Elemental Guardians

    • Elemental Guardians

      So ^^
      Ja, einigen mag seltsam vorkommen, dass ich schon wieder eine neue Story anfange, aber wayne xD

      Zur Entstehung:
      Das beinahe exzessive Spielen von Tales of Symphonia hat mich unglaublich inspiriert ^^
      Also hab ich einfach mal angefangen, einige Gedanken niederzuschreiben.
      Der Prolog ist fertig.
      Nebenbei bemerkt: Da ich diese Story nicht alleine schreibe (sondern in Zusammenarbeit mit Super-Vegeta), habe ich immer noch genug Zeit, "Die Legende der Acht Herren" weiterzuschreiben. Falls also jemand glaubt, dass ich die Story aufgebe, liegt ihr falsch! (Xerac ist mir dafür viel zu sehr ans Herz gewachsen <3 )
      Viele Ideen dieser Story werden ToS-Spielern bekannt vorkommen xD Ich sage nur eins: Ich bin unschuldig xDD

      Okay, im Ernst ^^''
      Mir macht es nichts, dass ich mich an ToS angelehnt habe. Es ist halt eine halbe Fanfiction xD
      So. Ich wünsche dann viel Spaß beim Lesen des Prologes und hoffe, dass ich das erste Kapitel so bald wie möglich fertig habe.
      Ich würde mir wirklich ernsthafte Kritik wünschen, so wie ich sie ja mittlerweile auch gewohnt bin (gell, Scripton, DEV und AngelofDarkness? ^^)
      Ich rede schon wieder viel zu viel xD
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      PROLOG

      Allerorten geht die Legende von den Elementaren Hütern. Man erzählt sich, dass vor langer Zeit mächtige Personifikationen für jedes Element unter den Menschen weilten. Unsterblich sollen sie gewesen sein, und mit unglaublichen Kräften über ihr Element ausgestattet
      Über Generationen hinweg wurden sie von dem Volk als Götter verehrt, doch dann kam es zum Streit. Die Kluft zwischen den entgegengesetzten Elementen war so groß, dass diese Feindschaft in einem gigantischen Krieg endete.
      Doch die Hüter überlebten. Fortan wurden sie von allen gemieden. Das Letzte, was man je von ihnen hörte, war, dass sie sich zu einem großen Treffen versammelt hatten. Anschließend wurden sie nie wieder gesehen.
      Ihre prächtigen Paläste verwahrlosten, nie fand man mehr als vier Stück, und selbst diese waren unzugänglich.
      Überall erzählt man sich, dass die Hüter sich irgendwo im Volk verbergen würden, ihre Unsterblichkeit und ihre Allmacht abgelegt hätten und ein normales Leben führten. In der Zeit größter Not werden sie zurückkehren, heißt es, und ihren Fehler wieder gutmachen, um die Welt zu retten.
      Doch die Jahrhunderte gingen ins Land und nie ward ein Hüter gesehen. Nicht im größten Krieg, nicht im Zeitalter der Piraten. Selbst dann nicht, als das Leben der Halbmenschen immer beängstigendere Zustände annahm. Mit der Zeit wurde die Erzählung zur Legende, die Legende zum Mythos und der Mythos vergessen.
      Nur noch die Ältesten im Volk erzählen die Geschichte der Hüter, wenn man sie fragt. Sie sagen, dass die Acht irgendwann zurückkehren werden, und auch die vier Verlorenen Paläste erneut das Angesicht der Welt erblicken.
      Besonders bei den Halbmenschen kursieren die Hüter als Bringer der Erlösung von der Unterdrückung. Bei ihnen sagt man, dass sie die ungleichen Verhältnisse zwischen Menschen und Halbmenschen aufheben werden und auf alle, die Halbmenschen verachten, sollen niederhöllische Strafen warten.
      All dies wird von den meisten Menschen nur belächelt. Niemand von ihnen glaubt mehr an die Hüter.
      aus: "Tragoranische Legenden und Mythen - Eine Untersuchung auf ihren Wahrheitsgehalt"

      Doch sehr bald schon werden viele erkennen, dass in der Legende mehr Wahrheit steckt, als gedacht. Und je größer der Zweifel, desto erschütternder die Erkenntnis, dass das eigene Leben nicht das war, was es zu sein schien…
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      Nun, okay, er ist ein wenig kurz xD
      Aber es ist ja auch nur der Prolog ^^'''
      Ich hoffe, er hat wenigstens weitergehendes Interesse geweckt.
      Ich werd zusehen, dass ich Kapitel 1 so schnell wie möglich fertig kriege ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

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    • hört sich interessant an......
      mh aber ein gigantischer Krieg, zwischen den Völkern welches Element das beste ist oder nur zwischen den Hütern??? *ich bin noch nicht ganz wach*

      ich hab ToS nie gespielt, also werde ich mich wohl kaum über irgendetwas, was damit zu tun haben könnte beschweren... hat mich neugierig gemacht... nächster Teil bitte... danke.
    • *hereinhuscht*
      Neue Fanfic? Immer her damit :D

      Also, den Prolog hab ich inzwischen durchgelesen. Fehler habe ich dabei keine entdeckt. Da ich sowieso ein großer ToS-Fan bin, kann ich die Idee nur begrüßen.
      Also lass dir nicht zuviel Zeit für das Erste Kapitel ;)
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Na ja da ich mit schreibe und kein ToS Spieler bin. OK, 5 Min mal angespielt um es hart zu sagen, werden meinerseits in diesen FF eher solche Teile nicht einfließen. Das wird eh mein erster FF im Fantasie Bereich, normal bin ich DB FF Schreiber also mal sehen wie ich mit dem Genre zurecht kommen. Das heißt aber nicht das ich Anfänger bin, ich hab zwar meinen eigenen Stil, den ich nun etwas Shieks anpassen muss (genauso wie er sich meinem) aber generell weiß ich nach 5 Jahren FF Schreibens was ich mache, also keine Angst vor einem kompletten Neuling im FF schreiben, das bin ich nicht. ;)
      Perfekt bin ich sicherlich auch nicht, schon gar nicht bei einem für mich völlig neuen Gebiet (wer ist das auch schon) aber ich bin gespannt wie es wird, eigene FFs und Weiterschreib-FFs hab ich schon zur genüg mit geschrieben (keine 1 Satz FFs sondern bei denen man ganze Teile posten sollte) aber zu zweit habe ich noch keinen verfasst. So, ich denk das reicht um grob erstmal mich zu erklären. Etwas dauern wird das ganze schon noch vielleicht mit absprechen etc. und dann kommt schon nach und nach was zusammen, das hoffentlich hier gefallen wird. ^^

      Vegeta
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      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians

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    • @Lady Malon
      Ein Krieg, der zwischen den Hütern begann, und sich auf das gesamte Land ausweitete.
      In gewissem Sinne war es ein Kampf, um herauszufinden, welchen das beste Element ist, ja.


      Der erste Teil von Kapitel 1 war schneller fertig, als ich erwartet hatte.
      Vegeta, wir beide sind ein ziemlich gutes Team, nicht wahr? *zwinker*
      Mir persönlich gefällt dieser Abschnitt recht gut, IMO könnte er kaum besser sein.
      Sollte dennoch jemand meckern wollen, kann er das gerne tun ^^
      Ich freue mich ja bekanntlich über jede Kritik ^^
      --------------------------------------------

