A Hero's Rising (2nd try)

    • Original von Saria-chan
      Obwohl.. irgendwie hab ich jah doch schon geahnt, das dein Kommi das erste nach meiner "Wiederauferstehung" sein würde. XD

      Ja, ich verfolge Dich und werde Dich immer verfolgen! Bis zu Deinem Tode und darüber hinaus, werde ich Dich beobachten, jeden Deiner Schritte ganz genau beobachten *Psycholache*

      Was hast du denn gegen das Zimmer? 8|
      Schlecht beschrieben oder liegts an Einrichtung allgemein? 8|

      Nein, nicht schlecht beschrieben, um Himmels Willen, aber die Einrichtung ist einfach nicht so mein Ding XD
      Ein falscher Sternenhimmel, dazu weiße Wände und ein Teppich, der keine genau bestimmte Farbe hat... kA, in meiner Vorstellung beißt sich die blaue Decke einfach furchtbar mit den weißen Wänden *auch nix dafür kann* *keinen Modegeschmack hab*
    • Eine Haluzination? Nein! Knallharte Realität! XD

      @ Kathryn

      Ok, jetzt bekomm ich Angst...XDDDDD

      Nya, und das mit dem Zimmer ist eben wirklich Geschmacksache, wie du sagtest...^^

      @ all

      Ja, ist es denn die Möglichkeit? O__O
      Kann es tatsächlich sein?! O__O
      Hält das Sari tatsächhlich mal einen ihrer angeküngdigten Veröffentlichungstermine ein? O__O
      Unglaublich, aber wahr: Ja, sie tut es. XD

      Während des Abiturmonats hat ich zwar keine Zeit zum schreiben, aber was hab ich jetzt natürlich meine ganze erste Ferienwoche gemacht?
      Genau, mir meinen MP3 Player mit vohrnehmlich Nobuo Uematsu-Berieslung in die Ohren gehauen, mich vor meinen PC geklemmt und geschrieben, geschrieben und nochmal geschrieben. XD
      (und sogar meinem Drang widerstanden, nochmal FFIX durchzuplayn, also wisst das auch zu würdigen XD)
      Bei rausgekommen ist ein knapp 5.900 langes Kapitelmonstrum, mit dem ich wesentlich - sehr viel wesentlich - mehr zufrieden bin als dem letztem.
      Aber dazu mehr im Nachwort, jetzt werd ich erstmal ohne Umschweife das nächste Kapi posten. ^^

      Kapitel IX

      Verschlungene Pfade



      „Epona!“
      Link stemmte die Arme in die Hüften und erteilte seiner Stute, welche mit einem schon beinahe panischen Wiehern und geblähten Nüstern vor Sheera zurückgewichen war, eine scharfe Rüge. Die rothaarige Frau hatte sich nach einem kurzen Mahl und etwas mehr des hier lebenswichtigen Wassers wieder soweit erholt, dass sie sich wieder aus eigener Kraft auf den Beinen halten konnte und hatte sich beim Testen ihrer Kondition – wenngleich unbeabsichtigt – sich dem Reittier des Kriegers genähert.
      Seine neue Begleiterin zuckte nur mit den Schultern.
      „Euer Pferd tut das einzig Richtige. Ich wäre auch misstrauisch, wenn mein Gegenüber nach dem Blut meiner Artgenossen riechen würde“, stellte sie nüchtern fest, wobei sie sich umdrehte und in Links verständnislose wie schockierte Miene blickte. Die klare Flüssigkeit aus den Lederschläuchen des Hylianers hatte die Spuren aus tiefem Rot um ihre Lippen zwar verblassen lassen, doch immer noch lag ein dunkler Schleier auf der sonnengebräunten Haut.
      „Eure romantischen Vorstellungen nützten hier rein gar nichts. Entweder Ihr fresst oder werdet gefressen.“
      Die Bitterkeit, die in Sheeras harschen Ratschlag geflochten war, zeigte sich als ungenannter Beweis, dass es nicht allein diese Grenzerfahrung gewesen war, welche die rothaarige Frau in ihren Ansichten so geprägt hatte. Ihre granatfarbenen Augen, hart und kühl wie die Oberfläche jener Kristalle, deren Ebenbild sie waren, verstärkten diesen Eindruck nur noch.
      „Und mein Pferd ist so nicht umsonst gestorben“, schloss sie und ihre Züge entspannten sich wieder ein wenig.
      Link schüttelte den Kopf in Unverständnis. So wenig vereinbar schien die Tat der Wüstenreisenden mit seinen eigenen Weltanschauungen und dennoch war ihre Logik nicht von der Hand zu weisen – so war der natürliche Lauf der Dinge.
      Wenn er daran dachte, dass er in eine ähnliche Situation wie sie geraten könnte ... er wusste nicht, ob sein Herz jemals so erkalten konnte, dass er Epona... nein, das mochte er sich gar nicht erst vorstellen.
      „Jeder Mensch braucht Ideale, an die er glauben kann, nicht wahr?“ verteidigte der grüngewandete Soldat seine Einstellung mit dem Ansatz eines hoffnungsvollen Lächelns.
      „Ideale?“ fragte Sheera zweifelnd und schien zu warten, dass der Hylianer sich erklärte. Wenngleich ihren Zügen ein gewisses Interesse innewohnte, war an ihrem Tonfall deutlich der Verlust des Glaubens an dieses Wort zu erkennen.
      „Wenn es nichts mehr gibt, wonach es sich lohnt zu streben, was sonst sollte einen Menschen vorantreiben?“
      „Hunger“, erwiderte die Wüstenreisende mit einem beinah schon gleichgültigen Schulterzucken.
      Link konnte ob dieser banalen Antwort auf diese philosophische Frage nicht anders, als kurz auflachen. „Stimmt. Mein Magen würde Euch da sogar zustimmen.“
      Dann erhellte selbstsicheres Leuchten das dunkle Saphirblau des hylianschen Soldaten.
      „Aber wolltet Ihr das dann noch Leben nennen?“
      Link wusste sein Ziel als erreicht, als die Verblüffung in den Zügen der rothaarigen Frau wich und ein schmales – obwohl immer noch ein wenig spöttisches – Lächeln umspielte ihre Lippen.
      „Anscheinend doch nicht der närrische Träumer, für den ich Euch hielt. Schön, dann zeigt mir Eure Ideale. Dürfte so eine unterhaltsame Reise werden.“
      „Zumindest keine einsame. Aber wo Ihr von Reisen sprecht: Wir sollten aufbrechen, solange es noch nicht Mittag ist,“ entgegnete Link, den leisen Hohn in ihrer Stimme übergehend, da er weitaus rauere Umgangsformen von seinem Leben in der Kaserne gewöhnt war.
      Sheera nickte stumm und ihre rubingleichen Augen wanderten in Richtung des Monolithen, unter dem sie die letzten Tage Zuflucht gesucht hatte. „Wartet.“
      Ohne eine Zustimmung des auserwählten Heroen abzuwarten, verschwand sie – mit für ihren Zustand erstaunlich raschen Schritten – im bläulichen Schatten des großen Steins und somit aus Links Blickfeld. Das Scharren von Metall durchschnitt die allgegenwärtige Stille des einsamen Niemandslandes, die mit dem Verebben ihres Gespräches rasch wieder Einzug an diesen Ort gehalten hatte und erneut die Gedanken des Hylianers zu Zelda hatte wandern lassen. Allein die Vorstellung, dass seine Suche innerhalb der nächsten drei Tage vielleicht endlich enden würde, ließ sein Herz zu der Melodie einer unbezähmbaren Aufregung tanzen.
      Dann trat die rothaarige Frau wieder hinter dem Findling hervor. In ihren Händen trug sie etwas, was zunächst an zwei kostbare Mondsicheln aus edlem Metall erinnerte. Das schwache Licht verwandelte den geschwungenen Stahl in ein silbernes Meer, auf dessen Oberfläche goldene Wirbel und erstarrte Wasserperlen des königswürdigen Metalls schimmerten. Tiefrote Granate fügten sich in den Tanz der sonnenleuchtenden Wellen und glänzten wie Tropfen frischen Blutes. Doch diese schlichte Schönheit konnte nicht über die tödlichen Schneiden hinwegtäuschen, die sich über die äußern Rundungen zogen. Ein Ende der dünnen, fast bis zu ihrem Armgelenk reichenden Metallblätter mit Griffen versehen, an denen Sheera diese ungewöhnlichen Waffen hielt, deren Eleganz in solchem Gegensatz zu dem heruntergekommenen Erscheinungsbild seiner neuen Begleiterin stand.
      Sie schlug den schmutzigen Umhang zurück, offensichtlich um die Klingen in einer Halterung auf ihrem Rücken zu befestigen und zum ersten Mal wurde Link der Kleidung der Reisenden gewahr.
      Das orientalische Oberteil in sanftem Gelb umfloss ihren Körper wie das blasse Morgenlicht eines Wintertages und ließ den von vielen Reisen gebräunte Haut ihrer entblößten Oberarme noch ein wenig dunkler erscheinen.
      Die ellenlangen Handschuhe aus festem Stoff mussten einmal in hellem Weiß und pastellenem Braun geschimmert haben, jetzt verschlang dunkles Rot einen großen Teil der zarten Farben und Staub hatte ihnen den Glanz geraubt.
      Ein schmaler Gürtel hielt die kurze, weite Hose auf ihren schmalen Hüften und kniehohe Schnürstiefel umschlossen ihre trainierten Beine – Symbole, die mehr praktischen Nutzen denn kleidsamen Aspekt besaßen und keinen Zweifel daran ließen, dass diese Frau eine Kriegerin war.
      „Ich bin bereit“, erklärte sie, als die fremdartigen Klingenwaffen auf ihrem Rücken ruhten und blickte entschlossen in das Saphirblau des Hylianers.
      „Ich ebenfalls. Je schneller wir dieser Hölle entkommen, desto besser. Lasst uns aufbrechen.“

      Der Himmel am westlichen Horizont lag unter einem Schleier aus glühenden Rot und schien geschmückt mit blitzendem Blattgold, während auf den wenigen Wolken bereits erste zartviolette Schatten lagen. Der Tag machte der Nacht platz, welche mit ihren eisigen Winden dem Glutofen, in welchen die Sonne die Umgebung verwandelt hatte, beständig die brennende Hitze nahm. Link genoss diese kurze Zeit des Zwielichts, in der die Temperaturen erträglich waren und nicht in einem der beiden für ihn so ungewohnten Extreme schwankten.
      Hinter ihm im Sattel saß Sheera und wie fast immer schwieg die rothaarige Frau.
      Es war selten, dass sie von sich aus sprach und auch sonst waren die Gespräche mit seiner neuen Begleiterin den vergangenen Tag eher kurz ausgefallen.
      Deswegen erstaunte es den Hylianer jetzt umso mehr, als er Sheeras Stimme hinter sich hörte.
      „Und welches Verbrechen habt Ihr begangen, dass Ihr hier seid und nicht in Hyrule?“
      Verwundert über diese unerwartete Frage sah Link über seine Schulter zu der Wüstenreisenden, dann wanderte der Blick des Schwertkämpfers vom Gesicht der rothaarigen Frau auf den Boden, der unter Eponas Hufen an ihnen vorbeizog. Ein sanftes, nahezu schon verlegenes Lächeln ließ seine Mundwinkel nach oben wandern, während sich die Antwort in seinen Gedanken formte.
      „Höchstens jenes, mich zu verlieben.“
      Das glückliche Leuchten verschwand aus seinen Zügen und mitternächtliches Blau traf feuriges Rot.
      „Die Frau, die ich liebe, ist von Goblins entführt worden und ihre Spur verliert sich hier. Vielleicht konnte sie sich befreien und bis Al-Tuvis durchschlagen“, erwiderte Link und entschied sich, bei jener Geschichte zu bleiben, welche er schon Kai erzählt hatte. Zudem er nun auch wusste, wie nahe jene anfängliche Mutmaßung der Wahrheit kam und die gewissensbelastende Lüge schmälerte.
      „Eure Naivität sucht ihresgleichen“, antwortete Sheera mit ihrer üblich kühlen und direkten Art.
      Der Blick des grüngewandeten Soldaten ruhte nun wieder auf der zersprungenen Oberfläche des Ödlandes, dessen trostlose Szenerie sich über den gesamten Horizont spannte und den Worten seiner neuen Begleiterin eine vernichtende Überzeugungskraft verliehen.
      „Ich weiß. Aber ich muss daran glauben. Wenn ich jetzt die Hoffnung aufgebe...“
      Abwesend beobachtete der Held, wie der Gegenwind Eponas Mähne in einen Wirbel aus flimmerndem Weiß verwandelte und lauschte einen Moment lang der monotonen Melodie des Trabes seiner Stute. Doch noch bevor er jene Worte ausgesprochen hatte, die er eigentlich nicht hören wollte, durchbrach Sheeras resignierendes Seufzen die Mauer der Stille zwischen ihnen beiden.
      „Wenn Euch so viel daran liegt, halte ich in der Stadt auch Ausschau nach ihr. Wie ist ihr Name?“
      „Danke. Ihr Name ist Zelda“, erwiderte Link und war glücklich über diese unverhoffte Unterstützung, die in Form der rothaarigen Frau zu ihm gestoßen war. Doch kaum hatte er den Namen seiner Liebsten ausgesprochen, spürte er, wie sich die Wüstenreisende hinter ihm im Sattel anspannte und ihre Finger auf seiner Hüfte sich in sein Kettenhemd gruben. Besorgt wandte er sich um.
      „Sheera? Was ist los?“
      „Nichts. Nur eine schlechte Erinnerung.“
      Der Schwertkämpfer wusste, dass er sich mit dieser Antwort zufrieden geben musste. Sheeras Tonfall machte unmissverständlich klar, dass die rothaarige Frau nicht weiter über dieses Thema reden wollte und würde. Stattdessen wählte er einen anderen Ansatz für ein Gespräch, hoffend endlich etwas mehr über seine schweigsame Begleiterin zu erfahren, die Geheimnisse wie ein undurchschaubarer Mantel umgaben und die Neugier des Soldaten immer wieder von Neuem entfachten.
      „Darf ich dann wenigstens fragen, warum ihr hier seid? Ihr seid doch auch eine Hylianerin, nicht wahr?“
      Trotz der ungezähmten Haarpracht seiner Begleiterin waren ihm die spitzen Ohren nicht entgangen, die aus dem dunklen Rot hervorragten und sie eindeutig als eine Angehörige des Volkes der Hylia auswiesen. Durch die Begegnung mit Kai war dem Krieger dieses körperliche Merkmal, das sein eigenes Volk auszeichnete und von den Einheimischen dieser Region unterschied, erst wirklich bewusst geworden und es interessierte ihn deswegen umso mehr, was seine neue Begleiterin zur Durchquerung dieses Ödlandes getrieben hatte.
      „Shiekah“, murmelte Sheera.
      Bemüht die leisen Worte der rothaarigen Frau zu verstehen, brauchte der Heroe zunächst einen Moment, um die Bedeutung ihres Ausspruchs zu realisieren. Als er sich jedoch erinnerte, was mit diesem ungewöhnlichen Namen in Verbindung stand, wurden seine saphirfarbenen Augen von einem mehrmaligen Blinzeln verschleiert, das sein Erstaunen gebar.
      Link hatte von ihm gehört, dem legendären Schattenvolk, das seit jeher im Dienste der hylianschen Königsfamilie stand und im Verborgenen wichtige Aufträge und Staatsangelegenheiten regelte. Sie galten meisterhafte Spione und ausgezeichnete Kämpfer – enge Vertraute von Hyrules Regenten, in deren Schatten sie lebten, wodurch sie ihren bezeichnenden Beinamen erhalten hatten. Dieser Tage war es selten geworden, dass man einem dieser sagenumwobenen Menschen begegnete, besonders weil in den langen Jahren des Friedens wenig Notwendigkeit bestanden hatte, die Shiekah auf Missionen zu schicken. Zahllose Mythen rankten sich um das zurückgezogen lebende Volk und fantasiereiche Köpfe schrieben ihm die phantastischen Fähigkeiten zu, welche Link zwar als kleiner Junge mit leuchtenden Augen geglaubt hatte, nun jedoch die meisten von ihnen als Märchen erkannte.
      Obwohl die Geschichten seiner Kindheit an Magie verloren hatten, schmälerte dies seine Verwunderung nur geringfügig, eben nun einer Angehörigen der geheimnisumwitternden Shiekah gegenüberzusitzen.
      „Ihr wisst von uns, oder? Dann versteht auch, warum ich Euch den Grund meiner Reise nicht nennen kann.“
      Es war schwer zu sagen, ob die letzten Worte der rothaarigen Frau als flehende Bitte oder abweisender Befehl gedacht waren, auf seltsame Art und Weise vereinte ihre Stimme diese grundverschiedenen Gefühle.
      Link seufzte. Schon mit der namentlichen Nennung ihres Volkes war die Ahnung in dem Heroen erwacht, dass er nicht so viel über die Wüstenreisende erfahren würde, wie er sich zuerst erhofft hatte. Da waren so viele neue Fragen, besonders was Sheeras Verbindung zum Königshaus und Zelda betraf, aber die Shiekah hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er den schmalen Grat zwischen zurückhaltendem Interesse und ungezügelter Neugier fast übertrat.
      Der Hylianer wollte um keinen Preis die dünnen Bande der Freundschaft, welche das Schicksal gerade zwischen ihnen wob, wieder zertrennen und entschied sich, über dieses Thema vorerst Stillschweigen zu bewahren. Diese Resignation und Enttäuschung spiegelten sich auch in seiner Stimme wieder, als er erneut sprach.
      „Ihr macht es einem nicht grade einfach, der sich mit Euch anfreunden will.“
      Überraschung erhellte die Züge der Shiekah, ehe sich nach einigen Momenten der Ansatz eines Lächelns auf ihr Gesicht legte.
      „Und Ihr scheint mir ein ziemlicher Dickschädel zu sein.“
      Links Mundwinkel hoben sich in einer Erwiderung und in seinen tiefblauen Augen lag eine stumme Herausforderung.
      „Ein Wettstreit?“
      Obgleich das Schulterzucken der Wüstenreisenden Gleichgültigkeit ausdrückte, ließen ihre folgenden Worte keinen Zweifel daran, dass sie der Idee nicht abgeneigt war.
      „Wer weiß? Von Euren Idealen hab’ ich übrigens auch noch nicht viel gesehen. Seid Ihr sicher, dass zwei Tage dafür genug sind?“
      „Ich bin schon mit ganz anderen Gegnern fertig geworden.“
      „Beispielslose Selbstüberschätzung?“
      „Ich nenne es Optimismus. Aber in Al-Tuvis werden wir ja sehen, wer von uns beiden Recht behält.“
      Sheera erwiderte nichts mehr, sondern gestand mit einem Kopfschütteln und einem Lächeln stiller Ergebenheit Link diesen ersten, kleinen Sieg zu.

