An alle Deutsch-Asse!!

    • An alle Deutsch-Asse!!

      Hi Leute,
      da ihr mir bisher immer so schön geholfen habt und ich mal wieder (auch wenns schulisch ist) überhaupt nicht weiter weiß, hab ich hier ne total beschissene Frage.

      Und zwar sollen wir in Deutsch nen Text interpretieren von Franz Kafka. Ich hab, wie immer, keine Ahnung wie das geht.
      Naja ich schreib den ma hier rein:

      Im Tunnel

      Wir sind, mit dem irdisch befleckten Auge gesehn, in der Situation von Eisenbahnreisenden, die in einem langen Tunnel verunglückt sind, und zwar an einer Stelle, wo man das Licht des Anfangs nicht mehr sieht, das Licht des Endes aber nur so winzig, dass der Blick es immerfort verliert, wobei Anfang und Ende noch nicht einmal sicher sind. Rings um uns aber haben wir in der Verwirrung der Sinne oder in der Höchstempfindlichkeit der Sinne lauter Ungeheuer und ein je nach Laune und Verwunderung des Einzelnen entzückendes oder ermüdendes kaleidoskopisches Spiel. Was soll ich tun? oder: Wozu sol ich es tun? sind keine Fragen dieser Gegenden.

      Ich hab schon ganz google nach ner Interpretation durchforstet NICHTS :argh:

      Wenn ihr mir nicht helfen könnt, dann vielleicht wenigstens ne Runde Mitleid? xD
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:
    • Also, tut mir ja leid, wenn ich jetzt spamme, aber ich muss das jetzt loswerdern. Zu meiner Zeit hat man seine Hausaufgaben noch selbst gemacht und sich nicht aus dem Internet gezogen. Hast du keine Eltern oder Schulkameraden, die du fragen kannst? Hat euch euer Lehrer nicht erklärt, wie man sowas macht? Das nimmt ja echt überhand, dass sich es sich Leute hier im Forum einfach machen und die anderen ihre Hausaufgaben machen lassen. Wofür sind Hausaufgaben denn da? Damit man was dabei lernt.
    • Also zu meinen Eltern: die können das beide nicht hab die schon genervt.
      Und ansonsten hab ich da 2 Möglichkeiten:
      1. Ich mach irgend ne Scheisse, der Lehrer macht mich fertig und sagt ich wär falsch auf der Schule etc.
      2. Ich versuch irgendwo Hilfe zu bekommen, damit ich vielleicht was richtig habe und endlich mal ne gute Note bekomme.

      Ich hab mich für das 2te entschieden, da ich mir noch ne schlechte Note nicht leisten kann. Davon mal abgesehn isses ja keine Pflicht mir zu helfen! Also wenn du nicht willst musste ja nicht.
      Wenn zufällig jemand gerne Deutsch macht, und da ne Ahnung hat wird er schon nich umkommen hier 2,3 Sätzchen zu schreiben.
      Danke für deine Meinung :D
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:
    • Weiß nicht ob man bei diesem Text so viel lernen kann ...

      Um ehrlich zu sein würde mir für die letzte Passage nicht wirklich was einfallen.

      Auf jeden fall sieht es so aus als wären es Gedanken zum wesen des Lebens, was durch den Tunnel dargestellt wird.
      Das Unglück könnte sowas wie die Geburt sein und das davor ist eben das jenseitige aus dem du kommst und das Ende ist das jenseitige in das du gehst aber du hast auf jeden fall keine ahnung ob es das alles tatsälich gibt.

      Is noch nicht ganz alles was man da rauslesen kann. nur grob. Für den Rest musst du dir selber was ausdenken.

      Viel Erfolg dabei
    • Okay, ich tu dir mal den Gefallen...



