Ein Leben in der Stadt - oder doch lieber auf dem Land?

    • Ein Leben in der Stadt - oder doch lieber auf dem Land?

      « Vivre à la campagne, vivre en ville » lautete mein Lieblingsthema in Französisch.

      Nun möchte ich das Zeldafansboard auffordern über das Stadt- bzw. Landleben zu diskutieren.

      Zu allererst möchte ich die Frage in den Raum werfen, wo du wohnst. Auf dem Land, in der Stadt? Könntest du dir vorstellen von der Stadt auf das Land zu ziehen und umgekehrt oder wäre dir das völlig gleichgültig? Was sind deiner Meinung nach die Vorteile in der Stadt/auf dem Land?

      Der zweite Teil sollte sich um deine Definition einer Stadt/vom Landleben handeln. Ab wann ist für dich ein Ort eine Stadt? Was würdest du als „Land“ bezeichnen? Und was sind die Unterschiede eines Stadt- und Landmenschens?

      Wenn sich eine Diskussionsrunde geformt hat, werde ich in das Geschehen einsteigen ^^.
    • Interessantes Thema hast du hier in den Raum geworfen.

      Naja, ich weiß nicht...der Ort Schwanewede hat 20k Einwohner, die Gemeinde 9,5k. Ist das jetzt schon Landleben? xD" Ich glaube ja. Eigentlich ist das hier ein normaler Ort. Aber wenn man diesen Ort an einer Stadt misst...ganz klar, ich wohne auf dem Land.

      Naja, ich bin hier ganz zufrieden mit meinem Standort. In zwei Minuten bin ich zufuß im Kino, in 2 Minuten und 30 Sekunden im Marktkauf, Optiker, Elektrofachhandel - eigentlich hab ich hier alles, was ich brauche und ich komme schnell in die nächste Stadt.

      Gibt nur wenige Vor- und Nachteile. Wenn man shoppen will, hat man es in der Stadt leichter. Wenn man keine Lust auf viel Verkehr hat, sollte man aufm Land wohnen.
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • Ich wohn hier in einem richtig tollen Kuhkaff - 6500 Einwohner hat das Dörflein. Zur Schule geh ich im Nachbarkaff, das mit ca. 10000 Leutchen auch nur bedingt größer ist.

      Und ehrlich gesagt: Es kotzt mich langsam an. Immer dieselben Leute um micb herum, kaum ein anständiger 'Amüsierbetrieb' (wahlweise Kino, Kneipe, Einkaufscenter etc.) in der Nähe, geschweige denn einer Disco oder ähnlichem. Aus diesem Grund will ich mit 20 spätestens hier raus, ab in die Hauptstadt (Saarbrücken xD) studieren und mit 1 - 2 Freunden eine WG gründen.
      Gründe? Hier wirkt alles so 'gedrückt 'auf mich... Blöde Nachbarn mit noch blöderen Kiddies, kaum Möglichkeiten, ohne Auto klarzukommen und überall stinkendes, konservatives Kleinbürgertum. Bah. Dorf ><

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    • Hm, ja, ein interessantes Thema!

      Ich komme ursprünglich aus einem Kaff bei Mainz mit 900 (!) Einwohnern, sehr ländlich gelegen, und davon waren auch noch 60% der Bewohner über 55 Jahre alt. Da war man schon eher eine ,,Großfamilie". Landschaftlich war das Dorf zwar sehr ansprechend (inmitten der Rheinhessischen Schweiz), aber ich persönlich fand es dort schauderhaft. Kein Supermarkt, kein Kino, keine Bank, keine Post, kein Café, kein Arzt, überall lästernde Rentner, einer mit dem anderen verstritten, die nächste Stadt 10 km weg und der Bus fährt nur stündlich ab. Da fühlt man sich natürlich ein wenig wie bei 'Unsere kleine Farm' (wobei die ja sogar 'nen ,,Supermarkt" haben ). Schön am Dorf/Ort sind natürlich auf der einen Seite die historischen Aspekte, so gibt's in meinem Heimatkaff noch eine Burg sowie ganz viele Bauwerke aus der Römerzeit und dem Mittelalter, die Natürlichkeit (optimal zum Wandern/Spazierengehen). Und: Es gibt keine nächtliche Ruhestörung. Das ist etwas, woran ich mich in der Stadt sehr gewöhnen musste.
      Was an meinem Dorf eben nicht so schön ist, ist, dass dort ständig einer mit dem anderen Streit anfangen muss, dass die Leute so viel lästern, die Abgeschnittenheit vom Modernen und ganz besonders die ewiggestrigen, stehengeliebenen Ansichten der Leute, die können einen wahnsinnig machen (Abi braucht man nicht, Studenten sind nur Angeber, Frauen brauchen keinen Job und weitere solcher Weisheiten [Blockierte Grafik: http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/schockiert/Oogle_anim.gif]).

