Kingdom Hearts - Paths of Shadow

Original von Flagur
Fazit: Super Ideen, Kingdom Hearts - mäßig erzählt, nur manchmal ein wenig unübersichtlich, aber das ist gar nicht schlimm. Weiter so.

Ich finde, dass es richtig gut geworden ist, besonders auch wegen den Echos. Das ist echt genial. Aber was ich ehrlich gesagt nicht so gut fand, dass sich Riku und Sora wieder verlieren. Klar, so erleben sie wieder jeder für sich ein Abenteuer und sind so gut wie auf sich allein gestellt, aber wehe, WEHE, die finden sich nicht bald wieder! xD Ich fände es einfach besser, wenn die Beiden als Team zusammenarbeiten würden.

Na, das hört man doch immer gerne
Und keine Sorge, Riku, Sora und Kairi werden sich schon bald wiedertreffen. Ich muss nur bis Kapitel 10 kommen, und dann beginnt auch endlich der erste große Handlungsbogen! YAY xDD

Aber damit möchte ich dich in keinster Weise beeinflussen.^^ *schnurr*

Sure thing. Glaub ich dir irgendwie nicht xD

Hab übrigens auch zwei Rechtschreibfehler gefunden, aber ich sag dir nicht, wo sie sind. Ätsch!

Darf ich so frei sein? Miststück! xDD'
(Heute darf ich das, hab Gebu xDD)

Original von Scripton
Jedenfalls, beides gute kaps, vor allem Jack Sparrow hat sehr gut gefallen (vor allem da ich keine Ahnung hatte, dass der in dem Spiel aufgetaucht ist)

Und verwirrend finde ich es eigendlich nicht... wenn man ne Weile drüber nachdenkt und es auf sich wirken lässt steigt man auch ganz gut durch finde ich.

Also ich muss auch sagen, Xemnas hat wirklich sehr interessante Gedankengänge. Gefällt mir.

Oh, Jack Sparrow ist in Teil 2 aufgetaucht xD Ich hatte Angst, ich würde ihn nicht richtig darstellen können, aber anscheinend hab ich das doch ganz gut hingekriegt.

Und WANN schreibst du mal wieder an 'ner anderen Story weiter? Oder falls du schreibst, warum stellst du es nicht on? Ich hätte glatt Lust den "Wofür seid ihr in diesem Forum bekannt"-Thread auszugraben und dich da als denjenigen zu verewigen, der die meisten FF's gleichzeitig schreibt und kaum was Neues on stellt. Naja, solange es qualitativ so hochwertig bleibt wie jetzt, ist es ja noch einigermaßen entschuldbar aber trotzdem, so langsam vergesse ich die Hälfte der ganzen anderen Storys... wie viele sind es jetzt? 5 oder 6? Irgendwie so...

Was denn, steh ich damit noch gar nicht da drin? Sakrileg xDD
Warum PA nicht weitergeht, muss ich ja wohl nicht weiter andeuten, oder? Ich weigere mich! xD' Ich werde nicht hinnehmen, dass ihr Senfs Bemühungen ignoriert O.o/
Und ich vergesse keine einzige Story xDD

@Flagur: Herzlich willkommen hier^^ (*Weiß nicht mehr zu sagen*)

Macht auch nichts, der war bei Xerac nämlich auch schon dabei xD

@Alle: ICH mache Shiek-kun's Geburtstagsthread auf! ICH mache das, diese Ehre wird hier niemand nehmen verstanden?! *Zum Drachen werd und Feuer spei* Ach ganz nebenbei, er hat morgen Geburtstag^^

Dann musst du wohl zusehen, nicht dass dir Senfsamen zuvorkommt - oder MangaEngel - oder irgendjemand von ZFB Treff - du hast Konkurrenz, Scrippi xDD *mag diesen Spitznamen und wird ihn heute BENUTZEN* *muahahah*

Joa zwar schade, dass es vorerst das Letze war, aber dann kann ich die wenigstens nicht übersehen.

