ok, ich tu es^^
dieses Kapitel habe ich gestern nacht und teilweise auch heute geschrieben. normalerweise sitze ich wochenlang an einem Kapiel, wenn nicht Monate und prüfe ob auch alles so ist, wie ich es für richtig empfinde. doch... mal schaun ob ich auch anständig schreiben kann, wenn ich mich beeile^^
und ich möchte hier auch erst einmal warnen! ich bin kein zeld freak, nenene, und eine FF dazu zu schreiben hat mich echt überwindung gekostet. zumal es mir auch schwerfällt in einer bereits bestehende Geschichte zu schreiben.
Dazu kenn ich nicht einmal alle namen der Personen die hier vorkommen und habe nur die Spiele Oot und MM gespielt.
Und hier auch eine wichtige frage: Die halle der Weisen, oder wie sie auch heißt, was hat es damit aufsich? ich muss das wissen um weiter schreiben zu können^^
und..... wie soll ich sagen? in keiner meiner geschichten hatte ein mann jemals die Hauptrolle, kann sein das es bei dieser geschichte nicht anders sein wird...^^
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Eine Unausgesprochene Bitte
>>Jetzt komm doch endlich aus dem Wasser, du Spielkind!<< Rief Kuraos einem Jungen Mann zu, der höchst erfreut durch den kleinen See schwamm und allem Anschein nach nicht einmal daran dachte, der Aufforderung seines Freundes Folge zu leisten. >>Unmöglich…<< Murmelte dieser dann lediglich und schüttelte seinen Kopf mit dem nassen, kurzen braunen Haar. Seine nackten Füße trugen ihn über den Waldboden zu zwei Pferden, die am Rande einer Lichtung im Schutze des Schattens standen und ruhig grasten. Der Mann nährte sich ihnen und seine Stute sah ihn kurz und vertraut an, bevor sie weiter an den Grashalmen zupfte. >>Jedes Mal… immer das gleiche…<< knurrte er und kramte ein trockenes Brot aus einer der Taschen am Sattel das er schnell verzehrte.
Nicht weit von ihm entfernt lagen Kuraos alte und abgetragene Klamotten im Licht der Sonne und trockneten in der sengenden Hitze so vor sich hin. Er hob seine Hose hoch um daran zu riechen, wobei er feststellen musste, das der Geruch von Schweiß nicht gewichen war.
Es verzog kaum merklich das Gesicht und begann sich einzukleiden. Die schwarze, dünne Lederhose war schon wieder an der außen liegenden Nat auf Höhe seiner Oberschenkel beidseitig leicht aufgerissen… wie oft hatte er diese verfluchten Stellen schon genäht?! Vor sich hinfluchend zog er sich noch sein Ärmelloses, simpel genähtes und dazu auch noch ausgeleiertes Hemd an und zog die bräunliche Leder Jake drüber. Gerade mal mit einem Stiefel am Fuß humpelte er zum See zurück.
>>Link! Verflucht, jetzt komm doch endlich! Wir wollten doch vor Sonnenuntergang zurück sein?!<< Knurrte er, während er sich noch den zweiten Stiefel zuschnürte. Jetzt erst, wo er damit auch fertig war und zu dem See rüberblickte merkte er erst, das Link gar nicht mehr da war! >>Link, wenn ich dich gleich… Junge!<< er war gegen den gesuchten gerannt, als er sich energisch ungedreht hatte.
>>Was regst du dich nun schon wieder auf?<< Fragte Link in einem dreisten Ton und hob eine Augenbraue.
Energisch schubste Kuraos den blondhaarigen Jungen beiseite, der es –für Kurao unerklärlich- schon geschafft hatte, sich einzukleiden. Doch das gehörte zu den Sachen die Link als lustig erachtete… wie dem auch war, Kuraos schritt zu seinem Pferd und band die Zügel los. Würde er Link nicht am Schimmer seines blonden Haares erkennen, hätte er sich vor der Gestallt erschrocken, die Geräuschlos an ihm vorbei zum zweiten Pferd ging.
Er betrachtete kurz das blaue Hemd das Link trug. Es hatte einen fein ausgearbeitetem Kragen sowohl auch Ärmel, Kuraos Kennerauge was vor allem das nähen anging erkannte sofort das dort jemand fleißige Arbeit geleistet hatte. Vor allem das detailliert Ausgestickte Wappen der Königlichen Familie von Hyrule, in form eines(…?) das nun von der Weste überdeckt an Links Rücken verschwand war saubere Arbeit. >>Hat Lyu das gemacht?<< Fragte er dann letztendlich mürrisch und versuchte gleichgültig zu klingen.
Link stieg auf sein Pferd und lächelte hinterlistig. >>Ja, sie meinte es sei das schönste Hemd, das sie seid Monaten genäht hat!<< Sagte er und stieß seinem Pferd leicht mit den Hacken in die Seiten, um schnell von Kuraos wegzukommen der nun grimmig dreinschauend ebenfalls aufs Pferd stieg.
>>Treibs nicht zu weit mit deiner Scherzelei…<< knurrte Kuraos zu Links Enttäuschung lediglich anstatt ihm wütend nachzujagen. Immer hin war Lyu die Frau, die Kuraos seid dem Tod seiner letzten Frau als einzige begehrte.
In ruhigem Trab ritten sie also weg von dem See und der Lichtung, den kaum sichtbaren Weg entlang, unter dem grünen Blätterdach das allmählich immer dichter zu werden schien. Kuraos erfreute sich Wortlos an der Schönheit dieses Waldes. Den auf kleinen Raum tummelten sich hier die verschiedensten Bäume, Sträucher und wenn man genau hinsah, erkannte man auch Blumen. Das Blätterdach ließ einzelne Strahlen bis zum Boden vordringen, so, dass man unmöglich sagen konnte ob es nicht doch langsam dunkel wurde. Doch Erfahrene Jäger wie Link und Kuraos ließen sich davon nicht täuschen. Link sah mit scharfen Augen umher, er liebte zwar das Spiel des Waldes zwischen Licht und Schatten, durfte sich jedoch nicht ablenken lassen. Das Wild in diesem Wald war drastisch zurückgegangen und seid dem sie am frühen Morgen das Haus verlassen hatten, war ihnen nicht einmal ein Hase über den Weg gehüpft!
Link spitzte die Ohren; mit einem Blick auf Kuraos wusste er sofort das dieser das gleiche hörte wie er. Hufen… das Geräusch war jedoch fiel zu schwer als das es von einem Reh stammen konnte, es musste ein weiterer Reiter unterwegs sein. Die beiden sahen in die Richtung, aus der das Geräusch herrührte und erkannten eine kleine Gestallt auf dem Rücken eines kräftigen Hengstes hinter den Bäumen hervorkommen. Der Statur nach müsste es ein Mädchen sein.
Kuraos zog an den Zügeln seines Pferdes das plötzlich nervös zu werden schien. Es scharrte aufgeregt mit den Hufen und schüttelte den Kopf. Auch Links Pferd kreiste erst einmal um sich selbst, bis es sich von seinem Herrn beruhigen ließ. >>Seltsame Gestallt…<< murmelte Kuraos und Link sah wie seine Hand zum Griff des Schwertes wanderte, das am Sattel befestigt war.
>>Es ist bloß ein Mädchen…<< meinte Link locker, doch als das Mädchen kaum zehn Schritte von ihnen entfernt war, war sich Link nicht mehr sicher, ob es wirklich >bloß< ein Mädchen war. Denn was den beiden nun entgegensah war eine bildschöne Frau mit braun bis schwarz glänzenden Augen und Haar. Sie trug ein weißes Hemd, darüber eine dünne Stoffjacke dunkelblauen Tons und eine enge Lederhose mit braunen, recht simpel gemachten Stiefeln. Ihr Blick war ruhig, vielleicht sogar Ausdruckslos zu Boden gerichtet. Sogar als sie schon vor den beiden Männern stand, beachtete sie diese nicht.
