Bitte sagt mir eure Meinung hierzu:
Schatten der Hoffnung
Inhalt
Prolog:
Die Schatten werden stärker......................................... 08
Kapitel 1:
Der Orkan..................................................................... 09
Kapitel 2:
Schwarzer Schatten....................................................... 16
Kapitel 3:
Stimmen aus dem Jenseits............................................. 19
Kapitel 4:
Der Schwur.....................................................................23
Prolog:
Die Schatten werden stärker
Schatten waren schon immer von dunklen Mächten befallen...
Das, wo die Toten, entschuldigung, Zombies leben heißt ja auch Schattenwelt.
Auf jeden Fall wurden die Schatten stärker. Schwarze Magier machten Experimente mit ihnen. Eines Tages aber passierte es; ein Magier „belebte“ seinen Schatten. Der Schatten löste sich, fand seine eigene Form und brachte seinen Herren um. Der Schatten suchte sich andere Schatten und machte auch sie zu atmenden Lebewesen.
Die Menschen hatten Angst vor ihnen, aber das machte die Schatten noch stärker. Die Menschen nannten die Schatten Drachen. Keiner weiß heute mehr von den Drachen zu berichten... Selbst der Name löst Panik aus.
Aber eine Erinnerung bleibt: Drachen konnten die Menschen beherrschen und ihnen das Leben aussaugen. Es ist nur ein Gerücht, aber vielleicht ein wahres... vielleicht...
Kapitel 1:
Der Orkan
Schwerter trafen klirrend aufeinander, Speere durch-bohrten Herzen, und Pfeile ebenso.
Senta war im Krieg geboren, und würde auch im Krieg sterben. Dessen war sie sich sicher. Sie hatte schon harte Zeiten durchgemacht, aber es standen ihr noch härtere Zeiten bevor.
Ihre Schwestern, Leslie und Jenna, kümmerten sich nur um ihr Aussehen, meckerten am Essen von Senta herum und versuchten, sich vor der Arbeit zu drücken. Ihre Mutter war verstorben, ihr Vater, Tom, im Krieg und ihr Bruder, Jim, ebenfalls.
Gerade als Senta sich seufzend bückte, um ein Holz-stück aufzuheben, segelte an ihrem Ohr ein Pfeil vorbei.
„Hallo, ich bin nur ein Mädchen, das Holz sammelt!“, beschwerte sie sich. Doch sie wusste, dass das keinen interessieren würde.
„Brauchst du Hilfe?“, hörte sie hinter sich jemanden sagen.
„Hm?“, machte sie.
„Ich nehm das mal als Ja“, sagte die Stimme.
Jetzt erkannte Senta die Stimme. „Leslie, könnte dir nicht ein Nagel abbrechen?“, fragte Senta höhnisch.
Leslie ignorierte sie und brummte etwas unverständ-liches.
„So, mehr brauch ich für Kartoffeln nicht“, meinte Senta nach einer Weile.
„Schon wieder Kartoffeln?“, fragte Leslie entsetzt.
„Was soll ich deiner Meinung nach sonst machen? Petersilien-Auflauf? Oder etwa Menschenfleischsuppe?“
„Schon gut, aber mach bitte morgen etwas anderes!“
„Ich werde es versuchen“, lachte Senta, „Komm jetzt, Jenna wartet bestimmt schon.“
Leslie grinste breit.
„Och nö, schon wieder ein neuer?“, fragte Senta.
„Ja“, lachte Leslie.
Jenna hält die ganzen Jungs davon ab, in den Krieg zu ziehen!, dachte Senta.
„Okay, Jenna kriegt nichts! Zumindest heute!“, sagte Senta ernst.
„Kleine Schwester, das glaub ich nicht!“, meinte Leslie.
„Wir werden es ja sehen!“, lachte Senta.
Ein weiterer Pfeil sauste an ihrem Ohr vorbei.
„Passt doch mal auf!“
„War das lecker!“, schmatzte Leo, Jennas neuer Freund, zufrieden.
Wenigstens ihm hat es geschmeckt, dachte Senta.
„Pah, warte mal ab, bis ich koche!“, prahlte Jenna, „Ich...“
Kawumm!
Ein ohrenbetäubender Lärm erschütterte sie.
Ängstlich sahen sich die drei Geschwister um, Leo aber wollte wahrscheinlich Jenna imponieren und baute sich vor ihnen auf. „Ich beschütze euch!“, rief er.
„Leo, mein Held!“, schwärmte Jenna.
„Kotz, würg, ist das schnulzig!“, sagte Senta und tat so, als würde sie sich den Finger in den Hals stecken.
„Du kleine...“
Kawumm!
Ein weitere Schlag brannte in ihren Ohren.
Leo öffnete langsam die Tür. Dann lachte er.
„Was ist?“, fragte Leslie ängstlich.
Leo lachte immer noch. „Unsere „Feinde“ sind in ihre eigenen Tretminen gelatscht!“
Jetzt mussten auch die Geschwister lachen. Senta aber blieb ernst. „Ich find das gar nicht lustig. Menschen kommen ums Leben und ihr lacht? Was seid ihr bloß für Menschen!“
„Nun bleib mal locker! Es sind ja nicht unsere!“, sagte Jenna und wollte ihr einen Arm um die Schulter legen.
„Fass mich nicht an!“, fauchte Senta und lief den Flur entlang, bis zu ihrem Zimmer kam. Ihr Zimmer war in einem Babyblau gestrichen, perfekt kombiniert mit einem Teppich aus dunkelblauem Stoff. Ihr Schreibtisch hatte einen hellbraunen Ton.
Senta ließ sich aufs Bett fallen und seufzte. Wieso bloß musste sie solche Geschwister haben? Leslie und Jenna nahmen immer alles auf die leichte Schulter, und sahen gar nicht, dass sie es später bereuen würden!
Senta nahm ein Buch über Drachen aus ihrem Regal, guckte sich die Bilder an und las gelegentlich mal einen Text. Das Buch war schon abgewetzt und sehr alt. Ihr Vater hatte ein Vermögen dafür auf den Tisch legen müssen.
„Drachen sind bösartige Geschöpfe...“, murmelte sie, „Pah, man kann sich bestimmt irgendwie mit ihnen anfreunden... nur gibt es leider keine mehr...“ Sie stellte das Buch in das Regal zurück. Die Sonne war schon untergegangen und Senta hundemüde.
„Krieg... man muss dafür doch einen passenden Begriff finden...“ Senta überlegte lange. Doch dann kam ihr die Idee. „Orkan! Ein Orkan ist schon heftig, manchmal mehr, manchmal weniger. Keiner kann ihn aufhalten, außer, er einigt sich mit der Natur... Hiermit sage ich feierlich, das dieser Krieg von hieran „Der Orkan“ heißt!“
Senta wurde von einem lauten Knall wach. „Heute ist der Orkan fast eine Windböe...“, murmelte sie und drehte sich noch mal um. Da knallte es wieder. Erst jetzt registrierte sie, was das war. Es waren die guten Teller ihrer verstorbenen Mutter!
