Gretchenfrage

    • Gretchenfrage

      So, da mal wieder Ostern vor der Tür steht und man nunmal kaum an dem ganzen Trubel drumherum kommt
      beschäftigen sich die leisen Stimmen in meinem Schädel mal grade mit ein paar grundsätzliche Fragen zu dem Thema.

      1. Was sind die Hauptgründe dafür, das es zwischen Evangelischer und Katholischer Kirche so häufig Zoff gibt? Und sind sie echt so gravierend dass beide Lager oft so schwierig tun?

      2. Und was noch wichtig ist, wie kommt man eigentlich an nen Glauben, also grundsätzlich meine ich jetzt, ich selbst schließe angesichts der unendlichen Möglichkeiten des Lebens die Existenz eines Gottes ja gar nicht aus aber ich steh nun mal mehr auf empirischen Kram.
      Aber ich kenne Leute die ganz okay sind, (also nicht so wie diese Uriella- oder anderen Sektentypen denen scheinbar selbst im Hagelsturm die Sonne aus dem Arsch scheint), die Glauben an Gott und das anscheindend ganz ohne Zweifel.

      Ich meine man wacht doch nicht eines morgens auf und glaubt an Gott, ist das wie mit ner psychischen Stütze, wie n imaginärer Freund oder so und wie kommt das genau? Und wie soll man eigentlich mit Gott reden, der antwortet doch nie, oder? und was soll eigentlich an der Bibel so besonders sein? Da stehn doch so Sachen drin wie der und der zeugte soviele Söhne in vierhundert Jahren und so ne Story in der Jesus nen Dämon aus ner Herde Schweine austreibt die sich dann in die nächste Schlucht stürzt... ?(

      Wie dem auch sei, ich hab nicht vor hier irgendjemand seinen Glauben streitig zu machen, das ist tunlichst zu vermeiden aber intressieren würds mich schon mal :)

      Ach ja, wenn man Perfektionist oder einfach nur kleinkariert ist könnte man sich womöglich an dem Threadtitel stören, denn es geht in der Gretchenfrage ja nicht soo sehr um Inhaltlichkeiten dieses Beitrags aber naja, für meine wunderlichen Überlegungen fiel mir keine bessere Überschrift ein, also vergebt dem armen Irren, er hats halt eben nich leicht... :ugly:

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    • also. man fängt an, an einen gott zu glauben, wenn man etwas abnormes und unerklärliches sieht. für die war regen nicht mal natürlich damals. man brauch eine erklärung für dieses geschehen, man sucht, mach sucht, man sucht... und man findet keine antwort. dann denkt man "hmm, wie kommt das zustande? gibt es etwa jemanden, der sowas vollbringt?" und je mehr fragen man sich nicht beantworten kann und je mehr man sucht, desto mehr erscheint der glaube an einen gott. nun muss man dem gott noch ein profil ausdenken, geht ruck zuck. und damals waren die nich grad klug, sie konnten ja nicht wissen dass es einen wasserkreislauf gibt.

      götter "entstehen" aber auch durch galaktische, auf der erde sichtbare Objekte, wie die Sonne.

      die bibel is einfach eine schmuddelnotiz aller christen, um zu beweisen, wie toll jesus doch seie und was für ach so tolle geschichten es gibt um den christentum.

      ich selber h abe meine eigenen götter: sol, luna und stella, aber ich zweifle deren existenz auch schon ein wenig an.
    • Tya, ich bin schon seit längerer Zeit Atheist. Ich werde trotzdem einige Fragen beantworten.

      1: Ich glaube das die "katolischen Oberhäupter" immer noch wütend sind (also aufgrund von Luther) und jetzt versuchen ihre Leute gegen die Evangelen aufhetzen...

      2: Durch die Eltern. Sie schleppen dich in die Kirche, du hörst dir alles an, usw. So übernimmt man eben den Glauben der Eltern... Meine Eltern haben mich wohl zu selten in die Kirche geschleppt :ugly:


      Ich meine man wacht doch nicht eines morgens auf und glaubt an Gott, ist das wie mit ner psychischen Stütze, wie n imaginärer Freund oder so und wie kommt das genau?


      Aber manchmal braucht man eben eine solche Stütze. Dann kommt "Gott" doch recht gut - Er ist (angeblich) überall und hört immer zu.

