Kingdom Hearts - Paths of Shadow

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    • Kingdom Hearts - Paths of Shadow

      *reingestürmt komm, Papier hinwerf, wieder wegrenn und duck*


      Nach reiflicher Überlegung [/ironie] habe ich eine Kingdom Hearts Fanfiction angefangen.
      Gründe: Ich hatte Lust drauf / KH ist ein tolles Spiel / *insert reason here*
      Okay. Manche mögen es von mir gewohnt sein, dass ich nur in recht unregelmäßigen Abständen poste. Allerdings kann ich hier sagen, dass ich die FF im Grunde jeden Monat mit einem neuen Kapitel beglücken kann, weil ich sie auch auf einer Website veröffentlichen lasse, und zwar im Monatstakt.
      Gut. Genug geschwafelt, hier kommt das erste Kapitel!


      Kingdom Hearts -- Paths of Shadow

      Kapitel 1 - Anfang ohne Ende

      "Drei Elemente sind es, die das Leben bilden: Das Herz, die Seele und der Körper. Doch was wird aus der Seele und dem Körper, wenn das Herz abhanden kommt?" - Geheimer Ansem-Bericht IV

      Ewiglich zum Zuschauen verdammt, schwebe ich über dem Geschehen, seit ich mein eigen Herz aus freien Stücken verlor. Obwohl ich zur Untätigkeit verdammt bin, mache ich mir noch immer Gedanken über die Herzlosen und jetzt auch über die anderen, die dabei entstehen - die "Niemande".
      Ich musste beobachten, wie mein Herzloser versuchte, an Kingdom Hearts, das Herz aller Welten, zu gelangen; ich musste beobachten, wie mein Niemand dasselbe versuchte, um vollkommen zu werden; ich musste beobachten, wie beide scheiterten und dem Schlüsselträger zum Opfer fielen.
      Oh, wie leicht wäre es doch für meinen Niemand gewesen, vollkommen zu werden - doch wie sollte er auf den Gedanken kommen, sich mit dem Herzlosen zu vereinigen, um mich wieder auf den Plan zu rufen.
      Herz, Körper, Seele.
      Verliert ein Wesen sein Herz, so versinkt dieses in der Dunkelheit und erzeugt einen Herzlosen. Der zurückgebliebene Körper entwickelt einen eigenen Willen und wird zum Niemand.
      Die Herzlosen versuchen blind, wieder ein Herz zu erlangen, indem sie anderen Wesen die Herzen stehlen, doch als Ergebnis gibt es nur neue Herzlose…
      Die Niemande… anscheinend streben auch sie nach Vollkommenheit. Doch sie gehen gezielter vor, planen und denken.
      Was passiert mit der Seele eines Wesens, wenn es sein Herz verliert? Sie gehört weder zum Herzlosen, denn dieser ist materialisierte Dunkelheit, noch zum Niemand. Aber wenn die Niemande schon die sind, die nicht existieren, was ist mit der Seele?
      Sie bleibt bestehen, unsichtbar, stumm. Dazu verdammt, das Geschehen zu beobachten, wenn sie nicht die Gelegenheit bekommt, sich mit dem Herzlosen oder dem Niemand - oder sogar beiden! - wiederzuvereinigen.
      Ich, Xehanort, bin solch eine Seele. Ich weiß nicht, wie man uns nennen würde. Für mich ist es auch ohne Bedeutung, ebenso, wie es für die Herzlosen ohne Bedeutung ist, dass man sie "Herzlose" nennt.
      Ich kann nicht mehr hoffen, jemals wieder eine Existenz zu haben, denn mein Herzloser und mein Niemand sind nicht mehr. Habe ich nun das, was ich immer wollte? Ewiges Leben? Nein. Das, was ich wirklich brauche, fehlt - das Leben selbst.
      Ich bin nicht einmal sicher, ob ich mich überhaupt als existent betrachten kann. Viel mehr frage ich mich nur noch, wie ich mir die Zeit - was ist Zeit? Ist sie ewig? Werde auch ich irgendwann ausgelöscht? - vertreiben kann.
      Schon lange beobachte ich den Jungen. Sora. Trotz all seiner redlichen Bemühungen gibt es Herzlose und Niemande noch immer - sind auch sie ewig? Seit wann gibt es sie?
      Und auch der Schlüssel weilt noch immer bei ihm. So scheint es denn, dass seine Reise noch nicht vorüber ist. Ich, der ich erst dafür sorgte, dass der Junge ein solch hartes Schicksal bekam, beobachte nun gespannt, welch Ausgang seine Geschichte für mich haben wird.

      "Einen Helden soll es gegeben haben, dem das Schlüsselschwert vermacht ward. Erlösung und Chaos brachte er über die Welt..." - Ansem-Bericht IX

      "Sora! Riku!" Das rothaarige Mädchen rannte über den Strand, auf den die heiße Mittagssonne ihre Strahlen warf. In der Hand trug sie eine Flasche. Die beiden Jungen, auf die sie zulief, drehten sich zu ihr um.
      "Was ist, Kairi?", fragte der eine, er hatte mittellange Haare. Sein Name war Riku. Er war derjenige der Freunde, der als einziger Zeit im Reich der Dunkelheit verbracht hatte.
      "Seht euch das einmal an!" Kairi deutete auf die Flasche in ihrer Hand. In dieser befand sich ein Brief, der ein schwarzes Siegel trug, ein Symbol, das unseren Freunden nur allzu bekannt war.
      "Vom König?", fragte Sora erstaunt, nahm die Flasche, die Kairi ihm entgegenhielt, entkorkte sie und entrollte den Brief.

      Meine lieben Freunde,
      viel Zeit ist vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich hoffe sehr, dass dieser Brief euch irgendwie erreichen wird, denn das würde meine Theorie beweisen, dass die Welten noch immer miteinander verbunden sind. Ich weiß nicht, warum dies so sein könnte.
      Ich glaube daran, dass ihr einen Weg finden werdet, mich noch einmal aufzusuchen, denn ich muss euch etwas erzählen, was ihr mir nur schwerlich glauben könntet. Es scheint, als werde der Schlüssel noch einmal benötigt.
      Sora, ich weiß, dass Du eine schwere Bürde trägst - und auch Du, Riku. Wenn ich jedoch Recht habe, wäre es das letzte Mal, dass die Welten eure Hilfe benötigen.
      Auf ein baldiges Wiedersehen,
      Micky


      "Soll das etwa heißen, die Herzlosen oder sogar die Niemande sind zurück? Aber wie kann das sein? Wir haben Xemnas doch besiegt!", entfuhr es Kairi.
      "Solange sich auch nur in einem Herzen Dunkelheit findet, fällt es schwer, sie zu eliminieren", murmelte Sora.
      "Wovon redest du da?"
      "Das hat Yen Sid gesagt. Natürlich gibt es die Herzlosen immer noch. Und wenn es die Herzlosen noch gibt, gibt es auch die Niemande noch", erklärte Sora. "Ich weiß auch nicht, warum ich mich gerade jetzt wieder daran erinnere."
      "Eigentlich ist es doch eine gute Gelegenheit, hier mal wieder wegzukommen, oder? Hier ist sowieso nichts los", meinte Riku mit einem Grinsen.
      "Riku!", riefen Sora und Kairi zugleich. "Als wir das letzte Mal unsere Insel verlassen haben, brauchten wir zwei Jahre, um zurückzukehren!"
      "Ich weiß. Das war ja auch nicht ernst gemeint. Aber wir sollten trotzdem versuchen, hier wegzukommen. Der König wird uns nicht umsonst diesen Brief geschrieben haben."
      "Das stimmt schon. Aber wie sollen wir das machen? Als Kairi hier ankam, hat sie einen Korridor der Dunkelheit benutzt, den Naminé erschaffen hat. Riku und ich haben auch keinen Gumi-Jet benutzt. Und Micky hat den einzigen, von dem wir noch wissen, genommen, um mit Donald und Goofy zurück nach Hause zu fliegen."
      "Hm… Müsste es nicht, wenn es eine Tür zum Licht gibt, auch eine Tür zur Dunkelheit, oder eine Tür zum Nichts geben?", spekulierte Riku laut.
      "Bestimmt. Aber die können wir schlecht benutzen.", gab Sora zurück.
      "Im Moment bringt es uns nichts, zu überlegen. Wir kommen zu keinem Ergebnis. Wenn es wirklich nötig wäre, noch einmal eine Reise zu beginnen, wird uns nichts anderes übrig bleiben. Warum lassen wir es nicht auf uns zukommen?"

      "Auf alle Fälle hat sich erledigt, worum es eigentlich geht", meinte Sora plötzlich, während er in Richtung des Sandstrandes blickte.
      "Was meinst du…", begann Riku, doch als er sich so drehte, dass er in dieselbe Richtung sah, unterbrach er sich. "Nicht schon wieder."
      Auf dem Strand hatten sich Herzlose und Niemande versammelt, von einem Moment auf den anderen, und von Sekunde zu Sekunde wurden es immer mehr.
      "Wir müssen kämpfen, Riku!", rief Sora, während er schon loslief, und die Hand nach vorne ausstreckte, um sein Schlüsselschwert herbeizurufen.
      Doch nichts geschah, und auch, als er es wieder und wieder versuchte, und sogar die Schlüsselanhänger allein aus seinen Taschen zog, das Schlüsselschwert erschien nicht.
      Riku stand ähnlichen Problemen gegenüber, auch er schaffte es nicht, seinen Schlüssel zu rufen.
      "Aber… wie kann das sein? Eigentlich…", stammelte der eigentlich auserwählte Träger des Schlüsselschwerts, der sich jetzt von seiner Waffe im Stich gelassen sah. "Wie sollen wir sie dann besiegen?"
      "Na, mit normalen Waffen natürlich! Schnapp dir einen herumliegenden Stock und leg los!", rief Riku entschlossen, und rannte an Sora vorbei, bereits einen besagter Stäbe umherschwingend.
      Die Herzlosen und Niemande waren, obwohl sie sich im ersten Moment gegen solche Waffen unbeeindruckt zeigten, durch sie verletzlich. Wäre ihre Zahl unter normalen Umständen höchstens imposant gewesen, war sie nun bedrohlich. Sogar Sora, der einmal tausend Herzlose alleine hatte besiegen müssen, würde über kurz oder lang unterliegen. Riku hatte zwar mehr Kraft, aber auch er konnte nicht gegen diese Überzahl gewinnen. Gar nicht zu reden von Kairi, die kaum Kampferfahrung besaß, sich aber dennoch mutig mit einem Stock verteidigte.
      Berücksichtigte man, dass dies sogar die schwächsten Formen der Herzlosen und Niemande waren, nämlich die Schattenlurche beziehungsweise die Dämmerlinge, mochte keiner von ihnen daran denken, was sie gegen stärkere Gegner ausrichten wollten.
      Es sah ganz so aus, als würde die Insel des Schicksals aufs Neue von der Dunkelheit überrannt werden…

      "Sora, Riku! Wir können nicht gewinnen, wir müssen fliehen!", rief Kairi den beiden Jungen zu, aber Riku lachte nur zynisch auf.
      "Und wohin? Die Insel ist nicht groß, es sind viel zu viele! Sora… hast du damals die Tür dieser Welt versiegelt?"
      "Was? Nein. Als wir wieder kamen, zeigte sie nie ein Schlüsselloch, ich war fast jeden Tag dort, um nachzuschauen."
      "Dann könnte das unsere Rettung sein. Die Herzen der Welten sind miteinander verbunden! So können wir entkommen!"
      Sora zögerte. Er wusste, genau wie Riku, dass dieser Weg mit großem Risiko verbunden war. Der Pfad über das Herz der Welt führte durch die Dunkelheit, und in dieser verlor man sich schnell. Doch wenn sie dieses Risiko nicht eingingen, wären sie bald selbst Kreaturen der Finsternis, sie alle, außer Kairi.
      "Kairi! Komm!" Sora drehte sich zu dem Mädchen um, und für einen kurzen Moment schien es ihm, als hätte er jemand anderen gesehen, ein blondhaariges Mädchen, das den Kopf schüttelte.
      "Naminé…?", flüsterte er, doch dann war das Bild wieder weg und er sah Kairi, die auf ihn zurannte.
      "Wo wollen wir ihn, Sora?" Es war immer noch ihre Stimme, nicht die Naminés. Sora schüttelte den Kopf. Es musste ein Trugbild gewesen sein, von der Anspannung hervorgerufen.
      "Wir gehen zum Herz der Welt, um von dort zu fliehen. Hier können wir nicht bleiben, zu viele Herzlose."
      Kairi nickte. Was sollte sie auch zögern, dachte Sora. Sie kennt die Gefahren der Dunkelheit nicht, denn sie ist eine der Prinzessinnen des Lichts.
      Aber warum kann ich das Schlüsselschwert nicht benutzen? Es ist, als ob eine unbekannte Kraft es von mir fernhalten würde… Hat es sich einen neuen Herrn gesucht? Bin ich gar nicht mehr der Kämpfer, den der König braucht?


