Project Alejandro

    • Joa ein wenig spät, aber besser als nie^^

      Ich glaube ich habe endlich einen Fehler gefunden:

      er Imperator hatte etwas Unheimliches an sich, das Theodor frösteln machte.


      Soweit ich weiß, müsste es frösteln lies, aber sicher bin ich mir nicht.
      Joa sonst kann ich nur wieder sagen, dass der Abschnitt gut war und so weiter und so weiter, kennen wir ja alles...

      Ich glaube irgendwie, Alejandro wird mir gefallen... keine Ahnung wieso, aber er ist mir sympatisch...
    • Original von DEV
      Ein Überfall, kleine Schlacht, blutdurstige Tiere, whatever.
      Lass dir was einfallen, in Ordnung xD

      Ein wenig Geduld. Bald geht die Reise ja los.

      Next part. Lieblingsteil un so <3

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      Erst gegen späten Abend fand Theodor sich wieder im Gasthof ein. Er war nicht oft in Roda gewesen, es gab also viel zu sehen. Nur den Abgrund mied er.
      Er ließ sich vom Wirt ein Abendmahl servieren, anschließend begab er sich auf das für ihn reservierte Einzelzimmer. Es war verhältnismäßig gut eingerichtet: Ein großes, bequem wirkendes Bett an der Südwand des Zimmers, ein wertvoller Teppich auf dem Boden. Direkt neben dem Kleiderschrank, der an der Innentür einen Spiegel besaß, war eine Sitzecke eingerichtet worden. An der Ostseite des Zimmers befand sich ein Fenster. Theodor stellte sich ans Sims und sah zum Himmel hinauf.
      Oft genug schienen die Sternbilder von bevorstehenden Ereignissen zu künden - auch wenn dies von aufgeklärteren Personen als Aberglaube abgetan wurde. Der Prinz stutzte für einen Moment, als er den Mond nicht erblicken konnte, erst dann wurde ihm klar, dass Neumond war. Doch allein die Vermutung seines Standortes erregte seine Besorgnis. Sofern Theodor nicht irrte, befand er sich in der sogenannten 'Leere'.
      Weder der Neumond noch die 'Leere' waren astrologische Symbole, die besonders positive Assoziationen besaßen. Der Kronprinz kannte sich ein wenig mit Astrologie aus und beschloss, diese Konstellation genauer zu betrachten.
      Der Neumond im Zentrum der 'Leere' deutete auf eine nahende Gefahr hin. Das südlich davon gelegene Sternbild der Schlange kündigte von einem verschlagenen Akteur. 'Die Klinge' im Norden wies auf einen Verrat hin - doch von wem an wem?
      Wie diese Stellungen im Zusammenhang mit den Sternbildern der 'Kontrahenten' im Westen und der 'Liebenden' im Osten standen, wusste auch Theodor nicht. Ihm war bekannt, dass der Mond immer das Zentrum solcher Betrachtungen darstellte, während der Süden einen Akteur im Geschehen verkörperte. Der Norden deutete auf ein nahes Ereignis hin. Der Wechsel von Sternbildern von Westen nach Osten lag chronologisch auf derselben Linie wie Gegenwart-Zukunft.
      Er war sich aber auch bewusst, dass er kein Experte auf diesem Gebiet war - und ohnehin erwiesen sich immer wieder Sterndeutungen als unzuverlässig oder schlichtweg falsch.
      Theodor legte mehr Wert aufs praktische Denken. Es war also sicher, dass er sich nicht auf seine amateurhaften Deutungsversuche verließ - obwohl er sich in tristen Abendstunden gerne mit dem Himmel beschäftigte.
      Er wandte sich vom Fenster ab und schloss es, um die frostige Nachtluft auszusperren. Anschließend schlüpfte er aus seinem Gewand.
      Sein Körper war nicht unbedingt das, was man als Geschenk Y'adrils bezeichnen mochte - ungeachtet seiner jungen neunzehn Jahre.
      Theodor war schlank und dank seines Kampfunterrichtes boten sich zumindest Ansätze von Muskeln. Kein überflüssiges Gramm Fett fand sich auf seinen Rippen, er machte eher einen untergewichtigen Eindruck. Dagegen wiederum sprach die Tatsache, dass sich seine Knochen keineswegs unter seiner Haut abzeichneten.
      Schon öfters war Theodor von seinem Vater gedrängt worden, sich eine Verlobte aus einer der krunischen Adelsfamilien zu suchen, doch der Kronprinz genoss sein momentanes Leben als Junggeselle. Er war der Meinung, dass ihm noch viele Jahre blieben. Sein Vater erfreute sich bester Gesundheit und er brauchte erst dann eine Gemahlin, wenn er die Nachfolge antrat - begrüßenswert war es sicher, doch nicht zwingend notwendig.
      Theodor kroch in das wunderbar angewärmte Bett, nachdem er die Bettpfanne ans Fußende legte. So würde es auch während seines Schlafes wohlig warm sein. Das Bett war lang genug, so dass Theodor nicht Gefahr lief, sich seine nackten Füße zu verbrennen.

      Ein penetrantes Klopfen riss Theodor aus dem Schlummer. Schlaftrunken rieb er sich die Augen und blickte zur Tür, von der das Geräusch herrührte.
      "Ich komme schon!", rief er genervt.
      So schnell es ging, quälte er sich aus den Federn und sah kurz zum Fenster - die Sonne war noch nicht aufgegangen. Leise fluchend ging er zur Tür und wollte sie weit aufreißen, als er - gerade noch rechtzeitig - gewahr wurde, dass er beinahe völlig nackt war.
      Deshalb öffnete er sie nur einen Spaltbreit. Draußen stand Alejandro.
      "Ich wünsche einen guten Morgen, Prinz. Ich war nicht sicher, ob Ihr rechtzeitig aufwacht würdet."
      Theodor fuhr sich mit der Hand über die Augen. "Nun, jetzt bin ich wach - habt Ihr noch ein Begehr?"
      "Der Wirt bereitet das Frühstück. Es wird die einzige Mahlzeit bis zum Mittag - wenn nicht gar Abend - sein. Vielleicht wäre es ratsam, wenn Ihr dieser beiwohnen würdet", meinte Alejandro übertrieben höflich.
      Theodor überging dies schlichtweg. "Ich komme sofort." Er schloss die Tür und kleidete sich neu an. Diesmal jedoch mit Gewändern, die weniger seinen Stand repräsentierten, sondern mehr fürs Praktische ausgelegt waren. Dazu gehörten eine bequeme, weit geschnittene Hose - aber nicht zu weit -, ein Hemd, das verhältnismäßig eng anlag und Stiefel, mit denen man sehr gut lange Strecken zurücklegen konnte.
      Zu guter Letzt schnallte er sich das Schwert um. Einen Moment lang betrachtete er sich im Spiegel, dann nickte er zufrieden. Wer ihn nicht bereits kannte, würde nur einen Reisenden in ihm vermuten, niemals aber den Kronprinz des Inselreiches. Einmal mehr bestätigte sich die Phrase: 'Kleider machen Leute'. Es war erstaunlich, wie sehr ein schlichter Kleidungswechsel ihn veränderte. Es mochte sein, dass er mit Lumpen und verdrecktem Gesicht gar als Bettler durchging. Schon öfters hatte er mit verschiedener Tracht experimentiert und sich für bestimmte Anlässe bestimmte Gewandungen zurechtgelegt.
      Wollte er auffallen, so trug er auffällige, helle Farben mit ungewöhnlichen Schnitten. Gedachte er, im Hintergrund zu bleiben, kleidete er sich schlicht und braun. Die beigefarbene Hose und das schwarze Hemd, das er nun trug, lenkten zugleich die Aufmerksamkeit der Passanten auf ihn, wie sie auch deren Gewissheit weckten, dass er nur ein Reisender war.

