Arbeiten um zu Leben oder wohl eher Leben um zu Arbeiten?

    • Arbeiten um zu Leben oder wohl eher Leben um zu Arbeiten?

      Also ich hoff so nen Thread gibts noch nicht. Ich wollte hier so über die Arbeit, mitunter auch den Sinn des Lebens, diskutieren.
      Ich selbst bin ein Lehrling und arbeite im Handel. Und ich finde, seit ich angefangen habe zu arbeiten, ist mein Leben sehr einseitig geworden. Morgens früh aufstehen, den Tag durcharbeiten mit ner kurzen Pause, dann am Abend heimkommen und man soll schon wieder pennen gehn, um am nächsten Tag dasselbe zu tun... Mittlerweile ist mir das nur noch egal und ich bleib bis spät nachts auf um auf andere Gedanken zu kommen. Nur arbeiten und schlafen ist einfach nicht das, was ich mir vom Leben erwarte. Immerhin soll das dann so weitergehen bis ins Rentneralter, was ich mitbekommen habe. Und arbeitslos sein ist auch nicht das wahre, da geht überhaupt nix mehr voran.
      Well... ich weiß ehrlichgesagt nicht was nun der Sinn der ganzen Sache sein soll. Ich mein, man sucht sich ne Arbeit um das verdiente Geld später mal wo auszugeben. Wozu das ganze Leben arbeiten und sparen, bis man schließlich ins Gras beißt? Gibt es denn nichts anderes als das? Oder hab ich mir vom Leben zuviel erwartet? ._.

      Ich möcht mal eure Meinung dazu hören.
    • Wie einst ein weiser Mann mal sagte:" Das Leben ist scheisse, nur die Grafik ist geil"

      Wir leben um zu sterben, es macht keinen großen Unterschied wie wir leben, denn eines Tages sind wir Tot.

      Eine Frau fragte mal einen Engel was denn der Sinn des Lebens sei und er antwortete:"Erfahrungen sammeln"

      Harharhar ich kann nicht mehr vor lachen.

      Wie reich ist man denn an Erfahrung, wenn man viele Jahre zur Schule ging (In der man nach der 5 Klasse sowieso nichts mehr lernt) und irgendwann arbeitet bis man alt, grau und hässlich ist ?

      Man kann aber auch einfach das machen was man will.
      Man will nicht arbeiten ?
      Ok gibt genug möglichkeiten an Geld zu kommen.
      Schlafen kann man auch nicht ab =? (Man könnte ja was verpassen)
      Drogen sind ein bewährtes Mittel um aufgeputscht zu bleiben.
      usw.

      Aber auch mit dem ist man nach einer Zeit unzufrieden.

      z.B

      Gehst du zur SChule kannst du es nicht erwarten bis Ferien sind, sind die Ferien angebrochen wünscht du dir wieder die SChul, weil es Stinklangweilig ist, neigen sich die Ferien dem Ende zu, wünscht man sich mehr Zeit, weil einem jetzt Sachen einfallen die man zu gerne machen würde.

      Der Mensch wünscht sich immer das was er nicht hat.

      Ich denke du hast vom Leben zu viel erwartet. :D

      Egal wie schön es einen auch geht, irgendwann ist man wieder am Tiefpunkt und dann eines Tages wird es wieder schöner.
      Das Leben ist ein auf und ab.

      Es liegt an dem Menschen selbst, was er aus seinem Leben macht.
    • Hmmm... ich glaube man macht manchmal den Fehler das man glaubt das Leben und die Welt würde nur aus dem bestehen was einen gerade umgibt, was man sieht und sich vorzustellen vermag.

      Das geht glaube ich manchmal jedem so, ich weiss nicht voran das liegt oder welche Ursache das hat. Aber ein Mittel dagegen hab ich schon auch wenn es bestimmt auch noch bessere Vorschläge gibt...

      Nimm dir ne Auszeit, ein paar Wochen vielleicht, such dir nen Globus oder nen Atlas, schlag irgendeinen Erdteil auf und wähl dir einfach aus dem Bauch raus einen Ort aus, vielleicht irgendeine Insel oder irgend ein Städtchen am anderen Ende der Welt und dann schnür dir dein Bündel und versuch dorthin zu kommen.
      Du musst es nicht um jeden Preis erreichen, niemand von uns hat nen Goldesel in der Garage aber trotzdem wirst erstaunt sein was dir auf dem Weg so alles begegnet, wie oft du dich selbst auf den Prüfstand nehmen musst und welche Aufgaben sich dir in den Weg stellen...
      Und mit ein, zwei tausend Euro kommt man alleine n ganzes Stück weit, und einen anderen Blick auf die Welt ist sowas schon wert...