      LEON, DAS MYSTERIUM

      Kay lehnte sich über die Reling, während der Wind sich leicht seines blonden Haarschopfes bemächtigte und vor sich hertrieb, und beobachtete den Wellengang – ein hervorragendes Mittel, um sich zu entspannen, wie er fand. Seit mehreren Tagen schon kreuzten sie weitestgehend ziellos durch die See. Nur selten legten sie an einem Hafen an, meist, um Proviant und Trinkwasservorräte aufzufrischen.
      Die Mannschaft der "Blauen Unheil", eines großen, hölzernen Piratenschiffes, dessen acht Kanonen noch kein Schiff je entkommen war, glitt einsam durchs Meer, die weißen Segel straff vom kräftigen Wind, der das Meer erfüllte und alles schien so zu verlaufen, wie es sollte, doch trotzdem waren sie immer auf der Hut vor der Garde des Patriarchen. Sollten sie jemals gefasst werden, würde sie keine geringere Strafe als die Hinrichtung erwarten. Eine Konsequenz, mit der meist nur Halbmenschen zu rechnen hatten.
      Kay Serlo war der Kapitän, auch wenn seine Lederstiefel und Handschuhe, die weiße Hose sowie die dunkelgrüne Weste, welche er trug, ihn nicht unbedingt als den Anführer dieser Crew erkennbar machten. Er war zwar erst einundzwanzig Jahre alt, also noch recht jung, und wirkte nicht besonders kräftig, doch er besaß das völlige Vertrauen seiner Männer. Viele von ihnen waren älter als er, doch wenn Kay einen Befehl gab, wurde er befolgt und bisher hatte der Kapitän seine Mannschaft damit immer zum Sieg geführt, auch wenn selbst er bei den Kämpfen schon einige Narben als ewige Erinnerungsstücke davon getragen hatte. Die auffälligsten waren dabei die in seinem Gesicht, welche einmal an der rechten Wange entlang lief und die am linken Arm, welche sich leicht schräg über seinen Unterarm zog, doch größtenteils von einer schwarzen Armbinde überdeckt wurde.
      Er blickte mit seinen kristallblauen Augen hoch, als Bhorn, ein stämmiger Kerl von etwa dreißig Jahren, aus dem Krähennest herabrief. Er hatte die schärfsten Augen von allen, wurde deshalb nur "Adler" gerufen.
      "Käpt'n! Wir nähern uns der Eiswüste von Glaoi!"
      Kurz schloss Kay die Augen. Er war sich nicht sicher, ob der Suchbefehl inzwischen in die unwirtliche Gegend vorgedrungen war, der sie sich näherten. Ein Schiff war ihnen nicht gefolgt, ein Pferd jedoch wäre nicht durch die Gebirgsketten gekommen, die Glaoi umgaben und schon für so einige unerfahrene Reisende ihr Ende bedeuteten, als sie die Tücken der Berge kennen lernten.
      Ja, das Gebirge kam seinen Ruf immer noch nach und ließ jeden in seinen Felsspalten verschwinden, der nicht genug Erfahrung hatte oder sich leichtsinnig hineinbegab. Den einzigen anderen Tod, welchen die Berge um Glaoi noch gestatteten, war zu erfrieren, doch selbst Kay wusste, dass er ein schnelles Ableben vorziehen würde, vorziehen vor dem Todeshauch, der sich langsam durch alle Glieder fraß, als wolle er den schon längst zum Tode Verurteilten verhöhnen und ihn schließlich dazu brachte, für immer einzuschlafen. Noch kurz wog Kay seine Überlegungen ab, doch dann traf er seine Entscheidung.
      "Nehmt Kurs auf die Küste! Wir werden uns in die kristallene Stadt begeben und dort umsehen!", gab er schließlich den Befehl.
      "Aye aye, Käpt'n!"
      Sofort drehte das Schiff bei, um direkten Kurs auf den Küstenstreifen zu nehmen. Allmählich wurde es langsamer, bei einer höheren Geschwindigkeit wäre es der "Blauen Unheil" schwer gefallen, die Eisriffe, welche im Licht der Sonne gefährlich aufblitzten, zu umschiffen. Die Riffe umgaben die gesamte Küste von Glaoi in einer Entfernung zwischen einer und etwa zehn Meilen. Aufgrund dieser Lage gab es in Glaoi keine Küstenstadt, meist überquerte man die Gebirgsketten, wenn man die Eiswüste betreten wollte, doch wer nicht lebensmüde war, nie ohne einen guten Führer.
      Ein Großteil der Bevölkerung machte ohnehin einen Bogen um dieses Gebiet des südlichen Kontinents. Nur Forscher, Mythologen und ähnliche Akademiker betrachteten Glaoi als lohnendes Ziel, denn inmitten der Eiswüste befand sich einer der vier Elementaren Paläste.
      Endlich hatten sie die Riffe hinter sich gelassen und die Küste rückte in Sichtweite.
      "Käpt'n! An der Küste bewegt sich etwas!", rief Adler plötzlich.
      "Kannst du erkennen, was es ist?"
      "Noch nicht! Wir sind nicht nah genug!"
      "Behalte das im Auge und gib mir Bescheid!", ordnete Kay an.
      Er versank ins Grübeln, fragte sich, was sich dort bewegt hatte. Außer in großen Gruppen verließ man die kristallene Stadt nicht. Möglicherweise war es ein Halbmensch auf der Flucht. Aber in Glaoi hielt man sich meist kälteempfindliche Halbmenschen. Keiner von ihnen würde freiwillig fliehen, wenn es hieß, sich alleine den unwirtlichen Bedingungen der Eiswüste entgegenstellen zu müssen.
      Mittlerweile war zu spüren, dass das Wasser unter der "Blauen Unheil" seichter wurde.
      "Anker werfen! Wenn wir weiterfahren, laufen wir auf Grund! Macht die Beiboote bereit!", rief Kay seinen Männern zu.
      Die Crew der "Blauen Unheil" war ein eingespieltes Team und so konnten nach wenigen Minuten die Beiboote zu Wasser gelassen werden.
      Kay befahl, einige Halbmenschen, die relativ kälteunempfindlich sind, zum Tragen der neuen Vorräte mitzunehmen. Ein Teil seiner Crew blieb beim Schiff, um die restlichen Halbmenschen im Zaum zu halten.
      Dann wurden die Beiboote zu Wasser gelassen und sie ruderten zur Küste hinüber, die nicht freundlicher wirkte als der Rest dieser Gegend. Adler befand sich im selben Kahn wie Kay und richtete seine Aufmerksamkeit weiter auf seine Entdeckung.
      "Käpt'n! Das sieht aus wie ein Mensch. Er scheint sich im Eis verirrt zu haben!"
      "Wie weit ist er von der Küste entfernt?", wollte Kay wissen.
      "Nicht weit! Er scheint zum Strand zu laufen, er hat sicher unser Schiff gesehen.", antwortete Adler.
      "Gut. Wir werden ihn aufsammeln und zur kristallenen Stadt bringen. Dort wird man sich um ihn kümmern."

      Die Eiswüste von Glaoi war ein unwirtlicher, lebensfeindlicher Ort, der weit und breit außer Eis und Schnee kaum Abwechslungen bot, einzig Spalten und Steilklippen gaben der Gegend auch nur eine geringe Variation. Es gab kein Tier, das sich freiwillig hier aufhielt. Weder Nahrung noch Wärme gab es. Die eisigen Ebenen von Glaoi waren groß, doch weitestgehend unerforscht. Nur der Palast des Eises, die Weiße Festung genannt, und die Kristallstadt der Menschen waren Orte, an denen das Leben über das Eis zu triumphieren schien.
      Und doch… gab es immer wieder Leute, die versuchten, den Eisflächen etwas abzutrotzen, und sei es nur der Erfolg, in ihnen überlebt zu haben. Die meisten von ihnen waren jedoch nie wieder aufgetaucht. Auf ewig konserviert in den Gletschern und Schneewehen.
      Ein junger Mann, vielleicht siebzehn Jahre alt, mit rotbraunem Haar und braunen Augen und Kleidung, die allen Definitionen spottete, wanderte durch diesen lebensfeindlichen Ort.
      Am liebsten hätte er sich einfach hingelegt und wäre gestorben, doch irgendwie brachte er es nicht fertig, aufzugeben. Also ging er weiter. In der Ferne sah er das Meer, einen ebenso feindlichen Ort wie die eisigen Ebenen und die Berge seitlich von ihm, die ihn in einiger Entfernung ebenso zu verspotten schienen wie das Eis, auf dem er lief, als würde alles nur darauf warten, dass er aufgab, er von selbst seiner Wanderung ein Ende setze und endlich hinsank, um den Atem des Todes zu empfangen.
      Dennoch hielt er auf das Wasser der Küste zu, denn er hatte etwas gesehen, was für ihn die Rettung bedeuten mochte. Er hatte ein Schiff erblickt, das dort vor Anker gegangen war.
      Vielleicht wäre er schnell genug und würde es erreichen, bevor es wieder Fahrt aufnahm. Immer wieder setzte er einen Fuß vor den anderen, doch es schien ihm, als würde das Schiff stets gleich weit entfernt bleiben. Erschrocken dachte er daran, dass seine Augen ihm möglicherweise einen Streich spielten… Ohnehin hatte die lange Zeit im Schnee ihn beinahe wahnsinnig gemacht. Alles sah gleich aus, mehrmals wäre er um ein Haar in eine Gletscherspalte gestürzt, die er von weitem nicht gesehen hatte und hätte dem wartenden Eis und Schnee endlich sein neues Opfer gebracht.
      Inständig betete er darum, dass seine Augen ihn nicht betrogen, als er mehrere Personen auf sich zulaufen sah. In dem Moment, in dem er überzeugt war, keinem Irrtum aufzusitzen, ergab er sich in den wohlverdienten Schlaf, den er seit so langer Zeit bekämpft hatte, in den Sog, den das Eis nun ausübte und versuchte, ihm endlich den Todesstoß zu geben, auf eine langsame, aber effektive Art.
      Wie aus weiter Ferne spürte er, wie ihn jemand ergriff und festhielt, schwach hörte er die Stimmen, die über ihn zu reden schienen, verschwommen sah er die Gesichter, die sich über ihn beugten.
      Anschließend sah, hörte und spürte er nichts mehr.

