Project Alejandro

    • Project Alejandro

      *shrug*
      Ich glaub, ich werd hier bald gesteinigt ^^'''
      Ständig fang ich was Neues an.
      Also, EG dauert noch ein bisschen, da Super-Vegeta momentan an der Reihe ist und keine Zeit hat.
      Bei den Acht Herren bin ich noch am Basteln - ich will nicht, dass Seran zu viel spoilert.
      Die Kurzgeschichte stockt momentan ein wenig.

      Jaja, wie einige gemerkt haben werden, nähern wir uns dem Ende des Jahres und dem Winter, auch wenn die Temperaturen uns etwas anderes glauben machen wollen - zumindest in Teilen Deutschlands XD
      Und in einer Zeit wie dieser stellt sich bei mir seltsamerweise immer eine Riesenmenge Inspiration ein O.o
      Und was macht man dann? Genau, man fängt was neues an *g*

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      Project Alejandro

      KAPITEL 1 - TRADITIONSBRUCH

      Es war gegen Mitternacht und der abnehmende Mond sandte sein fahles Licht, das fast noch von den Sternen der nahen Konstellation der Schlange übertroffen wurde, zur Erde herab. Am Fenster des Imperialen Palastes stand ein Mann und besah sich die nächtliche Landschaft.
      Er war vermutlich in den besten Jahren und schien auf den ersten Blick attraktiv zu sein. Bei genauerem Hinsehen wurde dieser Eindruck von dem kalten, stechenden Ausdruck in seinen Augen abgeschwächt.
      Im Halbdunkel des Zimmers befand sich noch ein anderer Mann, der anscheinend auf eine Anweisung wartete. Er hatte sich in einen Mantel gehüllt und das Gesicht wurde beinahe völlig von einem breitkrempigen Hut verdeckt.
      "Ich nehme an, Ihr wisst, warum ich Euch herbestellt habe?", fragte der Mann am Fenster.
      "Um ehrlich zu sein: Nein, Imperator", war die Antwort.
      "Ich war überzeugt, man hätte Euch eingeweiht?" Der Herrscher wirkte verwundert.
      "Niemand fühlte sich verpflichtet, mir nähere Informationen zukommen zu lassen, Eure Hoheit."
      Der Imperator drehte sich um und fixierte den Vermummten.
      "Ihr geltet als einer der besten auf Eurem Gebiet. Nur deshalb habe ich Euch angeheuert. Solltet Ihr versagen, erwartet Euch kein geringeres Schicksal als der Tod", begann er in gleichgültigem Tonfall.
      "Im Moment stehe ich noch immer vor Euch, Imperator. Obgleich man mir viele Male mit dem Tode gedroht hat", erwiderte der Vermummte.
      "Über alles, was Ihr nun hören werdet, seid Ihr zum Stillschweigen verpflichtet."
      "Dessen bin ich mir bewusst, Imperator. Wofür benötigt Ihr meine Dienste?"

      Das Inselreich Kruna lag im Südosten Ghacials. Für gewöhnlich meldete König Richard, dass in seinem Reich Frieden herrsche. Sah man von kleinen Fehden zwischen wenigen Adelsfamilien ab, entsprach dies der Wahrheit.
      Dennoch galten die Bewohner der Insel als überaus reizbar. Allgemein war man auf dem Festland der Meinung, dass die im Inselreich herrschende Armut eine Absicherung gegen einen Krieg darstellte, die um jeden Preis aufrechterhalten werden musste.
      Dem Imperium fiel dies nicht schwer. Von Autonomie war auf der Insel schließlich nicht zu reden.
      Bräche das Imperium den Handel ab, fehlte es überall im Inselreich bald an wichtigen Gütern. König Richard beschwerte sich oft genug beim Imperator über die hohen Handelspreise. Meist heuchelte man im Imperium Mitleid. Man sei untröstlich, aber die widrigen Transportwege seien der Grund für solch hohe Preise.
      Natürlich war Richard sich sicher, dass man ihn belog. Nur beweisen konnte er es nicht, und auch die anderen Herrscher sahen keinen Grund, um einzugreifen.
      Richards Gattin Diane und ihr Sohn, Theodor, lebten dennoch in guten Verhältnissen.
      Der Kronprinz des Inselreiches war bei dem Volk überaus beliebt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adligen des Reiches besaß Theodor einen Sinn für das Praktische. Er versuchte nach Möglichkeit, die Verhältnisse der Bürger zu ändern. Sehr zum Ärger seines Vaters war er dafür bereit, tief in die Staatskasse zu greifen.
      Doch Richard musste zugeben, dass sein Sohn bisher nur selten eine Fehlentscheidung getroffen hatte.
      Momentan befand sich die gesamte Bevölkerung der Insel in den Vorbereitungen für die alljährliche Feier zu Ehren des Wassergottes. Die Tradition sah vor, dass im Verlauf der Festlichkeiten normales Meerwasser mit Hilfe des Saphirnen Grals in gesegnetes Wasser verwandelt werden sollte.
      Der Gral war laut Legende eines der Objekte, welche die Götter auf Ghacial zurückgelassen haben. Es gab ihrer fünf: den Saphirnen Gral, der sich in der Obhut der Königsfamilie von Kruna befand; das Schwert vom Rubin, bewacht vom Kalif des Wüstenreiches Al'armad; das Smaragdene Zepter, Eigentum des Königs der Elfenreiche; die Granatene Krone, Familienerbstück der Zwergenkönige des Bergreiches und der Güldene Thron, im Besitz des Imperators.
      Selbstverständlich wurde auf der ganzen Insel gefeiert. Das Segnungsritual hingegen wurde in Güldport abgehalten. Diese war die größte Stadt des Inselreiches, in ihr befand sich nahezu das gesamte Gewerbe der Insel. Güldport war einer der wenigen Hafen Krunas und zugleich die einzige Einnahmequelle. Bedauerlicherweise gab es nicht viele Waren, die das Festland begehrte.
      Theodor kritisierte seinen Vater häufig, sich nur auf die Produktion dieser Güter zu konzentrieren. Doch Richard war sich dessen selbst bewusst. Er war über den miserablen Zustand der Agrikultur sehr gut informiert.
      Für hohe Unterstützung fehlte ihm jedoch einfach das Geld. Allein das alljährliche Fest stellte eine große Belastung für die Staatskasse dar.
      Dies dürfte vorerst als kleiner, politisch-wirtschaftlicher Einblick genügen. Wenden wir uns aber dennoch weiterhin dem Thronprinzen zu, denn vorläufiges Ziel der Erzählung ist der Saphirne Gral.
      Theodor befand sich bis zum Hals in den Vorbereitungen für das Fest. Zog man von den üblichen fünfzehn Stunden, in denen Theodor bewusst agierte, die Zeit ab, in denen er über Anträge, Bittstellungen und diverse andere Formulare brütete, blieb nicht mehr viel übrig.
      Im Moment befand er sich in einem Gespräch.
      Der Kronprinz schritt durch sein Arbeitszimmer, welches zum Land gelegen war und in das die mittägliche Sonne schien, auf und ab, während er in einige Akten sah, die er aus den umliegenden Schränken gezogen hatte. Sein blondes Haar war streng nach hinten gekämmt und ob seiner Länge von einem Band gehalten. Er bat seinen Gast, sich zu setzen.
      "Pater, Euch ist sicher bewusst, dass Seine Majestät Eurer Bitte nicht nachkommen kann?", meinte Theodor.
      Der ältere Mann in einer blauen Robe, die nicht aus irdischen Stoffen zu bestehen schien, wand sich unwohl im gepolsterten Stuhl, zeigte jedoch sonst keine Regung. Nur seine heisere Stimme verlieh seinem Missmut Ausdruck.
      "Mein Prinz, Euer verehrter Herr Vater hat die Gemeinde Selarns bisher jedes Jahr unterstützt."
      "Gewiss. Das lässt sich aus diesen Unterlagen ohne Zweifel herauslesen. Mich stört an den Bilanzen jedoch etwas", erwiderte der Kronprinz ungerührt, während er eine Akte aufschlug.
      "Ich verstehe Euch nicht..."
      Der Kronprinz ging nun an sein eigenes Pult, setzte sich und sah den Geistlichen an.
      "Dann lasst mich Euch helfen. Hier. Diese Bilanz liegt drei Jahre zurück. Lediglich zweitausend Taler Aufwendung. Vor zwei Jahren: fünftausend Taler. Vor einem Jahr: bereits zehntausend Taler", verlas Theodor, während seine blauen Augen den Gast nachdenklich musterten.
      "Selarn ist äußerst anspruchsvoll und könnte sich beleidigt fühlen, wenn die Aufmerksamkeit seiner Gläubigen nachlässt, mein Prinz", versuchte der Geistliche seinen Standpunkt zu retten.
      "Wenn Selarn sich auch nur einen Deut um uns scheren würde, hätten wir möglicherweise mehr Geld übrig. Richtet ihm dies aus, Sanctitas. Dieses Jahr wird Unsere Aufwendung auf die ursprünglichen zweitausend Taler reduziert", bestimmte Theodor mit Nachdruck.
      Der Pater öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch der Prinz kam ihm zuvor. "Und dies ist bereits wesentlich mehr, als die Staatskasse zulässt, Pater! Überzeugt mich nicht, die Finanzen schonen zu wollen!"
      "Dies wird ein böses Nachspiel haben, Euer Hoheit!", knirschte der Geistliche und erhob sich.
      "Ich bin sicher, dass zumindest der Erdgott mich glücklich in seine Arme schließen wird, sofern Selarn mich verstößt. Ihr vergesst, dass Selarn hier nicht die alleinige Herrschaft hat, Pater. Auch das übrige Götterpantheon ist auf Kruna beliebt", antwortete Theodor mit einem falschen Lächeln.
      Der Gottesdiener drehte sich abrupt herum und verließ Theodors Arbeitszimmer, was dieser mit einem tiefen Seufzer quittierte.
      "Bleibt nur zu hoffen, dass die Kirche diesen deutlichen Hinweis endlich verstanden hat.", meinte er zu sich selbst. Er war nicht völlig unvorbereitet in dieses Gespräch gegangen. Der Kirchenzehnt, den jeder Bürger abzuleisten hatte, war in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Theoretisch betrachtet benötigte die Gemeinde keinen Zuschuss des Reiches, um die finanzielle Seite des Festes abzusichern.
      Er blickte von weiteren dringenden Unterlagen auf, als ein Page die Tür öffnete.
      "Ich hoffe, ich störe nicht, Euer Hoheit?", fragte er unsicher.
      "Keineswegs. Was wünscht Ihr?"
      "Seine Majestät wünscht Euch zu sprechen, Prinz."
      "Sehr gut. Ich komme sofort. Ihr könnt Euch entfernen", antwortete Theodor. Der Page nickte und schloss die Tür hinter sich.
      Der Kronprinz trennte unbesehene Unterlagen von abgeschlossenen, anschließend strich er noch einmal sein Gewand glatt. Wie üblich war er sehr darauf bedacht, die erforderliche Etikette zu beachten. Er wahrte stets die höfische Distanz.
      Ohne weitere Verzögerung begab er sich zum Thronsaal.