>>Sie sind nicht aus dieser Gegend, oder?<< Ergriff Kuraos das Wort an die Frau, bevor Link es geschafft hatte, irgend eine Bemerkung fallen zu lassen.
Die Frau hob langsam ihren Kopf und ihr Haar glänzte strahlend auf als einige Lichtstrahlen darauf trafen. Kühl sah sie jedoch an den beiden Männern ihr gegenüber vorbei, dann schüttelte sie verneinend den Kopf. Ihr Blick war immer noch in die ferne gerichtet, bis Link in ihnen eine leichte Spiegelung dessen erkannte, was sie betrachteten und bevor Kuraos begriffen hatte was geschah, hatte Link schon seinen Bogen gespannt, drehte sich im Sattel und sein los sausender Pfeil durchbohrte den Kopf des Hirsches, der etliche Meter hinter ihnen hergetrabt war.
Verwundernd und würdigend hob die Frau die Augenbrauen. Dies gerade war ein Meisterschuss gewesen, wie er im Buche stand. Link jubelte erfreut über das Erlegen der Beute auf und strahlte die Frau an. >>Ein danke schön an ihre wundervollen Augen!<< Sagte er mit einem zwinkern und ritt zu dem erlegten Hirsch.
Kuraos jedoch musterte immer noch mit misstrauischen Blicken die Frau. Wo kam sie her? Er sah sie zum ersten Mal und das sollte schon was heißen!
Die Frau wand ihr schönes Gesicht mit den hohen Wangenknochen, der dünnen Nase und den schmalen Lippen Kuraos zu, der nicht im Traum daran dachte sich in das äußere einer Frau zu vernarren. >>Ich bin unterwegs in das Land Hyrule. Könnten sie mir weiterhelfen?<< Fragte sie mit einer Stimme, die Kuraos sofort mit kühlem Wind im Herbst in Verbindung brachte. Doch diese ruhige, kühle Stimme passte zu ihrer verschlossenen Person, die sie Kuraos Menschenkenntnis nach eindeutig war.
>>Nun, sie befinden sich kurz davor. Wenn es ihnen nichts ausmacht, begleiten wir sie ein Stück…<< Seine Augen betrachten sie forschend >>…denn wie ich sehe seid ihr Unbewaffnet. Das ist sehr leichtsinnig von ihnen, den wie still dieser Wald auch immer ist, hier lauern haufenweise Halunken die nur auf Leute wie sie warten.<<
Kuraos wartete vergeblich auf eine Antwort. Die Frau nickte einfach und das kaum merklich, dies war dann aber auch schon alles.
>>Ein prächtiges Tier!<< Meinte Link, der mit den Zügeln seines Pferdes in der Hand zu den beiden zurückkam. Er lächelte glücklich und zufrieden als er noch einmal den kräftig gebauten Hirsch musterte. >>Ach im übrigen,<< meinte er dann an die Frau gerichtet, >>mein Name ist Link und das ist Kuraos. Er guckt immer nur so grimmig, eigentlich ist er ganz lieb…<< und klatsch! Für diesen Spruch kassierte er einen deftigen schlag mit der flachen Hand auf den Hinterkopf, den er sich dann in Reue rieb. >>Wie heißt ihr?<<
Die Frau musterte den jungen, hübschen Mann mit dem Schulter langem, blondem Haar und sagte mit ihrer weichen, kühlen Stimme: >>Man nennt mich Arina<<.
Link nickte es zur Kenntnis nehmend und begab sich wieder auf den Pfad das Pferd neben sich herführend, auf das er den zuvor erlegten Hirsch gelegt hatte. Die beiden folgten ihm daraufhin schweigend.
Und so brachten sie auch den grossteil des Weges hinter sich, schweigend und den Geräuschen des Waldes lauschend.
Link sah kurz über die Schulter und musterte die Fremde. Sie war irgendwie seltsam… düster, ja, das war das Wort mit dem er sie auf einen Schlag beschreiben konnte. Düster und Geheimnisvoll. Doch es gab keinen Grund ihr Mistrauen gegenüber zu hegen. Sie war unbewaffnet, verhielt sich ruhig und war sicher einfach nur eine verschlossene, schüchterne Persönlichkeit. Ihre Augen, ja ihre Blicke sogar waren ihm jedoch irgendwie unbehaglich. Sie schienen so leer, ohne jegliche Emotionen. Es waren die Augen einer Person, die weder Leid noch Freude kannte. Leere, tote Augen…
>>Wo kommt ihr her?<< Fragte Link letztendlich weil er einfach dieser Neugierde in seiner Brust nachgeben musste. Normalerweise war es immer Kuraos der solche Fragen stellte und er bloß der Entertainer, doch dieser schien richtig abgeneigt von der Frau! Link fragte sich, woran das den bloß liegen konnte? Machte er sich Sorgen, war sie Kuraos vielleicht sogar unheimlich? Link wusste das sein Freund extrem abergläubisch war, er glaubte an Gesandte des Todes, an Pech bei schwarzer Katze von links und sonstigen Schwachsinn über den Link nicht einmal nachdachte. Doch war es diese Frau wert, mit solch einem Misstrauen behandelt zu werden?
Sie schwieg kurz, setzte zum reden an…. Doch letztendlich hörte Link ein enttäuschtes schweres Ausatmen. >>Ich bin so viel herumgekommen, das ich den Namen meiner Heimat schon vor Jahren vergessen habe…<< Sagte sie und zum ersten mal spürte Link ein wenig Leben ihn ihrer Stimme. Eine traurige Seite war hier angeschlagen worden…
Link nickte. >>Das ist heftig…<< er lächelte jedoch über diesen Gedanken. Nie, selbst unter allen möglichen Gedächtnisverlusten könnte er den Namen seines Landes nicht vergessen! Doch wie dem auch sei… >>Und was treibt euch hier her?<< Fragte er und sah zu Arina zurück.
Diese ließ allerdings wieder den Kopf nach links hängen und machte es Link so unmöglich, ihren Gesichtsausdruck erkennen zu können. Doch dieses Mal bekam Link keine Antwort. >>Hallo…?<< Fragte er, die Frau jedoch hob die Hand um anzudeuten, das er besser zu schweigen hatte.
Nun spitzte auch Link die Ohren. Er hörte nichts, außer dem Wind, die scharrenden Blätter… und einen grellen Schrei der ihm bis unter die Haut ging. Link erschauerte unter der Kälte die ihm den Rücken runter gekrochen war, sah wachsam zum Blätterdach hinauf, doch es war nun wirklich allmählich dunkel geworden und er konnte nichts erkennen was zu diesem Geräusch passen könnte, das von oben zu ihnen herab gesegelt war.
Kuraos zog ohne zu zögern sein Schwert und suchte die einzelnen Flecken die er vom Abendhimmel durch das Blätterdach noch erkennen konnte ab, konnte jedoch nichts erkennen...
>>Es ist weg.<< Sagte Arina dann nach kurzer Zeit.
>>Was ist weg?<< Kuraos erhob merklich die Stimme. >>Was war das gerade eben?!<<
Arina sah ihn mit ihren kühlen, lehren Augen an. Erst jetzt erkannte Kuraos wie traurig diese doch eigentlich waren! Plötzlich empfand der sture Jäger sowohl auch Krieger mitleid und schämte sich, ihr gegenüber die Stimme so erhoben zu haben.
Arina sah schnell weg als sie merkte wie sein Ausdruck weicher wurde. Auch er bemitleidete sie… Wut stieg in ihr auf. War sie bemitleidenswert?! Nein, sicher nicht! Sie trat ihrem Pferd leicht in die Seiten und ritt Kuraos und Link voraus. >>Ich weiß zwar nicht was es war, aber es hörte sich groß und gefährlich an…<< sagte sie fast geflüstert und die Klänge der Seite, die von Trauer und Leid erzählte schwang mit jedem Ton den sie sprach immer deutlicher mit, umhüllte und berührte die Herzen der tapferen Männer.