      So, jetzt hab ich aber genug geklugscheissert...
      :ugly:

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    • Die Frage schießt über das Ziel hinaus. Da ist nur von "arbeiten bis zum Tode" die Rede, aber es fehlt gänzlich das Dazwischen.
      Wir füllen unser Leben ja auch mit Erlebnissen, zwischenmenschlichen Beziehungen, Erfahrungen, Lernen, Entdecken, Erkentnissen und einer Unzahl an Impressionen. Mit solchen Sinnes-Fragen sollte man sich nicht allzu sehr beschäftigen, finde ich, da sie - so gefragt - auf kein besonders positives Erlebnis hinauslaufen, folglich wird das Negative überbewertet und das Positive gänzlich ausgeklammert. Man muss sich leider auch damit abfinden, dass der Mensch nunmal vergänglich ist. Wenn man das nicht akzeptieren will, könnte man ja am Unsterblichkeits-Gen forschen, schon hat man einen Lebensinhalt (überspitzt gesagt, natürlich ;) )
      Ich finde, man sollte da mit beiden Beinen fest auf der Erde bleiben und sich voll und ganz auf das Leben einlassen mit allem, was es einem bietet. Auch Eintagsfliegen beklagen ihre Position nicht und es gibt sie seit Jahrtausenden, einen Sinn hat auch ihre Existenz :). Wir Menschen haben aber als einzige Lebewesen die Möglichkeit, unser Leben mit anderen Dingen zur Erfüllung zu bringen als nur durch Fortpflanzung.
      Wo der Sinn des Lebens liegt, muss jeder für sich selbst ausmachen. Nur sollte man sich nicht fragen, wozu überhaupt arbeiten und stattdessen überlegen, welche Arbeit für das eigene Dasein am meisten sinnvoll ist. Manche konzentrieren sich auf viele Aufgaben im Leben. An seinen Zielen zu arbeiten ist sinnvoller als sich in deterministische Ketten zu legen, die wir nicht in der Hand haben.

      LG
    • Ich denke, diese Fragestellung ist viel zu primitiv, engstirnig und in keinster Weise neutral.

      Wenn ich das so sagen darf, dann wie folgt:

      Man lebt, um zu arbeiten.
      Man arbeitet, um zu leben.
      Mal wird das eine, mal das andere überwiegen.
      Solange sich das alles nahe dem Gleichgewicht bewegt, ist alles in Ordnung.
      Verschwünde ein Teil zunehmend oder füllte er alles aus, läuft irgendetwas schief.
      Beides voneinander zu trennen, würde den Tod bedeuten.

      Ich hab' einfach ein bisschen mit Yin und Yang gespielt. :D Alles klar?! ;)

      MfG
      Ark
    • Ich denke Nickychan hat den Nagel wohl schon so ziemlich auf den Kopf getroffen, und was den Sinn des ganzen angeht, vielleicht ist es damit ja so ähnlich wie mit einem Puzzle. Das fertige Bild ergibt sich da auch meist erst am Ende...

      Und es stimmt, jeder Mensch sollte auch in der Gesellschaft seinen Beitrag leisten, aber naja, es heisst ja wenn du einen Beruf hast den du magst brauchst du dein ganzes Leben nicht zu arbeiten :) Das ist jetzt natürlich ziemlich ausgeschmückt, es gibt immer mal schlechte Tage, aber ich denke nur wenn die nicht wären fehlte einem auch das Vergleichsstück zu nem guten Tag...

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    • Hm, ich kann aber ziemlich gut verstehen, wo der Punkt liegt. Unser Leben lang wird uns gesagt, dass wir froh sein sollen, wie gut es uns geht. In der Grundschule wird uns Angst vor der höheren Schule gemacht, dort vor der Oberstufe, in der Oberstufe vor dem Abi, dort dann vor dem Studium und dort dann vor dem Berufsleben. Ich studiere seit fast einem halben Jahr Physik und habe ziemlich ähnliche Gedanken - seit dem Studium ist fast mein gesamtes Privatleben den Bach runter gegangen, ich hab Freundschaften total eingehen lassen, einfach weil die Zeit fehlt, war seit Monaten nicht mehr einfach mit meiner Band in ner Kneipe... Und die Höhersemester erzählen mir schon davon, wie entspannend im Vergleich doch das erste Semester ist... Ich frag mich manchmal auch, wo der Sinn liegt, wenn alles nur immer härter wird, bis man total ausgepumpt und verbraucht in der Rente abgeladen wird...
    • wisst ihr, ich glaube die meisten menschen stellen sich früher oder später diese frage.xD
      die gehört einfach zum leben und arbeiten dazu.