Wisst ihr was? Ich hab heute gute Laune (ich weiß auch genau warum, aber das werd ich hier nicht breittreten xDD) und deswegen ist mir das jetzt ma völlig wurst xDD

Kapitel 6 – (Un)Bekannt

"Unser Schloss war immer vor bösen Welten geschützt... das verdanken wir dem Eckstein des Lichts, den wir dort unten aufbewahren." - Königin Minnie über den Eckstein des Lichts

/Sieh, das ist das Herz dieser Welt!/, rief Ienzo, nachdem Riku die Tür durchschritten hatte.
Nichts, was er erlebt hatte, hätte ihn auf diesen Anblick vorbereiten können. Schon zu der Zeit, als Riku sich der Dunkelheit hingegeben hatte, bekam er Weltenherzen zu Gesicht. Doch das Herz einer dunklen Welt war gänzlich anders.
Es war keine große dunkle Masse an Energie, die keinerlei Bewegung aufzeigte; stattdessen wurde Riku im ersten Moment vom strahlenden Licht, das von der kleinen, heftig pulsierenden Energiemasse ausging, geblendet. Jetzt war auch Riku in der Lage den Herzschlag zu hören - sein ganzer Körper vibrierte unter dem heftigen Geräusch.
/Verlier' keine Zeit! Dort! Ein Pfad hat sich geöffnet!/
Riku musste sich Mühe geben, um sich zu konzentrieren. Jetzt verstand er, warum es für Wesen aus dem Reich des Lichts so gefährlich war, hier zu sein. Sein Herz strebte danach, sich seiner Umgebung anzupassen; und dabei konnte er nur den Verstand verlieren.
Mit einem Mal wusste er, dass die Aufgabe der Schlüssel nicht war, die Herzlosen und Niemande auszulöschen, sondern die vier Welten - Licht, Dunkelheit, Nichts und Gegenwart - voneinander zu trennen, so, wie es bis zu den Experimenten Xehanorts gewesen war.
Weltenreiser… Öffner der Pfade… Finder der Herzen… Warum kannte Xehanort diese Namen?
Seine Gedanken überraschten Riku, aber war es vielleicht möglich, das Xehanort nicht aus dem Reich des Lichts stammte?
Besteht die Möglichkeit, dass er aus dem Reich der Gegenwart kam und ebenfalls ein Schlüsselträger war? Vorausgesetzt, dem ist so… dann war er an allem Schuld! Wahrscheinlich wäre Chaosbringer ein passender Titel für den vierten Schlüssel.
Um die Welten endgültig voneinander zu trennen, würden sie den letzten Schlüssel brauchen. Egal, was der König wollte, Riku wusste nun genau, worauf alles hinauslaufen musste.
Er wandte sich dem Pfad zu, von dem Ienzo gesprochen hatte. Die Öffnung erinnerte Riku an die Korridore der Dunkelheit, aber dieser Pfad war heller, setzte sich kaum von der übrigen Umgebung ab.
"Ist das ein… Pfad des Lichts?"
/Oh nein, mitnichten. Dies ist ein Weg des Nichts./
"Und der kann mich zurückbringen?"
/Vielleicht. Diese Wege sind mit allen Welten in allen Reichen verbunden. Aber wir können nicht wissen, wo uns dieser hinführt. Wir haben ihn nicht geschaffen./
"Dann bleibt uns also nur übrig, zu hoffen", sprach Riku noch laut in den leeren Raum, der sie umgab, dann trat er in den Weg des Nichts ein.

Fasziniert sah Riku sich um. Seine ganze Umgebung war in hellem Grau gehalten, nur ab und zu zogen dunkelgraue Schlieren an ihm vorbei. "So sieht es also in einem Weg des Nichts aus."
/Geh weiter, verlier keine Zeit./
"Was meinst du, in welche Welt es uns führt?"
/Wie kannst du erwarten, dass du die richtige Welt unter Tausenden erwischst?/, fragte Ienzo und seine Stimme klang vorwurfsvoll.
Riku reagierte darauf nicht. Er ging weiter und wenn er durch eine der dunklen Schlieren trat, lief ihm ein angenehmer Schauer über die Haut. Im Gegensatz zu den Korridoren der Dunkelheit erschien ihm diese Verbindung zwischen den Welten wesentlich freundlicher.
Es dauerte gar nicht lange, da veränderte sich die Umgebung vor Riku und in dem hellen Grau bildete sich eine schwarze Öffnung. "Wieder ins Reich der Dunkelheit?"
Ienzo antwortete nicht. Wahrscheinlich hängt mein geisterhafter Begleiter seinen eigenen Gedanken nach…
Er beschloss, sich nicht länger Gedanken über die Welt zu machen, in der er landen würde. Stattdessen schritt er auf den Ausgang zu und trat hindurch.