>>Was ihr wohl zugestoßen sein mag…<< Flüsterte Link Kuraos zu, der seinem Pferd jedoch die Sporen gab um Arina erneut zu überholen.
Sie verließen den Wald und Traten auf die unendlich scheinende Steppe die bis auf den Horizont, ja bis in die Unendlichkeit zu reichen schien! Arina sah mit lehren Blick hoch in die Sterne, die nun gegen das Licht des Vollmondes ankämpfend am Himmel erschienen. Welch ein vollkommenes Gefühl plötzlich ihr Herz überkam! Ein Gefühl von Freiheit, von Stärke und Unbändigkeit! Dieses Land, ja, wie Byrkan schon gesagt hatte, es war etwas Besonderes! Der Wind der hier wehte, war ein anderer als in ihrer Heimat… Er berührte selbst die schwersten Steine die einem auf der Seele lagen und brachte sie zum brechen.
Arina musste lächeln, wie sie es seid langem nicht mehr getan hatte, wie sie seid Jahren überhaupt nicht lächeln konnte! Welch ein Atemberaubendes Gefühl…
Der kühle Wind kroch ihr bis unter die Klamotten, streichelte sanft ihre Haut und berührte ihre Seele.
>>Es ist schon dunkel, wir sollten zusehen das wir schnell nach Ramanot kommen.<< Es war Links Stimme die sie aus ihren Gedanken riss. >>Ihr solltet uns begleiten, hier gibt es auch wilde Tiere.<<
Arinas Augen stachen wie Pfeile in die seine. Sie funkelten wie schwarze Diamanten, waren herausfordernd, wirkten sogar gefährlich! >>Ich fürchte keine wilden Tiere. Und dennoch, komm ich eurer Einladung gerne nach.<< Sie lächelte ein wenig und ihre Stimme trug einen Hauch Leben in sich, von dem Link glaubte, das dieser Wind der hier wehte ihn ihr beschert haben musste.
Und so Reitenten sie weiter, wie es Arina schien; dem Horizont entgegen.
Welch eine seltsame Person sie doch da getroffen hatten, dachte sich Link und lächelte bei diesem Gedanken. Es war nicht eine Frau, die weder Leid noch Freude kannte, nein, es musste genau umgekehrt sein. Diese Frau hatte soviel gesehen, soviel erlebt… dass selten noch etwas bis zu ihrer Abgehärteten und verschlossenen Seele vordringen konnte. Ja, vielleicht war sie traurig, aber vielleicht war sie auch stark genug sich von dieser Trauer nicht erdrücken zu lassen. Vielleicht war sie grausam und dennoch Liebevoll, Mutig, aber dennoch Ängstlich… bei solchen Menschen konnte man nie wissen. Doch wie alt mochte sie bloß sein, das sie schon eine solche Lebenserfahrung zu haben schien? Link musterte sie, es konnten nicht mehr als 25 Jahre sein… weinig. Und dennoch haben sie sichtbare Spuren auf ihrer Seele hinterlassen.
Link sah in Kuraos Augen, und fragte sich ob dieser nicht dasselbe dachte wie er. Den Link war sich sicher, dass jeglicher Mistraue aus seinen Augen gewichen war.
Bald, als sie wieder einzelne, hohe Bäume erreichten und sich einem Dorf zu nähren schienen, erkannte Arina versteckte Aussichtsposten hoch in den Kronen dieser Bäume. Sie entsandten ein Licht, von einem zum nächsten, und als die drei vor einem Hölzernen Tor standen, wurde dieses einen Spalt breit aufgeschoben, sodass sie passieren konnten.
Die Jäger wurden fröhlich empfangen, auf dem Weg zu ihrer Hütte schienen sie sogar das ganze Dorf zu grüßen, so bekannt waren sie.
Arina sah gespannt umher. Sie saugte jeden Geruch von Stahl, Pferden und Essen und sonst allem was ihr unter die Nase rang wissbegierig auf und erfreute sich an den lächelnden Gesichtern der Einwohner dieses kleinen Fischerdorfs, das sie nun als ein solches erkannte.
Plötzlich spürte die einen Energischen Griff an ihrem Oberarm und wand erschrocken herum. >>Fassen sie mich nicht an!<< Schrie sie beinahe griff zu dem Handgelenk ihres >Angreifers< drehte dieses und zog es so geschickt nach oben das der Man fluchend in die Knie ging. Sie drohte ihm den Arm auszurenken!
>>Arina, was tust du da?!<< Link, der erst jetzt gemerkt hatte das Arina zurückgeblieben war, drängelte sich durch die Menge zu ihr herüber. >>Lass ihn los!<< Einige Leute lachten über die flinke Art der Frau und das erschrockene Gesicht von Zernus, dem Mann der sie so fest gepackt hatte.
>>Was soll das, was ist passiert?<< Fragte Link und sah abwechselnd von Arina zu Zernus.
Dieser rieb sich fluchend das Handgelenk, grinste Arina dann aber an. >>Du kennst sie? Ich dachte sie wäre allein durchs Tor gekommen. Als Torwächter hätte ich sie drauf hinweißen müssen, das Fremde hier nichts verloren haben…<< Er zwinkerte Arina zu. >>Ich liebe starke Frauen<< und mit diesem Satz zog er sich zu seinem Posten zurück.
>>Wer war das…?<< Arinas Augen folgten dem kräftig gebauten Mann ein stück, dann sah sie zu Link.
Dieser lächelte schief >>unser Gesetzeshüter! Aber mach dir nichts draus, komm, das kleine Haus am Steg da ist das von mit und Kuraos. Komm…<< Sie warf noch einmal einen Blick zurück, dann folgte sie dem Jungenmann dem Mädchen aus allen Ecken zu zuzwinkern schienen. Wäre sie jetzt nicht aus der Stimmung gekommen, hätte sie über diesen Frauenheld gelacht. Doch an einigen Blicken, die sie zugeworfen bekam, merkte sie, dass sie hier nicht wirklich erwünscht war…
Kuraos führte seine Stute in einen kleinen Stall in dem auch zahlreiche anderer Pferde standen. Link tat es ihm gleich, nur Arina befreite ihr Pferd von Zügeln sowie Sattel und ließ es zu den Ufern des Sees traben, in dem sich der Vollmond wie eine weiße Scheibe spiegelte. >>Die Bewohner werden nicht versuchen, ihn zu fangen, oder?<< Fragte sie und sah zu ihrem Pferd das bis zu den Knieckelen im See versunken war und erfreut über das kühle Nass wirrte.
>>Nun, es wird sich schnell herumsprechen das eine Fremde im Dorf ist und ein Fremdes Pferd an den Ufern wird sicherlich niemanden stören. Nein.<< Arina sah zum Tor zurück, durch das sie gekommen waren. Es war ein recht kleines Dorf das vielleicht gerade mal 15 Häuser zählte die meist nicht mehr als zwei Etagen hatten. Doch es waren gute Häuser, gebaut aus Gesunden Bäumen und allem Anschein auch von Menschen die ihre Arbeit verstanden.
Ein Steg an den das Haus der beiden Jäger anschloss führte weit raus in den See und Arina konnte die zahlreichen Fischerboten erkennen, die dort angebunden waren. Weiter hinten, im Glanz des Mondes sah sie auch eine kleine Insel auf der ein verdorrter Baum stand. Es war herlich schön hier!