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      Sollte sich jemand insgeheim fragen, wie man den Namen "Glaoi" überhaupt aussprechen kann, merke ich hier etwas zur Sprachgeschichte Tragorans an:
      Früher war Tragorani eine sehr langsame Sprache, die mit der Zeit schneller wurde. Daher werden mittlerweile oft Buchstaben aus alten Wörtern regelrecht "verschluckt". Zumindest beim Sprechen.
      So hört sich "Glaoi" ein wenig anders an, es wird "Gloi" ausgesprochen, ohne "a".
      In der Schrift ist das "a" allerdings geblieben.

      Auch zu dem Begriff "Weiße Festung" eben eine Anmerkung, sonst wundern sich später alle, dass ich einen Zweitbegriff genannt habe, aber nie benutze XD
      Jeder Palast besitzt einen zweiten Namen, der ihnen von den Hütern verliehen wurde.
      In der Zeit, in der die Geschichte spielt, werden diese Namen jedoch nur äußerst selten gebraucht - wenn sie denn überhaupt noch bekannt sind - und das zumeist in einem ehrfürchtigen Tonfall.

      (Merkt man, dass wir uns zu der Story viele Gedanken gemacht haben? ^.^'')
      So. Genug geredet X3
      Und damit ihr außer dem Lesen noch etwas anderes zu tun habt:
      Wer findet heraus, welche Passagen von mir, und welche von Vegeta stammen?

      Gut. Soviel dazu. Nächster Teil ist schon in Arbeit ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
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    • *rein gewatschelt kommt*
      So ich mache mich mal daran auch diese FF zu kritisieren.
      Und sind keine Fehler enthalten, das ist schon mal gut. Geschrieben ist es auch gut und man merkt fast gar nicht, dass die FF von zwei Leuten geschrieben wird. Jedoch merkt man an einigen wenigen Stellen, dass sich der Schreibstil ein wenig ändert und es gab glaube ich auch ein paar Wiederholungen.
      Aber im Großen und Ganzen sieht es schon supi aus wie ich finde. Also ich werde auf jeden Fall weiter lesen.
      *Unter Stein verkriech und auf Fortsetzung wart*
    • Kay befahl, einige Halbmenschen, die relativ kälteunempfindlich sind,

      Haut mich nicht, wenn ich mich irre, aber müsste es nicht "die relativ [...] waren, " heißen?

      Ansonsten... may, recht faszinierend, kann noch nicht wirklich viel dazu sagen, da mir alles noch zu fremd ist.
      Schreibt einfach mal weiter, bin nämlich gespannt in wie weit meine ersten, groben Theorien, die sich bei mir im Kopf schon festgesetzt haben, bewarheiten werden (oder auch nicht bewahrheiten werden :ugly: )
    • Also, zum Schreibstil kann ich sagen, dass er einfach herrlich für mich zu lesen ist.
      Die Story ist interessant und ich würde sehr gerne wissen, wie es weitergeht.
      Fehler habe ich keine gefunden.

      Fazit: Meiner Meinung nach sehr guter Anfang für eine Story. Hoffe, dass die weiteren Kapitel auch so gut werden (Obwohl ich daran so gut wie gar keine Zweifel habe :D ).

      So, das war`s auch schon wieder von mir...
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      Eggman for Brawl :ugly:

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      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • @ Shiek-kun

      Was auch sonst? (grins) Auch wenn ich selbst überrascht bin das mir dieses Genre nicht so schwer fällt wie gedacht, aber das weißt du ja.

      So gut wie nur Lob, ist ja ein guter Start. (grins)
      Na ja, wird schon soweit klappen, was Shiek nicht einbaut, übernehm meist ich und was ich später vergesse oder ähnliches, wird er noch einsetzen. Wenn man sich dafür etwas Zeit nimmt klappt es bei weitem einfacher als gedacht.

      Kritisieren kann ich hier wohl nichts als Mitautor ;)
      Ich verzieh mich mal lieber und arbeite weiter an etwas für den FF (man will ja nicht gleich verraten was ^^)

      Vegeta
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      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians

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    • *verbeug*
      Danke, danke ^^

      Kathryn hatte Recht, muss wirklich "waren" heißen. Gut. Ein kleiner Schnitzer, den man uns verzeihen möge.
      Wisst ihr eigentlich, dass es ungemein hilfreich ist, wenn man nahezu den ganzen Tag alleine ist und im Fernseher nur Schrott läuft?
      Die logische Konsequenz ist, dass ich meinen besten Freund anschmeiße: Microsoft Word
      Daraus folgt, dass ich schon den nächsten Teil posten kann.
      Und bevor ich wieder zu viel rede (tu ich in letzter Zeit häufiger xD), kommt hier der nächste Abschnitt.
      Teil zwei von Kapitel 1 ^^
      Teil drei folgt ASAP

