende Stimmen (mund-)tot zu machen. Beide Staaten sind stark auf Expansion ausgelegt (territorial oder machtpolitisch) und beide kümmern sich recht wenig um Menschenrechte und UN-Sanktionen.
      Warum ist nun der Iran nicht ganz so gefährlich?
      Zwei Gründe:
      Die USA haben Atombomben. Der Iran noch nicht ganz.

      Und: Wenn der Iran jemand anders angreift, dann wird er von den USA mit Billigung der UN schneller in den Boden gestampft, als du "Ahmadinedschad" sagen kannst. Dann gibts kostenloses Öl für alle und die USA sind glücklich.
      Wenn die USA jemand anders angreifen, dann machen die UN mit dem Zeigefinger "dududu" und die USA im Gegenzug mit dem Mittelfinger was ganz anderes. Dann gibts kostenloses Öl für alle und die USA sind glücklich.
    • Original von AstartusSavall
      Naja, ich persönlich halte im Moment die USA auch gefährlicher als den Iran, und zwar aus folgenden Gründen:
      Die USA als "Demokratie" zu bezeichnen, halte ich für sehr gewagt. Im Gegenteil zeigen Studien, dass die Deutschen die USA vor allem wegen deren krudem Demokratieverständnis ablehnen, bei dem nicht unbedingt der mit den meisten Stimmen Präsident wird... Genausowenig, wie jemand einen islamischen Staat aufgrund der Religion ablehnen würde, wie du es im Titel suggerierst.
      Um mal die Gemeinsamkeiten aufzuzählen, die die beiden Staaten für mich gefährlich machen:
      Beide werden von einem religiösen Fanatiker regiert, der größtenteils im Alleingang im Namen des Islams bzw. der Wirtschaft über Leichen geht. Beide haben durch Medienmanipulation und ähnliche Mittel einigermaßen großen Rückhalt im Volk sowie eine interne Polizei, die gegebenenfalls eingesetzt wird, um allzu störende Stimmen (mund-)tot zu machen. Beide Staaten sind stark auf Expansion ausgelegt (territorial oder machtpolitisch) und beide kümmern sich recht wenig um Menschenrechte und UN-Sanktionen.
      Warum ist nun der Iran nicht ganz so gefährlich?
      Zwei Gründe:
      Die USA haben Atombomben. Der Iran noch nicht ganz.

      Und: Wenn der Iran jemand anders angreift, dann wird er von den USA mit Billigung der UN schneller in den Boden gestampft, als du "Ahmadinedschad" sagen kannst. Dann gibts kostenloses Öl für alle und die USA sind glücklich.
      Wenn die USA jemand anders angreifen, dann machen die UN mit dem Zeigefinger "dududu" und die USA im Gegenzug mit dem Mittelfinger was ganz anderes. Dann gibts kostenloses Öl für alle und die USA sind glücklich.


      OK, schonmal die erste Bestätigung für das beschriebene Amerikabild der Deutschen. ^^
      Irgendwie glauben Menschen immer gerne, dass schwache weniger böse sind als starke.

      Verwirrend ist tatsächlich, dass wir in den USA gerade einen Präsidenten haben, der meint, seinen Auftrag von Gott bekommen zu haben. Steigern wir uns noch ein bisschen rein, sind wir schnell bei Verschwörungstheorien und anderer hier im Internet populärer fundamentalislamtistischer Propaganda.

      Ich glaube das Dilemma liegt bei der Linken: Man gefällt sich als Pazifist in Kriegszeiten, was einfach bedeutet, dass man seine Freunde allein läßt und darüberhinaus Staat und Wirtschaft den neoliberalen Staatsfeinden überläßt.

      Wenn man nicht so feige wäre, könnte man eine klare Linie gegen den Iran, Nordkorea und andere bedrohliche und aggressive Staaten fahren, bei der man größere Chancen auf eine friedliche Einigung hat.
      Das Unrecht triumphiert, wenn die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt, heißt es doch so schön.
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    • Du verwechselst was ganz entscheidendes: ob ein Staat "böse" ist (was auch immer das heißt), oder ob er gefährlich ist. Die Ausgangsfrage ist, ob ein Staat gefährlich ist. Und der Iran hat keine Massenvernichtungswaffen, ergo kann er uns nicht gefährlich sein. Die USA haben jede Menge davon und nicht die geringsten Skrupel, sie einzusetzen, und das macht sie durchaus gefährlich, dazu haben sie notgedrungen durch ihren Stammsitz die UN hinter sich.
      Daraus jetzt irgendwelche pseudopopulistischen Stricke für die böse, böse, pazifistische Linke zu drehen, die sich mit dem Gedanken eines protodiktatorischen Regimes, das nach Gutdünken Staaten ausradiert, weil sie "böse" sind, nicht anfreunden können, wäre jetzt nicht mein erster Gedanke gewesen, aber anscheinend nicht zu weit her geholt. Wie die "geschlossene Front" gegen die "Schurkenstaaten" aussehen soll, geht jetzt aus deinem Beitrag nicht hervor - weiter als die bisherig ausgesprochenen Sanktionen scheint sie ja gehen zu sollen, allerdings "friedlich" bleibend. Führ das doch mal näher aus - und bitte auch, warum ein Präsident, der andere Länder invasiert, weil er Stimmen hört, besser sein soll als ein eigenbrötlerischer Diktator in einem Nahoststaat.
    • Vielleicht weil die USA unsere Verbündeten und Freunde sind? Vielleicht weil sie immer noch für Demokratie und Freiheit einstehen?