Link stieß die unverschlossene Haustür auf und führte sie ins Innere. Es war dunkel und ein wenig stickig, doch dieser Raum hatte etwas einladendes und warmes an sich. An den Wänden hängend sah Arina die merkwürdigsten Dinge. Unter diesen war sicher Werkzeug das zum Fischen benötigt wurde, doch was ihr am meisten gefiel, waren die vielen sorgsam Ausgestickten Taschen, die über einem Hölzernen, mit Fellen überzogenem Sofa hangen. Sie betrachtete diese näher und nahm die Anhänger, die meist von den Verschlüssen runterhangen in die Finger. Es waren meist Zähne von Wölfen und Bären, aber auch Muschen und Schneckenhäuser. Eine tolle Arbeit! Sicher hatte Kuraos diese verrichtet… Links unruhigen Hände würde sie so etwas nicht zu trauen. Sie sah sich um, denn plötzlich war sie allein in dieser fremden Wohnung. Sie stieg vom Sofa runter und ging zum Kamin um ein Feuer zu entfachen. Plötzlich hörte sie wie etwas schweres auf einen Tisch gehoben wurde. Der Hirsch befand sich allem anscheinend nach schon neben an in der Küche…
Als eine kleine Flamme im Kamin zu knirschen begann, betrachtete Arina diese für einen Moment. Wie ein gefräßiges Tier fraß sich die Flame durch das Holz und schien dadurch zu wachsen, immer mehr an Größe zu gewinnen. Sie würde alles zerstören, was ihr zu nahe kam und dadurch nur noch mächtiger und größer werden. Arina schüttelte den Kopf kaum merklich bei dem Gedanken, dass die Menschen dachten dieses Element beherrschen zu können. Kuraos stand unbemerkt, wie aus dem nichts aufgetaucht bewertend neben ihr, bis sie sich erhob.
>>Setz dich doch…<< sagte der ernste Mann, der schon so manch eine Sorgefalte auf der Stirn hatte, die Arina durch die Schatten, die das Feuer auf sein Gesicht warf nun deutlich erkannte und deutete aufs Sofa. Nun kam auch Link aus der Küche und rieb sich die nassen, anscheinend frisch gewaschenen Hände mit einem Handtuch trocken.
>>Wo soll ich meine Sachen hin tun?<< Frage Arina vorerst und deutete auf den Sattel und eine Tasche die sie nebensächlich nahe am Kamin abgelegt hatte.
Kuraos winkte mit der Hand ab. >>Lass sie da liegen, sie stören niemanden.<<
Also setzte sie sich vor den kleinen hölzernen Tisch auf das Sofa, der gedeckt war mit einem von Fransen ausgeschmückten Tuch, auf dem eine kleine Schüssel mit trockenem Brot stand.
>>Bedien dich, etwas anderes wird es vorerst nicht geben.<< Sagte Link und deutete auf das Brot in der Schüssel, als es plötzlich an der Tür klopfte und eine etwa um die 25 scheinende, blonde Frau das Zimmer betrat. Ihr Haar lag zu einem Zopf gebunden auf ihrer linken Schulter und sie trug ein simples, braunes Bäuerliches Kleid. Unter ihrem rechten Arm hatte sie einen großen geflochtenen Korb, aus dem ein paar geröstete Fische hervorschauten.
>>Grüß dich, Lyu, wie geht es dir?<< Fragte Kuraos mit einem einladenden Lächeln, als die Frau den Korb vor Arina auf dem Tisch abstellte.
>>Mir geht es gut, euch wie ich sehe auch<< meinte sie mit einem zarten Lächeln und sah zu Link, der vergnügt wie immer grinste. >>Wie ich hörte und sehe, habt ihr Besuch?<< Fragte sie und deutete zu Arina, die die Frau prüfend, mit einem aufgesetzten Lächeln ansah. >>Mein Name ist Lyu.<< stellte sie sich an die Fremde gewand vor.
>>Arina…<< sagte diese mit ihrer kühlen Stimme.
>>Damit die Herren und ihr Besuch auch nicht verhungern, habe ich euch was zu naschen mitgebracht!<< Sagte sie und zog noch ein pralles, frisches Brot unter den Fischen hervor. >>Lasst es euch schmecken.<< Sagte sie und schritt zur Tür.
>>Danke, aber willst du den nicht mit uns essen?<< Fragte Kuraos, der mit ein paar Tellern und Messern aus der Küche kam.
>>Nein, ich bin satt! Aber danke der nachfrage, also, einen schönen Abend wünsche ich dann noch!<< Und mit einem zufriedenen Lächeln verließ sie die Stube wie sie gekommen war.
>>Die Dorfbewohner sind aber freundlich…<< meine Arina und beäugte hungrig den Fisch.
>>Das war Lyu, sie ist immer so! Seit dem Kuraos sie halbverhungert aus den Wäldern hier hin gebracht hat, wird sie bis an ihr Lebensende dafür sorgen, das es uns an nichts mangelt!<< Sagte Link fröhlich grinsend. Und verteilte den Fisch auf die Teller, die Kuraos bereitgestellt hatte. Dann schnitt er das Brot in Scheiben und holte ein paar Gurken aus der Küche.
Während sich Link neben Arina setzte, zog sich Kuraos einen kleinen Hocker herbei und beugte sich über den Fisch der herrlich duftete.
>>Lebt ihr schon lange in diesem Dorf?<< Fragte Arina, als die Stille, hin und wieder unterbrochen durch Links schmatzen unerträglich wurde.
>>Nun ja, eigentlich leben wir hier nicht einmal. Wir reißen viel umher. Kuraos ist hier geboren, ihm gehört auch das Haus.<< Meinte Link und schob sich eine Scheibe Brot in den Mund.
>>Aha…<< Arina befreite ihren Fisch von Flossen, Kopf und Greten und legte sich ein ausgeschnittenes Stück mit paar Gurkenscheiben dazu aufs Brot.
>>Was du uns immer noch nicht gesagt hast, ist wo du eigentlich hin willst.<< Meinte Kuraos und sah sie mit fordernden Augen an, die verrieten das sie ohne zu antworten nicht so leicht davon kommen würde.
Ein leicht verstohlenes Lächeln trat auf Arinas Gesicht, dann zog sie ein altes Stück Pergament aus ihrer Hosentasche. Es war ein Brief, und wenn Link und Kuraos sich nicht täuschten, musste er um die 100 Jahre alt sein. >>Wie schon gesagt, bin ich lange nicht mehr in meiner Heimat gewesen. Jedoch führte mich mein Weg einst an der alten Hütte meiner Großmutter vorbei, wo ich dies hier fand.<< Sie reichte Kuraos das gelblich verfärbte und vom alter geprägte Stück Pergament, das mit einem ungeöffneten Wachssiegel verschlossen war. >>Er ist an den König Hyrules adressiert.<<
Ju sah hoch zu den Sternen. Hatte sie sich verirrt? Nein, es müsste der richtige Weg sein… nur war der Wald wahrhaftig viel größer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Sie zog den Mantel enger um ihren muskulösen wenn auch dünnen Körper und fröstelte leicht.
Irgendwo in der Ferne ertönte das heulen eines Wolfes, die Schwingen eines Adlers und das schuschuken einer Eule. Die Bäume schienen ihr wie alte Wächter, die sich nah an einander drängten um ihr den Weg in das Land das sie aufsuchte zu versperren.
Plötzlich drang ein Geräusch aus dem Unterholz an ihr Ohr. Beruhigend klopfte sie ihrer Stute auf den kräftigen Hals, es war doch bloß ein Fuchs gewesen.
In Gedanken verloren sah sie erneut zum Himmel hinauf. Was hatten die Geschehnisse der letzten Tage zu bedeuten gehabt? Sie hatten sie sehr verwirrt… der Aufstand in ihrem Dorf, die ganze Geheimnistuerei… und letztendlich, die Begegnung mit ihrer doch verstorbenen Schwester. Scheiß Erwachsene, dachte sie. Sie war doch kein Kind mehr! Nein… was da auch immer im Gange war, sie würde es herausfinden.