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      Ich sollte langsam mal wieder mehr schreiben, mein Vorsprung schrumpft.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ein wenig Geduld. Bald geht die Reise ja los.


      Geduld? Was`n das :ugly:

      Zum Kapitel: Ein wenig ereignislos und das mit den Sternenkonstellationen war eh nur eine Zusammenfassung von dem, was der Leser ohnehin schon wusste.
      Wieder habe ich keinen einzigen Fehler gefunden und der Schreibstil war wieder hervorragend. (Mir kommt irgendwie vor ich schreibe sowieso immer nur das Gleiche ;) )

      Wünsche noch ein frohes neues Jahr an alle hier.
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • So...
      Es gibt jetzt noch keinen neuen Teil, aber dafür was viiiel besseres.
      Nämlich eine Zeichnung von Theodor, angefertigt von Senfsamen ^^ (von dem wir hoffentlich noch weitere Bilder sehen - von Theo und den anderen Chars, die noch kommen ^^)
      Zum Bild von Theo
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • *lacht* Statt nur im Hintergrund die Fäden zu ziehen, meld ich mich dochmal persönlich zu Wort! :) Es gibt ein paar kleiner Sachen, die mir beim Lesen aufgefallen sind:

      ->jedesmal wenn der Imperator auftritt, beschreibst du ihn als "in den besten Jahren" ---hm...-___- Ich kann mich mit der Formulierung nicht so anfreunden, zumindest solltest du es aber vermeiden, zweimal dasselbe zu sagen.

      Abrupt wurde der Kronprinz von seinen körperlichen Bedürfnissen aus den Gedanken gerissen.

      ------ungünstig formuliert. Für mich hört sich das so an, als müsste er auf Toilette. :ugly:

      Ansonsten, klasse Schreibstil. Ich kann mich an keine weiteren Auffälligkeiten erinnern. :)

      ...
      Wie diese Stellungen im Zusammenhang mit den Sternbildern der 'Kontrahenten' im Westen und der 'Liebenden' im Osten standen, wusste auch Theodor nicht.

      *lacht* Sterndeutung ist schon was tolles, nicht? :)
      Die Liebenden? Oh nein, du wirst doch nicht wirklich...? XD Aaaaah, okay, psssst, ich weiß schon mehr als die anderen. *nicht rumspoilern will*

      Achja, eine Sache interressiert mich noch:
      Die beigefarbene Hose und das schwarze Hemd, das er nun trug, lenkten zugleich die Aufmerksamkeit der Passanten auf ihn, wie sie auch deren Gewissheit weckten, dass er nur ein Reisender war.

      Wann hast du dich eigentlich auf die Farben festgelegt? :ugly:
      Standen die schon von Anfang an fest, oder hast du die erst festgelegt, nachdem du die Entwürfe von mir bekommen hast?
      *lacht* Auf jeden Fall hast du ein gutes Händchen für Farben, das muss man dir lassen! :D

      *lacht* Ich kann's kaum abwarten, das nächste Kapitel zu lesen. :) :) :)

      mfG, der Illustrator. XD

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    • püh. So wenig Kommentare auf so ein tolles Bild? Muss ich euch erst wieder mit dem nächsten Part locken, muss ich?

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      KAPITEL 6 - REISEBEGINN

      Alejandro hatte bereits Platz genommen und tat sich - sofern man bereit ist, es so zu nennen - am Weizenbrot und am Haferschleim gütlich. Es mochte zwar ein Gasthof im Adelsviertel sein, das Frühstück hingegen war jedoch ebenso schlecht wie in jeder anderen Herberge. Dies rührte daher, dass die meisten Gäste nur über Nacht blieben und zum Morgen hin zu befreundeten Adligen gingen.
      Dennoch konnte über die Qualität des Quartiers nicht gestritten werden. Die Zimmer waren erstklassig, der Söldner hatte lange nicht mehr so angenehm geschlafen.
      Erwartungsvoll schaute Alejandro immer wieder zur Treppe. Wie lange war es nun schon her, dass er Theodor geweckt hatte? Was trieb er solange?
      Dann endlich waren Schritte auf den Stufen zu hören und Alejandro blickte auf. Sprachlos sah er den jungen Mann an, der sich selbstbewusst dem anderen Stuhl an Alejandros Tisch näherte.
      War das noch der Kronprinz von gestern? Oder war das ein verwegener Abenteurer?
      "Ich hätte nicht erwartet, dass Ihr eine derart praktisch ausgelegte Tracht besitzt, Theodor."
      "Ich bin immer für eine Überraschung gut", meinte dieser nur, tat sich eine großzügige Portion Haferschleim auf und aß diese, ohne das Gesicht zu verziehen.
      Ich glaube, ich muss mein Urteil über ihn als verwöhnten Hochadligen noch einmal überdenken.
      "Das seid Ihr wahrlich. Fühlt Ihr Euch den Herausforderungen der Reise gewachsen?"
      "Natürlich. Unser Weg wird uns zuerst nach Südwesten führen. Kurz vor der Wüste wäre eine letzte Rast angebracht. Anschließend müssen wir das Ödland durchqueren, um nach Fensar zu gelangen, die Hauptstadt von Al'armad und Residenz des Kalifen."
      "Beachtlich. Mir scheint, Ihr benötigt mich wirklich nur als Garde?", fragte Alejandro.
      "Das ist eben das, was der Imperator und ich in Betracht zogen. Ihr müsst wissen, meine Kampfeskünste sind keineswegs herausragend."
      "Ich vermutete bereits etwas in dieser Richtung. Was haltet Ihr davon, ein wenig Unterricht von mir zu erhalten? Es besteht die Möglichkeit, dass wir überfallen werden und in die Unterzahl geraten. Mir wäre wohler, wenn mein Mündel in der Lage ist, sich im Notfall selbst zu verteidigen.", fuhr Alejandro fort.
      "Ich werde Euer Angebot überdenken, Alejandro."

