Äh, also ich dachte ich schreib auch mal. Die Gedankenpunkte für diese Geschichte entstanden letzte Nacht, während ich wachlag. Es sind teilweise wirre Gedanken in der Story enthalten. Und ich bitte darum, dass User mit zu schwachen Nerven (Ich verbiete nicht, ich bitte. OO Muss jeder selbst wissen) diese Geschichte hier nicht lesen. Nun denn, ich wünsche viel Vergnügen. Oo
~Treppenkind~
...
~Kälte, Finsternis, Dunkelheit. Ein typischer Novembertag in der westfälischen Hauptstadt Düsseldorf. Während der Westwind die Äste in den Bäumen zum Klappern bringt, ragt in der eigentlich-wunderschönen Altstadt ein veraltetes Haus, mit roten Ziegelsteinen gebaut, heraus. Ein Haus des 19. Jahrhunderts. Antik, edel und mit Stil. Hier lebt ein reicher Familienclan, der in eben jener berühmten Düsseldorfer Altstadt bekannt ist. Die Ältesten dienten im zweiten Weltkrieg als mutige Soldaten und wurden mit Ehrungen und Auszeichnungen nur so überhäuft. Sie begannen Affären mit gutaussehenden Weibern und zeugten mehrere Kinder. Sie hatten einen guten Ruf in der Gesellschaft. Die Kinder wiederum wurden erwachsen und erschufen die dritte Generation des Familienclans. Die Familie, die in diesem prachtvollen Haus lebt, besteht aus der Mutter, dem Vater, dem Onkel, der soeben sein eigenes Unternehmen runtergewirtschaftet hat und nun Insolvenz anmelden muss, sowie der Sohn und die Tochter, genannt „der Bruder“ und „das Mädchen.“
Mütterchen und Väterchen waren sehr streng. Sie handelten penibel nach dem Prinzip der Ältesten und zeigten oft volle Härte im Familienalltag. Sie regierten mit eiserner Faust und hatten eigentlich nur vor ihren eigenen Eltern den nötigen Respekt. Der Onkel versank in Depressionen und versuchte bereits zweimal sich umzubringen. Er war geistlich verwirrt und konnte den Verlust seines geliebten Unternehmens, seinem Ein- und Alles, einfach nicht verarbeiten. Als die Familie jüngst einen Zoobesuch machte, versuchte der arme Onkel in den Löwenkäfig zu gelangen. Er wollte gefressen werden. Der Onkel hat immer gemeint, je grausamer der eigene Tod, desto mehr Macht hat die Seele daraufhin im Himmel. Vater und Mutter stempelten diese Aussage als Folge der geistigen Verwirrung ab. Insgeheim sorgten sie sich aber um den psychisch kranken Onkel, natürlich nur insgeheim.
Der Sohn, der Bruder des Mädchens, der Tochter, war ein zielstrebiger Bursche. In Vaters erfolgreichem Betrieb war er bereits Abteilungsleiter in der Abteilung Verkauf. Er wollte Karriere machen und hatte ein beinahe exzellentes Fachabitur vorzuweisen. Und auch hatte er, aus seiner Sicht, immer eine besondere Verbindung zu seiner Schwester, die er über alles liebte, dies aber nur selten zeigte. Ganz anders als seine Eltern.
