Strafmündigkeit

    • Strafmündigkeit

      Wie der Titel schon sagt, geht es um Strafmündigkeit. Fragen wären da zum Beispiel: Ab wann ist man strafmündig? Warum? Inwiefern spielt Erziehung eine Rolle?


      Wenn ich Gesetze machen könnte, würde eine entsprechende Skizze etwa so aussehen:

      Wer seinen 11ten Geburtstag feiert oder geschlechtsreif ist, ist ab sofort strafmündig. Dieses Alter (hier: 11 Jahre) wird danach gewählt, wann die Geschlechtsreife im Durchschnitt eintritt; es sollte noch vor ihr liegen.

      Die antiautoritäre Erziehung ist Müll. Bis mindestens 14 Jahren haben Heranwachsende sich Autoritäten unterzuorden. Wer sich ihnen widersetzt, kriegt eins auf den Deckel. Punkt.


      Einwände? Vorschläge? Oder ganz andere Ideen oder Mitteilungen? Immer nur her damit. ^^

      MfG
      Ark

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    • RE: Strafmündigkeit

      Original von Ark
      Wie der Titel schon sagt, geht es um Strafmündigkeit. Fragen wären da zum Beispiel: Ab wann ist man strafmündig? Warum? Inwiefern spielt Erziehung eine Rolle?


      Wenn ich Gesetze machen könnte, würde eine entsprechende Skizze etwa so aussehen:

      Wer seinen 11ten Geburtstag feiert oder geschlechtsreif ist, ist ab sofort strafmündig. Dieses Alter (hier: 11 Jahre) wird danach gewählt, wann die Geschlechtsreife im Durchschnitt eintritt; es sollte noch vor ihr liegen.

      Die antiautoritäre Erziehung ist Müll. Bis mindestens 14 Jahren haben Heranwachsende sich Autoritäten unterzuorden. Wer sich ihnen widersetzt, kriegt eins auf den Deckel. Punkt.


      Einwände? Vorschläge? Oder ganz andere Ideen oder Mitteilungen? Immer nur her damit. ^^

      MfG
      Ark


      Dein gesamter Vorschlag ist schwach. Nicht desshalb, weil er meiner persönlichen Meinung zufällig widerspricht, sondern weil du ihn schlichtweg absolut dünn formuliert und begründet hast. Sowas lernt man eigentlich in der Schule im Deutschunterricht.

      Kannst du vielleicht mal erörtern, warum sich die Strafmündigkeit an der ungefähren Geschlechtsreife orientieren soll? Und warum soll sie sogar noch etwas davor liegen? Gibt es irgendwelche Studien zu dem Thema, die ich verpasst habe und die aufzeigen, dass Geschlechtsreife und Rechtsempfinden irgendwie zusammenhängen? Wenn das der Fall sein sollte, was ich nicht glaube, dann füg doch bitte mal einen Link dazu ein. :rolleyes:

      Und warum genau ist die Antiautoritäre Erziehung Müll? Wie definierst du "Müll"? Wo liegen denn genau ihre Fehler? Warum soll man sich gerade bis zum 14 Lebensjahr irgendwelchen Autoritäten (die du auch mal genauer definieren könntest, btw. :rolleyes: ) unterordnen? Und was genau hat man unter "Eins auf den Deckel" zu verstehen?

      So wie das ganze bisher ausformuliert ist kann man das zusammenknüllen und in die Mülltonne werfen, kurz "Nö seh ich anders!" ohne Begründung antworten und seines Weges gehen. Aber wenn hierraus eine ordendliche Diskussion werden soll solltest du deine Meinung schon mal etwas fundierter erläutern.

      Dann kann ich mich vielleicht auch dazu durchringen, einen themabezogenen Beitrag zu verfassen.