      "Es gibt immer noch so viele unbekannte Welten. / Die gegenwärtige Welt. / Die Welt der Dunkelheit. / Die Welt des Lichts. / Und die Welt dazwischen." - Ansem-Bericht XII

      Unterlag ich einem fatalen Irrtum? Als erneut Herzlose und diesmal sogar Niemande zusammen - wie kommt es, dass sie gemeinsame Sache machen? Wie kommt es, dass sie, wo ihre Ziele doch so verschieden sind, sich verbündet haben? Viel wichtiger: Denken die niederen Niemande tatsächlich, oder ist dies nur den hohen Niemanden der Organisation XIII vorbehalten gewesen, weil sie sich ihr menschliches Sein bewahrten?
      Fragen über Fragen, doch noch keine Antworten in Sicht.
      Doch auf etwas anderes fand ich endlich eine Lösung, auf das Rätsel, warum ich keine Schwierigkeiten hatte, zur Insel des Schicksals zu gelangen, aber solche immensen Probleme, andere Welten zu erreichen. Es ist nicht das unversiegelte Herz, wie ich annahm, sondern Rikus Präsenz. Der Junge, der das Reich der Dunkelheit bereiste, wurde einst von meinem Herzlosen vereinnahmt, womit anscheinend auch Züge meines Wesens Eingang in seinen Körper hielten. Er zieht mich nahezu magisch an, ich will mich kaum weit von ihm entfernen… Besitze ich doch noch die Chance auf eine erneute Existenz? Muss ich nicht fürchten, die Ewigkeit als das, was ich nun bin, verbringen zu müssen?
      Doch wo war ich? Ah, ich weiß. Warum konnte Sora das Schlüsselschwert nicht einsetzen, als seine Insel überrannt wurde? Hypothesen überrennen mich, doch ich kann nicht sicher sein, kann sie noch nicht beweisen…
      Gibt es einen neuen Feind, der Kräfte auf einer Ebene hat, die jenen des Schlüsselschwerts entsprechen? Der Schlüssel zu allem besitzt einen eigenen Willen, wie es scheint… War es gar Absicht? Wären sie auf die Idee gekommen, einen solch gefährlichen Fluchtweg zu nehmen, wenn sie nicht in tödlicher Gefahr wären?
      Eine weitere Frage, die sich mir stellt, ist, wie viele Schlüsselschwerter es geben kann… Besitzt jedes seinen eigenen Willen? Ich weiß von dreien…
      Das Schlüsselschwert des Reichs des Lichts, das sich in Soras Hand befindet - oder hätte befinden sollen.
      Das Schlüsselschwert des Reichs der Dunkelheit, das der König an sich nahm, als er diesem bizarren Land einen ersten Besuch abstattete.
      Aus welchem Reich stammt das Schlüsselschwert, das Riku trug - oder trägt er es noch? Ist es das Schlüsselschwert des nichtigen Reiches? Oder das der gegenwärtigen Welt? Oder einer ganz anderen?
      Oh, die Neugierde überflutet mich nahezu, aber Ungewissheit nagt an meinem…
      Halt. Ich werde gewahr, wie wenig Sinn dieser Satz in sich trägt. Ich habe kein Herz mehr. Ich Narr opferte es freiwillig. Wo mag es nun sein? Weilt es tief im Inneren von Kingdom Hearts, auf mich wartend, damit ich reinkarnieren kann? Doch dazu würde der Körper fehlen…
      Was passiert mit dem Körper, wenn der Niemand bezwungen wird? Vergeht er für immer? Oder verschwindet er nur, in Erlösung darauf wartend, wieder beansprucht zu werden? Kann es so etwas wie Erlösung für Herzlose und Niemande geben?
      Was sind sie? Trotz aller Forschungen ist diese Frage noch immer offen.
      Ach, wie gern würde ich den wahren Träger des Schlüsselschwertes, Sora, weiter beobachten, doch wie, er und Riku wurden getrennt… Wahrscheinlich wurde auch Kairi an einen ganz anderen Ort versetzt…
      Als sie das Herz der Welt erreichten, in der sie sich befanden, sahen sie sofort einen Pfad, der sie von dort wegbringen konnte…
      Doch kaum war Kairi in das helle Licht gesprungen, das vor ihr lag, da änderte es seine Farbe leicht und Sora, der ihr hinterher eilte, sprang in schmutziges Grau.
      Riku… er war der mutigste, so scheint es mir, denn er hielt seinen Freunden den Rücken frei… vielleicht mag es ein Fehler gewesen sein, was er tat, denn so sah er nicht, dass er nicht in helles Licht, schmutziges Grau, sondern in finsterstes Schwarz trat, als er die Insel des Schicksals verließ.
      Kaum waren alle drei verschwunden, und ich spürte bereits, wie dieses seltsame Band zwischen mir und Riku an mir zog, da fielen die ersten Herzlosen über das Herz der Welt her, während die Niemande nur zusahen.
      Bevor auch ich die Insel des Schicksals verlassen musste, sah ich noch, wie das Herz der Welt entschwand und ein düsterer Schleier sich über die Insel zog.
      Als ich über einen merkwürdigen Pfad - er ähnelte weder einem Pfad des Lichts, noch einem Korridor der Dunkelheit - Riku folgte, erreichte ein neuer Begriff meine Gedanken.
      Eine herzlose Welt
      Woher kam er? Was bedeutete er? Und vor allem: Warum ich? War es eine Erinnerung? Wie gerne würde ich mich an alles erinnern, was mir vor meiner Zeit in Radiant Garden geschah… Und auch zwischen meiner Zeit bei Ansem dem Weisen - verzeiht mir, mein Lehrer, dass ich Euch so schändlich verriet - und meiner neuen Existenz als dem, was ich nun bin, prangt in meinem 'Gedächtnis' ein schwarzer Fleck.
      Ich weiß, dass ich irgendwie zum Herz der Welt, die man Radiant Garden nennt, vorgedrungen sein muss. Doch wie öffnete ich die Tür?
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Schon wieder was Neues... zum Glück hast du mich gewarnt, sonst hätte ich nen Infakt bekommen, hätte ich das hier gesehen.

      Naja Kingdom Hearts jetzt also... nun ich habe vom ersten Teil nur den Anfang gespielt, also nicht besonders viel, also dürfte ich an einigen Stellen ein wenig unwissend sein und bitte dies zu entschuldigen.

      So und nun zum Inhalt:

      Ich habe nur einen, falls es überhaupt ein Fehler ist, gefunden:

      Ewiglich zum Zuschauen verdammt, schwebe ich über dem Geschehen, seit ich mein eigen Herz aus freien Stücken verlor.


      Passt irgendwie nicht zur restlichen Schreibweise, dieses eigen... Naja kann man so lassen, muss man aber nicht.

      Das war's an Fehlern. joa bin gespannt, was sonst noch so passiert und wer der "Erzähler" dieser Story ist. Auch denke und hoffe ich, dass ich hier noch einiges über KH lernen kann.^^

      Joa und Schreibweise ist wie immer gut und verständlich, naja... mehr habe ich nicht zu sagen.

      Außer vielleicht: Bring endlich mal was zuende! :angry:
      Naja aber lass dir Zeit damit :ugly:

      *verschwind und sich fragt, wer hier wohl noch posten wird*
    • Wow, die Geschichte ist toll
      Sie spielt, denke ich mal, nach KH2 (muss, da Naminé erst im zweiten Teil auftaucht :rolleyes: )
      Jedenfalls toll geschrieben, auch, wenn mir ein paar Stellen ein wenig Verwirrung auslösen, kann aber auch nur daran liegen, dass ich net weiß, was passieren wird ^^
      Bin gespannt auf das Fortlaufen der Geschichte :)
    • Ich hoffe, dies bedeutet nicht die Einstellung von Alejandro. Wäre Schade drum.
      Zur neuen Geschichte kann ich allerdings nichts sagen - habe sie mir weder durchgelesenn noch mich jemals für Kingdom Hearts interessiert.
      Daher bitte ich das Fehlen einer weiteren Kritik zu entschuldigen - aber ich kann nichts bewerten, was mir vom Setting her schon nicht gefällt. Zumindest nicht fair.
      Wäre aber wirklich schade, würdest du die Arbeit an Profekt Alejandro fallen lassen. Gerade jetzt, wo es spannend wurde...
    • Keine Sorge, der schreibt weiter. Hat ja "nebenbei" auch noch zwei oder drei andere (selbst ich verliere langsam den Überblick Ô.o) FF's am laufen, die er auch nicht einstellt. Zumindest rate ich es ihm nicht... :ugly:

      Naja however, was gsagt werden muss, wurde geasgt, also gehe ich wieder, bis ich gebraucht werde.
    • Muaha. Eine der Hauptfiguren des zweiten Kapitels dürfte euch schon fast klar sein - mein Ava und meine Signatur sagen alles *zum zexion-fanboy mutiert sei*
      Kapitel 3 ist schon lange fertig, wird aber noch nicht gepostet. Es trägt den Titel "Nächtliche Melodien"
      (das war jetzt eine Aufforderung an meine Leser, über die Ereignisse im kommenden Kapitel zu diskutieren xD Viel Spaß dabei ;) )

      Oh, und Gastredner - Leute, die von der eigentlichen Thematik kaum Ahnung haben, können fast am besten kritisieren, weil sich dann zeigt, ob die Geschichte verständlich rübergebracht wird.
      So. Ich geh dann mal wieder *wink*

      Kapitel 2 - Begegnung mit einem 'Echo'

      "Echo, (gr.), s., -s: 1. Widerhall, Schallwellenreflexion, 2. Resonanz, Anklang, Zustimmung, 3. Wiederholung einer Tonfolge in geringerer Lautstärke" - Eine Definition