Der Umgebungswechsel war ebenso radikal wie Riku es gewohnt war. Es dauerte einen Moment, bis sich die Augen an die Änderung der Lichtverhältnisse angepasst hatten. Aufmerksam sah er sich um. Er befand sich in einem großen Garten, in dessen Mitte sich ein großes Schloss erhob. Um genau zu sein war es eine Nachbildung des Palais', der direkt hinter Riku stand. Er hatte sich noch nicht umgedreht, aber er wusste es auch so. König Micky hatte ausgiebig über seine Heimat erzählt. Das Einzige, was nicht in dessen ausführliche Beschreibung passte, war die Farbgebung. Anstatt sattem Grün, leuchtendem Marmor und hellem Sand blickte Riku dunkelgrauem Rasen; schmutzigen, schwarzen Felsen und hellgrauem Kies entgegen.
"Ich nehme an, du bist genauso verwirrt wie ich", ertönte eine klare Stimme hinter ihm.
Abrupt drehte Riku sich um und sah einen jungen Mann an, dessen dunkelblaue Haare ihm ungekämmt ins Gesicht hingen und so seine rechte Gesichtshälfte fast völlig verdeckten. Er hatte die Arme verschränkt und sah Riku absolut gleichgültig an.
"Warum… warum hast du wieder einen Körper?", fragte dieser entgeistert nach dem ersten Schockmoment.
Erst jetzt änderte sich die Haltung des jungen Mannes und verwundert sah er an sich herab. "Seltsam… Ich fühle mich nicht anders als vorher. Es scheint, als wäre ich wieder ein Niemand. Also werde ich mich wieder Zexion nennen."
Riku verdrehte die Augen. "Du liebst es wirklich, deine eigene Stimme zu hören, oder? Erklär mir lieber, wie das passieren konnte und was du", er streckte den Arm aus, "hierüber weißt. Eigentlich dürfte das hier Schloss Disney sein, aber es ist… anders."
"Ich habe Xemnas einmal über eine Theorie nachdenken sehen, die er Duplikatwelten nannte. Offensichtlich ging es darum, dass es in den Reichen des Nichts und der Dunkelheit detailgetreue Nachbildungen der Welten des Reichs des Lichts gibt. Anscheinend besteht das Reich der Dunkelheit aus allen Welten des Lichts einschließlich der Welt, in der wir vorhin noch waren", erklärte Zexion sachlich.
"Und wie hilft uns das jetzt weiter? Ich muss zwar zu Schloss Disney, aber zum echten!"
"Oh, dieses Schloss Disney ist genau echt, wie das im Reich des Lichtes. Aber ich nehme an, dass du in eben dieses willst. Das lässt sich einrichten. Vergiss nicht, ich habe jetzt wieder meine Kräfte als Niemand, was auch bedeutet, dass ich wieder Korridore der Dunkelheit erschaffen kann. Von hier aus kann ich mit Gewissheit einen Korridor zum Ebenbild dieser Welt erschaffen, das ist keine große Kunst."
"Worauf wartest du dann überhaupt noch?!", fuhr Riku seinen Begleiter an. Dieser zuckte zusammen, dann grummelte er etwas in sich hinein, was Riku nicht verstand und auch sicher war, nicht verstehen zu wollen.
Es dauerte nur einen Augenblick, dann entstand vor Rikus Augen wieder einer der altbekannten Korridore der Dunkelheit.
"Und du bist sicher, dass der uns ins Schloss Disney des Reichs des Lichts führt?", fragte Riku skeptisch.
"Ja, ich bin sicher", fauchte Zexion zurück. "Zweifelst du etwa daran? Ich habe nicht verlernt, wie das geht."
Riku ließ es dabei bewenden. Er hatte Zexion auch nur ärgern wollen. Er wusste selbst, wie zuverlässig diese Wege waren, wenn man wusste, wo man hinwollte.
Hintereinander traten Riku und Zexion durch den Korridor. Im Gegensatz zu einem Weg des Nichts ist dieser nur schwer beschreiblich, denn für das menschliche Auge sind sie schlichtweg schwarz. Finster wie die Nacht, keine Umrisse von irgendetwas erkennbar. Wüsste man nicht, dass man sich dort befand, möglicherweise vergäße man sich selbst. In der Tat ist es passiert, dass Leute, die diese Pfade nutzten – sie waren vor sehr langer Zeit schon einmal bekannt – wichtige Gegenstände in ihnen verloren. Gefunden hat man sie niemals – und man wird sie auch niemals finden. Was die Dunkelheit einmal verschluckt hat, gibt sie nur äußerst widerwillig wieder preis.