Sie verabscheuten das Mädchen, ihre eigene Tochter. Sie war Folge eines „Unfalls“. Angeblich habe Vater laut „Fuck“ gerufen, als er feststellte, das seine Frau, die Mutter, nach einer wilden Fickorgie schwanger war. Völlig ungeplant. Und doch...man bemerkte es zu spät. Eine Abtreibung war nicht mehr möglich. So musste das Balg also geboren werden. Die Ältesten haben wegen dieser Geschichte angeblich ihren eigenen Sohn mit dem Krückstock verprügelt, als Bestrafung. Das Mädchen hingegen durchlebte eine schwere und grausame Kindheit. Mitten in der Düsseldorfer Altstadt, in diesem prachtvollen antiken Haus, wurde Sie immer und immer wieder geschlagen, misshandelt und teilweise sogar sadistisch gefoltert. Der Vater bestrafte Sie hart, als das Mädchen zum Beispiel in einem Winter nicht mehr die Kraft hatte, weiter Schnee zu schaufeln. Er warf sein eigenes Kind in den Schnee, füllte einen Eimer mit kaltem Wasser und goss es über Sie herüber. Fast erfror Sie hierbei. Fast. Denn so wurde nach und nach ihre Psyche beherzt zwangskontrolliert, eiskalt, ohne jede Fürsorge. Der Bruder versuchte immer mal wieder klammheimlich zu helfen, hatte aber meist zu große Angst vor Vater. Und zudem wollte er seine Karriere ja nicht gefährden, jawohl. Sie würde es schon überleben. Obwohl...eigentlich glaubte Brüderchen selbst nicht so ganz daran, aber was sollte er denn auch tun? Schließlich war er ja „nur“ der Bruder. Tja. Scheiß Spiel.
Das Mädchen wuchs bereits mit psychischen Schäden auf. Kein Wunder. Aufgrund des ständigen Alleinseins traten bereits erste Anzeichen des Borderline-Syndroms auf. Als Sie in die Pubertät kam, probierte auch Sie sich zu schminken und nach Mädchen Ausschau zu halten. Sie war nämlich lesbisch veranlagt und schaute Nachts heimlich im Pay-TV Hardcore-P(r)ornos, wobei Sie sich selbst befriedigte. Spät rauchte Sie ihre erste Zigarette. Vater ertappte Sie. Er schlug ihr die brennende Kippe aus der Hand. Er zwang Sie, die Glut zu schlucken. Es war die Hölle. Trotz der Schmerzen in ihrem Mund schrie Sie auf. Als Bestrafung für den Schrei brach Vater Ihr den Nasenknochen. Aus und vorbei war’s mit der Vaterliebe. Seit diesem Tag wollte sie nur noch fort. Weg. Einfach nur weg. Nach diesem Erlebnis begann Sie schließlich damit, sich selbst zu verletzten. Viele schlimme Erlebnisse mit Ihrem Vater konnte Sie bislang irgendwie verarbeiten, aber in diesem Fall gelang es ihr nicht. Sie vedrängte, oder besser, versuchte zu verdrängen. Im Schlaf träumte Sie davon, wie sie ihn tötete. Hierbei drang Sie glühende Eisenstangen in seinen Unterleib ein und folterte ihn sadistisch. Es bereitete Ihr Freude. Sie hasste Ihn ja so. Die Familie war zwar gläubig, aber genau aus diesem Grund hasste das Mädchen Gott. Innerlich wollte Sie mit dem Teufel Sex haben. Es tönte Sie an.
Drei Monate nach diesem Tag war es soweit. Soeben hatte Ihr Vater wieder einmal die Beherrschung verloren. Er schlug wie wild auf das wehrlose Mädchen, seine eigene Tochter ein. Hemmungslos. Überreizt. Immerhin, Ihre Mutter meinte, drei Schläge würden ja genügen. Wie gesagt, immerhin. Dabei hatte das Mädchen schon alles vorbereitet; Das wenige Geld befand sich in Ihrer Hosentasche. Ein bisschen Nahrung in Form von Brötchen sowie ein wenig Wasser und etwas Whiskey in Ihren Jackentaschen, deren Jacke an einem Ständer im Flur hing. Nun war es also soweit. Mit entschlossenem Blick stand Sie auf. Sie blutete am Kopf, aber das machte nichts. Sie war es gewohnt, oh ja. So stand Sie auf und drehte sich zu Ihrem Vater um. Sie holte aus und trat ihm mit Ihren spitzhackigen Schuhen in die Genitalien. Mit voller Wucht. Sie traf perfekt. Des Vaters Hoden bluteten. Für eine Sekunde machte sich Erleichterung in Ihrem Gesicht breit. Das Mädchen war ganz kurz frei. Aber das genügte Ihr nicht. Sie wollte endlich ganz frei sein. Und während ihr eigener Vater, der mit einem unglaublichen Aufschrei zu Boden gegangen war, sich vor Schmerzen liegend krümmte, ergriff Sie die Flucht. Ab in den Flur, Jacke schnappen, weg. Ganz schnell, ganz fix. Die Mutter rief Ihr noch fassungslos hinterher, aber es war zu spät. Das Mädchen lief in die Abenddämmerung hinaus, so schnell, als würde Sie ein wildes Tier verfolgen. Der Terror war vorbei, willkommen in Düsseldorf.