      "Sora! Kairi! Wo seid ihr?" Vorsichtig tastete Riku sich voran. Wo war er bloß? Er sah die Hand vor Augen nicht. War er in einer Höhle? Und warum hatte er bloß zugleich das Gefühl, hier schon einmal gewesen zu sein, als auch die Gewissheit, sich an einem ihm unbekannten Ort zu befinden.
      "Wo bin ich schon wieder gelandet?", murmelte er vor sich hin. "Ist dieser Ort das, was ich denke?" Und dann, als er aus der absoluten Dunkelheit in ein Halblicht trat und graue Wellen auf dunkelgrauem Sand aufbranden sah, wusste er ohne Zweifel, wo er war. Mit einem Mal von allem Glauben an sich selbst und von allem Mut verlassen, ließ er sich auf den Sand sinken, der nicht kalt, aber auch nicht warm war.
      "Immer wieder. Immer wieder lande ich hier. Warum verschlägt es mich immer wieder ins Reich der Dunkelheit?", fragte er laut, während er den Wellen zusah. Er erwartete keine Antwort, bisher hatte er nur bei einem einzigen Besuch in diesem Reich Gesellschaft gehabt, und damals hatte er gehofft, es wäre zugleich sein letzter gewesen.
      /Wie kannst du hoffen, diesem Reich zu entkommen, wo du den Weltenreiser trägst?/
      Eilig rappelte Riku sich auf, sah sich hektisch um. Woher kam diese Stimme? "Wer ist da?! Zeig dich!" Was auch immer es war, was dort zu ihm sprach, es schien zu lachen.
      /Wenn ich nur könnte, wenn ich nur könnte… Aber du müsstest mich kennen… Wir begegneten uns bereits im Schloss des Entfallens./
      Riku versuchte, sich zu erinnern. All die Zeit, die er in diesem Zwischenreich zwischen Licht und Finsternis verbracht hatte, war undeutlich… und doch erinnerte er sich an diese Stimme. "Zexion?"
      /Ja, ja, fast. So nannte man meinen Niemand… Mein Name war einst Ienzo./
      "Aber was bist du?"
      /Ich bin die losgelöste Seele, die sich abspaltet, wenn ein Wesen sein Herz verliert. Ich bin froh, dass du mich verstehst… Solange schon war ich stumm… Lass mich dir helfen, so hilf du auch mir./
      "Wie soll ich dir helfen? Du bist doch alles, was übrig ist…", begann Riku, wurde jedoch unterbrochen.
      Die Stimme klang amüsiert, aber auch bestimmt. /Oder vielleicht gab es auch nie mehr. Das hat Xemnas gesagt, als er hier war. Aber er irrte. Und wer weiß, vielleicht irrst du auch? Zumindest mein Herz müsste noch existieren... In Kingdom Hearts…/
      "Nein. Vergiss es. Wir hatten bereits soviel Schwierigkeiten mit diesem gottverdammten Herz aller Herzen, und ich werde NICHT dorthin gehen!"
      /Ist dem so? Traurig, traurig. Zumindest kannst du mir Gesellschaft leisten. Bedauerlicherweise stellt Kingdom Hearts auch deinen eigenen Ausgang aus diesem Reich dar./
      "Du lügst! Ich habe das Reich der Dunkelheit schon einmal verlassen!"
      /Stimmt, stimmt… Aber da war dir die Kraft der Dunkelheit zu eigen… Ich nehme nicht an, dass du sie noch immer besitzt? Säßest du dann überhaupt noch hier?/, spottete Ienzos Stimme.
      Riku verschränkte die Arme. "Nein. Wir hatten genug Schwierigkeiten mit euch. Sowohl als Herzlose, wie auch als Niemande. Beide Male wolltet ihr nichts anderes als Kingdom Hearts. Ich werde dir nicht helfen, es jetzt, als Echo zu erreichen! Lieber verrotte ich hier."
      /Echo… Ist das der Name, den du für mich ersonnen hast? Er passt… Aber ich kann spüren, dass du nicht der Einzige bist, den es hierher verschlagen hat. Ich spüre seine Präsenz. Ich spüre die Präsenz von Xehanorts Echo…/
      "Xehanort?" Riku sah sich um, doch sofort wurde er von der Stimme, die er nur in Gedanken hörte, wie er mittlerweile gemerkt hatte, ausgelacht.
      /Du kannst ihn nicht sehen/, höhnte sie. /Ich auch nicht, aber ich kann ihn spüren… Alter Freund… Willst du dich nicht zeigen?/, lachte Ienzo.
      "Wie ist das möglich? Wir haben ihn besiegt!"
      /Ts, ts, ts… Du verstehst es immer noch nicht… Ihr habt auch mich besiegt, oder vielmehr wurde ich als Herzloser von - wie heißt er doch gleich? - Sora/, zischte die Stimme, /vernichtet, während mein Niemand von deiner jämmerlichen Kopie ausgelöscht wurde… Und dennoch sprichst du gerade mit mir, nicht wahr?/
      "Aber wieso…"
      /Ich glaube, es liegt daran, dass er nicht war wie alle anderen Herzlosen… Er gab sein Herz freiwillig auf… Vielleicht blieben Fragmente seines früheren Selbst im Herzlosen übrig? Nun, fest steht jedenfalls, dass er dir momentan folgt wie ein Schoßhündchen!/ Und schon wieder dieses ätherische Lachen, das in seinem Kopf widerklang. /Aber wie bedauerlich, niemand kann ihn hören, Xehanort, du Armer…/
      Es war nichts als Spott, und das wusste Riku genau. Er fing an, einige Schritte zu gehen, da wurde Ienzos Stimme lauter, nahezu schrill.
      /NEIN! Geh nicht, ich flehe dich an, geh nicht! Lass mich nicht hier zurück…/
      "Dann folg mir doch. Woher soll ich wissen, wo du gerade bist."
      /Ich kann doch nicht… Als Echo bin ich an einen Gegenstand nahe dem Ort, wo ich verweile, gefesselt… So, wie Xehanort an dich gebunden ist. Bitte… Finde mich und nimm mich mit…/
      Riku spürte plötzlich einen Luftzug an ihm vorbeiziehen, aber zugleich wusste er, dass es keine Luft war, sondern vielmehr etwas, was ihm Ienzos Gegenwart klarmachte.
      "Aber wo soll ich suchen? Hier ist doch nichts!", rief er, nicht sicher, in welche Richtung er sich wenden sollte.
      /Es ist nahe am Wasser… Ich kann das Meer rauschen hören… gedämpft, wie unter einer Hülle…/
      Langsam ging Riku aufs Wasser zu, bei jedem Schritt ertönte ein leises /Ja…/ in seinem Kopf. Er wirbelte herum und irgendwie war er sicher, dass Ienzo jetzt vor ihm stand.
      "Halt endlich die Klappe, du nervst!" Er grinste, als er das Gefühl hatte, dass Ienzos Echo zusammengezuckt war. Er konnte ihn zwar nicht sehen, aber seine Anwesenheit bewegte die Luft doch ein wenig. Riku musste sich nur konzentrieren, dann konnte er erahnen, wo Ienzo gerade war.
      Er ging ein paar Schritte weiter, mit den Füßen über den Sand scharrend, denn wenn Ienzos Worte stimmten, musste sein… - ja, sein was eigentlich? - irgendwo im Sand vergraben sein.
      Er hielt inne, als er mit der Schuhspitze gegen etwas stieß. Er hockte sich hin und wischte den Sand zur Seite. Überrascht stoppte er.
      /Oohh… welch schöner Zufall… nie hätte ich geträumt, meine alte Waffe noch einmal wieder zu sehen…/, meinte Ienzo sanft, fast zärtlich. /Nimm sie./
      "Ich kenne diese Waffe. Ich habe sie selbst eine Zeit lang geführt."
      /Was?! Du hast meinen geliebten Seelenfänger benutzt?!/ Ienzos Stimme überschlug sich fast und der Seelenfänger vibrierte beinahe bösartig unter Rikus Hand. Er wollte schon hastig aufstehen, um eine Distanz zwischen sich und diese tödliche Klinge zu bringen - wer konnte schon wissen, wozu Ienzo bereit war? - als sich die Waffe wieder beruhigte.
      /Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken. Aber sieh, ich sagte, ich könnte dir helfen. Benutz ihn, bis du deinen Schlüssel rufen kannst./
      "Dir ist klar, dass ich das Schlüsselschwert spätestens bei der Tür zum Herzen brauche?"
      Ienzos Stimme klang begeistert, fast wie die eines Kindes. /Wir gehen doch dorthin? Danke, hab Dank!/
      Riku lächelte gequält. "Wie du ja sagtest: Es ist auch mein einziger Ausweg." Er seufzte. "Aber glaub nicht, dass ich dir vertraue", fügte er hinzu. "Ich habe nicht vergessen, was du im Schloss des Entfallens getan hast!"
      /Alles, was ich jetzt noch will, ist wieder einen richtigen Körper zu haben, ein richtiges Herz, fühlen zu können und meine Stimme zu hören… Dafür wäre ich bereit, fast alles zu tun…/
      "Ich werde dich daran erinnern, wenn es soweit ist."
      /Ich wusste, dass du versuchen würdest, einen Profit daraus zu schlagen. Wenn das dein Preis ist, bin ich bereit, ihn zu zahlen./
      Riku nahm den Seelenfänger hoch und wog ihn in der Hand. "Das ist nicht dieselbe Waffe. Diese hier fühlt sich kälter an als diejenige, die ich geführt habe."
      Für einen Moment erwartete er eine Antwort, aber Ienzo schwieg. Stattdessen spürte er einen kalten Luftzug über die Waffe streichen. Ein kalter Luftzug, der schließlich auf seiner Hand liegen blieb. Ein unangenehmer Schauer zog über Rikus Rücken, als das Gefühl einer geisterhaften Berührung seinen Tastsinn irritierte.
      "Nimm deine Hände von mir, du Freak!", brüllte Riku ins Nichts.
      Was zum Teufel ist mit dem Typen verkehrt?
      Er hielt den Seelenfänger locker in der Hand und ging einige Schritte, vom Wasser weg. Angestrengt versuchte er sich an "Ansems" Worte zum Herz der Welt und der Tür zu selbigem zu erinnern.
      Einen festen Ort für das Herz einer Welt scheint es nicht zu geben. Sichtbar wird es erst, wenn die Tür geöffnet wird. Diese ist im Regelfall schwer zu erreichen und nur durch ein leuchtendes Schlüsselloch zu erkennen.
      Obwohl sich dieses Reich in manchen Dingen von seiner Heimat unterschied, war dies immer noch eine Welt wie jede andere. Das hieß, sie besaß ein Herz. Spontan fragte sich Riku, wie das Herz einer Welt des Reichs der Dunkelheit aussehen mochte, wenn man das Herz einer Welt im Reich des Lichts als pulsierende dunkle Masse sah.
      /Worauf wartest du? Willst du nicht zum Herz dieser Welt?/, fragte Ienzo, seine Stimme klang unsicher.
      "Wie amüsant. Ich weiß doch gar nicht, wo es ist!"
      /Nicht? Kannst du es denn nicht schlagen hören? Badump… badump… aber hier ist es leise…/
      "Was?! Du kannst das Herz der Welt schlagen hören?!"
      Der Tonfall in Ienzos Stimme wäre normalerweise von einem Nicken begleitet gewesen. Erneut spürte Riku die geisterhafte Berührung, diesmal auf seiner Brust, genau dort, wo sein Herz war; und die 'Hand' Ienzos hob und senkte sich zusammen mit Rikus Brustkorb. Dieser erschauerte leicht.
      /Ja… Aber dein Herz ist lauter… und schneller…/ Er ahmte erneut das Geräusch nach, so dass die Worte Ienzos in seinem Kopf und der leise Ton seines schlagenden Herzens miteinander verschmolzen. /Lass uns gehen/
      Einen Moment lang zweifelte Riku an Ienzos Verstand, denn wie sollte er wissen, wo das Echo sich hinbewegte? Er konnte es nicht sehen. Doch dann hielt er inne. Ein Echo schien doch mehr zu sein als ein simpler Geist, der in der wirklichen Welt verblieben war.
      Riku suchte nach Worten, um beschreiben zu können, was ein Echo war, es war wie ein Abdruck seines Besitzers auf dem Antlitz der Welt, gebunden an etwas Vertrautes. Denn als er auf den Boden sah, bemerkte er, wie sich wie von Geisterhand Fußabdrücke bildeten und sich zielstrebig von ihm wegbewegten. Alle paar Schritte hörte er ein leises /Badump…/ in seinem Kopf.
      Ienzo… Zexion… wer oder was auch immer er ist, er ist vollkommen durchgedreht! Riku lachte leise, beinahe nur innerlich, auf. Aber wer würde nicht durchdrehen, wenn alles, was man hört, das rhythmische Schlagen eines Weltenherzens ist? Ohne Aussicht auf Rettung… Riku brach den Gedanken ab. Wenn er so weitermachte, würde er tatsächlich bald Mitleid für ihn empfinden, und das wollte er vermeiden. Zexion... nein, Ienzo war selbst schuld an dem, was aus ihm geworden war.
      /Was ist? Willst du mir nicht folgen? Komm… Zum Herz der Welt…/
      Hastig rannte Riku dem davonschreitenden Ienzo nach. In einem dieser kurzen Momente spürte er wieder eine Art Luftzug an ihm vorbeiziehen. Er schien noch viel kälter als jener von vorhin.
      /Oh. Hat Xehanort herausgefunden, wie er uns seine Präsenz mitteilen kann? Überanstreng dich nicht, alter Freund… unsere Energie ist begrenzt./ Er hielt inne, wie in Gedanken. /Vielleicht schaffe ich es sogar nicht bis zum Herzen… oh, wie unvertraut einem die eigene Präsenz doch wird, wenn man ein Echo ist./
      Riku wollte etwas dazwischen rufen, aber Ienzo fuhr unbeirrt fort, und bei seinen Worten wurde Riku einmal mehr klar, dass er auf keinen Fall wollte, dass Ienzo zurückkam. Die lange Zeit alleine in der Dunkelheit hatte ihn völlig zermürbt. Allein die seltsame Art, in der er den Begriff Echo betonte.
      /Aber du, Riku, du gibst mir Kraft, dadurch, dass du hier bist. Dein starkes Herz erfüllt mich mit neuem - wie nannte man das? Ah ja. Mut./
      "Ienzo, ist der Weg zum Herz der Welt sehr weit? Du könntest mir auch einfach Richtungsangaben geben, dann brauchst du deine Energie nicht verschw-"
      /Nein. Ich weiß nicht, wie weit es ist. Es kann nah sein. Oder auch fern. Ich war nie dort. Ich war beim Strand./
      "Stimmt, du bist ja an den Seelenfänger gebunden. Aber sag mir, was meintest du mit Weltenreiser? Das hast du ganz am Anfang gesagt." Riku sah Ienzo weiterlaufen, obwohl er auch das Gefühl hatte, er stünde wieder direkt vor ihm.
      /Weltenreiser nannte man deinen Schlüssel früher. Soras Schwert ist der Öffner der Pfade, das Schwert des Königs ist der Finder der Herzen und das letzte Schlüsselschwert… ich weiß nicht mehr, wie man es nannte. Xehanort erwähnte es einst, aber ich hielt es für unwichtig, ich habe es vergessen./
      "Aber warum Weltenreiser? Welchen Sinn hat das?"
      /Du bist zwischen den Welten gereist, um deine Freunde zu finden. Vom Reich des Lichts zum Reich der Dunkelheit, von dort ins Schloss des Entfallens, um dann wieder das Reich des Lichts zu bereisen. Für einen kurzen Moment warst du sogar im Reich des Nichts./
      Riku sah bestürzt auf. "Wann? Daran kann ich mich nicht erinnern."
      Ienzo schien zu lachen. /Aber, aber. Vergisst du alle deine Kämpfe so schnell? Euer letzter Kampf gegen Xemnas fand dort statt. Er mochte den Ort. Ich weiß nicht, warum./
      "Heute ist nich' mein Tag, glaub ich. Ich hätte liegen bleiben sollen", murmelte Riku leise.
      /Komm jetzt. Wir müssen zum Herz dieser Welt./ Ienzo ging weiter und Riku folgte ihm.