Doch wer mit der Dunkelheit vertraut war, konnte erkennen, dass der Weg des Nichts dem Korridor der Dunkelheit – und auch dem Pfad des Lichts, doch das ist ein ganz anderes Thema – ziemlich ähnelte. Um genau zu sein, waren sie vom Äußeren völlig identisch, einzig die Farbverhältnisse waren unterschiedlich. Während der Korridor der Dunkelheit finster wie die Nacht war, erstrahlte der Pfad des Lichts heller als die Sonne. Der Weg des Nichts hingegen war weder zu hell, noch zu dunkel, eigentlich war er genau richtig, bloß war er noch schwerer zu benutzen, als seine 'Geschwister'.
Wie dem auch sei – es dauerte nur wenige Momente, da verließen Riku und Zexion den Korridor bereits.
"Soso. Du bist also sicher, ja? Wir sind immer noch genau dort, wo wir vorher auch waren!", fuhr Riku den Niemand an. Sie hatten das dunkle Schloss Disney, wie Riku es in Gedanken getauft hatte, nämlich nicht verlassen, sondern standen beide genau dort, wo sie vor ihrer 'Abreise' gestanden hatten. Sogar die leichten Abdrücke im dunklen Rasen waren noch zu sehen.
"Ich kann mir das auch nicht erklären, normalerweise hätte alles glatt gehen müssen, zumindest wäre es unmöglich, dass wir am Ursprungsort landen!", gab Zexion zurück.
"Dann lass dir eine Möglichkeit einfallen, wie das passieren konnte und wie wir das schleunigst ändern! Ich habe nicht vor, noch lange Zeit hier zu bleiben!", brüllte Riku. Er war sauer und das war nicht zu leugnen. Zexion spielte sich auf, und das nur, weil er als einziger die Möglichkeit besaß, sie von hier wegzubringen. Und jetzt sah es ganz so aus, als würde es auch ihm nicht gelungen.
Missmutig hielt Riku sein Schlüsselschwert von sich. "Alles nur wegen diesen verfluchten Schlüsseln. Gäbe es all das nicht, wir würden immer noch unbehelligt auf der Insel des Schicksals vor uns hin leben, ohne all die Kämpfe und ohne uns ständig aus den Augen zu verlieren!"
"Ich kann verstehen, dass du zornig bist, Riku, aber lass mir ein wenig Zeit. Was hältst du davon, wenn wir uns hier ein wenig umsehen, vielleicht finden wir ja eine mögliche Ursache für diesen Vorfall."
"Der König erwähnte einmal einen sogenannten Eckstein des Lichts, der Schloss Disney vor dunklen Mächten beschützt. Möglicherweise liegt es daran."
"Das kann gut sein, denn schließlich wollten wir über die Dunkelheit ins Reich des Lichts wechseln. Wahrscheinlich befindet sich dann hier ein Eckstein der Dunkelheit, der es unmöglich macht, hier Pfade des Lichts zu benutzen. Allerdings…" Zexion unterbrach sich.
"Was denn? Sprich weiter!"
"Es könnte möglich sein, über den Weg des Nichts in das Schloss Disney einzudringen, in das wir wollen. Wie du dir denken kannst, ist das Nichts völlig neutral. Weder der Eckstein der Dunkelheit könnte uns daran hindern, ihn zu erschaffen, noch der Eckstein des Lichts, ihn zu benutzen."
"Einziges Problem: Wir können sie nicht eigenständig erschaffen, richtig?"
"Ich bin dazu nicht in der Lage, das stimmt. Aber du dürftest das können. Dein Schlüsselschwert müsste einen Weg des Nichts erschaffen können. Der Weltenreiser stammt selbst aus dem Reich des Nichts, er besitzt eine tiefe Verbundenheit zu diesem Reich, ich weiß bloß nicht, wie das geht. Du musst es selbst herausfinden."
Riku dröhnten beinahe die Ohren, schon wieder hielt Zexion ihm einen Vortrag! Es hätte einfach gereicht, wenn er erfahren hätte, was er können musste! Den Rest würde er schon selbst schaffen!