      Ich wohne ja jetzt weit weg in der Stadt und zwar mittendrin, also superzentral :). Hätte früher gedacht, dass ich höchstens am Stadtrand leben könnte, aber da habe ich mich getäuscht. Ich mag das Moderne, ich finde es super, die Kinos und Ärzte zu Fuß zu erreichen, große Einkaufsmärkte um mich herum zu haben und überhaupt von vielen Menschen umgeben zu sein, wo mich nicht jeder besser kennt als ich mich selbst. Außerdem gibt's hier viele interessante Dinge wie VHS-Kurse, Sportvereine usw. Der einzige Nachteil am Stadtleben, den ich bis jetzt ausmachen konnte, ist der Lärmpegel vor allem in der Nacht. Das ist eine Sache, am die ich mich wie gesagt nur schwer gewöhnen konnte.

      Wenn man beide Seiten kennengelernt hat, springen einem die Unterschiede zwischen Stadt- und Landmensch eher in's Auge. Der Landmensch ist meiner Erfahrung nach eher konservativ und bevorzugt auch die konservative Familienführung. Ex-Klassenkameraden von mir, die in den Dörfern wohnen, sind alle schon verheiratet und erwarten im Schnitt ihr zweites Kind. Der klassische Stadtmensch ist emanzipierter, hat eher Abi (hier z.B. jeder 2.) und ergreift eher einen akademischen Beruf, will seltener Familie, ist anonymer, reservierter, ist mehr am Weltgeschehen interessiert usw. (das zählt natürlich nicht für ausschließlich jeden - nur die Erfahrungen, die ich gemacht habe :) ). Folglich verbinde ich mit der großen Stadt mehr, womit ich etwas anfangen kann.

      LG

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    • Im Großen und Ganzen kann ich mich dem Beitrag über mir anschließen. Ich komm aus nem Pisskaff bei Freilassing, hat immerhin noch ca. 1300 Einwohner (alles unter 1000 und dann noch so ein Riesenaltersheim würd mich wahnsinnig machen). Da ist die Zeit sehr stehen geblieben und es gibt so gut wie gar keinen, der Abi hat. Dass von Studenten nichts gehalten wird, ist in solchen ultrakonservativen Dörfern (wo keiner die Quali hat für die Hochschule) nichts Neues. Da soll man noch werden, was Muttern und Vattern war (die natürlich nur bayerisch labern und noch nie was von hochdeutsch gehört haben) und die gehören ja zur arbeitenden Gesellschaft. Alles andere wird abgelehnt. Das hass ich am Dorf. Was Gutes? Näh. Fällt mir nicht ein. Ich wollte ursprünglich trotzdem relativ nah in der Heimat bleiben und in München studieren, aber zwecks NC-Flucht befinde ich mich im Exil in Kiel. Das ist wohl die hässlichste Großstadt Deutschland, aber deN Service würde ich eigentlich auch nicht vermissen wollen. Und die weltoffenheit, die sucht man in den bayerischen Dörfern natürlich auch vergebens. Trotzdem könnt ich mir bei Gelegenheit vorstellen, wieder nach Bayern zu ziehen. Aber eher so die Gegend Aschaffenburg.