      Etwa eine Stunde später erstanden sie zwei gute Pferde, mit denen sich die weite Reise nach Al'armad ein wenig bequemer gestaltete. Ein rassiger Fuchs für den Söldner und ein kräftiger Rappe für Theodor.
      Sie verließen Roda in Richtung Süden und folgten dem Pfad bis zur Stadtmauer. Anschließend ritten sie den Weg noch ein Stück entlang, bis zur ersten Weggabelung, wo sie nach Westen abbogen.
      Zu Anfang war es noch neblig und kalt, obwohl die Sonne bereits aufgegangen war, erst gegen späten Vormittag wurde es wärmer und die Nebelschwaden lösten sich auf. Die meiste Zeit schwiegen sie.
      Alejandro war ein wortkarger Mann, immer noch trug er seinen Hut und sah nur gerade eben unter der Krempe hervor. Er saß aufrecht im Sattel, die Zügel in der rechten Hand, die Linke am Schwertgriff ruhend, bereit, beim geringsten Anzeichen von Gefahr die Waffe zu ziehen.
      Er machte keinen angespannten Eindruck, auch wenn sein Blick vor allem in Waldgebieten immer wieder unruhig hin und her zuckte, aufmerksam ins Unterholz sah, als erwartete er, dass sie jeden Moment angegriffen werden konnten. Theodor hielt die Zügel locker in der Hand und ließ den Rappen seinen eigenen Willen, nur wenn dieser sich in den Wald schlagen oder rasten wollte, griff er ein.
      Obwohl es früher Herbst war, trübten nur wenige Wolken den blauen Himmel. Es war ruhig, nur vereinzelte Tiergeräusche drangen an ihre Ohren. Erneut versuchte der Thronfolger, ein Gespräch anzuregen.
      "Welche Wegstrecke werden wir voraussichtlich bis zum Mittag zurücklegen können?", erkundigte er sich.
      "Ich rechne mit fünf bis sechs Meilen. Wenn wir Glück haben, finden wir auf dem Weg auch noch ein Dorf, in dem wir Rast machen können", erwiderte Alejandro.
      Der Kronprinz schwieg wieder. Sein Begleiter antwortete nur auf direkte Fragen, und selbst dann nur, wenn sie die Reise zum Gegenstand hatten. Es war Theodor bisher nicht gelungen, irgendetwas über Alejandro zu erfahren.
      "Ihr seid schon eine geraume Zeit Söldner, habe ich Recht?" Erneut bekam er keine Antwort.
      "Alejandro, wir werden eine sehr lange Zeit miteinander reisen. Meint Ihr nicht, dass wir beide das Recht haben, mehr voneinander zu erfahren?"
      Der Söldner rückte seinen Hut zurecht, dann sah er in Theodors Richtung. "Nein. Das denke ich nicht. Ihr seid nicht mehr als ein Auftrag. Persönliche Gefühle habe ich bereits vor langer Zeit in diesen Dingen ausgeschaltet. Für mich spielt keine Rolle, wer oder was Ihr seid. Mein Versuch in der Herberge, mit Euch auf die Ebene der Freundschaft zu gelangen, diente nur der praktischen Seite."
      "Wie meint Ihr das?", stutzte der Prinz.
      "Wenn wir miteinander umgehen wie Freunde es tun, muss ich Euch nicht in jeder Situation mit Höflichkeit entgegentreten. Das spart Zeit und Energie. Ihr seht, es geht mir nur um den Erfolg."
      "Kennt Ihr keine Bedenken?"
      "Nein. Ein Auftrag ist ein Auftrag, völlig gleich, um was es sich handelt. Diese Vorfälle um die Artefakte... was glaubt Ihr, wer sie durchführt?"
      "Ich weiß es nicht. Ich nehme an, ein talentierter Dieb oder Zauberer."
      "Durchaus möglich. Oder es ist ein ebenso skrupelloser Söldner, wie ich es bin. Uns geht es nur um das Honorar. Einige kennen noch den Wert von 'Moral' und 'Ehre'. Die meisten haben sich dieser Hinderlichkeiten längst entledigt."
      "Um es kurz zu fassen: Ich kann nie sicher sein, dass Ihr mir nicht etwas vorspielt, um Euren wahren Auftrag zu verbergen, richtig? Genauso gut kann der Imperator Euch angeordnet haben, mich im Auge zu behalten. Oder mich in falscher Sicherheit zu wiegen, um mich in einem unachtsamen Moment auszuschalten."
      Der Söldner wandte den Blick wieder ab. "Ihr vertraut dem Imperator nicht sonderlich, habe ich Recht? Überaus verständlich. Ihr urteilt mehr nach dem Aussehen, als nach dem, was sich in der Hülle verbirgt."
      Theodors Blick verhärtete sich. "Wer erlaubt Euch, solch ein Urteil über mich abzugeben?"
      "Mein gesunder Menschenverstand. Die bleiche Erscheinung des Imperators ist Euch unsympathisch. Genauso wie Ihr mich als unterlegen betrachtet, weil ich scheinbar nicht vom selben Rang bin wie Ihr. Euer Fehler ist, dass Ihr Euch nur nach dem Aussehen Eures Gegenübers richtet."
      "Ich vertraue dem Imperator nicht, weil jeder weiß, wie verschlagen er ist. Nehmen wir den gestrigen Tag als Beispiel."
      "So? Erzählt."
      "Als ich auf dem Weg zum Audienzsaal war, schient Ihr mir entgegenzukommen. In dem Moment, in dem wir uns auf einer Höhe befanden, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Bei unserer nächsten Begegnung jedoch stellte er sich nicht ein. Der Imperator treibt ein falsches Spiel, und zwar mit jedem, der sich mit ihm einlässt."
      Alejandro antwortete nicht. Er scheint die Illusion gespürt zu haben. Natürlich hat man den Imperator schon vorher über Theodors Ankunft informiert. Mithilfe meiner Illusionskunst sollte ich deshalb scheinbar nicht anwesend sein.
      Er warf einen kurzen Blick auf den Kronprinzen, der seine Aufmerksamkeit wieder dem Pfad zugewandt hatte.
      Aber wie kann das sein? Er beherrscht nicht einmal Magie, wie kann er sie dann spüren? Selbst ich, der ich jahrelang in der Kunst der Zauberei geschult wurde, kann nur unter Konzentration magische Präsenz spüren. In Theodor steckt wirklich mehr, als man auf den ersten Moment meint.
      "Ihr sagtet, Ihr würdet mein Angebot überdenken. Seid Ihr zu einem Entschluss gekommen?"
      "Gebt mir Zeit. Ich werde mich an Euch wenden, sobald ich mich entschieden habe."

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      Jaja, ich gerate in Verzug *nur noch ein Kapitel mehr fertig hat als hier gepostet*
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
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    • Anon, Honey, die haben den Link bestimmt nur übersehen. ^^I Hoffe ich. *lacht* *sich doch sooo viel Mühe gegeben hat*
      Was wird aus Piccu Nummer 2? Stellst du die auch hier rein oder mach ich das im Senfsamen Thread? ^^

      *Kapitel überfliegt* Das lese ich wie immer später in Ruhe :)

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    • Klink ich mich hier mal auch ein.