      Siehst du, dass ist genau die Sache. Die Linke und die Gemäßigten erklären sich für heikle Konflikte nicht zuständig, und lassen das lieber die böse USA machen und der besorgte Bürger wählt lieber Extremisten, die die Lage mit dem militärischen Tunnelblick betrachen. Dazu kehrt man Amerika gedanklich den Rücken zu, statt sie im kritischen Dialog zu unterstützen und eine eigene Position zu bestimmen (Und die USA dann zu beruhigen, wenn sie wirklich zu weit gehen).

      Das derzeitige Verhältnis Amerika - Iran ist so ähnlich wie das zu Intelligent Design zur Evolution, man muss sich für eins entscheiden.

      Das die USA für uns durch ihre Atomwaffen eine Bedrohung darstellen soll, hat mir aber doch ein kleines Schmunzeln abverlangt. Naja, wenn die Deutschen so weitermachen, ist das vielleicht gar nicht mal so unwahrscheinlich. ;)
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    • Hmm... naja, ich denke nicht das man die USA (George Bush) als gefährlicher bezeichnen kann als den Iran, wenn man den Begriff "gefährlich" überhaupt verwenden kann...

      Zum einen weil ich die USA als Staat für stabiler und für austangierter halte, der Iran wirkt eher hitzköpfig und unruhig, obwohl das allein noch nicht bedeutet das die Iranische Regierung unbedingt die Welt zerstören will, oder so, zumal man auch Nordkorea nicht vergessen darf, dort spielt man durchaus auch mit dem Gedanken an Atomwaffen herum...

      Übrigens, irgendwie glaub ich nicht so ganz das einzig das Öl der Grund für Bushs Kriegslust ist, oder? Freiheitssinn oder Massenvernichtungswaffen sind es bestimmt auch nicht aber während des Irakkriegs las man ja auf Demoplakaten oft "kein Blut für Öl" aber der Irak ist am Ölmarkt ohnehin nur mit verschwindend geringem Prozentsatz beteiligt, da wären andere Staaten schon profitablere Opfer..

      [Blockierte Grafik: http://i40.tinypic.com/2hdtmhc.jpg]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Irrlicht ()

    • RE: Islam ist cool, Demokratie langweilt

      Original von Pyta
      Laut einer [URL=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html]Forsa-Umfrage[/URL] finden fast 50% der Deutschen Amerika gefährlicher als den Iran. Zeichen einer tiefen deutschen Verunsicherung über Demokratie und die eigene Vergangenheit?

      Nein, wieso auch? Was hat die deutsche Demokratie mit Iran und Amerika zu tun?
      Gar nichts.
      Das Ergebnis zeigt nur eins: Die Unfähigkeit und Kriminalität der Regierung Bush in den United Hates of America.
      Ich gebe zu: Auch in meiner Sicht ist Amiland gefährlicher als der Iran. Sollen die Mullahs doch ihren Reaktor bauen - dre Iran ist ein souveräner Staat, er kann tun, was er will(solange er nicht gegen geltendes Recht verstößt).
      Solange Ahmadinedschad die Kernenergie wirklich nur für firedliche Zwecke nutzt, ist die ganze Debatte um das Atomprogramm generell sinnlos.
      Und selbst, wenn der feine Herr einen auf Kim-Jong-Il machen will: Wieso ihn davon abhalten? Wir haben ja auch nicht die Israelis davon abgehalten. Oder die Inder. Und die Pakistanis Oder die Koreaner abhalten können. Von China, Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA ganz zu schweigen.

      Unter den deutschen Parteien bekennt sich fast einzig die christliche Union zu den Errungenschaften (In Union-Sprechart: Werte), die in unseren westlichen Gefilden (wie eigentlich überall) hauptsächlich von links der Mitte stehenden Menschenrechtlern, Demokraten und kritischen Wissenschaftlern gegen festgefahrene Machtstrukturen und vor allem die Religion erkämpft wurden.

      Ist es denn überhaupt nötig, dass sich eine Partei zu gewissen Werten bekennt? Ist es überhaupt durchführbar, eine große Partei auf einen einheitlichen Wertekatalog zu trimmen? Oder: Ist es in Deutschland überhaupt möglich? Oder kämen wirklich wieder einige Schmalspur-Pazifisten, die großes Gezeter beginnen würden, da die Parteien ja den Militarismus durch uniforme Werte erzwingen würden? :rolleyes:

      Die Linke und weitgehend die politische Mitte halten sich dagegen weiterhin raus der Sache, ungeachtet dessen, dass wir uns an mehreren Fronten im Krieg mit religiösen Fundamentalisten befinden, was man sich immer noch nicht so richtig zu sagen traut.

      Wo befinden wir uns bitte im 'Krieg mit religiösen Fundamentalisten'? In Afghanistan? Gut, das könnte man so sagen. Aber wo sind bitte die anderen 'Fronten'?
      Und woraus bitte halten sich die Linken und die Mitte? Aus dem Streit um festgelegte Werte?

      Mein Fazit: Während die Deutsche Linke unter dem Deckmantel des Pazifismus ihre Verantwortung für die eigene Demokratie ablehnt und auf der internationalen Ebene Beifahrerflucht begehen, lassen sich die verunsicherten Bürgern dazu verleiten, christliche und extremistische Parteien zu unterstützen.

      Könnte man so wohl sagen.

      Als einzige Verteidiger unseres demokratischen Staates bleiben jene, die ihn auf der anderen Seiten mit neoliberalen "Reformen" an die Wirtschaft verkaufen wollen, wo Demokratie so gut wie nichts zählt.