      N1ce Thema, btw.
      Heule mer erstmal ne Runde drüber...
    • Mensch, wie ist dir den das wieder eingefallen xD

      So nun aber auf zur Fröhlichen Diskussion! oo;

      Gut, also ich komme ebenfalls aus einem Kaff. 6000 Einwohner sind selbst für Österrechische verhältnisse nicht gerade viel. In meinem Heimatort, sind ca. 55% der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Es gibt also noch sehr fiel Bauernhöfe.
      Ich persönlich möchte nicht weg aus meinem kleinen kaff. Ich finde es einfach besser in gesunder luft, und mit Blick auf weite Felder und Wiesen, und Einfamilienhäuser aufzuwachsen, als jeden tag das stressige Stadtleben durchleben zu müssen, mit keinem anderen Blick als das gewohnte Stadtbild, mit vielen mehrparteienheusern, den Menschenmengen in der Fußgängerzone.
      Meines erachtens finde ich es Ideal, in der nähe einer kleineren Stadt zu leben. So wie es eben in einem Fall,....der Fall ist ^^'
      In einer Stadt ist man vieleicht uneingeschränkter. Man hat alles bei sich, in seiner umgebung. Man fährt einfach mit dem Citybus, oder wie es in größeren Städten ist, Straßenbahn, oder U-Bahn, zum gewünschten Ort. Ist gegenüber einem kleinen Dorf, wo man wahrscheinlich extra mit dem Auto in die nächst Größere Geschäftenansammlung fahren musst. Aber in einem Dorf, Markt oder was es sonst alles unter Stadt gibt, hat man die möglichkeit seine Nachbarn, zum beispiel besser kennenzulernen. Was man in einer Stadt wieder nicht kann. Man kennt vieleicht seine mitmenschen, im eigenen Mehrparteienhaus, aber dabei bleibt es meistens schon.
      Ein kleines jeder-kennt-jeden dorf. Süß ^^
      Auf der Straße kann man diese alten Wayber tratschen hören. Ich kann von mir bahaupten, ich liebe das Landleben. Wir haben einen Marktplatz, eine Kirche, eben all das was so ein Dorf braucht. Genaugenommen sind wir eine Marktgemeinde. Ab und zu kommt auch unser pfarrer vorbei, und wen man wieder irgendso eine kleine Intriege in unserem Dorf aufgefallen ist, lässt er so geile sprüche ab wie: "Die wege des Herrn, sind unergründlich!" xDDD

      Ich finde es schade, das solche leute, die nur rumnörgeln können, anscheinend in manchen Dörfern so mächtig die überhand gewinnen, das Junge leute irgendwann einfach rausgeekelt werden. kein wunder das sie dan in die Stadt möchten.
      Vieleicht ist das aber auch von A zu D unterschiedlch. Immerhin herrschen in D andere verhältnisse, ab wann eine Stadt eine Stadt ist.

      Ab wann ist eine Stadt, eine stadt. Wahrscheinlich sobald es sich lohnt von seinem kleinen Dorf dorthin zu fahren, da man dort bereits mehr als in seinem Dorf bekommt.
      Es gibt für mich nur 2 Arten von Städte.
      Die kleinere variante. In A meistens ca. 10-20k Einwohner.
      Ein Zentrum, wo sich dan die ganzen geschäfte angesiedelt haben, wo man eben hinfährt wenn man sich neue klamotten kaufen will.
      Und dan gibts da natürlich noch die GROßStadt. Wie linz oder wien. (In meinem Falle)
      geschäften Händler soweit das auge reicht, und man bekommt einfach alles.
      man kommt vieleicht 1mal in 3 Monaten dort hin, um mal wieder richtig Shoppen zu gehen, und in den großen kaufheusern, so richtig die Auswahl über sich ergehen zu lassen. Oder man lässt sich das nachtleben gefallen, und geht mal irgendwohin fort, um etwas spass zu ahben, was man in eine kleinen Dorf, abgesehen von ein paar gastheuser, auch sichernicht die Chance hat.

      Ich denke ich ahbe das meiste gefragte beantwortet. im Endeffekt kommt es wohl doch auf seine persönlichen erfahrungen und Situationen an. Ich für meinen teil werde mich von Linz Wien oder so fernhalten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Toboman ()

    • Ich wohne auch in nem Kaff mit 5900 Einwohnern..