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      Was muss ich noch sagen?
      Ah ja: Ich bitte um sehr intensive und konstruktive Kritik - soweit möglich kein simples "fand ich gut, hat Potential" und so, sondern gern ein wenig ausführlicher und begründet.
      Danke <3
      *wiederwegschleich, damit er nicht gelyncht werden kann*
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • RE: Proejct Alejandro

      Nunja. Bisher lässt sich nicht viel sagen. Ich kann nicht einmal beurteilen, ob die Geschichte potential hat oder so, ehrlich gesagt. Allein von der Art der Formulierung etc bewegt sich die Geschichte allerdings doch auf gehobenem Niveau.
      Nunja. Hmz. Hach, ich werd auf jeden Fall weiter lesen und mich überraschen lassen.

      Ich bin eine große Hilfe, ich weiß. :ugly:
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      ε=ε=┌(๑ʘ∀ʘ)┘ ~zelda speedrun strats OP~ ヽ( ̄д ̄; )ノ=3=3
    • Nun ich finde diese Story, wie auch deine anderen relativ gelungen. Wobei ich Oni Ganon zustimmen muss, man kann noch nicht wirklich viel über die Geschichte sagen, auch wenn man merkt, dass sie doch auf einem höheren Niveu ist, als deine anderen.
      Was soll ich sonst noch sagen? Fehler habe ich keine gefunden, mit den Absätzen hast du's drauf, naja das Übliche halt :ugly:

      Ich freue mich schon auf den nächsten Teil
    • *grimmig in die Runde schau*
      Okay... Irgendwie will mir die Bilanz nicht ganz gefallen. 2 Antworten auf über 100 Hits? Hallo? O.o/
      Vielleicht hilft es ja, wenn ich einfach mal weiterposte...

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      Der Thronsaal war imposant anzusehen, der Bodenbelag bestand durchgehend aus Fliesen in aquamarinem Ton, nur die Wände besaßen eine saphirne Farbe. Der scharlachrote Teppich endete am Fuße eines Podestes, auf dem sich der Königsthron erhob, neben diesem der Königinnenthron.
      "Diane, mein Entschluss steht fest. Es ist langsam an der Zeit für Theodor, einen Teil meiner Aufgabe zu übernehmen", richtete sich König Richard an seine Gattin.
      "Liebling, du allein bist der Hüter des Saphirnen Grals, jede Berührung eines anderen mag von Selarn als Beleidigung aufgefasst werden. Du weißt, dass Selarn ein äußerst strenger Gott ist. Ich möchte nicht, dass unser Sohn sich seinem Zorn aussetzt", versuchte sie einzulenken.
      Richard sah nach draußen. "Dem Stand der Sonne zu urteilen, wird er das schon getan haben. Dieses Jahr ist er für die Festlichkeiten zuständig und jedes Jahr erbittet der örtliche Pater eine finanzielle Unterstützung."
      "Du meinst doch nicht, dass...", erschrak Diane.
      "Doch, Liebling, das denke ich. Theodor hat ein glückliches Händchen für die Finanzen. Ich vermute, dass die Kirche ihr eigenes Geld verwenden muss."
      In eben diesem Augenblick öffneten sich die Flügeltüren des Saales.
      "Mein Sohn! Ich hoffe, du hast den Pater nicht sehr verärgert?"
      "Ich denke nicht, Vater. Sei unbesorgt. Weshalb hast du mich gerufen?"
      "Seit fünf Generationen trägt der König des Inselreiches den Titel 'Hüter des Saphirnen Grals'. Nur der Regent darf das Segnungsritual durchführen", begann Richard.
      "Ich weiß, Vater. Ich habe bereits alles organisiert."
      "Theodor. Dieses Jahr wirst du das Ritual abhalten."
      "Vater, das kann ich nicht! Es würde Selarn erzürnen!", rief Theodor bestürzt.
      "Mein Sohn, das ist nichts als Aberglaube. Ich habe den Gral bereits als Knabe von fünfzehn Jahren berührt. Dieses Gebot soll nur einen Diebstahl verhindern. Wenn Selarn soviel am Gral gelegen wäre, dürfte kein einziger Sterblicher den Kelch berühren", erklärte Richard.
      "Aber Vater, die Tradition!"
      "Theodor, du bist alt genug, um das Ritual durchzuführen. Du bist erst vor kurzem zum Mann geworden. Irgendwann wirst du deinen Vater ohnehin ablösen müssen", warf Diane ein.
      Der Kronprinz seufzte. "Ja, Mutter. Ich werde die entsprechenden Vorbereitungen treffen."
      Er drehte sich um und verließ mit gesenktem Haupt den Thronsaal.