Dummerweise wusste das mutige Mädchen nicht, wohin Sie denn nun laufen sollte. Sie hielt inn, als Sie zufällig eine Busstation erblickte. Es war 19 Uhr. Sie schaffte es schwarzzufahren. In einem anderen Stadtteil von Düsseldorf stieg Sie aus. Sie war nun ganz allein. Allein mit ihren schwarzen Klamotten, dem silbernen Ring, den Sie von Ihrem Bruder zu Ihrem 15. Geburtstag bekommen hatte, den schwarz-geränderten Augen, der blassen Haut und ihrem pechschwarzen Haar. Nun wusste Sie allerdings nicht weiter. Plötzlich entdeckte Sie aber, -zu Ihrer Verwunderung- dass sich in der rechten Innentasche noch ihr Discman befand, mit einer ASP-CD. War das toll. Das Mädchen freute sich. Zum ersten Mal, seit langer, langer Zeit. „Der schwarze Schmetterling“. Mit diesem Lied hörend, erkundete Sie die verlassene Gegend. Sie musste irgendwo am Rand von Düsseldorf sein. Die Gegend war recht „schmutzig“, sie wirkte einsam und trostlos. Und trotzdem fühlte das Mädchen sich pudelwohl. Endlich frei! Endlich allein! Das wollte sie, seit der ersten Misshandlung durch Ihren Vater. Sie entdeckte schnell eine alte, scheinbar ebenfalls verlassene Lagerhalle. Sie befand sich also wohl in einem Industriegebiet. Mittlerweile ist es vollkommen dunkel geworden. Das Mädchen wechselte die CD von ASP zu Eve Of Destiny. Diese Art von Musik gab ihr ein unfassbar-schönes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Sie genoss es einfach so sehr, endlich mal für sich zu sein und in Ruhe nachzudenken. Zuhause konnte sie das nie. Wie denn auch? Ständig wurden übertrieben-kontrolliert. Das Haus war ja auch beinahe ein Gefängnis. Wann ließ ihr Vater Sie denn schon raus? Eigentlich gar nicht. Und wenn dann nur ganz kurz, um einzukaufen. Und hier wurde die Zeit ganz genau berechnet. Der Vater duldete keine Trödeleien. Einmal war das Mädchen drei Minuten zu spät gekommen. Es war an Weihnachten und die Einkaufspassagen waren gerammelt voll. Sie konnte nichts dafür. Ihrem Vater aber war das egal. Er bestrafte Sie brutal, und riss ihr den Ohrring aus dem rechten Ohr, so das dass Blut an die Wand spritzte. Und ihre Mutter hielt den Vater nie von den Misshandlungen ab. Ab und An wagte sie es, ihn etwas zu beruhigen, aber selten half das auch nur irgendwie. Sie wusste ganz genau, versucht sie gezielt Ihre Meinung durchzusetzen, würde der Vater auch sie schlagen. Nein, dafür war sie dann doch zu feige. Na ja, nun war ja alles vorbei. Zum Glück. Das Mädchen wechselte die Musik schon bald und lauschte nun den sanften Klängen von Terminal Choice’s „Eiszeit“. Sie begann zu singen. Musik gab ihr eine unglaubliche Energie. Sie besaß so ein Fable für tiefgründige Texte und schöne Melodien. Als Sie zwölf Jahre alt war, traf Sie sich bei jedem Einkaufsgang mit einem Gothic, der sie in die schwarze Szene einweihte. Er entjungferte Sie auch, obwohl sie eigentlich homosexuell veranlagt ist. Trotzdem genoss Sie es. Früh war Sie bereit dazu. Vater blieb dies zum Glück verborgen. Er hätte den Gothic sonst wahrscheinlich umgebracht. Vater hatte schon einmal einen Meneschen umgebracht. Aus Notwehr hieß es. Das Mädchen glaubte ihm, Ihren eigenen Vater, nicht. Eines Tages jedoch war der Goth verschwunden. Wahrscheinlich von der örtlichen Polizei als Satanist eingesackt und für irgendwelche Ritualmorde verantwortlich gemacht. Gesellschaft halt. Und wieder war Sie allein, genau wie jetzt. Aber Ihr Vater war weit weg, und nur das zählt! Und