      Einerseits ist die Gegend hier wirklich schön..
      Andererseits merkt man doch das man hier wirklich ohne auto ausgeschmissen ist...
      Bus gibts bei uns nicht...
      Züge fahren nur stündlich, aber der bahnhof ist ca 4 bis 5 km weg.. ist zwar nicht rech weit, aber wenns schnell gehn muss unpracktisch
      vorallem wenns um elektronische sachen geht muss ich eine halbe stunde fahrt im kauf nehmen


      ich war letzthin in Berlin und war erstaunt das die Straßen um 5 Uhr morgens noch überfüllt von Menschen ist.. das hat mir schon gefallen!
      Außerdem fährt wirklich alle 10 min ein Bus oder U Bahn und man kommt überall schnell hin
      es gibt dort wirklich alles was man haben will^^




      also ich glaub in ner großstradt isses schon toll aber eben auch aufn land
      irgendwann hat man mal von beidem genug und man will einfach nur raus.. so wies bei mir zurzeit is ^^
    • Ich lebe jetzt in einer Stadt, wohnte aber davor in einem kleinen Dorf in der Nähe von Idar Oberstein (ca. 20 km südlich). In diesem Dorf lebten so in etwa 300 Menschen, die meisten schon recht alt und die Amis in der Umgebung dort früher ihre Uranwaffen getestet hatte, sterben dort fast alle an Krebs, sprich die Gegend ist immernoch versäucht. Dennoch ist es da meiner Meinung nach viel schöner, als hier in einer Stadt. Es stimmt, dass man nicht immer alles zu jeder Zeit zu Fuß erreichen kann, aber das brauche ich auch nicht. Einkaufen mochte ich eh nicht, Ärzte, Apoteken sind in einem 4 km entfernten Ort, genauso wie Lebensmittelläden. Und scheinbar bin ich wohl in einem Ort gelandet, der Abiturienten nicht hasst Oo" Die Leute werden in dem Ort im Gegensatz zum größten Teil dazu angespornt, sich anzustrengen, sei es im Beruf, Studium oder in der Schule. Es gibt zwar eine Familie mit 3 Kindern, die sich einen Scheiß drum sorgt, ob die Kinder ne Ausbildung bekommen oder nicht. Und am Schluss ist der Älterste von ihnen (ein wenig älter als ich) in der Sonderschule gelandet, wo wohl auch die anderen zwei im Endefekt landen werden. Sonst gibts einige, die sich mit der Zeit sehr vom ,,cool sein" anstecken lassen haben und somit ihren Gymnasiumabschluss an den Nagel gehängt hatten. Aber von denen gibts in der Stadt noch mehr, was mich auch wirklich stört. Man muss nur mal aus dem Fenster schauen und schon laufen sie überall herum. Entweder tragen sie Bauchfrei-Shirts, damit der Speck in Ringform heraussteht, extremtiefe und -enge Hosen, das man schon kaum hinsehen will, durchgepierct bis zum geht nicht mehr und die Kerle... Die sehen aus wie Kartoffelsäcke mit Beinen <.< Die Leute hier in der Stadt sind egoistischer, sie sind exzentrisch und zum größten Teil einfach nur dumm. Als ich mal mit dem Bus in die Innenstadt gefahren war, hatte ich aus dem Fenster gesehen, wie jemand von mehreren Kerlen verschlagen wurde. Der, der Verschlagen wurde lag auf dem Boden und konnte sich kaum wehren. Was mich am meisten aufgeregt hat, ist dass die Leute entweder dumm dreingeschaut haben, oder einfach vorbeigingen. Dann kommt noch dazu, dass ziemlich viele glaube, dass man mit vulgären Ausdrücken die Gunst des anderen für sich gewinnen kann. Dann kommt natürlich noch der ganze Lärm, vor allem während der Nacht. z.B. war heute Nacht extremes Gewitter mit dem wohl lautesten Donner, den ich je gehört habe, aber auch der Blitz war irgendwie extremsthell. Es kann aber auch sein, dass er nicht so laut war. Warum? Weil die Straße in der ich wohne, quadratisch aufgebaut ist, sodass der Schall nicht so recht rauskommt. Dann kommen natürlich noch die ganzen Trinker dazu, die so gegen 0 Uhr losziehen und um 4-6 Uhr wieder zurückkommen, aber so, dass es auch jeder merkt. Dann kommen natürlich auch noch die Autos, die ständig an einem vorbeifahren und in den Wald kann man auch nicht gehen, wenn man seine ruhe haben will, weil dort ne Autobahn und ne Bundesstraße durchgehen. Dann kommen natürlich auch noch die Trinker und die Kerle aus meinem Block, die letztens ein Mädchen verschleppt haben <.< Mit einem oder zwei könnte ich fertig werden, aber nicht, wenns der ganze Block ist. Dementsprechend darf ich nicht alleine in den Wald, in der Stadt habe ich nichts zu erledigen, zum Arsch der Welt darf ich nicht fahren und somit stecke ich hier fest.

