Wichtig! Zuerst lesen!
Gut. Etwas in dieser Richtung habe ich bereits schon einmal getan *verweist auf "Shiek-kuns etwas andere Kurzgeschichten"*, aber dort ging es um Kurzgeschichten.
Besagte Kurzgeschichte liegt vorerst auf Eis. Folgender Grund: Nach längerer Schreibpause fiel mir auf, dass sie - was mMn auch gesagt wurde - diverse logische Fehler vom Handlungsaufbau etc enthält.
Ich verweise auf die dortigen Regeln, die auch hier Anwendung finden. Falls jemand zu faul ist, den obigen Link anzuklicken:
Dieses literarische Erzeugnis hat Inhalte, die in den homosexuellen Bereich gehen! Primär in den männlichen! (auch bekannt als 'schwule Literatur')
Jegliche Personen, die eine Einstellung besitzen, die ich als homophob bezeichnen würde, fordere ich freundlichst auf, diesen Thread zu verlassen. -.- Es sei denn, sie möchten tatsächlich verweilen.
Ich habe nicht vor, jemanden zum Lesen dieses Textes zu zwingen.
Im Übrigen wird der Text auch Vulgärsprache enthalten - an einigen Stellen auch äußerst derbe Ausformungen.
Und: Ja, ich fange wieder was neues an. Und? xD Ich habe zuviele Ideen für eine Story, tut mir ja leid.
Disclaimer: Alle nachstehenden Inhalte unterstehen meinem Copyright - sollte ich folgenden Text so oder in Variation ohne meine ausdrückliche Erlaubnis andernorts entdecken, kann derjenige sich auf eine gehörige Portion Ärger gefasst machen.
~Folgende Geschichte ist frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen und existierenden Orten ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.~
(nachfolgender Text enthält 8.534 Zeichen (mit Leerzeichen) oder 1.329 Wörter)
/*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*\
griff nach den sternen
kapitel 1
das rhythmische dröhnen der technobeats betäubte die sinne genauso wie die körperwärme der tanzenden und das schummrige licht. fast reflexartig bewegte sich der eigene körper zum takt der musik, eng an eng mit den anderen, ohne sie jemals zu berühren. es gab so viele verschiedene tanzarten, wie es menschen gab. die einen sahen ihr gegenüber nie an, den kopf wie im rausch nach oben geneigt, was oftmals der wahrheit entsprach. andere starrten ihren tanzpartnern unverwandt in die augen, als hätten sie angst, derjenige würde gleich weglaufen. wieder andere - wie ich - besahen sich ihr gegenüber und schätzten dabei ab, inwieweit er als lustobjekt in frage kam.
alles, was ich wollte, war das 'schnelle glück', wie es in der szene genannt wurde. meist traf man gleichgesinnte in angesagten discos, denen es ebenso wie mir nur nach einem gefühl gelüstete: der befriedigung beim orgasmus während eines ordentlichen blowjobs im darkroom oder eines geilen arschficks bei mir zuhause. wen ich wollte, bekam ich meist auch, immerhin konnte ich ihnen den besten sex ihres armseligen lebens bieten.
ich suchte keine 'liebe'. allein bei dem gedanken daran, dass es tatsächlich personen gab, die sich dafür einsetzten, dass schwule und lesben mit heten gleichberechtigt waren, grauste es mir. die vorstellung, dass im städtischen park heten- und homopaare freundlich grüßend aneinander vorbeiliefen, brachte mich zum kotzen. diese fraktion der gleichberechtigung konnte schon froh sein, dass wir nicht mehr wie im mittelalter gehängt wurden und ehrlich gesagt genügte mir das auch.
heterosexuell… diesen begriff allein fand ich schon mehr als fadenscheinig, denn wie oft war es mir in jungen jahren geglückt, schulkameraden, die angeblich zu hundert prozent hetero waren, in die kiste zu kriegen? alles, was man brauchte, war eine gehörige menge alk, ein freies bett und einen unachtsamen moment - im zustand absoluten rausches machte es für sie kaum noch einen unterschied, wer - oder was - sie befriedigte. wahrscheinlich hätte sogar ein hund sie zum orgasmus gekriegt.