Senta sprang aus dem Bett, warf sich einen Bademantel über und raste in die Küche. Was sie dort vorfand war schrecklich. Jenna warf Leo Schimpfwörter an den Kopf und zerbrach einen Teller nach dem anderen. Leo aber schien gar nicht zu registrieren, was das alles soll.
„Jenna...“, fing er immer wieder an, aber sie be-schimpfte ihn weiterhin. Senta gluckste vor sich hin und ging summend ins Bad. Sollen die doch die neuen Teller kaufen!, dachte Senta belustigt, während sie sich die Zähne putzte. Ein Wunder, das unser Haus überhaupt noch steht! Bei diesem Orkan und dieser Jungen-wechslerei mit Scheppergarantie. Senta spülte gerade die Pasta aus, als Jenna wutentbrand reinkam. „Platz da!“, schrie sie Senta an.
„Na, Leo doch nicht der richtige?“, fragte Senta be-lustigt.
Jenna brummte nur und versprach, Senta beim Holz-sammeln zu helfen.
„Musst du nicht, heute fällt das Holzsammeln aus. Gestern haben Leslie und ich genug für noch heute und morgen gesammelt“, sagte Senta. Sie ging aus dem Badezimmer, zog sich etwas vernünftiges an und stellte sich ans Fenster. „Papa, wann kommst du?“, fragte sie leise.
Als ob ihr Vater sie gehört hätte, kam er rein. „Hallo, alle zusammen!“ , rief er in die Runde.
„Hallo!“, kam die brummende Antwort.
Sentas Vater hatte für ein paar Tage Heimaturlaub.
„Senta, wieso sammelst du kein Holz?“, fragte er entsetzt, als er sie sah.
Senta erklärte es ihm und wandte sich um, um zu ihrem Zimmer zu gehen.
„Senta!“, rief ihr Vater, „Kommst du mal bitte!“
Senta machte sich auf eine Ansage gefasst und fragte leise: „Ja, Papa?“
„Dieses Armband ist für dich!“, sagte er, zwinkerte ihr zu und steckte es in ihre Tasche. Senta fiel ihm um den Hals, gab ihm einen Kuss und rannte in ihr Zimmer. Sie machte es sich auf ihrem Bett gemütlich. Senta zog das Armband aus ihrer Tasche und betrachtete es. Es waren Kristallperlen und leuchteten wie von selbst. Eine erschreckende, aber unnatürliche schöne Aura umgab es. Es war wie verhext. Senta streifte es sich schaudernd über und flüsterte: „Danke, Papa.“
Senta ließ sich am nächsten Morgen seufzend auf ihren Schreibtischstuhl fallen und holte ein Blatt Papier und einen Stift raus. Während sie ihr neues Armband betrachtete, huschte ihre rechte Hand mit dem Stift über das Papier. Das Armband ist wunderschön... aber so recht kann ich mich mit ihm nicht anfreunden... Ach, bestimmt kommt das noch!, dachte Senta.
Dann erschrak sie. Ihre Hand hatte etwas komisches geschrieben:
‚Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
Meine Worte hallen von den Wänden wieder,
ich höre dich schon.
Werde bald bei dir sein,
mein kleiner Schatten.’
Schnell zerriss sie das Blatt und warf es in den Müll-eimer. Was ist nur in mich gefahren?, fragte sie sich. Wie von selbst ging sie ins Bad und guckte in den Spiegel. Senta schnappte nach Luft. Ihre sonst so blauen Augen waren schwarz! Sie wischte sich über die Augen und guckte noch mal in den Spiegel. Ihre Augen waren noch immer schwarz. „Was...“
„Ahhhhhhhhhhh!!“
„Was war das?“, fragte Senta. Schnell lief sie zur Tür und riss sie auf. Direkt vor ihren Füßen lag Leo und krümmte sich vor Schmerz.
„Jenna!“, entfuhr es Senta.
Jenna stand neben Leo. Ihre Faust war blutgetränkt und in ihren Augen sah man Angst.
„Ich... ich war das nicht... Leo... er lag da schon so und krümmte sich. Ich wollte ihm aufhelfen, aber da schrie er auf und schlug um sich. Meine Faust... ich weiß nicht... weiß nicht wieso mit Blut besudelt ist...“, erklärte Jenna.
„Der Orkan ist schlimmer denn je. Ich verfluche ihn. Wo sind Leslie, Jim und Papa?“, fragte Senta.
„Drinnen... und noch was... welcher Orkan?“
„Erklär ich dir später!“, rief Senta und rannte ins Haus, „Papa? Leslie! Jim!“
Keine Antwort.
„Wo seid ihr?“
Noch immer keine Antwort.
Senta stürmte wieder raus. Sie fand ihre Geschwister und ihren Vater um Leo versammelt vor.
„Wo wart ihr?“, fragte Senta aufgebracht.
„Renn schnell zu meinem Lager und frag nach Chefarzt David, ja?“, sagte Tom gleich.
Senta machte sich gleich auf den Weg. Tom hatte sie schon ein paar Mal mitgenommen, deswegen kannte sie den Weg.
Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
„Nein, nein, nein!“, schrie Senta und rannte weiter. Flink wie eine Maus glitt sie durch enge Gänge und scharfe Kurven hindurch.
Schnell wie der Wind...
Senta blieb nicht stehen, sondern rannte noch schneller. „David!“, rief sie, „David!“ Als sie endlich bei dem Lager angekommen war, kam ihr David schon entgegen. „Verletzt... Leo ist verletzt... ein Notfall... komm bitte schnell!“, japste Senta.
„Was ist denn...?“, fing David an.
„Keine Zeit... schnell!“, rief Senta aufgebracht und fuchtelte mit den Armen herum. Dann fühlte sie sich schlapp. Alles um sie rum wurde schwarz und sie fiel in sich zusammen...
Böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...
Kapitel 2:
Schwarzer Schatten
„Jetzt reicht es!“, brüllte der Odium Umbra.
Odium Umbras sahen genauso aus wie Vögel. Aber sie hatten statt einem Schnabel eine Nase, und waren wie Menschen gekleidet. Die Odium Umbras nennt man auch Schattenhasser oder Hass auf Schatten.
„Schwarzer Schatten, komm hierher! SOFORT!“, brüllte der Odium Umbra wieder.
„Du nicht Schwarz-Auge“, piepste der schwarze Schatten.
„Ich bin zwar nicht Schwarz-Auge, aber ich bin dein Meister“, sagte der Umbra. Seine Hände zitterten. Er wollte am liebsten die Hände um die Kehle des schwarzen Schattens legen und ihn töten.
Der schwarze Schatten drehte sich ein paar Mal, legte seinen Schwanz um seine vorderen Klauen und fing an zu singen:
Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
Meine Worte hallen von den Wänden wieder,
ich höre dich schon.
Werde bald bei dir sein,
mein kleiner Schatten.
Komm zu mir, ich warne dich,
böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...
Wenn ich dich sehe, werde ich piepsen, wir werden uns in die Augen schauen...
Wir werden das empfinden, was der Teufel nicht kennt, das, was man Liebe nennt...