nun war sie jedenfalls hier, in dieser verlassenen Lagerhalle. Sie erkundete sofort das Areal. Das bereitete Ihr Freude. Zuhause konnte Sie nie irgendwas erkunden, Sie hockte schließlich meist auf Anweisung des Vaters nur daheim. Ja, in ganz Düsseldorf kannte Sie nur einen kleinen Teil von der City, den Teil, wo Vater Sie immer zum Einkaufen hinschickte. Nun denn, Sie erkundete also weiter die relativ große Halle. Schnell entdeckte Sie stählerne Treppen, die in ein scheinbar unterirdisches Gewölbe führten. Das Mädchen fühlte sich so, als würde Sie die Katakomben einer Burg betreten. Sie war begeisterter Mittelalterfan und schwärmte für Corvus Corax. Das Alles kam ihr wahnsinnig spannend vor. Unten angekommen fand Sie einige staubige Räume, wo schon ewig niemand mehr gewesen war. Das Mädchen hörte Geräusche von Ratten. Der Großstadtgeruch drang zu ihr durch. Sie mochte Nager generell, schon allein deshalb, weil Diese immer frei waren und sich überall hemmungslos hinbewegen konnten. Das Mädchen fand das faszinierend. Auch liebte Sie diesen Geruch von Großstädten. Oh ja, Sie fühlte sich wohl, obwohl Sie allein mit den Ratten war. Sie beschloss zu schlafen. Ihre erste Nacht in Freiheit. Morgen warten ganz andere Herausforderungen. Sie war gewappnet. Alles war ein großes Abenteuer und sie war stolz, es erleben zu dürfen.~
...
Falls die Gesichte euch gefällt, kann ich ja weiterschreiben. Das war somit Kapitel 1. Schreibt mir eure Meinungen x3
~Treppenkind~
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~Kälte, Finsternis, Dunkelheit. Ein typischer Novembertag in der westfälischen Hauptstadt Düsseldorf. Während der Westwind die Äste in den Bäumen zum Klappern bringt, ragt in der eigentlich-wunderschönen Altstadt ein veraltetes Haus, mit roten Ziegelsteinen gebaut, heraus. Ein Haus des 19. Jahrhunderts. Antik, edel und mit Stil. Hier lebt ein reicher Familienclan, der in eben jener berühmten Düsseldorfer Altstadt bekannt ist. Die Ältesten dienten im zweiten Weltkrieg als mutige Soldaten und wurden mit Ehrungen und Auszeichnungen nur so überhäuft. Sie begannen Affären mit gutaussehenden Weibern und zeugten mehrere Kinder. Sie hatten einen guten Ruf in der Gesellschaft. Die Kinder wiederum wurden erwachsen und erschufen die dritte Generation des Familienclans. Die Familie, die in diesem prachtvollen Haus lebt, besteht aus der Mutter, dem Vater, dem Onkel, der soeben sein eigenes Unternehmen runtergewirtschaftet hat und nun Insolvenz anmelden muss, sowie der Sohn und die Tochter, genannt „der Bruder“ und „das Mädchen.“
Mütterchen und Väterchen waren sehr streng. Sie handelten penibel nach dem Prinzip der Ältesten und zeigten oft volle Härte im Familienalltag. Sie regierten mit eiserner Faust und hatten eigentlich nur vor ihren eigenen Eltern den nötigen Respekt. Der Onkel versank in Depressionen und versuchte bereits zweimal sich umzubringen. Er war geistlich verwirrt und konnte den Verlust seines geliebten Unternehmens, seinem Ein- und Alles, einfach nicht verarbeiten. Als die Familie jüngst einen Zoobesuch machte, versuchte der arme Onkel in den Löwenkäfig zu gelangen. Er wollte gefressen werden. Der Onkel hat immer gemeint, je grausamer der eigene Tod, desto mehr Macht hat die Seele daraufhin im Himmel. Vater und Mutter stempelten diese Aussage als Folge der geistigen Verwirrung ab. Insgeheim sorgten sie sich aber um den psychisch kranken Onkel, natürlich nur insgeheim.