Ein Gefühl in ihrem Bauch sagte ihr, das es ihre Pflicht war. Nie wieder würde sie untätig da sitzen und zuschauen, wie sich ein Sturm aufbaut. Davon hatte sie genug, davon, und natürlich von Erwachsenen die meinten ihr vorschreiben zu können, was sie zu tun hatte.
dieses Kapitel habe ich gestern nacht und teilweise auch heute geschrieben. normalerweise sitze ich wochenlang an einem Kapiel, wenn nicht Monate und prüfe ob auch alles so ist, wie ich es für richtig empfinde. doch... mal schaun ob ich auch anständig schreiben kann, wenn ich mich beeile^^
und ich möchte hier auch erst einmal warnen! ich bin kein zeld freak, nenene, und eine FF dazu zu schreiben hat mich echt überwindung gekostet. zumal es mir auch schwerfällt in einer bereits bestehende Geschichte zu schreiben.
Dazu kenn ich nicht einmal alle namen der Personen die hier vorkommen und habe nur die Spiele Oot und MM gespielt.
Und hier auch eine wichtige frage: Die halle der Weisen, oder wie sie auch heißt, was hat es damit aufsich? ich muss das wissen um weiter schreiben zu können^^
und..... wie soll ich sagen? in keiner meiner geschichten hatte ein mann jemals die Hauptrolle, kann sein das es bei dieser geschichte nicht anders sein wird...^^
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Eine Unausgesprochene Bitte
>>Jetzt komm doch endlich aus dem Wasser, du Spielkind!<< Rief Kuraos einem Jungen Mann zu, der höchst erfreut durch den kleinen See schwamm und allem Anschein nach nicht einmal daran dachte, der Aufforderung seines Freundes Folge zu leisten. >>Unmöglich…<< Murmelte dieser dann lediglich und schüttelte seinen Kopf mit dem nassen, kurzen braunen Haar. Seine nackten Füße trugen ihn über den Waldboden zu zwei Pferden, die am Rande einer Lichtung im Schutze des Schattens standen und ruhig grasten. Der Mann nährte sich ihnen und seine Stute sah ihn kurz und vertraut an, bevor sie weiter an den Grashalmen zupfte. >>Jedes Mal… immer das gleiche…<< knurrte er und kramte ein trockenes Brot aus einer der Taschen am Sattel das er schnell verzehrte.
Nicht weit von ihm entfernt lagen Kuraos alte und abgetragene Klamotten im Licht der Sonne und trockneten in der sengenden Hitze so vor sich hin. Er hob seine Hose hoch um daran zu riechen, wobei er feststellen musste, das der Geruch von Schweiß nicht gewichen war.
Es verzog kaum merklich das Gesicht und begann sich einzukleiden. Die schwarze, dünne Lederhose war schon wieder an der außen liegenden Nat auf Höhe seiner Oberschenkel beidseitig leicht aufgerissen… wie oft hatte er diese verfluchten Stellen schon genäht?! Vor sich hinfluchend zog er sich noch sein Ärmelloses, simpel genähtes und dazu auch noch ausgeleiertes Hemd an und zog die bräunliche Leder Jake drüber. Gerade mal mit einem Stiefel am Fuß humpelte er zum See zurück.
>>Link! Verflucht, jetzt komm doch endlich! Wir wollten doch vor Sonnenuntergang zurück sein?!<< Knurrte er, während er sich noch den zweiten Stiefel zuschnürte. Jetzt erst, wo er damit auch fertig war und zu dem See rüberblickte merkte er erst, das Link gar nicht mehr da war! >>Link, wenn ich dich gleich… Junge!<< er war gegen den gesuchten gerannt, als er sich energisch ungedreht hatte.
>>Was regst du dich nun schon wieder auf?<< Fragte Link in einem dreisten Ton und hob eine Augenbraue.
Energisch schubste Kuraos den blondhaarigen Jungen beiseite, der es –für Kurao unerklärlich- schon geschafft hatte, sich einzukleiden. Doch das gehörte zu den Sachen die Link als lustig erachtete… wie dem auch war, Kuraos schritt zu seinem Pferd und band die Zügel los. Würde er Link nicht am Schimmer seines blonden Haares erkennen, hätte er sich vor der Gestallt erschrocken, die Geräuschlos an ihm vorbei zum zweiten Pferd ging.
Er betrachtete kurz das blaue Hemd das Link trug. Es hatte einen fein ausgearbeitetem Kragen sowohl auch Ärmel, Kuraos Kennerauge was vor allem das nähen anging erkannte sofort das dort jemand fleißige Arbeit geleistet hatte. Vor allem das detailliert Ausgestickte Wappen der Königlichen Familie von Hyrule, in form eines(…?) das nun von der Weste überdeckt an Links Rücken verschwand war saubere Arbeit. >>Hat Lyu das gemacht?<< Fragte er dann letztendlich mürrisch und versuchte gleichgültig zu klingen.
Link stieg auf sein Pferd und lächelte hinterlistig. >>Ja, sie meinte es sei das schönste Hemd, das sie seid Monaten genäht hat!<< Sagte er und stieß seinem Pferd leicht mit den Hacken in die Seiten, um schnell von Kuraos wegzukommen der nun grimmig dreinschauend ebenfalls aufs Pferd stieg.
>>Treibs nicht zu weit mit deiner Scherzelei…<< knurrte Kuraos zu Links Enttäuschung lediglich anstatt ihm wütend nachzujagen. Immer hin war Lyu die Frau, die Kuraos seid dem Tod seiner letzten Frau als einzige begehrte.
In ruhigem Trab ritten sie also weg von dem See und der Lichtung, den kaum sichtbaren Weg entlang, unter dem grünen Blätterdach das allmählich immer dichter zu werden schien. Kuraos erfreute sich Wortlos an der Schönheit dieses Waldes. Den auf kleinen Raum tummelten sich hier die verschiedensten Bäume, Sträucher und wenn man genau hinsah, erkannte man auch Blumen. Das Blätterdach ließ einzelne Strahlen bis zum Boden vordringen, so, dass man unmöglich sagen konnte ob es nicht doch langsam dunkel wurde. Doch Erfahrene Jäger wie Link und Kuraos ließen sich davon nicht täuschen. Link sah mit scharfen Augen umher, er liebte zwar das Spiel des Waldes zwischen Licht und Schatten, durfte sich jedoch nicht ablenken lassen. Das Wild in diesem Wald war drastisch zurückgegangen und seid dem sie am frühen Morgen das Haus verlassen hatten, war ihnen nicht einmal ein Hase über den Weg gehüpft!
Link spitzte die Ohren; mit einem Blick auf Kuraos wusste er sofort das dieser das gleiche hörte wie er. Hufen… das Geräusch war jedoch fiel zu schwer als das es von einem Reh stammen konnte, es musste ein weiterer Reiter unterwegs sein. Die beiden sahen in die Richtung, aus der das Geräusch herrührte und erkannten eine kleine Gestallt auf dem Rücken eines kräftigen Hengstes hinter den Bäumen hervorkommen. Der Statur nach müsste es ein Mädchen sein.
Kuraos zog an den Zügeln seines Pferdes das plötzlich nervös zu werden schien. Es scharrte aufgeregt mit den Hufen und schüttelte den Kopf. Auch Links Pferd kreiste erst einmal um sich selbst, bis es sich von seinem Herrn beruhigen ließ. >>Seltsame Gestallt…<< murmelte Kuraos und Link sah wie seine Hand zum Griff des Schwertes wanderte, das am Sattel befestigt war.
>>Es ist bloß ein Mädchen…<< meinte Link locker, doch als das Mädchen kaum zehn Schritte von ihnen entfernt war, war sich Link nicht mehr sicher, ob es wirklich >bloß< ein Mädchen war. Denn was den beiden nun entgegensah war eine bildschöne Frau mit braun bis schwarz glänzenden Augen und Haar. Sie trug ein weißes Hemd, darüber eine dünne Stoffjacke dunkelblauen Tons und eine enge Lederhose mit braunen, recht simpel gemachten Stiefeln. Ihr Blick war ruhig, vielleicht sogar Ausdruckslos zu Boden gerichtet. Sogar als sie schon vor den beiden Männern stand, beachtete sie diese nicht.