      Danke.
      Look what I just did...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Shino ()

    • Ich finde auch, dass man viel früher Strafmündig sein sollte... denn das was einige jüngere Kids schon machen *kopfschüttel*
      Ja, aber warum nun genau 11, verstehe ich auch nicht ganz.... und was hat das mit der Geschlechtsreife zu tun XD

      Das mit der Antiautoritären und Autoritären ist so ne Sache für sich...
      Natürlich muss jedes Kind sich Autoritäten unterordnen können.... nur oft wird in den autoritären Erziehungen mit Schlägen erzogen, was nicht gut ist....

      Das Problem denke ich mal, dass in den meisten Familien, in denen die Kinder kriminell sind/werden, die Kommunikation fehlt...

      Ich drufte eigentlich auch immer Alles... ich hatte nie Verbote sondern nur Gebote....

      Als ich mit 12 geklaut hbe musste ich als Strafe eine Woche bei nem Bekannten im Restaurant arbeien, Werbung verteilen...

      Es ist schwierig Erziehung genau zu definieren, jeder macht es doch irgendwie anders....
      Meine Großcousins sind Antiautoritär erzogen worden und sind auch nicht kriminell geworden XD
      Original von Albert Einstein
      Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.


      Thema: Logik?
      treff noch viele ab und zu, aber so mit treffen eher nicht

      -----------------------------------------------
      :D Grüsse: Audi, AstartusSavall, Lord Voldemort, Acrobat reader, Zelda2, Rooro und taya-chan (die leider nicht mehr da ist *heul*)
    • Na ja, also erst mal vorweg: Ich bin nicht Freud, falls das irgendjemand hier mal gedacht hat oder denken sollte. :lol:

      Na gut, dann hole ich mal meine Hintergründe vor und nach: :)

      Das mit der Geschlechtsreife beziehe ich hauptsächlich auf das Testosteron bei den Jungs, denn wenn „mal eben“ der Testosteronspiegel ansteigt, gibt es wohl genug Experten in dem Alter, die meinen, sie wären die Größten, die Stärksten (Muskeln kommen ja tatsächlich auch zum Zuge!), könnten sich so alles erlauben etc., überschätzen sich schnell (Mutproben etc.) und schon haben wir das Malheur. :rolleyes: Deswegen, meine ich, sollte denen nach Möglichkeit schon vorher klar die Grenzen gezeigt werden.

      Und mit „antiautoritärer Erziehung“ meine ich, wenn man so will, die gesetzlichen Fesseln der Lehrkräfte/Erzieher, nach denen diese nicht auch härter durchgreifen dürfen, als mal „Du, Du …!“ zu sagen.

      @Shino: google.de/search?q=%22eins+auf…s=org.mozilla:de:official ;) EDIT: Wie wär's mit immanenten Noten?! Das wäre das Mindeste, ein Schulverweis könnte u. U. auch nötig werden, das wäre das Höchste.

      MfG
      Ark

      EDIT: Ach ja, diese 14 Jahre fehlen noch! *schnell nachhol* Das hängt damit zusammen, dass die Heranwachsenden da etwa in der 9. Klasse sind, und ich denke, dass sie spätestens dann kapiert haben, dass der Chef das Sagen hat, zumal da ja schon einige sich auf dem Sprung ins Berufsleben befinden.

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    • Original von Ark
      Das mit der Geschlechtsreife beziehe ich hauptsächlich auf das Testosteron bei den Jungs, denn wenn „mal eben“ der Testosteronspiegel ansteigt, gibt es wohl genug Experten in dem Alter, die meinen, sie wären die Größten, die Stärksten (Muskeln kommen ja tatsächlich auch zum Zuge!), könnten sich so alles erlauben etc., überschätzen sich schnell (Mutproben etc.) und schon haben wir das Malheur. :rolleyes: Deswegen, meine ich, sollte denen nach Möglichkeit schon vorher klar die Grenzen gezeigt werden.