      ich denke man arbeitet um zu leben:
      ohne arbeit gäbe es keine nahrungsmittel, da jeder nur für sich sorgen würde oder könnte. es gäbe keine straßen, keinen strom, keine krankenhäuser...
      nur dadurch dass wir arbeiten, können wir leben!
      so unliebsam uns die arbeit oft vorkommt, aber mehr geworden ist sie seit anbeginn der menschheit nicht, bloß schwieriger.
      früher reichte es, eine woche lang einem hirschen nachzusetzen - heute muss man markttrends voraussagen und programme schreiben.
      fakt ist, dass wir uns aber nur durch leute, die diese arbeit machen, unseren lebensstandard leisten können.
      wer sich nicht anpassen will oder kann, der lebt wieder in der jungsteinzeit als jäger und sammler - als obdachloser unter der brücke, der das jagen schon lange verlernt hat.
      der mensch hat sich selbst gezähmt und dressiert - für arbeit gibt es ein bequemes heim.

      leider ist dies die wirklichkeit, was sich aber nie verändert hat ist: wir arbeiten um zu leben, auf die art und weise zu leben, die uns gefällt.
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Ich würde einfach mal sagen, wenn man eine Familie hat und das wichtigste im eigenen Leben nun die Versorgung der Nähsten und sich selbst darstellt, damit die nachfolgende Generation eine gute Zukunft beginnen kann, stellt man die eigenen Bedürfnisse nach Freizeit etwas nebendran. Im Allgemeinen würde ich es so beschreiben: wenn man seinen eigenen Sinn gefunden hat, so arbeitet man, auch wenn es einem vielleicht nicht gerade immer gefällt, denn solange man ein bestimmtes Ziel verfolgt ist man innerlich motivierter, als wenn man sich die ganze Zeit erzählt, wie gerne man jetzt doch lieber im Wald joggen würde oder irgendwo auf einer Terrasse ein Eis essen könnte. Das, was AstartusSavall gesagt hat, stimmt halb. Ich hatte bis jetzt immer nur Lehrer gehabt, die mir gesagt haben, dass mit dem nötigen Aufwand an Arbeit und etwas Eigenwille die restliche Zeit, wo auch immer, problemlos mit einigen Hürden überwinden kann. Natürlich wird man immerwieder von anderen Schülern damit vollgelabert und man bekommt das Gefühl, dass später nichts mehr geht, wenn man sich dem ganzen jedoch nur neutral zuwendet und erstmal abwartet, sieht alles gleich andest aus.

      EDIT:
      @N@vi
      Sagen wirs so: es gibt immer Menschen, die viele Stunden am Tag arbeiten, manchmal mehrere Jobs nebeneinander machen müssen und leben, wie sie es gerne hätten, können sie trotzdem nicht, ja, manchmal fehlt ihnen sogar das Nötigste zum Leben. Zwar ist es hier meistens nicht so, weil solche Leute im Normalfall Hilfe vom Staat bekommen, aber Ausnahmen gibt es immer und überall.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"

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    • Ich würde sagen wenn man diese Frage mal ganz von oben betrachtet, hat das Leben eigentlich keinen höeren Sinn als seine Art zu vermehren und somit zu erhalten, wozu wir Menschen wohl nicht ganz so fähig zu sind... (siehe: die Welt in 60 Jahren)

      Aber wenigstens versucht jeder einzelene von uns sein Leben so zu gestalten, dass er sich nicht vorwerfen muss irgendetwas was er tun oder erreichen wollte nicht zumindest versucht zu haben.
      So seh ich das für mich zumindest :)