      KAPITEL 2 - DER SÖLDNER

      Seit dem Gespräch im Imperialen Palast waren einige Tage vergangen. Der Vermummte musste zugeben, dass der Imperator das Vorhaben perfekt geplant hatte. Die einzige Gelegenheit, an den Saphirnen Gral heranzukommen, war bei den Festlichkeiten zu Ehren Selarns. Der Söldner wusste nicht, was der Imperator mit den Artefakten bezweckte und er wollte es gar nicht wissen. Ihn interessierte nur das Honorar.
      Direkt nach Erhalt des Auftrages hatte er sich auf dem Weg zur Insel gemacht. Er wusste, dass die Zeit drängte. Jetzt befand er sich in Güldport und er hatte noch einen Tag Zeit, dann wäre seine Chance für dieses Jahr verspielt.
      Auf dem Fest selbst hätte er keinerlei Gelegenheit, an den Gral zu kommen. Die einzige Chance bot sich in der Nacht vor den Festlichkeiten.
      Alles, was er noch brauchte, war ein Plan...
      Er hatte sich ein wenig über die Artefakte informiert und erfahren, dass sie alle in Tempeln aufbewahrt wurden. Das Schwert vom Rubin beispielsweise wurde im Tempel des Feuergottes zu Fensar aufgehoben. Auf den Gral übertragen bedeutete dies, dass er irgendwie ins Innere Sanctum des Selarn geweihten Tempels gelangen musste.
      Ein Lächeln glitt über seine Lippen, als er sich vorstellte, wie er in seiner gegenwärtigen Kleidung um Einlass bäte. Das wäre wahrlich ein Bild für die Götter!, dachte er bei sich.
      Er schüttelte den Kopf. So hätte er keinen Erfolg und würde nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Außer den obersten Priestern und der königlichen Familie hatte niemand Befugnis, das Innere Sanctum zu betreten.
      Vielleicht könnte er sich mit Hilfe seiner Illusionskunst Einlass verschaffen? Doch dazu bräuchte er Referenzmaterial.
      Ein aktuelles Gemälde des Königs, seiner Gattin oder des Thronprinzen würde vollauf für seine Zwecke genügen. Er vergrub die Hände in den Taschen seines Mantels.
      Ich befinde mich immerhin in Güldport. Es wird ohne Zweifel den einen oder anderen Maler hier geben, der ein Mitglied der Königsfamilie porträtiert hat., überlegte er.
      Die finanziellen Mittel, um ein Gemälde zu erstehen, führte er bei sich. Der Imperator hatte ausdrücklich versichert, dass er keinerlei Kosten scheute, um an die Artefakte zu gelangen. Der Regent hatte ihm eine Vollmacht ausgestellt, welche ihm in jedem der Reiche ermöglichte, an Geld zu gelangen.
      Bei seiner Ankunft in der Hafenstadt hatte er sich als erstes zur Reichsbank begeben und seine Geldbörse aufgefüllt. Auf der Straße liefen Unmengen an Leuten an ihm vorbei, doch der Söldner konnte nichts mit Bauerntölpeln anfangen. Künstlerateliers beschränkten sich meist auf die höhere Gesellschaft und an der Kleidung ließ sich der gesellschaftliche Stand leicht herauslesen.
      Endlich lief ein edel gekleideter, etwas älterer Mann an ihm vorbei. "Entschuldigt bitte, mein Herr", wandte sich der Vermummte an ihn.
      "Wie kann ich Euch helfen?"
      "Ich suche einen Maler. Er sollte sein Fach jedoch beherrschen! Wenn er nicht würdig war, den König zu porträtieren, ist er meine Aufmerksamkeit nicht wert. Könnt ihr mir sagen, wo ich einen solchen Künstler finde?", fragte er höflich, nachdem er eine Verbeugung angedeutet hatte.
      "Wendet Euch an Herrn von Duhr. Er ist offizieller Hofmaler, vor kurzem ward ihm die Ehre zuteil, den Prinzen zu malen. Ihr findet ihn in der Nähe des Hafens. Er liebt die salzige Meeresluft, die sich auf dem Festland verflüchtigt", antwortete der Adlige ihm.
      "Ich danke Euch. Selarn segne Euch", verabschiedete der Söldner sich.
      Beide gingen wieder ihrer Wege, der Vermummte wandte seine Schritte Richtung Hafen.

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      So. Das war's erstmal wieder. Kommentieren! X_X
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • _A_L_S_O_:

      Mir gefällt die Geschichte bisher ziemlich gut, und wenn das passiert, was ich denke, dann werden die nächsten Kapitel ziemlich witzig werden. Der Schreibstil ist toll und für eine fantasy-Geschichte viel besser geeignet, als das, was man sonst so in Amateur-Stories findet. Ich würde nur gern mal etwas mehr vom Hauptcharakter wissen.
      Aber das kommt ja sicher noch, gell?

      Und da die ersten 6 Kapitel schon fertig sind, kann ich mir sicher sparen, um ne Fortsetzung zu betteln, aight? ;)
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    • So zuerst muss ich mich für die späte kritik entschuldigen, aber ich hatte die letzten zwei Tage eigendlich sogut wie gar keine Zeit.

      Also diese Story muss ich sagen, unterscheidet sich wirklich von denen, die du sonst geschrieben hast, was aber nichts schlechtes heißen soll. Du beschreibst hier, so kommt es mir vor sehr viel besser. Irgendwie scheint das komplette Sprachniveau sehr hoch zu sein. Mehr ist mir ehrlich gesagt, nicht aufgefallen. Außer, dass du hier absolut keinen Fehler machst, wie mir scheint.

      Joa also rundum finde ich, ist dir auch dieser Abschnitt wieder gut gelungen finde ich. Mach weiter so! ;)

      @Oni Ganon: Was glaubst du denn, was noch passieren wird?
    • So, erstmal entschuldige ich mich, dass ich als Stammleser mich so lange nicht gemeldet habe. Bin auf einen neuen Computer umgezogen und wie das halt so ist, war die Internetverbindung aufgrund einiger innerer Fehler sehr unstabil. Nun sollte jedoch alles geregelt sein (Hoffe ich, bei Computern weiß man ja nie...)

      Also du hast jetzt noch eine Story angefangen. Dass du bei so vielen laufenden Projekten nicht ins schleudern kommst verwundert mich ;)
      Aber mir soll`s recht sein :D *sich vorfreudig die Hände reibt*
      Die Story ist auf einem sehr hohen Niveau und hebt sich relativ positiv von deinen anderen Geschichten ab.
      Keine Fehler, hohe Schreibkunst und Fantasy-Thematik. Damit hast du meinen wunden Punkt vollkommen erwischt, weiter so.

      ....
      Ja gut, eigentlich schließe ich mich ja nur meinen Vorpostern an, aber was soll ich schon noch groß sagen wenn jeder hier schneller ist als ich :ugly:
      *geduckt davonläuft*
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Und es geht weiter.

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      Der Weg war nicht sonderlich weit und bald fand der Söldner sich vor dem Eingang zu Herrn von Duhrs Atelier wieder. Er warf einen kurzen Blick durchs Fenster, um sich zu vergewissern, dass sein Plan funktionieren würde, anschließend erschuf er mit einer kurzen Handbewegung eine Illusion, um den Maler zu täuschen. Dann trat er ein.
      Der alte Maler sah von seiner Staffelei auf und begrüßte seinen Gast, indem er sich tief verbeugte. "Seid mir gegrüßt, Graf. Wie kann ich Euch helfen?"
      "Ich bin im Auftrag des Königs hier. Ich soll das Porträt des Prinzen abholen", erhielt er zur Antwort.
      "Oh ja, ja. Einen Moment." Offensichtlich hatte der Maler im Alter einen leichten Watschelgang bekommen, möglicherweise war es aber auch nur die Eile, die ihn so gehen ließ. Wenige Augenblicke später kehrte er aus dem Hinterzimmer zurück, mit einer Leinwand im Arm.
      Der 'Graf' nahm sie entgegen, bedankte sich und verließ das Atelier wieder.
      Für einen Moment keimte Mitleid in ihm auf. Sobald der Maler seine Honorarforderung stellte, würde man das Gemälde verlangen. Von Duhr könnte es nicht vorlegen und wahrscheinlich würde man ihn wegen Beleidigung des Monarchen hinrichten lassen. Der Söldner löste seine Illusion auf.
      Wer Krieg führt, muss Opfer bringen., dachte er sich. Mein Ziel ist allein der Gral. Und ich werde alles tun, was dazu erforderlich ist.
      Darauf bedacht, nicht aufzufallen, verließ er die Stadt so schnell es ging. Man achtete ohnehin kaum auf den Vermummten. Alle waren mit den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt.
      Selarns Tempel lag direkt vor der Stadt, ein weitläufiger Komplex von Gebäuden, in denen die Priester untergebracht waren. Das größte Gebäude stellte das Heiligtum dar, hier wurde der Gottesdienst abgehalten und hier befand sich auch der Zugang zum Inneren Sanctum, immer bewacht von einem Diener Selarns.
      Es mag seltsam klingen, denn was kann ein Priester schon gegen einen Schwertkämpfer ausrichten? Dennoch war bis heute nie jemand ins Innere Sanctum vorgedrungen. Wer immer sich der Gewalt bedienen wollte, wurde mit Magie konfrontiert. Elementarmagie, Ausrichtung Wasser - diese Ausbildung absolvierte jeder Priester Selarns.
      Doch sie wurden nicht geschult, andere Magie zu erkennen. Mit seiner Illusion würde es dem Söldner gelingen, an den Gral zu gelangen.
      Er war gerade damit beschäftigt, sich ein Versteck zu suchen, als er Schritte auf dem Waldboden hörte, die in seine Richtung unterwegs waren. Schnell, aber zugleich völlig lautlos schlug er sich in die Büsche.
      Vorsichtig lugte er auf den Pfad, um zu sehen, ob die Schritte von einem Verfolger stammten oder nur von jemanden, der sich zufällig in dieser Richtung bewegte.
      Erleichtert atmete der Söldner auf, als er sah, dass es nur zwei Priester waren, die zum Tempel unterwegs waren. Sie unterhielten sich und der Vermummte lauschte.
      "Der König hat verfügt, dass sein Sohn dieses Jahr das Segnungsritual durchführen wird", meinte der eine.
      "Ich vermute für Prinz Theodor ist es ohnehin an der Zeit. Seine Majestät war ein Jahr jünger, als er zum ersten Mal die Segnung durchführte", antwortete der andere.
      Mehr vermochte der Söldner nicht zu erfahren, sie waren bereits wieder außer Hörweite. Aber ihn stellte zufrieden, was er gehört hatte. Niemand würde Verdacht schöpfen, wenn er sich diese Nacht in Theodors Gestalt zum Inneren Sanctum begeben würde.
      Nur noch ein Gegenstand fehlte ihm, dann war sein Plan durchführbar. Sorgfältig verbarg er das Gemälde im Laub, anschließend ging er noch einmal zur Stadt.