Der Umbra erstarrte. „Das kann nicht sein. Du... du hast dir schon eine gesucht... du... du Mistvieh!!“ Er stürzte sich auf den Schatten, doch der sprang zur Seite.
Der Schatten machte einen Buckel wie eine Katze und fauchte.
Doch da breitete der Umbra seine großen, schwarzen Flügel aus und versuchte den Schatten damit zu umhüllen.
„Ala obscura!“, rief der Schatten. Diesmal mit so einer hellen Stimme, dass das Haus einzustürzen drohte.
„Nein, das wagst du nicht!“, schrie der Umbra entsetzt.
Der Schatten grinste. „Du weißt doch... Schatten-mädchen können alles. Oder Drachenmädchen... Ala obscura! Ich brauche deine Hilfe! Ein Untreuer bedroht uns!“
Ein riesiges, aber anmutiges Pferd kam vom Himmel herab. Es war c.a. 2,5m groß. Es war, als würde die Zeit stillstehen. Das Pferd war schwarz, hatte auch schwarze Flügel und weiße Augen. Es hatte Pfoten statt Hufe, und brüllte laut. Es war ein markerschütternder Schrei.
Der Umbra riss die roten Augen weit auf. Dann lachte er. „Dieses Mal mögest du mich geschlagen haben, aber sie hat das Armband schon... und du weißt, das sich aus Irnras mit dem Armband Odium Umbras entwickeln. Tja, da warst du zu spät. Ich dachte mir schon, dass du dir eine rausgesucht hast, Schatten! Ich hab meine Gehil-fen...“ Der Umbra erhob sich, flatterte lachend davon und summte dabei.
„Ich werde dafür sorgen, dass sie hierher kommt... keine Angst, Ala!“, sagte das Drachenmädchen.
„Ich und Angst? Ich habe niemals Angst! Na gut, ein bisschen. Ich lasse mich beim zweiten Sonnenuntergang blicken...“ Mit diesen Worten flog auch Ala obscura weg, und Das Schatten- oder Drachenmädchen saß alleine in der alten Hütte.
Kapitel 3:
Stimmen aus dem Jenseits
„Senta, wach auf!“
Kurz schlug sie die Augen auf, aber sie war noch zu schwach, um ihre Lider halten zu können.
„Senta! Komm schon!“
Senta stöhnte, zwang sich aber, die Augen aufzu-machen. Sie befand sich in einem kleinen Raum, der ihrem Zimmer ähnlich sah. Das ist ja mein Zimmer!, durchfuhr es sie.
„Na, endlich bist du aufgewacht!“
„Wer bist du?“, fragte Senta.
„Ich bin’s, Jim!“
„Ach, du!“
„Ja, ich!“
„Was... was ist passiert?“
„Nachdem du bei David warst, hat er dich in sein Zimmer gebracht und ist hergeritten. Als er Leo gesehen hat, hat er ihn sofort behandelt. Danach ist er wieder zu dir und hat dich hierher gebracht. Du warst einfach ohnmächtig, wahrscheinlich bist du zu schnell gerannt.“
„Und wo ist Leo jetzt?“
„Bei sich zu Hause. Seine Mutter ist Ärztin und kümmert sich jetzt um ihn.“
„Wie sehen meine Augen aus?“
Jim senkte den Blick. „Schwarz...“, flüsterte er.
Senta stöhnte. Noch immer..., dachte sie.
„David hat gesagt, dass du eine Beschäftigung bräuchtest. Dann würdest du wieder normal werden... also deine Augen, natürlich!“, sagte Jim.
Senta stand stöhnend auf, schwankte erst, blieb dann aber stehen. „Ich habe eine komische Stimme gehört... sie sagte:
‚ Böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...’
Was kann das gewesen sein?“
Jim stand auf, hielt sich eine Hand vor den Mund und rannte auf die Toilette.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten...
Senta versuchte es zu ignorieren, aber es drang immer wieder in ihren Kopf ein.
„Nein!“, schrie sie, „Nein!“
Böse Senta... werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten...
Senta schrie kurz auf. Ihr Herz pochte. Es wollte sich einfach nicht beruhigen. Dann schrie sie nochmal. Die Stimme verschwand aus ihrem Kopf, und ihr Herz be-ruhigte sich. „Jenna!“, rief Senta.
„Bin hier!”, kam die Antwort aus dem Wohnzimmer.
Senta sah Jenna mit Leslie und Tom an ihrem Tisch sitzen.
„Du wolltest doch erklärt haben, was ich mit Orkan meine, nicht? Nun gut, ich erkläre es dir.“ Als Senta geendet hatte, schwieg alles und überlegte.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten.
Senta zwang sich, nicht zu schreien.
„Das find ich gut“, sagte Leslie nach einer Weile.
„Was?“, fragte Senta.
„Na, das mit dem Orkan. Das ist eine gute Idee“, erwiderte Leslie.
„Ach so, das meinst du!“, sagte Senta.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
„Nein“, flüsterte Senta.
„Entschuldigt, aber ich hab noch was vergessen...“, sagte Senta und stürmte zur Tür hinaus.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
„Nein!!“, schrie Senta immer wieder, „Nein, nein, nein!!“
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
Senta rannte. Und rannte, und rannte, und rannte.
„Meine Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir...“, flüsterte sie.
Schon bald erreichte Senta eine kleine Hütte. Sie wusste schon gar nicht mehr, wo sie war, so weit war sie gerannt. Sie betrat die Hütte vorsichtig. „Hallo?“, rief sie zaghaft.
Hallo, kam ein Echo.
„Meine Worte hallen von den Wänden wider, ich höre dich schon“, sagte Senta.
Da piepste es.
„Ich und meine große Klappe!“, rief Senta.
Es piepste wieder.
Senta ging vorsichtig weiter. Die Hütte war schon ziemlich alt. Sie hatte Angst, dass die Hütte zusammen brechen würde.
Das Piepsen formte sich zu einem Wort: Schwarz-Auge.
Senta erstarrte.
Schwarz-Auge
Sie zwang sich weiterzugehen.
Da sah sie in einer Ecke ganz zusammengekauert etwas liegen.
Senta nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging auf das „etwas“ zu.
Sie erstarrte, als sie erkannte, was das „etwas“ war.
Ein kleiner, schwarzer Drache kauerte in der Ecke und piepste: „Schwarz-Auge.“
Kapitel 4:
Der Schwur
Senta stand da wie eine Statue. So regungslos. So ohne Leben.
„Schwarz-Auge.“
Senta zwang sich hinzusehen. „Es gibt keine Drachen mehr“, sagte sie sich.
„Schwarz-Auge.“ Der Drache setzte sich in Bewegung und ging direkt auf Senta zu.
Senta befreite sich aus ihrer Regungslosigkeit und ging auf den Drachen zu. Sie hielt dem Drachen ihre Hand hin.
Der Drache beschnupperte sie ausgiebig und piepste dann zufrieden wie ein junger Vogel.
Senta schmunzelte und nahm den Drachen auf den Arm. Er war ungefähr so groß wie eine Katze.