      Mein Fazit: Es ist geschmackssache, wo man am liebsten leben will, aber meiner Meinung nach ist es das kleine Dorf umgeben von Feldern, Bäumen, einigen nervigen Leuten und noch mehr kleinerer Ortschaften. Am besten ists natürlich, wenn in diesem Ort ein Haufen Kühe, Schafe, Ziegen etc. sind. Und in der Summe mehr als Einwohner xD (man muss dazu sagen, dass in dem Ort, in dem ich vor dem Umzug lebte, es allein mehr Kühe, als Menschen gab. dann müsste man noch das restliche Vieh dazu zählen.. das wäre dann ne ganze Kleinstadt xD)
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Zu allererst möchte ich die Frage in den Raum werfen, wo du wohnst. Auf dem Land, in der Stadt?


      Ich wohne in einer Marktgemeinde mit 5 000 Seelen. Von daher würde ich die Frage damit beantworten, daß ich auf dem Land wohne.

      Könntest du dir vorstellen von der Stadt auf das Land zu ziehen und umgekehrt oder wäre dir das völlig gleichgültig?


      Ja, das könnte ich mir vorstellen.

      Vor 100 Jahren war es vielleicht noch so, daß die Landmenschen Hinterwäldler waren, die in ihrem Leben höchstens einmal eine Stadt sahen und in ihr nicht zurechtkamen, aber aus diesen Zeiten sind wir heraus. Ein Landmensch kommt in der Stadt genausogut zurecht wie zu Hause auf dem Land.

      Was sind deiner Meinung nach die Vorteile in der Stadt/auf dem Land?


      Meiner Meinung nach ist der einzige Vorteil der Stadt, daß die Verkehrsverbindungen besser als auf dem Land sind.
      Der Vorteil des Landlebens ist, daß man es ruhiger hat. Wir haben ein Haus mit Garten, schön ruhig. Wohnt man direkt in der Stadt, hat man dies wohl eher nicht.

      Der zweite Teil sollte sich um deine Definition einer Stadt/vom Landleben handeln. Ab wann ist für dich ein Ort eine Stadt? Was würdest du als „Land“ bezeichnen? Und was sind die Unterschiede eines Stadt- und Landmenschens?


      1. Ab wann ein Ort eine Stadt ist? Kann ich nicht beantworten. Da gibt es keine allgemeingültige Definition. München, Berlin und Köln sind Städte, Passau, Regensburg wohl eher Kleinstädte. Alles, was so groß ist wie Passau, würde ich als Stadt bezeichnen.

      2. Im Gegensatz zu Nickychan gibt es für mich keine Unterschiede zwischen Stadt- und Landmenschen. Ich sagte schon oben, daß es vor 100 Jahren, als die Landbevölkerung vielleicht einmal im Leben eine Stadt sah, Unterschiede gab, doch heute gibt es die nicht mehr. Auf dem Land gibt es die gleichen Geschäfte, das gleiche Essen, die gleiche Kleidung, die gleiche Sprache, die gleichen Sachen im allgemeinen usw. wie in der Stadt. Es gibt schlicht keine Unterschiede.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Hier ist noch ein Käffer *wink* xD Ich habe ursprünglich gewohnt in einem Kaff im Wetteraukreis. Hatte etwa 500 Einwohner und bestand zu 90% aus verblendeten, gottesfürchtigen Bauern. Eigentlich könnte man ja meinen, wenn es so wenige Menschen sind, würde Nachbarschaftshilfe noch groß geschrieben, denkste. Nur verfeindete Familienclans, die sich wegen Lapalien anzeigen. Die wenigen Jugendliche hocken sich zum Kiffen in den Wingert. Bus? Fehlanzeige. Dazu musste man erstmal 2 km ins Nachbardorf laufen. Auch Ärzte, Geschäfte, Apotheken, Bäckereien, schulen gibt es nicht xD. Ohne Auto ist hier man dort verloren gewesen. Das Schlimmste an dem Kaff waren die Leute. Bildung? Drauf gesch****. ^^" Abiturienten, Studenten, aber auch Fabiturienten, Besucher von Kollegs, Akademiker: Alle böse, schlecht, unnötig. Das brauche man ja angeblich nicht, heiraten und Kinderkriegen reicht. Und die dummen Gerüchte über Scheidungen und sonst was, was da immer in die Welt gesetzt wird...schlimm. Und der Ausländerhass und die ganzen kleinen Nachwuchsnazis nicht zu vergessen.