      ***


      Schlaf war für Zelda diese Nacht nur ein flüchtiger Besucher gewesen. Alpträume hatten ihren Geist einmal mehr heimgesucht. Nachtmahre, von denen sie hoffte, dass ihre Bilder sich nicht in Wirklichkeit wandelten – nicht von den Göttern geschenkte Visionen waren.
      Von unsichtbaren Schwingen getragen hatte sie im nächtlichen Himmel des Ödlandes geweilt und ihr geliebtes Hyrule gesehen. Doch Leben war wie aus einer bösen Wunde aus den grünen Ebenen geflossen und sie hatte hilflos ansehen müssen, wie ihr Land starb und von einem finsteren Schatten überzogen wurde. Ein flackerndes Licht war der Dunkelheit gegenübergetreten und in der schwarzen Materie verschwunden. Regelrecht von ihr verschlungen worden.
      Nun stand sie am Fenster des kleinen Raumes, welches ihr den nordöstlichen Horizont zeigte und ihre Hände ruhten auf dem schmalen Sims. Ein kühler Wind zerrte an dem weißen Nachtgewand, dass man der Prinzessin ihrer zerfetzten Kleider statt angelegt hatte und ihre Glieder zitterten unter Kälte und den Nachwehen des erst kürzlich verklungenen Fiebers.
      Sie wusste, dass sie damit ihren geschwächten Körper wenig Gutes tat, aber sie konnte nicht anders.
      Es war nicht das nächtliche Al-Tuvis, welches sich vor ihr eröffnete und ihre azurfarbenen Augen sahen. Die hellen Häuser der Oase, auf denen blasses Mondlicht und rötlicher Fackelschein mit ihren Farben malten, wurden zu den Wohnungen und Geschäften ihrer Heimat; die raue Oberfläche der Behausungen aus Sandstein verwandelte sich in die Fachwerk-Fassaden der hylianschen Hauptstadt, bei welcher ihre Gedanken weilten.
      Sie war Amon zutiefst dankbar für alles, was der Händler für sie getan hatte. Die Sorge um ihr Land nahm jedoch mehr und mehr ihrer Gedanken ein. Zwei Tage. Zwei ganze Tage waren seit ihrem Erwachen vorbeigezogen, in denen sie keine Kunde von Hyrule erhalten hatte. Zeldas Hoffnungen waren gering, dass sich dieser Zustand ändern würde. Weder ein Händler noch ein Bote aus ihrem Reich würde in naher Zukunft in Al-Tuvis rasten. Nein, die nächsten Hylianer, welche die Oase betraten, würden Kriegsflüchtlinge sein, dessen war sie sich sicher.
      Unter keinen Umständen konnte sie bis zum Eintritt jenes Ereignisses warten Sie musste nach Hyrule zurückkehren und ihrem Volk beistehen.
      Der Lärm, welcher aus den unteren Räumen des zweistöckigen Anwesens drang, ließ den Gedankenstrom der jungen Frau abreißen. Lautes Gelächter kündete von guter Laune und eine Sitar erzählte von der Leidenschaft des Tanzes.
      Amon hatte am vergangenen Tag einen neuen Handelspartner für sich gewinnen können und feierte diesen Erfolg nun ausgelassen mit seinen Freunden. Dies war eine weitere Bestätigung für die Richtigkeit ihrer Entscheidung, Al-Tuvis nicht mit in die politischen Wirren ihres Landes zu ziehen, indem sie ihre wahre Identität verschwieg. Ihrem Retter hatte sie sich deswegen als Zefira vorgestellt – die Tochter eines Adeligen, die auf dem Weg zur Hochzeit ihres Bruders in Termina gewesen war und während eines Angriffs aggressiver Goblins von ihrer Verwandtschaft getrennt worden war. Natürlich hatte Amon umgehend einen Boten in das Land westlich der Einöde schicken lassen – ein Bote, von dem die unerkannte Herrscherin wusste, dass er sein Ziel nie finden würde.
      Aber es war besser so. Das Lachen auf den Gesichtern dieser freien Menschen würde verlöschen, wenn sie sich dieser Schlacht anschlossen und unter den Angriffen von Ravens Heer litten. Auch wenn sie jede Hilfe in diesem Kampf gebrauchen konnte, so war es doch in erster Linie ein Krieg, den sie als Hyrules Regentin hinaufbeschworen hatte und sie besaß nicht das Recht, andere Völker durch ihre Schwäche mit ins Verderben zu reißen.

      „Ihr solltet noch nicht Euer Bett verlassen“, tadelte sie Amons Stimme, welche der Alkohol zu einem leichten Singsang hatte werden lassen.
      „Ich fühle mich gut“, erwiderte Zelda, ohne ihren Blick von der nächtlichen Szenerie der Oasenstadt abzuwenden.
      „Euer Blick weilt immerzu im Norden. Ist die Sehnsucht nach Eurer Heimat so groß?“
      „Es ist selten, dass ich so lange fort von daheim bin ohne nicht einmal Neuigkeiten aus Hyrule erfahren zu haben.“
      Die Prinzessin hörte die Schritte des Händlers auf dem Teppich und nahm den süßen Geruch eines schweren Weins war, welcher den Kaufmann wie eine Wolke umgab.
      „Ich mache mir einfach Sorgen“, fuhr sie fort und spürte dann voller Verwunderung den weichen Stoff einer warmen Decke, welche Amon sanft über ihre Schultern legte, auf ihrer ausgekühlten Haut.
      „Ihr müsst frieren“, erklärte der Händler und Zelda nahm die Geste ob der Kälte in ihren Gliedern dankbar an. Für einen Moment war sie versucht, sich gegen den Oberkörper des hochgewachsenen Wüstenbewohners zu lehnen, die Augen zu schließen und einfach zu vergessen. Doch dann verbot sie sich diese Gedanken.
      Aus Hilflosigkeit und Verzweiflung Trost in einem Liebesabenteuer zu suchen konnte niemals gut enden und würde alles nur unendlich komplizierter machen. Sie musste stark sein und durfte keine Schwäche zeigen. Nur weil über ihr Land eine scheinbare Katastrophe hereingebrochen war, konnte sie nicht plötzlich die Willenstärke abwerfen, welche sie ihrem Volk jahrelang vorgelebt hatte und welche sie auszeichnete.
      So war es Unbehagen, welches in ihr aufwallte, als Amon nicht von ihren Schultern abließ und sich ihr auf beinah intime Reichweite näherte.
      „Amon?“ fragte die junge Herrscherin mit wachsendem Misstrauen. Ihr Retter war wohl doch mehr der geisteslösenden Wirkung des Alkohols erlegen, als es zunächst den Anschein gehabt hatte.
      „Ich kenne einen guten Weg, Eure Sehnsucht auszulöschen“, säuselte der Wüstenbewohner und Zelda schlug das volle Aroma des starken Beerenweins entgegen, während er seinen Kopf neben ihren senkte.
      „Amon! Lasst mich los! Bitte!“, flehte die blondhaarige Frau und unterdrückte Angst ließ ihre sanfte Stimme hart werden.
      Sie versuchte sich, aus dem Griff des Kaufmanns zu winden, doch vergeblich. Ihr Körper war noch zu geschwächt vom tagelangen Fieber und zudem verlieh der Rausch dem Kaufmann ungeahnte Kräfte – sie focht einen Kampf, den sie nicht gewinnen konnte.
      „Bleibt hier“, murmelte der Wüstenbewohner und umschloss ihre Handgelenke mit seinen schlanken Fingern. Er drehte sie herum, sodass die Prinzessin nun in das Gesicht des Händlers blickte. Der Alkohol hatte Amon vollkommen unter Kontrolle. Die goldenen Augen des Mannes waren glasig und verschleiert. Sie hatten nichts mehr mit den intelligenten Lichtern jener Person gemein, die Zelda als Amon kennen und schätzen gelernt hatte.
      „Lasst mich los, Ihr verdammter Trunkenbold!“ war Zeldas einzige Antwort, worauf der Kaufmann den Abstand zwischen ihnen beiden um ein weiteres Mal verringerte und seinen Griff festigte.
      Zeldas Herz hämmerte wild gegen ihren Brustkorb und panisch suchte sie nach einem Ausweg aus diesem beginnenden Alptraum. Sie besaß nicht die Stärke sich zu befreien und sie wagte es nicht zu schreien, weil sie nicht wusste, wie weit Amon dann gehen würde, um sie ruhig zu stellen. Hektisch überlegte sie, ihre Gedanken rasten und schließlich flackerte eine Erinnerung in ihr auf. An etwas, das ihr bereits früher im Schloss einige Rüge eingebracht hatte und ihre Zofen bei dem vergeblichen Versuch, ihr diese unrühmliche Angewohnheit auszumerzen, in schiere Verzweiflung getrieben hatte.
      Mit aller Kraft, welche ihr ausgezehrter Körper noch hergab, ließ sie ihr Knie nach oben schnellen. Amons gepeinigtes Wimmern und das Weichen der Stärke seiner Umklammerung sagten Zelda, dass sie die richtige Stelle im Schritt des Mannes getroffen hatte.
      Endlich gelang es ihr, sich aus seinem Griff zu befreien und ihre Hand federte zu einer heftigen Ohrfeige in Amons Gesicht und ließ ihn die vor Schmerz geweiteten Augen schließen.
      Dann sank sie zitternd und entkräftet auf der nahen Bettkante nieder, den Kaufmann nicht aus den Augen lassend.
      Der Schmerz hatte wohl einiges getan, um den Nebel des Alkohols um Amons Kopf zu lichten, stellte die unerkannte Herrscherin fest, als er zu einer gestammelten Entschuldigung ansetzte.
      „Ich... Es.. es tut mir Leid. Ich habe zu viel getrunken, Die Kontrolle verloren. Ich... ich hätte nicht hier her kommen sollen.“
      Zelda rieb sich die Handgelenke, durch die selbst jetzt noch Wellen quälender Hitze brandeten, und blickte zu dem Wüstenbewohner, der wie ein geprügelter Hund in der Mitte des dunklen Zimmers stand.
      „Tatsächlich?!“ fragte die junge Regentin ungehalten und kämpfte immer noch um das Wiederlangen ihrer Fassung, während ihre sonst so sanfte Stimme sich regelrecht vor Sarkasmus und Ironie überschlug.
      „Bitte sagt mir, wie ich diesen Fehler wieder gutmachen kann“, flehte der Kaufmann verzweifelt. Die Prinzessin schob ihre Wut mit einem tiefen Atemzug von sich und blickte in die goldenen Augen des Händlers.
      Der Wunsch nach Vergebung darin war echt und frei von jeglicher Heuchelei. Amon meinte seine Worte ehrlich und war sich seiner Schuld vollkommen bewusst.
      Sie senkte den Blick – wissend, dass ihr nun keine Gefahr mehr drohte – und ließ sich das Angebot des Händlers durch den Kopf gehen. Ihr Herz hatte Amon die Tat durch das Zeigen seiner aufrichtigen Reue bereits wieder vergeben, zumal der Gedanke an Vergeltung sie ohnehin selten über längere Zeit hinweg verfolgte.
      Die vielleicht einzige Möglichkeit auf einen plausiblen Grund für die Rückkehr nach Hyrule deswegen ungenutzt vorüberziehen zu lassen, wäre jedoch eine Dummheit ohne Gleichen. Amons Fehltritt brachte sie in eine Position, in der sie Bedingungen stellen konnte, ohne das sie sich verpflichtet fühlen musste, sich ihrem Gastgeber genauer erklären zu müssen.
      Sie hob die Lider, ihre Augen dahinter immer noch kühl und unnahbar wie ein eisiger Bergsee und kein Zeichen der Versöhnung darin erkennbar. Die Jahre am Hof, wo selten jemand etwas so meinte, wie er es sagte und es nötig war, dieser Falschheit mit Vorsicht zu begegnen, hatten sie gelehrt, diese Maske zu tragen, die ihre wahren Gefühle verbarg. Obwohl sie diese Unehrlichkeit hasste , konnte sie die Nützlichkeit dieser antrainierten Eigenschaft jetzt nicht leugnen.
      „Ich möchte nach Hyrule zurückkehren. Ich verlange, dass mir dafür ein Pferd und ein Führer zur Seite gestellt wird “, erwiderte sie hart und einer Befehlsgewalt in der Stimme, die keinen Widerspruch oder Fragen zuließ.
      Ihr Retter schien mehr als unglücklich über die Entscheidung der jungen Frau. Zwar ließ das Halbdunkel sein Gesicht zu einem undeutlichen Schatten verschwimmen, aber seine Niedergeschlagenheit umgab ihn wie ein unsichtbares Gewand und war deutlich spürbar. Dennoch schien die Konsequenz seines unbedachten Handelns zu akzeptieren.
      „Wann?“ fragte er , noch nicht vergangner Schmerz und neue Enttäuschung – zum Teil sicherlich auch über sich selbst – dämpften seinen Tonfall.
      „Sofern möglich, innerhalb der nächsten zwei Tage. Aber da ich ohnehin noch Verpflegung brauche, möchte ich mich morgen in Al-Tuvis umsehen .“
      Ihre Züge wurden nun endlich wieder versöhnlich und ein leichtes Lächeln zeichnete sich um ihre Lippen ab.
      „Es wäre mir eine Freude, wenn ihr mich dabei begleitet. Nüchtern.“
      Die Erleichterung in dem strahlenden Gold von Amons Augen und das zustimmende Nicken des Wüstenbewohners verrieten, das er dieser Bitte mit Sicherheit nachkommen würde.