>>Sie sind nicht aus dieser Gegend, oder?<< Ergriff Kuraos das Wort an die Frau, bevor Link es geschafft hatte, irgend eine Bemerkung fallen zu lassen.
Die Frau hob langsam ihren Kopf und ihr Haar glänzte strahlend auf als einige Lichtstrahlen darauf trafen. Kühl sah sie jedoch an den beiden Männern ihr gegenüber vorbei, dann schüttelte sie verneinend den Kopf. Ihr Blick war immer noch in die ferne gerichtet, bis Link in ihnen eine leichte Spiegelung dessen erkannte, was sie betrachteten und bevor Kuraos begriffen hatte was geschah, hatte Link schon seinen Bogen gespannt, drehte sich im Sattel und sein los sausender Pfeil durchbohrte den Kopf des Hirsches, der etliche Meter hinter ihnen hergetrabt war.
Verwundernd und würdigend hob die Frau die Augenbrauen. Dies gerade war ein Meisterschuss gewesen, wie er im Buche stand. Link jubelte erfreut über das Erlegen der Beute auf und strahlte die Frau an. >>Ein danke schön an ihre wundervollen Augen!<< Sagte er mit einem zwinkern und ritt zu dem erlegten Hirsch.
Kuraos jedoch musterte immer noch mit misstrauischen Blicken die Frau. Wo kam sie her? Er sah sie zum ersten Mal und das sollte schon was heißen!
Die Frau wand ihr schönes Gesicht mit den hohen Wangenknochen, der dünnen Nase und den schmalen Lippen Kuraos zu, der nicht im Traum daran dachte sich in das äußere einer Frau zu vernarren. >>Ich bin unterwegs in das Land Hyrule. Könnten sie mir weiterhelfen?<< Fragte sie mit einer Stimme, die Kuraos sofort mit kühlem Wind im Herbst in Verbindung brachte. Doch diese ruhige, kühle Stimme passte zu ihrer verschlossenen Person, die sie Kuraos Menschenkenntnis nach eindeutig war.
>>Nun, sie befinden sich kurz davor. Wenn es ihnen nichts ausmacht, begleiten wir sie ein Stück…<< Seine Augen betrachten sie forschend >>…denn wie ich sehe seid ihr Unbewaffnet. Das ist sehr leichtsinnig von ihnen, den wie still dieser Wald auch immer ist, hier lauern haufenweise Halunken die nur auf Leute wie sie warten.<<
Kuraos wartete vergeblich auf eine Antwort. Die Frau nickte einfach und das kaum merklich, dies war dann aber auch schon alles.
>>Ein prächtiges Tier!<< Meinte Link, der mit den Zügeln seines Pferdes in der Hand zu den beiden zurückkam. Er lächelte glücklich und zufrieden als er noch einmal den kräftig gebauten Hirsch musterte. >>Ach im übrigen,<< meinte er dann an die Frau gerichtet, >>mein Name ist Link und das ist Kuraos. Er guckt immer nur so grimmig, eigentlich ist er ganz lieb…<< und klatsch! Für diesen Spruch kassierte er einen deftigen schlag mit der flachen Hand auf den Hinterkopf, den er sich dann in Reue rieb. >>Wie heißt ihr?<<
Die Frau musterte den jungen, hübschen Mann mit dem Schulter langem, blondem Haar und sagte mit ihrer weichen, kühlen Stimme: >>Man nennt mich Arina<<.
Link nickte es zur Kenntnis nehmend und begab sich wieder auf den Pfad das Pferd neben sich herführend, auf das er den zuvor erlegten Hirsch gelegt hatte. Die beiden folgten ihm daraufhin schweigend.
Und so brachten sie auch den grossteil des Weges hinter sich, schweigend und den Geräuschen des Waldes lauschend.
Link sah kurz über die Schulter und musterte die Fremde. Sie war irgendwie seltsam… düster, ja, das war das Wort mit dem er sie auf einen Schlag beschreiben konnte. Düster und Geheimnisvoll. Doch es gab keinen Grund ihr Mistrauen gegenüber zu hegen. Sie war unbewaffnet, verhielt sich ruhig und war sicher einfach nur eine verschlossene, schüchterne Persönlichkeit. Ihre Augen, ja ihre Blicke sogar waren ihm jedoch irgendwie unbehaglich. Sie schienen so leer, ohne jegliche Emotionen. Es waren die Augen einer Person, die weder Leid noch Freude kannte. Leere, tote Augen…
>>Wo kommt ihr her?<< Fragte Link letztendlich weil er einfach dieser Neugierde in seiner Brust nachgeben musste. Normalerweise war es immer Kuraos der solche Fragen stellte und er bloß der Entertainer, doch dieser schien richtig abgeneigt von der Frau! Link fragte sich, woran das den bloß liegen konnte? Machte er sich Sorgen, war sie Kuraos vielleicht sogar unheimlich? Link wusste das sein Freund extrem abergläubisch war, er glaubte an Gesandte des Todes, an Pech bei schwarzer Katze von links und sonstigen Schwachsinn über den Link nicht einmal nachdachte. Doch war es diese Frau wert, mit solch einem Misstrauen behandelt zu werden?
Sie schwieg kurz, setzte zum reden an…. Doch letztendlich hörte Link ein enttäuschtes schweres Ausatmen. >>Ich bin so viel herumgekommen, das ich den Namen meiner Heimat schon vor Jahren vergessen habe…<< Sagte sie und zum ersten mal spürte Link ein wenig Leben ihn ihrer Stimme. Eine traurige Seite war hier angeschlagen worden…
Link nickte. >>Das ist heftig…<< er lächelte jedoch über diesen Gedanken. Nie, selbst unter allen möglichen Gedächtnisverlusten könnte er den Namen seines Landes nicht vergessen! Doch wie dem auch sei… >>Und was treibt euch hier her?<< Fragte er und sah zu Arina zurück.
Diese ließ allerdings wieder den Kopf nach links hängen und machte es Link so unmöglich, ihren Gesichtsausdruck erkennen zu können. Doch dieses Mal bekam Link keine Antwort. >>Hallo…?<< Fragte er, die Frau jedoch hob die Hand um anzudeuten, das er besser zu schweigen hatte.
Nun spitzte auch Link die Ohren. Er hörte nichts, außer dem Wind, die scharrenden Blätter… und einen grellen Schrei der ihm bis unter die Haut ging. Link erschauerte unter der Kälte die ihm den Rücken runter gekrochen war, sah wachsam zum Blätterdach hinauf, doch es war nun wirklich allmählich dunkel geworden und er konnte nichts erkennen was zu diesem Geräusch passen könnte, das von oben zu ihnen herab gesegelt war.
Kuraos zog ohne zu zögern sein Schwert und suchte die einzelnen Flecken die er vom Abendhimmel durch das Blätterdach noch erkennen konnte ab, konnte jedoch nichts erkennen...
>>Es ist weg.<< Sagte Arina dann nach kurzer Zeit.
>>Was ist weg?<< Kuraos erhob merklich die Stimme. >>Was war das gerade eben?!<<
Arina sah ihn mit ihren kühlen, lehren Augen an. Erst jetzt erkannte Kuraos wie traurig diese doch eigentlich waren! Plötzlich empfand der sture Jäger sowohl auch Krieger mitleid und schämte sich, ihr gegenüber die Stimme so erhoben zu haben.
Arina sah schnell weg als sie merkte wie sein Ausdruck weicher wurde. Auch er bemitleidete sie… Wut stieg in ihr auf. War sie bemitleidenswert?! Nein, sicher nicht! Sie trat ihrem Pferd leicht in die Seiten und ritt Kuraos und Link voraus. >>Ich weiß zwar nicht was es war, aber es hörte sich groß und gefährlich an…<< sagte sie fast geflüstert und die Klänge der Seite, die von Trauer und Leid erzählte schwang mit jedem Ton den sie sprach immer deutlicher mit, umhüllte und berührte die Herzen der tapferen Männer.