      Ich kann mich bisher eigentlich nur meinen Vorpostern anschließen.
      Rechtschreibfehler und falsche/unschöne Formulierungen sind (äußerst) selten, die Geschichte ist spannend und ermüdet auch nicht beim Lesen nicht allzu spannender Abschnitte.
      Der Schreibstil im Ganzen ist recht ungewöhnlich, passt aber sehr gut zur Geschichte und hinterlässt einen positiven Eindruck.
      Das einzige, was ich persönlich vielleicht noch am neuesten Kapitelk ankreiden würde, ist, dass durch Alejandros Überlegungen über des Kronpinzens Fertigkeiten bezüglich Magie anscheinend etwas über den weiteren Verlauf der Geschichte(ich wette, Theodor wird demnächst zufälligerweise - oder durch Nachhilfe in Form Alejandros - über magische Fähigkeiten stolpern...) verraten wird.
      Natürlich könnte dies auch nur ein Trick sein, um den Leser in falsche Vermutungen wie möglicherweise oben zu verstricken - allerdings ist so etwas mehr als selten, daher würde ich es jetzt einfach mal ausklammern.
      Ich persönlich mag Rätsel und geheimnisvolle Andeutungen, die auch erst später einmal aufgelöst werden - daher gefällt mir persönlich dieser kurze Abschnitt nicht so sehr.
      Aber das ist nur eine persönliche Meinung, 'technisch' ist der Abschnitt vollkommen in Ordnung.
      Freue mich auf den nächsten Teil.

      MfG,

      ~Gastredner
    • Anon, wirkte Theodor denn in den vorhergehenden Kapiteln unsicher oder versnobt? Warum ist Alejandro also plötzlich überrascht?
      Aaah, I see, anfangs sieht er den Prinzen nur als leichte Beute...
      Okay, ich mag diesen Abschnitt, weil sich im Endeffekt herausstellt, das Theo doch ernstzunehmen ist...:)

      Außerdem glaube ich mir jetzt endlich ein Bild an Alejandro machen zu können...ja...u_u
      Ein mysteriöser Typ. Undurchschaubar trifft es nicht, weil, wir als Leser wissen ja, aus welchen Gründen er handelt.

      *lacht* Ich mag das Geheimnisvolle in der Geschichte, das Gespräch das die beiden führen...irgendwie ist man sich als Leser nicht wirklich sicher, ob Theo nicht doch schon längst die ganze Intrige durchschaut hat. XD Ich mag die Art, wie du die Story entwickelst -- normalerweise wird ja immer erst zum Schluss verraten, wer wie warum wieso gehandelt; hier weiß man aber schon von anfang an, wer die Drahtzieher sind, und beobachtet gespannt, wie der Protagonist sich verhalten wird. :)

      Theo! Ich bin auf deiner Seite! :) *Daumen hoch*
      Bin sehr gespannt, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. :)

      mfG, der Illustrator. :) :knuddel:

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    • (Ich bin unglaublich langsam, was kritisches Lesen anbelangt, auch wenn ich Ulys Sachen betalese, also es liegt nicht an dir.)
      Jedenfalls hab ich mir deinen allerersten Absatz mal durchgelesen und hab ein paar Sachen zu sagen:

      Sprachlich kann man sich nicht beschweren, es sind weder Rechtschreib- noch Grammatikfehler aufgefallen und gedankliche Fehler hab ich ebenfalls keine gefunden.
      Was mich aber sehr stört, ist dein Schreibstil als solcher. Du beschreibst zu wenig und zu zusammenhangslos. Die ersten Absätze lesen sich unglaublich trocken und dementsprechend langweilig, eher wie ein geschichtlicher Bericht als wie eine Fantasystory.
      Außerdem gefällt mir die Tatsache nicht, dass du irdische Namen mit fantastischen mischst. Mich persönlich stört sowas ungemein. Entweder das eine oder das andere...
      Allgemein bleibt zu sagen, dass sich innerhalb des ersten Abschnittes noch nichts abspielt, was irgendwie besonders spannend oder mitreißend wäre. Großes Manko bei Büchern. Büchern müssen ab der ersten zeile fesseln; deine geschichte fesselt den gesamten Absatz über irgendwie kaum... Es wird zwar jede menge Information an den leser weitergegeben -- was gut ist! --, aber diese Informationen sind zu zusammenhangslos. Du erklärst deine welt zu wenig. Okay, DU weißt wie sie aussieht, WIR aber nicht. Wie gesagt, da fehlen Beschreibungen.

      Potential hast du, aber dir fehlt einfach die Übung.
      Ich werde mich noch an die weiteren Absätze setzen, vielleicht besserst du dich bis dahin ja, dann melde ich mich wieder. :3
      (Sorry, dass ich mich trotz Versprechen so wenig melde...)
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • *sich auch wieder meld*

      Auch mir gefällt das Kapitel recht gut. Ich mag geheimnisvolle Gespräche. Auch dass der Leser ja schon weiß, dass Alejandro Theo eventuell reinlegen wird, ist irgendwie erfrischend. Bei vielen anderen Geschichten die ich gelesen habe wurde das ja meist erst zum Tatzeitpunkt aufgelöst doch hier weiß man was passiert und fragt sich, ob es nicht doch noch anders kommt.

      @ Senfsamens Bild: Ich muss gestehen, dass ich in Zeichnen und derartigem eine ziemliche Niete bin, also haltet nicht zu viel von meinem Urteil.
      Das Bild gefiel mir eigentlich recht gut, nur die helle Farbe von Theos Hose war irgendwie unglücklich gewählt. Da entstand bei meinem ersten Blick ein ziemlich seltsamer Eindruck :ugly:
      Ansonsten hab ich nichts zu kritisieren, was auch daran liegt, dass ich dies lieber denjenigen überlasse, die auch was davon verstehen ;)

      So, das war`s von meiner Seite. Die Kritik zu Elemental Guardians werde ich morgen posten, da meine freie Zeit heute ziemlich beschränkt ist.

      *sich wieder abmeld*
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Und auch hier hänge ich wieder Ewigkeiten hinterher... *seuftz* na gut dann fangen wir mal an:

      Zuerst zum Bild von Senfsamen:
      Hier muss ich mich eigendlich zu 100% DEV anschließen. Ich verstehe nichts davon, also halte ich den Mund und auch mir kam die Sache mit der Hose etwas merkwürdig vor, da es für mich anfangs so aussah als hätte er gar keine Hose an :ugly:
      Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, bevor ich anfange Mist zu labern.

      Zum letzten Abschnitt:
      Nun auch ich fand dieses Gespräch äußerst interessant und ich Frage mich, ob Theo nicht doch irgendwie Verdacht geschöpft hat, gegenüber Alejandro. Vor allem die Sache mit der Magie verleitet mich zum Überlegen und ich fühlte mich beim Lesen ein wenig an Eragon erinnert. (Der Junge der keine Ahnung von Magie hat, erledigt plötzlich zwei "Orks" mit dieser und wird in kürzester Zeit ein herrausragender Magier) Ich frage mich was du daraus noch machst...
      Und bei Alejandro fühle ich mich inzwischen ein wenig an Seran erinnert. Wer nicht weiß, wer Seran ist, sollte sich Shiek-kuns FF "Die Legende der acht Herren" durchlesen. Ich habe keine Ahnung wieso, aber ich finde die sind sich irgendwie ähnlich...