      ***


      „Link, langsamer!“ hörte er Sheera hinter sich rufen, die sich reflexartig an seinen Oberkörper geklammert hatte, nachdem der Hylianer Epona unvermittelt zu einem Galopp angetrieben hatte.
      „Warum? Hast du Angst zugeben zu müssen, dass du unsere Wette verloren hast?“ erwiderte der Schwertkämpfer, während ein Grinsen sein von Hitze und Trockenheit gezeichnetes Gesicht aufleuchten ließ
      Link war in Hochstimmung. Sie waren besser vorangekommen als gedacht, was die Umrisse der Stadt, die sich im Licht der Vormittagssonne gegen das blasse Tuch des blauen Himmels am Horizont abzeichnete, deutlich bewiesen. Die Hoffnung, womöglich endlich Zelda finden zu können, verwandelte sich in bange Vorfreude und verdrängte die Angst, seine Liebste nicht in der Oase anzutreffen und damit seine Zuversicht auf ein glückliches Ende seiner Suche endgültig zerstört zu sehen. Zudem war es ihm durch die frühmorgendlichen Übungskämpfe, welche die Shiekah und er begonnen hatten zu bestreiten, gelungen, Sheera einen Teil ihrer ablehnenden und mürrischen Haltung fallen zu lassen, mit der sie sich wie eine Mauer umgab. Ihnen beiden war bewusst gewesen, dass sie ihre Kräfte eigentlich hätten schonen sollten, um diesen Gewaltritt überstehen zu können. Aber sie beide waren Kämpfer und aus Links anfänglichen Interesse für die ungewöhnlichen Waffen seiner Begleiterin, die sie selbst als Ellenbogenklingen bezeichnete, war schnell ein Messen ihrer Fähigkeiten erwachsen. Sowohl der junge Mann als auch die Shiekah genossen diese Abwechslung jenseits der eintönigen Reiterei und somit hatte sich daraus Grundlage für eine Freundschaft entwickelt, die nun beständig wuchs.
      Diese vorangegangnen Erfolge und die Aussicht, endlich dieser Hölle von Wüste entkommen zu können, hatten ihn in einem Ausdruck spontaner Freude das Tempo seiner Stute erhöhen lassen.
      Die undeutlich gemurmelte Erwiderung der rothaarigen Frau wurde vom Fauchen des Gegenwindes verschlungen und die saphirfarbenen Augen des grüngewandeten Soldaten wanderten kurz nach hinten.
      „Was?“
      „Selbst wenn... es nützt dir nicht mehr viel, wenn ich runterfalle!“ grummelte die Wüstenreisende und ihre verkrampfte Haltung ließ den Schluss zu, dass ihre Worte nicht nur leichthin gesprochen waren.
      Mit einem unterdrücktem Seufzer zügelte der Heroe Epona und ließ sie zurück in den gewohnten Trab fallen.
      „Tut mir Leid. Ich war wohl etwas voreilig“, entschuldigte sich der junge Mann, wobei er spürte, wie Sheera sich von ihm löste und wieder ihre übliche Position im Sattel einnahm.
      „Wir sind auch so noch vor Mittag da“ erklärte die Shiekah. Mittlerweile kannte sie ihn gut genug, um die Schuld für diese übereilte Aktion bei der Ungeduld des blondhaarigen Hylianers zu suchen. „Sie wird dir schon nicht weglaufen, wenn sie tatsächlich da ist.“
      Einmal mehr fiel Link auf, wie sehr Sheera an den Hoffnungen des Kriegers zweifelte. Ihre Einstellung darüber verstand er vollkommen, da ihm selbst bewusst war, wie verschwindend gering die Möglichkeit eines solchen Zufalls wäre, die Frau seines Herzens in Al-Tuvis anzutreffen... aber in im in den letzten Worten der Wüstenreisenden verbarg sich etwas, das er schon einige Male in ihnen wahrgenommen hatte: Eine Enttäuschung und eine Abneigung, deren Ursprung Link fremd war und die sich seinem Begreifen entzogen.
      Es war während ihrer Reise nicht oft passiert, dass diese sonst zurückgehaltenen Gefühle mit solcher Deutlichkeit zu Tage traten. Nun jedoch durchdrangen sie wieder mit aller Klarheit die raue Stimme seiner Begleiterin und gaben dem jungen Mann erneut ein Rätsel auf. Was nur war der Auslöser für diesen harschen Tonfall?
      Noch war ihre Freundschaft von zu kurzer Dauer, als dass es der Hylianer gewagt hätte, tiefer zu schürfen. Besonders wenn er die Endgültigkeit in der Stimme der rothaarigen Frau während ihres Gespräches vor wenigen Tagen dachte. Vielleicht würde er es sogar nie erfahren.
      Damit würde er sich wohl oder übel abfinden müssen, war es doch die Entscheidung der Shiekah, in wie weit sie die von ihm angebotene Freundschaft annahm und sich ihm öffnete. Aber zumindest konnte er dafür sorgen, das die Verbitterung wenigstens etwas aus den Zügen der Wüstenreisenden wich.
      „Sicher? Bei unserer Wette...“, begann er sie zu necken und versuchte somit, die gedrückte Stimmung wieder aufzuhellen, wurde jedoch von Sheera unterbrochen.
      „Link?“.
      „Ja?“
      „Halt einfach den Mund und reite.“
      Der von den Göttern auserwählte Held kam dieser Bitte nur zu gern nach, lächelte selbstzufrieden... und trieb Epona erneut zu einem Galopp an.

      Al-Tuvis unterschied sich vollkommen von jeder anderen Stadt, die Link bisher gesehen hatte. Inmitten des Niemandslandes zwischen Hyrule, Termina und Labrynna liegend war die Oase eine Anlaufstelle für viele Reisende und ein Umschlagsplatz für Waren und Güter –vornehmlich aus den zwei Reichen westlich und südöstlich des Heimatlandes des Hylianers, da Links Volk selbst weniger gefährliche Handelsruten als jene durch die Ödnis bevorzugte. Die schillernde Erscheinung dieses Schmelztiegels der Kulturen ließ keinen Zweifel an diesem einzigartigen Status.
      Ähnlich den glänzenden Federn eines prächtigen Pfaus fächerten bunte Segeltücher über der Straße kühlenden Schatten und an den Ständen darunter, deren überwältigende Menge sich vor den weißgetünchten Häuserwänden zu einem hölzernen Strom ohne erkennbare Quelle und Mündung verband, schien es mehr zu geben, als ein einzelner Mensch je in seinem Leben hätte begehren konnte. Der süße Duft exotischer Früchte hing in der trockenen Luft und vermischte sich mit dem Aroma frisch verarbeiteten Leders, der seinen Ursprung in dem Geschäft eines Gerbers in der Nähe hatte - gleich einem Sinnbild für die Gegensätzlichkeiten, welche diese Stadt in sich vereinte.
      An einem anderen Stand bot ein Händler kostbare Tuche aus Meisterhand feil, während die Front eines nächsten Ladens mit kräftigen Farben verschiedenster Gewürze die Blicke der Basarbesucher auf sich zog wurde und wiederum ein anderer Handelsmann die Sonne vielfach mit den Oberflächen der frisch polierten Schwerter und Dolche seines Verkaufsbereiches einfing.
      Leicht ließ sich erkennen, wer schon länger in der Oase lebte und wer sich nur auf der Durchreise befand. Leuchtende Farben und ausgefallene Schnitte prägten die Kleidung der Kaufleute aus den umliegenden Ländern. Die Bewohner von Al-Tuvis schienen hingegen unkomplizierte und einfache Gewänder in hellen Naturtönen zu bevorzugen. Mit ihrer lehmfarbenen Haut glichen sie auf eine seltsame Art und Weise Sheera, obwohl dieser dunkle Teint ein natürliches Merkmal des Wüstenvolkes sein musste und nicht wie bei der Shiekah von den zahllosen Stunden in der Sonne resultierte. Doch bereits hier endeten die Gemeinsamkeiten mit der Begleiterin des hylianschen Soldaten, denn obwohl von der Hektik des belebten Straßentreibens geprägt, spiegelte sich Sorglosigkeit und Freude auf den Gesichtern jener Menschen wieder.
      Ausgelassenes Kinderlachen verwob sich mit den Rufen der Marktschreier und den angeregten Unterhaltungen einkaufender Frauen zu einem dichten Klangteppich, wie er überall auf den Basaren dieser Welt zu finden war und die Lebenslust dieser Oase reflektierte.
      Nach den langen Stunden in der tristen Eintönigkeit des Ödlandes fühlte sich Link regelrecht erschlagen von dieser Vielzahl neuer Eindrücke., die als unbezähmbare Flut bunter Bilder und einzigartiger Düfte auf ihn einströmte. Es fiel unendlich schwer, ein neugieriges Auge von all dem zu lösen. Dennoch suchte das Saphirblau des blondhaarigen Kriegers bald Erlösung in dem Anblick ruhiger Seitenstraßen, da die Intensität der Wahrnehmung seinen Kopf bereits nach kurzer Zeit schmerzen ließ.
      „Wir haben Glück“, stellte Sheera fest und ließ sich von Eponas Sattel gleiten. „Heute ist Markt.“
      „Es ist hier also nicht immer so?“ fragte Link und schwang sich ebenfalls aus dem ledernen Reitsitz.
      „Nicht so schlimm.“
      Der junge Mann nahm die Wertung der rothaarigen Frau kommentarlos hin, da er eine ähnliche Einstellung teilte. Auch er hatte soeben beschlossen, dass er die wesentlich entspannteren Märkte seines Heimatdorfes der Rastlosigkeit und Lärms dieses Basars vorzog.
      Erneut streifte der Blick des Schwertkämpfers über die verschiedenen Stände, während er seine nächsten Schritte überdachte.
      Selbst wenn sich Zelda hier irgendwo in dieser Stadt befand, würde es kein Leichtes sein, sie unter den zahllosen Besuchern des Marktes ausfindig zu machen. Wobei sie sich selbst dann noch nicht einmal durch die Menschenmassen bewegen musste. Es war, als versuchte er einen flüchtigen Schatten festzuhalten, der immer und immer wieder seinen Fingern entglitt. Ihn kurz vor dem Ergreifen narrte und erneut in unendliche Ferne rückte. Nah genug, um ihn gerade noch zu sehen, aber zu fern, um ihn berühren zu können.
      Dieser fortwährende Zustand trieb ihn fast an den Rande des Wahnsinns. Wie lange sollte seine Suche noch dauern, bis es ihm vergönnt sein sollte, die Prinzessin endlich wiederzusehen?
      Sein Herz litt Qualen unter der Unwissenheit über Zeldas Befinden und die Stimme der Vernunft, sie wohl niemals zu finden, wurde mit jedem Tag lauter in ihm.
      Aber er konnte nicht einfach aufgeben und umkehren. Diese Liebe war zu tief, diese eine Erinnerung zu fest in seinem Geist verankert, als das er sich eine solche Schwäche jemals verziehen hätte. Seine Liebe mochte kindisch sein, ja. Würde womöglich niemals Erfüllung finden. Doch das änderte nichts an seinen Gefühlen, die er für die junge Regentin hegte.
      Gewissheit würde er nur haben, wenn er seinen Weg bis zum Ende beschritt.
      Der nächste Schritt auf dieser steinigen Straße würde sich wohl aus endlosem Fragen und Erkundigen gestalten. Nun, immer noch besser, als sich mit irgendwelchen wahnsinnigen Magiern herumzuschlagen, dachte der Heroe mit einem schwachen Lächeln.
      Er sah zurück zu Sheera. Diese Suche mochte einige Zeit in Anspruch nehmen und so galt es, zunächst für die grundlegenden Dinge ihrer Reise zu sorgen.
      „Am besten, wir teilen uns auf. Ich kümmere mich um den Proviant...“
      „..und ich mich um eine Unterkunft“, beendete die Shiekah den Satz des Hylianers. Link nickte zustimmend und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschäfte.
      „Hier gibt es bestimmt einiges, womit wir unsere Beutel füllen können“, sagte er in Vorfreude auf ein schmackhaftes Mahl, zu dem die fremdländische Speisen nach den Tagen mit der immergleichen Marschverpflegung mit Sicherheit werden würden.
      „Und Stachelbeerkuchen!“, fügte Sheera fast schon überschwänglich hinzu.
      „Stachelbeerkuchen?“ wiederholte Link, verwirrt über die plötzliche Begeisterung seiner sonst so ernsten und zurückhaltenden Begleiterin.
      „In Al-Tuvis gibt es den besten Stachelbeerkuchen, den man irgendwo bekommen kann“ erklärte die rothaarige Frau und zum ersten Mal seitdem sie sich getroffen hatten, vermeinte der von den Göttern auserwählte Held, ein ehrliches Lächeln auf den Lippen der Wüstenreisenden zu erkennen.
      Es stimmte den grüngewandeten Soldaten glücklich zu sehen, dass es doch noch etwas gab, dem Sheera nicht gleich mit abwehrendem Zynismus gegenübertrat und entschloss kurzerhand, ihr – und sich selbst – eine Freude zu machen.
      „Dann werde ich uns einen Stachelbeerkuchen kaufen, wenn ich an einem Stand vorbeikomme.“
      „Ein ganzer Kuchen? Das könnte teuer werden“, entgegnete die Shiekah, doch ihr Tonfall verriet, dass sie mehr als angetan von dieser Idee war. Link klopfte auf den mit Rubinen prall gefüllten Beutel an seinem Gürtel. „Als Soldat der hylianschen Stadtwache verdient man nicht schlecht. Außerdem... wenn ich auch nur einen Tag länger noch diesen trocknen Zwieback essen muss, kann ich für nichts mehr garantieren. Selbst Epona kann dieses bröselige Zeug schon nicht mehr sehen“, erwiderte der Schwertkämpfer mit einem halben Lachen.
      Er wusste nicht, was er Falsches gesagt hatte, aber mit einem Mal war der Moment der Unbeschwertheit vorbei. Ablehnung legte sich erneut in Sheeras Züge und das Leuchten in ihren rubinroten Augen erlosch.
      „Ich mache mich jetzt auf den Weg“, waren ihre einzigen Worte, während sie dem Krieger den Rücken zukehrte.
      „In zwei Stunden. Hier“, fügte sie hinzu, als der Heroe zu einer weiteren Frage ansetzte.
      Schweigend beobachtete Link, wie die Gestalt seiner Begleiterin zwischen den Körpern der anderen Basarbesucher verschwand, dann legte er den Kopf in den Nacken und blickte zum wolkenlosen Himmel.
      Manchmal wurde er aus Sheera einfach nicht schlau.
      Im einen Moment umgänglich und einer ausgedehnten Unterhaltung zumindest nicht abgeneigt, konnte sie bereits Sekunden später wieder zu der verbitterten und wortkargen Person werden, als welche er die Wüstenreisende kennen gelernt hatte.
      Zwar waren die blutroten Augen ein unverwechselbares Merkmal der Shiekah, doch Link fand, dass sie ebenso das Wesen der Kriegerin wiederspiegelten. Unberechenbar und unbezähmbar wie jenes Feuer, deren Ebenbild sie waren.
      Und solange er in Unwissenheit über ihr früheres Leben blieb, konnte es immer wieder passieren, dass er sich an diesen Flammen verbrannte...
      Der laute Ausruf eines Marktschreiers ließ ihn zusammenfahren und holte ihn zurück in die Realität.
      Er würde Zelda nicht finden, wenn er hier weiterhin grübelte und Trübsal blies. Es war Zeit, sich ein Beispiel an seiner Begleiterin zu nehmen.
      Kurz blickte er sich um und erkannte unweit von ihm eine Tränke, an der bereits einige andere Pferde angebunden waren. Er führte seine Stute in Richtung des Wassertrogs und drückte der selbsterklärten Wache über die Reittiere zusammen mit einer unmissverständlichen Anordnung über Eponas Behandlung einige Rubine in die Hand.
      Er ließ seine Stute nur ungern allein in einer fremden und solch belebten Stadt zurück, aber er wusste, dass Epona intelligent genug war, nicht blindlings jemanden zu vertrauen und dass sie hier gut versorgt war. Sie sollte zumindest besser gut versorgt werden, wenn dem Tränkenbesitzer etwas an seiner Gesundheit lag.
      Schließlich wandte er sich wieder dem Straßenbasar zu und tauchte in das bunte Treiben der Menschenmassen ein, sein Ziel fest vor Augen. Er würde nicht eher ruhen bis er Zelda in der Sicherheit seiner Nähe wusste, egal wie lange es auch dauerte. Das war ein Versprechen.