>>Was ihr wohl zugestoßen sein mag…<< Flüsterte Link Kuraos zu, der seinem Pferd jedoch die Sporen gab um Arina erneut zu überholen.
Sie verließen den Wald und Traten auf die unendlich scheinende Steppe die bis auf den Horizont, ja bis in die Unendlichkeit zu reichen schien! Arina sah mit lehren Blick hoch in die Sterne, die nun gegen das Licht des Vollmondes ankämpfend am Himmel erschienen. Welch ein vollkommenes Gefühl plötzlich ihr Herz überkam! Ein Gefühl von Freiheit, von Stärke und Unbändigkeit! Dieses Land, ja, wie Byrkan schon gesagt hatte, es war etwas Besonderes! Der Wind der hier wehte, war ein anderer als in ihrer Heimat… Er berührte selbst die schwersten Steine die einem auf der Seele lagen und brachte sie zum brechen.
Arina musste lächeln, wie sie es seid langem nicht mehr getan hatte, wie sie seid Jahren überhaupt nicht lächeln konnte! Welch ein Atemberaubendes Gefühl…
Der kühle Wind kroch ihr bis unter die Klamotten, streichelte sanft ihre Haut und berührte ihre Seele.
>>Es ist schon dunkel, wir sollten zusehen das wir schnell nach Ramanot kommen.<< Es war Links Stimme die sie aus ihren Gedanken riss. >>Ihr solltet uns begleiten, hier gibt es auch wilde Tiere.<<
Arinas Augen stachen wie Pfeile in die seine. Sie funkelten wie schwarze Diamanten, waren herausfordernd, wirkten sogar gefährlich! >>Ich fürchte keine wilden Tiere. Und dennoch, komm ich eurer Einladung gerne nach.<< Sie lächelte ein wenig und ihre Stimme trug einen Hauch Leben in sich, von dem Link glaubte, das dieser Wind der hier wehte ihn ihr beschert haben musste.
Und so Reitenten sie weiter, wie es Arina schien; dem Horizont entgegen.
Welch eine seltsame Person sie doch da getroffen hatten, dachte sich Link und lächelte bei diesem Gedanken. Es war nicht eine Frau, die weder Leid noch Freude kannte, nein, es musste genau umgekehrt sein. Diese Frau hatte soviel gesehen, soviel erlebt… dass selten noch etwas bis zu ihrer Abgehärteten und verschlossenen Seele vordringen konnte. Ja, vielleicht war sie traurig, aber vielleicht war sie auch stark genug sich von dieser Trauer nicht erdrücken zu lassen. Vielleicht war sie grausam und dennoch Liebevoll, Mutig, aber dennoch Ängstlich… bei solchen Menschen konnte man nie wissen. Doch wie alt mochte sie bloß sein, das sie schon eine solche Lebenserfahrung zu haben schien? Link musterte sie, es konnten nicht mehr als 25 Jahre sein… weinig. Und dennoch haben sie sichtbare Spuren auf ihrer Seele hinterlassen.
Link sah in Kuraos Augen, und fragte sich ob dieser nicht dasselbe dachte wie er. Den Link war sich sicher, dass jeglicher Mistraue aus seinen Augen gewichen war.
Bald, als sie wieder einzelne, hohe Bäume erreichten und sich einem Dorf zu nähren schienen, erkannte Arina versteckte Aussichtsposten hoch in den Kronen dieser Bäume. Sie entsandten ein Licht, von einem zum nächsten, und als die drei vor einem Hölzernen Tor standen, wurde dieses einen Spalt breit aufgeschoben, sodass sie passieren konnten.
Die Jäger wurden fröhlich empfangen, auf dem Weg zu ihrer Hütte schienen sie sogar das ganze Dorf zu grüßen, so bekannt waren sie.
Arina sah gespannt umher. Sie saugte jeden Geruch von Stahl, Pferden und Essen und sonst allem was ihr unter die Nase rang wissbegierig auf und erfreute sich an den lächelnden Gesichtern der Einwohner dieses kleinen Fischerdorfs, das sie nun als ein solches erkannte.
Plötzlich spürte die einen Energischen Griff an ihrem Oberarm und wand erschrocken herum. >>Fassen sie mich nicht an!<< Schrie sie beinahe griff zu dem Handgelenk ihres >Angreifers< drehte dieses und zog es so geschickt nach oben das der Man fluchend in die Knie ging. Sie drohte ihm den Arm auszurenken!
>>Arina, was tust du da?!<< Link, der erst jetzt gemerkt hatte das Arina zurückgeblieben war, drängelte sich durch die Menge zu ihr herüber. >>Lass ihn los!<< Einige Leute lachten über die flinke Art der Frau und das erschrockene Gesicht von Zernus, dem Mann der sie so fest gepackt hatte.
>>Was soll das, was ist passiert?<< Fragte Link und sah abwechselnd von Arina zu Zernus.
Dieser rieb sich fluchend das Handgelenk, grinste Arina dann aber an. >>Du kennst sie? Ich dachte sie wäre allein durchs Tor gekommen. Als Torwächter hätte ich sie drauf hinweißen müssen, das Fremde hier nichts verloren haben…<< Er zwinkerte Arina zu. >>Ich liebe starke Frauen<< und mit diesem Satz zog er sich zu seinem Posten zurück.
>>Wer war das…?<< Arinas Augen folgten dem kräftig gebauten Mann ein stück, dann sah sie zu Link.
Dieser lächelte schief >>unser Gesetzeshüter! Aber mach dir nichts draus, komm, das kleine Haus am Steg da ist das von mit und Kuraos. Komm…<< Sie warf noch einmal einen Blick zurück, dann folgte sie dem Jungenmann dem Mädchen aus allen Ecken zu zuzwinkern schienen. Wäre sie jetzt nicht aus der Stimmung gekommen, hätte sie über diesen Frauenheld gelacht. Doch an einigen Blicken, die sie zugeworfen bekam, merkte sie, dass sie hier nicht wirklich erwünscht war…
Kuraos führte seine Stute in einen kleinen Stall in dem auch zahlreiche anderer Pferde standen. Link tat es ihm gleich, nur Arina befreite ihr Pferd von Zügeln sowie Sattel und ließ es zu den Ufern des Sees traben, in dem sich der Vollmond wie eine weiße Scheibe spiegelte. >>Die Bewohner werden nicht versuchen, ihn zu fangen, oder?<< Fragte sie und sah zu ihrem Pferd das bis zu den Knieckelen im See versunken war und erfreut über das kühle Nass wirrte.
>>Nun, es wird sich schnell herumsprechen das eine Fremde im Dorf ist und ein Fremdes Pferd an den Ufern wird sicherlich niemanden stören. Nein.<< Arina sah zum Tor zurück, durch das sie gekommen waren. Es war ein recht kleines Dorf das vielleicht gerade mal 15 Häuser zählte die meist nicht mehr als zwei Etagen hatten. Doch es waren gute Häuser, gebaut aus Gesunden Bäumen und allem Anschein auch von Menschen die ihre Arbeit verstanden.
Ein Steg an den das Haus der beiden Jäger anschloss führte weit raus in den See und Arina konnte die zahlreichen Fischerboten erkennen, die dort angebunden waren. Weiter hinten, im Glanz des Mondes sah sie auch eine kleine Insel auf der ein verdorrter Baum stand. Es war herlich schön hier!