Der Sohn, der Bruder des Mädchens, der Tochter, war ein zielstrebiger Bursche. In Vaters erfolgreichem Betrieb war er bereits Abteilungsleiter in der Abteilung Verkauf. Er wollte Karriere machen und hatte ein beinahe exzellentes Fachabitur vorzuweisen. Und auch hatte er, aus seiner Sicht, immer eine besondere Verbindung zu seiner Schwester, die er über alles liebte, dies aber nur selten zeigte. Ganz anders als seine Eltern.
Sie verabscheuten das Mädchen, ihre eigene Tochter. Sie war Folge eines „Unfalls“. Angeblich habe Vater laut „Fuck“ gerufen, als er feststellte, das seine Frau, die Mutter, nach einer wilden Fickorgie schwanger war. Völlig ungeplant. Und doch...man bemerkte es zu spät. Eine Abtreibung war nicht mehr möglich. So musste das Balg also geboren werden. Die Ältesten haben wegen dieser Geschichte angeblich ihren eigenen Sohn mit dem Krückstock verprügelt, als Bestrafung. Das Mädchen hingegen durchlebte eine schwere und grausame Kindheit. Mitten in der Düsseldorfer Altstadt, in diesem prachtvollen antiken Haus, wurde Sie immer und immer wieder geschlagen, misshandelt und teilweise sogar sadistisch gefoltert. Der Vater bestrafte Sie hart, als das Mädchen zum Beispiel in einem Winter nicht mehr die Kraft hatte, weiter Schnee zu schaufeln. Er warf sein eigenes Kind in den Schnee, füllte einen Eimer mit kaltem Wasser und goss es über Sie herüber. Fast erfror Sie hierbei. Fast. Denn so wurde nach und nach ihre Psyche beherzt zwangskontrolliert, eiskalt, ohne jede Fürsorge. Der Bruder versuchte immer mal wieder klammheimlich zu helfen, hatte aber meist zu große Angst vor Vater. Und zudem wollte er seine Karriere ja nicht gefährden, jawohl. Sie würde es schon überleben. Obwohl...eigentlich glaubte Brüderchen selbst nicht so ganz daran, aber was sollte er denn auch tun? Schließlich war er ja „nur“ der Bruder. Tja. Scheiß Spiel.
Das Mädchen wuchs bereits mit psychischen Schäden auf. Kein Wunder. Aufgrund des ständigen Alleinseins traten bereits erste Anzeichen des Borderline-Syndroms auf. Als Sie in die Pubertät kam, probierte auch Sie sich zu schminken und nach Mädchen Ausschau zu halten. Sie war nämlich lesbisch veranlagt und schaute Nachts heimlich im Pay-TV Hardcore-P(r)ornos, wobei Sie sich selbst befriedigte. Spät rauchte Sie ihre erste Zigarette. Vater ertappte Sie. Er schlug ihr die brennende Kippe aus der Hand. Er zwang Sie, die Glut zu schlucken. Es war die Hölle. Trotz der Schmerzen in ihrem Mund schrie Sie auf. Als Bestrafung für den Schrei brach Vater Ihr den Nasenknochen. Aus und vorbei war’s mit der Vaterliebe. Seit diesem Tag wollte sie nur noch fort. Weg. Einfach nur weg. Nach diesem Erlebnis begann Sie schließlich damit, sich selbst zu verletzten. Viele schlimme Erlebnisse mit Ihrem Vater konnte Sie bislang irgendwie verarbeiten, aber in diesem Fall gelang es ihr nicht. Sie vedrängte, oder besser, versuchte zu verdrängen. Im Schlaf träumte Sie davon, wie sie ihn tötete. Hierbei drang Sie glühende Eisenstangen in seinen Unterleib ein und folterte ihn sadistisch. Es bereitete Ihr Freude. Sie hasste Ihn ja so. Die Familie war zwar gläubig, aber genau aus diesem Grund hasste das Mädchen Gott. Innerlich wollte Sie mit dem Teufel Sex haben. Es tönte Sie an.
