Bücher-Geschichten-Handlungen die euch berührt haben

    • Bücher-Geschichten-Handlungen die euch berührt haben

      Ich mache dieses allgemeinere Thema auf, da ich über ein paar Bücher sprechen möchte, die mich irgendwie berührt haben.
      (Um es klar zu sagen, hier soll es ausschließlich um Bücher usw. gehen, nicht um Hör spiele, Filme usw. )
      Da es aber komisch wirkt, wenn ich zwei, bzw. drei Thread auf einmal aufmache, um über Bücher zu reden und ich von diesem hier einfach eine größere Resonanz erwarte, kommt es halt....naja...ihr seht das Ergebnis

      Meine Intention ist es, euch zu fragen, ob ihr so etwas schon erlebt habt. Ihr lest ein Buch und es passieren folgende Dinge:
      -Ihr merkt, dass ihr während dem Lesen ständig den Atem anhaltet; aber nicht wegen der Spannung die euch so mitzieht, bzw. nicht wegen solcher Spannung wie manch einer sie in Frank Schätzings Romanen findet. Sondern es ist einfach die Handlung die euch mitreißt und wo ihr unbedingt verlangt, dass sie nach euren Wünschen endet. Dass sie zumindest so verläuft, bestimmte Dinge einen Abschluss erhalten. Dass ihr ein Ende erwartet, aber nicht den Inhalt dieses Ende kennt. Ihr verlangt nur eine Konfrontation der hautfigur(en) mit bestimmten Dingen, könnt aber nicht sagen, was bei dieser Konfrontation geschehen wird (hier sind zwei Punkte zu einem großen Gewühl geworden...tut mir Leid)
      -Ihr fängt an euch mit der Hauptperson zu identifizieren. Aber es ist nicht nur, dass ihr denkt, sie ist euch ähnlich, sondern eine gewisse Situation(ein Konflikt, eine Erkenntnis, was auch immer) im Leben dieser Person, ist einfach komplett identisch mit eurem eigenen.
      -Ihr schafft es nicht, nicht über das Buch nach zu denken, sondern überlegt immer wieder, was danach sein könnte, geht einzelne Stellen durch usw.
      -Euch berührt die Hauptfigur auf unbekannte weise
      -Ihr lest das Buch wieder und wieder und das direkt hintereinander, obwohl ihr seitens Bücher wirklich zwei mal (in kurzer Zeit) lest.
      -Ihr könnt das Buch kein weiteres mal lesen (vor allem nicht sofort danach)

      Naja...da mittlerweile sowie die eigentliche Absicht verloren gegangen ist, belasse ichs bei meiner "Intention" und komme zum wesentlich:

      Vor ein paar Woche habe ich folgende drei Bücher gelesen:
      Eine für Vier
      Eine für Vier, der zweite Sommer
      Eine Für Vier, aller guten Dinge sind drei
      Jedes an einem Tag, insgesamt vielleicht (und nur grob nach oben geschätzt) 15 Stunden für alle drei Bücher, die zusammen an die 1000 Seiten ran kommen.
      Die ersten Bücher habe ich zwei mal ganz gelesen (fast sofort an den Tagen danach) und teile immer wieder (nur ein zwei für mich nervige Dinge sind ausgeblieben, allerdings selten). Das dritte musste ich leider wieder aus der Hand an meine Schwester geben.
      An allen drei Büchern klebte ich, hätte sie alle drei in einem rutsch durchgelesen, wenn die Chance dazu bestanden hätte (des erste habe ich wirklich so verbracht).
      Nun, um es kurz zu sagen: In dem Buch geht es um (die Werte der) Freundschaft, als sich vier Mädchen zu ersten Mal im Sommer richtig trennen müssen. Als Verbundenheit verschicken sie eine Second-Hand-Jeans von der einen zur nächsten. So wird berichtet (in einer vielleicht nicht so hundert prozentig gelungenen Erzählweise, trotz eines angenehm Stils), wie die vier den Sommer erleben und verschiedene Dinge durchleben und sich dabei immer wieder versuchen beizustehen, obwohl sie alle so weit entfernt sind. Und alle vier bekommen einen gewissen Blick auf ihr eigenes Leben und ihre Lebensart, fangen an diese zu überdenken oder schauen über den Tellerrand hinaus. Sie reifen in gewisser Weise, da es sich immer schön die Waage hält. Zwei erleben Liebesgeschichten (wobei sich eine gleichzeitig mit ihrer ihr unbekannten Familie auseinandersetzt und dabei einiges über sich lernt und die andere sich Hals über Kopf verliebt, um zu überfliegen und hart auf zuschlagen), zwei andere werden mit unbekanntem konfrontiert (eine muss miterleben wie ihr Vater völlig überraschend neu heiratet und ist damit ziemlich überfordert, während Nummer vier durch ein Krebskrankes Mädchen eine Art Spiegeln vorgehalten kriegt).
      Ich war beeindruckt nach dem Buch....es ist vielleicht nicht brillant oder "gut", weil manchem das besondere etwas fehlt, aber es ist sehr, sehr schön und hat mich zumindest berührt.
      Mit der Fortsetzung ist es nicht anders, da diese anfängt im ersten Band begonnen Kreise zu schließen und man in gewisser Weise einen Reifungsprozess der Mädchen beobachten kann, der mit dem dritten Band scheinbar seinen Abschluss findet.
      In gewisser weise haben mich diese Bücher sogar getroffen, auch wenn ich unfähig bin zu sagen, wie ich das denn jetzt genau meine :rolleyes:
      (Hier wüsste ich gerne die Meinung von anderen, die dieses Buch gelesen haben)...
      Kommen wir nun zum zweiten Buch und meinem (heutigen) eigentlichem Thema:
      Erst habe ich von Andreas Steinhöfel "Der Mechanische Prinz" gelesen, welches ein sehr interessantes und meiner Meinung nach wichtiges Thema anspricht, allerdings es nicht ganz so gut ausführt. Doch auch dieses hat mich sehr berührt, wobei es in dem Buch dem stellen von den eigenen Dämonen, wie eben die "erstarrte" Wut oder die "leuchtende Angst", zu stellen (was mir persönlich ebenfalls gut tun würde ;) )...naja
      Von diesem Buch wusste ich schon vorher und auch das "eigentliche" Buch hatte ich schon mal in der Hand, es damals aber nicht kaufen können. Nun konnte ich es kaufen
      Die Mitte der Welt-Es geht um den Icherzähler "Phil", der mit seiner etwas quirligen Mutter "Glass" und seiner verschlossenen Zwillingsschwester "Dianne" in dem großen Palast ähnlichen Gebäude, "Vicible" wohnt, welches an eine kleine Stadt grenzt, in der die Bewohner dieser Familie nicht gerade offen gegenüber stehen (ein Ort wird übrigens nie genannt). Man begleitet Phil, der schwul ist, durch einen bestimmten Abschnitt seines Lebens, um immer wieder zu bedeutenden Ereignissen seiner Kindheit zurückgeführt zu werden-und langsam bekommt man ein Bild von diesem Jungen und seinem Umfeld. Die "offene" Handlung wäre wohl, dass er sich in den Jungen Nicolas verliebt, der ebenfalls auf ihn eingeht. Naja, aber das soll jeder für sich selbst entscheiden....
      Ich gebe zu, ich habe das Buch das Interesse wohl em ehesten wegen der darin "thematisierten" Homosexualität entgegen gebracht, doch dabei ist es sehr viel mehr. Für mich ist es schwer, zu beschreiben, was ich genau empfinde (habe es vor kurzem fertig gelesen). es wird einfach eine sehr gute Geschichte erzählt. Das Buch wird der Bezeichnung Jugendroman nicht gerecht (und die Sprache ist mit dem "Mechanischen Prinzen" nicht zu vergleichen), denn es ist mehr. Das ist eines dieser Bücher die ich uneingeschränkt einem erwachsenen schenken würde und ich bin mir sicher, es würden ähnliche Gefühle "sprudeln". Dabei geht es gar nicht zwingen um Phils Homosexualität (die er in keinster weise erst entdeckt, sondern der er sich schon von Anfang an bewusst ist-so werden auch, bevor es offen ausgesprochen wird, verschiedenste Handlungen mit Andeutungen versehen-seine Familie, sowie enge Vertraute es Wissen und Phil in keinster Weise damit dann in einen Konflikt mit sich selbst kommt-man bleibt also von diesem Klischee der "Homoromane", wie es häufig vorkommt, verschont), sondern sie ist nur ein Teil etwas viel größerem (und wenn ich den Autor richtig verstanden habe, hätte es auch ohne Probleme eine "normale" Liebesbeziehung sein können). Es fällt mir wirklich schwer, bei diesem Buch ein eigentliches Thema zu finden, da es einfach um vieles zusammen geht, ohne dass man einen Handlungsfaden oder ein Ereignis als "großes Ziel" sehen könnte.
      Laut dem Autor, bzw. Lesern ist das Ende eigentlich nur der Anfang eines viel wichtigeren Prozesses in Phils Leben, im Prinzip ein vierhunderseitiger Prolog.
      Aber ich schweife wieder ab...
      einerseits hat mich das Buch natürlich wegen der Homosexualität gelockt und gefällt mir deshalb auch, weil es eine sehr interessante angehensweise ist und in keinster Weise ins kitschige oder so fällt. Aber das ganze Buch wimmelt nur so von verschiedensten Charakteren, die immer wieder an Tiefe bekommen, obwohl sie anfangs nur als bloße Nebencharaktere erscheinen (ich sollte endlich aufhören das Buch zu loben *argh*).
      Es hat mich durch diese Erzählung beeindruckt, durch die Handlung, ich finde einfach bestimmte Dinge in meinem eigenen Leben wieder, das Buch hinterlässt so ein bestimmtes Gefühl (selbst wenn ich darüber schreibe, stocke ich beim atmen).
      Und ich denke, so schnell werde ich es nicht noch einmal von Anfang bis Ende lesen...
      Ich hoffe irgendjemand versteht, was ich eigentlich hier meine
      ------
      ------
      ------
      Dieser Thread soll zur Diskussion dienen...Mitglieder, die ebenfalls diese Bücher gelesen haben, sollen ihre eigene Meinung dazu posten (und bitte keine "zwei-Wort-Antworten").
      Wenn jemand hier ebenfalls solche Bücher gelesen hat, soll er selbst versuchen die Empfindungen in Wort zu fassen (ich werde das bei "Der Mitte der Welt" auch noch einmal versuchen....etwas später, wenn ich ruhiger bin), aber auch hier bitte nicht einen Satz...