      Wie heißt es doch so schön " Man lebt nur einmal " , zumindest wenn man nicht Buddhist ist...
      ~Erwachsen, was heißt das schon;
      Vernünftig, wer ist das schon;
      Ich bin ich und du bist du;
      das ist alles was ich weiß;
      du bist jung und ich bin alt;
      aber was kann das schon bedeuten~
    • Aber wie gestaltet man sein Leben, wenn's kaum Zeit dazu gibt?
      Die wenigen freien Stellen sind ja ziemlich einengend und man kann sich so den Beruf schonmal nicht aussuchen, den man gern hätte. Und hier wo ich bin muss man sich den Urlaub schon hart mit worten erkämpfen, kennt sicher jeder.
      Ich selbst könnte zwar mit Zeichnen viel anfangen weil es meine beste eigenschaft ist aber ich mach trotzdem ne andre Schule und Arbeit, wo ich kaum zeit hab meinen mir wichtigen Dingen nachzukommen. Aber ich hoff das ändert sich im laufe der jahre noch.
    • bei mir nichts anderes^^. Okay hab gerade resturlaub, aber sonst von Montag- Freitag von 7-17 Uhr (meistens aber überstunden noch dazu^^) und von Samstag 7- * *=sobald man fertig ist mit seiner arbeit...


      Mein SInn besteht darin, jeden freien samstag und SOnntag echt zu genießen... wenn ich auf arbeit bin, leb ich wie in ner anderen welt, wos nur arbeit gibt, und sobald ich frühs aufwache und zu haus oder wo bin, dann fühl ich mich wieder als mensch..^^
    • Ich hab auch mal eine Zeit gehabt da ist es bei mir so abgelaufen... (Es bleibt einem WIRKLICH kaum Zeit für anderes)

      Ich finde das Wichtigste ist das richtige Mittelmass zu finden... das ist ziemlich oft die beste Lösung. Wenn du keine Zeit hast dann nimm sie dir! Es bringt nicht wenn du übertriebnen arbeitest und dich als Mensch vergisst.

      Ob als schwerstarbeitender Manager mit viel Kohle, der durch die Arbeit seine körperliche Gesundheit, Familie, sozialen Kontakte und intellektuelle Intelligenz vernachlässigt
      oder
      als armer Sozi dem keine Möglichkeiten offenstehen und seine überschüssige Zeit nur für lebenlanges vor sich hinvegitieren und langeweilen verwenden kann... beides extreme Gegensätze die nicht wirklich gut sind.

      EDIT: Ich wollte in keiner weise Sozis oder Manager definieren. Hab nur extrembeispiele genommen. ;)

      PS: Meistens findet man nach extremen Geschehnissen wieder ein Ziel. Sei es nun eine gigantische Wanderung in der Kälte mit unmenschlichen Bedingungen oder sonstwas. Das Blöde ist manchmal nur die verlorene Motivation die man dazu aufbringen muss.

      und nochwas: Das Ende deiner beruflichen Existenz wäre nicht dein Ende als Mensch! Also nimm dir Zeit und such die Mitte.
      Aber um Himmels Willen kündige jetzt nicht deine Lehre/Job und sag ich hätte es dir geraten! Das meine ich nicht! :ugly:
      Übernehme keine Verantwortung für Beiträge die nach 2:00 geschrieben werden. Entweder unter Schlafmangel oder Alkoholeinfluss, wenn nicht beides. - Danke O_o

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    • @Burakki (was änderst du wieder deinen Namen? xD)
      Mag schon sein, dass die Arbeit einem ziemlich zu Schaffen macht, aber bedenke doch mal, dass es, wenn man Schüler ist, nicht immer leichter hat. Ich bin jetzt in der 9 Klasse eines Gymnasiums und bin ein Mal in der Woche bis 15 und ein Mal an einem Dienstag bis 16:30 in der Schule. Wenn man zu Hause ist, muss man immernoch die anstehenden Hausaufgaben machen und für die nähsten Tage lernen, vor allem dann, wenn die Lehrer noch ganz knapp vor den Ferien alle ihre Arbeiten schreiben wollen. Wenn du aus der Arbeit kommst, kannst du dich im Normalfall hinsetzen und dich entspannen, denn dann ist der Tag für dich gelaufen. Es gibt imo Jobs, wo das definitiv nicht der Fall ist z.B. ein Universitätsprofessor, für den das Wort Freizeit ja schon fast ein Fremdwort ist. Im Allgemeinen kann ich dir eines empfehlen: Weiterbildung. Du bist 16 und in deinem Alter ist das noch nicht so schwer und 1, 2 Praktiken mehr können dir schon bei der Berufswahl helfen, da du dann mehr gesehen hast und ein Beruf, der dir immer grässlich und scheuslich vorkam, plötzlich doch gefällt. Und nebenbei sieht das in einer Bewerbungsmappe immer ziemlich gut aus. Oder vielleicht versuchst du dich auch einfach an einem höheren Schulabschluss, denn Leute mit einer guten Ausbildung werden ja leider immer seltener, dafür werden sie auch öffter genommen.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Achja... die uebliche Frage....