      Wer die Demokratie verkauft, beschützt sie nicht.
      Aktuell gibt es meiner Meinung nach sogar sehr viele Leute, die unsere Verfassung - und damit die Demokartie - schützen. Vielleicht - sogar zu viele...?

      Disclaimer: Auch wenn ich Religion grundsätzlich ablehne, respektiere ich die Personen dahinter natürlich als Menschen. In der Politik hat Religion zwar nicht unbedingt gar nichts veloren (Denn Religion ist eigentlich immer Politik), wenn sie sich aber auf das Schlachtfeld der Vernunft begibt, hat sie sich nicht zu wundern, wenn sie mehr oder weniger ehrenhaft erschossen wird.

      Religion hat meiner Meinung nach überhaupt ncihts in der Politik zu suchen.
      Man kann vielleicht über Transformation von religiösen Werten in die Politik reden - aber auch da gilt: Nur, was nicht mit theologischen Ansichten begründet wird, hat etwas im Staate zu suchen.
      Meiner Meinung nach generell ein Problem der Demokratien der Welt: Es wird zu oft auf die persönliche Meinung statt auf harte Fakten gesetzt.
    • Entschuldigt den Doppelpost, aber das Editieren ist immer so aufwendig...und ich schreibe anscheinend zu langsam.

      Original von Pyta
      Vielleicht weil die USA unsere Verbündeten und Freunde sind? Vielleicht weil sie immer noch für Demokratie und Freiheit einstehen?

      *räusper*
      HAHAHAHAHAHAHAHA!
      Meiner Meinung nach ein guter Zeitpunkt, einen der mir so verhassten Anglizismen einzustezen. Also:
      LOL!
      'Unsere Freunde und Verbündeten'?
      Was gäbe ich dafür, könnte man die USA mal eben aus NATO und UN entfernen oder sie so entmachten, dass auch sie sich der UNO beugen müssen.
      'Einstehen für Demokratie und Freiheit'? Die USA sind - aus meiner Perspektive durchaus bestätigt - eine präfaschistische Scheindemokratie, deren Möchtegern-Präsident schlimmer ist als unser kleiner 'Freund' Ahmadinedschad.
      Die USA sind die bisher wohl schlimmsten Menschenrechtsverletzer, die die Welt seit dem 2. Weltkrieg gesehen hat. Mindestens.

      Siehst du, dass ist genau die Sache. Die Linke und die Gemäßigten erklären sich für heikle Konflikte nicht zuständig, und lassen das lieber die böse USA machen und der besorgte Bürger wählt lieber Extremisten, die die Lage mit dem militärischen Tunnelblick betrachen. Dazu kehrt man Amerika gedanklich den Rücken zu, statt sie im kritischen Dialog zu unterstützen und eine eigene Position zu bestimmen (Und die USA dann zu beruhigen, wenn sie wirklich zu weit gehen).

      Wieso sollten Parteien auch für so etwas zuständig sein?
      Es ist Aufgabe der Regierung, nicht der Parteien, Auslandspolitik zu betreiben.
      Oder meinst du die Abgeordneten im Bundestag? Nun - das nennt sich Meinungsfreiheit. Suum cuique.
      Und: Wie stellst du es dir vor, die USA zu 'beruhigen'? Bisher hat so etwas nicht geklappt.

      Das derzeitige Verhältnis Amerika - Iran ist so ähnlich wie das zu Intelligent Design zur Evolution, man muss sich für eins entscheiden.

      Quatsch. Ich muss mich weder für die Amis noch die Iraker entscheiden.
      Ich kann auch sagen:
      - Was geht mich das an?
      - Ich würde beide plattmachen!
      - Man sollte beide Isolieren.
      - Die UNO hat das zu entscheiden!
      et cetera, et cetera...

      Das die USA für uns durch ihre Atomwaffen eine Bedrohung darstellen soll, hat mir aber doch ein kleines Schmunzeln abverlangt. Naja, wenn die Deutschen so weitermachen, ist das vielleicht gar nicht mal so unwahrscheinlich. ;)

      Es werden wohl eher die Amerikaner selber sein, die den Flächenbrand auslösen werden.
      Es ist nicht Europa, dass blind andere Länder überfällt.

      Ehrlich gesagt: Manchmal denke ich, dass, was die Amis am dringensten brauchen, ist weder Fast-Food, noch Öl - sondern ein Krieg, ein großer Krieg. Man müsste ihre Städte in Schutt und Asche legen, ihre Industrie zerbomben und ihre Armeen vernichten.
      Praktisch jeder Staat in der Geschichte - auch in der jüngeren - musste dieses Schicksal erleiden. Das Ergebnis ist eine Welt, in der es seit langer Zeit(mehrere Jahrzehnte) keinen großen Krieg mehr gegeben hat - zumindest nicht in den Ländern, die die Schrecken direkt erlebten, quasi in der vordersten Reihe beim Schaustück "Weltenbrand" saßen.
      Die Amerikaner hatten Pearl Harbour. Aber: Was ist Pearl Harbour denn schon gegen Dresden, Guernica, Conventry, Hamburg, Verdun und all die anderen Städte, die in den Wirren der Kriege zu Staub zerfielen?
    • Original von Pyta
      Das die USA für uns durch ihre Atomwaffen eine Bedrohung darstellen soll, hat mir aber doch ein kleines Schmunzeln abverlangt. Naja, wenn die Deutschen so weitermachen, ist das vielleicht gar nicht mal so unwahrscheinlich. ;)