      In der Einöde, umrahmt von Dunkelheit schienen sie eine Ewigkeit zu verbringen, immer stur gerade aus laufend. Ienzo hatte schon eine Weile nichts mehr gesagt und auch Riku schwieg beharrlich. Mittlerweile aber schleppte er sich mehr voran, als dass er gerade lief und schließlich ließ er sich auf den Boden sinken. Ienzo schien sich nach ihm umzudrehen.
      /Was ist, Riku? Steh auf, wir müssen weiter./
      "Es hat doch keinen Sinn, wir wissen doch gar nicht, wie groß diese Welt ist, das Herz könnte sonst wo sein! Ich will nicht mehr weiter…", beschwerte er sich.
      /Sind alle Herzen so schwach wie deines?/
      "Was? Wovon redest du?"
      /Oh, verzeih, ich habe zwei Dinge durcheinander geworfen. Dein Wille ist schwächer geworden. Aber auch dein Herzschlag ist anders als jener der Welt./ Ienzo dachte nach. /Ah, ich verstehe. So ist das. Nicht verwunderlich, dass nur Wesen der Dunkelheit oder Niemande ohne Herz diese Welten gefahrlos durchqueren können./
      "Wärst du so freundlich, mir das zu erklären und aufzuhören, in Rätseln zu sprechen?", knurrte Riku.
      /Ich kann es nicht erklären. Aber ich kann es dir zeigen, wenn wir zum Herz der Welt gelangen./
      "Ich kann nicht mehr weiter, wie oft noch!", brüllte Riku wütend. Ienzo konnte, nein, wollte einfach nicht verstehen, dass er am Ende war, dachte er bei sich.
      /Ich frage mich… Ob es deinen Freunden wohl gut geht?/
      "Du…! Lass Sora und Kairi da raus!"
      /Wenn ich nicht irre, warst du das letzte Mal sehr entschlossen, deine Freunde wieder zu finden und hast deshalb deine Zeit im Reich der Dunkelheit gemeistert. Du kannst mir gerne für alle Ewigkeit hier Gesellschaft leisten, aber wenn du von hier weg möchtest, um deine Freunde wieder zu sehen, wäre es anzuraten, dass du dich aufrappelst./, meinte Ienzo mit völlig gleichgültiger und ruhiger Stimme, aber eben diese Ruhe war es, die Riku zur Weißglut trieb.
      "Weißt du was?!" Er rappelte sich auf, hob Seelenfänger hoch und streckte ihn von sich, in die Richtung, in der er Ienzo vermutete. "Wäre das jetzt ein Schlüsselschwert, würde ich hoffen, dass der Lichtstrahl, den ich entsenden kann, dich endgültig in deine Bestandteile auflöst! Dein ewiges kryptisches Geschwafel geht mir verdammt noch mal auf die Nerven!"
      /Oooh… Zorn, Wut, Hass… Jaaa… Lass deinen Emotionen freien Lauf./
      "Halt die Klappe!" Riku fuchtelte wild mit seiner Waffe hin und her, bis er plötzlich merkte, dass er gar nicht mehr Seelenfänger in der Hand hielt, sondern seinen Weg zur Dämmerung.
      "Was zum…?"
      /Dein Schlüssel ist zurück! Oh Freude, ich hatte Recht!/
      "Wovon redest du?", knurrte Riku, sein Schlüsselschwert von sich haltend. "Denk daran, jetzt kann ich dich in kleine, winzige, bedeutungslose Partikel auflösen - falls du nicht selbst deine pure Existenz beiseite geworfen hast!"
      /Wir sind so nah am Herz, das dein Schlüssel reagiert… Er möchte die Tür öffnen… Du musstest nur wieder deinen Willen zurückfinden, hier wegzuwollen./
      "Ach ja? Und wo ist dann das Schlüsselloch?"
      /Lass den Schlüssel das Schlüsselloch finden./
      Riku grummelte etwas in sich hinein, das verdächtig nach "…kryptisch… nervt…" klang, aber er versuchte es einfach und hielt sein Schwert hoch. Zuerst auf Augenhöhe, dann höher, dann tiefer.
      /Du versuchst es nicht energisch genug./, meinte Ienzo.
      "Halt die Klappe, du verdammtes Echo! Ich werde nicht herumspringen und dämliche akrobatische Bewegungen machen, wie Sora es tut! Entweder das funktioniert auf meine Art, oder es funktioniert nicht!"
      Dann plötzlich, als Riku wieder versuchsweise zwischen verschiedenen Höhen hin- und herschwenkte, begann die Spitze seines Schlüsselschwertes schwach zu leuchten. Es sandte einen schwachen Lichtstrahl aus, der auf irgendein unsichtbares Hindernis mitten in der Luft stieß und so ein leuchtendes Schlüsselloch zum Vorschein brachte. Riku erinnerte sich daran, wie Sora die Pfade des Lichts geöffnet hatte, und dass immer sein Schlüsselschwert und ein anderer Gegenstand das Schlüsselloch offenbart hatten.
      Er dachte daran, dass das Schlüsselschwert, das er momentan in der Hand hielt, zuerst etwas ganz anderes gewesen war und murmelte: "Das war jetzt ganz schlecht."
      Er hielt das Schwert hoch und öffnete die Tür zum Herz der Welt. Als sie sich endlich vor ihm materialisiert hatte, trat er hindurch, hoffend, dass er bald mit Sora und Kairi wiedervereint würde…
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • Schließe mich einfach mal an. Keine Fehler oder Sonstiges, ein richtig schönes Kap.^^

      Und wenn ich jetzt noch Lust hätte könnte ich mir auch noch kurz Gedanken machen, was der Titel des dritten Kapitels aussagen soll und eine Diskusion eröffnen... aber ich habe keine Lust. Das überlasse ich mal anderen.

      Well... vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich eigendlich sehr gut durch die ganzen Namen der Orte und so durchgestiegen bin, trotz meiner mangelnen Kingdom Hearts-Kenntnisse. Also gut geschrieben^^
    • So jetzt muss ich mich erst mal entschuldigen, dass ich "Die Legende der acht Herren" die du mir geschickt hast, nicht fertig gelesen habe.
      Ich hatte als keine Zeit und hab dann total den Überblick verloren! Sorry!! :(

      Deine neue Geschichte gefällt mir sehr gut.
      Ich hab KH aber leider nie gespielt, also werd ich nicht immer alles verstehen. ^^'
      Dein Schreibstil ist echt bewundernswert und die Beschreibungen sind einfach toll. ^^
      Die Geschichte fesselt mich jetzt schon.
      Schreibfehler hab ich keine gefunden.

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Jaha, es geht weiter xD

      Ich bin schon wieder zwei Kapitel im Vorsprung und habe diesmal sogar schon die allerletzte Szene getippt - das ist ein Fortschritt! xD
      Ich hoffe mal, dass auch das hier genauso gefällt, wie die vorherigen Kapitel *Kairi hass*
      *hust*
      nuja, ich rede schon wieder viel zu viel xD'
      Enjoy.