      Naja, aber ich finde, du gehst hier von einer etwas falschen Ausgangslage aus. Ich stimme zu, dass die Pupertät in vielen Jungs ein männliches Machogehabe hervorbringt und sie dazu treibt, sich und ihre Fähigkeiten auf Gedeih und Verderb unter Beweis zu stellen. Aber du stellst das Ganze so dar, als würden bei diesem jungentypischen Gehabe automatisch Straftaten entstehen, was gewiss nicht der Fall ist. Und kommt es doch einmal dazu, so muss man wirklich sagen, dass die entsprechenden Jugendlichen einfach noch zu jung waren, um die genauen Folgen ihrer Taten abzuschätzen.
      Überdies bedeutet Strafmündigkeit, die Konsequenzen seines Fehlverhaltens zu kennen und diese deshalb auch selbst tragen zu können. Bei vielen Jugendlichen ist es aber so, dass die Pupertät die Zeit im Leben darstellt, in dem man noch experimentieren kann, um seine Grenzen auszutesten und zu lernen welches Verhalten man sich leisten kann und welches nicht. Du setzt also bei Jugendlichen eine Fähigkeit vorraus, die sie erst noch lernen müssen.
      In der Regel ist es ja auch so, dass die wenigsten Jugendlichen strafrechtlich groß auffallen, da sie das nötige Benehmen in der Regel schon von zu Hause lernen. Tun sie es aber doch, heißt das, dass ihnen die entsprechenden Wertvorstellungen zu Hause noch nicht genug eingetrichtert wurden, also die Eltern in ihrer Erziehung Fehler gemacht haben. Insofern halte ich es nur für recht und billig, diese auch mit zur Verantwortung zu ziehen.


      Und mit „antiautoritärer Erziehung“ meine ich, wenn man so will, die gesetzlichen Fesseln der Lehrkräfte/Erzieher, nach denen diese nicht auch härter durchgreifen dürfen, als mal „Du, Du …!“ zu sagen.

      EDIT: Wie wär's mit immanenten Noten?! Das wäre das Mindeste, ein Schulverweis könnte u. U. auch nötig werden, das wäre das Höchste.


      Nun, ich würde sagen, den Eltern und Lehrkräften ist so ziemlich jedes Mittel gegeben, das zur Disziplinierung von Kindern recht und billig ist. Es ist mir zum Beispiel nicht bekannt dass es verboten wäre, einem Schüler eine schlechte Note für Fehlverhalten einzutragen. Schulverweis ist für unbelehrbare Rabauken ebenfalls nichts unübliches, zumindest ist es nicht verboten. Also entweder du wusstest nicht das derartige Dinge bereits erlaubt sind, oder du möchtest sie noch weiter verschärfen, was ich aber für sinnfrei halte, da man ja sonst wegen jegem kleinen Mist sofort bestraft werden würde.

      Alles in Allem finde ich deine Meinung also sehr widersinnig, teils auch nicht diskussionswürdig, da von dir geforderte Dinge bereits existieren oder du sie entweder unnötig erweitern möchtest.
      Look what I just did...
    • Original von Shino
      Überdies bedeutet Strafmündigkeit, die Konsequenzen seines Fehlverhaltens zu kennen und diese deshalb auch selbst tragen zu können. Bei vielen Jugendlichen ist es aber so, dass die Pupertät die Zeit im Leben darstellt, in dem man noch experimentieren kann, um seine Grenzen auszutesten und zu lernen welches Verhalten man sich leisten kann und welches nicht. Du setzt also bei Jugendlichen eine Fähigkeit vorraus, die sie erst noch lernen müssen.