      Aha, wir kommen der Sache schon näher. "Gefährlich" bedeutet für dich also nicht "außenpolitisch aggressiv und gegen jede UN-Resolution vorgehend", sondern "könnte für mich ganz persönlich eine Unerquicklichkeit darstellen". Ergo, wenn die USA im Iran, Korea oder sonstwo einmarschieren, ist dir das Wurst, weil es ist ja nich unser Bier.
      Und du willst mir was erzählen von internationaler Beifahrerflucht der bösen Linken? :rolleyes:

      EDIT: Zu Gastredners Posts habe ich nichts hinzuzufügen. Ich habe gerade das starke Verlangen, dich dankbar zu knuddeln. *g*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AstartusSavall ()

    • Original von AstartusSavall
      EDIT: Zu Gastredners Posts habe ich nichts hinzuzufügen. Ich habe gerade das starke Verlangen, dich dankbar zu knuddeln. *g*

      Danke, ähm, ich, äh...verzichte... :ugly:

      Die meisten Leute denken eigentlich bei dem Wort gefährlich immer nur an eine von zwei Möglichkeiten:
      a) Gefährlich für das eigene Leib und Wohl bzw. das des eigenen Staates
      b) Gefährlich für einen mit dem eigenen Staat in irgendeiner Weise verbundenen anderen Staat, hierbei die Israelis.
      Dass es durchaus noch andere Länder gibt, die im Gefahrenbereich eines gewissen Landes liegen, wird in der Regel einfach ausgeblendet.
      Es ist, wie Pyta es schrieb:
      Internationale Beifahrerflucht.
      Allerdings wird diese nicht von den so bösen 'Linken' begangen, sondern von den meisten Menschen - anscheinend auch von Pyta.
      Würde gerne ein Statement dazu hören.
    • @Astartus und Gastredner: Leute Leute, man muss schon lesen, was jemand schreibt. Ich habe die deutsche Linke nicht als böse bezeichnet. Ich habe sie als feige bezeichnet und tue das immer noch, weil es leider beim größten Teil stimmt. Weil sie vor dem Unrecht in islamistischen Staaten (Soll man denn erst handeln, wenn die Gefahr für uns unmittelbat besteht und z.B. der Iran die A-Bombe hat, und wie üblich unverblümt droht, Israel von der Landkarte zu tilgen) die Augen verschließen und einseitig auf das böse Amerika (und die jüdische Weltverschwörung) mit dem Finger zeigen. Gerade für mich als linken sehr bitter. Das Symphatisieren mit menschenverachtenden Regimen der deutschen Linken und des deutschen Volkes sind keine Kleinigkeiten.
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    • Naja, wir haben sehr wohl gelesen, was du geschrieben hast. Aber bisher hast du für diese Feigheit der Linken kein einziges Argument bzw. keinen Beleg geliefert, und die jüdische Weltverschwörung war bisher eigentlich auch eher ein Steckenpferd der rechten Szene. Und nur, weil man nicht blind dem großen Papa Weltenpolizist USA in den Abgrund rennt, muss man noch lange kein verallgemeinernder Verschwörungstheoretiker und Verfassungsfeind sein. Irgendwie gehts mir langsam auf die Nerven, dass es hier im Board langsam zum guten Ton zu gehören scheint, bei jeder anderslautenden Meinung gleich mal verfassungsfeindliche Tendenzen zu unterstellen - so leid es mir tut, Pyta, aber es gibt auch Menschen, deren Meinung nicht in deine Klischeeschubladen passt, sorry.
      Und das einzige Argument, das du bisher geliefert hast, ist "Ich bleibe bei meiner Meinung, weil sie stimmt". Der Rest besteht aus total substanzlosen Vorwürfen, die Linke würde mit dem Iran und anderen menschenverachtenden Regimes sympathisieren, was das Irrsinnigste ist, was ich an Vorurteilen in letzter Zeit gehört habe. Der Unterschied ist nur: die Linke will die Zustände in diesen Ländern verbessern und sie nicht einfach von der Landkarte tilgen. Und der einzige, der im Moment vor Unrecht die Augen verschließt, bist im Moment du - ich bin mir der Gefahr, die vom Iran ausgeht, durchaus bewusst, und ich wäre der Erste, der jubeln würde, wenn der Iran sich auf Linie der UN stellen würde. Die USA-Gut-Iran-Böse-Malerei (bzw. Christlich-Gut-Islam-Böse), die du betreibst, erinnert mich allerdings nicht wirklich an die demokratisch-freiheitlichen Tendenzen, die du in den USA so glorienhaft zu finden vermutest...

      EDIT: Das hier würde mir sonst noch dazu einfallen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AstartusSavall ()

    • Original von PytaIch habe die deutsche Linke nicht als böse bezeichnet.

      Du hast sie, ich zitiere, der 'internationalen Beifahrerflucht' bezichtigt.
      Kling tnicht gerade so, als hättest du die Kerle in dein Herz geschlossen.
      Daher das Wort 'böse'.
      [SIZE=7]Außerdem mag ich es einfach...[/SIZE]

      Weil sie vor dem Unrecht in islamistischen Staaten...

      ...das auch in Amerika besteht. Dort vielleicht sogar in noch schlimmeren Ausmaße, da man im Iran wenigstens offen zu gibt, nicht wirklich 'nett' zu sein.
      Die Amerikaner - oder eher die 'Administration' - sind da jedoch eher 'untergründig' veranlgt...