      -----------------Ende Kapitel IX ------------------

      Soo~, damit wär also auch Kapitel IX in trocknen Tüchern. ^__^
      Und ich muss sagen, wie ich ja auch schon vorhin sagte, ziemlich zufrieden damit. ^__^
      Warum? Zum einen hat sich mein geistliches Bild von Sheera jetzt endlich gefestigt und ich weiß vernünftig mit ihr um zu gehen (im letzten war das noch ein purer Kampf X_x). Außerdem sind Sheera und auch Amon auch endlich mal ne abwechslung zu diesen all-time-nice Leuten. X3
      Ich glaub, noch nen Doppelgänger von Kai hätt ich auch nicht ertragen können zu schreiben. XD
      Und zum anderen ist auch mein Schreibstil auch wieder wesentlich flüssiger als zuvor, ich hab in dem Kapi sogar wieder Fomulierungen, auf die ich stolz bin. XD

      Ursprünglich sollte das Kapitel noch länger werden, aber wenn ich das wirklich bis zum geplanten Punkt durchgezogen hätte, hätte das nochmal weitere 1000 bis 1500 Wörter bedeutet.. und das war mir dann doch so lang. XD
      (Iwie nahm die Sache mit Sheera dann doch mehr Platz ein als zuvor geplant...XD)
      Nein, ist schon gut so. ^^
      Aber boah~, mein Schädel. X_x
      Dieses ewige hin- und hergespringe zwischen den Perspektiven und dann dieses enge Zeitmangement, damit alles so passt, wie ich mir das vorgestellt hab... himmel, wenn ich das bloß früher gewusst hätte...dieses Kapitel hat mir deswegen wohl am meisten Kopfzerbrechen von allen bereit. X_x

      Aber wer den Schaden hat, jaja..XD

      Nya, ich hoffe mal, dass es Euch gefallen hat und würd Kommis begrüßen. ^^
      Nächstes Update setzt ich jetzt spontan mal für Mai an, aber wie immer sind alle angaben ohhne Gewähr. XD
      Nyo~, man liest sich. ^^
      *in progress*


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Saria-chan ()

    • Sorry dass meine Antwort so lange hat auf sich warten lassen - aber die Schule hat mich fest im Griff *seufz*

      Und ich kann einfach nix Negatives finden! Egal wie ich mich bemühe! Die Beschreibungen sind toll, die Farben sehe ich schon fast bildlich vor mir - und vor lauter Wüste habe ich Durst bekommen!

      So, ich setz mich jetzt in eine Ecke, schmolle dass ich nix zum kritisieren habe und warte auf das nächste Kap, während ich noch Physik lernen 'darf'.
    • @Kathryn

      Hab ich mir iwie fast schon gedacht, aber nich so schlimm, kenn ich ^^

      Aber freut mich, dass es dir so gut gefällt ^//^
      Dann hab ich das Gefühl, meine Arbeit gut egmacht zu haben..XD

      @ Gastredener (und eigentlich mehr oder weniger den Rest meiner Leserschaft XD)
      Ehm...
      *hüstel*
      Nun jaa~.. ich war mir im März tatsächlich sicher, dass ichs bis Ende Mai schaffen würde, besonders weil ich so hochmotiviert war, da mir Kapi IX so gut von der Hand gegangen war...
      Aber diese Motivation sank mit zunehmender Kommentarlosigkeit u.u
      Ich bin es jah gewöhnt, dass ich nicht viele Komentare bekomm, aber wenn da überhaupt nix kommt.. ich war zutiefst frustriert..
      Zumal ich die Resonanz brauch, um zu wissen: Was war gut, was schlecht, was kann ich besser machen...usw eben. Nur weil ich augenscheinlich gut schreib heißt das nicht, dass ich auf keine Meinungen angewisen bin XD
      (Deswegen danke für deine ^^ )
      Tya~, uns so verstrich die Zeit, in der ich hätte schreiben können, ungenutzt und nu, wo ich Kommis hab und zumindest mäßig motiviert bin, steck ich schon wieder mitten im Stress fürs mündlcihe Abi...

      Also, kurzum, mit Mai wirds wohl nix mehr, aber da jah nach der ersten Juni Woche das Ende des Lernes beginnt, bin cih zuversichtlich, dass ich im Juni das nächste Kapi fertig bekomm^^
      (..der Rest hängt von meinem Beta ab XD)

      Und~, zum schluss noch ein Wort an meine stummen Leser und Lurker:
      Zeigt mir, dasses Euch gibt! XD
      Je mehr Motivation (=mehr Leser XD ) ich hab, desto shcneller gibts das nächste Kapi. XD
      *in progress*


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    • Soll ich mir einen Zweitaccount zulegen um Dir gleich zweimal zu sagen, wie toll Du schreibst?! *Engelchen-Blick*

      Und komm, Du bist nicht auf die Meinung dieser kommentarfaulen Leute da draußen angewiesen! Du hast doch... äh... Gastredner (und mich, aber ich bin grundsätzlich nur als kreischendes Fangirl gut XD )

      Btw, mündliches Abi? Oh, viel Glück *ganz feste Daumen drück*
      In welchem Fach machst Du's denn? Und meinst Du, das wird schwer? (Ai, ich mach ja auch in hoffentlich 2 Jahren Abi und ich hab keinen Plan, was da auf mich zukommt, deswegen entschuldige bitte meine Neugierde ^^" )
    • Original von Saria-chan

      Und~, zum schluss noch ein Wort an meine stummen Leser und Lurker:
      Zeigt mir, dasses Euch gibt! XD
      Je mehr Motivation (=mehr Leser XD ) ich hab, desto shcneller gibts das nächste Kapi. XD


      Uns gibt es durchaus :rolleyes: und vielleicht mehr als du je dachtest, da ich z.b. deine Ff genial finde.


      mfg
      Meine Stadt:

      Stadt
    • Original von Saria-chan
      Tya~, uns so verstrich die Zeit, in der ich hätte schreiben können, ungenutzt und nu, wo ich Kommis hab und zumindest mäßig motiviert bin, steck ich schon wieder mitten im Stress fürs mündlcihe Abi...

      Also, ich hatte es ja erst vor nicht ganz Wochen - und ich habe mich pratkisch gar nicht vorbereitet.
      Aber gut, das war ja auch mündliche Prüfung in Deutsch - pff.
      Und den Lohn für meine Lernfaulheit hab ich dann ja auch bekommen...









      ...in Form von 14 Punkten. :D

      Viel Glück!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • @Kathryn

      *Finger ans Kinn leg*
      Also, etwas verlockendes hat es jah schon..XD

      *lach*
      Nein, nicht nötig, ich weiß schon so, dass du meinen Schreibstil vergötterst..
      und um ganz ehrlich zu sein: Jah, ich weiß, dass ich gut schreib. XD
      *schon von genug kreischenden Fangirls (und -boys) gehört hat* XD
      Wenn ich allerdings mit der Einstellung ans schreiben geh, werd ich selbstgefällig und es wird wirklich schlecht. XD
      (Also mein Gejammer in Zukunft ignorieren XD)

      Stimmt, und ich bin euch euch echt dankbar dafür und freu mich jedes mal drüber.. aber manchmal ist es echt frustriend, wenn etwas, worin jemandes (mein) Herzblut steckt, scheinbar wenig beachtung bekommt, während etwas, dass wie schnell zusammengeschrieben klingt, dreimal so viele Kommentare bekommt und nochnicht halb so durchdacht scheint(ist nciht spieziell auf hier bezogen)...
      Ich mein, ich bin ein genügsamer Autor, aber gegen so ein klitzekleines bisschen mehr Aufmerksamkeit hät ich nix einzuwenden XD
      (Oder liegts dran, das mein Stil zu spiezell ist und das die Leute abschreckt? XD)

      Danke. ^//^
      Mathe und Geschi.. zweites kein Problem, aber erstes für mich Mathelegastheniker.. nya, 5 Punkte sind das Ziel. XD
      Wenn ich mir jetzt die Woche davor aber nochmal alles reinhämmer, müsste das laufen.. besser es muss, da ich jah Chemi schriftlich so glorreich verhauen hab. XD
      Aber es wird mehr Wind drum gemacht, als eigentlich dahinter steckt.
      Da mündliches Abi nicht zentral ist, hast du außerdem mit nem humanen Lerher schon viel gewonnen. ^_~


      @Aniki

      Danke, selbst so ne kleine bekenntnis motiviert mich schon ungemein. X3
      Freut mich, dass sie dir gefällt. ^^

      @Gastredner

      Pahh~, das ist noch gar nichts....
      Mach mir erstmal die 13 Punkte in Deutsch schriftlich nach.. über zwei Lektüren (Effi Briest *würag* und Faust), die ich im Grunde eigentlich nie gelesen hab und auch sonst in diesem Fach mehr als lernfaul war. XD
      (Wobei cih mich über meine 14 iin Bio mit 2 Tagen lernaufwand auch net beklagen will XD).

      Aber danke.. besonders für Mathe kann ichs brauchen. XD
      (Hauptsache, in einem mindestes 5 Punkte.. nachdem ich chemie schriftlich so glorreich verhauen hab XD)
      *in progress*


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    • Auch wenn's bei mir etwas gedauert hat, hier kommt ein Kommentar meinerseits. Behold!
      An meiner Meinung hat sich im Vergleich zu vorher nichts geändert. Dein Schreibstil ist einfach schön... Äußere und innere Beschreibungen abwechslungsreich und lebendig, Handlung erkennbar, Spannung vorhanden. Was will man mehr?
      Besonders bin ich auf Sheera gespannt... Diese Frau stellt derzeit einen nicht einzustufenden Faktor in der Fanfic dar und hat einen äußerst interessanten Charakter. Mein Kompliment zu dieser Kreation!
      Und nehm die mangelnden Kommentare nicht so schwer, Saria-chan. Hier im Zfb gibt es einige wundervolle Fanfictions. Leider werden die meisten kaum gelesen, da sie durch ihre schriftliche Menge und ihr hohes Niveau einfach nicht schnell zu überfliegen sind , anders als diese komischen Texte die man gerade noch so als Geschichte bezeichnen kann. Das ist wie nen Vergleich zwischen Zeit- und Bild-Zeitung. Ich denke du weisst wo ich diese Fanfiction da einordnen würde :)
    • Wie ein Phönix aus der Asche... XD

      Wow.. diesen Thread gibt's ja wirklich noch o.o
      Insgeheim hatte ich ja erwartet, dass er bei irgendwelchen gravierenden Forumsumwälzung während meiner Abwesenheit in den Himmel der inaktiven Threads abgewandert ist.. aber schön zu sehen, dass manche Dinge doch noch Bestand haben ^^
      Genau wie ich..muhahaha~ XD
      Auch nach 6 Jahren werdet ihr mich hier nicht los...ich bin wieder daa~ XD
      Zugegeben, die Pause war diesmal ein bisschen arg lang..aber wie war das? Legenden sterben nie? XDD

      Wie auch immer.. in meiner Abwesenheit hab ich es tatsächlich geschafft, ein neues Kapitel an den Start zu bringen... so denn noch Interesse besteht, dass ich das hier uploade. ^^
      (Ich warne gleich vor sehr unregelmäßigen Folgeupdates ^^'' )
      Ansonsten..hab ich nie was gesagt und der Thread darf wieder in Rente gehen. XD
      *in progress*


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    • *Saria-chan testweise anstubs*
      Wow, das gibt's doch nicht, die ist ja echt! Und sie meint, sie will wieder schreiben.

      Geil! :D

      Ähm, ja, freu Dich, ich war über all die Jahre zu faul, den Thread aus meinen Favoriten zu löschen (bzw ich hab natürlich immer GEWUSST, dass Du zurückkommen würdest! :ugly: ).
      Und ja... ich bin wieder da und bereit, alles zu lesen, was Du mir hinwirfst.

      Kurzum: Interesse besteht!
      Ja um genau zu sein besteht sogar SEHR VIEL Interesse!

      Also: Willkommen zurück im Reich der Lebenden ^^
    • Kathryn! *_*
      Irgendwie war mir schon im Vornherein klar.. wenn jemand hierauf antworten würde, dann wärst es du.. *breites grinsen*
      (Man kann Threads echt favorisieren? Seit wann das? o.O)

      Hehe..danke ..und ja, ich lebe noch..und schön zu sehen, dass du dich auch noch bester Gesundheit erfreust *gg*

      Aber all die Jahre..ich bitte dich.. es waren doch grad mal nur 1,5 XD
      *hust*
      Doch schon ganz schön lange..^^''
      Aber irgendwie bin ich aus meinem damaligen Motivationstief einfach nicht mehr rausgekommen, und dann kam die Ausbildung..und nebenbei das Cosplay..und andere FFs und RPGs..irgendwie war mir einfach alles etwas über den Kopf gewachsen..^^''
      Seit meinem neu entflammten Zelda-Flash der letzten zwei Monate find ich langsam wieder zu meinen Wurzeln zurück..und hach, es ist schön, wieder hier zu sein X3

      Aber du willst Kapitel? Du bekommst Kapitel. X3
      (In deinem Fangirl-Modus bist du immer so motivierend für mich. <3 )

      Und jetzt, ohne Umschweife, das nächste Kapitel. ^^
      (Titel featured by my Beta XD)
      Wer zuerst alle Easter Eggs findet, kriegt nen Keks. XD