      naja...hab den Faden endgültig verloren und hoffe auf ein paar anständige Antworten...danke
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Ein Buch welches mich zuletzt echt berührt hat ist "The Melancholy Death of Oyster Boy and ohter Stories" von Tim Burton. Es mag zwar nur ein Gedichtsband sein aber es traten eben diese Gefühle auf wie du sie beschreibst (Atem stocken e.t.c.). Wobei hier nicht nur die wunderschöne Texte sondern auch die Bilder miterzählen (ebenfalls von Burton gezeichnet, unschwer zu erkennen^^). Missgebildete Kinder welche andere oder gar keine Vorstellungen vom Leben haben und unter dem Schubladendenken der Eltern leiden, dessen Gesichter in den Illustrationen immer kaschiert sind... Trotzdem ist es kein Buch voller Trauer und Depressionen. Nein, die Schattenseiten des Lebens werden hier nicht immer vollkommen negativ dargestellt, jedes Gedicht erzählt eine Moral und manchmal sogar unter schwarzem Humor (eben burtonisch halt). Ein melodramatisches Buch mit Gedichten und Erzählungen im "Vincent"-Style *auf ava deut* also. Einmal drehte ich eine Seite um und mir stockte der Atem... fassunglos betrachtete ich das Bild sowie den kleinen Satz der drunter stand und mir schossen die Tränen in die Augen.
      Die trostlose Seite zeigte das Bild welches auch auf dem Cover abgedruckt ist und es beschreibt eine Situation inder Oyster Boy noch nicht von seinen Eltern verspeist wurde:

      For Halloween,
      Oyster Boy decided to go as a human.

      To escape the badness, he reached for the door
      but fell limp and lifeless down on the floor
      His voice was soft and very slow
      As he quoted "The Raven" by Edgar Allen Poe:
      "And my soul from out that shadow that lies floating on the floor
      Shall be lifted...Nevermore."
    • Die Fledermaus-Trilogie wie zum Beispiel Silberflügel, Sonnenflügel und Feuerflügel. Da habe ich Tränen in meinen Augen und Gefühlsausprüche wie noch nie erlebt in mir drin. Was mir am liebsten gefallen würde, das noch so ein Buch erscheinen könnte. Der Kenneth Oppel ist einfach super? Hoffentlich werden auch noch Sonnenflügel und Feuerflügel Verfilmt. Ist dann leider nicht mehr so toll wie im Buch, aber auch spannend und mit viel Gefühl wo man sein Hertz richtig Bochen hört und die Tränen spürt.
    • Also ein GANZ, ganz tolles und wichtiges Buch für mich ist 'Demian' von Hermann Hesse. Es handelt von der Individuation eines Jungen, die er mit Hilfe der Auseinandersetzung mit seinem guten und bösen 'ich' vollzogen hat. Ich konnte mich absolut in dieser Person (Emil Sinclair) wiederfinden und es half mir sehr in meinem Leben.
    • Mein momentanes Lieblingsbuch ist "Palast der WInde" von M. M. Kaye.

      Es geht da um einen jungen der zum Mann Ash wird und eigentlich Brite ist und zum Militär geschikt wird. Irgendwann verliebt er sich in Anjuli, sie muss aber jemand anderen heiraten und dann will ash Juli zu sich holen und es entsteht eine Schlacht, bei der mehrere Freunde von ihm umgebracht werden....

      Eine schöne Geschichte zwischen den Kulturen und Traditionen.

      Alles in allem erinnert mich das an Romeo und Julia, nur das die am Ende nicht sterben^^
      [Blockierte Grafik: http://img343.imageshack.us/img343/2056/sigsagji1sy6.jpg]
      Meine Detektiv Conan Fan - Site >>Klick!<<