Das wollten die Stimmen. Das ich zu ihm gehe. Zu... äh, ja, wie nenn ich ihn...“
Der Drache war schon auf ihre Schulter geklettert.
„Shadow! Gefällt dir der Name?“, fragte Senta.
Der Drache piepste zufrieden. Shadow sprang auf Senta hin und her wie ein junges Reh im Wald.
Shadow geleitete Senta aus dem Wald. Shadow sprang vor Senta hin und her, schnüffelte gelegentlich mal daran, oder mal hier dran, bis die Gegend schließlich Senta bekannt vorkam. Sie nahm ihren neuen Freund auf den Arm und steuerte ihr zuhause an. Shadow verschwand schließlich unter Sentas Pullover und wartete geduldig. Eine Wärme ging von Shadow aus, die Senta nie erwartet hätte.
„Bin wieder da!“, rief Senta, während sie die Tür aufmachte.
„Hi, Senta, da bist du ja wieder. Wo warst du?“, fragte Jim sofort, der sich zu der Runde hinzugesellt hatte.
„Ach, hier und dort...“, sagte Senta geheimnisvoll und ging in ihr Zimmer. „So, mein kleiner, da wären wir“, sagte Senta zu Shadow und ließ ihn in ihrem Zimmer raus.
Shadow erkundete sein neues Gebiet. Nach einer Weile wanderte er wieder zu Senta und piepste hungrig.
„Warte hier!“, sagte Senta ermahnend zu Shadow und verschwand für einen Moment in der Küche. Sie nahm sich ein großes Stück Fleisch und schlich zurück zu ihrem Zimmer.
„Da bin ich wieder!“, sagte sie und warf Shadow das Stück Fleisch zu. Der schnappte danach, fing es in der Luft auf und zermalmte es.
Senta sah Shadow zufrieden zu und schlief über die Freude, über einen neuen Freund bald ein...
Am nächsten Morgen erwachte Senta schon früh. Shadow saß am Fußende und musterte Senta. Ist Shadow schön!, dachte sie. Shadow hatte seinen Schwanz um seine Tatzen gelegt.
„Endlich bist du aufgewacht!“, sagte eine Stimme. Senta kannte die Stimme nicht.
„Wer... wer bist du?“, fragte sie.
„Namen sind unwichtig!“, sagte die Stimme wieder, „Schau dir deinen Drachen gut an!“
Senta musterte Shadow. Er hatte einen elegant geformten Kopf, ziemlich große Flügel und scharfe Klauen. Seine schwarzen Schuppen spiegelten den Glanz der Sonne wider. An seinem Schwanz waren scharfe Zacken, die sich bis zu seinem Kopf hochzogen. Als er gähnte, entblößte er zwei Reihen scharfer Zähne.
„Was ist mit ihm?“, fragte Senta nach einer Weile.
„Was mit ihm ist? Mit ihm nichts, aber mit dir! Deine schwarzen Augen sind nicht zufällig schwarz. Ich dachte eigentlich, dass du so schlau wärst, und es sehen würdest!“, erwiderte die Stimme aufgebracht.
„Meinst du... meinst du etwa das meine Augenfarbe blau wäre, wenn auch Shadow blau wäre?“, fragte Senta.
„Genau!“, entgegnete die Stimme, „Was du jetzt noch machen musst, ist herausfinden, warum gerade du Shadow hast und nicht zum Beispiel Jim. Du hast bis zum Sonnenuntergang Zeit. Viel Glück!“
Senta schrak auf.
„Du hast schon wieder geträumt!“, beschwerte sich Leslie.
„’tschldigung...“, sagte Senta zerknirscht, „Ich hab’ über etwas nachgedacht...“
„Kann ich dir helfen?“, fragte Leslie.
„Ja. Wieso könnte ein Mädchen oder Frau besser einen Auftrag ausführen als ein Mann?“
„Äh... ja, also weil Frauen halt mehr... wie sagt man... mehr...“
„Vergiss es. Lass mich so anfangen: Wieso ist eine Frau besser im Nachdenken als ein Ma... Das ist es! Das ist es!! Danke Leslie, danke!“ Senta stürmte davon und rief dabei freudig aus: „Ich hab es! Senta Grobskiwa ist Meisterin im Nachdenken!“
Die Dämmerung brach herein und Senta saß gespannt auf ihrem Bett. Wann kommt die Stimme endlich?, fragte sie sich. Wie auf Knopfdruck hörte Senta die Stimme.
„Bist du bereit?“, fragte die Stimme.
„Klar“, antworte Senta.
„Also beantworte mir die Frage von vorhin.“
„Erstens, weil Mädchen besser Nachdenken können und zweitens, weil ich noch jung bin, und noch viel lernen kann.“
„Das ist... richtig! Gratuliere! Komme zur Hintertür und gehe einfach hindurch. Pass aber auf, das dich keiner sieht!“
„Geht klar!“, sagte Senta und stürmte zur Hintertür. Sie guckte sich um, aber alle saßen im Wohnzimmer und plauderten miteinander. Senta holte tief Luft und ging auf die Hintertür zu. Dann preschte sie drauf zu. Als sie mitten in der Tür war, wurde ihr Gesicht in kalte Flüssigkeit getaucht. Es war für sie, als wäre sie in einen Ozean gesprungen, und würde immer weiter nach unten gezogen. Grade, als sie zu ersticken drohte, half ihr eine Hand hinaus. Sie guckte in das Gesicht eines jungen Mannes, der sie verträumt anguckte und sie zu sich ranzog. Wie von selbst rannte Senta weg. Nach einer ganzen Weile, was ihr wie eine Ewigkeit vorkam, fand sie sich in einem kleinen Dorf wieder. Menschen redeten aufgeregt miteinander und Senta hörte etwas öfter ihren Namen. Verwundert ging sie weiter.
Dann, ganz auf einmal, tat sich ein schwarzes Loch auf, und sie fiel hinein. Sie fand sich in einem kleinen Teich wieder. Sie wurde nach unten gezogen. Ihr Hals juckte, und als sie dort kratzte, fühlte sie Kiemen. Sie erschrak. Doch dann fand sie es schön und schwamm aufgeregt hin und her. Ihre Beine wandelten sich zu Flossen, so, wie Meerjungfrauen es hatten. Senta wurde noch aufge-regter. Ich bin eine Meerjungfrau?, fragte sie sich.
„Komm hierher!“, lotste sie die Stimme.
Nach circa zwölf Stunden erreichte sie ein Schiffs-wrack. Man, ist das schön hier!, dachte sie erfreut.
„Ich bin hier! In dem Wrack. Komm!“, sagte die Stimme.
Senta folgte ihr. Aufgeregt, zum ersten Mal die Person zu sehen, die sie geleitet hatte,
Weiter bin ich noch nicht! Leider!!!
Ich bin noch so ziemlich am Anfang, also nicht sauer sein, wenn ich mal was noch nicht erjklärt habe.