      (Soll man denn erst handeln, wenn die Gefahr für uns unmittelbat besteht und z.B. der Iran die A-Bombe hat, und wie üblich unverblümt droht, Israel von der Landkarte zu tilgen)

      a) Selbst, wenn der Iran A-Bomben bauen sollte - was ganze Horden von UN-Beobachtern und Geheimdienste aller Herren Länder immer noch nicht beweisen konnten -: Eine Gefahr für uns bestände vermutlich nicht. Zumindest wäre es mir nicht bekannt, dass der Iran über derart weitreichende Raketen oder Bomber verfügt.
      b) Wieso reden alle immer von Israel? Abgesehen davon, dass ich Ahmadinedschads große Worte über die 'Ausrottung Israels' als puren Populismus abzutun gedenke, ist auch die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes fiktiver iranischer Atombomben gegen die Irsraelis unwahrscheinlich - wer würde schon ein oder zwei Bömbchen auf eine Land werfen, das anschließen mit geschätzen 100-200 Bomben zurückfeuern könnte?
      (Anbei: Vermutlich auch von See aus - mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung...)

      ...die Augen verschließen und einseitig auf das böse Amerika

      Nun ja - Amerika IST böse. Oder einfach nur dämlich. Such es dir aus.

      (und die jüdische Weltverschwörung)

      Typisch. Kaum legt man ein wenig Kritik an die USA - oder sogar das geheiligte Israel! - an, schon wird man unterschwellig als Nazi diffamiert.
      Damit eins klar ist: ICH habe hier nicht von irgendwelchen Weltverschwörungen gesprochen.
      Eigentlich eine Schande, dass man dies in einem so aufgeklärten und eigentlich recht weltoffenen Land wie Deutschland immer dazusetzen muss...

      Das Symphatisieren mit menschenverachtenden Regimen der deutschen Linken und des deutschen Volkes sind keine Kleinigkeiten.

      'Sypathisieren'?
      Junge, ich muss dich wohl enttäuschen - keine der großen - oder gar linken - Parteien 'sympathisiert' mit 'menschenverachtenden Regimen'.
      Der Iran ist ein souveräner Staat. Was haben sich die USA - oder auch die UNO, die EU, von mir aus auch die GUS-Staaten - dort einzumischen?
      Gar nichts!
      Alles nur wieder mal überzogene Reaktionen auf eine paar bescheuerte Sprüche des sogenannten 'Irren von Teheran'.
      Die Amis haben Angst, sie könnten Probleme mit den Israelis, ihren einzigen Verbündeten im Nahen Osten, kriegen, oder der Iran könnte von der instabilen Lage im Irak profitieren(abgesehen von der panischen Angst, jemand anderes, den die Amis nicht leiden können, könnte böse A-Waffen bauen... :rolleyes:). Die deutsche Bundesregierung hingegen muss sich ja wieder einmal einschalten, da der böse, böse Iran etwas gegen das heilige Israel sagt(und zwar wieder einmal nur Quatsch, aber das ist hier ja nicht wichtig...:rolleyes:).
      Die EU ist besorgt, da der Iran relativ nah an einigen EU-Ländern liegt.
      Die GUS-Staaten - vor allem Russland - haben schon lange Verbindungen zum Nahen Osten - noch aus den Sowejt-Zeiten übernommen, wünschen sich die Russen wohl aus machtpolitischen Strategien keine großen Verschiebungen im Nahen Osten. Oder eher den Nahen Süden, aus deren Sicht gesehen.
      Die UN hingegen befürchtet einen Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag(übrigens: Was ist denn mit Indien und Pakistan, verehrte UN-Abgeordnete? Ach, die haben die Zusage der Amis? Na, dann ist ja gut...:rolleyes:).

      MfG,

      ~Gastredner
    • Ihr beiden, beherrscht euch mal und kommt zu 'ner vernünftigen Diskussionskultur zurück.

      Wie soll man eurer Meinung nach mit so einem (wenn auch demokratisch gewählten) Regime umgehen, das seine Frauen wegen "unkeuschen Verhaltens" zu Tode verurteilt, an der A-Bombe baut , dessen Präsident offen fordert Israel von der Landkarte zu tilgen und nebenbei 15 britische Soldaten (geplant?) entführt?

      Ist das immer noch die Schuld des imperialistischen Gebarens von Amis und Briten? Ihr wollt doch sicher nicht ernsthaft sagen, dass wir nur lieb genug sein müssen, endlich die Nettigkeiten zu den USA und Israel einstellen, damit der Iran uns auch in Ruhe läßt, ganz egal was er mit den anderen tut (So schätze ich euch eigentlich nicht ein).

      Ihr wollt sicher auch Frieden auf der Welt. Aber zeigt uns die eigene Geschichte nicht, wohin es führt, wenn man gewaltbereite Regime (die Nazis haben ihre Wünsche bezüglich der Juden auch selten verheimlicht, immerhin fühlten sie sich im Recht) einfach ignoriert, in der Hoffnung, dass es sich von selbst erledigen würde? Und Pazifisten seid ihr wahrscheinlich auch nicht, denn ihr wisst, dass kein Schaf denkt, der Wolf sei Vegetarier.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
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    • Original von Pyta
      Ihr beiden, beherrscht euch mal und kommt zu 'ner vernünftigen Diskussionskultur zurück.

      Ich finde, wir bewegenn uns durchaus in einer vernünftigen Diskussionkultur.
      Weder beleidigen wir uns gegenseitig, noch verhalten wir uns auf andere Art und Weise unvernünftig.
      Ich pesönlich habe einen etwas rauheren Ton von Zeit zu Zeit auch mal lieber. Immer nur nett sein kann irgendwann doch schon nerven...da kommt einen so eine kleine Diskussion doch immer gelegen. Man muss sich nur an die Regeln halten.
      Und dieser Fall liegt - so meine Meinung - hier durchaus so vor.

