*shrug*
Ich glaub, ich werd hier bald gesteinigt ^^'''
Ständig fang ich was Neues an.
Also, EG dauert noch ein bisschen, da Super-Vegeta momentan an der Reihe ist und keine Zeit hat.
Bei den Acht Herren bin ich noch am Basteln - ich will nicht, dass Seran zu viel spoilert.
Die Kurzgeschichte stockt momentan ein wenig.
Jaja, wie einige gemerkt haben werden, nähern wir uns dem Ende des Jahres und dem Winter, auch wenn die Temperaturen uns etwas anderes glauben machen wollen - zumindest in Teilen Deutschlands XD
Und in einer Zeit wie dieser stellt sich bei mir seltsamerweise immer eine Riesenmenge Inspiration ein O.o
Und was macht man dann? Genau, man fängt was neues an *g*
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Project Alejandro
KAPITEL 1 - TRADITIONSBRUCH
Es war gegen Mitternacht und der abnehmende Mond sandte sein fahles Licht, das fast noch von den Sternen der nahen Konstellation der Schlange übertroffen wurde, zur Erde herab. Am Fenster des Imperialen Palastes stand ein Mann und besah sich die nächtliche Landschaft.
Er war vermutlich in den besten Jahren und schien auf den ersten Blick attraktiv zu sein. Bei genauerem Hinsehen wurde dieser Eindruck von dem kalten, stechenden Ausdruck in seinen Augen abgeschwächt.
Im Halbdunkel des Zimmers befand sich noch ein anderer Mann, der anscheinend auf eine Anweisung wartete. Er hatte sich in einen Mantel gehüllt und das Gesicht wurde beinahe völlig von einem breitkrempigen Hut verdeckt.
"Ich nehme an, Ihr wisst, warum ich Euch herbestellt habe?", fragte der Mann am Fenster.
"Um ehrlich zu sein: Nein, Imperator", war die Antwort.
"Ich war überzeugt, man hätte Euch eingeweiht?" Der Herrscher wirkte verwundert.
"Niemand fühlte sich verpflichtet, mir nähere Informationen zukommen zu lassen, Eure Hoheit."
Der Imperator drehte sich um und fixierte den Vermummten.
"Ihr geltet als einer der besten auf Eurem Gebiet. Nur deshalb habe ich Euch angeheuert. Solltet Ihr versagen, erwartet Euch kein geringeres Schicksal als der Tod", begann er in gleichgültigem Tonfall.
"Im Moment stehe ich noch immer vor Euch, Imperator. Obgleich man mir viele Male mit dem Tode gedroht hat", erwiderte der Vermummte.
"Über alles, was Ihr nun hören werdet, seid Ihr zum Stillschweigen verpflichtet."
"Dessen bin ich mir bewusst, Imperator. Wofür benötigt Ihr meine Dienste?"
Das Inselreich Kruna lag im Südosten Ghacials. Für gewöhnlich meldete König Richard, dass in seinem Reich Frieden herrsche. Sah man von kleinen Fehden zwischen wenigen Adelsfamilien ab, entsprach dies der Wahrheit.
Dennoch galten die Bewohner der Insel als überaus reizbar. Allgemein war man auf dem Festland der Meinung, dass die im Inselreich herrschende Armut eine Absicherung gegen einen Krieg darstellte, die um jeden Preis aufrechterhalten werden musste.
Dem Imperium fiel dies nicht schwer. Von Autonomie war auf der Insel schließlich nicht zu reden.
Bräche das Imperium den Handel ab, fehlte es überall im Inselreich bald an wichtigen Gütern. König Richard beschwerte sich oft genug beim Imperator über die hohen Handelspreise. Meist heuchelte man im Imperium Mitleid. Man sei untröstlich, aber die widrigen Transportwege seien der Grund für solch hohe Preise.
Natürlich war Richard sich sicher, dass man ihn belog. Nur beweisen konnte er es nicht, und auch die anderen Herrscher sahen keinen Grund, um einzugreifen.
Richards Gattin Diane und ihr Sohn, Theodor, lebten dennoch in guten Verhältnissen.
Der Kronprinz des Inselreiches war bei dem Volk überaus beliebt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adligen des Reiches besaß Theodor einen Sinn für das Praktische. Er versuchte nach Möglichkeit, die Verhältnisse der Bürger zu ändern. Sehr zum Ärger seines Vaters war er dafür bereit, tief in die Staatskasse zu greifen.
Doch Richard musste zugeben, dass sein Sohn bisher nur selten eine Fehlentscheidung getroffen hatte.