      Kapitel X

      Blutroter Markttag



      Zelda hielt das dünne Stück violetten Seidenstoff zwischen ihren Fingerspitzen und beäugte es kritisch. Die goldenen Metallplättchen auf dem bustierartigen Oberteil sangen ein klingendes Lied bei jeder Bewegung und leuchteten im Licht der Vormittagssonne wie hunderte kleiner Feuer, die man auf wundersame Weise auf das dunkle Malve gebannt zu haben schien. Doch das war es nicht, was die unerkannte Herrscherin an dem Kleidungsstück störte. Es war vielmehr die Tatsache, dass es ihre weiblichen Rundungen nur spärlich verdecken würde, sollte sie es tragen.
      „Ich werde darin wie ein Freudenmädchen aussehen“, sprach sie ihre Gedanken aus und warf einen skeptischen Blick auf Amon, der am Fußende des Bettes stand, auf dem sie saß.
      „Nun, eher wie eine verführerische Tänzerin. Aber im Grunde genommen habt Ihr Recht, das ist Sinn und Zweck dieser Kleidung. Einen so hübschen Körper sollte man schließlich nicht verbergen“, erwiderte der Kaufmann, wobei seine Miene mit keiner Regung verriet, ob er diese Worte nun ernst oder als Spaß meinte und er so tat, als wüsste er nicht, worin das Problem der jungen Frau lag. Man musste ihm eingestehen, dass er sich sehr um einen ungezwungenen Umgangston bemühte. Seitdem Amon in seiner Trunkenheit die hyliansche Regentin vor wenigen Stunden beinahe zu etwas Unverzeihlichem genötigt hatte, war das Gefühl seiner Reue über diese Dummheit nicht verklungen. Es trübte die sonstige Unbeschwertheit seiner warmen Stimme und erzeugte eine unangenehme Spannung in der Kammer, die plötzlich viel zu klein für sie beide erschien. Durch die aufgesetzte Unbefangenheit versuchte er dem entgegenzuwirken und tat alles, um seine Schuld wieder gutzumachen.
      Außerdem wartete auf Zeldas Bitten hin eines von Amons Dienstmädchen hinter dem blassblauen Vorhang zum Zimmer – eine Vorsichtsmaßnahme vor einem weiteren Übergriff des Händlers.
      Obgleich ihr Verstand ihr sagte, dass von dem Kaufmann im Moment keine Gefahr mehr ausging, ihr Herz und Körper ließen sich mit diesem Wissen nur schwerlich beruhigen. Immer noch fühlte sie kalten Schweiß ihre Handflächen benetzen, wenn Amon ihr zu nahe kam; geboren aus einer Angst, die im Laufe der letzten, schlaflosen Nachtstunden in der Hylianerin gewachsen war – jene Angst, was hätte passieren können, hätte sie sich nicht dem Drängen des Wüstenbewohners erwehren können. Sie schauderte bei dem Gedanken daran.
      Die Sicherheit, welche sie nun ausstrahlte, rührte einzig von der Gewissheit, dass sich Hilfe in ummittelbarer Nähe befand, sollte es jemals wieder soweit kommen.
      „Ich weiß, ich sollte mich geschmeichelt fühlen, aber...“ entgegnete Zelda zweifelnd.
      Amon lächelte. „Seid unbesorgt. Obwohl ich euch gerne darin gesehen hätte, habe ich auch noch ein weniger offenherziges Kleidungsstück heraussuchen lassen, das dem Sittlichkeitsgefühl einer Edeldame wie Euch eher entspricht.“
      „Aus Eurem Munde klingt das fast so, als wäre ich prüde“ stellte die blondhaarige Hylianerin fest, während eine weitere Dienerin ein mehrteiliges Gewand aus weinrotem und weißem Stoff ins Zimmer trug.
      „Ich würde niemals auch nur auf die Idee kommen, Euch mit einem Titel zu bezeichnen, der Eurer unpässlich ist.“
      Nun lachte auch Zelda, ihre irrationale Furcht ob der Wortgewandtheit des Gewürzhändlers für den Augenblick vergessend.
      „Ihr seid wahrhaft ein hervorragender Kaufmann. Wenn Ihr noch eine Stunde so weiterredet, hieltet Ihr vor Verstreichen der Nächsten wahrscheinlich den Kaufvertrag für all meine Ländereien in den Händen.“
      „Ich kann diesem Angebot gerne nachkommen, wenn ihr darauf besteht.“
      „Nein, ich muss leider ablehnen. Der Zorn meines Vaters wäre wohl noch das geringste Problem, welches dann bei meiner Heimkehr auf mich warten würde.“
      Das gerade noch ehrliche Lächeln hatte sich in eine starre Maske der Falschheit verwandelt, als sie die Lüge aussprach, die größer nicht hätte sein können.
      Ein schmerzhafter Stich durchfuhr ihre Brust in Erinnerung an eine Realität, von der Amon nichts wusste.
      Den Zorn eines Vaters würde sie auf sich ziehen, den es seit Jahren nicht mehr gab, und Ländereien verkaufen, die bei ihrer Heimkehr...
      Die Bilder des Alptraums überfluteten ihren Geist und machten es ihr unmöglich, diesen grauenvollen Gedanken zu Ende zu führen.
      Sie musste ihre Rolle jedoch überzeugend gespielt haben, denn der Händler schien nichts von ihrer inneren Qual zu bemerken.
      „Wirklich schade. Aber da mir nichts ferner steht, als euch Schwierigkeiten zu bereiten, werde ich mir dieses lukrative Geschäft wohl entgehen lassen müssen“, antwortete er in einem Plauderton und mit einem enttäuschten, fast schon wehmütigen Lächeln.
      Zelda erwiderte die Aussage mit einem gespielten Seufzer der Erleichterung.
      „Ich danke Euch. Ihr erspart mir so eine Menge Ärger und komplizierter Erklärungen.“
      Noch nie war der jungen Herrscherin das Lügen so schwer gefallen.
      Die schreckliche Wirklichkeit zu verneinen kam ihr wie ein Verrat an ihrem Volk vor. Sie genoss hier das Licht, während sich ihre Untertanen gegen die anbrechende Finsternis stellen mussten und die leitende Hand ihrer Prinzessin in jenen Tagen wohl mehr als alles andere brauchten, abgesehen vielleicht von einem Wunder, das doch noch alles zum Guten wenden würde.
      Aber die Zeit, in der die großen Legenden geschrieben worden waren, war schon lange vorbei; eine verblassende Erinnerung in den Chroniken der Menschheit. Sie konnte kaum auf eine Unterstützung jener uralten Magie hoffen, welche altertümliche Helden zu großen Taten beflügelt hatte, denn auch sie schien zum unwiederbringlichen Teil der Vergangenheit geworden zu sein.
      Die Zukunft in ihren Visionen schien düster. Düsterer denn jemals zuvor.
      Ihre Verzweiflung, die sie ob ihrer Hilflosigkeit und Handlungsunfähigkeit empfand, wuchs in Anbetracht dieser Tatsache zu einem nahezu unbezwingbaren Gegner und sie stand kurz davor, den Händler vor ihr um Hilfe anflehen.
      Doch dann drängte Zelda diesen schwachen Teil ihrer Selbst in den entferntesten Winkel ihres Bewusstseins. Sie hatte sich etwas geschworen, was den Kaufmann und diese Oase anging. Und damit würde sie nicht brechen.
      „Ich kann einer hübschen Frau eben einfach keine Bitte abschlagen“, gab Amon mit einem ertappten Schulterzucken zu.
      Für die junge Frau war der Moment der Unbeschwertheit jedoch endgültig zerbrochen und sie spürte jene alte, neue Furcht an den Festen ihres Geistes kratzen. Misstrauen über die Selbstbeherrschung des Händlers flackerte in ihr auf, als seine Worte den Umgang mit hübschen Frauen fielen. Sie erinnerte sich an einen vollkommen anderen.
      „Allerdings sehr zum Leidwesen meiner männlichen Handelspartner, wenn ich das sagen darf“, hörte sie Amon fortfahren, seine Stimme ein halbes Lachen und sichtlich amüsiert, ohne es jedoch bewusst wahrzunehmen. Stattdessen hatte sie nach einem Teil der von ihrem Retter zusammengestellten Auswahl aus Kleidungstücken gegriffen, um sich durch seine Betrachtung von den quälenden Gedanken an ihre Heimat und die der vergangenen Nacht abzulenken und einen Vorwand zu haben, dass Gespräch verebben zu lassen und sich nicht noch weiter in verhassten Halbwahrheiten und Lügen verstricken zu müssen.
      Es war ein langes Kleid, dessen reines Weiß Zelda mit schmerzlicher Sehnsucht an den frischgefallenen Schnee auf den fernen Gipfeln Hyrules erinnerte. Die Ärmel waren angenehm weit geschnitten und würden ihr nach eigener Schätzung wohl bis zu den Handgelenken reichen. Breite Borten aus ineinander verzahnten Dreiecken in feurigem Rot und nächtlichem Blau, die ein schmaler Streifen goldglänzenden Stoffes trennte, fanden sich an ihren Säumen sowie an jenem für den Hals.
      Obwohl es verhältnismäßig schlicht gehalten war, war es weit davon entfernt, schmucklos zu wirken. Zudem floss das kostbare Gewirke sanft und mühelos über ihre zerschundenen Finger – ein Merkmal für seine hochwertige Verarbeitung und Zeichen dafür, dass Amon keine Kosten und Mühen gescheut hatte, dieses Gewand für sie zu besorgen.
      „Was sagt ihr?“ fragte der Kaufmann forschend.
      Zelda zuckte unmerklich zusammen, als Amon sie so unvermittelt ansprach. Ihre azurblauen Augen legten sich rasch auf die hochgewachsene Gestalt des Wüstenbewohners, der jedoch immer noch gebührenden Abstand zu ihr hielt. Ihre verkrampften Finger lösten sich erleichtert aus dem hellen Stoff, um den sie sich reflexartig geschlossen hatten.
      Ein unangenehmer Moment beschämter Stille zwischen der vermeintlichen Tochter eines hylianischen Adligen und dem Gewürzhändler zog vorüber, bevor Zelda zu einer Erwiderung ansetzte.
      „Es ist ...anders als das, was ich gewohnt bin zu tragen“ antwortete sie zögerlich, doch dann hellten sich ihre Züge auf. „Aber deswegen nicht minder schön. Ich danke Euch.“
      „Es ist das Mindeste, was ich für Euch tun kann“, entgegnete er mit einem schuldbewussten Blick auf den Boden, ehe sich der Ansatz eines Lächelns auf seine Lippen stahl. „Aber es freut mich zu hören, dass es Euch gefällt.“
      „Das tut es“, bestätigte sie und nahm daraufhin die funkelnde Ansammlung von Schmuckstücken in Augenschein, welche neben den verbleibenden Teilen des Gewandes lag. Zwei identische Armbänder, an denen sich Perlen und Topase zu feinen Bögen schwangen oder in filigranen Kettchen durch die Luft pendelten, fanden den Weg in ihre Hand. Versonnen betrachtete sie das schillernde Farbenspiel auf der opaleszierenden Oberfläche der kleinen, weißen Sphären einige Augenblicke lang, ehe sie den Schmuck wieder zur Seite legte und das Azur ihrer Seelenspiegel erneut auf Amon verharrte.
      „Könntet Ihr jetzt bitte den Raum verlassen? Ich möchte mich umziehen.“
      Zelda hatte den Kaufmann in den vergangenen Tagen gut genug kennen gelernt, um die verfängliche Andeutung zu erraten, welche sicherlich schon ihren Weg in die Gedanken des Kaufmannes gefunden hatte; als Erwiderung auf ihre Worte. Ob der gegebenen Umstände behielt er sie jedoch gänzlich für sich und nickte lediglich zustimmend.
      „Natürlich. Ich werde unten auf Euch warten.“

      Die kühle, feuchte Luft aus den Gartenanlagen des Kaufmannsviertels nahm der Hitze ihren beißenden Stachel und die Stille auf den Straßen war durchsetzt mit dem hellen Gesang der Vögel, welche in den kleinen Parks nisteten.
      Undeutlich und wie das ferne Donnern einer Meeresbrandung drang der Lärm des Marktreibens aus einem anderen Teil der Stadt. Geschrei in den verschiedensten Sprachen dieses Kontinents und die Stimmen der Instrumente von Wanderkünstlern verwoben sich zu einem kaum entwirrbaren Klangteppich – vertraut und doch so fremd für die junge Prinzessin.
      Eine angenehm warme Brise strich durch den dünnen Stoff ihres Kleides, welches sanft ihre Knöchel umspielte und um ihre Hüfte durch einen schweren, breiten Goldgürtel gerafft war, an dessen Schließmechanismus ein großer, runder Topaz angebracht war.
      Zwar bedeckte der breite Halsausschnitt das Alabaster ihrer Schultern nur etwa zur Hälfte, jedoch schmiegte dort ein rubinroter, ärmelloser Mantel an die ungeschützte Haut und verbarg sie vor der sengenden Mittagssonne. Die Säume des Überwurfs glichen gefrorenen Strahlen aus Licht, die man mit raschen Stichen auf das rubinschimmernde Material gebannt zu haben schien. Die breiten Linien des bernsteinfarbenen Stoffes verschlangen sich zu quadratischen, symmetrischen Mustern und das darauf mit feinen Fäden verstickte Goldgarn verlieh ihnen ein sanftes Leuchten.
      Ein Halsband, welche wie eine Miniatur ihres Hüftschmucks wirkte, komplettierte zusammen mit den flachen Stoffschuhen die von Amon ausgesuchte Kluft – Abbild und eine fast schon vergessene Erinnerung an jene Gewänder der Königinnen ferner Länder aus den Märchen ihrer Kindheit.
      Es war jedoch nicht die Nostalgie, welche sie genießerisch die Augen schließen ließ.
      Nach den Tagen des gefängnisgleichen Daseins in der kleinen Kammer von Amons Anwesen waren diese Schritte hier einem Befreiungsschlag gleichzusetzen. Zelda konnte dem Kaufmann keinen Vorwurf für diese Behandlung machen. Sie war notwendiges Übel für den Kampf gegen ihr Fieber gewesen und einer solch simplen Logik des Genesens gefolgt, dass ein Widersetzen sinnlos gewesen wäre.
      Aber zum einen regte sich die leise Angst in ihr, dass Amons schwäche für süße Weine und leichte Mädchen ihn noch zu etwas weitaus Schrecklicherem als jene Tat vor einigen Stunden treiben könnte. Die Wände ihres Zimmers würden ihr keine Zuflucht vor einem solchen Akt gewähren – hatten es zuvor schon nicht getan – und die blondhaarige Hylianerin war froh, es für eine Weile hinter sich lassen zu können.
      Zum anderen waren seit jeher Untätigkeit und Abgeschiedenheit das stärkste Gift für die Seele der hylianischen Herrscherin gewesen und verwandelten jedes noch so gemütliche Heim für sie in den freudlosesten Kerker.
      Ihr war es unverständlich, wie manche Regenten es vorzogen, sich hinter den Mauern ihrer Paläste zu verschanzen, wo es doch so viel Einzigartiges zu sehen gab, was das eigene Volk zu tun imstande war; von der Herstellung einfachster Kleidungstücke bis hin zu meisterhaften Skulpturen großer Künstler.
      Besonders die Märkte hatte sie schon immer geliebt.
      Die weitläufigen Handelswege waren die Lebensadern des Landes und an jenen Knotenpunkten war dieser mitreißende Puls am stärksten zu spüren. Leider war es ihr ob ihrer wachsenden Verpflichtungen der letzten Jahre zunehmend seltener möglich geworden, sich unerkannt unter das Volk zu mischen und den vielgestaltigen Warenaustausch aus nächster Nähe mitzuerleben, weshalb sie der Besuch auf dem nahen Basar mit ungeduldiger Vorfreude erfüllte.
      Wenn es doch nur ein Markt in Hyrule gewesen wäre. Dann...
      Das ungeduldige Flattern in ihrer Brust wurde schlagartig von einem dumpfen Schmerz gezügelt und überschattet, als sie daran dachte, in welchem Zustand – wenngleich unweigerlich – sie den Marktplatz ihres Landes zurückgelassen hatte.
      Sie hatte jedoch nicht viel Zeit, sich ihrer Trauer hinzugeben. Amon, welcher aus dem Türbogen getreten kam, erhob sanft seine Stimme.
      „Man könnte meinen, Ihr hättet seit Tagen die Sonne nicht mehr gesehen.“
      Zelda drehte sich um und schüttelte den Kopf.
      „Ich habe in der letzten Zeit mehr Sonne gesehen, als mir lieb ist. Nein, ich bin einfach nur froh, mich endlich wieder frei bewegen zu können“
      Die Mundwinkel der unerkannten Prinzessin kräuselten sich sanft. Endlich einmal versteckte sich keine Falschheit hinter ihren Worten.
      Auf diese Aussage hin wanderten die bernsteinfarbenen Augen ihres Begleiters in die Richtung jener Häuser, über dessen Dächer hinweg das Getöse des Marktgeschehens zu ihnen heranbrandete, und er runzelte die Stirn.
      „Dann würde ich an Eurer Stelle davon ablassen, den Basar zu besuchen. Zwischen den ganzen Menschen werdet Ihr weitaus weniger Bewegungsfreiheit haben als in Eurem Gemach.“
      Sein gesamter Charme, der unzweifelhaft einen guten Teil seines Erfolges als Händler ausmachte, fand sich in seinem Lächeln wieder.
      „Ich könnte Euch stattdessen die ruhigeren Teile der Stadt zeigen, während einer meiner Diener Eure Besorgungen erledigt“
      Trotz aller Unverfänglichkeit in Amons Tonfall spürte Zelda bei dem Gedanken an eine ungestörte Zweisamkeit mit dem Kaufmann die kalten Finger des Unbehagens erneut ihr Herz umschließen. Der unsägliche Vorfall zwischen ihnen hatte seine Krallen tief in das Gedächtnis der jungen Frau getrieben und ließ sich nicht so einfach aus ihrem Bewusstsein verbannen, wie sie sich selbst hatte glauben machen wollen.
      Ihr stolzes Gesicht verriet jedoch mit keiner Regung die Wahrheit ihrer Empfindungen, als sie Amons Angebot ausschlug. Nicht nur, weil sie es so für sie beide leichter machten, sondern auch, weil sie sich von dieser Schwäche nicht mehr beherrschen lassen wollte.
      „Danke, aber ich glaube, ein solcher Besuch ist jetzt genau das, was ich brauche. Ich war schon viel zu lange nicht mehr unter Menschen.“
      „Wie Ihr wünscht“, erwiderte er, schritt neben sie und bot ihr seinen Arm an. Stolz leuchtete in seinen sonnengleichen Iriden, als er seine nächsten Worte sprach.
      „Dann lasst mich Euch das Wunder meiner Stadt zeigen. Nirgendwo auf diesem Kontinent werdet Ihr einen Markt finden, der Euch eine solch einzigartige Vielfalt bietet.“
      Die allgegenwärtige Sorge um ihr Land mischte sich mit der Vorfreude auf den Basar und dem Aufflackern von Furcht vor der Nähe des Kaufmanns in ihrem Inneren zu einem Tumult von Gefühlen, der Zeldas Herz rastlos gegen die ihm gesetzten Grenzen trieb.
      Es war ein drängendes Pochen, das mit jeder Sekunde stärker wurde und sie schließlich ihre Zurückhaltung aufgeben ließ. Die Geste des Händlers erwidernd, legte sie die Hand auf seinen Unterarm und ließ sich von Amon in Richtung des Marktes führen.

      Amon hatte mit seiner Behauptung über das rege Treiben in diesem Teil der Oase nicht gelogen. Die Prinzessin hielt sich dicht an der Seite des Händlers und konnte es dennoch nicht verhindern, dass sie hin und wieder mit einer anderen Person in diesem rastlosen Fluss der Kaufenden zusammenstieß. Doch dies war offenbar alltäglich und schien niemanden zu stören.
      Oder es hatte vielmehr niemand die Zeit, es als Belästigung zu finden. Es gab so viel zu sehen, so viel zu erfahren – die junge Regentin wusste gar nicht, wohin sie ihre azurfarbenen Seelenspiegel als erstes wenden sollte.
      Da waren die Stände, die sich ungezählt und ebenso farbenreich wie die Palette eines Künstlers an die Hauswände schmiegten. Dann die Waren, die in ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit nicht zu übertreffen waren. Und nicht zuletzt die Menschen hier, die diesen Tag gleich einem Fest zu feiern schienen.
      Zelda konnte sich an keinen Markt erinnern, auf dem sie jemals eine solch ausgelassene Stimmung erlebt hatte. Die Luft, so warm und stickig sie auch zwischen den schmalen Gassen war, vibrierte vor Energie und Lebensfreude.
      An diesem Ort wurden Träume geboren, das spürte die Hylianerin. Träume von Ruhm und Geld und vom großen Glück. Verwegene Träume, in die das fahrende Volk, welches an jeder freien Straßenecke seine Künste feil bot, meisterhaft zu entführen verstand.
      An einer breiten Kreuzung und in sicherer Entfernung zu den hölzernen Läden malte ein Feuerspucker flammenglühende Blumen in den blauen Himmel. Der Spieler einer tönernen Okarina, der dem Künstler bei seinem Tanz mit dem lodernden Element begleitete, entlockte seinem Instrument eine mitreißende Melodie und spielte gegen die dumpfen Schläge einer Trommel an, zu deren Takt eine aufreizend knapp bekleidete Frau ihre Hüften kreisen lies.
      Immer wieder erlagen Leute dem Zauber der Gaukler, blieben applaudierend stehen und warfen Goldstücke oder Rubine in die Holzschalen vor den Künstlern.
      Es herrschte gute Laune, wohin man seine Augen auch wandern ließ.
      Lediglich der mittlerweile kaum beachtete Jongleur in der Nähe machte ein griesgrämiges Gesicht und fischte in Anbetracht dieser überwältigenden Konkurrenz seine Bälle aus der Luft, um unter einigen mitleidigen Blicken weiterzuziehen.
      Schon nach wenigen Minuten in diesem kunterbunten Treiben hatte die junge Herrscherin die innige Liebe des Kaufmanns zu diesem Handelsplatz verstanden.
      Dieser Ort verführte dazu, seine Sorgen hinter sich zu lassen und Teil jener einzigartigen Atmosphäre zu werden. Jeder Atemzug schmeckte nach Sehnsucht. Jeder Blick weckte Begehren.
      Doch obgleich die Verlockung groß war, mit seinen ganzen Sinnen in dieses Meer neuer Eindrücke einzutauchen und sich einfach treiben zu lassen, war für Zelda mit einem einzigen Gedanken an das Unheil, welches ihr Land zu befallen drohte, die Realität fernab der Oase wieder gegenwärtig und ihr Herz kalt für die feurige Leidenschaft der übrigen Menschen.
      Sie war nicht zu ihrem Vergnügen hier.
      Der eigentliche Grund hinter diesem Ausflug war die Vorbereitung auf ihren nahenden Aufbruch; zu klar klangen Ravens Worte noch in ihrem Bewusstsein um sich nicht selbst zur Eile anzutreiben. Sie durfte sich keinesfalls noch mehr Verzögerungen erlauben – die Truppen des dunklen Zauberers konnten bereits jetzt schon vor den Mauern Hyrules stehen.
      Die Zeit jagte unerbittlich voran und zerstörte ihre Hoffnung, diesen Wettlauf noch zu gewinnen, zusehends mehr.

      Es war ein helles Leuchten auf der anderen Seite einer Kreuzung, welches die blondhaarige Hylianerin schließlich inne halten ließ.
      Ein Netz aus Licht, welches die Blicke der Menschen einfing, schien um den Stand gewoben, von dem es ausging. Wie auf der Oberfläche tausender blankpolierter Spiegel tanzte die Sonne über silberglänzende Klingen und wob immer neue Muster in die Luft und an die umliegenden Hauswände.
      Amon, das plötzliche Stocken seiner Begleiterin bemerkend, blieb ebenfalls stehen und blickte zu der jungen Frau hinab.
      „Habt Ihr etwas gefunden, das Ihr Euch ansehen wollt?“, fragte er.
      Zelda neigte den Kopf in einer bejahenden Geste und deutete anschließend auf die schimmernde Auslagefläche des Waffenverkäufers.
      „Diesen Stand dort drüben“, erwiderte sie und konnte die unausgesprochene Frage im warmen Gold von Amons Augen erkennen.
      Dann jedoch nickte er ebenfalls und lenkte seine Schritte mit den ihren in Richtung des Straßenladens, an dem Zelda nicht anders konnte als sich weit über diese Meisterstücke der Schmiedekunst zu beugen und jedes Einzelne zu besehen.
      Schon früher hatte sie die blitzenden Kampfeswerkzeuge der Schlosswachen mit mehr als nur bloßer Bewunderung betrachtet. Mit Faszination hatte sie dem metallenen Gesang der Klingen gelauscht, wenn einige der Soldaten auf ihren Wunsch gegen unsichtbare Monster gekämpft hatten. Nicht selten war dabei das Verlangen in ihr wach geworden, sie könnte der Männer statt mit einem Schwert gegen die Bestien ihrer Fantasie in die Schlacht ziehen.
      Aber das Erlernen dieser Kunst war ihr ob ihres Status verwehrt geblieben. Schon früh hatte sie lernen müssen, dass man Mädchen ihres Standes nicht gern mit Waffen in der Hand sah. Es ziemte sich einfach nicht für eine Edeldame.
      Amon trat neben sie und das Erstaunen, welches Zelda zuvor schon in seinen sonnengleichen Seelenspiegeln hatte lesen können, hatte sich in seiner Stimme manifestiert.
      „Ihr seid im Schwertkampf bewandert? Ihr erstaunt mich wirklich immer wieder. Von einer Tochter aus adeligem Hause erwartet man für gewöhnlich anderes.“
      Seine Lippen zeigten den Ansatz eines Grinsens.
      „Oder ist dies jetzt die neuste Mode in Hyrule? Darf man in Zukunft mit Waffengürteln auf den feinen Gewändern der hylianischen Damen rechnen?“
      Ihre himmelfarbenen Iriden ließen von den Schwertern ab und richteten sich auf sein Gesicht. Seine sorglose Stimmung vermochte sie nicht wirklich zu erreichen und so war es Ernst, der dem frohen Leuchten in den Augen des Kaufmanns begegnete.
      „Nein, weder noch.“
      Leider, fügte die Prinzessin in Bezug auf seine erste Frage gedanklich hinzu. Sie erinnerte sich nur zu gut, wie widerwillig sie sich damals diesem Schicksal gefügt hatte.
      „Dennoch betrachtet Ihr die Waffen mit großem Interesse“, kommentierte Amon seine Beobachtung.
      „Ja“, erwiderte die junge Frau, blickte erneut auf die Klingen und legte ihre Hand auf das reich verzierte Heft eines Krummsäbels. Ihre Finger fuhren die verschnörkelten Linien auf dem Metall nach und strichen über die haselnussgroßen Amethyste an den gebogenen Enden.
      „Eine alte Leidenschaft...“ gab sie zu und lächelte ein wenig, ohne jedoch aufzusehen.
      Deswegen war ihre Verblüffung umso größer als sie Amons nächste Worte nicht an sich gerichtet hörte.
      „Fahid, alter Freund! Du hast doch sicherlich ein Schwert in deinem Angebot, das zu dieser hübschen Frau hier neben mir passt.“
      Ihr Kopf schnellte hoch und sie fand sich als Zeuge des Gesprächs zwischen den zwei Händlern, die sich offensichtlich zu kennen schienen. Eine steile Falte hatte sich auf der Stirn des Mannes hinter der Ladentheke gebildet, der den Kopf leicht zurückgeneigt hielt und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Misstrauen sprach aus seinem Blick.
      „Sicher. Ich frage mich nur gerade, um wie viele Rubine du mich dieses Mal betrügen willst, Amon.“
      Dieser lachte nur. „Wenn du mir eine passende Scheide dazugibst, werde ich deinen Verlust in Grenzen halten, versprochen.“
      Der Verkäufer gab seine abwehrende Haltung mit einem Seufzer auf. Sein Argwohn war anscheinend doch nicht stark genug um gegen die Aussicht auf einen möglichen Gewinn – so gering diese auch war – zu bestehen.
      „Warte, ich will schauen was ich da habe“, erwiderte er und wandte sich den Klingen zu, die an mehreren Stricken über die Hauswand hinter ihm verteilt hangen und sie wie ein schimmernder Teppich bedeckten.
      Die blondhaarige Hylianerin nutze die Unterbrechung in der Unterhaltung der beiden Kaufmänner.
      „Aber...“, warf sie ein. Hatte Zelda die Großzügigkeit ihres Retters während der vergangenen Tage als Ergebnis seines Ehrgefühls und seit kurzem auch Reue akzeptiert und nicht hinterfragt, so überschritt seine Freigiebigkeit nun ein Maß, bei dem die Prinzessin ob ihrer Mittellosigkeit nicht anders konnte als sich mit Scham erfüllt zu sehen.
      Besonders, weil sie mit diesem kostbaren Geschenk kaum umzugehen wissen würde.
      Amon dagegen hob augenblicklich die Hand, um ihrem Protest Einhalt zu gebieten.
      „Im Gegensatz zu Eurem Heimatland sind hier in der Einöde bewaffnete Frauen nichts Ungewöhnliches. Die Vorfahren meines Volkes waren sogar allesamt Kriegerinnen“, entgegnete er und die Verwunderung auf ihrem Gesicht über diese Offenbarung ließ ihn lächeln. Doch der träumerische Ausdruck wurde schnell von der harten Realität seiner nächsten Sätze aus seinen Zügen vertrieben.
      „An diesem Ort vergisst man schnell, wie gefährlich das Land jenseits dieser Häuser ist, und gerade wenn Ihr auf eigene Faust nach Hyrule zurückkehren wollt, ist es besser, etwas bei sich zu tragen, mit dem ihr Euch verteidigen könnt. Selbst in einer ungeübten Hand kann ein Schwert Euer Leben retten.“
      Die Worte waren niemals zwischen ihnen gefallen, aber sie ahnte, wie gern er sie im Schutz einer Karawane hätte ziehen lassen. Doch ihr war ebenso bewusst wie ihm, dass er seine gesamten Planungen nicht wegen einer einzigen Frau in den Wind schlagen konnte.
      Wenngleich sie das Angebot ohnehin abgelehnt hätte, sobald der Wüstenbewohner es ihr unterbreitet hätte.
      Es mochte vielleicht sein, dass sie sich in der einsamen Gesellschaft eines Führers wesentlich angreifbarer machte als zwischen den zahlreichen Menschen und Tieren eines Warentransports. Das Vielfache an Stunden mehr, welche solch eine große Gruppe im Gegensatz zu zwei einzelnen Menschen für die gleiche Wegstrecke brauchten, war jedoch etwas, das sie unmöglich riskieren konnte aufzubringen.
      Ein wortloses Nicken war die Antwort auf Amons Rede; sie konnte die Wahrheit hinter seinen Worten nicht verneinen. Zu einer gesprochenen Erwiderung kam es allerdings nicht, denn vorher mischte sich Fahids Stimme in die Stille zwischen ihnen beiden.
      „Was sagst du dazu, altes Schlitzohr?“
      Seine flachen Handteller als Auflagefläche für die Waffe nutzend, präsentierte er dem anderen Kaufmann ein schlankes Kurzschwert, das er für die junge Frau ausgewählt hatte.
      Auf der Mitte der glänzenden, gleichmäßig geformten Klinge fanden sich vom Ansatz des Heftes bis zu ihrer Mitte mattglänzend die Gravuren komplizierter Schutzrunen. Der elfenbeinfarbene Schwertgriff lief an seinen in Richtung der Schneide geschwungenen Enden gleich den gefährlichen Dornen einer Rose zu. Ein dichtes Geflecht aus Silberdraht umgab die Spitzen, welches sich von dort aus in feinen Linen um das gesamte Heft wand und in dessen Mitte erneut verschlungene Muster bildete.
      Stoff von dem gleichen, zarten Blau wie der Himmel in den ersten Stunden der Morgendämmerung, wand sich in festen Bahnen um das Handstück. Der flache Knauf war von beiden Seiten mit der Prägung einer vielblättrigen Blüte versehen, in dessen Mitte ein kreisrunder Aquamarin eingelassen war.
      Er drehte die Waffe einige Male und ließ das mittägliche Licht auf der polierten Oberfläche der Klinge spielen, dann steckte er es in eine Scheide aus tiefrotem Leder. Festes, weißes Garn zeichnete halbseitig elegante, geschwungene Linien auf die gegerbte und gefärbte Tierhaut und setzte sich am oberen Ende der Schwerthülle als ein breites, helles Band gegen das Karmesin ab.
      Amon wirkte sichtlich angetan von dem Stück. Er nahm es entgegen und besah es sich selbst noch einmal, ehe er den Schwertverkäufer erneut anblickte.
      „Wunderbar. Fünfzig Rubine, nehme ich an?“
      Die Stimme des Gewürzhändlers verriet nichts von der Begeisterung, die Sekunden zuvor noch auf seinen Zügen verweilt hatte. Außer dem Lob über die Wahl der Klinge war sein Tonfall vollkommen sachlich und machte deutlich, dass er dieses Angebot ernst meinte.
      Fahid starrte seinen Gegenüber an, als hätte dieser einen schlechten Scherz gemacht. Er schüttelte den Kopf und faltete erneut die Arme vor seinem Brustkorb zusammen.
      „Fünfzig? Das Schwert alleine ist mindestens zweihundert deiner heiß geliebten Edelsteine wert. Beste Handarbeit aus den Werkstätten Labrynnias.“
      Amons Gesicht hellte sich bei diesen Worten auf und mit einer Selbstverständlichkeit und Überzeugung, die nur aus einer gottgegeben Logik entspringen konnte und somit eigentlich keinen Widerspruch duldete, erwiderte er: „Also gebe ich dir hundert.“
      „Die Scheide ist aus Dodongo-Leder!“, protestierte der andere Kaufmann voller Entrüstung gegen diesen unverschämt niedrigen Preisvorschlag. Nicht, dass sich Amon davon hätte beirren lassen. Im Gegenteil. Ein fast schon seliges Leuchten lag auf seinen Zügen.
      „Gut, hundertfünfundzwanzig und ein Säckchen Safran bei deinem nächsten Einkauf bei mir.“
      „Zweihundert. Keinen Rubin weniger UND das Säckchen Safran.“
      „Hundertfünfzig sagtest du? Ein hervorragender Preis, wirklich. Dafür gebe ich dir sogar noch eine kleine Dose feinstes Meersalz zusätzlich.“
      Ein weites Spektrum von ständig wechselnder Emotionen wurde auf dem Gesicht des Waffenhändlers offenbar und es war deutlich, wie sehr er innerlich mit sich rang. Aber Zelda konnte mit Bestimmtheit sagen, dass er diese Schlacht verlieren würde. Ihr Begleiter hatte seinen Gegenüber bereits fest in der Hand; geschickt seine Fäden um ihn gesponnen.
      Ein winziger Zug an ihnen und Fahid würde nachgeben.
      „..und ich mache dich mit der Tänzerin bekannt, die neulich Abend bei mir aufgetreten ist.“
      Mit einem gequälten Stöhnen brach der Widerstand des Schwertverkäufers. Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht, atmete gepresst aus. Fast schon wütend blickte er Amon über die Auslagefläche seines Standes hinweg an.
      „Nun gib dein Geld schon her, bevor ich wieder zur Vernunft komme.“
      Nur allzu gern kam Amon dieser Bitte nach und suchte die geforderte Summe aus seiner Geldbeutel.
      „Immer wieder eine Freude mit dir Geschäfte zu machen“, erwiderte er lächelnd, während er die bunten Edelsteine in die ausgestreckte Hand des Waffenhändlers rieseln lies.
      Der andere Kaufmann machte ein verächtliches Geräusch.
      „So nennt man das also neuerdings, wenn man andere Leute in den Ruin treibt? Geschäft?“
      „Ja, so habe ich mir sagen lassen. Bis zum nächsten Mal“, antwortete der Gewürzhändler lässig und bedeutete daraufhin Zelda, sich mit ihm einige Schritte vom Stand zu entfernen.

      Ein Lächeln hatte sich auf die Lippen der Prinzessin geschlichen.
      „Ihr seid ein schlimmer, schlimmer Mann, Amon“, tadelte sie ihn sanft. Der Wortwechsel zwischen den beiden Kaufmännern war zwar mehr als unterhaltsam gewesen, doch ein wenig Leid tat ihr der Schwertverkäufer schon. Amon hatte dessen Schwächen gnadenlos ausgenutzt.
      Ein unterschwelliges Lachen entkam der Kehle ihres Gegenübers.
      „Das ist eine wirklich nette Umschreibung für ‚skrupellos’. Danke“, entgegnete er, ihre Worte anscheinend als Kompliment auffassend.
      In leichtem Unglauben den Kopf schüttelnd, sah sie ihn schlussendlich wieder an. Zwischen all den Menschen hier und unter dem Einfluss der überschwänglichen Stimmung ringsum begannen die Schrecken der letzten Nacht langsam zu verblassen. Die Nähe des Gewürzhändlers hatte im Moment bestenfalls nur noch etwas Bedrohliches für die Geldsäckel anderer Leute. Somit leuchteten ihre Augen in dem gleichen, warmen Blau wie der strahlende Himmel über ihnen als sie sprach.
      „Aber ich danke Euch... einmal mehr.“
      Amon führte eine Hand zu seinem Brustkorb und der Klang seiner tiefen Stimme war von Ernsthaftigkeit untermalt.
      „Ich würde alles tun, um Euch wohlbehalten zurück in den Schoss Euer Familie zu bringen.“
      Ein vielsagender Ausdruck trat auf seine Züge und die Sonnenfeuer hinter seinen Augen blitzen verschlagen auf.
      „Denn schließlich werdet Ihr ja denjenigen, der für Eure sichere Heimkehr sorgt, reich entlohnen.“
      Zelda konnte nicht anders, als auf diese Worte mit einem Kichern zu antworten. Er war wahrlich ein Händler, durch und durch. Auch wenn der Zwischenfall vergangene Nacht immer noch zwischen ihnen stand, so musste sie sich eingestehen, dass sie den hochgewachsenen Bewohner von Al-Tuvis wirklich mochte.
      „Ja, das klingt nach einer guten Idee“, erwiderte sie.

      Das Gold von Amons Augen wanderte auf die Klinge, die er immer noch in den Händen hielt. Unschlüssig drehte er sie einige Male zwischen seinen Handtellern, dann richteten sich seine Seelenspiegel auf die junge Frau vor ihm.
      „Wollt Ihr das Schwert für mich anlegen?“
      Sie nickte und nahm die Waffe entgegen. Behände schlang sie das weiße Stoffband am oberen Ende der Scheide um ihren Gürtel und zog es fest. Sofort spürte sie das Gewicht des Kurzschwertes an ihrer Seite. Unerwartet schwer für so eine kleine Waffe. Aber es war ein Gewicht, welches sie in Zukunft gerne zu tragen bereit war.
      Die Bernsteine des Kaufmannes strichen über die Gestalt der jungen Frau und verweilten schließlich auf ihrem Gesicht. Er nickte anerkennend.
      „Ich muss sagen, es kleidet euch. Vielleicht..“
      Amons Redefluss verebbte jäh und blankes Entsetzen raubte Licht und Wärme aus seinen Augen.
      Der jungen Herrscherin gelang es jedoch nicht, den Grund für den Schrecken des Händlers in Erfahrung zu bringen. Ein plötzlicher, heftiger Ruck ließ ihre Füße den Kontakt zum Boden verlieren und zwei kräftige Arme umschlossen sie. Ihr zierlicher Körper tanzte zusammen mit jenem des Kaufmannes durch die Luft, das Gold ihrer Haare vor ihren Augen.
      Dem kurzen Moment der Schwerelosigkeit folgte ein harter Aufprall auf den Straßenboden.
      Der Schmerz, der sich brennend durch ihre Glieder fraß, war dabei nicht das Schlimmste. Es waren die Schreie und aufgeregten Rufe, welche augenblicklich um sie herum laut wurden und unheilvoll davon kündeten, dass etwas ganz und gar nicht so war, wie es sein sollte.

      Bitte nicht. Bitte nicht schon wieder, dachte Zelda flehend während sie ihre Lider aufschlug.

      Die Dunkelheit von Amons Gestalt dicht über ihr verging schnell, als dieser sich dieser aufrichtete. Erschreckt erkannte sie auf Amons Oberarm einen sich rasch ausbreitenden Fleck, der sein helles Gewand an jener Stelle in ein dunkles Rot färbte. Hinter ihm im Holz einer Ladentheke vibrierte ein schmuckloses Wurfmesser, die Klinge blutbefleckt.
      Ihr Kopf schnellte in die Richtung, aus der es gekommen sein mussten und suchte nach dem Angreifer.
      Weit konnte er noch nicht gekommen sein. Irgendwo...
      Ihre Seelenspiegel strichen über das Dunkel einer Seitengasse und Erkenntnis löschte mit überwältigender Klarheit jeden anderen Gedanken aus:

      Der Wurf hatte ihr gegolten. Das Unglück hatte sie wieder eingeholt.

      Wie ein düsterer Schatten aus der Vergangenheit stand die rothaarige Frau in einem Durchgang zwischen zwei Häusern. Das Leben in der Wüste hatte ihr Erscheinen geprägt und das Zwielicht ihres Versteckes verwischte ihre Züge, doch ein Blick in das sie voll unverhohlenen Hasses fixierende, blutfarbene Augenpaar genügte, um sie an jenen Tag vor über fünf Jahren zu bringen, in jene unglücksselige und unruhige Zeit, in der ihr Vater gestorben war und sie die Geschicke Hyrules hatte übernehmen müssen.
      War das wütende Feuer in den rubingleichen Iriden damals noch hinter einer Maske erzwungener Selbstbeherrschung und der Fassungslosigkeit mühsam abgerungenen Gehorsams verborgen, brannte es nun offen und mit unverminderter Stärke.
      Dieses Mal würden sie keine Ketten alter Schwüre mehr zurückhalten, kein Pflichtgefühl ihren Groll mindern. Dieses Mal würde sie töten.

      Die Gegenwart holte Zelda wieder ein, als Amons Hand ihren Arm umschloss und sie zu sich auf die Knie zog. Noch in der gleichen Bewegung stieß er sie auf die Füße.
      Die Prinzessin taumelte zurück und starrte entgeistert den verwundeten Kaufmann an, nachdem sie ihre Balance wiedergefunden hatte.
      „Lauft!“ brüllte er mit einer solchen Gewalt in der Stimme, dass die junge Herrscherin instinktiv einige Schritte zurückwich. Zeldas Blick schnellte zur Gasse, aber die Shiekah war verschwunden.
      Panik umflutete ihren Geist, Ströme von Adrenalin jagten durch ihren Körper. Ihr Herz raste.
      Der nächste Angriff konnte von überall erfolgen. Sie war hier nicht mehr sicher. Zu ungeschützt.
      Ein letzter Blick zurück auf Amon, dann gab sie dem Verlangen ihrer aufgebrachten Sinne hin.
      Und rannte.

      Sie drängte sich durch die Menge, durch verschwitze Leiber und vorbei an entgegenkommenden Menschen.
      Sie waren ihr einziger Schutz gegen die Wurfmesser und Klingen ihrer Angreiferin. Ein zweifelhafter Schutz, wusste sie doch um die tödlichen Fähigkeiten ihrer einstigen Untergebenen.
      Ihre Lunge schien mit jedem Atemzug erneut in tausende Splitter zu zerspringen, die sich schmerzend in ihren Brustkorb bohrten und den Geschmack von Blut auf ihre Zunge trieben. Schmerzhafte Blitze zuckten durch ihre Beine, ließen eine bleierne Taubheit zurück, machten das Laufen zunehmend schwerer.
      Verzweifelt schlug sie sich in eine der schmalen Seitengassen, welche sich in unregelmäßigen Abständen zwischen den Läden auftaten und in die Wohngebiete der Stadt führten.
      Dort verlangsamte sie ihren Schritt und erlaubte sich einige tiefe, wenngleich hastige Atemzüge, bevor sie sich mit dem Rücken gegen die kühle Hauswand lehnte.
      Sie schloss die Lider und versuchte, die aufgebrachten Wogen ihrer Wahrnehmung zu besänftigen, welche die noch schwelenden Fieberherde in ihrem Körper aufgepeitscht hatten.
      Die Welt vor ihren Augen war ein formloses Durcheinader warmer Erdfarben und ihre geschwächten Muskeln zitterten unkontrolliert ob der Überanstrengung. Ein feiner Schleier salziger Perlen überzog ihre blasse Haut und ließ Kleidung und Haar dicht an ihrem Körper kleben.
      Zelda hoffte inständig, dass sie ihre Verfolgerin abgehängt hatte. Langsam ließ sie das Azur ihrer Seelenspiegel in Richtung der sonnenbeschienenen Straße wandern und war unendlich erleichtert, nur auf das belebte Markttreiben zu schauen.

      Doch das Lächeln, welches die schwindende Anspannung über ihr Gesicht ziehen ließ, erstarb mit dem nächsten Blinzeln und ihr Blut stockte.
      Mit unendlicher Langsamkeit wälzte sich der zähflüssige Brei durch ihre Adern und verwandelte die Bilder vor ihren Augen in unbewegte Momentaufnahmen.
      Die Silhouette der nur wenige Jahre älteren Frau zeichnete sich deutlich gegen das grelle Mittagslicht ab und von ihren Zügen leuchtete ein unstillbarer Rachedurst.
      Das helle Blau der jungen Regentin war gefangen von wütendem Rubin; von der tödlichen Präzision ihrer Bewegungen, als die Shiekah nach den Wurfmessern in ihren Stiefeln griff.
      Noch zu wenig erholt von ihrem tagelangen Kampf mit dem Fieber um einen schützenden Zauber zu weben, wusste Zelda mit schrecklicher Gewissheit, dass ein Entkommen fern jeder Möglichkeit war.
      Die Hylianerin spürte bereits Sithors eisige Umarmung und vermeinte, den Atem des Totengottes in ihrem Nacken zu spüren – beißend kalt in der Wüstenhitze.

      Der unwirklich Moment wurde jäh von einem fremdländischen Männerschrei zerstört.
      Die Zeit begann wieder zu fließen und Zeldas Herzschlag setzte mit peinigender Schnelligkeit wieder ein, während der Blick ihrer Verfolgerin zurück zur Straße schnellte. Über die wütenden Züge der Rothaarigen legte sich ein stummer Fluch.
      Die Prinzessin nahm die drei Männer in den weißen Leinenrüstungen und den hellebardenähnlichen Stangenwaffen nur noch am Rande ihres Blickfeldes wahr.
      Das kurze Zögern ihrer ehemaligen Untergebenen hatte ihr den so unwahrscheinlich erschienenen Weg zur Flucht geöffnet, den sie ohne Überlegen eingeschlagen hatte.
      Das gebellte „Ergreift sie!“ aus der Kehle einer Wache war das letzte, was von dem Geschehen an ihre Ohren drang.
      Wieder rannte sie.
      Keine Sekunde verging, in der sie nicht darauf gefasst war, kühles Metall über ihren Rücken schneiden zu spüren oder scharfe Klingen sich in ihr Fleisch bohren zu fühlen.
      Die Gassen der Oase wirkten auf unnatürliche Weise verengt und kamen ihr einem Gefängnis gleich. Und ihre selbsterklärte Henkerin hatte bereits ihr Urteil gesprochen.
      Noch nie hatte Zelda so um ihr Leben gefürchtet.
      Selbst Raven erschien gegenüber des ungezügelten Hasses der Shiekah geradezu umgänglich, die düsteren Gänge seiner Residenz sicher im Vergleich zu den offenen Seitenstraßen der Stadt.
      Sie wagte es nicht um Hilfe zu rufen, denn die Angst verfolgte sie, dass es der Angehörigen des Schattenvolkes vielleicht doch gelungen war, den Wachen zu entkommen und die hyliansche Herrscherin sich durch ihre Schreie zu einem nicht zu verfehlenden Ziel machen würde.
      Sie wusste nicht, wohin sie die verschlungenen Wege führten, doch solange sie der Pfad von der Gefahr entfernte, spielte es ohnehin keine Rolle.

      Scharf bog sie um eine Ecke und strauchelte.
      Die raue Oberfläche des getünchten Sandsteins riss blutige Striemen in die Haut ihres Handgelenks und jene des unter dem Stoff verborgenen Unterarms als sie die Hauswand unglücklich streifte.
      Ein feiner Regen aus kostbaren Edelsteinen tanzte durch die Luft und ging neben ihr zu Boden. Noch einige Meter, in denen die Panik den Schmerz vollkommen auslöschte, stolperte sie weiter, ehe quälende Hitze die Verletzung durchzuckte und sie zum Stehenbleiben zwang.
      Mit zusammengepressten Zähnen drückte sie die Hand auf die pulsierende Wunde und versuchte sich zu orientieren.
      Die Hatz der Shiekah hatte sie auf einen großen, freien Platz an einem Ende des Dorfes geführt. Vor ihr erstreckte sich die endlose Weite des Ödlandes, während unweit von ihrer Rechten ein Weg in das unverändert frohe Markttreiben führte.
      Links von ihr.. eine Pferdetränke.
      Augenblicklich begann sie wieder zu laufen und steuerte zielstrebig auf das erste Pferd in der Reihe zu, einen Fuchs mit heller Mähne und Schweif.
      Ihr Gewissen wehrte sich mit aller Macht gegen den rasch getroffenen Entschluss, aber Moral war ein Luxus, den sie sich in diesem Moment nicht leisten konnte.
      Als sie nur noch wenige Schritte von den Tieren entfernt war, ließ sie ihr Kurzschwert singend aus seiner Scheide fahren und unter einem entsetzten Ausruf des Tränkenbesitzers durchtrennte sie mit einem kräftigen Hieb den Strick, der das Reittier an den Balken über der Wasserstelle band.
      Ein neuerlicher Adrenalinstoß machte die Schmerzen ihrer strapazierten Muskeln vergessen. Sie streckte sich nach dem Sattelknauf und ihr Fuß fand einen der Steigbügel. In einer letzten Kraftanstrengung schwang sie sich auf den ledernen Reitersitz.
      Kaum dass sie saß, presste Zelda ihre Schenkel hart in die Flanken des Fuchses, worauf das Pferd erschreckt aufschrie.
      Es tänzelte unruhig zurück und warf den Kopf in den Nacken.
      Die junge Frau beugte sich schnell nach vorne und klammerte sich fest um den kräftigen Hals des Tieres – halb in einer beruhigenden Geste, halb um nicht durch die ruckartigen Bewegungen abgeworfen zu werden.
      Immer wieder schlugen ihre Füße auf die Muskeln des Reittieres, bis der Widerstand des Fuchses brach.
      Plötzlich wichen die ruckartigen Bewegungen einer einzigen, fließenden und sie spürte warmen Wüstenwind auf ihrem Gesicht.

      Der karge Steppenboden unter ihr verschmolz zu einem braunen, schnell dahinziehenden Band und bald war der einzige Lärm in ihren Ohren nur noch das Rauschen des Windes.
      Sie hatte es geschafft. Sie war entkommen.
      Obwohl eine Kaskade der Erleichterung sie durchrollte, wurde jenes Gefühl sogleich wieder von aufsteigender Bitterkeit hinfort getragen.
      Sie war sich seit jeher bewusst gewesen, dass ihr Status als Prinzessin nicht uneingeschränkte Hochachtung und Freundlichkeit bedeutete und das es immer Neider gab.
      Aber die Feindseeligkeit, welche ihr in den vergangenen Tagen entgegengeschlagen war, war einfach zu viel.
      Welche Sünde hatte sie begangen, dass sie das Unglück so beständig heimsuchte? Welches so schwerwiegende Verbrechen begangen, dass es ihr Schicksal in eine einzige Strafe verwandelte?
      Zelda schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter und bewegte verneinend den Kopf.
      Selbst wenn sich die ganze Welt gegen sie stellte, würde sie nicht ohne Gegenwehr aufgeben. Noch gab es etwas, für das es sich zu kämpfen lohnte. Ihr Volk zählte auf sie.
      Schließlich richtete sie sich im Sattel auf und griff nach den im Wind flatternden Zügeln. Behutsam bremste sie den Lauf des aufgebrachten Tieres aus bis es zum Stehen kam. Ihr war übel vor Erschöpfung und ihr Herz schien sich immer noch in seinem eigenen Lauf überhohlen zu wollen. Eigentlich gehörte sie in ein Bett und in die Hände eines Heilers und sie wusste das.
      Aber zurückehren würde sie nicht. Konnte sie nicht. In der Vergangenheit lauerte der Tod.
      Sheera – ja genau, dies war der Name der Shiekah gewesen – Sheera würde sie mit offenen Armen empfangen. Wenn sie ihr nicht sogar schon folgte.
      Einen letzten Blick zurück auf Al-Tuvis werfend, das vor dem wolkenlosen Horizont zu schrumpfen begonnen hatte, straffte sie die Schultern. Ihre azurfarbenen Seelenspiegel schwenkten gen Osten.
      Es gab nur einen einzigen Weg, der ihr offen stand, auch wenn das Unterfangen, ihn in ihrem Zustand allein zu beschreiten, an puren Wahnwitz grenzte. Dennoch, sie würde.. musste ihn gehen. Den Weg nach Hyrule.

      ----------------Kapitel X Ende-----------------

      So, somit ist nun also auch das langerwartete Kapitel X draußen. Wie immer hoffe ich, dass es euch gefallen hat. ^^
      Ich persönlich..mag es mittlerweile eigentlich relativ gerne. Was nicht immer so war, denn die Ursprungsversion gefiel mir stellenweise nicht wirklich und nach der ersten Kritik meines Betas durft ich dann wirklich nochmal ganze Passagen neu schreiben. X_x
      Was das ganze Kapitel aber nur besser gemacht hat. <3
      Und länger. XD
      Ich hätte allen ernstes nie erwartet, dass es sich zu so einem Monstrum entwickelt. Aber entweder haben mir bei kürzungversuchen entweder meine Charaktere oder ich mir selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht. XD
      Seht's einfach als Entschädigung für die lange Wartezeit. *g*
      Außerdem hoff ich jetzt einfach mal, dass man nicht merkt, bis zu welcher Stelle ich damals geschrieben hatte, bevor ich die Story auf eis gelagt hab. ^^''

      Vielleicht noch ein paar Worte zum Inhalt..
      Zeldas Klamotten waren ein Krampf. Ich hab das Design mindestens 5 Mal über den Haufen geschmissen, bis ich bei dem jetzigen angelagt war. XD
      Und nein, die Sache mit dem Schwert ist mal wieder keine Anlehnung an TP, auch das war schon lange vor den ersten Artworks so geplant.

      Was ich liebe ist die Verfolgungsjagd. *__*
      Na, wer hat mit gerechnet? Wer hat mit gerechnet. Schätzungsweise keiner, nehm ich an. XD
      Mwahaha~..tue das unerwartete, nicht wahr? <3
      *liebe liebe liebe*

      Und mein personal Sheera-Fanboy färbt auf mich ab..ich zeichne in letzter Zeit nur noch Char-Designs von ihr. XD
      (Interesse? *gg*)

      Ansosnten.. für die Beschallung waren dieses mal hauptsächlich die orientalisch angehauchten Stücke aus dem Lamento OST verantwortlich. Auch liebe. <3

      Das nächste Update.. wenn ich jetzt nicht plötzlich noch nen Schreib-Flash bekomm, vermutlich um Weihnachten rum (weil demnächst... Klausuren X_x )... vielleicht auch früher, weil eigentlich hab ich ab dem nächsten Kapitel einiiges an vorschrieben.
      Bei denen ich allerdings schauen muss, ob und wie ich sie einbauen kann, weil die teilweise noch aus zeiten sind, in denen noch keine sheera, amon al-tuvis und das ganze drumherum geplant waren. Ich muss gucken, wie das noch alles passt. X_x

      Warum muss ichs mir auch immer so kompliziert machen? XD
      Achja, weil die Geschichte sonst langweilig wär. XD


      Nunja, genug gelabert. Man liest sich. ^^
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
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      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Saria-chan ()

    • *gewaltsam den "kreischenden Fangirl"-Modus unterdrück*
      So, dann wollen wir mal *muha*
      Sorry dass ich erst jetzt dazukam, das Kap zu lesen, aber ja, ich bin auch schwer beschäftigt, ob Du's glaubst oder nicht XD
      Aber was soll ich machen, ich hatte so wichtige Sachen zu tun wie andere Leute dazu zu überreden, mir bei meinem mießen Deutschreferat zu helfen, einen bösartigen Vampir-Char für mein Zelda-ForenRPG zu erstellen und... äh... Webcomics zu lesen?! XD

      Aber genug von mir und zum Kap.
      Also ich habe nichts gefunden, wo man irgendwie feststellen könnte, wo Du aufgehört hast, aber ich musste auch die ganze Zeit gegen Schandmauls Walpurgisnacht anlesen, das sich derzeit als Ohrwurm bei mir eingenistet hat.
      Das einzige, was mir ein bisschen negativ aufgefallen ist (omg, Kritik, mich tritt ein Pferd XD ), dass Du das Wort 'Seelenspiegel' sehr oft benutzt. Und das ist einfach ein bisschen zu viel. Ich mein, klar, Seelenspiegel ist ein tolles Wort und so, aber ich glaube, Du benutzt es so ungefähr jedes zweite Mal, wenn es um Augen geht und irgendwann wird's ein klein wenig penetrant ^^"
      Und bei der Beschreibung des Kurzschwertes hatte ich ganz leichte Probleme zu folgen. Das war einfach zu viel Info auf einmal (und bzw, muss es ein Kurzschwert sein? Kurzschwerter sind doof! Normale Einhänder, Eineinhalbhänder und sonstige nicht näher bezeichnete 'schlanke Klingen' sind viel cooler!)

      Ansonsten ja, ich hab vor kurzem mal gehört, dass es eigentlich extrem schlecht ist, in großen Massen ganz schnell wegzulaufen, weil man dadurch irgendwie den Fluss stört und von oben (z.B. nem Dach) extrem gut sichtbar ist. Aber ich bin bereit zu akzeptieren, dass 'frau' in akut lebensbedrohlichen Situatuonen nicht über sowas nachdenkt xD

      Und komm, dass Zelda da irgendwie Hals-über-Kopf wieder abhaut war doch irgendwie klar, weil die Handlung sonst zu lange brauchen würde und langweilig wäre. Also muss ich zugeben, dass ich irgendwie auf eine Flucht/Verfolgung gehofft habe *unschuldig schau*

      Ja, also alles in allem wieder ein tolles Kap, hat sich sehr flüssig gelesen und die Beschreibungen haben ein um das andere Mal gesorgt, dass man das Geschehen bildlich vor sich sieht (mit Ausnahme des Schwertes wie gesagt, da bin ich irgendwann nicht mehr mitgekommen XD )

      Ähm ja... btw, sagtest Du, Du zeichnest?
      Her damit! Auch sehen will! =D

      Okay, ja, ich glaub das war's von meiner Seite.
      ...
      Ja, mir verschwimmt gerade alles etwas vor den Augen (irgendwie ließt sich schwarz auf grün nicht mehr so gut, wie es sich früher getan hat und dieses Mouches volantes-Teil in meinem rechten Auge hilft auch nicht bei der ganzen Sache ^^" )
      Willst Du also Deinem treuen Fangirl einen Gefallen tun, dann füg mehr Leerzeilen ein, damit ließt es sich ein wenig leichter XD

      Und bzw:
      Ich trag mir Weihnachten jetzt rot im Kalender ein, also überleg's Dir lieber zweimal, bevor Du dann für zwei Wochen nach Hawai fliegst und uns hier auf das nächste Kap warten lässt! *muha*

      Und warum Du es Dir so kompliziert machst?
      Weil es sonst keine Herausforderung ist! Lineare, vorhersehbare Handlungen kann jeder schreiben (okay, nein, nicht jeder, ich hab FanFics gelesen, die konnten nicht mal das, aber doch ein Großteil der schreibenden Weltbevölkerung), aber erst solche... kA wie sich das nennt, solche nachträglichen Einbauten in die Handlung, machen aus dem Schreiben eine Herausforerung und das Ganze für den Leser außerdem noch interessant, weil er nicht dasitzt und sich denkt "Oh, nein, Ganondorf saß ihm Thronraum und steckte die ganze Zeit hinter allem und Link ist nicht darauf gekommen, obwohl er außer Monster töten auf seiner Reise wirklich ABSOLUT NICHTS zu tun hatte. Und oh nein, Ganondorf beschwört ein böses Monster, das Link töten soll. WELCH EIN SCHOCK."
      Und außerdem beweißt Zelda so, dass sie auch anders kann, als gerettet zu werden, indem sie sich kurzerhand selbst rettet. Auch wenn sie dabei ein Pferd klaut, das macht es nur noch schöner zu lesen und da es Dir als Autorin sicherlich am Herzen liegt, dass der Leser nicht alle zwei Minuten gähnt und sich denkt 'jetzt macht mal hinne', ist es sogar nötig, dass Du Dir neue Sachen einfallen lässt, wie Du den Leser unterhälst!
      ...
      *das eben Geschriebene noch mal betrachte*
      Okay, das ist jetzt irgendwie mehr geworden, als ich schreiben wollte. Du verstehen trotzdem, was ich wollen sagen? *gaaaanz unschuldig guck*


      P.S.: Sagte ich schon, dass das Kap und überhaupt die ganze Story total toll sind?! =D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()

    • Dazu sag ich wohl erstmal was ich auch gesagt habe nachdem ich diese prachtvolle Geschichte gelesen habe:WOW!
      Ich finds wirklich klasse.Schreib es weiter,ich hasse es nämlich den Schluss einer Geschichte zu verpassen. :(
      Viel Spaß an deinem Werk! ;)
      "Das richtige Leben ist ein Traum: Gerade wenn einem alles gut und richtig scheint, wacht man wieder auf."
    • Uwahh~, erstmal ein großes Sorry, dass ich die letzen beiden Wochen nix hab von mir hören lassen... aber.. schulstress par excelance.. und wenn ich weiter vorrausschau wird das.. nicht besser. Eher schlimmer. X_x
      Ich will nich mehr. ;___;

      Anyways, erstmal das wichtigere..

      @Kathryn

      Natürlich.. *nick*..wichtigere Sachen..*nick-nick*.. wichtigere Sachen?! XD
      Wie kann etwas wichtiger sein als das hier..tse, also wirklich XD

      Ahh~, wunderbar, dann ist die stlistische Diskrepanz zwischen damals und heute also doch nicht so groß, wie ich befürchtet hab *erleichterung*
      Tatsächlich? o.o Hrm, wohl wieder mal ein typischer Fall von Berufsblindheit...^^''
      Ist mir echt nicht aufgefallen (und mein beta belächelt natürlich nur die umschreibungen anstatt mich drauf hinzuweisen *rolleyes* )... ich glaub es ist relativ offensichtlich, dass ich ein regelrechter synonym-freak bin.. und jah, hat wohl etwas überhand genommen ^^''
      Aber danke für den Hinweis, werd das Kapitel daraufhin gesehen nochmal überarbeiten. ^^

      Der eine beschwert sich über unpraktische Verzierungen, der anderen ist die beschreibung zu kompliziert.. nie kann man es einem recht machen. XDD
      Aber ich kann auch an die szene nochmal hand anlegen.. ich fand die beschreibung jetzt zwar relativ eindeutig... aber was tut man nicht alles für die liebe leserschaft. ^^

      Gut das wir uns einig sind. XD
      Ich hatte schon den gleichen Gedanken... aber mal ehrlich, wenn du nen Killer im Rücken hast, ist dir auch ziemlich wurst, wo du jetzt genau hinläufst. XD

      Nya~, ich meinte auch nicht die Jagd an sich. Eher Sheera. Das sie unserem lieben Prinzesschen an den Kragen will. *g*

      Danke. ^//^

      Ehm, ja... ich zeichnen. Zwar immer noch eher schlecht als recht, aber mittlerweile auf nem niveau, bei dem ich die zeichnungen nicht gleich am nächsten tag in die tonne kloppen will. XD
      Aber ok, hier das Tribut, das die Langeweile mir abgefordert hat.. der scanner ht mal wieder wie immer die hälfte der farben verschluckt und etwas verfälscht. <.<
      img33.imageshack.us/i/shee2.jpg/
      img43.imageshack.us/i/sheekj.jpg/
      img33.imageshack.us/i/shee3.jpg/
      erstes ist die erste, genauer ausgearbeitete characterskizze, die ich jemals von Sheera gemacht hab.. mit noch geringfügigen anatomiefehlern und nicht ganz korrektem oberteil. ^^'' .. und wie mein beta meinte, zu nettem gesichtsausdruck XD
      deswegen enstand dann skizze nummer zwei.. anatomisch korrigert, kleidung ebenfalls den eigentlichen und ursprünglichen vorstellungen angepasst..und etwas mehr sheera-typischer im gesichtsausdruck. XD
      Nr 3... Sheera chibified. Die versuchung war einfach zu groß. XD

      ..von Zelda gammeln zum wüstenkapitel auch noch iwo skizzen rum. XD

      Ich weiß, was du mit dem schwarz auf grün meinst..mir gehts genauso. Ich werds versuchen. XD

      ohje... XD
      dann hab ich jetzt also wirklich ne deadline XD
      aber ich will gleich sagen: kann auch sein, dass es erst irgendwann die tage danach kommt.. wie ich eben fertig werd und wie lang mein beta braucht. ^^''

      Ich verstehen vollkommen, was du sagen. ^___^
      Und kann dir nur in allen Punkten zustimmen. X3
      Es ist wirklich so..und ganz ehrlich, bevor sheera und al-tuvis geplant waren, war mir die ganze story wirklich etwas zu linear..und vorhersehbar.. himmel, das ding war auf 50.000 worte angelegt... und wenn ich bedenk, dass ich von diesen 50000 worten momentan nur noch 2000 entfernt bin und noch lang nicht am ende.. es ist auch toll für mich zu sehen, wie die geschichte in bahnen umschlägt, die ich von anfang an selbst nicht erwartet hätte. ^^
      Es klingt vielleicht blöd, aber es gibt momente, in denen höre ich meine geschichte regelrecht atmen. *lach*
      Und ich will das nicht in Worte zwängen, die den Leser "nur" bei der Stange hält.. sondern etwas, das ihn mitreißt, mitfühlen lässt..so wie ich es tue, bevor ich meine eindrücke niederschreib. und das bestätig zu sehen ist das schönste lob für mich. ^__^
      Und deswegen... sicher, dies ist immer noch ein Tribut an meine geliebte Zelda-Reihe.. aber gleichzeitig will ich etwas neues schaffen, so wie sich jedes Zelda-Spiel auch immer wieder neu in sich erfindet und.. argh, ich weiß, das klingt alles extrem cheesy. XD
      Aber ich denke, daraus wird ersichtlich, warum ich so viel herzblut in diese geschichte stecke.. und warum ich auf resonanz angewiesen bin. ^^

      Mhh.. cih weiß nicht... aber es macht mich natürlich unheimlich glücklich, dass zu hören. X33


      @Zfreak
      Vielen dank, wirklich ^^
      Freut mich zu hörenb, dass sie dir so guit gefällt ^^
      Und spaß hab ich, keine angst.. auch wenn die verzweiflung in manchen momenten ähnlich groß ist XD
      *in progress*


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