      Man kann unter diesem Gesichtspunkt auch durchaus in Betracht ziehen, eine eingeschränkte Strafmündigkeit einzurichten, so dass junge Jugendliche durchaus schon von Seiten des Gesetzes in ihre Schranken gewiesen werden können. Ich würde es persönlich nicht begrüßen, einen Jugendlichen vor seinem 14. Lebensjahr in ein Jugendgefängnis oder eine vergleichbare Einrichtung zu stecken (die ich im allgemeinen nicht unbedingt befürworte, was aber hier nicht viel zur Sache tut) zu stecken, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man Menschen ab 11 Jahren z.B. zu Sozialstunden verdonnert, um sie wieder in gewisse Bahnen zu lenken.
      Es heißt ja auch so schön: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."
    • Original von korgusan
      Man kann unter diesem Gesichtspunkt auch durchaus in Betracht ziehen, eine eingeschränkte Strafmündigkeit einzurichten, so dass junge Jugendliche durchaus schon von Seiten des Gesetzes in ihre Schranken gewiesen werden können. Ich würde es persönlich nicht begrüßen, einen Jugendlichen vor seinem 14. Lebensjahr in ein Jugendgefängnis oder eine vergleichbare Einrichtung zu stecken (die ich im allgemeinen nicht unbedingt befürworte, was aber hier nicht viel zur Sache tut) zu stecken, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man Menschen ab 11 Jahren z.B. zu Sozialstunden verdonnert, um sie wieder in gewisse Bahnen zu lenken.
      Es heißt ja auch so schön: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."


      Naja, so formuliert kann ich mich mit der Idee anfreunden. Sozialstunden hätten wenigstens einen pädagogischen und läuternden Effekt, dem ich zustimmen kann. Ich habe mich aber eher auf Arks berühmte "Eins auf den Deckel"-Variante bezogen, da diese für mich sehr stark nach plumper Prügel- oder Gefängnisstrafe denn nach wirklicher lehrreicher Bestrafung klang.
      Look what I just did...
    • @Shino: So „berühmt“ scheint ja meine Variante nun auch nicht zu sein, aber korgusan hat das durchaus richtig verstanden. Daneben wären Bewährungsstrafen u. U. auch angebracht, denke ich.
      Original von korgusan
      Es heißt ja auch so schön: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."

      Eben, es gibt gerade im Zeitalter des Internets so viele Möglichkeiten, sich über alles Mögliche zu informieren (und halt nicht nur CS oder so zu spielen :rolleyes: ), da kann keiner kommen und sagen „Oh, das hab' ich aber nicht gewusst“. Damit sollten sich übrigens auch die Jüngsten hier im Board angesprochen fühlen: Das sind faule Ausreden!

      Eine Bewährung wäre im oben verlinkten Fall wohl das Mindeste. Wer, egal ob Junge oder Mädchen, sich in dem Alter befindend auf ungeschützten Sex einlässt, egal, als welchem Grund, hat auch die Konsequenzen zu verantworten. Das auf die Hormone oder dergleichen zu schieben, wäre einfach unfair, auch unserem Fortschritt gegenüber, dem wir ja auch zu verdanken haben, dass wir immer früher fortpflanzungsfähig werden.

      Nebenbei gesagt, werde ich immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass das (Einstiegs-)Alter der Auffälligen ebenfalls immer weiter abnimmt, und es soll mich nicht wundern, wenn es da tatsächlich einen Zusammenhang geben sollte …
      Original von Shino
      Ich stimme zu, dass die Pupertät in vielen Jungs ein männliches Machogehabe hervorbringt und sie dazu treibt, sich und ihre Fähigkeiten auf Gedeih und Verderb unter Beweis zu stellen. Aber du stellst das Ganze so dar, als würden bei diesem jungentypischen Gehabe automatisch Straftaten entstehen, was gewiss nicht der Fall ist. Und kommt es doch einmal dazu, so muss man wirklich sagen, dass die entsprechenden Jugendlichen einfach noch zu jung waren, um die genauen Folgen ihrer Taten abzuschätzen.
      Überdies bedeutet Strafmündigkeit, die Konsequenzen seines Fehlverhaltens zu kennen und diese deshalb auch selbst tragen zu können. Bei vielen Jugendlichen ist es aber so, dass die Pupertät die Zeit im Leben darstellt, in dem man noch experimentieren kann, um seine Grenzen auszutesten und zu lernen welches Verhalten man sich leisten kann und welches nicht. Du setzt also bei Jugendlichen eine Fähigkeit vorraus, die sie erst noch lernen müssen.