      Wie soll man eurer Meinung nach mit so einem (wenn auch demokratisch gewählten) Regime umgehen, das seine Frauen wegen "unkeuschen Verhaltens" zu Tode verurteilt, an der A-Bombe baut , dessen Präsident offen fordert Israel von der Landkarte zu tilgen und nebenbei 15 britische Soldaten (geplant?) entführt?

      Natürlich sollte man es nciht missachten.
      Allerdings muss man auch nicht immer wie unsere amerikanischen Freunde mit der Dampfwalze über alle Bemühungen brettern, die die vernünftigen Diplomaten in der Zwischenezit unternommen haben, oder?

      Ist das immer noch die Schuld des imperialistischen Gebarens von Amis und Briten? Ihr wollt doch sicher nicht ernsthaft sagen, dass wir nur lieb genug sein müssen, endlich die Nettigkeiten zu den USA und Israel einstellen, damit der Iran uns auch in Ruhe läßt, ganz egal was er mit den anderen tut (So schätze ich euch eigentlich nicht ein).

      Nein, aber muss man immer alles polarisieren und die Welt in zwei sich feindlich gegenüberstehende Teile aufspalten?
      Ich denke wohl kaum.
      Außerdem ist dies der geeigenete Ort, auch mal die teilweise bis ins Absurde getriebene 'Freundschaft' zwischen Deutschland und den USA/Israel(zu denen ganz besonders) anzusprechen und zu kritisieren. Und zwar deutlich zu kritisieren. Denn, seien wir doch mal ehrlich: Wieso in Drei-Teufels-Namen verschwendet der deutsche Staat Millionen Euro an dringend benötigten Steuergeldern, um den Israelis moderne U-Boote mit für Flugkörper umgerüsteten Torpedorohren zu schenken? Das ist doch wohl IRRE! Und verstößt ganz nebenbei auch noch gegen alle möglichen Grundsätze und Prinzipien der BRD. Aber es sind ja unseren israelischen Freunde... :rolleyes:

      Ihr wollt sicher auch Frieden auf der Welt. Aber zeigt uns die eigene Geschichte nicht, wohin es führt, wenn man gewaltbereite Regime (die Nazis haben ihre Wünsche bezüglich der Juden auch selten verheimlicht, immerhin fühlten sie sich im Recht) einfach ignoriert, in der Hoffnung, dass es sich von selbst erledigen würde? Und Pazifisten seid ihr wahrscheinlich auch nicht, denn ihr wisst, dass kein Schaf denkt, der Wolf sei Vegetarier.

      DIe Meinung, jedermann habe bei der Machtergreifung der Nazis einfach nur zugesehen, ist historisch gesehen falsch.
      Als Hitler an die Macht kam, war es eigentlich nicht geplant, dass er wirklich diese Macht bekommen sollte, die er in späteren Zeiten besaß. Ursprünglich war der Plan von Papens, Hitlers Vizekanzler, auf dessen Bemühungen hin Hindenburg Hitler in das Amt des Reichskanzlers brachte, Hitler auf seinem Posten klein zu halten und zu unterdrücken, bis seine Regierungszeit abgelaufen ist.
      Das Ermächtigungsgesetz, ermöglicht durch die Verfolgung der allgemein als ant-deutsch angesehenen KPD- sowie der SPD-Politiker und die Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen seitens der SA/SS nach einer Ablehnung sowie das Klima von Bedrohung ermöglichten die Durchsetzung des Ermächtigungsgesetzes.
      Alles in allem kann man nicht sagen, die Deutsche hätten einfach nur zu gesehen. In der damaligen politischen sowie gesellschaftlichen Situation war es einfach 'Mode', eine extremistische Partei zu wählen. Niemand rechnete damals mit den Schrecken, die die NS-Zeit über die Welt bringen sollte.

      Zurück zum Heute: Wie schon oben beschreiben, kann man solche Staaten nciht einfach ignorieren - aber man muss auch nicht immer polarisieren und/oder mit dem Knüppel von Diplomatie oder gar Militär draufschlagen.

      MfG,

      ~Gastredner
    • Original von AstartusSavall
      Das unterschreibe ich so. Das Hauptproblem ist die Polarität "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", die sowohl von den USA als auch vom Iran ganz gern gepflegt wird...
      Kann man nicht einfach beide nicht mögen?


      Das ist doch schon mal ein Anfang. ;)

      Aber dann haben wir immer noch das Problem mit den Atombomben und den Menschenrechten, und der Tatsache, dass wir einen religiösen Fundamentalisten dort an der Macht haben.
      Letzteres könnte uns ja egal sein, aber das erste ist halt nicht so auf die leichte Schulter zu nehmen. Für uns dauerts vielleicht noch ein paar Jährchen, aber Israel ist auf jeden Fall bedroht.

      @Gastredner: Ich hoffe du bist kein Politikstudent: Diskutieren um des Diskutieren Willens. ;)
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Original von Pyta
      Aber dann haben wir immer noch das Problem mit den Atombomben und den Menschenrechten, und der Tatsache, dass wir einen religiösen Fundamentalisten dort an der Macht haben.

      Und? In den USA haben wir doch genau das gleiche Problem.
      Freund Dubya ist ein ziemlich gläubiger Christ, und mit den Menschenrechten gibts spätestens seit dem Patriot Act auch Probleme.
      Und die Atombomben? Brauche ich doch wohl gar nicht erst zu erwähnen, oder?

      Letzteres könnte uns ja egal sein, aber das erste ist halt nicht so auf die leichte Schulter zu nehmen. Für uns dauerts vielleicht noch ein paar Jährchen, aber Israel ist auf jeden Fall bedroht.