      Kapitel 3 - Nächtliche Melodien

      "'Sag, Kairi, wie war deine Heimatstadt so? Wo du aufgewachsen bist…' - 'Ich hab doch gesagt, ich erinnere mich nicht.'" - Dialog zwischen Sora und Kairi auf der Insel des Schicksals

      Langsam trat das rothaarige Mädchen einen Schritt nach vorn, die Augen halb geschlossen, noch geblendet vom hellen Licht, durch das sie gegangen war. Sprachlos sah sie sich um. Sie hatte nicht den geringsten Schimmer, wo sie war, obwohl die Gegend ihr schwach vertraut vorkam. Fast, als wäre sie vor endlos langer Zeit schon einmal hier gewesen. Aber keins der Häuser kannte sie, wusste nicht den Namen einer einzigen Straße, die von hier wegführte. Nachdenklich beobachtete sie das Fontänenspiel des Brunnens in der Platzmitte. Ein permanentes Auf und Ab, kleine Wasserspritzer trafen ihr Gesicht, als sie sich über den Brunnenrand beugte.
      "Gefällt dir der Brunnen?", fragte plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihr.
      Kairi wirbelte erschreckt herum. Einige Meter entfernt stand ein junger Mann, der die Hände in die Hüften gestemmt hatte, sie aber freundlich anlächelte. Über seine Nase zog sich eine Narbe und dunkelbraune Haare rahmten sein Gesicht ein. Um den Hals trug er eine Kette mit einem Löwenanhänger. Obwohl seine blauen Augen freundlich wirkten, war Kairi unsicher. Sie glaubte ihn zu kennen und versuchte krampfhaft, sich an seinen Namen zu erinnern.
      "Was ist? Du bist neu hier, oder? Ich bin Leon. Wie heißt du?" Als sie den Namen hörte, blitzten Bilder in ihrem Kopf auf, längst verdrängte Erinnerungen an eine schreckliche Zeit…
      "Oh. Wir kennen uns. Damals in Traverse sind wir uns begegnet."
      "Warte einen Moment. Kairi?" Sie nickte. Leon glaubte auch zu sehen, dass ihre Haltung sich entspannte. "Na dann, willkommen in Radiant Garden! Sind Sora und die anderen auch da?"
      Kairi sah zu Boden. "Das ist eine etwas längere Geschichte…"
      Leon trat näher und legte seine Hand auf die Schulter des Mädchens. "Nun, dann komm doch mit. Dann kannst du auch Yuffie, Aerith, Cid und Merlin wiedersehen." Er lächelte.
      Kairi wandte sich ein wenig nach links, den Blick auf das Schloss gerichtet, das sich weit hinter der Stadt erhob. "Ich kenne diesen Ort", meinte sie leise.
      "Kein Wunder", antwortete Leon, "Hierhin hatte Malefiz dich verschleppt und hier hat Sora dich gerettet. Damals nannten wir diesen Ort noch Hollow Bastion."
      "Nein, das meine ich nicht. Ich war vorher schon einmal hier, lange bevor ich Sora traf." Plötzlich strahlte sie übers ganze Gesicht. "Ich weiß wieder, woher ich diesen Ort kenne! Radiant Garden… ist meine Heimat!"
      Leon war sprachlos. Er hatte mit allem gerechnet, aber damit nicht. "Na dann. Ein Grund mehr, dich Cloud und den anderen vorzustellen! Komm, ich zeig dir den Weg."
      Sie nickte und Leon ging ihr voraus, ins Wohnviertel. Als sie sich von dem Brunnen wegdrehte, hatte sie das Gefühl, die Fontänen wären schwächer geworden, als wären sie traurig… Sie sah noch einmal zurück, nichts hatte sich verändert. Sie zuckte mit den Schultern. Muss ich mir wohl eingebildet haben.
      Leon führte sie, bis ans Ende einer Straße, die, so verkündete ein Schild, Restaurationsweg hieß. "Warum heißt diese Straße so?"
      "Als Malefiz von hier vertrieben worden war, lag fast alles in Schutt und Asche. Merlin hat uns damals sein Haus als Stützpunkt für das 'Hollow Bastion-Wiederaufbau-Komitee' zur Verfügung gestellt. Weil alles hier seinen Anfang nahm, haben wir die Straße Restaurationsweg genannt." Leon hielt an. "So, da sind wir auch schon."
      Kairi besah sich das Haus, das extrem aus den umgebenden Häusern hervorstach. Die Steine waren verwittert, das Gebäude wirkte fast baufällig, und alle anderen Häuser sahen aus wie frisch aus dem Boden gestampft, beinahe übernatürlich wirkten sie in ihrer Symmetrie.
      Leon bemerkte ihre Verwunderung und meinte: "Merlin hat zwar die anderen Häuser alle wie neu aussehen lassen, aber sein eigenes bezog er nicht in seine Magie mit ein. Aber wahrscheinlich würde er jetzt eh im dem Schloss dahinten wohnen, wenn es nach ihm gegangen wäre."
      "Wieso wollte er denn da wohnen?"
      "Xehanort - und auch sein Herzloser - hat damals dort intensive Studien über die Herzlosen durchgeführt. Merlin meinte, sie könnten hilfreich sein, wenn die Herzlosen noch einmal auftauchen. Allerdings sind viele Gänge im Schloss noch nicht wieder zugänglich. Die Herzlosen-Farm beispielsweise, die Xehanort und Ansems andere Schüler benutzten, konnten wir bis heute nicht finden."
      "Nach allem, was ich von Merlin weiß, kann ich mir vorstellen, dass er sie zu gerne mal gesehen hätte", lachte Kairi.
      "Ja, allerdings. Zum Glück sind die Herzlosen noch nicht wieder aufgetaucht. Auch von den Niemanden gibt es nichts Neues. Deswegen war ich besorgt, als ich dich gesehen habe. Freiwillig würde Sora sich keine fünf Meter von dir entfernen", erzählte Leon weiter. "Aber jetzt komm erstmal rein."
      Kairi nickte, in ihrer Kehle hatte sich ein unangenehmer Knoten gebildet. Leon hatte Recht, sie wurden gewaltsam getrennt. Sie konnte nur hoffen, dass es Sora und Riku gut ging. Sie dachte daran zurück, wie sie das letzte Mal in ein Abenteuer geraten war, damals hatte Axel, ein Mitglied der Organisation XIII sie entführt.
      So war sie in die 'Welt die niemals war' gelangt.
      Dort hatte die Organisation ihren Stützpunkt gehabt. Dort hatte Xemnas versucht, Kingdom Hearts zu erschaffen und mit dessen Macht zu verschmelzen, was ihm fast gelungen wäre. Zum Glück hatten Sora und Riku den mächtigen Niemand mit größter Mühe besiegen können.
      "Worauf wartest du?", fragte Leon, als er merkte, dass sie draußen stehen blieb.
      "Oh. Tut mir Leid." Kairi löste sich von ihren Gedanken und folgte Leon ins Haus.

      "Eure Insel wurde also von Niemanden und Herzlosen angegriffen, sagst du?", fragte die junge Frau, die sich Kairi als Aerith vorgestellt hatte.
      "Offensichtlich hat Sora die Plagen nicht so gründlich ausgelöscht wie erhofft", gab Cloud zu bedenken. "Oder war er nicht regelrecht davon besessen, die Organisation XIII und alle Niemande zu vernichten?"
      "Cloud! Wie willst du die Dunkelheit endgültig vertreiben? Sephiroth holt dich ja auch wieder ein!", rief Yuffie.
      Clouds Mundwinkel zuckten bedrohlich, doch als er etwas antworten wollte, kam ihm Merlin zuvor. "Ruhe! Wir müssen das Ganze langsam angehen. Und Yuffie hat Recht. Weder Niemande noch Herzlose können endgültig bezwungen werden. Denn kaum ein Herz ist so rein wie das einer Prinzessin der Herzen."
      Kairi wurde leicht rot, denn sie wusste, dass er von ihr sprach. Als sie damals auf der Insel des Schicksals ihr Herz an die Dunkelheit hätte verlieren sollen, hatte es in Soras Herzen Zuflucht gesucht. Von ihr gab es zwar einen Niemand, Naminé, aber keinen Herzlosen…
      "Selbst wenn, dann gäbe es zwar keine Herzlosen mehr, aber Niemande könnten immer noch entstehen", fügte Kairi hinzu. "Allerdings frage ich mich, wer sie diesmal schickt? Xehanort dürfte doch endgültig besiegt sein."
      "Die Frage heißt viel eher, ob sie überhaupt geschickt wurden", wandte Leon ein. "Die Herzlosen - und wahrscheinlich auch die Niemande - werden von Herzen und von Schlüsselschwertern angezogen. Wahrscheinlich kämpft auch der König wieder gegen sie. Aber auf eurer Insel befanden sich zwei Schlüsselschwerter, deshalb waren es sicher so viele auf einmal."
      "Das glaube ich nicht. Weder Sora noch Riku konnten ihren Schlüssel benutzen. Sonst erschien er immer von allein, wenn ihnen Gefahr drohte, außerdem hätten sie ihn noch selbst rufen können."
      "Ich weiß, das gibt mir zu denken. Warum sollte das Schwert seinen erwählten Träger plötzlich im Stich lassen? Aber das alles ist im Moment relativ unwichtig. Wenn die Welten noch immer verbunden sind, wie der König sagt, dann müssten wir den Gumi-Jet wieder benutzen können. Wir müssen herausfinden, wo Sora und Riku sind, ohne sie sind wir aufgeschmissen!"
      "Die beiden werden wahrscheinlich auch versuchen, zum König zu gelangen. Er hat uns in seinem Brief gebeten, zu ihm zu kommen."
      "Cid. Kannst du den Gumi-Jet so schnell wie möglich zum Abflug bereit machen?"
      "Klaro, überhaupt kein Problem. Bis morgen früh bin ich garantiert fertig", versicherte der Angesprochene. "Ihr ruht euch am besten bis dahin aus."
      "Kairi, du kannst diese Nacht gerne hier übernachten", bot Merlin an. "Morgen willst du sicher aufbrechen, richtig?"
      Sie nickte. "Danke. Ich möchte mir gerne die Stadt ansehen."
      "Oh, kein Problem. Soll einer von uns dich führen?"
      "Nein. Ich möchte alleine sein." Merlin nickte und Kairi lächelte. Nachdem sie das Haus verlassen hatte, ging sie den Weg zurück, den sie mit Leon gekommen war. Nicht nur, weil sie gern beim Brunnen war, sie wusste nicht genau, warum, aber auch, weil der Platz in der Mitte der Stadt lag, von dort konnte sie jeden Ort mit Leichtigkeit erreichen.

      Bis zum frühen Abend erkundete sie die Stadt Radiant Garden, erst dann beschloss sie, zu Merlin zurückzukehren. Dabei passierte sie erneut den Brunnen, doch diesmal war etwas anders…
      In der Luft lag eine leichte Melodie, das plätschernde Wasser ließ seine sanften Töne zu einer unwirklichen, traurigen Weise verschmelzen. Kairi blieb verwundert stehen und näherte sich dem Quell.
      Sie war sich sicher, dass dieser der Ursprung der Melodie war. "Das klingt wunderschön…", flüsterte sie, und in jenem Augenblick wurden die Töne ein wenig lauter und fröhlicher.
      "Was geht hier vor? Ist das… Magie?"
      /Magie? Vielleicht. Ich glaube nicht. Ich bin mir jedoch nicht sicher. Wie heißt du, kleines Mädchen? Gefällt dir meine Musik?/
      Erschrocken wich Kairi vom Brunnen zurück. "W-was? W-wer ist da? Zeig dich!"
      Fassungslos beobachtete sie, wie sich aus den Fontänen eine Art Bild formte, die Gestalt eines jungen Mannes mit kecker Frisur und einem langen Umhang.
      /Das bin ich, wie ich mich in Erinnerung habe. Ich glaube, als ich so aussah, hieß ich Demyx./
      "Demyx… Sora hat mir von dir erzählt. Du warst ein Mitglied der Organisation XIII, nicht wahr?"
      /War ich das? Oh, alles ist so nebelhaft. Aber wie heißt du, Mädchen?/
      "Ich bin Kairi. Ich bin eine gute Freundin von Sora."
      /Kairi… Der Name klingt vertraut. Oder halt, es ist nicht dein Name. Du bist mir vertraut./ Die Stimme zögerte. /Naminé?/
      "Nein, nicht Naminé. Kairi. Ich bin Kairi", wiederholte sie und zeigte dabei auf sich.
      /Ich weiß, ich weiß. Aber neben dir, da steht noch jemand… Meine Erinnerung sagt mir, dass sie Naminé heißt./
      Kairi sah zur Seite. Da war niemand. "Demyx? Bist du dir ganz sicher? Ich sehe niemanden."
      Die Stimme seufzte. /Nicht schon wieder… In letzter Zeit passiert das häufiger, da seh ich hier Leute vorbeilaufen, die anscheinend nie da waren. Aber Naminé gab es doch, oder?/
      "Ja, Naminé war mein Niemand. Aber wir haben uns vereinigt, als wir uns im 'Schloss das niemals war' begegneten."
      /Tatsächlich? Aber dennoch scheint sie wirklicher zu sein, als jene, die ich vorher zu sehen glaubte. Naminé, für den Fall, dass du mich hörst, es tut mir Leid, was wir dir angetan haben./
      Ich weiß.
      Kairi erschrak. Was…? Sie sah noch einmal neben sich und diesmal sah sie das Mädchen auch. "Das kann nicht sein. Naminé?"
      Hallo Kairi.
      "Wie ist das möglich? Wir haben uns wiedervereinigt. Wie ist es möglich, dass du weiterexistierst?"
      Ich weiß es nicht. Ich habe auch schon versucht, Sora zu warnen. Leider erfolglos.
      "Warnen? Wovor?"
      Vor eurem Fluchtweg. Irgendjemand oder irgendetwas hat diese Armee von Niemanden und Herzlosen geschickt und außerdem die Schlüsselschwerter blockiert. Nur deshalb wurdet ihr getrennt.
      "Aber morgen fliege ich mit Leon nach Schloss Disney, dort werden Sora und Riku auch irgendwann hinkommen. Wir sind also nicht für lange getrennt."
      Wie auch immer. Naminés durchscheinende Figur blickte erneut zum Brunnen und der wässrigen Figur, die ihr entgegensah. Demyx könnte dir helfen. Falls du vorher ihm hilfst.
      "Wovon redest du? Sein Körper ist doch längst vergangen."
      Du bist eine Prinzessin der Herzen, schon vergessen? Deine Kräfte beschränken sich nicht nur auf das Öffnen der Tür zur Dunkelheit. Du kannst ihm zwar auch kein Herz geben, aber du kannst seinem Echo doch zu einer festen Form verhelfen.
      "Aber wie soll ich das machen? Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Kräfte einsetzen soll", antwortete Kairi.
      Schließ deine Augen und lass mich den Rest machen. Ich weiß es. Demyx?
      /Ja, Naminé?/
      Versteh meine Hilfe als Dank für deine Freundlichkeit damals.