      Das war's auch hier erstmal wieder von mir, jetzt wende ich mich Elemental Guardians zu und danach dem Rest... *sich zum nächsten Thread begeb*
    • isch bin pöhse....
      okay, es geht hier mal weiter xD (ja, ich lebe noch. und ich schreibe noch xD)
      bedankt euch bei Senf, er hat mich gestern am Telefon daran erinnert, dass ich ja noch ein wenig mehr hiervon habe xD

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      KAPITEL 7 - DIE KUNST DES RUHENDEN WALDES

      Obwohl die Sonne immer höher stieg, wurde es am Boden nicht viel heller. Das dichte Blätterdach des Waldes ließ nur wenige Strahlen durch und so mussten sie durch Dämmernis reiten.
      Immer wieder sah Alejandro zum Himmel und erhaschte manchmal einen kurzen Blick auf den Stand der Sonne. Sie hatte ihren Zenit schon bald erreicht und noch immer ritten sie durch das Waldstück, das er viel kürzer in Erinnerung hatte.
      "Das ist merkwürdig. Eigentlich müssten wir schon längst im nächsten Dorf sein. Es ist bald Mittag."
      "Vielleicht irrt Ihr Euch? Wie lange ist es her, dass Ihr diesen Weg geritten seid?"
      "Gerade einmal zwei Wochen, grob geschätzt. Haltet das Pferd an."
      "Aber...", warf Theodor ein.
      "Bei Selarn, das ist ein Befehl, Mündel!", entgegnete Alejandro barsch.
      Der Kronprinz gehorchte. Auch der Söldner stoppte sein Pferd und schloss die Augen.
      "Was tut Ihr?", wagte Theodor zu fragen.
      "Ruhe! Ich muss mich konzentrieren."
      Ein kurzer Moment der Stille, dann öffnete Alejandro die Augen. Es ist schwer, jemanden, der noch nie magisches Wirken gesehen hat, zu erklären, was der Söldner erblickte. Es war vergleichbar mit einem Netz von blauen Fäden, nur mit dem Unterschied, dass es sich nicht um Garn sondenr reine Energie handelte.
      "Eine Illusion... Man hat uns zum Narren gehalten!", rief er. Ohne zu zögern sprang er vom Pferd und griff in die Satteltasche seines Fuchses. Anschließend warf er Theodor eine Schriftrolle zu.
      "Hier! Das ist eine Rolle des Schutzes. Benutzt sie nur im äußersten Notfall, hört Ihr? Dann müsst Ihr sie entrollen und zerreißen. Anschließend entfaltet sich die Wirkung der Magie und Ihr seid vor allen physischen Angriffen geschützt!"
      Einen Augenblick später machte Alejandro einen Satz nach hinten. Gerade rechtzeitig, um dem heranrasenden Wurfmesser auszuweichen.
      "Nicht schlecht! Ich habe nicht erwartet, dass du meiner Waffe ausweichen kannst!", tönte es plötzlich durch den Wald.
      "Wer bist du?!", rief der Söldner zurück.
      "Dein schlimmster Albtraum!" Ein Lachen hallte zwischen den Bäumen wieder. "Dank meiner Illusion könnt ihr mich nicht sehen! Aber ich euch sehr gut, und glaube nicht, dass ich keine Wurfmesser mehr habe!"
      "Das stimmt!" Mit beinahe übermenschlicher Geschwindigkeit zog er das Messer aus der Erde und warf es, noch in der Bewegung, in eine scheinbar völlig zufällig ausgewählte Richtung. "Aber ich kann dich hören!"
      Bange Sekunden später meldete sich die Stimme wieder. "Du bist besser, als ich dachte. Immerhin hast du mich gestriffen. Folge mir - wenn du kannst!"
      "Theodor, er ist auf dem Weg zu einer nahen Waldlichtung! Egal was passiert, Ihr bleibt dort, wo Ihr jetzt steht, verstanden?"
      Der Prinz wollte zuerst nicken, doch Alejandro hatte sich schon während seiner Anweisung ein zweites Mal der Satteltasche seines Pferdes zugewandt und zog eine violett eingefärbte Schriftrolle hervor. Ein Lächeln glitt über seine Lippen.

      An dieser Stelle ist durchaus hilfreich zu wissen, wie Magie in Ghacial eigentlich funktioniert. Etwa fünfundsiebzig Anteile der Bevölkerung besitzen eine - wie auch immer geartete - magische Begabung. Man bezeichnet diese Begabung als das Merkmal einer Magie. Es gibt sehr viele verschiedene Merkmale. So zum Beispiel die Illusionsmagie, aber auch Zauber des Wassers, des Schutzes und der Teleportation gehören entsprechenden Merkmalen an.
      Jemand, der nur eine Begabung für Illusionszauber besitzt, kann nur diese lernen. Für alle anderen Zauber muss er sich mit Schriftrollen behelfen.
      Für die meisten Zauber ist ein kurzer Spruch notwendig, der zugleich den Feind informiert, was man zu tun gedenkt - bei einigen Merkmalen entfällt die Komponente der Formel jedoch. Für jeden Zauber - ausgenommen die Schriftrollen - sind Gestiken vonnöten.
      Um auch den Laien sofort erkennen zu lassen, welches Merkmal der in der Schriftrolle gebundene Spruch besitzt, hat man sie farblich markiert. So steht die violette Einfärbung der Schriftrolle für das Merkmal der Störung.
      Die eigentliche Anwendung des Spruches erfolgt folgendermaßen:
      Als Beispiel sei die bereits erwähnte 'Kunst des Verborgenen Auges' genannt, genauer gesagt, das 'Schattenversteck'. Der Zaubernde führt also die notwendigen Gestiken aus. Zusätzlich murmelt oder ruft - je nach Merkmal - er den Spruch.
      In diesem Beispiel sähe besagter wie folgt aus: 'Jutsu des Verborgenen Auges: Schattenversteck'.
      Jeder Magieanwender weiß, dass 'Jutsu' genau dasselbe bedeutet wie 'Kunst'. Jedoch gilt 'Jutsu' als stärker behaftet mit astralem Wirken. Etymologen behaupten, es mache keinen Unterschied, ob man 'Die Kunst' oder 'Jutsu' sagt. Wahrscheinlich handelt es sich bei 'Jutsu' sogar um ein eigens geschaffenes Kunstwort. Unstreitig ist jedoch, dass beide Varianten funktionieren - wobei durch die Kürze von 'Jutsu' wichtige Zeit gespart wird, ein Grund dafür, dass diese Variante gebräuchlicher ist.