Momentan befand sich die gesamte Bevölkerung der Insel in den Vorbereitungen für die alljährliche Feier zu Ehren des Wassergottes. Die Tradition sah vor, dass im Verlauf der Festlichkeiten normales Meerwasser mit Hilfe des Saphirnen Grals in gesegnetes Wasser verwandelt werden sollte.
Der Gral war laut Legende eines der Objekte, welche die Götter auf Ghacial zurückgelassen haben. Es gab ihrer fünf: den Saphirnen Gral, der sich in der Obhut der Königsfamilie von Kruna befand; das Schwert vom Rubin, bewacht vom Kalif des Wüstenreiches Al'armad; das Smaragdene Zepter, Eigentum des Königs der Elfenreiche; die Granatene Krone, Familienerbstück der Zwergenkönige des Bergreiches und der Güldene Thron, im Besitz des Imperators.
Selbstverständlich wurde auf der ganzen Insel gefeiert. Das Segnungsritual hingegen wurde in Güldport abgehalten. Diese war die größte Stadt des Inselreiches, in ihr befand sich nahezu das gesamte Gewerbe der Insel. Güldport war einer der wenigen Hafen Krunas und zugleich die einzige Einnahmequelle. Bedauerlicherweise gab es nicht viele Waren, die das Festland begehrte.
Theodor kritisierte seinen Vater häufig, sich nur auf die Produktion dieser Güter zu konzentrieren. Doch Richard war sich dessen selbst bewusst. Er war über den miserablen Zustand der Agrikultur sehr gut informiert.
Für hohe Unterstützung fehlte ihm jedoch einfach das Geld. Allein das alljährliche Fest stellte eine große Belastung für die Staatskasse dar.
Dies dürfte vorerst als kleiner, politisch-wirtschaftlicher Einblick genügen. Wenden wir uns aber dennoch weiterhin dem Thronprinzen zu, denn vorläufiges Ziel der Erzählung ist der Saphirne Gral.
Theodor befand sich bis zum Hals in den Vorbereitungen für das Fest. Zog man von den üblichen fünfzehn Stunden, in denen Theodor bewusst agierte, die Zeit ab, in denen er über Anträge, Bittstellungen und diverse andere Formulare brütete, blieb nicht mehr viel übrig.
Im Moment befand er sich in einem Gespräch.
Der Kronprinz schritt durch sein Arbeitszimmer, welches zum Land gelegen war und in das die mittägliche Sonne schien, auf und ab, während er in einige Akten sah, die er aus den umliegenden Schränken gezogen hatte. Sein blondes Haar war streng nach hinten gekämmt und ob seiner Länge von einem Band gehalten. Er bat seinen Gast, sich zu setzen.
"Pater, Euch ist sicher bewusst, dass Seine Majestät Eurer Bitte nicht nachkommen kann?", meinte Theodor.
Der ältere Mann in einer blauen Robe, die nicht aus irdischen Stoffen zu bestehen schien, wand sich unwohl im gepolsterten Stuhl, zeigte jedoch sonst keine Regung. Nur seine heisere Stimme verlieh seinem Missmut Ausdruck.
"Mein Prinz, Euer verehrter Herr Vater hat die Gemeinde Selarns bisher jedes Jahr unterstützt."
"Gewiss. Das lässt sich aus diesen Unterlagen ohne Zweifel herauslesen. Mich stört an den Bilanzen jedoch etwas", erwiderte der Kronprinz ungerührt, während er eine Akte aufschlug.
"Ich verstehe Euch nicht..."
Der Kronprinz ging nun an sein eigenes Pult, setzte sich und sah den Geistlichen an.
"Dann lasst mich Euch helfen. Hier. Diese Bilanz liegt drei Jahre zurück. Lediglich zweitausend Taler Aufwendung. Vor zwei Jahren: fünftausend Taler. Vor einem Jahr: bereits zehntausend Taler", verlas Theodor, während seine blauen Augen den Gast nachdenklich musterten.
"Selarn ist äußerst anspruchsvoll und könnte sich beleidigt fühlen, wenn die Aufmerksamkeit seiner Gläubigen nachlässt, mein Prinz", versuchte der Geistliche seinen Standpunkt zu retten.
"Wenn Selarn sich auch nur einen Deut um uns scheren würde, hätten wir möglicherweise mehr Geld übrig. Richtet ihm dies aus, Sanctitas. Dieses Jahr wird Unsere Aufwendung auf die ursprünglichen zweitausend Taler reduziert", bestimmte Theodor mit Nachdruck.
Der Pater öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch der Prinz kam ihm zuvor. "Und dies ist bereits wesentlich mehr, als die Staatskasse zulässt, Pater! Überzeugt mich nicht, die Finanzen schonen zu wollen!"