      Also ich denke schon, dass die Heranwachsenden bereits vor und auch während der Tat wissen, dass z. B. Ladendiebstahl illegal ist (siehe wieder unsere Möglichkeiten der Informationsverbreitung). Da gibt es für mich auch keinen Spielraum zum Herantasten an Grenzen. Wer sich so etwas wagt, hat eben Pech, wenn er erwischt wird. Darum: Gehirn einschalten, und zwar vorher, und nicht erst, wenn die Hormone überhand genommen haben.


      Um noch einmal auf die Sache mit der (anti-)autoritären Erziehung zurückzukommen: Ein Schulverweis wäre meines Erachtens bei wiederholtem Begehen einer Straftat angemessen. Auch wäre ich z. B. schon für einen Schulverweis bei wiederholtem/gehäuftem unentschuldigten Fehlen. Die Schüler wissen, dass sie zum Besuch der Schule verpflichtet sind. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, fliegt raus. Das wird der Chef später genauso machen.

      Zum Abschluss noch eine Nachricht als Beleg für die Machtlosigkeit der Lehrkräfte:
      Die Zahl der Gewalttaten an Grundschulen hat sich in 2 Jahren vervierfacht

      An Berlins Schulen explodiert die Gewalt. Die Zahl der gemeldeten Delikte stieg innerhalb eines Schuljahres um 76 Prozent.
      Die Bildungsverwaltung registrierte für das Schuljahr 2005/06 insgesamt 1573 Fälle (u.a. Raub, Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung, sexuelle Übergriffe). Heißt: Fast acht Gewalttaten an jedem Schultag.

      Berlins neuer Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) warnte gestern dennoch vor einer Dramatisierung: "Ich will nichts bagatellisieren. Aber die Schulen sind sensibilisiert und melden mehr Vorfälle als in den Vorjahren." Seit 1992 müssen die Schulen Meldung machen, wenn Kinder zu Tätern werden. Zöllner: "Darin ist Berlin vorbildlich!"

      Auch für ihn allerdings überraschend: An den Grundschulen vervierfachte sich die Zahl der Delikte innerhalb von rund zwei Jahren. Weiteres Ergebnis: Mehr als die Hälfte aller Straftaten fällt in den Bereich (schwere) Körperverletzung (62,7 Prozent). Am schlimmsten ist die Bilanz in Mitte: 19,1 Prozent (300 Taten) aller Schul-Delikte passieren hier. In der Gewaltrangliste folgen Lichtenberg (201) und Friedrichshain-Kreuzberg (176). Am wenigsten passierte laut Statistik an den Spandauer Schulen (61).

      "Extrem zugenommen hat die Gewalt gegen Lehrer", sagte Zöllner. Die Zahl der Vorfälle verdoppelte sich laut Statistik innerhalb eines Jahres beinahe auf 374 Fälle.

      An 60 Grundschulen startet im kommenden Schuljahr das Programm "Faustlos". Dabei bekommen Lehrer Deeskalations-Strategien vermittelt. Alle 5. und 6. Klassen nehmen außerdem am Präventions-Projekt "Buddy" teil - gesprochen wird über Sucht- und Gewalt-Vorbeugung.

      Die Berliner CDU forderte gestern, die Zahl die Schulpsychologen zu erhöhen. Der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Özcan Mutlu, forderte, das Thema Gewaltprävention verstärkt in die Ausbildung von Erziehern und Lehrern aufzunehmen.

      mah

      Quelle: bz-berlin.de/aktuell/berlin/061214/schule.html

      Es sei dazu übrigens gesagt, dass die Grundschule in Berlin die ersten sechs Schuljahre einnimmt. Außerdem sind Dinge wie Herdentrieb und Gruppenzwang zu berücksichtigen; seitens der „Kleinen“ (vor dem elften Geburtstag) diesen wohl kaum anzulasten.