      Alejandro entfaltete die Schriftrolle und riss sie auseinander. Noch während die Fetzen zu Boden sanken, hatte sich die magische Kraft entfaltet und der Söldner brauchte nur noch die Formel zu rufen.
      "Jutsu der Störung: Brechende Illusion!"
      Einen winzigen Augenblick später wurde die Magie sichtbar, dann zerbrach die Kuppel und Alejandro hastete in den Wald davon.
      Leicht benommen blieb Theodor zurück. In seinem Kopf schienen hunderte von Glocken zugleich angeschlagen haben, als die Illusion gewaltsam aufgelöst wurde. Er hatte bereits davon gehört - er schien eine Art sechsten Sinn zu haben, der ihn Magie wahrnehmen ließ. Er schluckte. Nicht auszudenken, was geschah, wenn er die eigene Schriftrolle benutzte.
      Er wusste nicht, inwiefern sich das Aufbauen eines magischen Feldes von dessen Auflösung unterschied. Es gab nur einen Punkt, in dem er sicher war: Er wollte es nicht herausfinden, solange es nicht zwingend notwendig war.
      Vorsichtig stieg er von seinem Rappen ab, den er in Gedanken 'Schattenwind' taufte. Er schmunzelte, als ihm bewusst wurde, wie ungemein kitschig dieser Name war - in etlichen Schundromanen, die er gelesen hatte, gab es wenigstens ein Pferd, das 'Schattenwind' hieß. Das Ross scharrte nervös mit den Vorderhufen, es wusste wohl auch, dass etwas nicht stimmte.
      Auch Theodor war angespannt, seine Hand krampfte sich um den Schwertgriff. Ich bin mir sicher, dass er nicht alleine war. Die Illusion war zu mächtig, um von einem allein gesprochen zu werden. Das bedeutet, es können noch weitere Feinde hier lauern.
      Er packte fester zu, um seine Hand vom Zittern abzuhalten. Wenn er angegriffen würde... müsste er sich verteidigen. Und das bedeutete, er müsste möglicherweise töten. Er richtete ein Stoßgebet an Selarn, dann besann er sich und richtete stattdessen ein Gebet an alle vier Götter.
      Der Thronfolger hatte keine Ahnung, warum er sich darauf eingelassen hatte. Eigentlich war er ja ziemlich feige in solchen Dingen.

      Mit schnellen, balancierten Schwertschwüngen rannte Alejandro durch den Wald und schlug damit das Unterholz beiseite. Er folgte den Spuren des Unbekannten, der sich nur wenige Schritt vor ihm befand. Vielleicht war es ein Fehler, Theodor allein zu lassen, aber er hatte eine Rolle des Schutzes.
      Der magische Schild würde Theodor im Notfall lange genug beschützen, um dem Söldner Möglichkeit zu seiner Rettung zu geben.
      Alejandro wusste, dass Theodor ein wenig Kampfunterricht hatte, aber man sah dem Thronerben auch an, dass er noch nie gegen einen echten Gegner kämpfte. Es war fraglich, ob er bereit wäre, einen Feind zu töten. Er verdrängte den Gedanken, als er aus dem Wald endlich auf die Lichtung trat. An der gegenüberliegenden Seite, in etwa fünfzig Schritt Entfernung, wartete der Angreifer bereits auf ihn.
      Er trug die schwarze Kluft der Attentäter, auch wenn an seiner Haltung erkennbar war, dass er nicht zu diesen gehörte. An den roten Haaren erkannte man ihn als Sohn der Wüste. Sein Gesichtsausdruck bewies, dass er zu allem entschlossen war.
      "Du bist mir also wirklich gefolgt. Ob das tatsächlich eine gute Idee war?", stichelte er.
      "Versuch gar nicht erst, mich zu verunsichern. Theodor kann auf sich selbst aufpassen."
      "Aber natürlich kann er das. Doch auch er wird irgendwann müde. Wir wollen ihn gar nicht töten. Und meine Aufgabe ist, dich hier festzuhalten."
      "Dazu musst du mich töten.", antwortete Alejandro kalt.
      "Das wird nicht nötig sein." Er begann Fingerzeichen zu vollführen. Der Söldner wusste, dass sie entweder Begleitzeichen eines Zaubers waren, oder eine Finte.
      In letzterem Fall würde er bei seinem Versuch, seinen Gegner zu stoppen, nur Kraft verschwenden. Waren das hingegen tatsächlich Zaubergesten, würde er ohnehin zu spät kommen.
      Der Angreifer formte schließlich die Geste der Auslösung und sah Alejandro an, mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht.
      "Jutsu des Ruhenden Waldes!"
      Der Söldner spürte einen unglaublichen Kraftfluss, der von seinem Gegner ausging und auf ihn zukam. Schützend hielt er seine Arme vors Gesicht, wer wusste, wozu diese Energiewelle in der Lage war?
      Dann schien es vorbei, doch noch immer war die Kraft zu spüren, sie umgab die gesamte Lichtung. "Was hast du getan?", fragte der Söldner, seine Stimme zitterte unmerklich. Niemand steckte magische Entladungen wie diese weg, ohne leicht verstört zu wirken.
      "Merkst du etwas? Hör genau hin. Absolute Stille. Kein Blätterrauschen mehr, kein Vogelzwitschern."
      "Wie... ist das möglich?"
      "Das Jutsu des Ruhenden Waldes versetzt eine gesamte Zone in Bewegungslosigkeit. Hier auf der Lichtung merkst du nichts davon, aber du kannst keine Äste bewegen, nichts. Das ist ein perfektes Gefängnis."
      "Mit einem Nachteil. Du bist mit gefangen."
      Der Wüstenmann brach in Lachen aus. "Ich kann den Zauber nach Belieben lösen, aber momentan will ich mit dir hier feststecken. So lange haben meine Komplizen Zeit, deinen Begleiter außer Gefecht zu setzen."
      "Ich weiß noch eine andere Möglichkeit", meinte Alejandro und erhob sein Schwert, "Ich muss dich einfach nur töten. Dann löst sich auch deine Magie."

      Theodor sank auf die Knie. Sein Kopf dröhnte regelrecht, als er erneut Magie spürte. Bei dem Gedanken, dass man diese Fähigkeit als Gabe bezeichnete, lachte er fast gequält auf. Eine Gabe? Wohl eher ein Fluch!, dachte er sich.
      Bei nächster Gelegenheit müsste er mit Alejandro darüber reden. Er hatte das ungute Gefühl, dass ein sehr mächtiger Zauber ihn ohne Probleme außer Gefecht setzen konnte. Schon jetzt hatte er Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten.
      Bei Trai, wie soll das alles nur gut gehen? Bleibt nur zu hoffen, dass man diese Fähigkeit irgendwie unter Kontrolle bringen kann. Er scheint sie ja auch gemeistert zu haben.

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      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Naj ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich sagen soll...Fehler sind keine da, gut ausformuliert wie ich finde, keine Logikfehler oder so, rein gar nichts.