Link stieß die unverschlossene Haustür auf und führte sie ins Innere. Es war dunkel und ein wenig stickig, doch dieser Raum hatte etwas einladendes und warmes an sich. An den Wänden hängend sah Arina die merkwürdigsten Dinge. Unter diesen war sicher Werkzeug das zum Fischen benötigt wurde, doch was ihr am meisten gefiel, waren die vielen sorgsam Ausgestickten Taschen, die über einem Hölzernen, mit Fellen überzogenem Sofa hangen. Sie betrachtete diese näher und nahm die Anhänger, die meist von den Verschlüssen runterhangen in die Finger. Es waren meist Zähne von Wölfen und Bären, aber auch Muschen und Schneckenhäuser. Eine tolle Arbeit! Sicher hatte Kuraos diese verrichtet… Links unruhigen Hände würde sie so etwas nicht zu trauen. Sie sah sich um, denn plötzlich war sie allein in dieser fremden Wohnung. Sie stieg vom Sofa runter und ging zum Kamin um ein Feuer zu entfachen. Plötzlich hörte sie wie etwas schweres auf einen Tisch gehoben wurde. Der Hirsch befand sich allem anscheinend nach schon neben an in der Küche…
Als eine kleine Flamme im Kamin zu knirschen begann, betrachtete Arina diese für einen Moment. Wie ein gefräßiges Tier fraß sich die Flame durch das Holz und schien dadurch zu wachsen, immer mehr an Größe zu gewinnen. Sie würde alles zerstören, was ihr zu nahe kam und dadurch nur noch mächtiger und größer werden. Arina schüttelte den Kopf kaum merklich bei dem Gedanken, dass die Menschen dachten dieses Element beherrschen zu können. Kuraos stand unbemerkt, wie aus dem nichts aufgetaucht bewertend neben ihr, bis sie sich erhob.
>>Setz dich doch…<< sagte der ernste Mann, der schon so manch eine Sorgefalte auf der Stirn hatte, die Arina durch die Schatten, die das Feuer auf sein Gesicht warf nun deutlich erkannte und deutete aufs Sofa. Nun kam auch Link aus der Küche und rieb sich die nassen, anscheinend frisch gewaschenen Hände mit einem Handtuch trocken.
>>Wo soll ich meine Sachen hin tun?<< Frage Arina vorerst und deutete auf den Sattel und eine Tasche die sie nebensächlich nahe am Kamin abgelegt hatte.
Kuraos winkte mit der Hand ab. >>Lass sie da liegen, sie stören niemanden.<<
Also setzte sie sich vor den kleinen hölzernen Tisch auf das Sofa, der gedeckt war mit einem von Fransen ausgeschmückten Tuch, auf dem eine kleine Schüssel mit trockenem Brot stand.
>>Bedien dich, etwas anderes wird es vorerst nicht geben.<< Sagte Link und deutete auf das Brot in der Schüssel, als es plötzlich an der Tür klopfte und eine etwa um die 25 scheinende, blonde Frau das Zimmer betrat. Ihr Haar lag zu einem Zopf gebunden auf ihrer linken Schulter und sie trug ein simples, braunes Bäuerliches Kleid. Unter ihrem rechten Arm hatte sie einen großen geflochtenen Korb, aus dem ein paar geröstete Fische hervorschauten.
>>Grüß dich, Lyu, wie geht es dir?<< Fragte Kuraos mit einem einladenden Lächeln, als die Frau den Korb vor Arina auf dem Tisch abstellte.
>>Mir geht es gut, euch wie ich sehe auch<< meinte sie mit einem zarten Lächeln und sah zu Link, der vergnügt wie immer grinste. >>Wie ich hörte und sehe, habt ihr Besuch?<< Fragte sie und deutete zu Arina, die die Frau prüfend, mit einem aufgesetzten Lächeln ansah. >>Mein Name ist Lyu.<< stellte sie sich an die Fremde gewand vor.
>>Arina…<< sagte diese mit ihrer kühlen Stimme.
>>Damit die Herren und ihr Besuch auch nicht verhungern, habe ich euch was zu naschen mitgebracht!<< Sagte sie und zog noch ein pralles, frisches Brot unter den Fischen hervor. >>Lasst es euch schmecken.<< Sagte sie und schritt zur Tür.
>>Danke, aber willst du den nicht mit uns essen?<< Fragte Kuraos, der mit ein paar Tellern und Messern aus der Küche kam.
>>Nein, ich bin satt! Aber danke der nachfrage, also, einen schönen Abend wünsche ich dann noch!<< Und mit einem zufriedenen Lächeln verließ sie die Stube wie sie gekommen war.
>>Die Dorfbewohner sind aber freundlich…<< meine Arina und beäugte hungrig den Fisch.
>>Das war Lyu, sie ist immer so! Seit dem Kuraos sie halbverhungert aus den Wäldern hier hin gebracht hat, wird sie bis an ihr Lebensende dafür sorgen, das es uns an nichts mangelt!<< Sagte Link fröhlich grinsend. Und verteilte den Fisch auf die Teller, die Kuraos bereitgestellt hatte. Dann schnitt er das Brot in Scheiben und holte ein paar Gurken aus der Küche.
Während sich Link neben Arina setzte, zog sich Kuraos einen kleinen Hocker herbei und beugte sich über den Fisch der herrlich duftete.
>>Lebt ihr schon lange in diesem Dorf?<< Fragte Arina, als die Stille, hin und wieder unterbrochen durch Links schmatzen unerträglich wurde.
>>Nun ja, eigentlich leben wir hier nicht einmal. Wir reißen viel umher. Kuraos ist hier geboren, ihm gehört auch das Haus.<< Meinte Link und schob sich eine Scheibe Brot in den Mund.
>>Aha…<< Arina befreite ihren Fisch von Flossen, Kopf und Greten und legte sich ein ausgeschnittenes Stück mit paar Gurkenscheiben dazu aufs Brot.
>>Was du uns immer noch nicht gesagt hast, ist wo du eigentlich hin willst.<< Meinte Kuraos und sah sie mit fordernden Augen an, die verrieten das sie ohne zu antworten nicht so leicht davon kommen würde.
Ein leicht verstohlenes Lächeln trat auf Arinas Gesicht, dann zog sie ein altes Stück Pergament aus ihrer Hosentasche. Es war ein Brief, und wenn Link und Kuraos sich nicht täuschten, musste er um die 100 Jahre alt sein. >>Wie schon gesagt, bin ich lange nicht mehr in meiner Heimat gewesen. Jedoch führte mich mein Weg einst an der alten Hütte meiner Großmutter vorbei, wo ich dies hier fand.<< Sie reichte Kuraos das gelblich verfärbte und vom alter geprägte Stück Pergament, das mit einem ungeöffneten Wachssiegel verschlossen war. >>Er ist an den König Hyrules adressiert.<<
Ju sah hoch zu den Sternen. Hatte sie sich verirrt? Nein, es müsste der richtige Weg sein… nur war der Wald wahrhaftig viel größer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Sie zog den Mantel enger um ihren muskulösen wenn auch dünnen Körper und fröstelte leicht.
Irgendwo in der Ferne ertönte das heulen eines Wolfes, die Schwingen eines Adlers und das schuschuken einer Eule. Die Bäume schienen ihr wie alte Wächter, die sich nah an einander drängten um ihr den Weg in das Land das sie aufsuchte zu versperren.
Plötzlich drang ein Geräusch aus dem Unterholz an ihr Ohr. Beruhigend klopfte sie ihrer Stute auf den kräftigen Hals, es war doch bloß ein Fuchs gewesen.
In Gedanken verloren sah sie erneut zum Himmel hinauf. Was hatten die Geschehnisse der letzten Tage zu bedeuten gehabt? Sie hatten sie sehr verwirrt… der Aufstand in ihrem Dorf, die ganze Geheimnistuerei… und letztendlich, die Begegnung mit ihrer doch verstorbenen Schwester. Scheiß Erwachsene, dachte sie. Sie war doch kein Kind mehr! Nein… was da auch immer im Gange war, sie würde es herausfinden.
Ein Gefühl in ihrem Bauch sagte ihr, das es ihre Pflicht war. Nie wieder würde sie untätig da sitzen und zuschauen, wie sich ein Sturm aufbaut. Davon hatte sie genug, davon, und natürlich von Erwachsenen die meinten ihr vorschreiben zu können, was sie zu tun hatte.
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