      *mitleid geb*

      Sorry, aber ich geb Salia 100% Recht. Du solltest dich einfach mal ran setzen und dir was Vernünftiges überlegen. Spätestens bei der nächsten Klausur wirst du KEINE gute Note schreiben, wenn du nicht wenigstens einmal Kafka interpretiert hast! Wie erwartest du dir das? Sollen wir aus dem Board zu dir kommen und dir die Klausur mitschreiben? Sorry, aber wenn es dir um eine gute Note geht, dann hast du genau den falschen Weg gesucht.
      Und auch das mit Google - du hast nach ner Interpretation von Kafka gesucht. Ganz toll. Applaus. Such doch stattdessen mal lieber nach ner Interpretationshilfe, nem Interpretationsleitfaden, Interpretation für Dummies oder WHATEVER! Aber versuch es doch einfach mal...
      Ich weiß, es ist aus der Mode und out und ein Anachronismus, aber versuch doch einfach mal, das Thema zu verstehen und mach deine Aufgaben SELBST.
    • Danke Zephro_C. ich schreib das mal so auf :)
      Für den Rest denk ich mir noch was aus und bete, dass ich nicht dran komme. :D

      Ja ja Astartus oder whatever, ich bin ja schon am überlegen.
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von beatkizz ()

    • Mal als Anmerkung zur Literarischen Interpretation.
      Ein Lehrer kann da oft nicht wirklich sagen das du falsch liegst. Die Literarische Interpretation bietet sehr viel Spielraum für eigene Gedanken und so lange es gut und schlüssig begründet ist kann man da tatsächlich fast alles schreiben.

      Wichtig ist eben die Symbolik in den Texten zu verstehen.
      Für dich mag das vielleicht nur geschwollenes und leeres Geschwafel sein, aber jeder Autor denkt sich was wenn er das schreibt. Sich mit unlust vor diesesn Text zu setzten, ihn sich durchzulesen und danach zu denken "So ein scheiß. Blödes Gerede." Hilft dir da nicht wirklich weiter.

      Abgesehen davon musst du dir überlegen, dass du solche sachen vielleicht irgendwann demnächst oder auch erst in zwei Jahren als Abschlussprüfung bearbeiten musst und da hilft dir keiner.
    • Original von beatkizz
      1. Ich mach irgend ne Scheisse, der Lehrer macht mich fertig und sagt ich wär falsch auf der Schule etc.


      Wenn dein Lehrer wirklich so ist, dann tut mir das leid. Ein guter Lehrer würde das Thema nochmal richtig mit der Klasse durchgehen, vielleicht nochmal genauer (besser) erklären, wie so etwas gemacht wird, bis es von den Schülern verstanden wird.
    • ._. Frag doch dein Lehrer noch mal vernünftig.
      Und wenn er's dir nicht erklärt (So wie meiner: "Hast du nicht aufgepasst? Ich glaub, du bist an der falschen Schule!"), dann kannst du die Hausaufgaben halt nicht machen, wegen mangelnden Verstandes.
      Und dann kann er dir nichts vorhalten. Du hast ihn gefragt, es ist seine Aufgabe, dass es ALLE Schüler vertsehen und wenn er seine Aufgabe nicht erledigt, kannst du deine Hausaufgabe halt nicht machen. Und das sagst du ihm am nächsten Tag auch. Wenn du's nich verstehst, kannst du's nicht machen ^.~



      Shiek-chan^^


      P.S: ._. So würde ich es machen. Ich weiß ja nicht, wie du zu deinem Lehrer stehst (vielleicht hast du ein bisschen Angst vor dem, oder so) aber probier's einfach mal so.
      ^^ Oder hock dich auf deinen Hosenboden und überleg ^^'
    • Original von salia81
      Original von beatkizz
      1. Ich mach irgend ne Scheisse, der Lehrer macht mich fertig und sagt ich wär falsch auf der Schule etc.


      Wenn dein Lehrer wirklich so ist, dann tut mir das leid. Ein guter Lehrer würde das Thema nochmal richtig mit der Klasse durchgehen, vielleicht nochmal genauer (besser) erklären, wie so etwas gemacht wird, bis es von den Schülern verstanden wird.