Schatten der Hoffnung
Inhalt
Prolog:
Die Schatten werden stärker......................................... 08
Kapitel 1:
Der Orkan..................................................................... 09
Kapitel 2:
Schwarzer Schatten....................................................... 16
Kapitel 3:
Stimmen aus dem Jenseits............................................. 19
Kapitel 4:
Der Schwur.....................................................................23
Prolog:
Die Schatten werden stärker
Schatten waren schon immer von dunklen Mächten befallen...
Das, wo die Toten, entschuldigung, Zombies leben heißt ja auch Schattenwelt.
Auf jeden Fall wurden die Schatten stärker. Schwarze Magier machten Experimente mit ihnen. Eines Tages aber passierte es; ein Magier „belebte“ seinen Schatten. Der Schatten löste sich, fand seine eigene Form und brachte seinen Herren um. Der Schatten suchte sich andere Schatten und machte auch sie zu atmenden Lebewesen.
Die Menschen hatten Angst vor ihnen, aber das machte die Schatten noch stärker. Die Menschen nannten die Schatten Drachen. Keiner weiß heute mehr von den Drachen zu berichten... Selbst der Name löst Panik aus.
Aber eine Erinnerung bleibt: Drachen konnten die Menschen beherrschen und ihnen das Leben aussaugen. Es ist nur ein Gerücht, aber vielleicht ein wahres... vielleicht...
Kapitel 1:
Der Orkan
Schwerter trafen klirrend aufeinander, Speere durch-bohrten Herzen, und Pfeile ebenso.
Senta war im Krieg geboren, und würde auch im Krieg sterben. Dessen war sie sich sicher. Sie hatte schon harte Zeiten durchgemacht, aber es standen ihr noch härtere Zeiten bevor.
Ihre Schwestern, Leslie und Jenna, kümmerten sich nur um ihr Aussehen, meckerten am Essen von Senta herum und versuchten, sich vor der Arbeit zu drücken. Ihre Mutter war verstorben, ihr Vater, Tom, im Krieg und ihr Bruder, Jim, ebenfalls.
Gerade als Senta sich seufzend bückte, um ein Holz-stück aufzuheben, segelte an ihrem Ohr ein Pfeil vorbei.
„Hallo, ich bin nur ein Mädchen, das Holz sammelt!“, beschwerte sie sich. Doch sie wusste, dass das keinen interessieren würde.
„Brauchst du Hilfe?“, hörte sie hinter sich jemanden sagen.
„Hm?“, machte sie.
„Ich nehm das mal als Ja“, sagte die Stimme.
Jetzt erkannte Senta die Stimme. „Leslie, könnte dir nicht ein Nagel abbrechen?“, fragte Senta höhnisch.
Leslie ignorierte sie und brummte etwas unverständ-liches.
„So, mehr brauch ich für Kartoffeln nicht“, meinte Senta nach einer Weile.
„Schon wieder Kartoffeln?“, fragte Leslie entsetzt.
„Was soll ich deiner Meinung nach sonst machen? Petersilien-Auflauf? Oder etwa Menschenfleischsuppe?“
„Schon gut, aber mach bitte morgen etwas anderes!“
„Ich werde es versuchen“, lachte Senta, „Komm jetzt, Jenna wartet bestimmt schon.“
Leslie grinste breit.
„Och nö, schon wieder ein neuer?“, fragte Senta.
„Ja“, lachte Leslie.
Jenna hält die ganzen Jungs davon ab, in den Krieg zu ziehen!, dachte Senta.
„Okay, Jenna kriegt nichts! Zumindest heute!“, sagte Senta ernst.
„Kleine Schwester, das glaub ich nicht!“, meinte Leslie.
„Wir werden es ja sehen!“, lachte Senta.
Ein weiterer Pfeil sauste an ihrem Ohr vorbei.
„Passt doch mal auf!“
„War das lecker!“, schmatzte Leo, Jennas neuer Freund, zufrieden.
Wenigstens ihm hat es geschmeckt, dachte Senta.
„Pah, warte mal ab, bis ich koche!“, prahlte Jenna, „Ich...“
Kawumm!
Ein ohrenbetäubender Lärm erschütterte sie.
Ängstlich sahen sich die drei Geschwister um, Leo aber wollte wahrscheinlich Jenna imponieren und baute sich vor ihnen auf. „Ich beschütze euch!“, rief er.
„Leo, mein Held!“, schwärmte Jenna.
„Kotz, würg, ist das schnulzig!“, sagte Senta und tat so, als würde sie sich den Finger in den Hals stecken.
„Du kleine...“
Kawumm!
Ein weitere Schlag brannte in ihren Ohren.
Leo öffnete langsam die Tür. Dann lachte er.
„Was ist?“, fragte Leslie ängstlich.
Leo lachte immer noch. „Unsere „Feinde“ sind in ihre eigenen Tretminen gelatscht!“
Jetzt mussten auch die Geschwister lachen. Senta aber blieb ernst. „Ich find das gar nicht lustig. Menschen kommen ums Leben und ihr lacht? Was seid ihr bloß für Menschen!“
„Nun bleib mal locker! Es sind ja nicht unsere!“, sagte Jenna und wollte ihr einen Arm um die Schulter legen.
„Fass mich nicht an!“, fauchte Senta und lief den Flur entlang, bis zu ihrem Zimmer kam. Ihr Zimmer war in einem Babyblau gestrichen, perfekt kombiniert mit einem Teppich aus dunkelblauem Stoff. Ihr Schreibtisch hatte einen hellbraunen Ton.
Senta ließ sich aufs Bett fallen und seufzte. Wieso bloß musste sie solche Geschwister haben? Leslie und Jenna nahmen immer alles auf die leichte Schulter, und sahen gar nicht, dass sie es später bereuen würden!
Senta nahm ein Buch über Drachen aus ihrem Regal, guckte sich die Bilder an und las gelegentlich mal einen Text. Das Buch war schon abgewetzt und sehr alt. Ihr Vater hatte ein Vermögen dafür auf den Tisch legen müssen.
„Drachen sind bösartige Geschöpfe...“, murmelte sie, „Pah, man kann sich bestimmt irgendwie mit ihnen anfreunden... nur gibt es leider keine mehr...“ Sie stellte das Buch in das Regal zurück. Die Sonne war schon untergegangen und Senta hundemüde.
„Krieg... man muss dafür doch einen passenden Begriff finden...“ Senta überlegte lange. Doch dann kam ihr die Idee. „Orkan! Ein Orkan ist schon heftig, manchmal mehr, manchmal weniger. Keiner kann ihn aufhalten, außer, er einigt sich mit der Natur... Hiermit sage ich feierlich, das dieser Krieg von hieran „Der Orkan“ heißt!“
Senta wurde von einem lauten Knall wach. „Heute ist der Orkan fast eine Windböe...“, murmelte sie und drehte sich noch mal um. Da knallte es wieder. Erst jetzt registrierte sie, was das war. Es waren die guten Teller ihrer verstorbenen Mutter!
Senta sprang aus dem Bett, warf sich einen Bademantel über und raste in die Küche. Was sie dort vorfand war schrecklich. Jenna warf Leo Schimpfwörter an den Kopf und zerbrach einen Teller nach dem anderen. Leo aber schien gar nicht zu registrieren, was das alles soll.