      Und mal so am Rande: Seid ihr noch richtig christlich? Gibt es hier irgendeinen Angehörigen einer anderen Religion?
    • das, my dear, habe ich nicht behauptet. ich habe ledigdlich gesagt, dass man an einen gott glaubt, wenn man eine lösung immer unbedingt finden will und etwas außergewöhnliches erlebt. ich habe gesagt, dass sie damals nicht grade klug genug waren, rauszufinden wie regen entsteht. wenn du richtig liest, habe ich NIRGENDS was von unmenschen erwähnt. ich habe auch gesagt, was die bibel hauptsächlich ist. nämlich ein "kleines" geschichtsbüchlein. hab heute morgen übrigens ein Bibelvers zu ohren bekommen, und ich gebe zu, dass die bibel nicht nur ein geschichtsbüchlein ist, sondern auch ein philosophie/Lyrikbuch ist. den fehler melde ich zu entschuldigen, aber ich hab niemanden als unmenschen bezeichnet. ich selber war mal im chor und wir haben inner kirche gesungen, da war eigentlich kein "unmensch" oO

      ich frage mich immer noch, wie du auf unmensch kommst. o,o

      eventuell vorurteil, nur weil ich diese rückwärtsbotschaften für schwachsinnig finde? ich find se schwachsinnig, aber nich deren leute, die an sowas glauben. o,o

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    • @ Graf Ganon, jigsaw und Goht

      Also, Kinder, bei euren Ansichten muss man sich ja fürchten :ugly:



      @ Irrlicht

      ad 1)

      Hmm, wirklichen Zoff gibts zwischen den beiden Kirchen ja nun schon länger nicht mehr (zumindest nicht in meinem Breitengrad, was aber auch an der überwiegenden katholischen Mehrheit liegen könnte). Ganz im Gegenteil: Was sich in den letzten Jahren in Richtung Ökumene getan hat, zeugt sicherlich davon, dass sich katholische und evangelische Kirche noch nie so nahe waren. Sicherlich ist die gesamte Beziehung historisch vorbelastet. Die Reformation fand ja hauptsächlich aufgrund der korrupten Kirchenobrigkeit statt, gegen die sich die Lutheraner stellten (obwohl Luther selbst die Kirche nie spalten wollte). Aber seit dem zweiten Vatikanischen Konzil wird sogar wieder die Einheit der Christlichen Kirchen gefordert und gefördert.

      Aber das mit der "Wiedervereinigung" ist leider - trotz der vielen gemeinsamen Grundsätze - nicht leicht. Obwohl beide Glaubensauslegungen auf exakt den gleichen Grundsätzen beruhen, gibt es doch einige wenige, dafür aber gravierende Unterschiede. Und just in diesen Differenzen beharren beide Kirchen auf ihrem Standpunkt. Ein Paradebeispiel ist hier das Zölibat - die katholische Kirche verteidigt es eisern, während die evangelische Kirche davon nichts hören will. Auch die Frage der Führung wirft Probleme auf: Die katholische Kirche ist komplett anders organisiert und hat im Papst ein eindeutiges Oberhaupt, während die evangelische Kirche in Zahlreiche Splitterorganisationen geteilt ist. Angesichts der momentan stark sinkenden Zahl an Christen in Europa wird eine Verbindung, oder aber zumindest eine starke Zusammenarbeit, wieder immer wahrscheinlicher.


      ad 2)

      Das ist eigentlich eine gute Frage. Man kann sie wohl auch nicht kollektiv beantworten, sondern immer nur aus dem eigenen Standpunkt betrachten. Der Glaube ist doch etwas sehr persönliches und auch jeder Anhänger einer Glaubensrichtung wird in bestimmten Punkten seine eigenen Ansichten und Vorstellungen haben.

      Ich würde mich selbst als gläubigen (katholischen) Christ bezeichnen, obwohl ich nicht jeden Sonntag in der Kirche sitze und obwohl ich Sex vor der Ehe nicht als Todsünde betrachte ;). Aber ich glaube tatsächlich an die Grundsätze des Christentums und ich versuche auch, mein Leben danach zu leben. Mein Glaube kommt auch nicht aus meiner Erziehung - ganz im Gegenteil: Je älter ich wurde, umso mehr begriff ich erst, worum es eigentlich geht und umso stärker wurde meine Zustimmung zum christlichen Glauben.

      Der Glaube verkörpert für mich in erster Linie Hoffnung. Die Hoffnung, dass nicht alles einfach nur sinnlos vor sich hinläuft, sondern dass alles, was passiert, irgendwie Sinn macht. Die Hoffnung, dass man nie - auch im Tod nicht - verloren ist, weil man immer wieder Umkehren kann, usw. usf. Im christlichen Glauben findet man viele weise, wahre und schöne Aussagen, die einen das Leben von einer helleren Seite betrachten lassen. Was ich auch immer wieder schön finde: Dass die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Mitmenschen auf eine Stufe gestellt wird. Würde jeder Mensch nach dem Grundsatz der Nächstenliebe handeln, was würde unserer Welt alles erspart bleiben. Wie viel hätte verhindert werden können, hätten sich die Menschen stärker nach den wahren Grundsätzen des Glaubens gerichtet. Und selbst wenn alles wieder einmal nur schwarz und trist aussieht, wenn man das Leben aus Sicht des Glaubens betrachtet, geht immer wieder irgendwo die Sonne auf :)

      (Ahh, dieser Absatz klingt ziemlich, naja, werbemäßig. Aber wie gesagt, man kann es nicht so einfach zusammenfassen oder beschreiben, warum man wirklich glaubt. Es hat wohl auch mit der grundlegenden Einstellung zum Leben und zur Welt zu tun. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass ich denke, dass der Glaube mein Leben bereichert und das ist für mich Grund genug, ihn auszuleben ;)).

      Und zur Bibel:
      *lol* Ich bin zwar weder Bibelexperte, noch weiß ich, welche Ausgabe du kennst, aber von einer solchen Geschichte habe ich noch nie etwas gehört :D . Das besondere an der Bibel ist, dass sie unglaublich viele wichtige und leider oft vergessene Lebensgrundsätze enthält. Sie erzählt von der nicht immer ganz einfachen Beziehung zwischen Gott und den Menschen und legt damit die Grundsätze des gesamten (christlichen) Glaubens fest. Die Bibel lässt sich, ähnlich wie die Frage "warum glaubt ihr?" nicht einfach so beschreiben, aber es gibt ein Zitat von Mahatma Gandhi, das mir in diesem Zusammenhang gut gefällt: "Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen, die Welt auf den Kopf zu stellen; dieser kriegszerrissenen Welt Frieden zu bringen. Aber ihr geht damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur ist, sonst weiter nichts."
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)
    • @Mystic:
      Bessere Worte hätte ich zu den Vorrednern auch nicht gefunden *knappanHerzinfarktvorbeigeschrammtist*


      @Graf Ganon: Finde ich mutig, mit 12 solche gewagten Thesen aufzustellen. Deine eigenen Götter kannst du ruhig anzweifeln, denn sie werden sich als das entpuppen, was sie sind: Wunschkonstrukte die dir im besten Fall Honig um den Mund schmieren.

      @Goht:
      Und ich habe gehört das die Katholiken ziemlichen Dreck erzählen (Habe ich zumindest gehört...)


      Du solltest nicht so viel auf Leute hören, die eine Meinung nachplappern, die sie mal irgendwo aufgeschnappt haben. Und nachplappern solltest du es nur, wenn du auch Beispiele/ Argumente aufbringen kannst. Würde mich schon mal interessieren, an was da so gedacht wurde.


      @Irrlicht:
      zu 1. Eigentlich gibt es bis auf die ein oder andere Spitzfindigkeit, die aber leider genau bei dem liegen, was man als zentrale/s Glaubensgut/ Glaubenswahrheit betrachtet. Und da läßt sich ja niemand gerne reinpfuschen. Aber der Protestantismus demonstriert weltweit seine Zukunftslosigkeit durch Streitigkeiten um wichtige Fragen, die ständig drohen, zu neuen Spaltungen zu führen (jüngtses Beispiel: Die Weihe offen praktizierender Homosexueller zu Bischöfen in der anglikanischen Kirche). Da kann ich mich als Katholik freuen, dass ich einen Papst habe, der in solchen Fragen das letzte Wort sprechen kann und das scheinen auch schon der ein oder andere Anglikaner so zu sehen und ernsthaft in Betracht ziehen, zur katholischen Kirche zurück zu kehren.
      Aber um zur Frage zurück zu kommen, Mystic hat es eigentlich schon recht gut auf den Punkt gebracht.

      zu 2.
      Wie man zum Glauben kommt? Durch Hören. Durch Suchen. Gott spricht zu jedem von uns, gläubig oder nicht. Doch hören wir in dem ganzen Krach der Welt seine Stimme noch? Schon die Juden beschreiben die Stimme Gottes als leises Säuseln...als Flüstern. Wenn man sich die Mühe macht, zu versuchen seine Stimme wahrzunehmen, dann kann man zum Glauben kommen. Bei mir hat es Jahre gedauert. ich bin von Haus aus nicht christlich erzogen worden. Und heute? Bin ich kurz davor, Subdiakon zu werden.
      Einen Patentweg gibt es nicht: Der eine glaubt von Kindheit an, der andere merkt es durch einen Schicksalsschlag, dass es Dinge im Leben gibt, die über allem anderen stehen. Aber eins, dass sagen alle: Das ist es wert gewesen.
      "Mit dem Aufhören der Gottesfurcht beginnt die Entfesselung der Leidenschaften und die Herrschaft einer Sinnesart, welche die Welt mit einer Sündflut von Blut überschwemmen wird."
      Gottfried Wilhelm Leibniz
    • hmmm...

      ich würde mich selbst zwar als christ, aber nicht als christlich bezeichnen.
      christ deshalb, weil meine eltern christen sind und mich auch taufen liesen. ich halte mich grundätzlich auch an die 10 gebote. als "christlich" bezeichne ich mich aber nicht.

      christlich ist für mich ein mensch, der besonders an gott glaubt und auch sein leben nach seinem gott gestaltet.
      das trifft auf mich aber überhaupt nicht zu, denn:
      -ich gehe nie in die kirche (ich kann nichtmal diese ganzen phrasen :ugly: )
      -ich büße nicht (ausser ich würde was ganz schlimmes machen...)
      -ich frage mich nicht "darf ich das als christ machen?".

      ich bezweifle nicht die existenz eines sogenannten "gottes", schließe aber die möglichkeit nicht aus, dass er blos eine erfindung ist.

      was, wenn die ganze bibel ein antiker bestseller ist? :ugly:
      ist euch der gedanke noch nie gekommen? XD

      ich verurteile auch andere religionen wie satanismus (der nebenbei bemerkt weit nicht so schlimm ist wie immer behauptet wird :mpf: ) nicht, da ich glaube dass niemand behaupten darf seine religion sei die einzig wahre.

      meine meinung: jeder glaubt seine religion sei wahr, aber niemand kann es beweisen, also enthalten wir uns doch einfach mal der schuld- und rechtzuweisung. :mpf:

      ich lebe ziemlich gut mit der auffassung, dass es vielleicht keinen himmel gibt:
      1) wenn es einen himmel gibt komme ich da bestimmt hin, also passt alles. :D
      2) gibt es keinen himmel und keine seele, ist mir das nach dem tod sowieso egal. :ugly:

      PS.: wer jetzt glaubt ich kenne die bibel nicht, irrt sich.
      ich kenne sie zwar nicht auswendig und weiß nicht wer mit wem wie verwandt ist, aber ich kenne doch die wichtigsten geschichten wie "die arche noah" oder jesus´ geschichte.
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Hmm... echt interessant... ich bin ebenfalls der Meinung dass die Eltern in der Entwicklung des Glaubens eine eher geringe Rolle spielen denn Glauben denke ich hat wie ihr schon gesagt habt ziemlich viel mit eigenen Ängsten, Hoffnungen und Sinnvorstellungen zu tun und damit muss sich nunmal jeder selbst auseinandersetzen.

      Aber wie ist dass wenn man sich als gläubiger Christ bezeichnet, glaubt man dann tatsächlich unumstösslich an das was immer auch in der Bibel steht? oder unterscheidet man auch zwischen den Grundsätzen die ganz ohne Zweifel echt löblich sind und den ganzen Details drumherum, die, mir selbst jedenfalls, einerseits fast zu perfekt und zu rund vorkommen aber dennoch in gewissen Punkten voller Widersprüchlichkeiten stecken...

      Als Beispiel dafür nehm ich mal die Bibel selbst, einerseits stehn Sachen drin von Gleichnissen und Gerechtigkeit und dann finden sich wieder so Absätze wie im fünften Buch Moses, Kapitel 22 Vers 28,

      "Trifft ein Mann eine nicht verlobte Jungfrau, und wird er dabei ertappt, wie er sie ergreift und ihr beiwohnt, so zahle der Mann, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberstücke. Er muss sie ferner zur Frau nehmen, weil er sie missbraucht hat. Er darf sie nicht entlassen, solange er lebt."

      Ich meine was soll das? Irgendwie doch geschickt eingefädelt, die Frauen werden sich gehütet haben jemandem von der Schweinerei zu erzählen sonst hätten sie den Dreckskerl auch noch heiraten müssen, dass ist doch krank und sowas gilt dann als heilige Schrift?

      Warum stehen solche Sachen in der Bibel?

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    • 1. Mir fallen jetzt zwar spontan keine größeren Streitigkeiten wegen Religion ein, aber ich schätze mal das liegt dadran, dass die evangelische Kirche ja eigentlich dasselbe ist wie die katholische, nur gibt es da einige Punkte, an denen sie sich gewaltig unterschieden (mir fällt da so spontan mal der Papst ein), und zwar weil das einigen Leuten nicht gefallen hat. Und da der einen Seite die Sachen gefallen und der anderen nicht streiten die sich halt drum was gut ist und was nicht, schätz ich xD


      2. Mir fallen dazu spontan 2 Zitate ein:
      Gott ist der imaginäre Freund der Erwachsenen

      (ka von wem)

      und

      Die Leute haben sich etwas erfunden, was die Sachen, die sie sich nicht erklären konnten, erklärt. Zum Beispiel gab es bei den Römern einen Gott, der die Sonne am Tagesanfang mit seinem Karren zieht, weil man nicht wusste, warum es den Tag- und Nachtwechsel gibt und wie er funktioniert.

      (Frei rekonstruiert aus "Illuminati")

      Ich bin ja eh Atheist, da ich nicht an irgendsoein komisches Ding glaube. Mir war schon bevor ich diese beiden Sätze kannte, klar, dass es nix da oben gibt was allmächtig ist, mit mir redet und mein Leben beeinflusst, wenn ich es drum bitte und es auch verdient habe, wenn ich nach seinen Richtlinien lebe. Das gabs für mich als Kind nicht zum Anfassen, und da es mir auch nicht eingetrichtert wurde, da meine Familie nicht soo gläubig ist, aht sich das verfestigt. Ansonsten gibt es für mich Zufälle, was gläubige dann als erhörte Gebete oder Geschenke Gottes bezeichnen (hm, komisch, wenn man es dann nicht bekommt, was je wahrscheinlicher ist desto unwahrscheinlicher es passieren wird, hat man es nicht verdient...tolle Erklärung xDb) und (noch nicht gefundene) wissenschaftliche Erklärungen, was dann die "Wunder" sind. Das haben halt Leute erfunden, die niemanden zum Reden hatten und sich ein paar Sachen nicht erklären konnten.



      EDIT:

      1.Ich habe nur die Beiträge des Threaderstellers gelesen.

      2.. Nachtrag auf seinen letzen Post:

      Die Bibel ist eh Müll, das sagen sogar einige Christen.
      Die 10 Gebote sind auch einfach nur Tugenden, die für mich z.B. selbstverständlich sind. Und dieser Quatsch der da drinsteht...ich beziehe mich ejtzt mal auf Die Offenbarung (gerade wo ich den Namen schreiben wollte zweifle ich plötzlich an dem Namen, bitte korrigiert mich, wenn er falsch ist). Wer glaubt an eine Kreatur, der irgendwelche Schwerter aus dem Mund rausragen etc.? Sowas erzählt man doch kleinen Kindern als Geistergeschichten! Das war hier auch, soweit ich mich erinnern kann, die Absicht. Ich komme mal uz nächsten Punkt: Wer will denn bitte an einen Gott glauben, der mir Plagen schickt wenn ich nicht an ihn glaube? Religionen sind imo mit Staatsformen (ich weiß nicht ob das jetzt der richtige Ausdruck dafür war, was ich eigneltich sagen wollte, aber ihr wisst sicher, was ich meine) vergleichbar, und Meinungsfreiheit sollte meiner Meinung nach schon drin sein, vorallem würde ich nicht bei einer Person Trost finden, die mir den Kopf abhackt, wenn ich das nicht mehr bei ihr tue.



      EDIT²: Habe nun die anderen Beiträge gelesen.


      Ich sage nicht, dass nur das Christentum und der christliche Gott"doof" sind, sondern das gilt für mich für alle Religionen. Wie gesagt, ich bin Atheist. Ich bin mein eigener Gott, ich glaube nämlich an MEINE Grundsätze, nur ist mir der christliche Glaube am vertrautesten, sodass ich diesen am meisten kritisch beaugäpflen kann (was ja auch klar ist, wenn ich ihn besser kennen als die anderen). Ich habe mich btw mit 10 extrem gegen eine taufe gewehrt und den Breif den ich von unsere Stadtkirche von wegen Konfirmation bekommen hab ist beim Sehen des Betreffs im Müll gelandet....Ihr seht, ich bin sehr überzeugt von meiner Sache xD Im Reliunterricht zweifel ich auch wunderbar immer alls an und die Relilehrerin kann da nichts zu sagen (z.B. wegen "Offenbarung des Johannes", ich hab das genau so wie es oben steht der Relilehrerin gesagt, die dnan nur doof geschaut hat).

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Evilitschi ()

    • @ Irrlicht:
      Und vor einigen Jahren gab es im Bürgerlichen Gesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland (BGB) noch einen Paragraphen, der besagte, daß eine Verlobte nach der Loslösung der Verbindung von ihrem dann Ex-Verlobten Entschädigung für den geleisteten Liebesdienst verlangen kann. Und das nennt sich Gesetzbuch.

      Das nur mal so nebenbei. :dance:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Original von Irrlicht
      Aber wie ist dass wenn man sich als gläubiger Christ bezeichnet, glaubt man dann tatsächlich unumstösslich an das was immer auch in der Bibel steht? oder unterscheidet man auch zwischen den Grundsätzen die ganz ohne Zweifel echt löblich sind und den ganzen Details drumherum, die, mir selbst jedenfalls, einerseits fast zu perfekt und zu rund vorkommen aber dennoch in gewissen Punkten voller Widersprüchlichkeiten stecken...


      Nein, auch als selbsternannter gläubiger Christ glaubt man nie zu 100 % an alles, was in der Bibel steht und an die Direktiven der Kirche. Wie du schon gesagt hast unterscheidet man sehr wohl zwischen den Grundsätzen und den einzelnen Auslegungen verschiedener Themen. Auch das zeichnet den Glauben in gewisser Weise aus, dass man zwar im Kern das Gleiche denkt, aber zu gewissen Punkten doch immer seine eigenen Ansichten und sein eigenes Verständnis hat.

      Original von Irrlicht
      Als Beispiel dafür nehm ich mal die Bibel selbst, einerseits stehn Sachen drin von Gleichnissen und Gerechtigkeit und dann finden sich wieder so Absätze wie im fünften Buch Moses, Kapitel 22 Vers 28,

      "Trifft ein Mann eine nicht verlobte Jungfrau, und wird er dabei ertappt, wie er sie ergreift und ihr beiwohnt, so zahle der Mann, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberstücke. Er muss sie ferner zur Frau nehmen, weil er sie missbraucht hat. Er darf sie nicht entlassen, solange er lebt."

      Ich meine was soll das? Irgendwie doch geschickt eingefädelt, die Frauen werden sich gehütet haben jemandem von der Schweinerei zu erzählen sonst hätten sie den Dreckskerl auch noch heiraten müssen, dass ist doch krank und sowas gilt dann als heilige Schrift?

      Warum stehen solche Sachen in der Bibel?


      Das Besondere an der Bibel ist ja, dass sie nicht auf einen Schlag geschrieben wurde, sondern dass die einzelnen Bücher über Jahrhunderte von verschiedensten Autoren mit verschiedener Umwelt geschrieben wurden. Schlussendlich ist ja immer noch von Menschen verfasst worden und Menschen lassen beim Schreiben immer eigene Ansichten und Ziele miteinfließen.

      Wenn man sich das fünfte Buch Moses ansieht (das "Deuteronomium" *angeb*), dann merkt man, dass der zweite Teil nicht mehr direkt mit dem Glauben und den Geboten zu tun hat, sondern dass es sich hier eher um ein menschliches Gesetzbuch handelt. Moses hat im Ende dieses Buch seine religiöse Gesetzesauffassung niedergeschrieben (obwohl bezweifelt wird, dass Moses selbst der Autor dieses letzten Buches ist). Er erwähnt auch mit keinem Wort, dass diese Gesetze und Regeln von Gott kommen, vielmehr stellt er sie als Richtlinien für die Gläubigen dieser Zeit auf. Der Hintergrund dieses Gesetzes beruht wohl darauf, dass bekannte Nicht-Jungfrauen für die Männer dieser Zeit nicht mehr als Ehefrau in Betracht kamen. Dieser Satz sollte den "dafür Verantwortlichen" deshalb wohl zwingen, die Frau nicht einfach stehen zu lassen, sondern sie zu heiraten und zu versorgen.
      (Soviel zu meinen Ansichten als Laien-Theologe :D)

      Außerdem finden sich ja im alten Testament viele Aussagen, die durch das Neue Testament außer Kraft gesetzt werden (zB "Auge um Auge, Zahn um Zahn").
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)
    • @evilitschi
      ich muss dir recht geben, dass deine überlegung durchaus begründet ist, denn ich habe auch schon des öfteren darüber nachgedacht, warum denn gott immer als "gütig" und "vergebend" bezeichnet wird, wenn er doch alle die was dagegen haben dem satan und der hölle preisgiebt, um sie in ewigen qualen leiden zu lassen. :ugly:
      für mich erscheint es nicht besonders gütig zu sein, die kinder sämtlicher ägypter umzubringen, die - mal ganz nebenbei bemerkt - da noch am allerwenigsten was dafür konnten! :ugly:
      (die armen kinder X( )
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Dann muss die Bibel also fast mit so etwas wie einem Geschichtsbuch zu vergleichen sein, blos nicht für belegte Geschichte sondern für Ansichten einer Religion und deren Entwicklung. Dass würde auch erklären warum gewisse Kapitel nicht entfernt werden obwohl sie grausam und unmenschlich sind. Dass macht man schliesslich bei Geschichtsbüchern auch nicht, blos weils die Menschheit besser dastehen lassen würde...

      Die Leute haben sich etwas erfunden, was die Sachen, die sie sich nicht erklären konnten, erklärt. Zum Beispiel gab es bei den Römern einen Gott, der die Sonne am Tagesanfang mit seinem Karren zieht, weil man nicht wusste, warum es den Tag- und Nachtwechsel gibt und wie er funktioniert.


      Ja, aber ist dass nicht einfach viel zu simpel? Ich meine, nur weil man etwas nicht versteht erschafft man doch nicht gleich einen Gott, damals nicht und heute auch nicht, eher akzeptiert man doch vielleicht einfach dass man nicht versteht oder man macht sich dran es verstehen zu lernen, oder?

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    • In einem Forum, dass zu 95% aus Pubertierenden besteht (nicht im negativen Sinne gemeint) ist es anstrengend, Debatten über Religion zu führen, denn wer befasst sich im Alter von 12 bis 16 denn genauer mit dem Thema Gott oder fügt sich gerne moralischen Tugenden wie den 10 Geboten, wenn die Pubertät doch DIE Zeit der Rebellion und es Abnabelns ist?

      Meiner Meinung nach erfüllt das Forum nicht ganz die Altersklasse, um Religionsthemen neutral zu behandeln. In größeren Foren, wo der Altersdurchschnitt höher liegt, antworten zwar nicht unbedingt mehr Gläubige, aber doch Leute, die sich wesentlich mehr mit dem Thema befasst haben und auch das ein- oder andere einräumen, was hier nie jemand zugeben würde und zudem verbinden sie Wissenschaft mit Glauben mehr, da logischerweise mehr Lebenserfahrung und mehr Wissen.

      Deswegen werden euch hier bei solchen Diskussionen eher graue Haare wachsen. Ist aber nur eine Anregung.
      Skepsis ist keine Arroganz.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GG ()

    • Ja, den Übergang vom Kinderglauben zum Erwachsenenglauben schaffen die wenisgten, also Jugendliche sind überwiegend nicht gläubig, erst später, viel später im Erwachsenenalter werden sie für das Thema wieder offener.

      Versuchen kann mans natürlich trotzdem. Man muss nur den "Ich glaub an nix weil ich cool und ein Hartar....sein will" Faktor abziehen :D.
      Physiker haben einen genetischen Defekt, der ihnen übergroßen Optimismus verleiht.
      Leon Lederman (*1922), amerik. Physiker, 1988 Nobelpr
    • @Irrlicht: Doch, es ist aber so. Z.B. haben die Priester damals in Rom ein System entwickelt, welches, wenn man die Fackeln vor dem Tempel entzündet (Stiensäulen mit einer Schale für das Feuer oben drauf), welches dann über ein unterirdischesch System (das Feuer wurde dann nach unten weitergeleitet...ich weiß es nicht mehr, das hatte ich in der 6sten Klasse, d.h. vor 4 Jahren im Geschichtsunterricht...das kann Öl gewesen sein, ein langer Docht oder Stroh, jedenfalls war unter der Erde ein Kessel, aus dem dann, nachdem er erhitzt wurde, Wasserdampf entwich und mit der Druckkraft des Dampfes die Tore geöffnet wurden. Und das haben die Leute damals geglaubt! Klingt es jetzt für dich immernoch unwahrscheinlich?


      @Girlygirl & atomic:

      Sind z.B. meine Beiträge durch ein "Ich glaube an nichts weil ich cool bin" geprägt? Ich denke nicht. Und selbst wenn euch jetzt der Rest immernoch kindisch erscheint, zeigt mit dem Finger drauf, anstatt in Gruppen zusammenzufassen (das hört man ja immer von Leuten, die sich für erwachsne halten...keine Vorurteile usw....)
    • Original von N@vi
      christlich ist für mich ein mensch, der besonders an gott glaubt und auch sein leben nach seinem gott gestaltet.
      das trifft auf mich aber überhaupt nicht zu, denn:
      -ich gehe nie in die kirche (ich kann nichtmal diese ganzen phrasen :ugly: )
      -ich büße nicht (ausser ich würde was ganz schlimmes machen...)
      -ich frage mich nicht "darf ich das als christ machen?".



      Ach Kinder... Christsein beginnt, wenn man die wahre Begegnung mit dem Menschen hat, der alles bisher dagewesene auf den Kopf gestellt hat. Was krumm war, hat er gerade gemacht und was verwundet war, hat er geheilt. Christsein bedeutet nicht einfach nur "an Gott glauben", sondern es bedeutet eine Erfahrung gemacht zu haben, die den eigenen Horizont völlig neu ausrichtet, die dem eigenen Leben eine ganz neue Mitte gibt. Und dann muss man nicht ständig überlegen "Darf ich das jetzt überhaupt?", denn solche Dinge sind ohne zu zögern klar.
      Christsein bedeutet sich auf das Abenteuer Mensch einzulassen, den Menschen in seiner Ganzheit kennenzulernen. Und zu dieser Ganzheit gehört das Bezogensein auf eine Gottheit, die jeden einzelnen anspricht. Ein Gott, der selbst Mensch geworden ist, damit er jedem einzelnen in die Augen blicken kann. Der mit seinem reinen Gutsein uns selbst so anstößt, dass er teilweise unangenehm wirkt.

      @Evilitschi:
      Nimm es mir nicht übel, aber jemand, der "frei aus Illuminati" irgendeinen Stuß rekonstruiert und dann fast im gleichen Atemzug die Bibel als Müll bezeichnet, kann man doch nun wirklich nicht ernstnehmen. Ich habe sowohl Illuminati als auch Sakrileg gelesen und musste jedesmal schallend lachen, auf welch billige Tour Herr Brown da sein Geld macht. Letztlich schreibt er nur, was die Leute hören wollen und es scheint dem aufgeklärten Menschen nicht mehr möglich zu sein, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Anders kann ich es mir kaum erklären, dass mir ständig diese Idiotien als Gegenargumente gegen Kirche und Glaube begegnen.
      "Mit dem Aufhören der Gottesfurcht beginnt die Entfesselung der Leidenschaften und die Herrschaft einer Sinnesart, welche die Welt mit einer Sündflut von Blut überschwemmen wird."
      Gottfried Wilhelm Leibniz