      Das Einzige, was mir aufgefallen ist, das es langsam ein wenig Naruto-mäßig wird, oder kommt nur mir das so vor? Das soll aber nichts negatives bedeuten. Ich liebe Naruto! :D

      Naja auch wenn diese "Kritik" ziemlich dürftig ist, war's das erstmal wieder von mir.
    • Na bitte, endlich mal wieder was zum Lesen. :D

      Zuerst ein kleiner Fehler, der mir aufgefallen ist:

      "Du bist besser, als ich dachte. Immerhin hast du mich gestriffen. Folge mir - wenn du kannst!"


      Schlag mich wenn ich falsch liege, aber müsste das nicht eigentlich "gestreift" heißen? Bin mir jetzt aber nicht zu 100% sicher.

      Ansonsten hat mir das Kapitel sehr gefallen. Endlich gibt es mal ein kleines Gemetzel. Und bei dem rothaarigen Sohn der Wüste musste ich irgendwie ungewollt an Ganondorf denken :D

      Original von Scripton
      Das Einzige, was mir aufgefallen ist, das es langsam ein wenig Naruto-mäßig wird, oder kommt nur mir das so vor? Das soll aber nichts negatives bedeuten. Ich liebe Naruto!


      Naruto? Was ist das? Kann man das essen? :ugly: *Nicht so in Anime bewandert ist*

      Und bevor ich mir hier noch Feinde mache verschwinde ich lieber und warte auf die Fortsetzung.

      Edit: Ah ja, dankeschön Scripton. Werd ihn mir mal anschauen wenn ich Zeit habe.
      Wie gesagt, ich war mir wirklich nicht sicher ob "gestreift" oder "gestriffen". Werd einmal meine Deutsch-Lehrerin bei Gelegenheit fragen.
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DEV ()

    • Würde mich Scripton anschließen.
      Keine Rechtschreib- oder Sprachfehler, nur vielleicht ein oder zwei etwas gekünstelt wirkende Dialoge.
      Außerdem gefällt mir die Wahl der Sprüche(Jutsu...) nicht. Klingt billig.
      Ist aber nur ein persönlicher Eindruck, du bist der Autor, du musst entscheiden.

      Hoffe, die Fortsetzung kommt bald.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Original von DEV
      Na bitte, endlich mal wieder was zum Lesen. :D

      Zuerst ein kleiner Fehler, der mir aufgefallen ist:

      "Du bist besser, als ich dachte. Immerhin hast du mich gestriffen. Folge mir - wenn du kannst!"


      Schlag mich wenn ich falsch liege, aber müsste das nicht eigentlich "gestreift" heißen? Bin mir jetzt aber nicht zu 100% sicher.

      Ansonsten hat mir das Kapitel sehr gefallen. Endlich gibt es mal ein kleines Gemetzel. Und bei dem rothaarigen Sohn der Wüste musste ich irgendwie ungewollt an Ganondorf denken :D

      Original von Scripton
      Das Einzige, was mir aufgefallen ist, das es langsam ein wenig Naruto-mäßig wird, oder kommt nur mir das so vor? Das soll aber nichts negatives bedeuten. Ich liebe Naruto!


      Naruto? Was ist das? Kann man das essen? :ugly: *Nicht so in Anime bewandert ist*

      Und bevor ich mir hier noch Feinde mache verschwinde ich lieber und warte auf die Fortsetzung.


      Ich muss einfach den ganzen Beitrag zitieren...

      Also ich bin mir ziemlich sicher, dass es gestriffen heißt. Aber ich weiß auch, dass wir darüber vor kurzem eine Diskusion in der Schule hatten, wie es heißen müsste und keiner war sich sicher...

      Wie du kennst Naruto nicht? Das es solche Menschen noch gibt, hätte ich nicht gedacht. Du solltest dich echt was schämen! :ugly:

      Nun ja um's kurz zu machen:
      Naruto ist eine Anime-Serie in der es um Ninjas geht.
      Das war echt kurz >.> Nun ja wenn du mehr wissen willst, entweder RTL2 um 16.40 Uhr, oder Youtube, oder Wikipedia, da müsste inzwischen eigendlich auch was stehen.
    • Ta-Dah! Ich weiß, ich bin mehr als überfällig, aber (endlich) hier die Chara-Illu zu Alejandro! :dance: :dance: :dance:

      [Blockierte Grafik: http://daten.animexx.de/fanart02/fa2_fanart/80/234280/gross/917346.jpeg]

      *lacht* Ich hoffe sie gefällt euch, immerhin hab ich die halbe Nacht deswegen durchgemacht. :rolleyes:

      EDIT: Achja, alle Mexx'ler bitte fleißig voten und Kritik schreiben. :)
      animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=917346

      Let's get out of here while there's still time to walk. Running for your life is SO geeky.
      [Blockierte Grafik: http://img851.imageshack.us/img851/9964/bannerfashionclub.png]
      LiveJournal // Gästebuch // last.fm

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Senfsamen ()

    • Tja also da ich von Shiek-kun erfahren habe, dass er erst wieder schreibt, wenn jemand dieses Bild komentiert, grabe ich das Ding ihr mal aus und schreibe was dazu. Eigendlich wollte ich es ja mit der Kritik des neuen kaps verbinden aber was solls...

      Joa sieht richtig gut aus besonders die farben gefallen mir. Der Mund jedoch und die Stelle drum herum gefällt mir irgendwie nicht. Er grinst so komisch und beim Gesicht stickt so ne Ecke beim Mund raus, das sieht unnatürlich aus.

      EDIT: Schande über mich, sollte ich Shiek-kun's Andeutung falsch verstanden haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Scripton ()