„Jenna...“, fing er immer wieder an, aber sie be-schimpfte ihn weiterhin. Senta gluckste vor sich hin und ging summend ins Bad. Sollen die doch die neuen Teller kaufen!, dachte Senta belustigt, während sie sich die Zähne putzte. Ein Wunder, das unser Haus überhaupt noch steht! Bei diesem Orkan und dieser Jungen-wechslerei mit Scheppergarantie. Senta spülte gerade die Pasta aus, als Jenna wutentbrand reinkam. „Platz da!“, schrie sie Senta an.
„Na, Leo doch nicht der richtige?“, fragte Senta be-lustigt.
Jenna brummte nur und versprach, Senta beim Holz-sammeln zu helfen.
„Musst du nicht, heute fällt das Holzsammeln aus. Gestern haben Leslie und ich genug für noch heute und morgen gesammelt“, sagte Senta. Sie ging aus dem Badezimmer, zog sich etwas vernünftiges an und stellte sich ans Fenster. „Papa, wann kommst du?“, fragte sie leise.
Als ob ihr Vater sie gehört hätte, kam er rein. „Hallo, alle zusammen!“ , rief er in die Runde.
„Hallo!“, kam die brummende Antwort.
Sentas Vater hatte für ein paar Tage Heimaturlaub.
„Senta, wieso sammelst du kein Holz?“, fragte er entsetzt, als er sie sah.
Senta erklärte es ihm und wandte sich um, um zu ihrem Zimmer zu gehen.
„Senta!“, rief ihr Vater, „Kommst du mal bitte!“
Senta machte sich auf eine Ansage gefasst und fragte leise: „Ja, Papa?“
„Dieses Armband ist für dich!“, sagte er, zwinkerte ihr zu und steckte es in ihre Tasche. Senta fiel ihm um den Hals, gab ihm einen Kuss und rannte in ihr Zimmer. Sie machte es sich auf ihrem Bett gemütlich. Senta zog das Armband aus ihrer Tasche und betrachtete es. Es waren Kristallperlen und leuchteten wie von selbst. Eine erschreckende, aber unnatürliche schöne Aura umgab es. Es war wie verhext. Senta streifte es sich schaudernd über und flüsterte: „Danke, Papa.“
Senta ließ sich am nächsten Morgen seufzend auf ihren Schreibtischstuhl fallen und holte ein Blatt Papier und einen Stift raus. Während sie ihr neues Armband betrachtete, huschte ihre rechte Hand mit dem Stift über das Papier. Das Armband ist wunderschön... aber so recht kann ich mich mit ihm nicht anfreunden... Ach, bestimmt kommt das noch!, dachte Senta.
Dann erschrak sie. Ihre Hand hatte etwas komisches geschrieben:
‚Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
Meine Worte hallen von den Wänden wieder,
ich höre dich schon.
Werde bald bei dir sein,
mein kleiner Schatten.’
Schnell zerriss sie das Blatt und warf es in den Müll-eimer. Was ist nur in mich gefahren?, fragte sie sich. Wie von selbst ging sie ins Bad und guckte in den Spiegel. Senta schnappte nach Luft. Ihre sonst so blauen Augen waren schwarz! Sie wischte sich über die Augen und guckte noch mal in den Spiegel. Ihre Augen waren noch immer schwarz. „Was...“
„Ahhhhhhhhhhh!!“
„Was war das?“, fragte Senta. Schnell lief sie zur Tür und riss sie auf. Direkt vor ihren Füßen lag Leo und krümmte sich vor Schmerz.
„Jenna!“, entfuhr es Senta.
Jenna stand neben Leo. Ihre Faust war blutgetränkt und in ihren Augen sah man Angst.
„Ich... ich war das nicht... Leo... er lag da schon so und krümmte sich. Ich wollte ihm aufhelfen, aber da schrie er auf und schlug um sich. Meine Faust... ich weiß nicht... weiß nicht wieso mit Blut besudelt ist...“, erklärte Jenna.
„Der Orkan ist schlimmer denn je. Ich verfluche ihn. Wo sind Leslie, Jim und Papa?“, fragte Senta.
„Drinnen... und noch was... welcher Orkan?“
„Erklär ich dir später!“, rief Senta und rannte ins Haus, „Papa? Leslie! Jim!“
Keine Antwort.
„Wo seid ihr?“
Noch immer keine Antwort.
Senta stürmte wieder raus. Sie fand ihre Geschwister und ihren Vater um Leo versammelt vor.
„Wo wart ihr?“, fragte Senta aufgebracht.
„Renn schnell zu meinem Lager und frag nach Chefarzt David, ja?“, sagte Tom gleich.
Senta machte sich gleich auf den Weg. Tom hatte sie schon ein paar Mal mitgenommen, deswegen kannte sie den Weg.
Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
„Nein, nein, nein!“, schrie Senta und rannte weiter. Flink wie eine Maus glitt sie durch enge Gänge und scharfe Kurven hindurch.
Schnell wie der Wind...
Senta blieb nicht stehen, sondern rannte noch schneller. „David!“, rief sie, „David!“ Als sie endlich bei dem Lager angekommen war, kam ihr David schon entgegen. „Verletzt... Leo ist verletzt... ein Notfall... komm bitte schnell!“, japste Senta.
„Was ist denn...?“, fing David an.
„Keine Zeit... schnell!“, rief Senta aufgebracht und fuchtelte mit den Armen herum. Dann fühlte sie sich schlapp. Alles um sie rum wurde schwarz und sie fiel in sich zusammen...
Böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...
Kapitel 2:
Schwarzer Schatten
„Jetzt reicht es!“, brüllte der Odium Umbra.
Odium Umbras sahen genauso aus wie Vögel. Aber sie hatten statt einem Schnabel eine Nase, und waren wie Menschen gekleidet. Die Odium Umbras nennt man auch Schattenhasser oder Hass auf Schatten.
„Schwarzer Schatten, komm hierher! SOFORT!“, brüllte der Odium Umbra wieder.
„Du nicht Schwarz-Auge“, piepste der schwarze Schatten.
„Ich bin zwar nicht Schwarz-Auge, aber ich bin dein Meister“, sagte der Umbra. Seine Hände zitterten. Er wollte am liebsten die Hände um die Kehle des schwarzen Schattens legen und ihn töten.
Der schwarze Schatten drehte sich ein paar Mal, legte seinen Schwanz um seine vorderen Klauen und fing an zu singen:
Mein Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir.
Meine Worte hallen von den Wänden wieder,
ich höre dich schon.
Werde bald bei dir sein,
mein kleiner Schatten.
Komm zu mir, ich warne dich,
böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...
Wenn ich dich sehe, werde ich piepsen, wir werden uns in die Augen schauen...
Wir werden das empfinden, was der Teufel nicht kennt, das, was man Liebe nennt...
Der Umbra erstarrte. „Das kann nicht sein. Du... du hast dir schon eine gesucht... du... du Mistvieh!!“ Er stürzte sich auf den Schatten, doch der sprang zur Seite.