      Anschließend verschwand das Mädchen mit den langen blonden Haaren wieder und Kairi wurde von einem schwachen, goldenen Schimmer umgeben, der sich auch auf die Quelle erstreckte. Niemand sonst bekam das Wunder mit, und auch Kairi wusste nicht, was geschehen war.
      Als sie sich wieder traute, die Augen zu öffnen, stand vor ihr ein junger Mann, der sie aus grünen Augen betrachtete und dessen hellbraune Haare ebenso keck hochstanden, wie die seines Nachbildes, das noch immer über dem Wasser schwebte. Er trug den schwarzen Umhang, der gleichermaßen angenehme wie unangenehme Erinnerungen in Kairi weckte.
      Er verfolgte ihren Blick und meinte: "Na, das brauchen wir ja jetzt nicht mehr." Mit einer Handbewegung löste er die Gestalt aus Wasser auf. Dann kniete er sich langsam vor ihr nieder, ergriff ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf diese. "Hab Dank, Kairi. Zwar bin ich jetzt wieder ein Niemand, aber immerhin kein - wie sagte Naminé? - ach ja, ein Echo mehr."
      Kairi wurde rot. "Demyx, lass das. Das… ähm… hab ich doch gern gemacht…"
      Er ließ sie los, so schnell, dass sie schon fast erstaunt war, erhob sich wieder und breitete die Arme aus. "Hach, es ist wunderbar, die Kälte der Nacht wieder zu spüren, die Erde, und auch den Wind… Wie würde Xemnas es vielleicht ausdrücken? Die Melodie der Nacht erklingt von neuem? Ja, ich denke, das passt." Er drehte sich auf dem Absatz wieder zu Kairi um, die leicht erschrocken einen Schritt zurückwich. "Was meinst du dazu, Kairi? Oh. Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Aber glaub mir, eine so lange Zeit als Echo, nicht einmal als richtiger Geist zu verbringen, schlägt aufs Gemüt."
      "Demyx, du hast bereits einmal gegen Sora gekämpft. Würdest du jetzt auf unserer Seite kämpfen?"
      "Xemnas ist nicht mehr. Sein Kingdom Hearts ist zerstört. Warum sollte ich alleine versuchen, es noch einmal zu erschaffen? Außerdem… vielleicht könnt ihr mir auch helfen, mein Herz wiederzuerlangen?"
      "Das kann ich dir nicht versprechen, und das weißt du." In Kairis Stimme lag Bedauern. Demyx war ihr sympathisch. Und zu gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie alles dafür tun würde, dass er sein Herz zurückbekam. Aber Kingdom Hearts hatte ihnen bereits zwei Mal große Schwierigkeiten bereitet, denn immer hatte jemand versucht, die Macht des ultimativen Herzens für sich zu gewinnen.
      "Kannst du dich an deinen richtigen Namen erinnern?"
      "Natürlich. Aber solange ich ein Niemand bin, werde ich bei Demyx bleiben. Ich liebe Nostalgie, weißt du? Aber Nostalgie hin und Nostalgie her: Ich brauche neue Klamotten." Er grinste, und Kairi konnte nicht anders, als zu lachen.
      "Komm. Merlin wird sicher auch noch Platz für dich haben. Morgen früh machen wir uns dann zu dritt auf die Reise."
      "Kein Problem. Ich bin zu allen Schandtaten bereit! Also, im übertragenden Sinne", fügte er verlegen hinzu, als er Kairis fragenden Blick sah. "Wollen wir dann losgehen?"
      Sie nickte und ging Demyx voraus. Merlin war zwar überrascht, aber er war froh, dass Kairi nicht allein mit Leon loszog. Obwohl er wusste, wer Demyx war, brachte er dem jungen Mann Vertrauen gegenüber.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ich kenn das ja alles eigentlich schon. *lol* Feine Sache. ^^

      Trotzdem möchte ich noch einmal anmerken, dass Kairi sich imho viel zu schnell daran erinnert, dass sie in Radiant Garden aufgewachsen ist. oo Das würde ich viel später erst erwähnen, so wirkt es so gezwungen. ^^" Im Vergleich zum Rest der Story kommt das etwas.... na ja, hastig rüber. Man merkt, dass du die Kairi-Abschnitte schnell hinter dich bringen willst - also, zumindest hat man das Gefühl dabei. (Aber nein, auf mich hört ja keiner. xD)

      Jo. Uly fordert in Zukunft trotzdem mehr Kairi, weil Redhead-Girls = ftw. oOv

      Ich warte auf Fortset...nein halt, eigentlich nicht. Ich kenn sie ja schon. *irr grinsend wegrenn*


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Deine Kaps sind immer so schön lang.
      Das gefällt mir. xD

      Das Kapitel gefällt mir auch sehr gut und im Gegensatz zu Ulyaoth weiß ich nicht wie es weitergeht.
      Darum bin ich auch schon gespannt auf die Vortsetzung. ^^

      Entschuldigt meine Unkreativität aber ich bin müde *gähn*
      Und das am hellichten Tag xD

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      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Hmm... ich bin ein wenig spät und jetzt kann ich nichts mehr sagen, was nicht schon genannt wurde >.>

      Naja aber auch sage einfach nochmal, dass man merkt, dass du schnell mit Kairi fertig sein willst, um mit einem der beiden Kerle wieder anzufangen.

      Und du könntest auch ruhig mal wieder bei ner anderen Story was posten und überhaupt öfter. NIcht, dass ich dich unter Druck setzten will, oder sowas... >.>
    • Ich werde Scripton wenigstens letzteren Wunsch erfüllen xD
      neues Kapitel goes xD
      [und Uly, ich habe etwas gaaanz tolles für Kairi geplant. Das wird aber noch nicht verraten XD]

      Kapitel 4 - Schlüssel und Schwüre

      "Das tue ich. Aber eines Tages werde ich eine blutrünstige Crew haben und kommen, um mir das Schwert zu holen. Bis dahin werde ich es schaffen, es benutzen zu können." Jack Sparrow über Soras Schlüsselschwert