      Jetzt wohne ich ja in Marburg und ich will DEFINITIV NIE WIEDER IN EIN DORF. Nur hier konnte ich richtig reifen und überhaupt mal einen Beruf ergreifen, den ich auch haben wollte. Wüsste nicht, wie ich mich auf so nem Dorf hätte verwirklichen sollen. Ist aber natürlich schade. Ich glaube, viele deutsche Kleingemeinden haben das Problem, zu verkommen, weil es dort einfach niemanden hinzieht. Folglich kommt nie mal was Neues rein, also sind alle von Außen "böse".
      Und das Problem scheint nicht einseitig zu sein, wenn ich manche Beiträge hier lese, kriege ich das kalte Grausen. o_o
      Danke für den Neuanfang | 07.07.07
    • Die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich sind diesbezüglich auch sehr interessant. Das Nachbarkaff von Acrobat Reader beispielsweise wäre unter den 75. bevölkerungsstärksten Gemeinden in Österreich. Wenn ich auf die Liste von den größten deutschen Städten einen Blick werfe, erblicke ich da unter den ersten 75 nur Großstädte, quasi Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Ein Österreicher würde eine 10.000-Einwohner-Gemeinde wohl schon zu einer ansehlichen Kleinstadt zählen, wogegen ein Deutscher sie als Kuhdorf bezeichnet.

      Ich wohne in Attnang - Puchheim, eine 9.000 - Seelenstadt in Oberösterreich. Sie ist die zweitgrößte Stadt im Bezirk und wenn man in der Umgebung zufällig vorbeimarschierende Passanten fragt, ob sie Attnang - P. auch als ,,Stadt" bezeichnen würden, bejahen sie womöglicherweise die Frage. Wieso sie Ja sagen würden? Na weil es in ganz Österreich nur Kuhdörfer gibt. Ein Fünftel (!) der österreichischen Bevölkerung lebt in Wien, der Rest verteilt sich auf dem Land.

      Ich kann mich nicht beschweren, was das Beschaffen von Nahrung, Kleidung und anderen Dingen, die man im Leben so braucht, betrifft. In der Umgebung bekommst du alles, was dein Herz begehrt. Natürlich ist die Auswahl nicht so groß wie die in den Einkaufscentern in den Städten, aber zufriedenstellend. Hier verkehren auch stündlich Busse, was ich persönlich als gute Verkehrsverbindung einstufe. Zusätzlich besitzt Attnang einen wichtigen Bahnknotenpunkt - somit ist man in rasch wenigen Minuten in den Großstädten.

      Ich will zwar hier wegziehen, dennoch nicht in eine Großstadt. Meine größte Angst besteht darin, dass ich sie vielleicht nicht mehr verlasse, weil dort alles geboten wird, was man auf dem Land nicht findet. Außerdem möchte ich aufstehen und die Sonne sehen können, ohne dass sie von Betonblöcken verdeckt wird. Weiters möchte ich die Felder und Wälder nicht missen, die die Wohnsiedlung, in der ich wohne, umgeben. Außerdem möchte ich nicht ständig irgendwelche Abgase einatmen - frische Luft ist mir lieber. Bei meinem Studium kann ich ja testen, ob ich auch letztendlich an der Stadt Gefallen finden werde ;).
    • RE: Ein Leben in der Stadt - oder doch lieber auf dem Land?

      Ich wohne in einem kleinen Dorf bei Bremen, mit ~1500 Einwohnern. Und ich komme damit ziemlich gut zurecht. Schule (abgesehen vom Kindergarten und Grundschule) und größere Supermärkte sind zwar erst im Nachbardorf, aber das ist mit dem (Schul)bus, Auto oder Fahrrad bequem zu erreichen. Und notfalls gibt es auch hier zwei kleinere Läden, so dass man letztendlich doch nie ganz aufgeschmissen ist. Den ganzen anderen Kram (Post, Sparkasse, Ärzte...) haben wir auch.
      Bremen bzw. andere Städte (Rotenburg (Wümme), Lilienthal, Zeven,... kennt eh niemand xD) sind auch leicht zu erreichen. Nach Bremen brauch ich mit dem Bus oder Auto weniger als eine Stunde, und das reicht mir.