      Hier muss ich beatkizz mal in Schutz nehmen. Irgendwann wird das Interpretieren vorrausgesetzt. Ich weiß nicht warum, aber bei uns war das auch so. Auf einmal in der 9. Klasse bekamen wir Texte und sollten mal interpretieren.

      @beatkizz
      Wenn du deine Interpretation begründest, kann dich der Lehrer nicht fertig machen. Bei einer Interpretation kann man nicht sagen, dass sie falsch oder richtig ist. Wenn du deine Stellung nicht begründest, kann der Lehrer sagen, dass es schlecht ist, weil du für deine Meinung keinerlei Beweise aufbringst.
    • Also der Lehrer ist schon manchmal nen bisschen hart. Kommt immer auf seine Laune an, ob er mit sich reden lässt oder nicht.
      Jedenfalls: Klein beatkizz hat sich die letzte Stunde hingesetzt und den Text ordentlich durchgekaut :)
      Ich hab den Text jetzt gedeutet wie es in meinen Augen am logischsten ist und für fast jedes einzelne Wort hab ich ne Begründung.
      Wenn es dennoch falsch sein sollte, hab ich wenigstens mein Bestes gegeben. 8)
      Danke für eure Hilfe
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:
    • Weiß man zufällig, wann der text verfasst wurde, weil auf den ersten gedanken, adchte ich an eine sozial-, bzw, Gesellschafftskritik der damaligen zeit, dass man im Moment einfach festsitzt, ohne einen Ausweg zu finden und man weder zurück kann (da manja nicht mehr weiß, wo das zurück ist) und man auch nicht nach vorn kann, da mand as Ziel ur erhaschen kann, es allerdings so weit weg ist, dass man es nicht im blickfeld behält...damit könnte auch gemeint sein, dass er eifnach nicht weiß, wie es mit der jetzigen gesellschafft weiter gehen soll

      Kann es sein, dass es nach dem ersten Weltkrieg geschrieben wurde???

      PS: Ich überleg noch ein bisschen
      PPS: Salia...du hast an sich ja recht, aber Kafka interpretieren zu lassen, ist echt ne miese Aufgabe
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Also Kafka lebte von 1883 bis 1924.
      Könnte theorethisch nach dem ersten Wk geschrieben worden sein. Oh man xD Das rückt die Sache wieder in ein ganz anderes Licht. 8o Ich lass meine Ha jetzt so wie sie ist, aber nach der nächsten Deutschstunde schreib ich ma hier rein, was mein Lehrer von uns hören wollte,...
      Ich wette das ist etwas total anderes, als das, was man erwartet hätte.
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:
    • Gut so@beatkizz ^^ Bin stolz auf dich ;)

      Wenn es dir noch nützt: Kleines Tutorial zur Interpretation...

      Es gibt insgesamt drei Methoden der Interpretation: Die Werkimmanente, die Werkübergreifende und die Kritisch-Hermeneutische Methode. Die letzte kannst du direkt wieder vergessen.

      Die werkimmanente Methode ist die, die am meisten gefordert wird: Einfach nur aus dem Text heraus interpretieren und keine zusätzlichen Infos einbringen. Einfach nur den Text an sich sehen und sich überlegen, wer wie wann warum handelt.

      Die Werkübergreifende Methode gliedert sich in viele Untermethoden, von denen aber nur einige wenige schulisch interessant sind:

      -Die biografische Methode, das heißt über die Biografie des Autors. Eigentlich nur bei Kafka brauchbar, weil man da oft den Stress mit seinem Vater reinbringen kann (z.B. die Verwandlung, Brief an den Vater etc.)
      -Die psychische Methode, in der die einzelnen Figuren der Geschichte psychisch untersucht werden; das setzt allerdings ein Grundpotential der Psychoanalyse (Freud) voraus, in dem man auf das Ich, das Über-Ich und das Es eingehen kann. Erst ab der 12. Klasse.
      -Die literatursoziologische Methode, bei der die Figuren auf die Gesellschaft übertragen werden. Also: Der Autor will mit der Geschichte z.B. auf die allgemeine Diskriminierung der Frau in der Berufswelt hinweisen. Der Autor kritisiert die Schöne Welt, die dem Zuschauer in Zirkusvorstellungen geliefert wird, ohne dass man die Chance hat, die Wahrheit zu sehen, etc, etc. Die einzelnen Figuren werden also zu Statthaltern für ihre gesamte Gruppe.