      Der Söldner wartete in seinem Versteck, bis der Mond hoch am Himmel stand. Erst dann schuf er anhand des Gemäldes eine Illusion, die ihn aussehen ließ wie Theodor. Unter seinem Mantel hatte er das Objekt verborgen, ohne das sein Plan nicht durchführbar war. Anschließend verließ er sein Versteck und schritt möglichst majestätisch auf den Tempelkomplex zu.
      Als der erste Priester auf ihn zukam, verlangsamte er seine Schritte.
      "Prinz Theodor! Was macht Ihr so spät hier?", rief man ihm zu.
      "Es gibt eine organisatorische Änderung. Ich muss den Saphirnen Gral jetzt abholen."
      "Aber es ist doch vorgesehen, dass ein Priester ihn Euch überreicht?", stutzte der Geistliche.
      "Nicht mehr. Führt mich ins Innere Sanctum", befahl er in einem Tonfall, der keinen weiteren Widerspruch duldete.
      "Jawohl." Der Priester machte kehrt und ging 'Theodor' voran.
      Niemand dachte auch nur daran, sie aufzuhalten und der Söldner war erfreut, dass sein Plan derart gut verlief. In wenigen Augenblicken befände er sich im Inneren Sanctum und würde den Austausch vornehmen können.
      "Ihr werdet alleine eintreten müssen, mein Prinz", teilte der Priester ihm mit.
      "Ich weiß. Ihr seid keiner der obersten Priester. Ich bin sofort zurück."
      Der falsche Prinz trat durch die Tür in das Innere Sanctum ein und sah sofort das Podest vor sich, auf dem der Gral ruhte. Unter dem Mantel zog er nun einen zweiten Kelch hervor, den er mit einer weiteren Illusion belegte.
      Diese ließ ihn aussehen wie den Gral, doch hat sie nur Bestand, bis der Kelch vom echten Theodor berührt wird.
      Er nahm den echten Gral an sich und ließ ihn unter dem Mantel verschwinden. Die Fälschung stellte er auf das Podest. Dann verließ er das Sanctum.
      Der Priester warf einen Blick in die kleine Kammer, erst dann verschloss er die Tür wieder.
      "Habt Ihr es Euch anders überlegt, Prinz Theodor?", fragte er vorsichtig.
      "Ja. Ich erwarte, dass die Priesterschaft den Gral morgen zeitig zu den Festlichkeiten bringt", antwortete er, lauter als eigentlich notwendig. Doch der falsche Prinz wollte, dass alles so geschah, wie es vorgesehen war.
      "Aber natürlich, mein Prinz. Alles geschieht so, wie es die Tradition vorsieht."
      "So soll es sein. Wir alle wissen, wie sehr Selarn Veränderungen verabscheut."
      'Theodor' verabschiedete sich von dem Priester und ging zurück in Richtung Stadt.

      Fünfzehn Minuten später fand sich der Söldner, immer noch belegt mit der Illusion, die jedem vorgaukelte, er sei Theodor, am Hafen ein.
      Auch einen Fluchtplan hatte er sich zurechtgelegt. Von weitem konnte er sehen, dass noch ein Fischer arbeitete.
      Über seine Lippen glitt ein triumphierendes Grinsen. Das war schon beinahe zu leicht für einen Auftrag dieser Preisklasse!
      Für das Gelingen seines Planes war weiterhin wichtig, dass man ihm seine Rolle abnahm. Deshalb ging er nicht in ruhigem Schritt weiter, sondern verfiel in ein hektisch anmutendes Rennen, bei dem es aussah, als könne er jeden Moment stolpern und stürzen - dies geschah natürlich nicht.
      Als er sich dem Fischerboot näherte, drehte sich der Fischer zu ihm, er hatte die Schritte des Prinzen gehört. Oder besser gesagt die Schritte desjenigen, den er für den Prinzen hielt.
      "Eure Hoheit, was tut Ihr so spät hier?", rief der Fischer.
      "Fischersmann, Ihr müsst mir Euer Boot leihen! Es geht um den Gral! Er wurde gestohlen und der Dieb ist auf dem Weg zum Festland!", schrie Theodor zurück, mit Pausen zwischen den Sätzen, um Luft zu holen.
      "Es ist mein einziger Besitz, Herr!"
      "Ihr erhaltet es zurück! Andernfalls bekommt Ihr eine angemessene Entschädigung! Es ist wirklich äußerst dringlich! Ohne den Gral kann die Feier nicht stattfinden!"
      "So nehmt es denn mit Selarns Segen.", seufzte der Fischer.
      "Ich danke Euch!"
      'Theodor' kletterte in den Kahn und ließ ihn ablegen. "Ich wünsche Euch Glück, Euer Hoheit. Hoffentlich könnt Ihr den Banditen fangen!"
      Der falsche Prinz griff nach den Rudern und trieb das Boot an.
      Der Fischer merkte nicht, dass Theodor zu erfahren mit dem Boot schien, er merkte auch nicht, dass die Miene des Prinzen nicht wütend und besorgt, sondern erfreut und triumphierend war.
      Erst als er sich außer Sichtweite befand, löste der Söldner die Illusion endlich.
      "Morgen Mittag wird es auf der Insel eine äußerst unangenehme Überraschung geben. Ich bin allerdings zu diesem Zeitpunkt hoffentlich wieder auf dem Festland."
      Er wusste, dass es töricht war, mit einem Fischkutter von der Insel zum Festland zu rudern. Er wusste jedoch auch, dass es durchaus schon gelungen war. Er war froh darüber, dass dieser Auftrag so reibungslos und ohne einen Kampf verlaufen war. Er brauchte jedes Quäntchen Kraft in seinem Körper, um das Festland zu erreichen.
      Die Fähre von der Insel zum Festland würde definitiv morgen Mittag auslaufen. Direkt nach der Entdeckung, dass der Gral gestohlen wurde.
      "Wahrscheinlich werde ich nur kurz vor der Fähre am Imperialen Hafen eintreffen." Der Söldner schmunzelte. "Möglicherweise werde ich sogar einen Plausch mit meinem Verfolger halten können. Gewiss wird der Prinz sich selbst auf die Suche begeben. Nach allem, was die Priester wissen, war immerhin er es, der den Gral als letztes zu Gesicht bekam."
      Und damit wäre er selbst keinerlei Gefahr ausgesetzt. Der Prinz war nicht nur sechs Jahre jünger, er hatte auch keine Kampferfahrung und ihm somit hoffnungslos unterlegen. Allem Anschein nach würde dies zwar die aufwendigste, aber dennoch die einfachste Mission werden, die er je ausgeführt hatte.
      "Schluss mit sinnlosen Überlegungen! Ich muss mich beeilen! Jede Sekunde kann entscheidend für meinen Erfolg sein!", rief er sich selbst zur Ordnung.
      Mit regelmäßigen, kräftigen Ruderschlägen sorgte der Söldner dafür, dass sich das Boot langsam aber sicher dem Festland näherte und damit der Person, die bereits sehnsüchtig auf den Gral wartete: Dem Imperator.