      MfG
      Ark

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    • Hmm, ich kann deinem Gedankengang nicht ganz folgen, um ehrlich zu sein. Du nimmst irgendwie ein paar Fakten, die lose zusammenhängen, und setzt sie falsch zusammen... Wenn es darum geht, ein gestaffeltes Strafmaß einzuführen, um beispielsweise 11-jährigen nach einem Ladendiebstahl Sozialstunden und/oder soziale Erziehung angedeihen zu lassen, ist eine Sache, da kann man drüber reden. Allerdings ignorierst du leider vollkommen, dass wohl nicht das böse Testosteron für Straftaten zu verantworlichen ist, sondern imho weitaus mehr gesellschaftliche Probleme, soziale Strukturen bzw. das Versagen derselben. Das Strafmaß einfach runterzusetzen mit dem Argument "Er hätte es besser wissen können", ist einfach nur das, was im Moment die bayrische Landesregierung bringt: Schlagt die Symptome tot, die Ursachen versteh ich nich.
      Gerade die Pubertät ist eine Phase, in der sich die Heranwachsenden im wachsenden Maße selbst austesten und zum anderen auch austesten müssen, wie weit sie gehen können. Das ist ein normaler Prozess und meiner Ansicht nach nicht weiter bedenklich, wenn es sich im Rahmen hält. Im Gegenteil: Auch bei kleinsten Vergehen gleich die volle Polizeikeule auszupacken, halte ich Psychologisch gesehen nicht nur für bedenklich, sondern für geradezu gefährlich.
      Übrigens:
      Auch einem Vierjährigen kannst du einigermaßen begreiflich machen, dass sein kleines Brüderchen hauen böse ist - willst du den Vierjährigen wegen vorsätzlicher und heimtückischer Körperverletzung zwei Jahre in den Babyknast bringen, wenn ers trotzdem tut? Das momentane Strafmaß deckt übrigens den allergrößten Großteil der von dir vorgebrachten Straftaten an Schulen ab, weil die meisten Täter, gerade, was die Problemschulen angeht, zwischen 15 und 18 Jahre alt sind.
      Und ad antiautoritäre Erziehung: Ich weiß nicht, was du gegen antiautoritäre Erziehung hast. Antiautoritäre Erziehung hat nichts damit zu tun, dass die Kinder nicht Autoritäten anzuerkennen haben, aber so, wie du dein Ideal-Erziehungsbild darstellst, hast du die feine Linie zwischen Autorität und Autoritär überschritten. Antiautoritäre Erziehung bedeutet (obwohl es oft mit der extremen negierenden Erziehung verwechselt wird) nichts weiter, als dem Heranwachsenden ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Konsequenzen seine Taten haben und warum bestimmte Regeln gelten. Das "Du machst das jetzt, weil ich das so sage" - Prinzip, dass du bewirbst, würde dagegen kein Problem- und Sozialbewusstsein und einen sozial funktionierenden Menschen, sondern einen blind gehorchenden, einfach nur funktionierenden Befehlsempfänger bilden... und irgendwie jagt mir das kalte Schauer über den Rücken.
    • Deine einzige Begründung die Strafmündigkeit auf 11 herunterzusetzen ist also, dass der Testosteronspiegel bei den Jungs ab 12 Jahren ansteigt? Das mag richtig sein, aber wissen die Jungs ab dann, was richtig oder falsch ist? Und hast Du schoneinmal an die Mädchen gedacht, die durch diese Veränderung Nachteile einstecken müssten?

      Ok, jedes Kind weiß, dass stehlen verboten ist. Aber meinst Du wirklich, dass sich ein Kind gegen den Diebstahl entscheidet, wenn es von Freunden oder sogar den Eltern dazu gedrängt wird? Meinst Du das Kind wäre mit 11 Jahren wirklich mental stark genug, um sich gegen seine Freunde oder Autoritätspersonen durchzusetzen?