      Hope I could help ^^
    • Laut meienr Eltern könnte man Kafka duraus zu den Expressionisten zählen...

      Nja..noch was zur Interpretation´:
      Wir haben letztens ne Arbeit drüber geschrieben (auch wenn ich des Them azu Dürrenmatt gewählt habe.....), wobei e shier um Gedichte ging:
      Laut Lehrer gehören in eine gescheite Intepretation die sprachliche und die inhaltliche Analyse (wobei man bei Gedichten viel eher sprachlich etwas erfassen kann, als bei unserem surrealistischen Kafka.....;) )
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Original von Zephro_C.
      Stimmt, wenn man es aus den Augen der 20er Jahre betrachtet. War kafka denn ein Expressionist?


      Ich hab irgendwo gelesen, dass Kafka nahe am Expressionismus war,... was auch immer das zu bedeuten hat xD
      Für seine Erzählungen wurde sogar ein neues Wort eingeführt: kafkaeske Erzählungen

      @AstartusSavall
      Ich denke die Geschichte handelt irgendwie über das Leben ansich. (wie Zephro_C. schon gesagt hat) Ich krieg das mit dem Anfang und dem Ende zwar noch nicht so ganz auf die Reihe aber mit jedem mal lesen wirds klarer. :)
      Wenn ich in der Klausur auch so lange dafür brauche oO
      Danke für deine Erklärung ich guck mir Kafkas Lebenslauf nochmal an, um den Text nach autobiografischen Inhalten durchzusuchen. ^^
      Helga Spychalski rult

      Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) :knuddel:
    • AstartusSavall
      z.B. die Verwandlung, Brief an den Vater etc.)


      Die Verwandlung ... Ist das die Geschichte wo sich der junge Mann in einen Käfer verwandelt? Oder ist es die wo sich die Leute in Nashörner verwandeln? Oder täusche ich mich generell?

      beatkizz
      Ich hab irgendwo gelesen, dass Kafka nahe am Expressionismus war,... was auch immer das zu bedeuten hat xD


      Ja, was das zu bedeuten hat. :)
      Die Expressionisten waren eine Seltsame Bewegung die es vor dem ersten Weltkrieg schon gab (Allerdings war der Expressionismus etwas was man weniger in Literatur, Theater und Misikfand als beinahe Ausschließlich in der Kunst. Also Malerei und Bildhauerei. Was natürlich nicht heißt das es keine Expressionistischen Musik-, Schrift- oder Theaterstücke gab. Verbreitet war der Expressionismus hauptsächlich in Deutschland, dem ursprungsland, und da speziell in München und Berlin. Eine der bekanntesten Künstlervereinigungen des Expressionismus ist der Blaue Reiter). Das eigentliche Ziel dieser Bewegung war Veränderung, ganz egal welche. Vor dem ersten Weltkrieg waren die Expressionisten ganz vorne mit dabei als es hieß "es gibt Krieg", denn veränderung war damit sicher verbunden. Während des Krieges ist aber vielen Expressionisten klar geworden, dass sie den Krieg eigentlich doch nicht so toll fanden als sie ihre Künstler Freunde neben sich im Dreck sterben sahen. Da wurden dann viele zu Pazifisten. Ich kann nicht genau sagen ob der Text in der Zeit vor oder nach dem ersten Weltkrieg geschrieben wurde weil er auf beides irgendwie passen würde wenn man es aus der Sicht der gesammtgesellschaftlichen Situatin in diesen beiden Perioden sieht.