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Also: Obwohl ich sogar recht gründlich nach irgendwelchen Fehlern gesucht habe, habe ich einfach keinen einzigen gefunden. Bei so viel Text ist das eine erstaunliche Leistung, meiner Meinung nach.
      Der Schreibstil war wieder mal hervorragend und es macht Spaß, den Text zu lesen.
      Ich freue mich schon auf Theodors Gesicht, wenn er den falschen Gral berührt :D

      Lass dir nicht zu viel Zeit mit dem Nachschub ;)

      Edit: @ unter mir: Was? Das ist ja gemein :ugly:
      Dann werd ich ja gar nicht mehr gebraucht xD
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DEV ()

    • *leise hinein geschlichen kommt*
      Ähhhm ja. Also ich habe wohl vollkommen übersehen, dass ein neuer Part gepostet wurde und habe deswegen auch nicht gepostet... aber das hole ich jetzt schnellstens nach (bevor ich noch gekillt werde >.>)

      Also ich habe auch soweit keine Fehler gefunden und ich hoffe du behälst das bei. (auch wenn das dann nicht mehr so viel Spass macht)
      Schreibstil, wie DEV schon sagte beibehalten, naja und sonst kann ich nur mal wieder sagen, dass ich dieser Abschnitt mal wieder hervorragend war und ich mich schon auf den nächsten Teil freue ;)

      @Oni-Ganon: Wenn du dir mal die anderen Storys von dem lieben Shiek-kun durchliest, wirst du merken, dass es immer zumindest ein oder zwei Fehler zu berichtigen gibt, aber hier herrscht ja totale Ebbe...
    • @all
      Joa, ich lasse diese Story tatsächlich vorher lesen ^^ Bin ich gemein oder gemein? XD
      Es gab aber bisher einen Fehler, den ihr nicht gefunden habt XD Ich gebe einen Tipp: Schaut im zweiten Absatz des zweiten Kapitels ^^

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      KAPITEL 3 - DER FALSCHE GRAL

      Theodor von Kruna erhob sich, wie jeden Morgen, mit dem ersten Hahnenschrei. Doch obwohl er sich also in aller Frühe dem Tagewerk widmete, blieb ihm keine Zeit für Säumnisse. Das Fest begann während des frühen Vormittages. Das Ritual war zur Mittagszeit hin durchzuführen. Hohe Mitglieder aus der Gemeinde Selarns würden Theodor den Gral reichen und er würde ihn entgegen nehmen und mit Meerwasser füllen. Anschließend war das Gebet zu sprechen. Theodor hatte den Ablauf des Rituals seit Jahren genau verfolgt und kannte ihn deswegen in- und auswendig.
      Zwar war er leicht nervös, weil er die Reliquie des Gottes am heutigen Tag zum ersten Mal in der Hand halten würde, doch er vermutete, dass sein Vater sich ähnlich gefühlt haben musste, als es für ihn an der Zeit war.
      Er atmete tief durch, dann streifte er ein frisches Wams über. Anschließend verließ er seine Gemächer, um dem morgendlichen Mahl beizuwohnen.
      "Guten Morgen, Theodor. Du warst gestern noch lange wach. Ich nehme an, alle Vorbereitungen sind getroffen?"
      "Ja, Vater. In etwa zwei Stunden beginnen die Festlichkeiten. In der Mittagsstunde bringen die Priester den Gral."
      "Ich freue mich, dass du derart verantwortungsvoll bist. Ich kann mir keinen besseren Erben wünschen", lobte Richard.
      "Ich gebe mir redliche Mühe, Vater. Wo ist eigentlich Mutter?"
      "Sie klagte diesen Morgen über Übelkeit. Hoffen wir, dass sie nicht ernsthaft krank ist", meinte der König besorgt.
      "Ich werde heute Abend im Tempel der Y'adril für ihre Gesundheit beten."
      "Eine hervorragende Idee, Theodor. Du wirst sicher ihre Aufmerksamkeit erwecken."
      Theodor begann seine Mahlzeit. Persönlich empfand er es als bedauerlich, dass er selbst mit seiner Familie derart distanziert sprach, doch vom Rang her stand es ihm nicht zu, seinen Vater direkter zu adressieren. Aber diese emotionale Distanz war wohl der Preis, den er für seinen hohen Rang zu zahlen hatte.
      Nachdem sein Appetit gestillt war, erhob er sich.
      "Ich werde nachsehen, ob alles seinen vorgesehenen Gang geht."
      "Ich kann erst zur Mittagsstunde eintreffen. Ich habe noch eilige Post zu beantworten."
      Der Kronprinz nickte, dann verließ er den Speisesaal. Dem ersten Pagen, dem er begegnete, befahl er, ein Pferd satteln zu lassen.
      Vom Königspalast benötigte man beritten etwa eine Stunde zur Stadt. Theodor nutzte also die letzte halbe Stunde, die ihm blieb, mit abschließenden Kontrollen.
      Dann war es soweit. Die Festlichkeiten begannen mit einer Prozession, die am Tempel loszog und am Pier endete. Auf dem gesamten Weg wurden an Selarn gerichtete Lobgesänge rezitiert.
      Dieser Umzug stellte ein historisches Ereignis dar; die erste Umsiedlung vom Inneren des Landes ans Meer und die Gründung der ersten Hafenstadt. Aufgabe des Regenten - in diesem Fall Theodor - war es, eine vorbereitete Opfergabe den Fluten darzubringen. Erst anschließend wartete man auf die Ankunft des Obersten Priesters mit einer Eskorte von Akoluthen, Geistliche, die kurz vor ihrer Weihe standen. Das Kirchenoberhaupt trug den Saphirnen Gral in der Hand und rezitierte als einziger weitere Lobgesänge, welche die Antworten des Gottes auf die ersten Preisungen darstellten.
      Die Sonne hatte ihren Zenit gerade erreicht, da traf der Oberste Priester bereits im Hafen ein und ging direkt auf Theodor zu.
      "Und so reichte der Göttliche sein Vermächtnis an den König der Insel, auf dass jener es hüte und seinem Volk Reichtum bringe", trug er eine Stelle aus der Chronik Ghacials vor.
      Er hielt dem Prinzen die Reliquie nun entgegen. Doch in eben dem Moment, als Theodor seine Hand an den Gral legte, verwandelte sich dieser in einen wertlosen, blechernen Kelch.
      Ein Aufschrei des Entsetzens ging durch die Menge. Nach einem ersten Schockmoment erhob der Prinz die Stimme:
      "Wo, bei Selarn, ist der echte Saphirne Gral?"
      Die versammelten Menschenmassen blickten ratlos zurück.

      Etwa eineinhalb Stunden später befand sich Theodor im Thronsaal, den Blick zu Boden gesenkt, und seinem Vater direkt gegenüber.
      "Theodor, du sagst, der Saphirne Gral sei gestohlen worden. Doch die Priester Selarns sagen, du selbst habest dich gestern Nacht im Inneren Sanctum eingefunden. Ein Fischer sagt auch, er habe dich gesprochen und du habest den Dieb des Grals verfolgt. Was, mein Sohn, hast du dazu zu sagen?", fasste Richard zusammen, was man ihm mitgeteilt hatte.
      "Ich habe den Palast nach Sonnenuntergang nicht mehr verlassen! Das ist übelste Nachrede, um mir zu schaden!", verteidigte sich der Prinz.
      "Wer sollte dir schaden wollen, Theodor?"
      "Ich weiß es nicht. Vater, ich schwöre beim Pantheon, dass ich den Gral zurückholen werde! Egal wie, ich werde Selarns Vermächtnis zurück in den Tempel bringen!", antwortete Theodor.
      "In deinen Worten lässt sich beachtlicher Mut vernehmen und ich vertraue meinem Sohn mehr denn jedem anderem."
      "Bedeutet das?", hakte Theodor nach.
      "Ja. Du bekommst die Aufgabe, den Gral in Selarns Tempel zurück zu bringen. Doch ich kann dir keine Hilfe zur Seite stellen. Einige Adlige werden sicher ihre vermeintliche Chance jetzt nutzen wollen, um mich zu stürzen."
      "Möge Trais Feuer dich unterstützen, Vater."
      "Nein, Theodor. Du bist es, der die Hilfe der Götter braucht. Nicht ich. Die Gesellschaft auf dem Festland ist nicht mit der Krunas zu vergleichen."
      "Ich weiß, Vater", bestätigte Theodor die unausgesprochene Warnung.
      Der Prinz sprach noch einige Worte des Abschieds, dann drehte er sich um und verließ langsamen, festen Schrittes den Thronsaal.

      Zwei Stunden später konnte endlich die Fähre auslaufen, mit Theodor an Bord. Entschlossen stand der Kronprinz am Bug des Schiffes und richtete seinen Blick auf den Landstreifen.
      "Wer auch immer den Gral entwendet hat, ist nicht an materiellen Werten interessiert. Niemand würde das Heiligtum kaufen", sprach Theodor vor sich hin. "Es ist anzunehmen, dass der Dieb ebenfalls an den anderen Artefakten interessiert ist. Ich muss die übrigen Herrscher warnen. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen."
      Der Kronprinz rief sich seine Geschichtslektionen in Erinnerung. Vor allem des Grundes für die Aufteilung der Artefakte an die einzelnen Reiche vor fünf Generationen konnte er sich noch gut entsinnen.
      Damals hatte ein Regent alle Artefakte vereint und sich mit ihrer Macht zum Herrscher über ganz Ghacial aufgeschwungen. Bedauerlicherweise war Theodor der Name dieser historischen Person entfallen. Doch in einem Punkt war er überzeugt: Diese Geschehnisse durften sich unter keinen Umständen wiederholen!
      Selbstverständlich war er sich bewusst, dass es einen ganz anderen Grund für den Diebstahl geben konnte. Dennoch war er entschlossen, bei seiner Ankunft auf dem Festland die erste Kutsche zur Imperialen Hauptstadt zu nehmen. In Roda beabsichtigte er dann, den Ghacialschen Rat zusammenzurufen. Er war berechtigt, seinen Vater im Rat zu vertreten, sofern dieser verhindert war - ein Umstand, der wichtig war, denn nur ein Mitglied des Ratsvorstandes konnte den Rat einberufen; Theodor war jedoch nur einfaches Mitglied.
      Abrupt wurde der Kronprinz von seinen körperlichen Bedürfnissen aus den Gedanken gerissen. Er wandte seinen Blick von Selarns Reich und ging unter Deck, um zu Mittag zu speisen.

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      Okay, ich muss gestehen, dass es etwas kurz ist, um es ein "Kapitel" zu nennen, aber dies ist tatsächlich das ganze Kapitel 3
      Schande über mich *duck*
      Ach ja: Yay for Schachtelsätze XD
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      Ein wenig Drama zum Whine?
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    • Der arme Kerl... naja um's fies auszudrücken: Shit happenz

      Fehler wie immer keine gefunden und naja... eigendlich wiederhole ich mich hier immer nur. Ich versuche mal zu schreiben was mir besonders gefallen, oder mein Aufsehen erregt hat:
      Bedauerlicherweise war Theodor der Name dieser historischen Person entfallen.


      Wieso habe ich das Gefühl, dass das eigendlich heißt: "Also wenn ich den Namen hier jetzt nennen würde, wäre das sonst ein Spoiler wäre und deswegen schreib ich einfach mal hin, dass er den Namen vergessen hat."
      Ich kann mir nicht helfen, aber für mich klingt das einfach so. Es hätte sonst nämlich auch gereicht, dazu gar nichts zu schreiben.

      Naja das ist auch schon alles was mir aufgefallen ist und ich glaube der Post ist jetzt auch lang genug.

      Bevor ich es vergesse:
      Es gab aber bisher einen Fehler, den ihr nicht gefunden habt XD Ich gebe einen Tipp: Schaut im zweiten Absatz des zweiten Kapitels ^^

      ich bin mir nicht sicher aber könnte es das hier sein?:

      Direkt nach Erhalt des Auftrages hatte er sich auf dem Weg zur Insel gemacht.


      Ich meine das müsste sich auf den Weg machen...

      Das wäre es dann auch schon mal wieder von mir... und tschüss!
    • So, hab den Teil inzwischen auch gelesen und mir sind sogar zwei Fehler aufgefallen :D *stolz ist*

      KAPITEL 3 - DER FALSCHEGRAL


      Dürfte klar sein.

      Aufgabe des Regenten in diesem Fall Theodor war es, eine vorbereitete Opfergabe den Fluten darzubringen.


      Das hatten wir doch schon mal ;)

      Mehr habe ich nicht gefunden. *Lupe wieder wegsteck*

      Schreibstil war hier auch wieder größtenteils in Ordnung. Das war es auch wieder von meiner Seite.
      *Wieder auf Fortsetzung wart*
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    • Jaja, heute ist ja Weihnachten und deshalb gibt es heute den nächsten Teil. Als kleines Weihnachtsgeschenk sozusagen ;)
      Viel Spaß beim Lesen und frohe Weihnachten wünsche ich.

      <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>

      KAPITEL 4 - RODA

      Der Fährenverkehr zwischen Selem und Güldport war zwar schnell - dank des kräftigen Ozeanwindes - doch fand er nicht öfter als dreimal pro Woche statt. Die Gründe dafür waren die fehlende Nachfrage wie auch die Kosten für die Fähre. Instandhaltung, Entlohnung der Besatzung - dies sind nur einige Kostenfaktoren, die zu berücksichtigen waren.
      Das Imperium und Kruna hatten vertraglich vereinbart, den Schiffsunterhalt untereinander aufzuteilen. Der Imperator hatte damit keinerlei Schwierigkeiten. Das Inselreich hingegen konnte kaum Geld erübrigen.
      Theodor hatte Glück im Unglück, dass die Fähre an jenem Tag fuhr. Um der Wahrheit Genüge zu tun: Der Kapitän hatte sich kurzfristig dazu bereit erklärt, außer der Reihe übersetzen - für den doppelten Preis.
      Die ganzen Besucher aus Ghacial wollten nach den ins Wasser gefallenen Festlichkeiten so schnell wie möglich zum Festland zurückkehren. Ein beliebtes Reiseziel war die Insel tatsächlich nicht. Einzig zum Gralsfest fanden sich Unmengen an Menschen ein.
      Ein Matrose klopfte an Theodors Kajüte, welche er für die Überfahrt gemietet hatte. Der Kronprinz bat zudem vor der Abreise den Kapitän, ihn frühzeitig über die baldige Ankunft zu informieren.
      "Euer Hoheit? Wir werden in kurzer Zeit den selemschen Hafen erreichen."
      "Ich danke Euch", rief Theodor durch die Tür zurück.
      Der Prinz nahm das wenige Hab und Gut, das er mitführte, dann verließ er die Kajüte und begab sich an Deck.

      Man konnte den Hafen bereits sehr gut erkennen.
      Selem, die größte der fünf Hafenstädten des Imperiums war auch unter dem Titel 'Imperialer Hafen' bekannt. Schätzungen zufolge belief sich die Bevölkerung im Herrschaftsbereich des Imperators auf mehrere hunderttausend Einwohner - man vermutete, dass etwa fünfzigtausend in Selem wohnten.
      Und obwohl das Imperium weitaus reicher war als Kruna, gab es auch in dieser Gesellschaft unterschiedliche Klassen. Die äußeren Bezirke der Stadt waren heruntergekommen, verdreckt und wurden nur von dem bewohnt, was selbst unter Akademikern kaum noch als Mensch galt. Viele von ihnen waren verkrüppelt oder krank, der Großteil hielt sich durch Bettelei oder Diebstahl über Wasser. Je näher man dem Zentrum Selems kam, desto wohlhabender wurde die Bevölkerung, bis sich im Mittelpunkt der Stadt regelrechte Paläste erhoben. Nur der Hafen bildete ein Mittelding zwischen Slum und Nobelviertel. Man fand sowohl angesehene Händler wie auch zwielichtige Kaschemmen an den Pieren.
      Der Kronprinz wartete, bis der Landungssteg ausgelegt war, dann verließ er eilig das Schiff und kletterte in eine der umstehenden Kutschen, die bereits auf die Ankunft des Schiffes geharrt hatten, und rief dem Kutscher noch ein: "Bringt mich nach Roda!" zu.
      Nachdem der Fahrer das Pferd angetrieben hatte und die Kutsche sich in Bewegung setzte, warf Theodor einen Blick nach draußen. Die Sonne war kurz davor, ihre Tagesreise zu beenden und Theodor ging deshalb davon aus, dass er früh am nächsten Morgen in Roda ankommen würde.
      Er seufzte. Der Dieb mochte bereits einen großen Vorsprung haben - vielleicht war er schon auf dem Weg zum nächsten Artefakt.
      Noch beängstigender war die Vorstellung, dass es sicherlich über eine Woche dauern würde, bis sich der Rat zusammenfinden würde. Bis dahin konnte zumindest ein weiteres Heiligtum gestohlen werden!
      Zum Glück befand sich in jedem Reich Ghacials nur ein Artefakt. Die weitläufigen Ebenen, Sümpfe, Wüsten und Gebirge des Landes konnten zwar schnell durchquert werden, aber dennoch musste man häufig Rast machen und neuen Proviant besorgen.
      Zu hoffen war, dass der Imperator über schnellere Kommunikationsmittel verfügte. Theodor meinte sich zu erinnern, dass sein Vater einmal etwas in der Art erwähnt hatte - aber das war im Moment auch nicht relevant. Spätestens am nächsten Tag würde er ohnehin mit dem Regenten sprechen können.
      Der Kronprinz versuchte, es sich mehr oder minder bequem zu machen und ein Nickerchen zu halten.

      Das Nickerchen entpuppte sich als ausgedehnter Schlaf, denn als Theodor das nächste Mal nach draußen blickte, war es bereits am Dämmern und die Kutsche hielt direkt auf die Stadtmauern Rodas zu. Der Wall, der sich in etwa einer Meile Umkreis um die gesamte Stadt zog, war ungefähr acht Schritt hoch. In jeder der vier Himmelsrichtungen fand sich ein Tor, das ununterbrochen bewacht wurde, immer von zwei Mitgliedern der Imperialen Garde, sechs Stunden lang, dann erfolgte die Wachablösung. Des Nachts patrouillierten zusätzliche Wachen auf der Stadtmauer - Sicherheit wurde im Imperium sehr groß geschrieben.
      Selbst wenn es jemandem gelingen sollte die Mauer einzunehmen, betrug die Strecke zur eigentlichen Stadt noch immer eine Meile und im Falle einer 'Eroberung' würde sicherlich ein Bote zur Stadt geschickt werden - damit hatte der Törichte bereits verloren, denn die Pferde der Imperialen Garde galten als die schnellsten Rösser Ghacials.
      Die eigentliche Streitmacht Rodas war zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit und niemand kannte einen Fall, in dem sie versagt hätte. Roda galt als eine der sichersten Städte ganz Ghacials - natürlich nur, wenn man von inneren Gefahren wie Dieben und Meuchelmördern absah.
      Theodors Kutsche näherte sich aus südlicher Richtung und wurde in dem Augenblick gestoppt, als sie das Tor erreichte. Der Wachmann wechselte einige kurze Worte mit dem Fuhrmann und sah dann in die Equipage. Anschließend nickte er zufrieden und winkte seinem Kollegen, das Tor zu öffnen.
      Der Kutscher ließ das Pferd für einige Minuten in Schritt verfallen, um zu beweisen, dass sie tatsächlich nichts zu verbergen hatten, erst als sie außer Sichtweite waren, trieb er den Gaul weiter an.

      Eine Weile später erreichte die Kutsche endlich die Imperiale Hauptstadt. Theodor verließ die Equipage, entlohnte den Fuhrmann und schritt die Große Straße entlang, die direkt zum Palast des Imperators führte.
      Man kann sich Roda folgendermaßen vorstellen: Weit im Norden, auf einem natürlichen Hügel befand sich der Imperiale Palast, Zentrum der Macht des Imperiums. Um den Hügel herum fand sich das Adligenviertel der Stadt, das über die Große Straße direkten Anschluss zur übrigen Stadt fand, allerdings durch ein großes Tor von dieser getrennt wurde. Dieses Viertel wurde von dem sogenannten Palastring umrundet, der sich im Norden der Stadt in der Kleinen Straße vereinigte und zum Nordtor führte.
      Südlich des Palastes befand sich die eigentliche Stadt Roda. Von der Großen Straße wurde sie in der Mitte viergeteilt und fächerte sich in jedem Viertel in viele kleinere Straßen und Gassen auf. Alle Einwohner Rodas waren mehr oder weniger vermögend, nur in einem Viertel der Stadt, dem sogenannten 'Abgrund' dominierte das 'weniger'.
      Dieses Viertel lag jedoch am westlichen Rand der Stadt; und Theodor beabsichtigte nicht, sich dorthin zu begeben. Von den Wachmännern am Tor zum Adligenviertel wurde er kurz aufgehalten, doch als sie sein Familienwappen sahen, verbeugten sie sich und ließen ihn passieren.
      Im Viertel selbst erfuhr Theodor keine weiteren Behinderungen. Die Adligen vertrauten nicht nur blind darauf, dass niemand von niederer Geburt von den Wächtern durchgelassen wurden; sie erkannten ihn selbstverständlich auch. Das Wappen, zwei sich kreuzende Selarnstäbe - im Volksmund auch Dreizack genannt - vor einer Muschel auf schwarzem Grund, identifizierte ihn unmissverständlich als Mitglied der Königsfamilie von Kruna.
      Auch die Palastgarde grüßte ihn nur freundlich. Erst weit tiefer im Palast wurde er gestoppt.
      "Halt! Was ist Euer Begehr?", fragte man ihn in barschem Tonfall.
      "Ich möchte den Imperator sprechen. Dringlich", antwortete Theodor ungerührt.
      Der Wachmann warf einen kurzen Blick auf den Gast, dann nickte er. "Folgt mir." Er drehte sich um und ging dem Kronprinzen voraus.

      Als Theodor, geführt von dem Gardisten, sich den großen Flügeltüren des Audienzsaales näherte, passierten sie eine in einen braunen Mantel gehüllte Gestalt mit einem breitkrempigen Hut, der tief ins Gesicht gezogen war. In dem Moment, in dem sie sich auf einer Höhe befanden, meinte Theodor, ein unangenehmes, kaltes Gefühl gehabt zu haben. Selbst wenn dem so war, existierte es nur für den Bruchteil einer Sekunde. Der Kronprinz hatte den Eindruck, dass der Fremde unter seinem Kragen ein Lächeln aufgelegt hatte, doch nichts bestätigte ihn darin.
      Der Wachmann, der ihm vorausgegangen war, öffnete die Flügeltüren und rief:
      "Theodor von Kruna, Kronprinz des Inselreiches, Nachkomme von Richard Wilhelm dem Fünften, Mitglied des Rates von Ghacial tritt Seiner Hoheit, dem Imperator, dem Gesandten der Götter Ghacials, der Inkarnation der Gerechtigkeit, dem Ersten Oberhaupt des Rates von Ghacial und Hüter des Güldenen Thrones gegenüber!"
      Theodor verzog das Gesicht ob dieses Schwalls an unnützen, überflüssigen und interessanterweise völlig überzogenen Titeln, dann trat er ein.

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      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

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      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
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    • Mal wieder ein gutes Kapitel, auch wenn es sich größtenteils nur um Beschreibungen drehte (Was ja auch nicht schlecht sein muss ;) ).
      Fehler habe ich keine gefunden, wie immer ist der Schreibstil hervorragend und alles lässt sich schön flüssig lesen.
      Kurz: Keine Klagen was den Teil betrifft. Nur weiter so.

      Obwohl ich es schon im Weinachtsthread geschrieben habe, wünsche ich trotzdem eine frohe Weihnacht.
      *Weihnachtsmütze aufsetzt und feiern geht*
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

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    • Erstmal wünsche ich allen eine fröhliche Weihnacht^^

      So zurück zur Arbeit:
      Fehler (leider) keine gefunden, naj wie inzwischen immer eigendlich...
      Ein wenig ereignislos ist das Kapitel schon und voll mit Beschreibungen, aber wie mein Vorposter schon sagte, soll das nichts negatives bedeuten, denn es sit nicht immer alles voll mit wichtigen Ereignissen.

      "Theodor von Kruna, Kronprinz des Inselreiches, Nachkomme von Richard Wilhelm dem Fünften, Mitglied des Rates von Ghacial tritt Seiner Hoheit, dem Imperator, dem Gesandten der Götter Ghacials, der Inkarnation der Gerechtigkeit, dem Ersten Oberhaupt des Rates von Ghacial und Hüter des Güldenen Thrones gegenüber!"


      Also irgendwie... der Imperator wird meiner Meinung nach drastisch überschätzt. Gesandter der Götter... dass ich nicht lache... :mpf:
      Mir fällt auf, dass der Smilie perfekt zu meinen Ava passt...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Scripton ()

    • Ich platze vor Inspiration O.o
      Bitte, jemand muss mich anketten, damit ich nur an die Tastatur komme und nicht zwischen Dateien wechseln kann. *hat Ideen für PA, eine TP-FF und eine andere Story, die sich auf Träume zentriert* HELP O.o
      (ähem. ja. I am crazy, I know.)

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      KAPITEL 5 - WEGGEFÄHRTE

      Der Imperator, ein Mann in den besten Jahren, drehte sich zur Tür. Theodor würde sich niemals an die nahezu ausdruckslosen, grauen Augen des Regenten gewöhnen. Ebenso wenig an die seltsame Kombination von aschfahler Haut mit tiefschwarzem, sorgfältig frisierten Haar, die ihn jedes Mal zum selben Urteil kommen ließ: Der Imperator hatte etwas Unheimliches an sich, das Theodor frösteln machte. Wie üblich trug er das Herrschergewand, ein schwarzes Oberteil mit goldenen Nähten und eine goldfarbene Hose mit schwarzen Nähten. Auf der rechten Brustseite der Tracht war eine Stickerei zu sehen; das Wappen des Imperiums, eine Darstellung des ersten Imperators auf dem Güldenen Thron.
      Als er Theodor erblickte, glitt ein freundliches Lächeln über seine Lippen. "Seid mir gegrüßt! Was verschlägt Euch von der fernen Insel in meinen Palast?"
      "Der Saphirne Gral wurde gestohlen", antwortete Theodor.
      "Ihr scherzt? Ich nahm an, er sei in Selarns Tempel aufs Beste bewacht. Weiß man, wer diesen Frevel begangen hat?"
      "Nein, leider nicht. Der Täter bediente sich der Illusionsmagie und gab sich für mich aus", berichtete Theodor.
      "Das klingt entmutigend. Doch was habe ich damit zu schaffen?"
      "Ich dachte daran, den Rat von Ghacial einzuberufen. Wer immer den Gral gestohlen hat, er wird sicher auch versuchen, die anderen Artefakte zu erlangen. Kein Zweifel, der Gral ist machtvoll, doch wir wissen alle, was geschehen kann, wenn alle Reliquien vereint werden."
      "Ihr beabsichtigt, die anderen Herrscher zu warnen, habe ich das richtig verstanden?", vergewisserte sich der Imperator.
      "Ganz genau."
      "Nun, dann halte ich es für denkbar ungünstig, den Rat einzuberufen. Bedenkt einmal, wie lange allein die Ankunft der Boten in den einzelnen Reichen dauern wird - ganz zu schweigen von der Zeit, welche die Herrscher für ihre Anreise in Roda benötigen werden."
      "Doch was sollen wir stattdessen tun? Wir müssen handeln, bevor der Dieb noch mehr Artefakte erlangt!"
      "Ich schlage vor, dass Ihr die Herrscher warnen geht. Ich werde Euch einen erfahrenen Schwertkämpfer zur Seite stellen, einen Söldner. Ich werde ihm eine Botschaft zukommen lassen - solange Ihr im Adelsviertel bleibt, wird er Euch sicher finden."
      "Wie ist sein Name?", erkundigte sich Theodor.
      "Er nennt sich Alejandro. Ihr werdet ihn sicher erkennen - er trägt immer einen braunen Mantel und einen breitkrempigen Hut..."
      "Doch nicht... die Gestalt, die vorhin an mir vorbeilief - das war er?", entfuhr es dem Kronprinzen.
      "Oh? Ihr seid ihm bereits begegnet? Er muss wohl getrödelt haben, wir waren bereits einige Zeit miteinander fertig. Nun, ja, das war er. Wie gesagt, ich werde ihm eine Botschaft zukommen lassen. Deckt Euch derweil mit Proviant ein. Ich empfehle Euch, zuerst nach Al'armad zu reisen - das Schwert vom Rubin ist ein sehr machtvoller Gegenstand, den wir um jeden Preis zu schützen trachten sollten", fuhr der Regent fort.
      "In Ordnung. Ich werde dann im Adelsviertel auf ihn warten - das Viertel besitzt einen Gasthof, richtig? Richtet ihm aus, dass ich dort warten werde. Möge das Götterpantheon Euren Weg segnen."
      "So zu hoffen, mein Freund."
      Theodor wandte sich um und verließ den Audienzsaal.
      Als sich die Flügeltüren hinter ihm schlossen, schien sich der Schatten neben einem Fenster zu bewegen, doch jede halbwegs intelligente Person wusste, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit darstellte. Es war eine Standardformel der sogenannten 'Kunst des Verborgenem Auge', das 'Schattenversteck'. Sie war vom Söldner angewandt worden.
      "Hat er Verdacht geschöpft?", fragte er.
      "Nein. Du weißt, was du zu tun hast?"
      "Ja. Aber warum soll ich ihn begleiten?"
      "Mit ihm wirst du dich den Herrschern und auch den Tempeln nähern können, ohne Verdacht zu erregen. Nimm diese Schriftrolle - sie enthält einen Zauber der Teleportation. Benutze ihn, um mir die Artefakte zukommen zu lassen", befahl der Imperator.
      "Viele Regenten könnten von Eurer Verschlagenheit lernen - doch auch Diebe sollten sich ein Vorbild an Eurer List nehmen."
      "Hüte deine Zunge, Alejandro. Du bist gut, doch nicht unersetzlich", warnte der Imperator den Söldner.

      Theodor war erstaunt von der Hilfsbereitschaft des Imperators. Von einigen Ratssitzungen wusste er, dass es dem Regenten in erster Linie um sein eigenes Wohl ging. Dennoch war er dankbar für die Begleitung eines erfahrenen Schwertkämpfers. Er selbst vermochte mehr schlecht als recht, mit dem Schwert umzugehen. Sicher, er hatte Kampfunterricht erhalten, doch ging es jedem Mitglied des Hochadels gleich. Theodor mangelte es schlichtweg an der praktischen Erfahrung.
      Zudem hatte er zwar mehrmals die Karte Ghacials gesehen, jedoch genügte dies nicht, um Entfernungen realistisch einschätzen zu können und noch viel wichtiger: nicht jedes kleine Dorf war auf der Karte eingezeichnet.
      Alejandro - so hatte der Imperator den Söldner genannt, doch Theodor war sich beinahe sicher, dass dies nicht sein richtiger Name war - besaß wertvolle Reiseerfahrung und war möglicherweise mit den Sitten der al'armadschen Gesellschaft besser vertraut als der Kronprinz.
      Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er zuerst den Proviant besorgen sollte, um anschließend auf den Söldner zu warten. Er entschied sich dagegen. Alejandro wusste ohne Zweifel besser als er, was man auf einer Reise benötigte, und was nicht.
      Er wandte seine Schritte zum Gasthof und trat ohne weiteres Zögern ein, als er ihn erreichte.
      Theodor ließ seinen Blick schweifen. Zu dieser frühen Stunde waren noch viele Stühle frei und nur vereinzelt unterhielten sich Adlige miteinander - den Gestiken nach zu urteilen über wichtige Geschäfte.
      Hinter der eigentlichen Theke stand der Wirt, ein rundlicher, etwas älterer Mann. Er bediente gerade den einzigen Gast, der sich keinen Stuhl genommen hatte: einen jungen Mann mit braunen Haaren, braunem Mantel und einem breitkrempigen Hut.
      Theodor erstarrte beinahe, als ihn ein Schauer der Erkenntnis durchfuhr - das war er. Doch wie war das möglich? Es war erst eine Viertelstunde her, dass Theodor den Palast verlassen hatte - wie konnte der Söldner vor ihm hier sein?
      Das muss ein Zufall sein, dachte sich der Kronprinz. Erst als Alejandro sein Glas wie zum Gruße in seine Richtung erhob, waren alle Zweifel beseitigt.
      Langsam ging Theodor auf den Söldner zu. Er stellte sich neben ihn und bestellte ebenfalls etwas zu trinken.
      "Ihr seid also derjenige, den ich begleiten soll? Theodor von Kruna, richtig?"
      Der Prinz nickte nur. "Ihr seht wahrlich so aus, als hättet Ihr es nötig."
      Zornig blickte Theodor ihn an. "Hütet Eure Zunge! Wie kann es überhaupt sein, dass Ihr bereits hier seid? Die Botschaft des Imperators kann niemals so schnell sein!"
      Verdutzt blickte Alejandro den Prinzen an. "Sagt mir nicht, dass Ihr noch nie etwas von Zaubern der Verständigung gehört habt?"
      "Bitte was? Die einzige Magie, die auf der Insel gelehrt und angewandt wird, ist elementare Wassermagie."
      "Mit Zaubern der Verständigung kann man über beliebige Entfernungen in Windeseile Botschaften versenden. Der Imperator bediente sich eines solchen Zaubers, um mir meinen neuen Auftrag mitzuteilen."
      "Ich verstehe. Beherrscht Ihr ebenfalls Magie?"
      "Nein. Ich kann nur Zauber wirken, die bereits in Schriftrollen gebunden sind."
      Theodor ließ eine kurze Stille einkehren, in der er an seinem Getränk nippte. "Wie auch immer. Der Imperator schlug vor, dass wir zuerst nach Al'armad reisen sollen."
      "Das halte ich ebenfalls für empfehlenswert. Was haltet Ihr davon, wenn wir morgen bei Sonnenaufgang aufbrechen? Ich habe uns für diese Nacht zwei Zimmer reservieren lassen."
      "Es scheint, dass Ihr einiges bereits geplant habt, Alejandro."
      "Lasst doch diese Förmlichkeit, Prinz Theodor. Wir werden eine lange Zeit miteinander reisen. Wahrscheinlich werden wir einander sogar unser Leben anvertrauen. So lasst uns reden, als wären wir alte Freunde."
      "Für wen haltet Ihr Euch? Schätzungsweise kennen wir uns keine zehn Minuten lang - glaubt Ihr ernsthaft, dass Euch das berechtigt, mich als Freund zu betrachten?", gab Theodor empört zurück.
      "Wie Ihr meint. Ich rate Euch jedoch, nicht vom Aussehen auf den Stand Eures Gegenübers zu schließen. Wir sehen uns morgen in aller Frühe", meinte der Söldner ungerührt und erhob sich. Ohne einen weiteren Kommentar verließ er die Herberge.

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      kinda short, but who cares...
      Nächstes Part gibt's wahrscheinlich zu Silvester - oder halt im neuen Jahr.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • Wah, Gnade! Nicht noch mehr Geschichten, ich komm ja jetzt schon nicht mehr richtig mit :ugly:
      Andererseits klingt das mit der TP-FF interessant. Spielt eigentlich Ganny mit xD *Großer Ganondorf-Fan ist*

      Aber ich schweife ab, kommen wir zum Kapitel:

      Wie immer sauberst geschrieben und wieder mal konnte ich keinen einzigen Fehler entdecken. Allerdings könnte schön langsam einmal etwas aufregendes passieren. Ein Überfall, kleine Schlacht, blutdurstige Tiere, whatever.
      Lass dir was einfallen, in Ordnung xD

      *Den Silvester am Kalender ankreuzt und verschwindet*
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<