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      Für jemanden, der noch nie die Kristallstadt besucht hat, mag sich die Vorstellung aufdrängen, dass der Ort aus reinem Kristall erbaut wurde. Dies ist keineswegs so. Da sich in einer Region, die größtenteils aus Eis besteht, jedoch anbietet, diesen Stoff zu gebrauchen, besitzen alle Häuser eine äußere, isolierende Eisschicht von etwa zwei Handbreit Dicke. Witterungseinflüsse wie Schneestürme und Eisregen, die oft das Land für Tage unter einem dunklen Mantel einhüllen und den Aufenthalt im Freien fast unmöglich machen, haben diese Oberfläche in gewissem Sinne poliert, geschliffen zu einer glatten Ebene, die einem Spiegel in nichts nachstand.
      Sah man so von Weitem die Stadt, wenn das Sonnenlicht auf sie traf, so glitzerte dieser Ort wie Kristall, klar und rein, wie ein wertvolles Juwel verborgen in den Tiefen dieser unwirklichen Landschaft, einzig und allein der blaue Schimmer, der jedes Mal diesen Anblick wie ein stiller Begleiter verfolgte, zeigt, dass auch diese Stadt nicht das war, was ihr Schein vorgab.
      Viele Besucher waren jedes Mal aufs Neue von diesem Anblick fasziniert. Oft wird die Kristallstadt gleich nach Traja, der Imperialen Hauptstadt, als schönste Stadt Tragorans bezeichnet.
      Doch die Kristallstadt war eigentlich nur eine Stadt als Zweck, nicht als Ort zum Leben. Sicher, es gab Tavernen, Gasthäuser, Lebensmittelläden, Lusthäuser, all das, was man in jeder beliebigen Stadt finden konnte.
      All dies existierte jedoch nur, um den Akademikern einen angenehmeren Lebensstandard zu ermöglichen – sieht man einmal von den Besucherzahlen ab.
      Die Crew der "Blauen Unheil" ließ das allerdings kalt. Erstaunen kam leichtsinniger Unaufmerksamkeit gleich, und ein unaufmerksamer Pirat war sehr bald ein toter Pirat.
      Bhorn trug den Jugendlichen, den sie aus dem Eis retteten. Sie hatten den Jungen, der doch recht abgewetzt mit seiner zerrissenen Kleidung aussah, in eine der mitgeführten Decken eingewickelt, um ihn ein wenig aufzuwärmen. Verletzungen wies er zum Glück nicht auf, auch wenn das zerrissene Hemd und die Hose dieses durchaus möglich gemacht hätten, doch auch so fragte sich der Kapitän, wie so ein schmächtiger Junge überhaupt an diesem Ort überleben konnte, dem selbst starke Männer aus dem Weg gingen.
      "Bringen wir ihn zum nächsten Gasthaus. Dort wird ihn sicher jemand kennen.", schlug Kay vor.
      Da sie das Stadttor soeben erst durchschritten hatten, lag das nächste Gasthaus förmlich nur einen Steinwurf entfernt. Wie es üblich war, hatte auch der Besitzer dieser Unterkunft seine gesamte Kreativität walten lassen, als er einen Namen vergab: Es hieß "Zum gefüllten Krug".
      Im Inneren des Wirtshauses herrschte eine ausgelassene Stimmung. Vereinzelt saßen Leute an den Tischen und taten sich an der "Empfehlung des Tages" gütlich, wie die Speisekarte weithin sichtbar verkündete. Auch am Tresen wurde laut gelacht, nebenbei dann wieder ein Krug Bier gekippt. Allgemein sah das Wirtshaus aus wie jedes andere auch. Die Holztische waren so angeordnet, dass man sich gleich beim Eintreten einen Platz suchen konnte, sie wirkten alt und abgenutzt, ähnlich wie die Holzstühle und Bänke, die an jedem Tisch zu finden waren. Nur der Tresen, am Ende des Raumes und ziemlich zentral gelegen, wirkte etwas besser gepflegt, allerdings glich auch dieser Ort in fast erschreckender Weise dem jedes anderen Wirtshauses, das Kay bisher kennen gelernt hatte.
      Der Käpt'n der „Blauen Unheil“ schritt zum Tresen und klopfte einmal auf das Holz, um die Aufmerksamkeit des Wirtes zu erregen.
      "Ein Bier! Aber flott!"
      "Wie Ihr wünscht, mein Herr." antwortete der leicht dickliche Mann, in einem ruhigen Tonfall, wobei der Satz schon wie eingeübt wirkte, wie ein Reflex, den der Wirt nur noch zulassen musste, um in seiner Routine auch ihm eine kurze Bestätigung seines Wunsches zu geben.
      Kurz darauf hatte Kay bereits einen Krug vor sich stehen.
      "Sagt einmal Wirt, wir haben im Eis einen Jungen mit kurzen rotbraunen Haaren und zerrissener Kleidung aufgegabelt. Kennt Ihr ihn zufällig?", kam er ohne große Umschweife zur Sache.
      Einige Schritt neben ihnen drehte eine Frau den Kopf. "Zerrissene Kleidung? Wo ist der Ärmste?"
      Kay sah die Frau kurz an, sie schien eindeutig mittleren Alters zu sein und besaß lange, zu einem Zopf geflochtene blonde Haare, aber vor allem einen Blick, der zeigte, dass ihre Sorgen echt waren, so deutete der Kapitän, ohne noch etwas zu sagen, nach hinten, zu Bhorn.
      "Leon! Ich danke Euch von ganzem Herzen, mein Herr, dass Ihr ihn vor dem sicheren Tod gerettet habt.", sagte sie, mit Tränen in den Augen.
      "Ist das Euer Sohn, Gnädigste?"
      "Nein, leider nicht. Mein Mann und ich fanden ihn am Palast des Eises und nahmen ihn mit in die Stadt. Die letzten Tage haben wir uns um ihn gekümmert. Vorgestern jedoch war er spurlos verschwunden."
      "Lange hätte er nicht mehr durchgehalten. Er hat Glück, dass wir zur rechten Zeit am rechten Ort waren.", bemerkte Kay, ohne auch nur das geringsten Zeichen von Mitgefühl zu zeigen, es war eine Feststellung seinerseits, mehr nicht.
      "Das kann man wohl sagen", sie lächelte Kay an, "Sagt, würdet Ihr Leon zu mir bringen? Ich wohne nicht weit von hier."
      "Ich habe keine Einwände. Adler, du begleitest mich. Der Rest von euch kann sich einen schönen Abend machen."
      Kay bat die Frau, vorauszugehen, um dann mit Adler zu folgen. Schnell trank er den Rest seines Bieres, legte dem Wirt eine Goldmünze hin und verließ das Gasthaus.
      Die Frau hatte nicht unwahr gesprochen, sie wohnte nur wenige Häuser weiter in einem mittelgroßen Bau. Sie bat die beiden Piraten herein.
      "Kann ich den Herren etwas anbieten?"
      "Nein danke, mir nicht.", antwortete Kay prompt. Auch Adler schüttelte den Kopf.
      "Nun, dann nicht. Würdet Ihr Leon dann bitte in sein Zimmer bringen? Einen Moment, ich zeige Euch, wo es ist." Den Piraten blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen, denn sie war schon voraus gelaufen.
      Bhorn brachte Leon in das Zimmer, das die Frau ihnen zeigte. Es war ein eher kleiner Raum, ein Bett stand darin, ein kleines Regal verweilte an der rechten Wand, als wäre es nur da, um den Raum weniger karg erscheinen zu lassen und die linke Seite gab den Blick zu einem breiten Fenster frei, das den Raum mit Licht versorgte.
      So legte Bhorn ohne lange Umschweife den Jungen auf sein Bett ehe auch er sich auf den Weg zu einer Taverne machte. Kay blieb noch bei der Frau.
      "Werdet Ihr bleiben, bis Leon erwacht? Ich denke, er würde sich gerne persönlich bei seinem Retter bedanken. Ich heiße übrigens Sophia."
      "Meinetwegen. Mein Name ist Kay.", er verbeugte sich leicht, "Kay Serlo"
      "Heißt Euer Freund wirklich Adler?", fragte Sophia, leicht zögernd.
      "Nein, natürlich nicht. Wir nennen ihn so, weil er den schärfsten Blick von uns allen hat." Kay lachte.
      "Ich glaube, ich habe Euren Namen bereits einmal gehört… Wo war das bloß…"
      "Hm… Stammt Ihr aus Traja?", hakte Kay nach.
      "Ja. Wir sind noch nicht lange hier. Mein Mann ist Forscher, ich habe ihn begleitet. Er versucht, das Geheimnis der Elementaren Paläste zu entschlüsseln."
      "Um es anders zu sagen: Er verschwendet seine Zeit. Aber wenn Ihr aus Traja kommt, habt Ihr meinen Namen wahrscheinlich nicht gehört, sondern gelesen.", erwiderte er gleichmütig.
      "Jetzt, wo Ihr es sagt… Tatsächlich, ich erinnere mich. Ich las Euren Namen auf einem…"
      "Steckbrief.", unterbrach Kay.
      "Woher wisst Ihr?"
      "Wo solltet Ihr ihn sonst gelesen haben? Ich bin Pirat, dass es einen Steckbrief mit meinem Namen gibt, verwundert mich nicht."
      "Ihr seid… Pirat?", hauchte sie erschrocken.
      "In der Tat. Erinnert Ihr Euch zufällig an das Kopfgeld, das auf mich ausgesetzt ist?"
      "Nein, warum fragt Ihr?" entgegnete sie leicht bleich im Gesicht und verkrampfte ihre Hände in dem braunen Kleid, das sie trug.
      "Das Kopfgeld ist für einen Piraten eine Art Statussymbol. Je höher es ist, desto erfolgreicher war der Pirat. Jeder Mord lässt es nahezu sprunghaft ansteigen.", erklärte er, während sich ein gespieltes Lächeln auf seine Lippen schlich.
      "Das ist… makaber.", bemerkte Sophia, wobei der Kapitän ihr kurzes Stocken, um das richtige Wort zu finden, durchaus bemerkt hatte.
      "Natürlich. Seid ehrlich. Fürchtet Ihr die Piraten?"
      "Ich… Ja. Deswegen sind wir hierher gezogen."
      "Ich dachte, es sei wegen des Palastes?", meinte Kay halb ironisch, doch das Lächeln verschwand wieder.
      "Nicht ganz. Meine Eltern sind… Seht! Leon wacht auf!"
