Latein als Muttersprache?

    • @ zelda2

      Es herrscht ein kleiner Unterschied zwischen der mündlichen und schriftlichen Wiedergabe. Beim schriftlichen hast du die Zeit nachzudenken, du kannst Geschriebens durchstreichen und wieder ändern. Der Wortschatz ist außerdem vielfältiger, wenn du schreibst. Wenn du mündlich kommunizierst, verwendest du andere Wörter und Ausdrücke, als im Geschriebenen. Vielleicht ähnelt sich die Grammatik ein wenig, doch zu Latein hast du einfach keinen Bezug. Deutsch ist überall, auf Verkehrsschildern, in Zeitschriften, in den Medien und so weiter. Zu der lateinischen Sprache hat man kaum einen Bezug. So lernt man Deutsch intensiver, da man dieser Sprache stets ausgesetzt ist. Deine ersten Lebensjahre verbrachtest du jedoch in Aserbaidschan, wo Russisch weit verbreitet ist, und nicht in Deutschland. Kein Wunder, dass du diese Sprache schnell und gut gelernt hast, doch stell dir vor, du hättest dort bereits Deutsch gelernt, weil deine Mutter fließend Deutsch sprechen kann. Ich denke nicht, dass du dir diese Sprache so schnell hättest aneignen könntest als Russisch.

      Zum Thema:

      Englisch ist bestimmt keine schlechte Wahl! Du solltest dir jedenfalls sicher sein, dass du diese Sprache auch annähernd perfekt beherrscht und fließend sprichst. Von Latein rate ich dir auch ab - zu wenige Vorteile ;).
    • Englisch lernt doch heut eh jeder automatisch, wozu sollte man sich die Mühe machen seine Kinder damit aufzuziehn? oO Ich bin selbst eigentlich gar nicht so sehr für zweisprachige Erziehung, es sei denn in der Familie ist ein muttersprachler, der auch Bezug zu dem Land hat, aus dem die Sprache kommt. Ansonsten können die Kinder sich später auch selbst entscheiden, welche Fremdsprache sie lernen wollen. Denn es hilft meiner Meinung nach auch nichts, jetzt Kinder mit irgendner exotischen Sprache ranzuziehen, mit der sie eh nie in Kontakt kommen, weil es keiner zu ihnen spricht, also Rumänisch oder polnisch oder so oo". Auch das kann man wieder verlernen.

      Und Latein ist da echt ne denkbar schlechte Idee. Wenn ihr am Mittagstisch über das Weltgeschehen redet, dann geht das bestimmt auf Französisch, Spanisch usw. aber auf Lateinisch??

      Kulturschock vielleicht, aber meine Meinung. ^^
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der Cheffe ()

    • Ich in meinem jugendlichen Leichtsinn finde die Idee gar nicht so schlecht. Klar, der Sinn ist für den Moment nicht ohne weiteres erkennbar, aber Latein ist möglicherweise eine Grundlage für viele andere Sprachen, die das Kind dann neben seinen drei "Muttersprachen" (was ich ehrlich gesagt für schwer machbar halte) ebenfalls erlernen könnte. Ganz zu schweigen von der passiven Beherrschung irgendeiner auf Latein basierenden Sprache.

      Und dann gibt es ja auch noch die utopische Vorstellung, dass mehr Eltern die Idee haben, ihren Kindern Latein beizubringen. Vielleicht wird Latein irgendwann mal wieder modern. Ich hätte nichts dagegen. Und ich meine, jeder Trend hatte irgendwann mal einen Anfang, warum also nicht hier und auf diese Weise?
      Naja, aber das ist wie gesagt ein fantastischer Gedankengang, der wenig mit der Realität zu tun hat und wohl nur ein Wunsch von mir bleiben wird.

      Aber grundsätzlich sehe ich keinen Grund, warum ihr dem Kind nicht Latein beibringen solltet. All die Bedenken von wegen "Latein ist doch viel zu schwer für das arme Kind" sind Schwachsinn, Deutsch, Russisch, Japanisch etc. sind auch schwer, trotzdem sprechen es die jeweiligen Kinder fließend. Als Kind kann man alles lernen. Ein Baby lernt ja auch Laufen und komplexes Denken, warum dann nicht eine Sprache?
      Lediglich wegen der Anzahl der Sprachen habe ich so meine Bedenken, ich fürchte, drei auf einmal sind kaum realisierbar. Schon Kinder, die zweisprachig aufwachsen, werfen häufig im Vorschulalter und mitunter bis zur Grundschule die beiden Sprachen durcheinander, wenn dann noch eine dritte hinzukommt, verlängert der Prozess sich wahrscheinlich erheblich. Außerdem müsstet ihr es dann irgendwie schaffen, zu Hause drei Sprachen zu sprechen, was meiner Meinung nach mit nur zwei Leuten eher schwierig ist.
      "Und so schuf Gott in seinem Zorn
      Enkenbach und Alsenborn"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dkwcman ()