      Auch mit 14 sind noch nicht viele so weit ihren eigenen Willen durchzusetzen, aber die meisten haben dieses Prinzip dann doch verstanden. Deswegen ist 14 ein optimaler Durchschnitt.
    • Hm, vielleicht hatte ich mich tatsächlich etwas zu ungenau ausgedrückt, was bisher dazu geführt haben könnte, dass man sich jetzt Bestrafungen wie für 21-jährige vorstellte. Es geht mir nicht darum, Kinder(!) gleich hinter Schloss und Riegel zu kriegen; sie sollten aber wenigstens greifbar gemacht werden. Ich denke, mit 11 sollte man wissen, dass ein Ladendiebstahl verboten ist usw., und wenn nicht, dann haben wir, wie AstartusSavall schon andeutete, tatsächlich gesellschaftliche Probleme! Wenn die schlimmen Finger nämlich geschnallt haben, dass sie mit 13 Jahren noch immer nicht gefasst werden können, werden sie das ausnutzen, da bin ich mir sicher.

      Original von AstartusSavall
      Wenn es darum geht, ein gestaffeltes Strafmaß einzuführen, um beispielsweise 11-jährigen nach einem Ladendiebstahl Sozialstunden und/oder soziale Erziehung angedeihen zu lassen, ist eine Sache, da kann man drüber reden. Allerdings ignorierst du leider vollkommen, dass wohl nicht das böse Testosteron für Straftaten zu verantworlichen ist, sondern imho weitaus mehr gesellschaftliche Probleme, soziale Strukturen bzw. das Versagen derselben.

      An diesen Stellen würde ich mir gerne noch einige Ausführungen wünschen. :)

      Original von AstartusSavall
      Das "Du machst das jetzt, weil ich das so sage" - Prinzip, dass du bewirbst, würde dagegen kein Problem- und Sozialbewusstsein und einen sozial funktionierenden Menschen, sondern einen blind gehorchenden, einfach nur funktionierenden Befehlsempfänger bilden... und irgendwie jagt mir das kalte Schauer über den Rücken.

      Hmmm ... *überleg* Du hast Recht, obwohl man hier eventuell etwas differenzieren sollte. :) ;)

      MfG
      Ark

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    • Ahja, woanders habe ich zu so einem Topic auch mal meinen Senf dazugegeben... huh.. moment... ah, da haben wir es ja ^^ Ich bin mal ganz faul und kopiere mal das, was ich da geschrieben habe...

      Ich finde auch, die Strafmündigkeit sollte auf 10-12 heruntergesetzt werden. Die Kinder werden immer reifer und sie wissen schon genau, das sie Narrenfreiheit haben, bis sie 14 sind.
      Es gibt so einen Jungen, der hatte bis er 14 war schon über 100 Delikte begangen, von Bedrohung bis Hausfriedensbruch... aber er hat nie aufgehört, weil er genau wusste das ihm ja eh nichts passieren kann.
      Außerdem werden die sog. "Ehrenmorde" in diesem Land teilweise von leuten begangen, die unter 14 sind. Denn die Eltern wissen genau, das man die hier noch nicht verurteilen kann, also schicken sie ihre jüngsten Kinder los und lassen die in Ruhe den "Ehrenmord" ausführen, ohne das jemand dafür bezahlen muss.
      Außerdem... und das habt ihr bestimmt schon gehört... passiert es immer wieder, das Minderjährige schon mehrfach als Täter in Vergewaltigungen verwickelt sind... ich habe mal von einem Fall gelesen, wo ein 10jähriger mehrfach ein 5jähriges Mädchen vergewaltigt hat.. .auch er wusste, das man ihm eh nichts anhaben kann. Das hat aber auch damit zu tun, das in den "unteren Schichten" Pornographie größtenteils schon zur Leitkultur erklärt wurde (vielleicht haben einige von euch den Bericht im stern gelesen).

      Im Fazit eben... man sollte das Alter schon heruntersetzen... denn die Kinder werden heute immer früher zu Straftaten verleitet und sobald sie einmal Wind bekommen, das man ihnen nichts anhaben kann, dann machen so manche munter weiter... und leider ist es viel zu schwer, die Kinder und deren Kinder langwierig wieder "umzuerziehen". Erst einmal soltle verhindert werden, das solche "Lücken" weiter ausgenutzt werdne können.