      Kay drehte sich zum Bett hin, in dem Leon lag. Dieser richtete sich vorsichtig auf, wobei die Decke von seinem Oberkörper rutschte. Viel besser sah der Junge auch jetzt nicht aus. Blass, geschwächt und viel zu dünn, ehe dieser Körper wieder das pure Leben ausstrahlte, würde noch einige Zeit vergehen.
      "Willkommen zurück von den Toten. Wie fühlt man sich so, wenn man lebensmüde ist?", begrüßte Kay ihn.
      "Wer… wer bist du?"
      "Dein Retter. Die meisten nennen mich allerdings Kay."
      "Danke"
      "Was?" fragte Kay und hob dabei leicht eine Augenbraue.
      "Du weißt schon, für die Rettung."
      "Ich kann ein potentielles Opfer doch nicht seinem Schicksal überlassen.", erwiderte Kay sarkastisch, doch erneut lag für wenige Sekunden ein süffisantes Lächeln auf seinen Lippen.
      "Wie meinen?", stutzte Leon und sah seinen Retter fragend an.
      "Vergiss es einfach. Was wolltest du da draußen?"
      "Ich wollte wieder zum Palast. Er ist der einzige Ort, an den ich mich erinnern kann. Alles vorher ist schwarz.", bei den letzten Worten war die Stimme des Jungen leiser geworden und versuchte damit, die Bitterkeit in diesem letzten Satz zu verschleiern.
      "Du willst mir weismachen, dass du dich nur noch daran erinnern kannst, plötzlich am Palast des Eises gestanden zu haben?"
      "Nicht am. Im. Ich war im Palast." Danach senkte Leon den Blick.
      Fast unwillkürlich riss Kay die Augen auf. "Wie bitte?! Du warst tatsächlich im Palast des Eises?!"
      "Ja. Man hat mir schon gesagt, dass er unzugänglich ist, aber wie bin ich dann dort hingekommen? Und warum habe ich hier keine Familie? Wenn ich von hier stamme, muss meine Familie auch hier sein, oder nicht?" Leon hatte den Blick wieder gehoben und sah Kay an, mit einem Blick, der Antworten wollte.
      Kein Blick, der sie forderte, kein Blick, der sie um jeden Preis erzwang, aber ein Blick, der um diese Antworten bat, um endlich von der Suche nach ihnen erlöst zu werden.
      "Und was willst du jetzt tun?", erwiderte Kay, er hatte zwar den Blick bemerkt, doch überging er ihn, er hatte sowieso keine Antworten, also wozu sollte er versuchen, etwas zu geben, das er nicht hatte und wahrscheinlich nie haben würde?
      "Irgendwie muss ich von hier weg. Durch Tragoran reisen und meine Eltern suchen. An der Küste habe ich noch ein Schiff gesehen, aber inzwischen hat es sicher wieder Fahrt aufgenommen. Durchs Gebirge komme ich nie allein." Leons Stimme zeugte davon, dass er langsam die Hoffnung verlor.
      "Das Schiff liegt immer noch vor Anker.", erwiderte Kay gleichgültig.
      "Woher willst du das wissen?"
      "Ganz einfach. Das Schiff gehört mir. Zu deinem Unglück wirst du dort jedoch nicht mitfahren können. Wir sind schließlich nicht für Rundfahrten da. Wir sind Piraten."
      "Piraten?! Was macht ihr in der Kristallstadt?" fragte Leon zwar mit Erstaunen, aber doch auch großem Interessen in der Stimme.
      "Nichts. Wir wollten uns nur umsehen, und dann haben wir dich gesehen. Wir mögen zwar Banditen sein, aber Unmenschen sind wir sicher nicht."
      "Soso. Keine Unmenschen, ja?"
      "Bin ich an einen Pazifisten geraten? Kümmer dich mal lieber um deine Angelegenheiten und steck die Nase nicht in das Leben anderer. Verlängert dein eigenes ungemein.", erwiderte der Pirat, doch dieses Mal konnte man hören das Kay diese Drohung durchaus ernst meinte.
      "Kay. Es ist mir egal, ob ihr Piraten seid. Nehmt mich mit."
      "Wie oft noch? Träum weiter!"
      "Schön! Dann muss ich halt wieder durch die Eisebenen wandern! Ist nur ziemlich weit bis zum Gebirge. Und begleiten wird mich keiner, die verkriechen sich lieber alle in ihren Häusern. Vielleicht sollte ich schon mal mein Testament aufsetzen? Retten kannst du mich ja sicher nicht noch einmal. Oder willst du bis an dein Lebensende hier bleiben?", gab Leon bissig zurück.
      Es war schon seltsam, grad noch war dieser Junge verzweifelt gewesen, doch nun, da das Schiff ihm für einen Moment eine neue Hoffnung bot, war das Feuer in Leon wieder erwacht. Die Hülle, die mehr Tod als Leben widerspiegelte, war zu neuem Leben erwacht, von einen auf den anderen Moment. Leon sah nicht viel anders aus als vorher, nicht das er kräftiger wirkte, das seine Haut sonderlich an Farbe dazu gewonnen hätte, auch wenn selbst sie an Lebendigkeit hinzugewann, nein, es waren diese Augen.
      Grade noch hatten sie traurig gewirkt, umgeben von einem Schleier, der sie wie längst tot wirken ließ, ertrunken in einem dunklen See der Verzweiflung, doch nun funkelten sie Kay an, herausfordernd, hart und vor allem tief überzeugt von jedem Wort das er zuvor gesprochen hatte.
      Doch Leon hatte, ohne es zu wissen, einen wunden Punkt getroffen. Kay hatte keine Ahnung warum, aber er fühlte sich auf seltsame Art mit dem Jungen verbunden.
      Er wusste genau, dass es irrational war, da er Leon noch nie zuvor gesehen hatte, aber immer, wenn er ihn ansah, drängte sich ihm das Gefühl auf, einen alten Freund zu erblicken.
      "Du bist ein elender Sturkopf", erwiderte er, genauso kalt wie zuvor, obwohl er innerlich aufgewühlt war, "Aber gut. Komm mit. Renn in deinen Tod, mir ist es egal. Auf See werde ich dich auch nicht beschützen können. Kannst du überhaupt schwimmen?"
      "Ich… ich weiß es nicht. Ich kann mich an nichts von früher erinnern, und hier hat man keine Gelegenheit zum Schwimmen." Leons Stimme war wieder ruhig geworden, doch auch so konnte der Käpt'n merken das diese Tatsache den Jungen nicht von seinem Vorhaben abbringen würde.
      "Auch gut. Sobald du das erste Mal über Bord gehst, werden wir es herausfinden. Entweder du hältst dich oben oder du gehst unter wie ein Stein."
      "Trotzdem danke. Ihr seid meine einzige Chance, meine Eltern je zu finden."
      "Begreifst du es immer noch nicht? Wir sind keine Chance! Hoffst du, deine Eltern irgendwo mitten auf See zu finden? Wir werden in beinahe jeder Stadt Tragorans als Verbrecher gesucht. Glaubst du, wir schlendern durch die Orte und suchen deine Eltern? Du stellst dir das Leben eines Piraten denkbar einfach vor, nicht wahr? In Hafenkneipen bis zur Bewusstlosigkeit trinken und am nächsten Tag aufbrechen und wieder den einen oder anderen Schatz bergen?", brauste Kay plötzlich auf, wobei seine Augen Leon wütend anfunkelten.
      "Nein, natürlich nicht, ich…", versuchte Leon anzusetzen, doch Kay ließ ihn nicht aussprechen. Man merkte ihm den Kapitän an, auch er ließ Meinungen über sich ergehen, doch nun, da sein Zorn geweckt war, drängte er den Jungen erbarmungslos zurück in die Defensive.
      "Das Leben eines Piraten ist nicht einfach, aber es ernährt seinen Mann. Kennst du die Strafe für Piraten? Die Hinrichtung. Das einzige Verbrechen, das einem Menschen die Todesstrafe bescheren kann, ist die Seeräuberei."
      "Und wieso sagst du einem Menschen?"
      "Die Halbmenschen werden für alles hingerichtet. Diebstahl? Todesstrafe. Vergewaltigung? Hinrichtung. Flucht? Kopf ab. Ein Mensch wird meist nur eingesperrt."
      "Warum seid ihr dann in die Kristallstadt gekommen?"
      "Selbst wenn der Steckbrief bis hierher vordringt, kümmert sich niemand darum. Diese ganzen großkotzigen Forscher und Akademiker haben Besseres zu tun, als sich belanglosen Dingen wie der Realität zu widmen." Man merkte Kay an, dass er nicht sonderlich viel von diesen Menschen hielt, und es war fast schon Ironie, dass er gerade diese aufsuchen musste, um etwas aus dem Griff seiner Verfolger zu entkommen.
      "Du versuchst, mich mit allen Mitteln umzustimmen. Gib es einfach auf. Alles ist besser, als hier festzustecken."
      "Wie du meinst. Morgen bei Sonnenaufgang brechen wir auf. Wir werden dich beim Gasthaus "Zum gefüllten Krug" erwarten. Kommst du nicht pünktlich, lassen wir dich zurück."
      "Ich werde pünktlich sein. Ganz sicher." Leons Stimme hatte zwar nicht wieder diese Kraft besessen, wie bei seinen vorigen Worten bei denen er sein Leben in Kays Hände gelegt hatte, doch auch so war klar zu verstehen, dass er es ernst meinte und kein Argument dies ändern würde.
      Für Kay war das wie ein Zeichen. Ohne ein weiteres Wort verließ er die Wohnung. Er ging einige Schritte, dann lehnte er sich mit dem Rücken gegen eine Hauswand und atmete tief durch.
      "Wer oder was ist er? Warum… ist da so ein Gefühl von Vertrautheit?", fragte er sich selbst, trotz der Gewissheit, dass ihm niemand auf diese Frage antworten konnte.
      Er ging ins Gasthaus zurück, um seine Verwirrung in Bier zu ertränken und den Blick zu vergessen, den Leons Augen ihm entgegenbrachten, als er Kay, dem Kapitän der „Blauen Unheil“, die Entscheidung über sein Leben übergab.