      "Für uns dauert es noch ein paar Jährchen"?
      lso bitte - ein Angriff des Irans auf Deutschland oder auch nur die EU halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Einzig denkbar: Eine Beteiligung Deutschalnds an einem Feldzug gegen den Iran - jedoch halte ich auch dies - teilweise abhängig von dem Staat/der Institution, der/die den Feldzug auslöst - für relativ unwahrscheinlich.
      Und Israel ist bedroht? Nun, ich könnte nun sagen: "Was interessiert uns das? Es gibt auch andere Staaten, die von wiederum anderen Staaten bedroht werden."
      Aber nein, dass darf ich ja nicht. Schließlich bin ich ein böser Deutscher, ein Nachfahre des "Tätervolkes", und muss deshalb auf Biegen und Brechen unseren feinen israelischen Freunden beistehen - am besten, indem ich ihnen von meinen Steuergeldern noch ein paar U-Boote kaufe.
      Ich denke nicht, dass Israel wirklich vom Iran bedroht wird. Die schmeißen sich schon jahrzehntelang Beleidigungen und Drohungen an die Köpfe, da wird das wohl noch eine Zeit lang so weitergehen.
      Außerdem: Wer greift schon bitte ein Land an, dass das eigene Land ohne Probleme mit einem Hagel von ein- bis zweihundert Atombomben überziehen kann?
      Selbst, wenn Ahmadinedschad die Atomenergie wirklich zum Bau von Bomben gebrauchen will - was keineswegs bewiesen ist, trotz der Arbeit vieler Kontrolleure, Analytiker und Geheimdienstenstlern - wäre er doch wohl kaum so bescheuert, diese auf Israel zu werfen.
      Wahrscheinlich wäre schon bei einem "regulären" Angriff auf Israel ein recht großer Teil der Welt gegen ihn - würde er Atombomben einsetzen, hätte er dann jedoch vermutlich innerhalb von 24 Stunden alle Länder dieser Welt an seinem Hintern kleben.
      SO blöd ist nicht mal der.

      @Gastredner: Ich hoffe du bist kein Politikstudent: Diskutieren um des Diskutieren Willens. ;)

      Politik? Nein, da würde ich wohl nicht reinpassen. Ich bin nicht besonders gut öffentlich zu vermarkten - denke ich.
      Denn: Wer will hier in Deutschland schon jemanden, der gegen Israel wettert - sei es auch noch so begründet? Wer will einen Amerikakritiker, einen Kritiker am unfähigen Aufbau der UNO?
      Keiner. Daher halte ich mich aus der Politik eigentlich fern. Aber man kann ganz gut darüber diskutieren.
      Und: Ja, ich diskutiere gerne. Sehr gerne sogar. :D
      Gut möglich, dass ich damit einigen Leuten vor den Kopf stoße. Aber da ist nur ein weiterer Punkt, den ich kritisiere. Ich sage: Leute, die sagen, sie diskutieren, um durch Verschmelzung aller Ideen und Ansichten eine Lösung zu finden, lügen. In Wahrheit will jeder nur seinen eigenen Kopf durchsetzen und begünt sich am Ende mit dem Kompromiss, der seiner Idee am nächsten kommt.
      Gut möglich, dass ich mich irre - aber die Realität zeigt meiner Meinung nach, dass ich in der überragenden Mehrheit der Fälle Recht habe.

      Gott, ich liebe das.
    • Original von Gastredner
      'Unsere Freunde und Verbündeten'?
      Was gäbe ich dafür, könnte man die USA mal eben aus NATO und UN entfernen [...]

      Das würde wohl kaum etwas bringen.
      Mit der UNO als in der Weltpolitik fast als machtlos scheinenden Institution (Was war im Irak? Libanon? Erinnert sich noch jemand an Ruanda 1994?) und der NATO als langer Arm der USA würde sich rein gar nichts ändern.


      'Einstehen für Demokratie und Freiheit'? Die USA sind - aus meiner Perspektive durchaus bestätigt - eine präfaschistische Scheindemokratie, deren Möchtegern-Präsident schlimmer ist als unser kleiner 'Freund' Ahmadinedschad.
      Die USA sind die bisher wohl schlimmsten Menschenrechtsverletzer, die die Welt seit dem 2. Weltkrieg gesehen hat. Mindestens.

      Ich hoffe stark, das war jetzt ironisch gemeint, sonst hast du wohl ein halbes Jahrhundert verschlafen.
      (Nicht, dass die USA kein Menschen- und vor allem Völkerrecht verletzt hätten.)


      Ich denke, das ganze Theater mit Iran ist nicht so ganz einfach, wie es oberflächlich scheint.
      Wer auf diese Art und Weise Hasstiraden gegen Israel schmettert, der wird entweder Fanatiker oder Populist sein. Auf jeden Fall ist er ein Machtpolitiker.
      Ich halte ihn dabei für einen absoluten Populisten.
      Unter den fanatisierten Muslimen (Um das gleich klarzustellen: Ich halte den weit größten Teil der arabischen Welt für NICHT so verrückt) stößt er natürlich auf offene Ohren mit seinen Antizionistischen Reden. Selbst unter den gemäßigten Arabern findet er so sicherlich Anklang, schließlich hat sich Israel seit 1947 ja nicht gerade viele Freunde in ihrer Umgebung gemacht.
      Auch innenpolitisch rückt Ahmadinedschad sein Volk gerne an sich ran und macht große Zugeständnisse im Bereich Soziales (Könnte auch ein Zeichen für den eben angesprochenen Populismus sein).
      Hier geht es eben in allererster Linie um die Vormachtsstellung im Nahen Osten, die immoment von Saudi-Arabien und Iran heiß umkämpft wird.
      Durch eine Atombombe könnte dies langfristig gesichert werden. Deswegen glaube ich auch nicht, dass Iran jemals etwas gegen Israel machen würde. ABC-Macht Israel hat dank Freund USA fast grenzenlose Geldressourcen und macht Iran im Falle des Falles dem Erdboden gleich.
      Teheran wirft ja nicht gerade jeglichen Verdacht von sich,indem es die IAEO-Inspektoren aus dem Land wirft...
      II-V-I !