      Ich finde man arbeitet um zu leben...

      Meine Mama hatte mal eine Zeit in der sie 16 Stunden am Tag gearbeitet hat... sie hat viel Geld verdient... fast 3000 DM im Monat (ca. 1984)... aber irgendwann hat sie gemerkt, dass sie keine Zeit mehr fuer ihren Sohn hat, keine Zeit dieses Geld auszugeben... also trat sie ein wenig zurueck...
      Leider nicht genug, denn knapp 2 Jahre nachdem ich geboren war erkrankte sie an Krebs, wir verloren unsere Wohnung... da sie immernoch viel zu viel gearbeitet hat... Sie musste also zwangslaeufig ruhiger werden, sonst waere sie nicht gesund geworden....
      Meine Mutter ist eine Person die sehr viel arbeitet... aber immer wenn sie gemerkt hat, dass es zuviel wurde, meine Burder und ich oder sie selbst zu kurz kamen, dann hat sie sich etwas gezuegelt...
      das Gute war, dass sie nachts bei der Post gearbeitet hat, so hatte sie Tagsueber immer Zeit fuer meinen Bruder...

      Das sie soviel gearbeitet hat in verschiedenen Berufen hat sie einen Lebenslauf, der laenger ist als bei anderen Leuten, allein schon, weil sie 3 Lehrberufe hat....
      Sie hat sich immer, als sie merkte der Beruf mache ihr keinen Spass oder ist gefaehrdet, neu auf die Schulbank gesetzt und was neues gemacht...
      das letzte mal vor ca. 4 Jahren...

      Nun ist sie selbststaendige Krankenpflegerin und teilt sich ihre Arbeitszeit selbst ein... und viel muss sie dabei nicht arbeiten...
      Also lebt sie jetzt eindeutig: Man arbeitet um zu leben :)


      Ganz anders bei meiner Gastmutter... manchmal weiss ich nicht was ich davon halten soll... ich glaube sie ist eine absolute Workoholicerin...
      Sie steht morgens um 5 Uhr auf um dann um 6:30 Uhr zur Arbeit zu fahren... sie kommt meist zwischen 6 und 7 uhr abends nach hause... zieht sich schnell um, hilft dann ihren Kindern bei den Hausaufgaben... dazwischen schiebt sie sich mal schnell nen Salat ein und geht dann irgendwann um 11 Uhr schlafen...
      Ich glaube sie lebt mehr um zu arbeiten...
      Natuerlich: sie verdient viel Geld, hat auch immer das Wochenende frei...
      Das Problem ist nur, dass sie sich selbst regelrecht fuer ihre Familie und ihr Arbeitsleben aufgegeben hat...
      Grossartig mit Freunden trifft sie sich nicht... und irgendwie mal Zeit fuer sich allein hat sie erstrecht nicht...
      Das einzige, was sie zwischendurch mal macht ist mit ihrem Mann mal auszugehen...

      Das waere kein Leben fuer mich...

      Aber jeder Mensch ist da auch anders.... vielleicht ist es das was sie wollte? Man weiss es nicht...

      @Astartus: Ja klar machen sie einem immer Angst, aber ich persoenlich mochte die Oberstufe lieber und sie war fuer mich leichter als die Mittelstufe...
      Wie es im Studium aussieht weiss ich nicht, an dem Punkt komme ich hoffentlich im Oktober an *nen studienplatz haben will*

      Aber ich denke, dass es fuer Menschen nunmal so ist, dass sie immer ein Ziel brauchen auf das sie hinarbeiten... und meist ist es schwerer zu erreichen als das Vorherige, weil sonst wuerde es sich ja nicht wirklich lohnen darauf hinzuarbeiten, wenn man doch vorher schon so ziemlich dasselbe schon hatte, oder? ;)

      Ist es nicht die Natur des Menschen immer etwas noch hoehres anzustreben?
      (Abgesehen von den Arbeitslosen, die einfach keinen Job finden wollen, weil sie denken, dass es ja reicht, wenn der Staat sie bezahlt)