      Das Erste, was Sora wahrnahm, war lautes Gegröle aus Männerkehlen, gemischt mit zarten, laut singenden Frauenstimmen. Momente später gesellte sich der beißende Geruch von Alkohol und Meereswasser dazu.
      "Auf der Insel bin ich also nicht mehr", murmelte er. Anschließend ließ er den Blick schweifen, in der Hoffnung, etwas zu finden, was ihm bekannt war. Zuerst sah es nicht so aus, er wusste nur, dass er sich am Rand eines Hafens befand, dann fiel sein Blick aber auf eins der großen Schiffe. Die Erkenntnis traf Sora wie ein Kanonenschlag.
      "Die Black Pearl! Ich bin zurück in Port Royal!"
      Erleichtert atmete er auf. Wenigstens war er nicht in einer Welt gelandet, die ihm unbekannt war. Will, Elizabeth und Jack konnten ihm wenigstens vorübergehend weiterhelfen. Soras größte Sorge war, wie er von hier wegkommen sollte. Er besaß keinen Gumi-Jet und noch einmal wollte er das Herz der Welt nicht benutzen. Wer wusste schon, was jetzt aus der Insel des Schicksals geworden war? Noch viel schlimmer war, dass er keine Ahnung hatte, ob hier dieselbe Währung galt. Ansonsten würden ihm auch die wenigen Taler, die er besaß, völlig nutzlos sein.
      Er musste es ausprobieren. Aber in einer Hafenkneipe wollte er das nun nicht gerne machen. Allerdings konnte es auch sein, dass Jack sich in dieser Spelunke aufhielt.
      Der Junge seufzte. Wohl bei dem Gedanken, in eine solch zwielichtige Kaschemme einzutreten, war ihm nicht. Eine andere Wahl blieb ihm allerdings auch nicht. Er holte noch einmal tief Luft, stieß die Tür auf und trat ein.
      Sofort wallte ihm ekelhaft stinkender, blauer Dunst entgegen, der seinen Hals reizte. Er hustete ein paar Mal, dann fing er sich und sah sich um.
      Die erste Erleichterung folgte sofort, denn auf einem kleinen Schild, auf der ein paar Preise standen, war das Wort Taler zu lesen.
      Jack Sparrow war allerdings nicht zu sehen. Es fiel ihm aber auch schwer, Leute genauer zu erkennen, denn während er sich in Richtung Theke bewegte, verschwammen die ganzen Kunden in einer Masse aus Körpern, halb verschleiert vom Rauch und jeder von ihnen laut grölend.
      Auf einer kleinen 'Bühne' standen zwei junge Frauen, die kaum einen Fetzen Stoff am Leib hatten, selbst das wenige, was sie trugen, ließ den Blick auf bloße Haut frei. Beide bewegten sich anmutig, ja, verführerisch, und ließen sich die Berührungen der Seeleute gefallen. Dabei sangen sie ein Lied über ein Mädchen, das unglücklich verliebt war, denn ihr Liebster war Seemann und kam von einer Reise nicht zurück.
      Sora riss sich von den Frauen los, und wandte sich dem Wirt zu.
      "Wat willste, Kleiner? Biste überhaupt trinkfest?", grummelte dieser. Er musste wohl glauben, dass Sora keine gute Kundschaft war, und damit lag er nicht einmal verkehrt, denn der Junge musste an sich halten, um das Gesicht nicht, vom Alkoholgestank angewidert, zu verziehen.
      "Ich suche jemanden. Sagt Euch der Name Jack Sparrow etwas?"
      Hinter Sora verschluckten sich anscheinend zwei Kerle an ihrem Getränk, und plötzlich herrschte in der Kaschemme Totenstille. Der Wirt sah ihn einen Moment lang an, dann bedeutete er ihm mit einer Kopfbewegung, ihm in einen Nebenraum zu folgen.
      Sora hatte keine andere Wahl, und er merkte bereits, wie die Männer ihn anstarrten. Selbst die beiden Sängerinnen hatten, verwirrt darüber, dass niemand sie mehr beachtete, aufgehört. Der Träger des Schlüsselschwerts ging dem Wirt hinterher, sich seinen Weg durch die Massen kämpfend. Natürlich dachte keiner daran, ihm Platz zu machen. Anhand der Reaktionen vermutete Sora, dass Jack sich einen noch schlimmeren Ruf gemacht hatte, als zuvor.
      Er wusste nicht, inwieweit er behaupten konnte, den Piraten zu kennen, denn selbst als sie zusammen gearbeitet hatten, um Barbarossa aufzuhalten, hatten sie kaum etwas über ihren Kapitän herausgefunden. Nur, dass Barbossa ehemaliges Mitglied seiner Crew war und dass die Black Pearl ihm gehörte. Mit der Interceptor hatten Jack, Will sowie Sora, Donald und Goofy Barbossas Verfolgung aufgenommen, der Elizabeth entführt hatte.
      Sie hatten einige nervenaufreibende Kämpfe hinter sich gebracht, zuletzt auch gegen Barbossa und einen Herzlosen, den Karlo geschickt hatte.
      Bei ihrem zweiten Besuch hatte dann Luxord, ein Mitglied der Organisation XIII, den Fluch des Aztekengoldes benutzt, um einen Herzlosen unbezwingbar zu machen - Sora, Donald und Goofy hatten jedoch die Medaillons zurückbringen können und damit den Herzlosen wieder verletzlich werden lassen.
      Sora wurde abrupt aus seinen Erinnerungen gerissen, als der Wirt die Tür zu einem Nebenraum öffnete und den Jungen unsanft hineinstieß. Er trat ebenfalls ein, schloss die Tür hinter sich und hob die Stimme.
      "He Jungs, hier ist ein Junge, der behauptet Jack Sparrow zu kennen!"
      Aus der hinteren Ecke des Raumes kam der Ruf: "Das ist Käpt'n. Käpt'n Jack Sparrow, wenn ich bitten darf." Die Gestalt kam aus den Schatten und Soras Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. Jack trug noch immer dasselbe Kopftuch und hatte seinen Kinnbart noch immer auf dieselbe Art und Weise aufgezwirbelt. Als der Pirat seinen alten Freund erblickte, stand ihm der Mund weit auf vor Erstaunen.
      "Wirt, bringt meinem Freund einen großen Krug Bier. Geht auf mich." Jack wartete, bis der Wirt den Raum verlassen hatte und fuhr dann fort: "Was führt dich in diese Gewässer, Sora? Und wo hast du… ähm, wie waren ihre Namen gleich… genau, Donald und Goofy, gelassen?"
      "Donald und Goofy sind in ihrer Heimat, und mich hat es nur durch Zufall hierher verschlagen. Und Jack, ich trink gar kein Bier."
      "Bist du ein Mann oder ein Mädchen?", spottete Jack, und die übrigen Männer brachen in schallendes Gelächter aus. Sora hingegen lief glühend rot an. Vor Zorn und vor Scham.
      "Na schön! Aber ich lasse nicht zu, dass du es für mich bezahlst!"
      Jack trat einen Schritt an Sora heran und legte ihm die Hand auf die Schulter und schnalzte missbilligend mit der Zunge. "Ich hab da eine bessere Idee, mein Freund. Warum spielen wir nicht darum?"
      Selbstbewusst verschränkte Sora die Arme und grinste. "Warum eigentlich nicht? Was spielen wir?"
      Jack forderte einen Mann aus seiner Crew auf, an dem Tisch Platz zu machen. Sora und Jack setzten sich gegenüber und Jack breitete ein Kartenspiel vor ihnen aus, dazu legte er einen Würfel.
      "Ich glaube nicht, dass du besonders gut pokern kannst, oder überhaupt ein Kartenspiel beherrschst, oder Sora?"
      Peinlich berührt musste Sora dem zustimmen.
      "Das hab ich mir gedacht. Machen wir das Ganze halt etwas anders. Ein Kartenspiel hat 52 Karten. Vier Farben à 13 Karten. Soweit klar? Ich habe hier einen zwölfseitigen Würfel." Jack wies einen seiner Männer an, die Karten zu mischen. Anschließend legte er den Stapel in die Mitte. Jack fuhr fort.
      "Wir werden jetzt beide schätzen, welche Karte oben liegt. Anschließend wird diese aufgedeckt. Liegen wir beide richtig, würfeln wir. Derjenige, der dann die höhere Zahl hat, gewinnt und erhält einen Punkt. Der Spieler, der zuerst fünf Punkte hat, gewinnt das Spiel. Wie hört sich das für dich an?"
      "Klingt gut. Okay, fangen wir an. Ich sage, die erste Karte ist der Herzkönig." Jack nannte seine Vermutung und die Karte wurde umgedreht. Es war der Herzkönig. "Yeah! Gleich beim ersten Mal ein Treffer!" Grinsend nahm Sora die Karte an sich.
      Das weitere Spiel lief jedoch nicht besonders gut für Sora. Es schien fast, als würde Jack nicht raten, welche Karte oben liegt, sondern es wissen.
      /Natürlich weiß er das, Idiot. Es ist sein Spiel, und glaubst du, ein Pirat würde ehrlich spielen?/
      Irgendwas sagte Sora, dass er, obwohl er am liebsten aufgesprungen wäre und gerufen hätte: "Wer ist da?!", lieber sitzen bleiben und seinen Mund halten sollte.
      /Kluger Junge. Hör mir zu. Lass Jack zuerst raten und sag dasselbe. Ich sorge dafür, dass du jedes Würfelspiel gewinnst. Besorg du dir dafür die Karten!/
      Wer oder was auch immer da mit ihm sprach, die Stimme kam ihm bekannt vor, auch wenn er sie nicht zuordnen konnte. Er beschloss, ihr jedenfalls vorläufig zu vertrauen.
      "Jack? Was hältst du davon, wenn wir unseren Einsatz erhöhen? Du setzt dein Kartenspiel, ich meine gesamten Ersparnisse." Sora legte den Inhalt seines Geldbeutels auf den Tisch, locker dreihundert Taler.
      "Mein Freund, ich habe vier Punkte, du hast einen. Warum erhöhst du deinen Einsatz?"
      "So ist es spannender", erwiderte Sora grinsend.
      "Wie du möchtest." Er hob unschuldig die Hände nach oben. "Wenn du gewinnst, bekommst du die Karten, gewinne ich, bekomme ich deine Kohle. Einverstanden." Jack hielt Sora die Hand hin und dieser schlug ein.
      "Du warst dran mit Raten, Jack."
      "War ich das? Nun, ich setze auf Pik 10."
      "Welch Zufall, die Karte nehme ich auch", entfuhr es Sora, der immer noch lächelte. Täuschte er sich oder verzog sich Jacks Gesicht zu einer Grimasse?
      Die Karte wurde umgedreht: Pik 10. Jack griff nach seinem Würfel. Er ließ ihn rollen und er blieb auf der Seite liegen, die eine Sieben verkündete.
      Anschließend nahm Sora den Würfel.
      /Überlass den Rest mir. Und damit du weißt, wer ich bin, einen Hinweis: Parley./
      Der Name, den Sora mit diesem Begriff verband, prangte wie mit Leuchtschrift geschrieben in seinem Kopf, während er den Würfel warf: Luxord
      Als der Würfel zum Stehen kam, zeigte er eine Neun.
      "So was. Du hast deinen zweiten Punkt gemacht, Sora."
      Sora folgte weiterhin Luxords Ratschlag und siehe da, er gewann drei weitere Spiele in Folge. Der Unterschied zwischen den Zahlen war nie zu auffällig, und als Jack versuchte, Sora auf die falsche Fährte zu locken, indem er einfach selbst eine falsche Karte ansagte, nannte Luxord dem Jungen die richtige.
      Mit jedem Punkt, den Sora ergatterte, wurde Jack verwunderter und zorniger, jedes Mal stieß er einen verhaltenen Fluch aus. Als Sora seinen fünften Punkt gewann, wetterte er lauthals.
      "Beim Klabautermann! Der Junge betrügt, ich bin mir sicher!"
      "Jack, ich habe nicht betrogen", gab Sora ruhig zurück. Im Endeffekt stimmte das. Luxord hatte für ihn geschummelt. "Ich zahle mein Bier selbst. Außerdem bekomme ich die Karten."
      /Wir brauchen nur den Herzkönig/, meinte Luxords Stimme.
      "Nimm sie dir, du Teufel. Hab ich dich mal wieder unterschätzt…", grummelte der Pirat.
      "Jack, ich wollte dich ja eigentlich etwas fragen. Weißt du, wo Will und Elizabeth sind?"
      "Nein, keine Ahnung. Ich hab mit denen nichts mehr zu tun."
      "Schade. Ich muss gehen. Auf bald!"
      Er nahm sich nicht die Zeit, den Piraten eine Gelegenheit zum Abschied zu bieten, sondern eilte aus der Kneipe und schlug sich in die erstbeste Seitenstraße. Er folgte den verschlungenen Pfaden des Hafenviertels eine Weile, bis er wieder am Hafenbecken ankam, wenn auch weit weg von der Spelunke, in der er gewesen war.
      /Das wirkte wie eine Flucht/, meinte Luxords Stimme in seinem Kopf.
      "Halt die Klappe. Warum hast du mir überhaupt geholfen?"
      /Sollte ich dich lieber verlieren lassen? Immerhin bist du der Einzige hier, der mich hören kann./
      "Was würdest du machen, wenn ich jede Karte einzeln zerreißen und in alle Winde zerstreuen würde?", fragte Sora boshaft.
      /Das… Das kannst du nicht tun… Damit würdest du mich endgültig vernichten!/
      "Wie bedauerlich. Wäre aber mal Zeit. Wir hatten schon genug Ärger mit eurer Organisation!"
      /Die hast du ja erfolgreich zerschlagen, und in meinem jetzigen Zustand kann ich eh keinen Ärger machen./
      "So? Du konntest ja sogar noch einen Teil deiner Kräfte gebrauchen!"
      /Ich bin froh, dass ich sie nur drei Mal einsetzen musste. Meine Kraft ist begrenzt, ich bin nicht einmal ein Geist, sondern viel weniger. Bitte, hilf mir und sorg dafür, dass ich wieder einen Körper bekomme!/
      "Ich habe keinen Grund, dir zu vertrauen."
      Sora, du hast aber auch keinen Grund, ihm zu misstrauen. Luxord hat damals nur Xemnas Befehle befolgt, er war einer der wenigen, die gezwungen wurden, in die Organisation einzutreten. Seine Kräfte waren zu wertvoll.
      Erschrocken wandte Sora sich zur Seite um, dort stand sein Anderes Ich, das Roxas genannt wurde. Früher dreizehntes Mitglied der Organisation gewesen, dann von DiZ, der eigentlich Ansem der Weise gewesen war, entführt um seine eigene Erinnerung wiederherzustellen, die Naminé vorher in einzelne Glieder aufgelöst hatte. Bis heute verstand Sora nicht alle Einzelheiten, er wusste nur mit Sicherheit, dass Roxas entstanden war, als er für einen kurzen Moment sein eigenes Herz geopfert hatte, um Kairi zu retten.
      "Als wären heute noch nicht genug merkwürdige Sachen passiert. Zuerst bilde ich mir ein, Naminé zu sehen, dann gelange ich durch einen seltsamen Pfad nach Port Royal, treffe dort Jack wieder, spiele mit ihm, höre dabei eine seltsame Stimme, die sich als diejenige eines alten Feindes herausstellt, treffe kurz darauf mein Anderes Ich wieder, das eigentlich mit mir vereinigt sein dürfte! Was soll heute noch passieren?"
      Du warst nicht der Einzige, flüsterte Roxas.
      "Was?"
      Ich habe Naminé auch gesehen. Sie wollte dich davor warnen, diesen Weg zu nehmen.
      "Ach, und warum? Hätten wir lieber dort bleiben sollen und verschlungen werden? Oh, ich vergaß! Dann würdet ihr ja wieder eigenständig existieren!", rief Sora zornig.
      Weder ich noch Naminé haben jemals einem von euch ein Leid gewünscht. Wir haben euch sogar geholfen! Ich war es, dem du die Über-Form zu verdanken hast! Vielleicht solltest du ein wenig darüber nachdenken, wem du hier was vorwirfst!
      /Jungs, beruhigt euch. Das bringt jetzt nichts/, versuchte Luxord zu beschwichtigen. Er wurde jedoch ignoriert.
      "Aber klar. Jetzt bist du der ach so hilfsbereite Niemand, der mir natürlich niemals etwas antun wollte! Wie war das mit dem Kampf? Was hättest du gemacht, hättest du gewonnen? Na, antworte mir doch! Oder weißt du nicht, wie du dich jetzt als unschuldig darstellen sollst?!"
      Roxas sah Sora nur an, ohne ein einziges Wort zu sagen. Seine durchscheinende Gestalt verschwamm und verschwand dann vollständig.
      /Na super, Sora./
      "Sei still, Luxord. Du hast schon einmal versucht, mich zu erledigen. Wer sagt mir, dass du es nicht ein zweites Mal versuchst, sobald du wieder einen Körper besitzt?"
      /Welchen Grund hätte ich dafür? Glaub mir, so allein wie ich war, hatte ich jede Menge Zeit zum Nachdenken. Du hattest ebensowenig eine Wahl mich zu bekämpfen, als ich sie hatte. Wie hätte ich mich Xemnas widersetzen sollen? Du hast seine Kraft erlebt. Ich bin nichts im Vergleich zu ihm gewesen./
      "Du kannst mir viel erzählen. Du hast uns schon einmal reingelegt, damals auf dem Schiff."
      /Ich bin mehr Stratege denn Kämpfer. Das dürftest du in der Kluft des Chaos selbst festgestellt haben. Oder hat sonst jemand aus der Organisation versucht, sich hinter Spielkarten zu verstecken?/ Er lachte auf.
      "Nein. Ich schwöre dir, wenn ich feststelle, dass du mich hereinlegen willst, vernichte ich dich wirklich endgültig."
      /Etwas anderes habe ich nicht erwartet, Schlüsselschwertträger./
      "Ob ich das noch bin, weiß ich gar nicht",murmelte Sora. "Wie soll ich jetzt hier wegkommen?"
      /Wenn ich es könnte, würde ich einen Korridor der Dunkelheit erschaffen. So kann ich das aber nicht. Aber vielleicht kann Roxas es noch?/
      "Ich werde Roxas nicht um Hilfe bitten!", brauste Sora auf.
      Das ist auch gar nicht nötig, meinte die vertraute Stimme und hinter Sora öffnete sich einer der Pfade, die er so häufig gesehen hatte, wenn Mitglieder der Organisation auftauchten oder verschwanden. Ich weiß nicht, wo er hinführt.
      "Prima. Bin ich also einmal mehr von Roxas abhängig? Warum kann ich das Schlüsselschwert nicht mehr benutzen?"
      Ich glaube, das war nur vorübergehend. Irgendetwas oder irgendjemand wollte euch am Kämpfen hindern. Versuch es doch einfach nochmal.
      "Ich habe darüber nachgedacht… Jack meinte damals, er wolle einen Weg finden, das Schlüsselschwert benutzen zu können. Vielleicht hat er es ja geschafft?"
      Luxord lachte. /Unsinn. Das Schlüsselschwert sucht sich seinen Träger aus. Und bei diesem Träger bleibt es, bis er gestorben ist./
      "Ach ja? Das Schlüsselschwert hat mich schon einmal verlassen, in Hollow Bastion, und ist zu Riku übergewechselt."
      /Riku ist aber auch ein Träger des Schlüssels. Zwar eines anderen Schlüssels, aber vielleicht war dein Schwert verwirrt. Das Schlüsselschwert ist mehr als nur ein lebloser Gegenstand. Manche sagen, es sei die eigenwillige Waffe der Schöpfer unserer Welten./
      Sora seufzte und streckte die Hand versuchsweise aus. Und zu seiner eigenen Überraschung hielt er sein Schwert wieder in der Hand, wenn auch nur den Königsanhänger. Alle anderen Anhänger schienen bei seiner Reise durch den seltsamen Pfad verloren gegangen zu sein.
      "Ihr hattet Recht. Und auch wenn es nur das einfache Schwert ist, besser als gar keine Waffe. Dann lasst uns gehen." Er musste grinsen. "Wobei ihr ja eh keine andere Wahl habt. Richtig?"
      /Dort, wo der Herzkönig ist, muss auch ich sein, ja. Und Roxas hat sich mit dir wiedervereinigt, ihm bleibt auch keine andere Wahl./
      Sora nickte, dann trat er in den Korridor der Dunkelheit, dessen Schwärze das mögliche Ziel verbarg. Wie schon zuvor war dies eine Reise in die Ungewissheit.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Zwar auch ein bisshen flach erzählt, aber auf jeden Fall besser als das Kapitel mit Kairi x3
      Aber es wird spannend, weil alle jetzt ein Anhängsel haben und (zuminest Riku und Sora) ihr Schwert
      Bin gespannt auf das kommende ^^
      Und bitte mehr Beschreibungen (das Kartenspiel war ziemlich flach beschrieben ^^°)
    • Ja war schon ein gutes kap, aber heute hat es mich leider nicht so gefesselt.
      Keine Ahnung warum.
      War nicht so schön erklärt obwohl es etwas besser war wie das Kap mit Kairi. ^^
      Ansonsten stimme ich MangaEngel zu.
      Freu mich schon auf das nächste Kap. ^^