"Dies wird ein böses Nachspiel haben, Euer Hoheit!", knirschte der Geistliche und erhob sich.
"Ich bin sicher, dass zumindest der Erdgott mich glücklich in seine Arme schließen wird, sofern Selarn mich verstößt. Ihr vergesst, dass Selarn hier nicht die alleinige Herrschaft hat, Pater. Auch das übrige Götterpantheon ist auf Kruna beliebt", antwortete Theodor mit einem falschen Lächeln.
Der Gottesdiener drehte sich abrupt herum und verließ Theodors Arbeitszimmer, was dieser mit einem tiefen Seufzer quittierte.
"Bleibt nur zu hoffen, dass die Kirche diesen deutlichen Hinweis endlich verstanden hat.", meinte er zu sich selbst. Er war nicht völlig unvorbereitet in dieses Gespräch gegangen. Der Kirchenzehnt, den jeder Bürger abzuleisten hatte, war in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Theoretisch betrachtet benötigte die Gemeinde keinen Zuschuss des Reiches, um die finanzielle Seite des Festes abzusichern.
Er blickte von weiteren dringenden Unterlagen auf, als ein Page die Tür öffnete.
"Ich hoffe, ich störe nicht, Euer Hoheit?", fragte er unsicher.
"Keineswegs. Was wünscht Ihr?"
"Seine Majestät wünscht Euch zu sprechen, Prinz."
"Sehr gut. Ich komme sofort. Ihr könnt Euch entfernen", antwortete Theodor. Der Page nickte und schloss die Tür hinter sich.
Der Kronprinz trennte unbesehene Unterlagen von abgeschlossenen, anschließend strich er noch einmal sein Gewand glatt. Wie üblich war er sehr darauf bedacht, die erforderliche Etikette zu beachten. Er wahrte stets die höfische Distanz.
Ohne weitere Verzögerung begab er sich zum Thronsaal.
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Was muss ich noch sagen?
Ah ja: Ich bitte um sehr intensive und konstruktive Kritik - soweit möglich kein simples "fand ich gut, hat Potential" und so, sondern gern ein wenig ausführlicher und begründet.
Danke
*wiederwegschleich, damit er nicht gelyncht werden kann*
Ich glaub, ich werd hier bald gesteinigt ^^'''
Ständig fang ich was Neues an.
Also, EG dauert noch ein bisschen, da Super-Vegeta momentan an der Reihe ist und keine Zeit hat.
Bei den Acht Herren bin ich noch am Basteln - ich will nicht, dass Seran zu viel spoilert.
Die Kurzgeschichte stockt momentan ein wenig.
Jaja, wie einige gemerkt haben werden, nähern wir uns dem Ende des Jahres und dem Winter, auch wenn die Temperaturen uns etwas anderes glauben machen wollen - zumindest in Teilen Deutschlands XD
Und in einer Zeit wie dieser stellt sich bei mir seltsamerweise immer eine Riesenmenge Inspiration ein O.o
Und was macht man dann? Genau, man fängt was neues an *g*
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Project Alejandro
KAPITEL 1 - TRADITIONSBRUCH
Es war gegen Mitternacht und der abnehmende Mond sandte sein fahles Licht, das fast noch von den Sternen der nahen Konstellation der Schlange übertroffen wurde, zur Erde herab. Am Fenster des Imperialen Palastes stand ein Mann und besah sich die nächtliche Landschaft.
Er war vermutlich in den besten Jahren und schien auf den ersten Blick attraktiv zu sein. Bei genauerem Hinsehen wurde dieser Eindruck von dem kalten, stechenden Ausdruck in seinen Augen abgeschwächt.
Im Halbdunkel des Zimmers befand sich noch ein anderer Mann, der anscheinend auf eine Anweisung wartete. Er hatte sich in einen Mantel gehüllt und das Gesicht wurde beinahe völlig von einem breitkrempigen Hut verdeckt.
"Ich nehme an, Ihr wisst, warum ich Euch herbestellt habe?", fragte der Mann am Fenster.
"Um ehrlich zu sein: Nein, Imperator", war die Antwort.
"Ich war überzeugt, man hätte Euch eingeweiht?" Der Herrscher wirkte verwundert.
"Niemand fühlte sich verpflichtet, mir nähere Informationen zukommen zu lassen, Eure Hoheit."
Der Imperator drehte sich um und fixierte den Vermummten.