"Halt die Klappe. Es hätte genügt, wenn du mir gesagt hättest, dass es mal wieder auf das hier ankommt." Er wedelte mürrisch mit seiner Waffe herum.
"So kann man es auch ausdrücken. Vielleicht reicht es ja, wenn du deinem Schlüssel eine Anweisung gibst. Sora kann, wenn ich recht informiert bin, auch gewöhnliche Schlösser öffnen, das erfordert eine gewisse Kontro-" Er verstummte abrupt, als Riku seinen Weg zur Dämmerung auf ihn richtete.
"Bist du gerade im Begriff, mir zu sagen, dass Sora besser ist als ich?", fragte Riku in einem Tonfall, der Zexion nur noch eine Antwort erlaubte.
"N-natürlich nicht!" Er hob abwehrend die Hände. "Ich wollte eine Methode vorschlagen, wie du uns von hier wegbringen kannst."
"Wer sagt dir, dass ich dich mitnehme?"
"Ich… Also, eigentlich…" Zexion wurde unsicher. Wollte Riku das tatsächlich tun? War er so undankbar? Schließlich hatte er es nur seiner Hilfe zu verdanken, dass sie jetzt beide hier waren…
"Faszinierend. Du hast also wirklich Angst davor. Gut zu wissen", stellte Riku gleichgültig fest. Er hatte nur ein kleines Spielchen getrieben. Zexion hatte schließlich auch einmal mit ihm gespielt.
Leicht skeptisch hielt er sein Schlüsselschwert in die Höhe. "Na dann, Weltenreiser… Öffne uns einen Pfad. Einen Pfad, der uns zum Schloss Disney des Lichtes führt!" Er hatte versucht, seiner Stimme eine gewisse Dramatik zu verleihen, die man in solchen Situationen als Zuschauer erwartet. Es war ihm nicht ganz gelungen.
Nichtsdestotrotz zeitigten seine Bemühungen einen Erfolg, denn sein Schlüsselschwert vibrierte leicht in seinem Griff und ein grauer Schimmer schwebte um seine Waffe. Dann breitete sich dieser Schimmer nach vorne aus und hinterließ eine Öffnung in der Luft, die identisch mit jener war, die sie beim Weltenherz gesehen hatten.
"Das war überraschend einfach. Wollen wir gehen?", fragte er seinen Begleiter, der das Geschehen beobachtet hatte.
"Ich bin erstaunt, wie kalt dich das lässt. Du bist wahrscheinlich der Einzige, dem es gelungen ist, einen Weg des Nichts zu erschaffen", gab er zu bedenken.
"Ich habe das ungute Gefühl, dass ich nicht der Erste bin – und auch nicht der Letzte sein werde", murmelte Riku tonlos. Dies hier schien seine Theorie zu befürworten, denn irgendwie musste eine Verbindung zwischen den Reichen entstanden sein. Der Fakt, das diese vom Reich der Gegenwart ausgehen musste, war unumstößlich. Alle Bemühungen, die Herzlosen und Niemande zu vernichten, waren ergebnislos geblieben und dieses vierte Reich war das Einzige, das keiner von ihnen je zu Gesicht bekommen hatte.
Er riss sich von diesen Gedanken los, wenn auch nur mühsam. Bald würde er dem König gegenüber stehen und ihm seine Vermutungen darlegen…
Riku trat als erstes in den Weg des Nichts ein. Zexion folgte, und hinter ihnen verschwand die Öffnung wieder, als hätte es sie nie gegeben, gerade rechtzeitig, um den Blicken einer Patrouille zu entgehen, die von einer Gestalt angeführt wurde, die verblüffende Ähnlichkeit mit Goofy, dem Hauptmann der königlichen Wache hatte…

Als sich das Ende des Weges vor Riku und Zexion auftat, passte die Vorstellung, die der Träger des Weltenreisers vom Schloss hatte, wesentlich besser. Sie standen auch nicht mehr in dem großen Schlossgarten, sondern in einer riesigen Halle, an deren hinterem Ende der Thron Mickys stand.
Auf diesem saß der König und erhob sich überrascht, als wie aus dem Nichts zwei Personen in seinem Thronsaal erschienen. Die beiden traten näher und Mickys Haltung entspannte sich. Es war Riku.
Als Riku und Zexion direkt vor dem König standen, verbeugte sich Riku leicht, und Zexion folgte der Andeutung.
"Eure Majestät? Wir haben Euren Brief empfangen und sind Eurer Einladung gefolgt", war der erste Satz, der die Stille unterbrach.