      Gary Moore

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hänschenkleinman ()

    • Original von Hänschenkleinman
      Das würde wohl kaum etwas bringen.
      Mit der UNO als in der Weltpolitik fast als machtlos scheinenden Institution (Was war im Irak? Libanon? Erinnert sich noch jemand an Ruanda 1994?) und der NATO als langer Arm der USA würde sich rein gar nichts ändern.

      Zur UNO: Ja, die UNO ist im Moment eigentlich nur eine Quasselbude. Daher wäre ich ja dafür, allen Veto-Mitgliedern eben dieses Veto-Recht zu entziehen, es einzustampfen und nie wieder hervorzuholen.
      Aber wären die USA schon mal aus dem Rennen, gäbe es ein Land weniger, das sein Veto gegen eine Bestimmung einlegen könnte.
      Zur NATO: Sicherlich ist die NATO teilweise auch der "lange Arm" der USA - würde man diese jedoch aus der NATO entfernen, und dann vielleicht sogar noch eine Versammlung zur Überprüfung und gegenbenenfalls Neuschaffung der Grundsätze der NATO, könnte dies ein Ende haben.
      Wobei ich eigentlich generel eher für eine Abschaffung der NATO wäre - zumindest zugunsten einer europäischen Vereinigung.


      Ich hoffe stark, das war jetzt ironisch gemeint, sonst hast du wohl ein halbes Jahrhundert verschlafen.
      (Nicht, dass die USA kein Menschen- und vor allem Völkerrecht verletzt hätten.)

      Was? Das mit dem Präfaschistischen, oder das mit dem Menschenrechtsverletzer?
      Ich denke eher letzteres. Natürlich gab es eine Menge Kriege, eine große Anzahl Toter. Gut möglich, dass es schlimmere gab als die USA. Mir wüden im Moment jedoch keine einfallen.
      Geht man vom zweiten Weltkrieg aus vorwärts in der Geschichte, haben wir einmal die "großen" Kriege, die Stellvertreterkriege. Korea, Vietnam. Dazu kommen die Golf-Kriege - es sollten mittlerweile drei an der Zahl sein - und die ganzen weiteren Konflikte, in die die USA verstrickt war. Außerdem noch die von CIA & Co inszenierten Umstürze, Revolutionen und Untergrundkämpfe, die Einsetzung von Diktatoren anstelle demokratisch gewählter Regierungschefs, etc...
      Vielleicht gab es einzeln größere Kriege, oder Menschenrechtsverbrechen - Pol Pot z. B. - im Großen und Ganzen wird jedoch wohl die USA den größten Anteil an dem Blut haben, dass seit dem Zweiten Weltkrieg durch Krieg vergossen wurde.

      Ich denke, das ganze Theater mit Iran ist nicht so ganz einfach, wie es oberflächlich scheint.

      Dito.

      Wer auf diese Art und Weise Hasstiraden gegen Israel schmettert, der wird entweder Fanatiker oder Populist sein. Auf jeden Fall ist er ein Machtpolitiker.

      Genau meine Meinung.

      Ich halte ihn dabei für einen absoluten Populisten.

      Dito.

      Unter den fanatisierten Muslimen (Um das gleich klarzustellen: Ich halte den weit größten Teil der arabischen Welt für NICHT so verrückt) stößt er natürlich auf offene Ohren mit seinen Antizionistischen Reden. Selbst unter den gemäßigten Arabern findet er so sicherlich Anklang, schließlich hat sich Israel seit 1947 ja nicht gerade viele Freunde in ihrer Umgebung gemacht.

      Kommentarlose Zustimmung.

      Hier geht es eben in allererster Linie um die Vormachtsstellung im Nahen Osten, die immoment von Saudi-Arabien und Iran heiß umkämpft wird.

      Kann ich nichts zu sagen. Wäre aber aus meiner Sicht heraus gut möglich.

      Durch eine Atombombe könnte dies langfristig gesichert werden.

      Ja, allerdings auf Kosten der internationalen Glaubwürdigkeit sowie unter der Gefahr eines Einmarsches.

      Deswegen glaube ich auch nicht, dass Iran jemals etwas gegen Israel machen würde. ABC-Macht Israel hat dank Freund USA fast grenzenlose Geldressourcen und macht Iran im Falle des Falles dem Erdboden gleich.

      Sehe ich ebenfalls so.

      Teheran wirft ja nicht gerade jeglichen Verdacht von sich,indem es die IAEO-Inspektoren aus dem Land wirft...

      Dies stimmt allerdings auch.
      Ich muss jedoch sagen: Auch ich wäre wohl langsam sauer und könnte eine solche Dummheit tun, würde ich miterleben, wie die IAEO-Leute überall rumschnüffeln und die USA derzeit weiter gegen mich wettern und die UNO einfac teilweise auf ihrer Seite haben.
      Dummerweise kann Ahmadinedschad nicht einfach wieder die Inspekteuren einladen - es käme wohl bald einem Geständnis einer Niederlage gleich, und das kann Ahmadinedschad sich nicht leisten.

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