    • Kapitel 8 - Ahmed, Sohn des Kalifen

      Beide Kontrahenten standen einander ungerührt gegenüber. Jeder von ihnen wartete darauf, dass der andere den ersten Schritt tat.
      Schließlich ergriff der Armadaner die Initiative.
      Dem Wurfmesser konnte Alejandro mit Leichtigkeit ausweichen. "Mit deinen Waffen wirst du mich nie aus der Entfernung treffen!"
      Er sah dorthin zurück, wo sein Gegner stand, doch dieser war verschwunden.
      "Ich weiß", erklang dessen Stimme nun hinter ihm. Der Söldner ließ sich fallen und rollte sich ab, um so dem tödlichen Stich zu entgehen. Er würde sich niemals von hinten erstechen lassen.
      "Mal sehen, wer im Nachkampf besser ist", meinte Alejandro nun und schien sich in Luft aufzulösen.
      "Du bist ein Illusionär!", rief sein Gegner überrascht.
      "Ganz recht", antwortete der Söldner, ohne erkennen zu lassen, woher seine Stimme kam. Von einem Augenblick auf den anderen spürte der Armadaner einen heftigen Schmerz im Arm. Er blickte hinab und sah eine tiefe Wunde, die Alejandro ihm zugefügt hatte.
      "Ist das nicht ein nettes Spiel? Aber es ist bald zu Ende. Ich kann keine Zeit verlieren, das bedeutet, du musst sterben."
      Zum ersten Mal erfuhr der Wüstenmann, was es hieß, wenn jemandem 'das Herz bis zum Hals schlägt'.
      Vielleicht war es ein Fehler, dass ich mich von Ahmed dazu habe überreden lassen. Verdammt, warum konnte ich ihm auch nicht widerstehen!
      Aber er wusste auch, dass es jetzt zu spät war, um sich darüber Gedanken zu machen. Sein Zauber hinderte ihn daran, den Standort des Söldners anhand seiner Schritte festzustellen. Er schloss die Augen, um den tödlichen Schlag zu erwarten. Fast instinktiv wich er zur Seite aus, als er einen Luftzug spürte. Genauso automatisch streckte er den Arm mit dem Messer dorthin aus, gegen dessen Klinge gleich darauf Widerstand stieß.
      "Mit deiner Illusion kannst du mich nicht reinlegen! Meine Sinne sind... aargh!"
      "Es ist vorbei", meinte Alejandro und zog seine Klinge aus der Brust des Widersachers, aus der sofort das Blut hervorschnellte.
      "W-wie... hast du das gemacht?" Der Armadaner hustete, auch Blut, er wusste ohnehin, dass er tödlich verletzt war.
      "Ich brauche für meine Zauber weder Gestiken noch Wörter. Du dachtest, ich hätte mich nur vor deinen Augen verborgen, doch ich habe auch einen Doppelgänger erschaffen."
      "Verflucht seist du. Und verflucht sei Ahmed!"
      "Wer ist Ahmed?" Alejandro erhielt keine Antwort mehr. Der Armadaner war tot und sein Zauber löste sich mit unglaublicher Stärke auf.

      Im selben Moment schlugen Theodors Sinne wieder an. Die Kraft, die er wahrnahm, war so intensiv, dass sein Körper den einzigen Schutz aktivierte, der ihm noch blieb - tiefe Bewusstlosigkeit.
      Kurz bevor alles schwarz wurde, spürte er noch, wie man ihn festhielt.

      Theodor hatte das Gefühl, im Nichts zu schweben, aber zugleich auf festem Boden zu stehen. Wohin er auch sah, es war nichts als undurchdringliche Schwärze. Vorsichtig versuchte er, einen Schritt zu machen, und als sein Fuß wieder auf dem 'Boden' aufsetzte, wurde aus der Dunkelheit plötzlich grelles Licht. Reflexartig hielt er sich die Hand vor Augen und wartete, bis er sich an die Veränderung gewöhnt hatte.
      Als er wieder hinsehen konnte, erkannte er, dass er hoch über Ghacial schwebte, um genau zu sein hoch über dem Gebirge, das man 'Weltwall' nannte. Niemand hatte es je erklommen, nur Höhlen ermöglichten es, vom Imperium ins Waldreich zu kommen.
      Er tat den nächsten Schritt und der Thronfolger sah, wie mehrere Lichtsäulen in den Himmel stiegen. Eine blaue aus seiner Heimat, eine rote aus der Wüste, eine grüne aus dem Waldreich, eine braune aus dem Bergreich und eine gelbe aus dem Imperium. Wer genau hinsah, konnte die unmerkliche Krümmung sehen, die jede dieser Säulen erfuhr, sodass sie sich hoch über ihm vereinigten.
      Die Lichtkugel von undefinierbarer Farbe sank langsam, an ihm vorbei und direkt in das Gebirge.
      Ein weiterer Schritt, diesmal nach unten, wie wenn man eine Treppe hinabgeht. Ein Erdbeben erschütterte den 'Weltwall', aus dem Boden brachen Ketten, die sich erhoben und etwas aus dem Zentrum des Gebirges zogen. Aus dem höchsten Gipfel brach ein Gebilde hervor, das wie ein Käfig aussah, mit fünf Schlössern an starken Ketten. Plötzlich öffneten sich vier der Schlösser und als Theodor den Blick wandte, konnte er mehrere Gestalten erkennen, die auf großen Lanzen aufgespießt waren.
      Ein junger Mann mit roten Haaren, in typischer Wüstentracht, so unglücklich getroffen, dass die Lanze in seine Bauchgegend eindrang und aus seinem Genick wieder hervorkam.
      Eine Elfe mit silbernem Haar, die mit dem Rücken nach unten lag und deren grüne Waldläuferkleidung in Fetzen von ihr herabhing.
      Ein stämmiger Zwerg, der an der Längsachse seines Körpers mit solcher Wucht aufgespießt worden war, dass seine Rüstung gesplittert war.
      Ein Mann in braunem Mantel und mit breitkrempigem Hut, der halb von seiner Lanze rutschte - Alejandro.
      Nur eine Lanze war noch rein, diejenige im Reich von Kruna, doch er wusste, wer an ihre Stelle gehörte. Sein Blick fiel wieder auf den Käfig, in dem eine schattenhafte Gestalt ihr Gesicht an die Stäbe presste und ihn aus kalten, glühenden Augen ansah.
      Die Gestalt hob die Hand und die noch unbefleckte Lanze erhob sich mit einem knirschenden Geräusch aus dem Boden und schwebte, zuerst langsam, dann immer schneller, auf Theodor zu.
      In dem Moment, in welchem sein Rückgrat mit übermenschlicher Gewalt von der Lanze zerschmettert wurde, ertönte ein Klicken, wie wenn man einen Schlüssel im Schloss umdrehte. Ein letzter Blick aus bereits verklärten Augen zum Käfig, aus dem nun - endlich - der Schatten entkommen konnte.


      Schweißgebadet und nach Atem schnappend, die Hand fest auf den Oberkörper gepresst, fand Theodor sich in einem Bett wieder. Nur langsam wurde ihm klar, dass er sich wieder in der Wirklichkeit und nicht mehr in einem seltsamen Albtraum befand. Zuerst wollte er überlegen, was die Götter ihn so mitteilen wollten - denn viele glaubten der Theorie der göttlichen Traumbotschaften - verschob diese Überlegungen jedoch auf später, als er merkte, dass er nicht allein im Raum war.
      Am Fenster stand jemand, von dem der Thronfolger aber nur die Umrisse erkennen konnte.
      "Ihr seid also endlich erwacht?", fragte der Unbekannte, ohne sich umzudrehen.
      "Wo bin ich? Wo ist Alejandro? Und wer seid Ihr?", gab Theodor, der sich halbwegs gefasst hatte, zurück.
      "Ich weiß nicht, wo Euer Begleiter ist. Ihr befindet Euch allerdings in einem Dorf nahe des Gebirges, das die Wüste vom Binnenland trennt." Er wandte sich um und verbeugte sich leicht. Doch immer noch konnte Theodor ihn nicht erkennen, da das Licht der Sonne ihn blendete. "Mein Name ist Ahmed ibn Omar ibn Habin ibn Dahal; ich bin der Sohn des Kalifen von Al'armad."
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.