      ----- so, und ab hier noch einige angepasst Ergänzungen oo"

      Natürlich, die simple Aufzählung einiger Fälle ist absolut keine Rechtfertigung für das Heraufsetzen der Strafmündigkeit und es wird über kurz oder lang auch "unschuldige Schuldner" treffen. Doch es sind nicht unbedingt EInzelfälle... besonders im Fall der Ehrenmorde. Es sind ja auch immer die "Brüder"; die einen Ausführen, nie die Eltern... weil junge Leute in Deutschland eben nicht so hart bestraft werden. Und hier beginnt ein weiteres Tauziehen... kann man Leute dafür verklagen, was ihre Kultur und ihren Eltern ihnen vorschreiben?
      Und wir wissen ja alle, das die Angst vor einer härteren Strafe in vielen Fällen überhaupt nichts bringt. Doch das Übel an der Wurzel packen ist auch nicht gerade leicht. Wenn irgendwann vielleicht wieder Perspektiven für die unteren Schichten existieren, dann könnte die Strafmündigkeit ja wieder überdacht werden... doch im Moment wäre es vorerst ratsam, die Auswüchse etwas im Zaum zu halten.

      ... okay, jetzt dürft ihr ruhig mit Steinen nach mir werfen x.x
      [Blockierte Grafik: http://i62.photobucket.com/albums/h88/Hisolein/Sonstiges/sogesig.jpg]
      Brooke for Mugiwara-musician!
    • Ich bin mal so dreist und sage einfach meine Meinung ohne den ganzen Theard durchgelesen zu haben.

      Es ist ja allgemein bekannt das die Kinder von heute früher reifen. (zumindest körperlich aber beim geistigen bin ich mir oft weniger sicher :rolleyes: )
      Auf jeden Fall zeigt sich das auch schon im Sprachgebrauch und im Lebensstil - ich traue meinen Augen nicht was ich manchmal sehe.
      Etwas das dafür spricht.

      Manche haben den Unterschied was man darf und was nicht, nie gelernt. Gelernt ist gelernt und darum fällt es diesen Leuten schwer sich umzugewöhnen. Darum ist es gut möglichst früh Grenzen aufzuzeigen.
      Man muss ja nicht gleich alle über 10- jährigen mit Erwachsenen hinter Gitter sperren aber oft wird einfach garnichts getan.

      Original von Maeuschen
      Deine einzige Begründung die Strafmündigkeit auf 11 herunterzusetzen ist also, dass der Testosteronspiegel bei den Jungs ab 12 Jahren ansteigt? Das mag richtig sein, aber wissen die Jungs ab dann, was richtig oder falsch ist? Und hast Du schoneinmal an die Mädchen gedacht, die durch diese Veränderung Nachteile einstecken müssten?

      Mir hat man immer gesagt Mädchen seien den Jungen gegenüber im Kopf 2 Jahre voraus.
      Übernehme keine Verantwortung für Beiträge die nach 2:00 geschrieben werden. Entweder unter Schlafmangel oder Alkoholeinfluss, wenn nicht beides. - Danke O_o
    • Wie gesagt, das Strafmaß runterzusetzen würde bedeuten, die gleichen Strafen für Kinder wie für Jugendilche einzuführen. Ich bin dafür, ein gestaffeltes Strafsystem einzuführen, das für, sagen wir mal, 10-14jährige Sozialstunden und "Nachhilfestunden" bei Streetworkern etc. vorsieht, mit deutlicher Strafverschärfung, wenn das Verbrechen hauptsächlich begangen wurde, da man nicht voll strafmündig ist...
      Ad Ehrenmorde: Bescheuertes Beispiel. Die Eltern sind immer noch wegen Anstiftung zum Mord dran und dafür kriegt man iirc immer noch bis zu 15 Jahre, in einem solchen Fall eventuell sogar noch mehr. Andererseits hab ich noch nie von einem solchen Fall gehört... Hast du irgendwelche Belege?