      Vor ein paar Jahren wollte ich später unbedingt in die Stadt ziehen, weil imo mehr los ist etc. Mittlerweile hab ich das nicht mehr soo~ nötig und ich könnte es auch gut auf dem Land aushalten. Ich liebe es, lange Spaziergänge auf irgendwelchen Feldwegen zu machen (gell, Maybe? <3) und der Nachteil in der Stadt wäre dann, dass ich mit einem Park Vorlieb nehmen müsste ._..
      Andererseits hat die Stadt wiederum den Vorteil, dass das "Angebot" größer ist, was zB Cafés, Sprach-, Sport-, Musikkurse usw angeht. Für meinen wöchentlichen Französisch-Kurs in den letzten 2 Jahren musste ich schon immer nach Bremen, was manchmal doch etwas nervend war.
      Letztendlich werd ich ja sehen, wo ich später lande. Wahrscheinlich wird es eh darauf hinauslaufen, dass ich in 1-2 Jahren nach Bremen ziehe, weil das studientechnisch praktischer ist. Allein schon wegen dieser Geschichte mit den Studiengebühren in Niedersachen/Bremen x__x.

      Frage:
      Kennt eigentlich jemand außer mir auch den Begriff "Flecken"? oo;
      Vielleicht ist das ja auch ein typisch norddeutscher Begriff, aber so werden bei uns Orte genannt, die größer als ein Dorf, aber kleiner als eine Stadt sind. Heißt afaik auch offiziell so, so hab ich auf den lustigen gelben Ortsschildern schon einmal "Flecken Ottersberg" gelesen, so wie man normalerweise auch "Stadt Bremen" ließt/sieht.

      ~~
      Original von Vas-y
      « Vivre à la campagne, vivre en ville » lautete mein Lieblingsthema in Französisch.

      Wir scheinen das gleiche Französischbuch gehabt zu haben xD.
      [Blockierte Grafik: http://anju.heim.at/zeugs/aeffchen.gif]
      Grüße an meine Lieben. :>
    • @Anju: Ja ich kenn Flecken! xD
      Kommt mir öfters bei Wikipedia Sessions unter wenn ich mal irgendwie wieder in Deutschland lande. Es gibt da generell noch ganz viele lustige begriffe für so Zwischendings. Angeführt von Gnotschaft, meinem Persönlichen Favourit. xD

      Wärend es in Österreich übrigens nur Stadt, Markt, und Ortsgemeinde, auch Standardgemeinde, wohl in Ländlicheren Gefielden genannt, und dan eben noch die Ortschaft, oder Kastralgemeinden genannt (Das ganze ist übrigens hier zu entnemen), gibt es in Deutschland unzählige kleine Aufteilungen. Flecken, Marktflecken, Marktort, Marktortschaft, Bergstadt, Freiheit (xD), Kreisstadt usw,....
      (Das ganze hier
      zu entnemen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Toboman ()

    • Ich komme und kam schon immer aus der Stadt. Mich ziehts nicht wirklich aufs Land. Ein Aspekt wäre vielleicht das Gesundheitliche. Wo wir bei Österreich und Deutschland sind, hab ich gravierende Unterschiede erlebt zwischen Stadt und Dorf. In Österreich haben wir z.B. mal Urlaub in Kirchschlag bei Linz gemacht. Meiner Definition nach war das schon eher ein Dorf. Dort hat uns jeder (!!), der uns auf der Straße begegnet ist, freundlich gegrüßt. Außerdem bekamen wir vom Bauern angeboten, morgens frische Milch geliefert zu bekommen.
      Sowas gäbe es in Deutschland natürlich nicht oder kaum (wenn dann wohl eher in Bayern). Ich habe natürlich auch Freunde, die aufm Dorf leben, aber ehrlichgesagt habe ich es da immer gemieden hinzugehen.
      Die Gegenden da sind nahezu gespenstig, kein Wunder bei Gemeinden, die gerade mal 300-1000 Einwohner zählen. Logisch, dass es da keine Geschäfte gibt, wer würde schon dort einkaufen?

      Ich fürchte, ländliche Gemeinden sind in Deutschland schlecht organisiert. Es kann nicht normal sein, dass man ab 20 Leuten schon eine eigene Gemeinde gründen kann. Natürlich kommt durch das Ausbleiben von Touristen nichts in die Dorfkasse rein. Und nicht selten wohnt in sowas nur beschränktes Volk von Rentnern, die einem ganz schön frech gegenüber werden. Zum Beispiel wurde mein Kumpel von einem Opa auf der Straße dumm angemacht, weil er so ein schwarzes T-Shirt anhabe und so könne man ja nicht rumlaufen. Keine Geschäfte, keine Schule...also ich denke, sowas ist für Jugendliche schon eine Qual.
      Physiker haben einen genetischen Defekt, der ihnen übergroßen Optimismus verleiht.
      Leon Lederman (*1922), amerik. Physiker, 1988 Nobelpr
    • Also ich wohne in einer Kleinstadt mit ca 40.000 Einwohnern,die sich aber in 6 Stadtteile aufteilt. Mir gefällt es eigentlich ganz jud,auch wenn ich mich oft beschwere ,dass in meiner Stadt oft abends gar nichts los ist,aber im Vergleich zu den Dörfern in denen manche hier wohnen, ist ja bei mir ziemlich was los xD.
      Das praktische ist,dass es bis nach Frankfurt a.M. nur 20 Minuten mit der Bahn ist,genauso siehts mit dem Einkaufszentrum aus,also ganz gute Lage.Auch wenn wir bald selbst ein großes Einkaufszentrum bekomme sollen,was ich aber total übertrieben finde O_o.Hätte aber den Vorteil,das wir endlich wieder ein Kino hätten^^.
      Ich glaube mit einem Landleben könnte ich mich nicht so anfreunden,dann schon eher Großstadt,obwohl dass auch nicht unbedingt sein muss,da laufen schon sehr viele Verrückte Leute rum :ugly: .Aber ich denke das ich irgendwann schon in eine größere Stadt ziehen werde.
    • Ich wohne in einem Kaff, das sich Schledehausen nennt.
      Ich bin mir der Einwohnerzahl zwar nicht bewusst, aber lasst euch sagen, es ist klein. :rolleyes:
      Die nächste große Stadt ist Osnabrück, wo ich auch zur Schule gehe. Ich fahre jeden Morgen die 20 km mit den Bus, und bin dann in 35 min. in der Stadt. Zur Schule dauert's dann weitere 15 min.
      Meine ganzen Freunde wohnen gleich in Osnabrück oder in Orten, die näher an der Stadt liegen. Das ist schon oft problematisch gewesen, da die Busse von hier nur stündlich in die Stadt fahren und auch nur stündlich von der Stadt wieder zurück. Zu allem Überfluss fährt der allerletzte Bus aus der Stadt nach Scheldehausen auch schon um 20:30 Uhr. Also mit Discobesuche oder Kinogänge am Abend sieht es bei mir schlecht aus.
      Aufgrund dieser Problematik habe ich mich auch wohl eher zum Stubenhocker entwickelt der Abends am liebsten vor dem Pc hockt anstatt in Discos abzufeiern.
      Ich habe mich zwar damit abgefunden, aber dennoch kotzt es mich manchmal echt an. Man muss noch dazu erwähnen, dass indem Kaff zum größtenteils Senioren wohnen und es wenige junge Leute.
      Aber was hat Schledehausen eigentlich?
      Nunja, da gäb es einen Supermarkt, eine Tankstelle, eine Grundschule, zwei Friseure, zwei Fahrschulen, eine Pizzeria, einen Laden für alles, eine Imbiss, ein Hotel, zwei Kirchen, einen Minigolfplatz und vllt. noch etwas, was ich jetzt vergessen habe aufzuzählen. ^^"
      Obendrein ist es noch ein Luftkur-Ort, das heisst die Luft ist hier besonders sauber. Knapp neben dem Ort, 5 Min. von meinem Haus entfernt gibt es ein Wasserschloss. Das ist das Wahrzeichen von Scheldehausen und sieht schon recht beeindruckend aus. Mittlerweile hat sich dort ein Restaurant niedergelassen für den Tourismus, versteht sich.

      Das mag zwar alles sehr idyllisch klingen. Aber lasst euch sagen, das ist es nicht. Es ist todlangweilig. Hier ist nie etwas los. Und man ist von der Aussenwelt quasi abgeschnitten.
      Ich werde sobald ich die Möglichkeit dazu habe , in eine größere Stadt ziehen. Aber auch das wird wahrscheinlich noch etwas dauern...