Der Schatten machte einen Buckel wie eine Katze und fauchte.
Doch da breitete der Umbra seine großen, schwarzen Flügel aus und versuchte den Schatten damit zu umhüllen.
„Ala obscura!“, rief der Schatten. Diesmal mit so einer hellen Stimme, dass das Haus einzustürzen drohte.
„Nein, das wagst du nicht!“, schrie der Umbra entsetzt.
Der Schatten grinste. „Du weißt doch... Schatten-mädchen können alles. Oder Drachenmädchen... Ala obscura! Ich brauche deine Hilfe! Ein Untreuer bedroht uns!“
Ein riesiges, aber anmutiges Pferd kam vom Himmel herab. Es war c.a. 2,5m groß. Es war, als würde die Zeit stillstehen. Das Pferd war schwarz, hatte auch schwarze Flügel und weiße Augen. Es hatte Pfoten statt Hufe, und brüllte laut. Es war ein markerschütternder Schrei.
Der Umbra riss die roten Augen weit auf. Dann lachte er. „Dieses Mal mögest du mich geschlagen haben, aber sie hat das Armband schon... und du weißt, das sich aus Irnras mit dem Armband Odium Umbras entwickeln. Tja, da warst du zu spät. Ich dachte mir schon, dass du dir eine rausgesucht hast, Schatten! Ich hab meine Gehil-fen...“ Der Umbra erhob sich, flatterte lachend davon und summte dabei.
„Ich werde dafür sorgen, dass sie hierher kommt... keine Angst, Ala!“, sagte das Drachenmädchen.
„Ich und Angst? Ich habe niemals Angst! Na gut, ein bisschen. Ich lasse mich beim zweiten Sonnenuntergang blicken...“ Mit diesen Worten flog auch Ala obscura weg, und Das Schatten- oder Drachenmädchen saß alleine in der alten Hütte.
Kapitel 3:
Stimmen aus dem Jenseits
„Senta, wach auf!“
Kurz schlug sie die Augen auf, aber sie war noch zu schwach, um ihre Lider halten zu können.
„Senta! Komm schon!“
Senta stöhnte, zwang sich aber, die Augen aufzu-machen. Sie befand sich in einem kleinen Raum, der ihrem Zimmer ähnlich sah. Das ist ja mein Zimmer!, durchfuhr es sie.
„Na, endlich bist du aufgewacht!“
„Wer bist du?“, fragte Senta.
„Ich bin’s, Jim!“
„Ach, du!“
„Ja, ich!“
„Was... was ist passiert?“
„Nachdem du bei David warst, hat er dich in sein Zimmer gebracht und ist hergeritten. Als er Leo gesehen hat, hat er ihn sofort behandelt. Danach ist er wieder zu dir und hat dich hierher gebracht. Du warst einfach ohnmächtig, wahrscheinlich bist du zu schnell gerannt.“
„Und wo ist Leo jetzt?“
„Bei sich zu Hause. Seine Mutter ist Ärztin und kümmert sich jetzt um ihn.“
„Wie sehen meine Augen aus?“
Jim senkte den Blick. „Schwarz...“, flüsterte er.
Senta stöhnte. Noch immer..., dachte sie.
„David hat gesagt, dass du eine Beschäftigung bräuchtest. Dann würdest du wieder normal werden... also deine Augen, natürlich!“, sagte Jim.
Senta stand stöhnend auf, schwankte erst, blieb dann aber stehen. „Ich habe eine komische Stimme gehört... sie sagte:
‚ Böse Senta, komm zu mir.
Komm, renn wie der Wind... Der Orkan wird sich sonst nicht beruhigen...
Senta, ganz böse... Schwarz-Auge, komm, ja, ich meine dich, Senta...
Hehehe...’
Was kann das gewesen sein?“
Jim stand auf, hielt sich eine Hand vor den Mund und rannte auf die Toilette.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten...
Senta versuchte es zu ignorieren, aber es drang immer wieder in ihren Kopf ein.
„Nein!“, schrie sie, „Nein!“
Böse Senta... werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten...
Senta schrie kurz auf. Ihr Herz pochte. Es wollte sich einfach nicht beruhigen. Dann schrie sie nochmal. Die Stimme verschwand aus ihrem Kopf, und ihr Herz be-ruhigte sich. „Jenna!“, rief Senta.
„Bin hier!”, kam die Antwort aus dem Wohnzimmer.
Senta sah Jenna mit Leslie und Tom an ihrem Tisch sitzen.
„Du wolltest doch erklärt haben, was ich mit Orkan meine, nicht? Nun gut, ich erkläre es dir.“ Als Senta geendet hatte, schwieg alles und überlegte.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten.
Senta zwang sich, nicht zu schreien.
„Das find ich gut“, sagte Leslie nach einer Weile.
„Was?“, fragte Senta.
„Na, das mit dem Orkan. Das ist eine gute Idee“, erwiderte Leslie.
„Ach so, das meinst du!“, sagte Senta.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
„Nein“, flüsterte Senta.
„Entschuldigt, aber ich hab noch was vergessen...“, sagte Senta und stürmte zur Tür hinaus.
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
„Nein!!“, schrie Senta immer wieder, „Nein, nein, nein!!“
Werde bald bei dir sein, mein kleiner Schatten
Senta rannte. Und rannte, und rannte, und rannte.
„Meine Schritte, schnell wie der Wind, geleiten mich zu dir...“, flüsterte sie.
Schon bald erreichte Senta eine kleine Hütte. Sie wusste schon gar nicht mehr, wo sie war, so weit war sie gerannt. Sie betrat die Hütte vorsichtig. „Hallo?“, rief sie zaghaft.
Hallo, kam ein Echo.
„Meine Worte hallen von den Wänden wider, ich höre dich schon“, sagte Senta.
Da piepste es.
„Ich und meine große Klappe!“, rief Senta.
Es piepste wieder.
Senta ging vorsichtig weiter. Die Hütte war schon ziemlich alt. Sie hatte Angst, dass die Hütte zusammen brechen würde.
Das Piepsen formte sich zu einem Wort: Schwarz-Auge.
Senta erstarrte.
Schwarz-Auge
Sie zwang sich weiterzugehen.
Da sah sie in einer Ecke ganz zusammengekauert etwas liegen.
Senta nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging auf das „etwas“ zu.
Sie erstarrte, als sie erkannte, was das „etwas“ war.
Ein kleiner, schwarzer Drache kauerte in der Ecke und piepste: „Schwarz-Auge.“
Kapitel 4:
Der Schwur
Senta stand da wie eine Statue. So regungslos. So ohne Leben.
„Schwarz-Auge.“
Senta zwang sich hinzusehen. „Es gibt keine Drachen mehr“, sagte sie sich.
„Schwarz-Auge.“ Der Drache setzte sich in Bewegung und ging direkt auf Senta zu.
Senta befreite sich aus ihrer Regungslosigkeit und ging auf den Drachen zu. Sie hielt dem Drachen ihre Hand hin.
Der Drache beschnupperte sie ausgiebig und piepste dann zufrieden wie ein junger Vogel.
