Also manche hier kann ich wirklich nur sehr schwer verstehen. Natürlich gibt es viel Schreckliches auf der Welt – da hilft kein Beschönigen. Aber deswegen so zu tun, als wären die Opfer des 11. September nicht erwähnenswert, halte ich doch für etwas (sagen wir es sachte) „über das Ziel hinausgeschossen“. Einfach zu sagen „noch ein paar Tote unter vielen“ halte ich für gefühlskalt. Hmm, ich kann meine Gedanken jetzt nicht richtig in Worte fassen, aber neben Threads wie „Pluto kein Planet mehr“ und „Aus für die E3?“ einen wie diesen hier als sinnlos abzustempeln, nur weil wieder „einige Tote zu vielen anderen, an die auch niemand denkt, hinzugekommen sind“, halte ICH für falsch.
Man darf den Blick für die ganze Welt nie verlieren, das ist sicherlich richtig. Aber leider zeichnet es uns Menschen aus, dass wir nur über einen begrenzten Vorstellungsgrad verfügen, besonders was Katastrophen und schlimme Ereignisse betrifft. So wird zB im Moment keiner von uns wirklich verstehen, wie sich jemand fühlt, der den sicheren Tod vor Augen hat. Oder auch wenn man nur Zahlen hört, geht einem das kaum an die Nieren. Im Zweiten Weltkrieg sind nach gängigen Schätzungen rund 50 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Geht dieser Satz irgendjemandem richtig nahe? Wohl kaum. Alle 5 Sekunden stirbt in der dritten Welt ein Kind. Ist jemandem schon der Appetit vergangen? Wahrscheinlich auch nicht. Wenn man selbst in einen Autounfall mit einem Toten verwickelt ist, sieht die Sache schon anders aus. So etwas macht wohl jedem stark zu schaffen, obwohl es eigentlich nur EINEN Toten gibt. Wenn ein Kind in der Umgebung missbraucht und getötet wird, schreiben dann auch noch viele „Egal – in Afrika sind in dieser Zeit tausende Kinder gestorben“? Eher unwahrscheinlich, obwohl es den Tatsachen entspricht.
Was ich damit eigentlich sagen wollte ist, niemand, der nicht betroffen ist, kann das Ausmaß eines solchen Ereignisses begreifen. Ebenso wenig können wir ALLE schrecklichen Dinge, die auf der Erde geschehen und geschehen sind, begreifen (wer glaubt, dies zu können, ist in MEINEN Augen ein Heuchler). Bestimmte Dinge gehen uns einfach näher als andere, besonders wenn uns mit den Opfern etwas verbindet (wie zB der westliche Lebensstil). Aber deswegen den Thread-Ersteller gleich als blind und mediengesteuert zu bezeichnen, halte ich für stark übertrieben. Zumal MEINER Ansicht nach die Meinung „Terror in Amerika und Europa – na und?“ nicht besser ist als „Hunger in Afrika – na und?“. JEDES ausgelöschte Menschenleben ist ein furchtbarer Verlust, den man zwar nicht immer völlig begreifen kann, aber den man auch nicht als Belanglosigkeit abstempeln darf.
Ich hoffe, niemand fühlt sich jetzt beleidigt, aber ich wollte nur dieser IMO widerlichen „11. September – was soll’s? Die paar Amis machen das Kraut auch nicht mehr fett“ – Meinung ein bisschen entgegenwirken. Denn dieses regelrechte Aufwiegen der Opfer verschiedener Ereignisse macht mich einfach krank.
Man darf den Blick für die ganze Welt nie verlieren, das ist sicherlich richtig. Aber leider zeichnet es uns Menschen aus, dass wir nur über einen begrenzten Vorstellungsgrad verfügen, besonders was Katastrophen und schlimme Ereignisse betrifft. So wird zB im Moment keiner von uns wirklich verstehen, wie sich jemand fühlt, der den sicheren Tod vor Augen hat. Oder auch wenn man nur Zahlen hört, geht einem das kaum an die Nieren. Im Zweiten Weltkrieg sind nach gängigen Schätzungen rund 50 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Geht dieser Satz irgendjemandem richtig nahe? Wohl kaum. Alle 5 Sekunden stirbt in der dritten Welt ein Kind. Ist jemandem schon der Appetit vergangen? Wahrscheinlich auch nicht. Wenn man selbst in einen Autounfall mit einem Toten verwickelt ist, sieht die Sache schon anders aus. So etwas macht wohl jedem stark zu schaffen, obwohl es eigentlich nur EINEN Toten gibt. Wenn ein Kind in der Umgebung missbraucht und getötet wird, schreiben dann auch noch viele „Egal – in Afrika sind in dieser Zeit tausende Kinder gestorben“? Eher unwahrscheinlich, obwohl es den Tatsachen entspricht.
Was ich damit eigentlich sagen wollte ist, niemand, der nicht betroffen ist, kann das Ausmaß eines solchen Ereignisses begreifen. Ebenso wenig können wir ALLE schrecklichen Dinge, die auf der Erde geschehen und geschehen sind, begreifen (wer glaubt, dies zu können, ist in MEINEN Augen ein Heuchler). Bestimmte Dinge gehen uns einfach näher als andere, besonders wenn uns mit den Opfern etwas verbindet (wie zB der westliche Lebensstil). Aber deswegen den Thread-Ersteller gleich als blind und mediengesteuert zu bezeichnen, halte ich für stark übertrieben. Zumal MEINER Ansicht nach die Meinung „Terror in Amerika und Europa – na und?“ nicht besser ist als „Hunger in Afrika – na und?“. JEDES ausgelöschte Menschenleben ist ein furchtbarer Verlust, den man zwar nicht immer völlig begreifen kann, aber den man auch nicht als Belanglosigkeit abstempeln darf.
Ich hoffe, niemand fühlt sich jetzt beleidigt, aber ich wollte nur dieser IMO widerlichen „11. September – was soll’s? Die paar Amis machen das Kraut auch nicht mehr fett“ – Meinung ein bisschen entgegenwirken. Denn dieses regelrechte Aufwiegen der Opfer verschiedener Ereignisse macht mich einfach krank.
Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
"Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
"Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)