"Ihr geltet als einer der besten auf Eurem Gebiet. Nur deshalb habe ich Euch angeheuert. Solltet Ihr versagen, erwartet Euch kein geringeres Schicksal als der Tod", begann er in gleichgültigem Tonfall.
"Im Moment stehe ich noch immer vor Euch, Imperator. Obgleich man mir viele Male mit dem Tode gedroht hat", erwiderte der Vermummte.
"Über alles, was Ihr nun hören werdet, seid Ihr zum Stillschweigen verpflichtet."
"Dessen bin ich mir bewusst, Imperator. Wofür benötigt Ihr meine Dienste?"
Das Inselreich Kruna lag im Südosten Ghacials. Für gewöhnlich meldete König Richard, dass in seinem Reich Frieden herrsche. Sah man von kleinen Fehden zwischen wenigen Adelsfamilien ab, entsprach dies der Wahrheit.
Dennoch galten die Bewohner der Insel als überaus reizbar. Allgemein war man auf dem Festland der Meinung, dass die im Inselreich herrschende Armut eine Absicherung gegen einen Krieg darstellte, die um jeden Preis aufrechterhalten werden musste.
Dem Imperium fiel dies nicht schwer. Von Autonomie war auf der Insel schließlich nicht zu reden.
Bräche das Imperium den Handel ab, fehlte es überall im Inselreich bald an wichtigen Gütern. König Richard beschwerte sich oft genug beim Imperator über die hohen Handelspreise. Meist heuchelte man im Imperium Mitleid. Man sei untröstlich, aber die widrigen Transportwege seien der Grund für solch hohe Preise.
Natürlich war Richard sich sicher, dass man ihn belog. Nur beweisen konnte er es nicht, und auch die anderen Herrscher sahen keinen Grund, um einzugreifen.
Richards Gattin Diane und ihr Sohn, Theodor, lebten dennoch in guten Verhältnissen.
Der Kronprinz des Inselreiches war bei dem Volk überaus beliebt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adligen des Reiches besaß Theodor einen Sinn für das Praktische. Er versuchte nach Möglichkeit, die Verhältnisse der Bürger zu ändern. Sehr zum Ärger seines Vaters war er dafür bereit, tief in die Staatskasse zu greifen.
Doch Richard musste zugeben, dass sein Sohn bisher nur selten eine Fehlentscheidung getroffen hatte.
Momentan befand sich die gesamte Bevölkerung der Insel in den Vorbereitungen für die alljährliche Feier zu Ehren des Wassergottes. Die Tradition sah vor, dass im Verlauf der Festlichkeiten normales Meerwasser mit Hilfe des Saphirnen Grals in gesegnetes Wasser verwandelt werden sollte.
Der Gral war laut Legende eines der Objekte, welche die Götter auf Ghacial zurückgelassen haben. Es gab ihrer fünf: den Saphirnen Gral, der sich in der Obhut der Königsfamilie von Kruna befand; das Schwert vom Rubin, bewacht vom Kalif des Wüstenreiches Al'armad; das Smaragdene Zepter, Eigentum des Königs der Elfenreiche; die Granatene Krone, Familienerbstück der Zwergenkönige des Bergreiches und der Güldene Thron, im Besitz des Imperators.
Selbstverständlich wurde auf der ganzen Insel gefeiert. Das Segnungsritual hingegen wurde in Güldport abgehalten. Diese war die größte Stadt des Inselreiches, in ihr befand sich nahezu das gesamte Gewerbe der Insel. Güldport war einer der wenigen Hafen Krunas und zugleich die einzige Einnahmequelle. Bedauerlicherweise gab es nicht viele Waren, die das Festland begehrte.
Theodor kritisierte seinen Vater häufig, sich nur auf die Produktion dieser Güter zu konzentrieren. Doch Richard war sich dessen selbst bewusst. Er war über den miserablen Zustand der Agrikultur sehr gut informiert.
Für hohe Unterstützung fehlte ihm jedoch einfach das Geld. Allein das alljährliche Fest stellte eine große Belastung für die Staatskasse dar.
Dies dürfte vorerst als kleiner, politisch-wirtschaftlicher Einblick genügen. Wenden wir uns aber dennoch weiterhin dem Thronprinzen zu, denn vorläufiges Ziel der Erzählung ist der Saphirne Gral.
Theodor befand sich bis zum Hals in den Vorbereitungen für das Fest. Zog man von den üblichen fünfzehn Stunden, in denen Theodor bewusst agierte, die Zeit ab, in denen er über Anträge, Bittstellungen und diverse andere Formulare brütete, blieb nicht mehr viel übrig.
Im Moment befand er sich in einem Gespräch.