Drei Monate nach diesem Tag war es soweit. Soeben hatte Ihr Vater wieder einmal die Beherrschung verloren. Er schlug wie wild auf das wehrlose Mädchen, seine eigene Tochter ein. Hemmungslos. Überreizt. Immerhin, Ihre Mutter meinte, drei Schläge würden ja genügen. Wie gesagt, immerhin. Dabei hatte das Mädchen schon alles vorbereitet; Das wenige Geld befand sich in Ihrer Hosentasche. Ein bisschen Nahrung in Form von Brötchen sowie ein wenig Wasser und etwas Whiskey in Ihren Jackentaschen, deren Jacke an einem Ständer im Flur hing. Nun war es also soweit. Mit entschlossenem Blick stand Sie auf. Sie blutete am Kopf, aber das machte nichts. Sie war es gewohnt, oh ja. So stand Sie auf und drehte sich zu Ihrem Vater um. Sie holte aus und trat ihm mit Ihren spitzhackigen Schuhen in die Genitalien. Mit voller Wucht. Sie traf perfekt. Des Vaters Hoden bluteten. Für eine Sekunde machte sich Erleichterung in Ihrem Gesicht breit. Das Mädchen war ganz kurz frei. Aber das genügte Ihr nicht. Sie wollte endlich ganz frei sein. Und während ihr eigener Vater, der mit einem unglaublichen Aufschrei zu Boden gegangen war, sich vor Schmerzen liegend krümmte, ergriff Sie die Flucht. Ab in den Flur, Jacke schnappen, weg. Ganz schnell, ganz fix. Die Mutter rief Ihr noch fassungslos hinterher, aber es war zu spät. Das Mädchen lief in die Abenddämmerung hinaus, so schnell, als würde Sie ein wildes Tier verfolgen. Der Terror war vorbei, willkommen in Düsseldorf.
Dummerweise wusste das mutige Mädchen nicht, wohin Sie denn nun laufen sollte. Sie hielt inn, als Sie zufällig eine Busstation erblickte. Es war 19 Uhr. Sie schaffte es schwarzzufahren. In einem anderen Stadtteil von Düsseldorf stieg Sie aus. Sie war nun ganz allein. Allein mit ihren schwarzen Klamotten, dem silbernen Ring, den Sie von Ihrem Bruder zu Ihrem 15. Geburtstag bekommen hatte, den schwarz-geränderten Augen, der blassen Haut und ihrem pechschwarzen Haar. Nun wusste Sie allerdings nicht weiter. Plötzlich entdeckte Sie aber, -zu Ihrer Verwunderung- dass sich in der rechten Innentasche noch ihr Discman befand, mit einer ASP-CD. War das toll. Das Mädchen freute sich. Zum ersten Mal, seit langer, langer Zeit. „Der schwarze Schmetterling“. Mit diesem Lied hörend, erkundete Sie die verlassene Gegend. Sie musste irgendwo am Rand von Düsseldorf sein. Die Gegend war recht „schmutzig“, sie wirkte einsam und trostlos. Und trotzdem fühlte das Mädchen sich pudelwohl. Endlich frei! Endlich allein! Das wollte sie, seit der ersten Misshandlung durch Ihren Vater. Sie entdeckte schnell eine alte, scheinbar ebenfalls verlassene Lagerhalle. Sie befand sich also wohl in einem Industriegebiet. Mittlerweile ist es vollkommen dunkel geworden. Das Mädchen wechselte die CD von ASP zu Eve Of Destiny. Diese Art von Musik gab ihr ein unfassbar-schönes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Sie genoss es einfach so sehr, endlich mal für sich zu sein und in Ruhe nachzudenken. Zuhause konnte sie das nie. Wie denn auch? Ständig wurden übertrieben-kontrolliert. Das Haus war ja auch beinahe ein Gefängnis. Wann ließ ihr Vater Sie denn schon raus? Eigentlich gar nicht. Und wenn dann nur ganz kurz, um einzukaufen. Und hier wurde die Zeit ganz genau