      --------------------------------------------

      Keine Anmerkungen diesmal ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

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    • Du brauchst deutlich mehr Beschäftigung, ist ja grausam jeden Tag dazusitzen und dann den Teil noch mal zu vervollständigen. (grins)

      Na ja, kann mich sonst nur anschließen, hoffentlich gefällt es, ansonsten, an Fehler ist er schuld, von mir ist all das, was perfekt ist.
      ;) Spaß

      Vegeta
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      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Super-Vegeta ()

    • einzig und allein der blaue Schimmer, der jedes Mal diesen Anblick wie ein stiller Begleiter verfolgte, zeigt, dass auch diese Stadt nicht das war, was ihr Schein vorgab.

      Müsste es hier nicht zeigte heißen? *grübel*

      Nya, egal, sonst nix ernstes gefunden... okay, war ja klar, dass sie den Kerle mitnehmen, sonst hätten sie ihn ja kaum gefunden :ugly:

      Also, wann geht's weiter?
    • Aaaalso es aus wie folgt: Keine Fehler, keine Mängel, nichts Negatives...
      Was soll denn das? Das macht meinen Job doch total überflüssig! Aber naja...
      Der Abschnitt ist gut geworden, wie immer, vor allem aber schon lang, trotzdem ginge es noch besser. Zum Beispiel werden einige Sachen immer wiederholt. Aber ich kann wohl kaum erwarten, dass die Story perfekt wird... obwohl :ugly:
    • Eingewöhnungsmängel, die wird noch perfekt, ;) außerdem macht diese Wiederholung die Betonung aus, zumindest manchmal, na mal sehen so lang nur so ein Kleinkram stört...das kann man alles noch versuchen auszubügeln. ^^

      Vegeta
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      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians
    • Original von Scripton
      Aaaalso es aus wie folgt: Keine Fehler, keine Mängel, nichts Negatives...
      Was soll denn das? Das macht meinen Job doch total überflüssig!


      Willkommen im Club :ugly:

      Auch ich sehe meine Arbeit hier irgendwie total überflüssig xD
      Also bleibt mir nur noch eines zu sagen: Weiter so!

      P.S.
      "Bin ich an einen Pazifisten geraten? Kümmer dich mal lieber um deine Angelegenheiten und steck die Nase nicht in das Leben anderer. Verlängert dein eigenes ungemein."


      Das war der erste Satz seit langem, bei dem ich vor lauter Lachen zu Boden gefallen bin.
      Dieser Sarkasmus, herrlich...
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Phänomenal. Diese Story läuft wie geschmiert, obwohl sie erst noch in ihren Anfängen steht. Ich sprühe regelrecht vor Inspiration, Wortgewandheit und Sarkasmus (besonders nützlich bei Kay xD)
      Dies ist der letzte Teil des ersten Kapitels.
      Und ich hoffe, dass wir unser hohes Niveau auch diesmal halten können ^^

      ---------------------------------------------
      Der restliche Abend ging heiter und ausgelassen zu. Niemand aus der Crew merkte Kay seine Bedrückung an. Ohnehin konnte man Gefühle nur selten in dem Gesicht des Kapitäns sehen. In seiner Stimme lag immer derselbe kalte Tonfall und seine Augen kündeten nie davon, ob er sich freute, sauer war oder gar traurig…
      Ein Leben mit Kay war ein Spiel mit etwas völlig Unberechenbarem. Oft genug schlug seine Stimmung von einem Extrem ins andere um, ohne, dass man es merken konnte. Wurde man jedoch in einem solchen Moment aufdringlich, konnten nur noch wenige Dinge die eigene Haut retten.
      Im Moment war er nahe dran, den Krug Bier in seinen Händen irgendjemandem ins Gesicht zu schütten. Er war wütend. Wütend auf sich, auf Leon, auf diese irrationalen Gefühle, die in ihm für diesen Jungen ohne Begründung aufgetaucht waren.
      Er würde ihm das Leben schwer machen. So schwer, dass er sich im nächsten Hafen wünschte, niemals diese Reise angetreten zu haben. Er würde darum betteln, das Schiff verlassen zu dürfen. Und Kay würde ihm diesen Wunsch, gnädig wie er war, erfüllen. Bis Cobol war es eine Schiffsfahrt von etwa zwei Wochen, vorausgesetzt, der Wind blies kräftig.
      Während ein teuflisches Grinsen seine Mundwinkel umspielte, leerte er den Humpen mit einem Zug. Anschließend erhob er sich von dem Barhocker und verkündete, er werde sich zu Bett begeben.
      Jedes Mitglied seiner Mannschaft sah dies als Befehl an, ebenfalls den Tag zu beenden, auch wenn viele von ihnen noch gern etwas Zeit in geselliger Runde verbracht hätten. Zu selten waren die Momente, in denen die Crew ausgelassen feiern konnte, ohne zu wissen, dass sie immer bereit sein mussten zu verschwinden. Doch bisher zeigten sie noch immer Verständnis, nur ausgeruht konnte man den Tücken des Meeres trotzen und müde oder gar betrunken wären sie leichte Beute, sowohl für ihre Verfolger, wie auch für Stürme, Riffe und sonstige Gefahren, denen sie schnell und mit präzisen Taten entgegentreten mussten.
      Der Wirt hatte ihnen allen Quartiere im Schlafraum vorbereitet, zu denen sie nun bereitwillig aufbrachen, nachdem sie noch kurz ihre Krüge geleert hatten, schließlich durfte man das Bier doch nicht verkommen lassen. Kay jedoch hatte, wie immer, ein Einzelzimmer verlangt.