die meisten erinnerten sich am nächsten tag nicht mehr daran, die einzige 'erinnerung' war ein gehöriger schmerz im gesäß. erzählte man ihnen, was am abend passiert war, taten die meisten es mit einem verlegenen lachen ab und dem satz: "du hast wirklich einen schwarzen humor, maik."
maik, das bin ich, in fast vier jahren schule jedes mal der einzige schwule der klasse, dementsprechend 'hauptattraktion' der mädchen - mir fällt dazu nur der satz ein: "schwule sind ja soooo süß!" man stelle sich an dieser stelle bitte ein verzücktes mädchengesicht vor, das mit einem ebenso entrückten lächeln an ihre unglaublich tolle yaoi-sammlung dachte - eine japanische zeichenrichtung, die primär auf sex zwischen kerlen abzielt. nun, ich habe solche bilder nicht nötig. stattdessen sehe ich mich an der realität satt. an meiner realität.
die jungs hingegen… mieden einen meist. sei es, um ihr bild als 'harter kerl' vor sich selbst und ihren kumpels zu bewahren oder in der angst, sie könnten eventuell selbst schwul werden - was natürlich völliger stuss ist, aber was erwartet man von vierzehn- bis fünfzehnjährigen?
natürlich blieb man dann von beleidigungen nicht verschont. ich erinnere mich gut an ihr schmales reservoir an schimpfwörtern, die sich von 'schwuchtel' über 'schwule sau' (ein paradoxon an sich) und andere 'härtere' dinge wie 'schwanzlutscher' erstreckten.
ich stand immer über diesen beleidigungen. ich war stolz auf das, was ich war.
mittlerweile war ich fünfundzwanzig jahre alt und noch immer mit meinem leben zufrieden. warum sollte ich mich auch beschweren? ich hatte geld - als architekt verdiente man recht gut - nahezu jede nacht befriedigenden sex und ich war ungebunden. letzteren zustand wollte ich so lange wie möglich erhalten. meist warf ich meinen 'gast' noch am selben abend hinaus. es gab nie ein zweites treffen, ich nahm den begriff one-night-stand wörtlich.
heute war wieder so ein abend. den typen hatte ich mir schon ausgesucht. er war vielleicht zwanzig jahre alt, mehr nicht. seine haare waren pechschwarz, seine augen stechend blau. meine nähe schien ihm unangenehm. seine miene war wie versteinert und doch so ausdrucksvoll. er wirkte nicht älter wie sechzehn, obwohl er mit bestimmtheit volljährig war. der schlanke körper unter dem enganliegenden shirt wich zugleich vor mir zurück, wie er sich an mich anzuschmiegen versuchte.
"bist du das erste mal hier?", fragte ich laut, um die musik zu übertönen.
er nickte nur. irgendwie war dieser junge anders... obwohl seine gesichtszüge entspannt waren, wirkte seine körperhaltung verkrampft. ich versuchte, ihm noch näher zu kommen, was er zu meiner überraschung zuließ.
er schien zwei extreme zu vereinen: einmal den unsicheren neuling, andererseits den selbstbewussten burschen. wobei man merkte, dass er dieses extrem zu spielen versuchte. mimik konnte man verstellen, wenn auch schwer. die haltung hingegen... so gut wie niemand war dazu in der lage.
"entspann dich. wie heißt du?"
er bewegte die lippen, doch ich verstand kein wort. er merkte selbst, dass er zu leise war und wiederholte sich.
"eric!"
"also, eric... du hast noch keine erfahrungen mit kerlen, hab ich recht?" er nickte wieder, diesmal langsamer. "ich bin maik. ist etwas laut hier, oder? lass uns doch woanders hingehen."
dieser typ war etwas besonders, das hatte ich sofort gemerkt und ich wollte im moment nur seine grenzen austesten.
er zögerte. ich nahm an, dass er darüber nachdachte, wie weit er mir vertrauten konnte. ich wartete geduldig, während er überlegte. beziehungsweise: ich ging eben zwei drinks besorgen. als ich die ersten schritte tat, spürte ich seine blicke im rücken. wahrscheinlich dachte er mit entsetzen, dass ich das interesse verloren hätte. als ich dann mit den getränken wiederkam, sah ich amüsiert, wie er erleichtert aufatmete.
"wie ist es jetzt? wollen wir woanders hin?" er nickte. wie unglaublich gesprächig er war! vielleicht lag es auch daran, dass er seine stimme schonen wollte.
abseits der tanzfläche war es ruhiger, besonders an den tischen, die sich an der wand aufreihten. viele plätze waren frei. ich suchte einen tisch mit zwei stühlen – um zu signalisieren, dass eric mir gehörte. der junge selbst kannte diesen 'code' sicher nicht.
"so. hier versteht man sich gleich besser, stimmt's?", fragte ich mit einem freundlichen lächeln.
als er antwortete, konnte ich endlich seine normale stimme hören. sie war weich und melodisch – verdammt, was machte der typ, dass seine stimme so genial klang?
aber viel mehr fesselte mich sein anblick. sein schlanker körper, die zarten gesichtszüge, die blauen augen, das glänzende, schwarze haar und der angenehme rosmarinduft, den er verströmte. der bursche sah verdammt gut aus, und ich war mir sicher, dass er das wusste.
mittlerweile schien er lockerer zu werden. er war mit sicherheit kein mensch, der von einem bett zum nächsten robbte. ich musste also versuchen, ihn kennenzulernen. eric war ein seltener schatz. und ich gedachte ihn zu plündern.
"was treibt dich denn hierher?"
"eigentlich will ich nur ein paar freunde finden. vielleicht auch mehr, wenn es sich ergibt", fügte er hinzu, wobei er leicht rot wurde.
zack. der letzte satz war für mich wie ein schlag ins gesicht. es gab wenige schwule, die tatsächlich das prinzip 'no love, no sex' vertraten. und ausgerechnet ich, der ich das prinzip 'no love, just sex' zu meiner lebensphilosophie gemacht hatte, traf auf so einen. ich überlegte kurz. meine chancen waren jetzt zwar mehr als gering, aber es gab sie.
"seit wann weißt du, dass du schwul bist?"
"etwa ein jahr. aber ich bin noch nicht geoutet, bleibe deshalb nicht lange."
so langsam verstand ich, warum er nicht einfach nur sex haben wollte, sondern auf der suche nach einem festen freund war. als outinghilfe sozusagen.
war ich bereit, diesen preis für eric zu bezahlen? ich hatte überhaupt nicht vor, dem jungen in irgendeiner form hoffnungen zu machen.
"ähm… ist was?" seine stimme riss mich aus den gedanken. "w-was? natürlich nicht!"
"gut. ich muss jetzt los. wollen wir handynummern tauschen? aber bitte nur sms schreiben."
"klar." ich gab ihm meine nummer und er nannte mir seine. danach lächelte er mir noch einmal zu und verschwand in der menge.
leise fluchend blieb ich zurück. eric schien mein genaues gegenteil zu sein.
/*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*\
Ihr könnt euch sparen, alle Wörter aufzulisten, die ich groß schreiben müsste. Es steckt eine Absicht dahinter, dass der Text so vorliegt, wie er es tut.
Und egal wie verzweifelt die Fragen klingen, was der Titel denn nun mit der Story zu tun habe - aus mir kriegt ihr kein Wort heraus. das wäre ja noch schöner xD'
Ich hoffe einfach mal, dass der Text euch irgendwie gefallen hat und dass ihr gerne weiterlesen würdet.
Ich würde mich wirklich über viel, konstruktive und gute Kritik freuen
Gut. Etwas in dieser Richtung habe ich bereits schon einmal getan *verweist auf "Shiek-kuns etwas andere Kurzgeschichten"*, aber dort ging es um Kurzgeschichten.
Besagte Kurzgeschichte liegt vorerst auf Eis. Folgender Grund: Nach längerer Schreibpause fiel mir auf, dass sie - was mMn auch gesagt wurde - diverse logische Fehler vom Handlungsaufbau etc enthält.
Ich verweise auf die dortigen Regeln, die auch hier Anwendung finden. Falls jemand zu faul ist, den obigen Link anzuklicken:
Dieses literarische Erzeugnis hat Inhalte, die in den homosexuellen Bereich gehen! Primär in den männlichen! (auch bekannt als 'schwule Literatur')
Jegliche Personen, die eine Einstellung besitzen, die ich als homophob bezeichnen würde, fordere ich freundlichst auf, diesen Thread zu verlassen. -.- Es sei denn, sie möchten tatsächlich verweilen.
Ich habe nicht vor, jemanden zum Lesen dieses Textes zu zwingen.
Im Übrigen wird der Text auch Vulgärsprache enthalten - an einigen Stellen auch äußerst derbe Ausformungen.
Und: Ja, ich fange wieder was neues an. Und? xD Ich habe zuviele Ideen für eine Story, tut mir ja leid.
Disclaimer: Alle nachstehenden Inhalte unterstehen meinem Copyright - sollte ich folgenden Text so oder in Variation ohne meine ausdrückliche Erlaubnis andernorts entdecken, kann derjenige sich auf eine gehörige Portion Ärger gefasst machen.
~Folgende Geschichte ist frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen und existierenden Orten ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.~
(nachfolgender Text enthält 8.534 Zeichen (mit Leerzeichen) oder 1.329 Wörter)
/*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*\
griff nach den sternen
kapitel 1
das rhythmische dröhnen der technobeats betäubte die sinne genauso wie die körperwärme der tanzenden und das schummrige licht. fast reflexartig bewegte sich der eigene körper zum takt der musik, eng an eng mit den anderen, ohne sie jemals zu berühren. es gab so viele verschiedene tanzarten, wie es menschen gab. die einen sahen ihr gegenüber nie an, den kopf wie im rausch nach oben geneigt, was oftmals der wahrheit entsprach. andere starrten ihren tanzpartnern unverwandt in die augen, als hätten sie angst, derjenige würde gleich weglaufen. wieder andere - wie ich - besahen sich ihr gegenüber und schätzten dabei ab, inwieweit er als lustobjekt in frage kam.
alles, was ich wollte, war das 'schnelle glück', wie es in der szene genannt wurde. meist traf man gleichgesinnte in angesagten discos, denen es ebenso wie mir nur nach einem gefühl gelüstete: der befriedigung beim orgasmus während eines ordentlichen blowjobs im darkroom oder eines geilen arschficks bei mir zuhause. wen ich wollte, bekam ich meist auch, immerhin konnte ich ihnen den besten sex ihres armseligen lebens bieten.
ich suchte keine 'liebe'. allein bei dem gedanken daran, dass es tatsächlich personen gab, die sich dafür einsetzten, dass schwule und lesben mit heten gleichberechtigt waren, grauste es mir. die vorstellung, dass im städtischen park heten- und homopaare freundlich grüßend aneinander vorbeiliefen, brachte mich zum kotzen. diese fraktion der gleichberechtigung konnte schon froh sein, dass wir nicht mehr wie im mittelalter gehängt wurden und ehrlich gesagt genügte mir das auch.
heterosexuell… diesen begriff allein fand ich schon mehr als fadenscheinig, denn wie oft war es mir in jungen jahren geglückt, schulkameraden, die angeblich zu hundert prozent hetero waren, in die kiste zu kriegen? alles, was man brauchte, war eine gehörige menge alk, ein freies bett und einen unachtsamen moment - im zustand absoluten rausches machte es für sie kaum noch einen unterschied, wer - oder was - sie befriedigte. wahrscheinlich hätte sogar ein hund sie zum orgasmus gekriegt.
die meisten erinnerten sich am nächsten tag nicht mehr daran, die einzige 'erinnerung' war ein gehöriger schmerz im gesäß. erzählte man ihnen, was am abend passiert war, taten die meisten es mit einem verlegenen lachen ab und dem satz: "du hast wirklich einen schwarzen humor, maik."
maik, das bin ich, in fast vier jahren schule jedes mal der einzige schwule der klasse, dementsprechend 'hauptattraktion' der mädchen - mir fällt dazu nur der satz ein: "schwule sind ja soooo süß!" man stelle sich an dieser stelle bitte ein verzücktes mädchengesicht vor, das mit einem ebenso entrückten lächeln an ihre unglaublich tolle yaoi-sammlung dachte - eine japanische zeichenrichtung, die primär auf sex zwischen kerlen abzielt. nun, ich habe solche bilder nicht nötig. stattdessen sehe ich mich an der realität satt. an meiner realität.
die jungs hingegen… mieden einen meist. sei es, um ihr bild als 'harter kerl' vor sich selbst und ihren kumpels zu bewahren oder in der angst, sie könnten eventuell selbst schwul werden - was natürlich völliger stuss ist, aber was erwartet man von vierzehn- bis fünfzehnjährigen?
natürlich blieb man dann von beleidigungen nicht verschont. ich erinnere mich gut an ihr schmales reservoir an schimpfwörtern, die sich von 'schwuchtel' über 'schwule sau' (ein paradoxon an sich) und andere 'härtere' dinge wie 'schwanzlutscher' erstreckten.
ich stand immer über diesen beleidigungen. ich war stolz auf das, was ich war.
mittlerweile war ich fünfundzwanzig jahre alt und noch immer mit meinem leben zufrieden. warum sollte ich mich auch beschweren? ich hatte geld - als architekt verdiente man recht gut - nahezu jede nacht befriedigenden sex und ich war ungebunden. letzteren zustand wollte ich so lange wie möglich erhalten. meist warf ich meinen 'gast' noch am selben abend hinaus. es gab nie ein zweites treffen, ich nahm den begriff one-night-stand wörtlich.
heute war wieder so ein abend. den typen hatte ich mir schon ausgesucht. er war vielleicht zwanzig jahre alt, mehr nicht. seine haare waren pechschwarz, seine augen stechend blau. meine nähe schien ihm unangenehm. seine miene war wie versteinert und doch so ausdrucksvoll. er wirkte nicht älter wie sechzehn, obwohl er mit bestimmtheit volljährig war. der schlanke körper unter dem enganliegenden shirt wich zugleich vor mir zurück, wie er sich an mich anzuschmiegen versuchte.
"bist du das erste mal hier?", fragte ich laut, um die musik zu übertönen.
er nickte nur. irgendwie war dieser junge anders... obwohl seine gesichtszüge entspannt waren, wirkte seine körperhaltung verkrampft. ich versuchte, ihm noch näher zu kommen, was er zu meiner überraschung zuließ.
er schien zwei extreme zu vereinen: einmal den unsicheren neuling, andererseits den selbstbewussten burschen. wobei man merkte, dass er dieses extrem zu spielen versuchte. mimik konnte man verstellen, wenn auch schwer. die haltung hingegen... so gut wie niemand war dazu in der lage.
"entspann dich. wie heißt du?"
er bewegte die lippen, doch ich verstand kein wort. er merkte selbst, dass er zu leise war und wiederholte sich.
"eric!"
"also, eric... du hast noch keine erfahrungen mit kerlen, hab ich recht?" er nickte wieder, diesmal langsamer. "ich bin maik. ist etwas laut hier, oder? lass uns doch woanders hingehen."
dieser typ war etwas besonders, das hatte ich sofort gemerkt und ich wollte im moment nur seine grenzen austesten.
er zögerte. ich nahm an, dass er darüber nachdachte, wie weit er mir vertrauten konnte. ich wartete geduldig, während er überlegte. beziehungsweise: ich ging eben zwei drinks besorgen. als ich die ersten schritte tat, spürte ich seine blicke im rücken. wahrscheinlich dachte er mit entsetzen, dass ich das interesse verloren hätte. als ich dann mit den getränken wiederkam, sah ich amüsiert, wie er erleichtert aufatmete.
"wie ist es jetzt? wollen wir woanders hin?" er nickte. wie unglaublich gesprächig er war! vielleicht lag es auch daran, dass er seine stimme schonen wollte.
abseits der tanzfläche war es ruhiger, besonders an den tischen, die sich an der wand aufreihten. viele plätze waren frei. ich suchte einen tisch mit zwei stühlen – um zu signalisieren, dass eric mir gehörte. der junge selbst kannte diesen 'code' sicher nicht.
"so. hier versteht man sich gleich besser, stimmt's?", fragte ich mit einem freundlichen lächeln.
als er antwortete, konnte ich endlich seine normale stimme hören. sie war weich und melodisch – verdammt, was machte der typ, dass seine stimme so genial klang?
aber viel mehr fesselte mich sein anblick. sein schlanker körper, die zarten gesichtszüge, die blauen augen, das glänzende, schwarze haar und der angenehme rosmarinduft, den er verströmte. der bursche sah verdammt gut aus, und ich war mir sicher, dass er das wusste.
mittlerweile schien er lockerer zu werden. er war mit sicherheit kein mensch, der von einem bett zum nächsten robbte. ich musste also versuchen, ihn kennenzulernen. eric war ein seltener schatz. und ich gedachte ihn zu plündern.
"was treibt dich denn hierher?"
"eigentlich will ich nur ein paar freunde finden. vielleicht auch mehr, wenn es sich ergibt", fügte er hinzu, wobei er leicht rot wurde.
zack. der letzte satz war für mich wie ein schlag ins gesicht. es gab wenige schwule, die tatsächlich das prinzip 'no love, no sex' vertraten. und ausgerechnet ich, der ich das prinzip 'no love, just sex' zu meiner lebensphilosophie gemacht hatte, traf auf so einen. ich überlegte kurz. meine chancen waren jetzt zwar mehr als gering, aber es gab sie.
"seit wann weißt du, dass du schwul bist?"
"etwa ein jahr. aber ich bin noch nicht geoutet, bleibe deshalb nicht lange."
so langsam verstand ich, warum er nicht einfach nur sex haben wollte, sondern auf der suche nach einem festen freund war. als outinghilfe sozusagen.
war ich bereit, diesen preis für eric zu bezahlen? ich hatte überhaupt nicht vor, dem jungen in irgendeiner form hoffnungen zu machen.
"ähm… ist was?" seine stimme riss mich aus den gedanken. "w-was? natürlich nicht!"
"gut. ich muss jetzt los. wollen wir handynummern tauschen? aber bitte nur sms schreiben."
"klar." ich gab ihm meine nummer und er nannte mir seine. danach lächelte er mir noch einmal zu und verschwand in der menge.
leise fluchend blieb ich zurück. eric schien mein genaues gegenteil zu sein.
/*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*\
Ihr könnt euch sparen, alle Wörter aufzulisten, die ich groß schreiben müsste. Es steckt eine Absicht dahinter, dass der Text so vorliegt, wie er es tut.
Und egal wie verzweifelt die Fragen klingen, was der Titel denn nun mit der Story zu tun habe - aus mir kriegt ihr kein Wort heraus. das wäre ja noch schöner xD'
Ich hoffe einfach mal, dass der Text euch irgendwie gefallen hat und dass ihr gerne weiterlesen würdet.
Ich würde mich wirklich über viel, konstruktive und gute Kritik freuen