      EDIT: ich vergas zu erwaehnen, dass es hier aber schon in der Schule anfaengt... also ich weiss ja nicht wie es jetzt in der 7. Klasse in Deutschland aussieht, aber ich hatte nie soviele Hausaufgaben, dass ich diese bis 9 Uhr abends machen musste... und eigentlich auch das ganzen Wochenende damit verbringen musste... dementsprechend nie wirklich Zeit gehabt haette meine Freunde zu treffen... so ist das Leben meines 12 jaehrigen Host-Childs...
      Sie sietzt den ganzen Tag an ihren Hausaufgaben...
      Und am Wochenende nutzt sie fast ihre ganze freie Zeit um Sims zu spielen... am Sonntag nachmittag stellt sie dann fest, dass sie noch Hausaufgaben machen muss... dementsprechend sitzt sie dann wieder bis 9 oder 10...
      Teilweise ist es ihre eigene Schuld, aber teilweise hat sie auch einfach unmengen an Hausaufgaben....
      Original von Albert Einstein
      Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.


      Thema: Logik?
      treff noch viele ab und zu, aber so mit treffen eher nicht

      -----------------------------------------------
      :D Grüsse: Audi, AstartusSavall, Lord Voldemort, Acrobat reader, Zelda2, Rooro und taya-chan (die leider nicht mehr da ist *heul*)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Selene ()

    • Nunja, Arbeiten zu können/ zu dürfen zählt zu den grundbedürfnissen des Menschen. Da Recht auf Arbeit steht jedem Menschen zu und auch kirchlich gesehen, soll dem Menschen der Weg zur Arbeit nicht verwehrt werden.

      Natürlich ist es eine Umstellung, wenn man vorher zur Schule ging und plötzlich im Arbeitsleben steht. Als eine Freundin von mir als Sekretärin eingestellt wurde hat sie das erste Jahr nichts anderes gemacht als Aufstehn-> Arbeiten -Heimkommen -> Schlafen. Es kostete sie einfach sehr viel Kraft, aber dannach meinte sie, dass sie udn ihr Körper sich darann gewöhtn hätten und sie sich ihre Arbeit nun so einteilen kann, dass sie wieder etwas Freizeit hat und nach Dienstschluß auch nicht mehr zu ausgepowert für ihre Hobbies ist.

      Vielleicht hat Arbeit trotz alle metwas mit Monotonie und geregelten Abläufen zu tun?


      Was ich aus meiner Sicht der Dinge bis jetzt gelernt habe ist, dass man sich die Arbeit nicht aussuchen kann, man muss auch häufig extrem unangenehme Dinge tun, aber man hat durchaus jedesmal die Wahlmöglichkeit wie man sie macht. Die Einstellung können immer noch wir wählen.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • @Clemo: Tja... das ist der Fehler den viele begehen... sie haben einen Beruf erlernt und waeren nicht bereit, wenn sie in diesem Beruf keine Anstellung bekommen, einen anderen zu machen oder zu erlernen...

      Natuerlich gibt es immer Dinge die man vielleicht nie machen wuerde...
      Ich habe auch gesagt, dass ich den Job den meine Mama (Kranken bzw. Altenpflegerin) macht nie machen koennte... bevor ich hierherkam hab ich am Wochenende in ihrer Firma gearbeitet... bei einem aelteren Herren... irgendwann ging es ihm koerperlich schlechter so dass auch ich ihm dann immer die Windelhosen wechseln musste, da er das selbst nichtmehr kann... also musste ich meine Einstellung ja auch aendern...

      Mein Traumberuf ware Tieraerztin gewesen, den kann ich aber leider nicht machen, da ich zuviele Allergienen habe... nunja, dann studiere ich eben Biologie... was sich dann daraus ergibt werd ich sehen... mir stehen dann mehrere Tueren offen... und wenn sich irgendwann die eine fuer mich schliess und ich dort "rausgeschmissen" werde, dann muss ich eine der anderen gehen ^^


      btw. Monotonie: Oehm... ist die Schule keine Monotonie?
      Aufstehen, Schule, Hausaufgaben, nen bisschen Freizeit, Schlafen?
      Original von Albert Einstein
      Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.


      Thema: Logik?
      treff noch viele ab und zu, aber so mit treffen eher nicht

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      :D Grüsse: Audi, AstartusSavall, Lord Voldemort, Acrobat reader, Zelda2, Rooro und taya-chan (die leider nicht mehr da ist *heul*)