      [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/9466/angeladustneouu2.png]
      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • So... Das wird jetzt für ne Weile das letzte Kapitel sein, weil ich eh damit schon zwei Kapitel vor der Website hänge und außerdem gerade erst Kapitel 6 fertig hab.
      Das ist eins von einigen "Zwischenspielen", in dem Xehanort erzählt. Wie in Kapitel 1 sozusagen.
      Das heißt also, mittelmäßig viel Text, null Handlung xD
      Deshalb ein kleiner Ausblick auf weiteren Handlungsverlauf.
      Ein weiteres Kapitel mit Riku&Zexion, Sora&Luxord&Roxas und Kairi&Leon&Demyx.
      Und danach geht's erst richtig los - wer sich das erweiterte Secret Ending anschaut, kann sich einen Vorgeschmack abholen. Das war's soweit von mir.

      Kapitel 5 - Erinnerungen ~Interlude~

      "Nach den Gesetzen der Natur dürfte ich nicht existieren. Ich bin niemand. Die unbekannte Größe. / Bei dem Namen, den ich zuletzt besaß, kann ich nicht bleiben. / Ansem… So nenne ich mich jetzt Xemnas." - Xemnas Bericht I

      Neue Fragen stellen sich, alte Antworten tauchen aus dem Dunkel auf. Die Zeit, die ich mit Riku im Reich der Dunkelheit verbrachte und Ienzo traf - Zexion? - welchen Namen wählt er jetzt?
      Diese Zeit rief Erinnerungen in mir hoch, aber auch neue Fragen. Wie kann es sein, dass er sich an alles, was geschah, erinnern kann? Lag ich falsch mit der Thesis, dass die Seele beim Verlust des Herzens sofort zum Echo wird? Verweilt sie vielmehr beim Niemand und entwickelt erst danach eine eigene Existenz? Wie sonst wäre erklärbar, dass Ienzo Kenntnis darüber besitzt, wer seinen Niemand vernichtete, dass er einmal den Seelenfänger führte…
      Aber wäre es möglich, dass die Seele möglicherweise nur in Fragmenten weiter existiert?
      Spaltet sich die Seele nach Auslöschung des Niemands in drei Teile auf?
      In Echo, dem Objekt, das dieses Echo bindet und eine mir jetzt noch unbekannte, dritte Größe?
      Denn Ienzo scheint keine Erinnerung daran zu besitzen, dass der Seelenfänger nicht seine wahre Waffe war, sondern nur eine durch seine Kräfte erschaffene Nachbildung von Rikus Waffe.
      Täuschen die Illusionskräfte des verborgenen Intriganten nun den Intriganten selbst?
      Oder ist sein Erinnerungsvermögen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht stimuliert worden? Denn wie sonst ist zu erklären, dass ich mich mit einem Mal an den Fakt erinnern kann, dass auch mein Niemand Forschungsberichte verfasste?
      Auch wenn meine Erinnerung an die Berichte, die ich von nun an "Xemnas-Berichte" nennen werde, noch verschwommen ist, so weiß ich doch, dass der mir noch unerschlossene Begriff der "herzlosen Welt" aus seinem ersten Eintrag stammt. Doch kann ich mich - noch! - nicht erinnern, wie er diese Entdeckung machte.
      Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich mir dies alles noch erschließen wird, wenn ich weitere Zeit bei Riku verbringe. Zusammen mit Ienzos Echo trat er durch einen weiteren dieser seltsamen Pfade, und Ienzo bezeichnete ihn als Weg des Nichts.
      Die Pfade des Lichts verbinden die Welten des Reichs des Lichts miteinander.
      Die Korridore der Dunkelheit verbinden nicht nur die Welten des Reichs der Dunkelheit miteinander, sondern auch das finstere Land mit der lichten Welt.
      Die Wege des Nichts - so vermute ich jetzt - ähneln den dunklen Pfaden, doch sind sie sicher auch in der Lage, dem Mutigen Zugang ins Reichs des Nichts zu ermöglichen. Riku und Sora haben einen solchen Pfad im Anschluss an den letzten Kampf gegen meinen Niemand sicher schon einmal benutzt.
      Gibt es auch noch einen Pfad, der alle Welten miteinander verbindet, einschließlich des Reichs der Gegenwart? Bisher hat niemand sie gesehen, doch wenn sie existieren, und man sie nutzbar machen könnte, würde niemand mehr auf den Gumi-Jet angewiesen sein, denn auch Pfade des Lichts oder Korridore der Dunkelheit behalten ihre Funktion unabhängig davon, ob die Welten miteinander verbunden waren oder nicht.
      Was jedoch ist die so genannte Tür zum Licht oder die Tür zur Dunkelheit, nach der mein Herzloser strebte? Sind sie nicht mehr als ein Pfad des Lichts oder ein Korridor der Dunkelheit, die vom Reich des Lichts ins dunkle Land führt, respektive vice versa?
      Die nahezu endlose Zeit, die mir seit meiner Existenz als Echo gegeben ist, hat mich tiefer in die Abgründe der Ungewissheit geführt, als jede Frage, die ich mir als Mensch, Herzloser oder Niemand stellte, es je geschafft hätte.
      Es scheint, dass jede Begegnung mit einer Wesenheit, die mir schon in früheren Tagen bekannt war, neue Erinnerungen wachruft.
      Nehme ich an, dass Körper und Seele bis zum Ende des Niemands zusammen verbleiben, was sind dann Roxas und Naminé?
      Denn als Sora sein Herz zurückerlangte, bildeten Herz, Seele und Körper ein neues Leben. Dennoch bestanden sein früherer Körper und seine frühere Seele fort, anstatt zu vergehen.
      Naminé hingegen hat niemals wirklich existiert, denn Kairis Körper ist nicht vergangen, als das junge Mädchen ihr Herz verlor. Und auch der Herzlose, den jeder Niemand als Beweis für sein verlorenes Herz vorbringen kann, fehlt ihr.
      Ihr Name allein… Naminé… Niéman…
      Wäre es möglich, dass sie selbst erkannte, dass sie nicht nur ein Niemand ist, sondern auch noch kaum existent? Dass sie sich deshalb so nannte?
      Ich weiß es nicht, und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass ich es jemals herausfinden kann, denn Naminé - und Roxas ebenso - ist es gelungen, sich mit ihren - wie kann ich sie nennen? Ihre Jemande? Ja… Das trifft den Kern - zu vereinigen.
      Ich weiß nicht, wie lange ich noch eine derart geisterhafte Existenz fristen muss, ich hoffe jedoch, dass es irgendwann einmal sich ergeben möge, dass ich wieder zu meinem ursprünglichen, menschlichen Selbst zurückkehren kann.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

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