      Trotz des Alkoholgenusses wachte Kay mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Er blickte aus dem Fenster, das sich an der Ostwand des Zimmers befand, sonst bot dieser Raum recht wenig, ein Bett, ein Schrank auf der gegenüberliegenden Seite des Fensters und ein kleiner Tisch mit einem Stuhl davor, welche in einer Ecke standen. Die Tatsache, dass das Fenster östlich lag, war für ihn wichtig gewesen. Nicht nur, dass die Sonnenstrahlen sonst nicht zu früher Stunde in das Zimmer gelugt hätten, die Ostseite war der Straße zugewandt. Seine Crew war bereits dort versammelt. Sie warteten nur noch auf ihn, wie es schien.
      Keiner von ihnen sah nach oben, sonst hätten sie gemerkt, dass Kay keine Anstalten machten, sich nach unten zu begeben. Angespannt sah er in die Richtung, in der Sophias Haus lag. Würde er tatsächlich kommen?
      Als er einen braunhaarigen Jungen, an dessen Seite ein kleiner Rucksack hin- und herschwang, hastig auf das Gasthaus zulaufen sah, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Er wandte sich um. Sorgfältig strich er sich die Haare nach hinten und band sie zusammen. Dann verließ er das Zimmer, ging nach unten, wobei die knarrenden Holzstufen ihn bereits ankündigten, sprach dem Wirt seinen Dank aus – indem er einige Münzen auf dem Tresen hinterließ – und verließ das Gasthaus.
      "Käpt'n! Ist er das?"
      "Ja. Das ist Leon, unser neuer Schiffsjunge."
      Das genügte, um der Crew alles Weitere zu erklären. Das "Aufnahmeritual", wie sie es nannten, war keineswegs unbekannt. Jeder einzelne hatte es, ungeachtet seines Alters, über sich ergehen lassen müssen. Wer es nicht absolvierte, wurde von Kay nicht als vollwertiges Mitglied der Crew anerkannt.
      Leon hatte von diesem kurzen Wortwechsel nichts mitgekriegt. Schwer nach Luft schnappend hatte er sich gegen die Wand gelehnt – doch nicht für lange. Zum einen war die Eisschicht genauso kalt, wie man es von Eis erwartete, zum anderen war die Gefahr, festzufrieren, zu groß und seinem neuen Vorgesetzten jetzt schon als Schwächling aufzufallen, empfand er als ebenso wenig erstrebenswert.
      "Kay! Tut mir Leid, dass ich zu spät bin, ich…"
      "Du redest zuviel. Du bist nicht zu spät. Schließlich sind wir noch hier. Und jetzt Abmarsch! Bevor wir hier Wurzeln schlagen!", meinte der Angesprochene nur, wobei er Leon noch einmal kurz musterte.
      Es war nur ein Moment, aber Kay war aufgefallen, dass sein neues Crewmitglied schon erholter aussah, als er es erwartet hätte, doch an der hageren Gestalt konnte auch dies nichts ändern und die Stofffetzen, welche noch immer die Kleidung Leons darstellten, machten das Gesamtbild des Jungen erst recht nicht besser.
      Der Kapitän wechselte noch einige Worte mit den Halbmenschen, die alle Anzeichen verschiedener Tiere trugen. Denjenigen, den Kay offensichtlich als den Anführer dieser fünf behandelte, nahm er besonders ins Gebet.
      Was der Kapitän dabei sprach, konnte Leon nicht mit anhören, doch man sah, dass es bloße Befehle waren, die der Anführer dieser Truppe, ein menschenähnliches Wesen, das jedoch viele Attribute eines Wolfes besaß, kommentarlos entgegennahm. Kurz begann Leon daraufhin, sich nur auf den Halbmenschen zu konzentrieren.
      Dieser war groß gewachsen und überragte sogar Kay noch um mindestens einen Kopf, die Klauen an seinen Füßen krallten sich tief ins Eis, um den Halt zu behalten, ansonsten war sein Körper stark behaart, mit einem schwarzen Fell, das allerdings trotzdem noch einen guten Einblick auf die Muskeln gewährte, die bewiesen, dass dieser Halbmensch sicher nicht schwach war. Wenig dieser Gestalt erinnerte an einen Menschen, selbst das Gesicht glich mehr dem eines Wolfes als eines Menschen, nur der aufrechte Gang und die geistige Leistung dieses halben Tieres zeugten davon, dass auch Menschenblut in ihm floss.
      Für Leon war alles sehr merkwürdig, wieder befiel ihn dieser Gedanke, dass etwas falsch daran war, was er sah oder daran, wie er es sah, doch auch dieses Bewusstsein half ihn nicht dabei, diesen Fakt zu erkennen. Erst kurze Zeit später, als er merkte wie die Mannschaft voraus ging, befreite er sich aus seinen Überlegungen und folgte der Crew, während Kay sich etwas zurückfallen ließ und seinem neuen Mannschaftsmitglied noch einmal erklärte, was auf ihn zukam.
      "Unser nächstes Ziel ist Cobol, eine Handelsstadt im Nordosten des Kontinents. Die Fahrt dorthin wird zwei Wochen dauern, ich hoffe, du wirst nicht seekrank.", ließ der Pirat Leon wissen, ohne ihn dabei anzusehen.
      "Hauptsache, raus aus dieser Kälte."
      "Ich hab mir schon gedacht, dass du in dem Zeug frierst. Hatten Sophia und ihr Mann nichts Passendes für dich?"
      "Nein. Bisher ging es auch noch, aber für eine lange Zeit sind diese Stofffetzen hier wirklich nichts."
      "Ich denke, ich habe noch alte Sachen in deiner Größe. Du kannst ja mal sehen, ob sie dir passen. Eins musst du noch wissen: Wir können keine Faulenzer an Bord gebrauchen. Du wirst einiges an Arbeit übernehmen müssen. Fürs Erste wirst du bei den Halbmenschen einquartiert."
      "Bei deinen Sklaven?"
      "Hast du ein Problem damit? Und… nebenbei bemerkt sind sie nicht meine Sklaven. In gewissem Sinne sind sie ein Teil der Crew. Ich misshandle sie nicht und sie erhalten genug zu essen und zu trinken."
      "Warum ist das eigentlich so? Warum werden die Halbmenschen wie Tiere behandelt?"
      "Weil sie Tiere sind?"
      "Kay! Es ist mir ernst!", fuhr Leon ihn an.
      Kay ging nicht darauf ein. "Ich weiß. Es ist nun einmal so. Willst du diesen Zustand ändern? Dann viel Spaß dabei. Ich habe das nicht vor. Meinetwegen sollen sie so weiterleben oder für ihre Freiheit selbst etwas tun, mir ist es egal. Wir Menschen sind auch nicht alle gleich. Zwar haben wir ein besseres Leben als diese… Kreaturen, aber auch bei uns gibt es Unterschiede. Der Patriarch zum Beispiel ist ein fetter, arroganter Idiot, dem es, egal was er tut, in erster Linie um sich selbst geht."
      "Du bist gefühllos."
      "Ist das schlimm? Würdest du einem Kapitän folgen wollen, der bei jedweder Gelegenheit in Tränen ausbricht? Nein, ich bin nicht gefühllos. Im Gegensatz zu anderen Jammerlappen zeige ich sie aber nicht!"
      "Es ist kein Verbrechen, seine Gefühle zu zeigen." kommentierte Leon leise, doch durchaus mit tiefer Überzeugung in der Stimme.
      Der Pirat lachte auf. "Und wer hat dir dieses Lügenmärchen erzählt? Sophia? Deine Mutter, an die du dich nicht einmal erinnern kannst?" Kurz machte sich ein verächtlicher Ton in der Stimme Kays bemerkbar, der jedoch nur wenige Augenblicke später wieder verschwand und einem harten Tonfall Platz machte. "Wenn du Pirat bist, und überleben willst, musst du hart sein."
      Für einen Moment blickte Leon Kay zornig an, doch dieser erwiderte den Blick nicht. Dann beschleunigte der Junge seine Schritte und mischte sich unter die Crew.
      Der Pirat sah ihm hinterher, anschließend stieß er einen leisen Seufzer aus. Es schien, als hätte er es sich bereits vor der Abfahrt mit Leon verscherzt.