Senta schmunzelte und nahm den Drachen auf den Arm. Er war ungefähr so groß wie eine Katze.
Das wollten die Stimmen. Das ich zu ihm gehe. Zu... äh, ja, wie nenn ich ihn...“
Der Drache war schon auf ihre Schulter geklettert.
„Shadow! Gefällt dir der Name?“, fragte Senta.
Der Drache piepste zufrieden. Shadow sprang auf Senta hin und her wie ein junges Reh im Wald.
Shadow geleitete Senta aus dem Wald. Shadow sprang vor Senta hin und her, schnüffelte gelegentlich mal daran, oder mal hier dran, bis die Gegend schließlich Senta bekannt vorkam. Sie nahm ihren neuen Freund auf den Arm und steuerte ihr zuhause an. Shadow verschwand schließlich unter Sentas Pullover und wartete geduldig. Eine Wärme ging von Shadow aus, die Senta nie erwartet hätte.
„Bin wieder da!“, rief Senta, während sie die Tür aufmachte.
„Hi, Senta, da bist du ja wieder. Wo warst du?“, fragte Jim sofort, der sich zu der Runde hinzugesellt hatte.
„Ach, hier und dort...“, sagte Senta geheimnisvoll und ging in ihr Zimmer. „So, mein kleiner, da wären wir“, sagte Senta zu Shadow und ließ ihn in ihrem Zimmer raus.
Shadow erkundete sein neues Gebiet. Nach einer Weile wanderte er wieder zu Senta und piepste hungrig.
„Warte hier!“, sagte Senta ermahnend zu Shadow und verschwand für einen Moment in der Küche. Sie nahm sich ein großes Stück Fleisch und schlich zurück zu ihrem Zimmer.
„Da bin ich wieder!“, sagte sie und warf Shadow das Stück Fleisch zu. Der schnappte danach, fing es in der Luft auf und zermalmte es.
Senta sah Shadow zufrieden zu und schlief über die Freude, über einen neuen Freund bald ein...
Am nächsten Morgen erwachte Senta schon früh. Shadow saß am Fußende und musterte Senta. Ist Shadow schön!, dachte sie. Shadow hatte seinen Schwanz um seine Tatzen gelegt.
„Endlich bist du aufgewacht!“, sagte eine Stimme. Senta kannte die Stimme nicht.
„Wer... wer bist du?“, fragte sie.
„Namen sind unwichtig!“, sagte die Stimme wieder, „Schau dir deinen Drachen gut an!“
Senta musterte Shadow. Er hatte einen elegant geformten Kopf, ziemlich große Flügel und scharfe Klauen. Seine schwarzen Schuppen spiegelten den Glanz der Sonne wider. An seinem Schwanz waren scharfe Zacken, die sich bis zu seinem Kopf hochzogen. Als er gähnte, entblößte er zwei Reihen scharfer Zähne.
„Was ist mit ihm?“, fragte Senta nach einer Weile.
„Was mit ihm ist? Mit ihm nichts, aber mit dir! Deine schwarzen Augen sind nicht zufällig schwarz. Ich dachte eigentlich, dass du so schlau wärst, und es sehen würdest!“, erwiderte die Stimme aufgebracht.
„Meinst du... meinst du etwa das meine Augenfarbe blau wäre, wenn auch Shadow blau wäre?“, fragte Senta.
„Genau!“, entgegnete die Stimme, „Was du jetzt noch machen musst, ist herausfinden, warum gerade du Shadow hast und nicht zum Beispiel Jim. Du hast bis zum Sonnenuntergang Zeit. Viel Glück!“
Senta schrak auf.
„Du hast schon wieder geträumt!“, beschwerte sich Leslie.
„’tschldigung...“, sagte Senta zerknirscht, „Ich hab’ über etwas nachgedacht...“
„Kann ich dir helfen?“, fragte Leslie.
„Ja. Wieso könnte ein Mädchen oder Frau besser einen Auftrag ausführen als ein Mann?“
„Äh... ja, also weil Frauen halt mehr... wie sagt man... mehr...“
„Vergiss es. Lass mich so anfangen: Wieso ist eine Frau besser im Nachdenken als ein Ma... Das ist es! Das ist es!! Danke Leslie, danke!“ Senta stürmte davon und rief dabei freudig aus: „Ich hab es! Senta Grobskiwa ist Meisterin im Nachdenken!“
Die Dämmerung brach herein und Senta saß gespannt auf ihrem Bett. Wann kommt die Stimme endlich?, fragte sie sich. Wie auf Knopfdruck hörte Senta die Stimme.
„Bist du bereit?“, fragte die Stimme.
„Klar“, antworte Senta.
„Also beantworte mir die Frage von vorhin.“
„Erstens, weil Mädchen besser Nachdenken können und zweitens, weil ich noch jung bin, und noch viel lernen kann.“
„Das ist... richtig! Gratuliere! Komme zur Hintertür und gehe einfach hindurch. Pass aber auf, das dich keiner sieht!“
„Geht klar!“, sagte Senta und stürmte zur Hintertür. Sie guckte sich um, aber alle saßen im Wohnzimmer und plauderten miteinander. Senta holte tief Luft und ging auf die Hintertür zu. Dann preschte sie drauf zu. Als sie mitten in der Tür war, wurde ihr Gesicht in kalte Flüssigkeit getaucht. Es war für sie, als wäre sie in einen Ozean gesprungen, und würde immer weiter nach unten gezogen. Grade, als sie zu ersticken drohte, half ihr eine Hand hinaus. Sie guckte in das Gesicht eines jungen Mannes, der sie verträumt anguckte und sie zu sich ranzog. Wie von selbst rannte Senta weg. Nach einer ganzen Weile, was ihr wie eine Ewigkeit vorkam, fand sie sich in einem kleinen Dorf wieder. Menschen redeten aufgeregt miteinander und Senta hörte etwas öfter ihren Namen. Verwundert ging sie weiter.
Dann, ganz auf einmal, tat sich ein schwarzes Loch auf, und sie fiel hinein. Sie fand sich in einem kleinen Teich wieder. Sie wurde nach unten gezogen. Ihr Hals juckte, und als sie dort kratzte, fühlte sie Kiemen. Sie erschrak. Doch dann fand sie es schön und schwamm aufgeregt hin und her. Ihre Beine wandelten sich zu Flossen, so, wie Meerjungfrauen es hatten. Senta wurde noch aufge-regter. Ich bin eine Meerjungfrau?, fragte sie sich.
„Komm hierher!“, lotste sie die Stimme.
Nach circa zwölf Stunden erreichte sie ein Schiffs-wrack. Man, ist das schön hier!, dachte sie erfreut.
„Ich bin hier! In dem Wrack. Komm!“, sagte die Stimme.
Senta folgte ihr. Aufgeregt, zum ersten Mal die Person zu sehen, die sie geleitet hatte,
Weiter bin ich noch nicht! Leider!!!
Ich bin noch so ziemlich am Anfang, also nicht sauer sein, wenn ich mal was noch nicht erjklärt habe.

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