    • Als Experiment wäre es eventuell okay und auch interessant.
      Dummerweise sind Kinder nicht für Experimente vorgesehen. Ich glaube es würde sie nur zu Außenseitern machen, wenn sie mit Latein (teilweise) aufgezogen werden. Wieviele Kinder/ Jugendliche sprechen Latein?
      Ich kenne mich mit der Sprache an sich zwar nicht so gut aus, aber ich denke, es wird Gründe gegeben haben warum die Sprache jetzt tot ist. Wenn du es selbst versuchen willst (fließend Latein zu sprechen) dann wäre das okay, aber ich empfehle dir, es nicht mit deinen Kindern zu machen. Natürlich kannst du versuchen ihnen während ihrer Erziehung die Sprache nahezubringen.
      Übrigens: Findest du nicht, es ist ein wenig zu früh (mit dem Alter) über Kinder nachzudenken? Nicht, dass ich deine Wünsche nicht respektieren würde, aber ich finde es trotzdem etwas seltsam.

      Im Endeffekt bleibt es aber deine Entscheidung, und du/ deine Kinder werden damit leben müssen. Abgesehen davon würde ich sowas eher mit meinen Eltern/näheren Freunden besprechen als mit Leuten aus einem Forum.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von lastSamurai ()

    • Original von Burakki
      Mit 17 schon über Kinder nachdenken? wow...

      Original von lastSamurai
      Übrigens: Findest du nicht, es ist ein wenig zu früh (mit dem Alter) über Kinder nachzudenken? Nicht, dass ich deine Wünsche nicht respektieren würde, aber ich finde es trotzdem etwas seltsam.


      Ich verstehe nicht, was so schlimm daran ist. Es ist doch besser, schon früher über Kinder nachzudenken, als irgendwann mal durch einen Unfall schwanger zu werden und sich dann damit auseinandersetzen zu müssen. Ich plane außerdem lediglich für die Zukunft; ich habe nicht vor, in nächster Zeit Kinder zu bekommen.
    • Original von The Madman 13h
      Um seinen Kindern eine Sprache beibringen zu können, sollte man selbst Muttersprachler sein, da man sonst viel falsch machen kann.

      Menno, das wollte ich doch zuerst schreiben xD'.

      Naja, wie schon gesagt, ist es oft nicht so gut, wenn man Kindern eine Sprache einimpft, die man selbst nicht als Muttersprachler beherrscht. Nicht nur, weil man dann viel falsch machen kann, ohne dass man es vielleicht bemerkt...Irgendwo in einem Bericht im Fernsehen hab ich mal gesehen, dass das auch mit dem Gehirn der Kleinen zusammenhängt, was die Entwicklung im Sprachzentrum angeht. Soll sich nicht so gut entwickeln wie bei Kindern von 2 verschiedenen Muttersprachlern. Kann da allerdings nicht genaueres zu sagen, bin keine Biologin und der Bericht ist schon einige Zeit her.

      Wenn ihr eure Kinder aber trotzdem zweisprachig aufziehen wollt, wäre ich eher für sowas wie zweisprachige Kindergärten oder ähnliche Gruppen. Ich weiß nicht genau, ab welchem Alter es solche Gruppen gibt; vielleicht gibt es ja auch schon Spielgruppen oder ähnliches, die man schon vor dem Kindergartenalter besuchen kann. Gibt es auch für mehrere Sprachen, hier in Bremen gibt es zum Beispiel einen französisch-deutschen Kindergarten (gut, euch wahrscheinlich nicht hilfreich, aber mal so als Beispiel...). Bei solchen Einrichtungen sind die Erzieher meistens zur Hälfte gebürtig deutsch und zur anderen Hälfte eben aus dem gewünschten Land. Da würden die Kinder dann unter professioneller Anleitung zwei Sprachen lernen.
      Wenn also schon zweisprachig, dann würde ich eher etwas unter professioneller Anleitung versuchen, als so einen Selbstversuch zu starten, der dann womöglich nach hinten los geht.
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      Grüße an meine Lieben. :>