Der Kronprinz schritt durch sein Arbeitszimmer, welches zum Land gelegen war und in das die mittägliche Sonne schien, auf und ab, während er in einige Akten sah, die er aus den umliegenden Schränken gezogen hatte. Sein blondes Haar war streng nach hinten gekämmt und ob seiner Länge von einem Band gehalten. Er bat seinen Gast, sich zu setzen.
"Pater, Euch ist sicher bewusst, dass Seine Majestät Eurer Bitte nicht nachkommen kann?", meinte Theodor.
Der ältere Mann in einer blauen Robe, die nicht aus irdischen Stoffen zu bestehen schien, wand sich unwohl im gepolsterten Stuhl, zeigte jedoch sonst keine Regung. Nur seine heisere Stimme verlieh seinem Missmut Ausdruck.
"Mein Prinz, Euer verehrter Herr Vater hat die Gemeinde Selarns bisher jedes Jahr unterstützt."
"Gewiss. Das lässt sich aus diesen Unterlagen ohne Zweifel herauslesen. Mich stört an den Bilanzen jedoch etwas", erwiderte der Kronprinz ungerührt, während er eine Akte aufschlug.
"Ich verstehe Euch nicht..."
Der Kronprinz ging nun an sein eigenes Pult, setzte sich und sah den Geistlichen an.
"Dann lasst mich Euch helfen. Hier. Diese Bilanz liegt drei Jahre zurück. Lediglich zweitausend Taler Aufwendung. Vor zwei Jahren: fünftausend Taler. Vor einem Jahr: bereits zehntausend Taler", verlas Theodor, während seine blauen Augen den Gast nachdenklich musterten.
"Selarn ist äußerst anspruchsvoll und könnte sich beleidigt fühlen, wenn die Aufmerksamkeit seiner Gläubigen nachlässt, mein Prinz", versuchte der Geistliche seinen Standpunkt zu retten.
"Wenn Selarn sich auch nur einen Deut um uns scheren würde, hätten wir möglicherweise mehr Geld übrig. Richtet ihm dies aus, Sanctitas. Dieses Jahr wird Unsere Aufwendung auf die ursprünglichen zweitausend Taler reduziert", bestimmte Theodor mit Nachdruck.
Der Pater öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch der Prinz kam ihm zuvor. "Und dies ist bereits wesentlich mehr, als die Staatskasse zulässt, Pater! Überzeugt mich nicht, die Finanzen schonen zu wollen!"
"Dies wird ein böses Nachspiel haben, Euer Hoheit!", knirschte der Geistliche und erhob sich.
"Ich bin sicher, dass zumindest der Erdgott mich glücklich in seine Arme schließen wird, sofern Selarn mich verstößt. Ihr vergesst, dass Selarn hier nicht die alleinige Herrschaft hat, Pater. Auch das übrige Götterpantheon ist auf Kruna beliebt", antwortete Theodor mit einem falschen Lächeln.
Der Gottesdiener drehte sich abrupt herum und verließ Theodors Arbeitszimmer, was dieser mit einem tiefen Seufzer quittierte.
"Bleibt nur zu hoffen, dass die Kirche diesen deutlichen Hinweis endlich verstanden hat.", meinte er zu sich selbst. Er war nicht völlig unvorbereitet in dieses Gespräch gegangen. Der Kirchenzehnt, den jeder Bürger abzuleisten hatte, war in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Theoretisch betrachtet benötigte die Gemeinde keinen Zuschuss des Reiches, um die finanzielle Seite des Festes abzusichern.
Er blickte von weiteren dringenden Unterlagen auf, als ein Page die Tür öffnete.
"Ich hoffe, ich störe nicht, Euer Hoheit?", fragte er unsicher.
"Keineswegs. Was wünscht Ihr?"
"Seine Majestät wünscht Euch zu sprechen, Prinz."
"Sehr gut. Ich komme sofort. Ihr könnt Euch entfernen", antwortete Theodor. Der Page nickte und schloss die Tür hinter sich.
Der Kronprinz trennte unbesehene Unterlagen von abgeschlossenen, anschließend strich er noch einmal sein Gewand glatt. Wie üblich war er sehr darauf bedacht, die erforderliche Etikette zu beachten. Er wahrte stets die höfische Distanz.
Ohne weitere Verzögerung begab er sich zum Thronsaal.
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Was muss ich noch sagen?
Ah ja: Ich bitte um sehr intensive und konstruktive Kritik - soweit möglich kein simples "fand ich gut, hat Potential" und so, sondern gern ein wenig ausführlicher und begründet.
Danke

*wiederwegschleich, damit er nicht gelyncht werden kann*
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()