berechnet. Der Vater duldete keine Trödeleien. Einmal war das Mädchen drei Minuten zu spät gekommen. Es war an Weihnachten und die Einkaufspassagen waren gerammelt voll. Sie konnte nichts dafür. Ihrem Vater aber war das egal. Er bestrafte Sie brutal, und riss ihr den Ohrring aus dem rechten Ohr, so das dass Blut an die Wand spritzte. Und ihre Mutter hielt den Vater nie von den Misshandlungen ab. Ab und An wagte sie es, ihn etwas zu beruhigen, aber selten half das auch nur irgendwie. Sie wusste ganz genau, versucht sie gezielt Ihre Meinung durchzusetzen, würde der Vater auch sie schlagen. Nein, dafür war sie dann doch zu feige. Na ja, nun war ja alles vorbei. Zum Glück. Das Mädchen wechselte die Musik schon bald und lauschte nun den sanften Klängen von Terminal Choice’s „Eiszeit“. Sie begann zu singen. Musik gab ihr eine unglaubliche Energie. Sie besaß so ein Fable für tiefgründige Texte und schöne Melodien. Als Sie zwölf Jahre alt war, traf Sie sich bei jedem Einkaufsgang mit einem Gothic, der sie in die schwarze Szene einweihte. Er entjungferte Sie auch, obwohl sie eigentlich homosexuell veranlagt ist. Trotzdem genoss Sie es. Früh war Sie bereit dazu. Vater blieb dies zum Glück verborgen. Er hätte den Gothic sonst wahrscheinlich umgebracht. Vater hatte schon einmal einen Meneschen umgebracht. Aus Notwehr hieß es. Das Mädchen glaubte ihm, Ihren eigenen Vater, nicht. Eines Tages jedoch war der Goth verschwunden. Wahrscheinlich von der örtlichen Polizei als Satanist eingesackt und für irgendwelche Ritualmorde verantwortlich gemacht. Gesellschaft halt. Und wieder war Sie allein, genau wie jetzt. Aber Ihr Vater war weit weg, und nur das zählt! Und nun war sie jedenfalls hier, in dieser verlassenen Lagerhalle. Sie erkundete sofort das Areal. Das bereitete Ihr Freude. Zuhause konnte Sie nie irgendwas erkunden, Sie hockte schließlich meist auf Anweisung des Vaters nur daheim. Ja, in ganz Düsseldorf kannte Sie nur einen kleinen Teil von der City, den Teil, wo Vater Sie immer zum Einkaufen hinschickte. Nun denn, Sie erkundete also weiter die relativ große Halle. Schnell entdeckte Sie stählerne Treppen, die in ein scheinbar unterirdisches Gewölbe führten. Das Mädchen fühlte sich so, als würde Sie die Katakomben einer Burg betreten. Sie war begeisterter Mittelalterfan und schwärmte für Corvus Corax. Das Alles kam ihr wahnsinnig spannend vor. Unten angekommen fand Sie einige staubige Räume, wo schon ewig niemand mehr gewesen war. Das Mädchen hörte Geräusche von Ratten. Der Großstadtgeruch drang zu ihr durch. Sie mochte Nager generell, schon allein deshalb, weil Diese immer frei waren und sich überall hemmungslos hinbewegen konnten. Das Mädchen fand das faszinierend. Auch liebte Sie diesen Geruch von Großstädten. Oh ja, Sie fühlte sich wohl, obwohl Sie allein mit den Ratten war. Sie beschloss zu schlafen. Ihre erste Nacht in Freiheit. Morgen warten ganz andere Herausforderungen. Sie war gewappnet. Alles war ein großes Abenteuer und sie war stolz, es erleben zu dürfen.~
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Falls die Gesichte euch gefällt, kann ich ja weiterschreiben. Das war somit Kapitel 1. Schreibt mir eure Meinungen x3
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