      Sie setzten ihren Weg eine Weile fort, bis sie an der Küste angelangten. Die Beiboote waren noch immer dort, wo man sie zurückgelassen hatte und schnell fand man einen Platz für den zusätzlichen Passagier. Sofort wurden die Boote in Bewegung gesetzt und schnellstmöglich zur "Blauen Unheil" zurück gerudert.
      Die Piraten kletterten an Bord und Kay gab seine ersten Befehle. Anschließend nahm er Leon beiseite und zerrte ihn in die Kapitänskajüte. Es war ein kleinerer Raum, Leon sah sich kurz um, doch viel bot dieser Raum nicht. Ein Bett links neben der Tür, auf der anderen Seite des Raumes ein Tisch mit Papieren, die er als Seekarten erkannte, auf denen die typischen Navigationswerkzeuge lagen, und einer Kerze. Rechts noch ein kleiner Schrank, das reichte schon, um den Raum auszufüllen und erst Kays Stimme brachte ihn wieder dazu auf seinen neuen Käpt'n zu achten, der sich runter gebeugt hatte, um offensichtlich die Truhe rechts neben ihn zu öffnen, welche schon ziemlich abgenutzt aussah.
      "Hier. In der Schiffstruhe sind alte Kleidungsstöcke von mir. Probier welche an."
      Leon beugte sich zu dieser Kiste hinunter, dann wühlte er eine Zeitlang darin herum, bis er etwas Gutes gefunden hatte. Er trat von einem Bein aufs andere und blickte Kay dabei unentwegt an.
      "Was ist denn nun schon wieder?"
      "Würdest… du dich bitte umdrehen, während ich mich umziehe?"
      Der Kapitän stieß einen tiefen Seufzer aus, dann drehte er sich um.
      "Zuallererst musst du wissen, dass hier an Bord für dich einige Regeln gelten. Zum einen ist es dir untersagt, mit einem der Halbmenschen zu sprechen.", fing Kay an.
      "Warum?"
      "Stell es nicht in Frage, nimm es einfach hin.", kommentiere Kay ernst, ehe er weiter sprach, "Zum anderen bedeutet das Läuten der Schiffsglocke, dass es Zeit fürs Aufstehen ist – keine Sorge, du wirst sie nicht überhören. Direkt danach gibt es Frühstück und dann beginnt die Arbeit an Bord."
      "Was muss ich machen?"
      "Die ersten zwei Tage lang nichts. Sie werden schwer genug für dich. Gegen Mittag wird erneut gespeist, im selben Raum, in dem auch das Frühstück stattfindet. Anschließend wieder Arbeit, bis zum Abendessen. Danach hat man Freizeit. Es sei denn, du wurdest fürs Krähennest eingeteilt oder musst den Kurs überwachen – das machst du anfangs ohnehin nicht."
      "Klingt… ziemlich einseitig.", bemerkte Leon kleinlaut.
      "Ist es auch. Am besten ist, du gewöhnst dich in den zwei Wochen daran. Immerhin werden wir ohne Zweifel noch eine Weile miteinander auskommen müssen. Und wie gesagt: Jeglicher Kontakt mit Halbmenschen ist dir verboten. Andernfalls… grüß die Fische von mir." Leon musste nicht Kays Gesicht sehen, um den Ernst, aber auch den Spott, der in seinen Worten lag, genauestens erkennen zu können. Leon schluckte. "In Ordnung. Ich hab verstanden.", erwiderte er, ehe er das Thema wechselte und fragte: "Wo schlafe ich?"
      "Im selben Raum wie auch die Halbmenschen. Kennst du die großen Schlafräume aus Gasthäusern?" Leon bestätigte dies. "Gut. Das hier läuft ähnlich. Nur, dass keiner Decken hat. Ihr schlaft auf den Brettern. Anfangs sind sie hart, doch mit der Zeit gewöhnt man sich dran."
      "Alles klar. Von mir aus können wir ablegen."
      "Bist du dir sicher, dass du es dir nicht anders überlegt hast?"
      "Ja. Ich bin mir sicher."
      "Wollte nur sichergehen. Kann ich mich jetzt wieder umdrehen?"
      "Ja. Ich bin fertig."
      Der Pirat zögerte keine Sekunde länger und begutachtete Leon. Er trug jetzt eine etwas weiter geschnittene Hose als zuvor und ein blaues Hemd.
      "Siehst fürs Erste gar nicht übel aus. Man merkt, dass es nicht dein Stil ist, aber es ist ja nur provisorisch. In Cobol werden wir Gelegenheit haben, dich neu einzukleiden. Aber jetzt raus hier."
      Kay scheuchte Leon hinaus, dann gab er einem seiner Männer den Befehl, die Halbmenschen rudern zu lassen.
      "Bevor wir die Eisriffe nicht hinter uns gelassen haben, werden die Segel nicht gehisst, ist das klar?"
      "Aye aye, Käpt'n!"

      ------------------------------------------------

      Zu diesem Kap gibt es wieder eine Anmerkung, da sich diese nur sehr schlecht im Text selbst einbauen lässt, da sie einfach "Alltag" ist. Zwar werden Einzelheiten immer wieder genannt, aber es wird nie wirklich in der Tiefe darauf eingegangen, wie ich es hier tun kann.

      Und zwar geht es um die Situation der Halbmenschen.
      Halbmenschen haben - wie im Text auch schon erwähnt - zu einem mehr oder weniger großen Teil Attribute von verschiedenen Tieren. Es gibt Affenmenschen, Wolfsmenschen, Hundemenschen, kurz gesagt, fast jedes Tier in Tragoran hat ebenfalls eine halbmenschliche Version.
      Werden bei einem Kind solche Attribute festgestellt (meist ein Fell, Krallen, Schwanz der jeweiligen Tierart, Ohren, etc. ), wird es in die Sklaverei verkauft.
      Halbmenschen werden nicht medizinisch versorgt, kriegen oft weder ausreichend Nahrung oder Trinkwasser, werden misshandelt oder - hängt aber immer auch vom "Halter" ab - für perverse Fantasien ausgenutzt.
      Zwar sind Halbmenschen meist physisch stärker, doch da sie in der Unterzahl sind, ist es ihnen nicht möglich, sich gegen diese Behandlung aufzulehnen.

      Die meisten Menschen betrachten sie als Tiere, wenn nicht gar weniger und behandeln sie entsprechend.
      Dies ist bereits seit Ewigkeiten so und während die Zahl der Menschen immer größer wurde, ist die Zahl der Halbmenschen nur leicht angestiegen.
      Die verschiedenen Ausprägungen von Halbmenschen (wenig tierhaftes, bis sehr viel tierhaftes, wie oben beschriebener Halbmensch) sind in der Tatsache begründet, dass es oft genug sogenannte "Verbotene Verbindungen" zwischen Mensch und Halbmensch gab. Kommt es dabei zur Geburt eines Kindes - ohnehin selten genug - sind die menschlichen Anteile der Gene selbstverständlich stärker ausgeprägt - die Eltern werden für dieses Verbrechen meist getötet, jedoch nicht durch die Obrigkeit, sondern durch Nachbarn, Verwandte, etc...
      Da es in Tragoran allerdings keine Möglichkeiten gibt, diese Genanteile zu überprüfen, wird einfach alles zu Halbmenschen gezählt, was irgendwie danach aussieht O.o
      Es gibt also sicher vereinzelt Halbmenschen, deren menschlicher Anteil so groß ist, dass sich ihre tierische Herkunft nicht in irgendwelchen Äußerlichkeiten zeigt. (diese Grenze liegt bei ~90% menschliche Gene)

      Also... solltet ihr jemals einen Punkt Hintergrundgeschichte oder Nebenhandlung oder was auch immer finden, wozu ich mir keine Gedanken gemacht habe, bekommt derjenige eine Waschmaschine von mir xD
      Das war's erstmal ^^
      Kapitel zwei wird sich übrigens komplett um die zweiwöchige Schiffsreise drehen, langweilig wird es jedoch keineswegs ^^
      O.o Ich rede schon wieder zuviel.

      EDIT:
      Und da ich jetzt endlich eine Liste seemännischer Fachbegriffe habe, könnt ihr euch auf einiges an Kauderwelsch gefasst machen xD
      Wo sie passen, benutz ich die nämlich auch ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • So, dann kritisieren wir das ganze mal:

      Fehler habe ich wieder keine gefunden (Laaangweilig xD)
      Das Kapitel war wieder sehr interessant zu lesen, nur ein wenig Ereignislos, aber das wird sicher noch. *auf fette Seeschlacht hofft*

      Tja, das war`s auch schon wieder von mir. Hoffe ihr haltet dieses fehlerfreie Niveau noch lange.
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Also beim Überfliegen habe ich jetzt keinen Fehler gefunden (ja, das Kathryn-Kind ist schon wieder im Stress).
      Aber irgendwie fehlen mir ein paar Beschreibungen und sei's nur "Der Wind heulte über die schneebedeckte Landschaft, die Eiskristalle, die er mit sich riss, glitzerten und funkelten wie Diamanten im frühen Sonnenlicht." oder irgendwas in der Art. Äh, ich hoffe man versteht was ich meine ^^"

      *sich hinsetz und auf Fortsetzung wart*
    • Ich meld mich auch mal, um zu krisisieren und ich hab sogar nen Fehler gefunden:
      In der Schiffstruhe sind alte Kleidungsstöcke von mir.

      Ähhhmm... Kleidungsstö cke? :ugly: Ich schätz mal das müsste eher Keidungsstücke heißen.

      Ansonsten hab aber auch ich keinen Fehler gefunden.

      Joa gutes kapitel und ich hoffe dass es wieterhin so gut bleibt. Ich hoffe, dass sich Kay und leon noch so richtig prügeln.
      Ach ja und was ich noch los werden wollte:
      Leon beugte sich zu dieser Kiste hinunter, dann wühlte er eine Zeitlang darin herum, bis er etwas Gutes gefunden hatte. Er trat von einem Bein aufs andere und blickte Kay dabei unentwegt an.
      "Was ist denn nun schon wieder?"
      "Würdest… du dich bitte umdrehen, während ich mich umziehe?"
      Der Kapitän stieß einen tiefen Seufzer aus, dann drehte er sich um.

      :lol: Ich fand die Stelle sowas von genial, aber besser hätte ich noch gefunden, wenn Kay sich geweigert hätte sich umzudrehen. :ugly: