Diese Karikaturen...

    • Ich finde es zum einen nachvollziehbar, dass die Islamisten so überreagieren. Sie sind schließlich eine der letzten Religionen, die wirklich bis zum Äußersten ihrer "Bibel" folgen (ich mein, selbst das knallharte Hindu-Tum scheißt mittlerweile darauf, ob jetzt der Typ im Restaurant einen Tisch weiter aus Frankreich kommt und damit eigentlich ein Unberührbarer wäre). Schließlich hat es in Westasien bzw Osteuropa nie sowas wie eine Revolution gegeben, wie wir sie in Europa hatten. Ebenfalls entstehen keine wirtschaftsprobleme durch die Religion (wie sie bei den Hindus auftreten würde, da jeder Im- und Esport unmöglich wäre, da alle "unberührbar" sind). Sie hatten nie die "Chance", sich zumindest etwas vom strengen Glauben zu befreien, ihr Leben gläubig und doch modern und emanzipiert zu leben.
      Andererseits finde ich trotzdem, dass sie vollkommen übertrieben haben. Wir sind nicht mehr im Jahr 10 n.Chr., wo man einfach ohne Verhör mit Steinen schmeißt, wenn einer denkt, er hat Recht. Und ich finde es doch sehr seltsam, dass denen nicht auffällt, dass wir die Religion, die in Europa und Amerika mit am Meisten verbreitet ist - das Christentum - mehr als nur verarschen und ins Lächerliche ziehen. Von harmlosen Dingen wie "Oh mein Gott" "zum Teufel aber auch" über die Belustigung von strenggläubigen bis hin zur Lächerlichmachung (wie z.B. in South Park mit der Jesus-Show oder in Drawn Together mit der verrückten Prinzessin und dem schwulen Gott). Ich denke, wenn ich als Christ sehen würde, dass Araber ihren Mohammed total lächerlich machen würden, dann würde ich mir nichts dabei denken, wenn sie auch andere Religionen auf den Arm nehmen. Einfach, weil ich glauben würde, dass sie allgemein religions"frei" sind. Allerdings scheinen sie es dann doch lieber persönlich zu nehmen ôo

      Jedenfalls finde ich, dass den Dänen hätte klar sein müssen, dass sie sich auf gefährliches Terrain begeben, aber die Reaktion darauf war absolut übertrieben und ähnelte mehr den Kreuzzügen des Mittelalters als der Meinung eines Volkes, dass mehrmals meinte, ernstgenommen werden zu wollen
    • Es ist jedermanns gutes Recht, so viele Mohammed-Karikaturen zu zeichnen, wie er will. Wenn Moslems sich in der arabischen Welt darüber aufregen, muss man sich fragen: Haben die da unten nichts Besseres zu tun?

      Wenn Moslems sich in Europa aufregen, lautet die Frage anders: Wenn ihnen unsere Grundrechte nicht schmecken, was haben sie dann hier verloren?
    • Man muss nicht jedes Recht, das man besitzt, bis ins letzte Detail ausnutzen, vor allem wenn der achso bessere Westen durchaus darüber informiert ist, dass im Islam solche Karikaturen eine Katastrophe auslösen. Das war vorher bekannt, und diese Karikaturen sind unnötig - weder sind sie origineller noch lustiger als andere, ich hätte mir auch ein Leben ohne sie vorstellen können.
      Es geht doch überhaupt nicht darum, ob das jedermanns Recht ist oder was Muslime hier wollen (es sind ja auch nicht die hiesigen, die Flaggen verbrennen oder deswegen Krieg anzetteln), ob die Islamisten was Besseres zu tun haben (nein, haben sie nicht) und ob das alles in Ordnung ist oder nicht - es geht lediglich um die Frage, ob ich im Zeitalter islamischen Terrors mit solchen Karikaturen Islamisten noch mehr dazu einladen muss, ihren so genannten ,,heiligen Krieg" gegen uns zu führen oder nicht.

      Fragen wie "Was wollen die hier", "Wie kann man nur?" haben doch nichts am Hut mit dem eigentlichen Problem, und diese zu klären bringt niemanden weiter.

      LG
    • Ja, man muss sein Grundrecht nutzen, nicky. Wo kämen wir hin, wenn wir unsere Entscheidungen in Europa danach ausrichten würden, was irgendwelche geisteskranken "Gotteskrieger" davon halten könnten?

      Dessen ungeachtet bin ich der letzte, der diesen degenerierten Westen hochleben ließe. Wenn es nach mir ginge, hätte das Vaterland nie die Westanbindung vollzogen.

      Hier geht es aber nicht um besser oder schlechter oder um Deutschlands Rolle im Westen, sondern hier geht es darum, dass der Westen andere Wertvorstellungen hat als die arabische Welt.

      In manchen muslimischen Staaten werden Homosexuelle öffentlich an Baukränen aufgehängt. Wir rennen aber nicht jedes Mal wie die aufgeschreckten Spatzen auf den Straßen herum und protestieren gegen die böse islamische Welt, wenn das geschieht.

      Im Gegenzug sollte man erwarten können, dass die islamische Welt sich genauso ruhig verhält, wenn wir etwas tun, was ihr vielleicht weniger schmeckt.

      Dass anscheinend viele Personen dort unten Probleme mit unseren Grundrechten haben, soll uns aber nicht kümmern. Wir dürfen unser Leben, unsere Ansichten und unsere Freiheiten nicht aufgeben, weil sie irgendwelchen verstockten Fundamentalisten die Galle hochkommen lassen!

      Oder sollen die westlichen Staaten in ihren Verfassungen künftig die Passage aufnehmen, man dürfe die Grundrechte nur dann ausüben, wenn man die islamische Welt damit nicht provoziere?

      Im Übrigen sterben in der westlichen Welt auch im Zeitalter des "islamischen Terrorismus" jährlich mehr Menschen in Verkehrsunfällen und durch Ärztepfusch als durch Attentate. Du solltest mehr Angst vor Ärzten und Autofahrern als vor Terroristen haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • und darum geht es ja, du stellst die Leute dar, als wären sie fundamentalisten.
      Mir passt das zwar auch nicht, dass sie sich wegen Karikaturen aufregen, aber eher deshalb, weil sie ihre Religion zu ernst nehmen, d.h. keine allgemeine Sekularität an den Tag legen.

      In manchen muslimischen Staaten werden Homosexuelle öffentlich an Baukränen aufgehängt.

      also wenn so etwas offiziell passieren würde... wie lange würde das die UNO auf sich sitzen lassen? Guck dir Saddam Hussein an, okay, das waren die amis, aber was meinst du wie lange die dafür brauchen?

      Man müsste einfach mal fürn bisschen "ordnung sorgen". Aber vorsicht, immer brav diplomatisch vorgehen, sonst geht's an die REserven.

      und bin etwa Fundamentalist, weil ich meinen glauben, als "alles vernichtende macht" dargestellt sehen möchte? Oder als.. ach was
      Man müsste einfach dafür sorge tragen, dass föderalistisch, sozialistisch gehandelt wird. In einer von Frauen mitregierten welt kann man einfach nicht Frauenfeindlich sein... oder ähnliches
    • @Hyrule: Aber deswegen müssen wir (oder besser die Dänen) doch nicht extra ständig neue Karikaturen herausbringen obwohl die Muslime deutlich dagegen sagen, allgemein: immer weiter provozieren...

      Kein Wunder dass diese sauer sind. Aber trotzdem sollten diese ihre Terroristen in ihrem Land behalten und wir mit provozieren aufhören.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Joker ()

    • Original von socos
      Original von ~*shadow mirror*~

      In manchen muslimischen Staaten werden Homosexuelle öffentlich an Baukränen aufgehängt.

      also wenn so etwas offiziell passieren würde... wie lange würde das die UNO auf sich sitzen lassen?


      Im Iran wurden/werden junge Mädchen öffentlich hingerichtet, wenn sie vergewaltigt wurden.


      Und im Irak wurden schon junge Mädchen von geistesgestörten amerikanischen GIs vergewaltigt und danach grausam (samt Familie) abgeknallt.
      Massaker von Haditha

      Also kannst du solche Grausamkeiten wohl nicht auf Muslime reduzieren, wie dus wohl gerade versuchst ;)
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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    • Ich denke nicht dass es ihm darum geht, dass Muslime das waren, ich denke dass es darum geht, dass sowas öffentlich und nach dortigem Recht völlig Legal passiert, dass es dem dortigen Rechtsempfinden entspricht, denn DAS ist das schlimmste...

      Und dass da die "Besatzer" auch rumhacken, vor allem Söldner, wissen wir alle.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Original von Sesshomaru
      Oo wenn das alles wahr ist, dann habe ich nichts gegen die Karikaturen und bin dafür, dass die Iraker, Araber, Iraner und alle brutalen Länder im Osten bleiben -.-


      Nun, gelogen ist es nicht. Ich habe einige Berichte dazu gesehen/gelesen, teilweise spielen sich da Sachen ab, da wird einem ganz anders.

      ABER. (Großes Aber.) So etwas wie "brutale Länder" gibt es nicht. Höchstens brutale Regierungen. Ebensowenig kann man sagen, dass alle Iraker und Iraner (Araber sind btw. keine eigene Nationalität, es sei denn, man meint Saudi-Araber) "brutal" wären, das wäre dumm und kurzsichtig. Man kann ja genausowenig sagen, dass alle Deutschen fette Volltrottel sind, nur weil einem schon ein paar Touristen dieser Sorte untergekommen sind.
      Beileibe nicht jeder Mensch, der zufällig im Iran wohnt, ist ein gewalttätiger Extremist.

      Problem ist halt, dass in vielen arabischen Ländern die Kirche viel zu viel Macht besitzt und viele Fanatiker mehr Einfluss haben, als man meinen sollte...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Was ich für den einzigen Wert halte der die Zivilisation wirklich ausmacht, deren Hülle leider dünn und brüchig ist, ist Verständnis. Je mehr man auf die anderen schlägt, desto mehr sprudelt darunter wieder die Barbarei hervor, und zwar nicht nur bei der geschlagenen Fremd- sondern auch bei der Eigenpartei. Ich weiß nicht warum man mit solchen Karikaturen die Verfassung zu stützen glaubt, denn sie sind nichts als schlechte Tischmanieren am sozialen Tisch, an den man den als zurückgeblieben Diffamierten wieder rufen möchte. Wie wäre es zur Abwechslung mit etwas Umsicht? Auf Meinungsfreiheit mit dummer, und zudem äußerst grobschlächtiger Satire zu plädieren ist doch wohl eine Illusion, und zielt nicht auf eine Verbesserung. Als könnte man diese Zivilisationsschnäppchen in marktschreiermanier unters Volk werfen...

      Sicher! Und jemanden den man für magersüchtig hält in einem Trog zu ertränken, überdies er von unserer sog. Leitkultur in die Esstörung getrieben wurde, ist noch viel zielführender!

      @Hyrule: Ich verstehe schon. Aber Karikaturen an den wunden Punkt sind fucrhtbar schlechtes Lehrmaterial, und man sollte vielleicht mit etwas mehr Sensibilität vorgehen. Die Reaktion ist natürlich inakzeptabel- aber wenn man sich schon einer Mentalität des Respekts rühmen möchte, sollte man sie auch entsprechend zu zeigen wissen.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Titania ()

    • Original von Der Cheffe
      Original von socos
      Original von ~*shadow mirror*~

      In manchen muslimischen Staaten werden Homosexuelle öffentlich an Baukränen aufgehängt.

      also wenn so etwas offiziell passieren würde... wie lange würde das die UNO auf sich sitzen lassen?


      Im Iran wurden/werden junge Mädchen öffentlich hingerichtet, wenn sie vergewaltigt wurden.


      Und im Irak wurden schon junge Mädchen von geistesgestörten amerikanischen GIs vergewaltigt und danach grausam (samt Familie) abgeknallt.
      Massaker von Haditha

      Also kannst du solche Grausamkeiten wohl nicht auf Muslime reduzieren, wie dus wohl gerade versuchst ;)


      Ich weiß jetzt nicht genau, was das von mir Gesagte mit dem Irak zu tun hat oder wo ich irgendetwas reduziert hätte. Wollen wir jetzt irgendwelche Verbrechen auflisten oder wie? Darum ging es doch garnicht. Es ging darum, dass ~*shadow mirror*~ sich nicht vorstellen konnte, was in Ländern wie dem Iran so abgeht.

      Im Iran ist das von mir Beschriebene völlig normal. Stichwort Scharia. Das bewegt sich in ganz anderen Dimensionen als ein paar durchgeknallte Soldaten, die Leute enthaupten und mit ihren Köpfen Fußball spielen oder Mädchen vergewaltigen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Dieses Problem des Fanatismus kann man absolut nicht nur auf eine bestimmte Religion reduzieren. Gerade die andere Diskussion ueber das vielleicht-indizierte Kinderbuch zeigt doch, dass Religionskritik immer noch ein sehr empfindlicher Punkt unserer Gesellschaft ist. Und man findet in jeder Religion Fanatiker - in Afrika finden immer noch in behaglicher Regelmaessigkeit Teufelsaustreibungen (inkl. Verbrennung) im Namen des christlichen Glaubens statt, und wenn man sich anguckt, was unser George Doublebush abzieht, weil er die Stimme von Gott zu hoeren glaubt, wird einem doch ganz anders.
      Es ist einfach, auf den Islam zu zeigen, weil der Islam im Gegensatz zum Christentum kein Aequivalent der "Aufklaerung" hinter sich hat und daher noch eine weitaus groessere Grundbasis an Fanatikern hat. Aber die Verbrechen sind im Grossen und Ganzen imho die gleichen - ob nun, wie vor einigen Jahren geschehen, Kinderimpfungen von Islamisten als Kabale der UN verunglimpft werden und damit die Ausrottung einiger toedlicher Krankheiten verhindert wird oder ob der Kardinal von Rom oeffentlich verkuendet, dass Kondome winzige Loecher haetten, durch die der Aids-Virus durch kann.
      Um zum Thema zurueckzukommen: Natuerlich ist im Prinzip das Prinzip der Meinungsfreiheit da und natuerlich kann niemand wirklich gutheissen, was im Namen des Islam an Racheakten und Heiligem Krieg praktiziert wird.
      Das bedeutet aber nicht, dass man die Karikaturen gutheissen muss!
      Wie bereits von vielen geschrieben besteht imho das Problem, dass diese Karikaturen weniger einem politischen oder journalistischen Zweck dienen, wie versteckte Sachverhalte aufzudecken oder zu pointieren (die Gewalttaetigkeit einiger Fundamentalisten ist kein besonders gut gehuetetes Geheimnis, um es mal vorsichtig zu formulieren) - man bekommt eher den Eindruck, die Karikaturen dienen einzig und allein dem Zweck, die Person des Zeichers zu profilieren und andere zu provozieren. Und damit stehen diese Karikaturen, zumindest fuer mich, auf der selben Stufe wie die Bild-Zeitung, die einen Tatverdaechtigen als "Irren Kindermoerder" beschimpft und ihn unverfremdet auf der Titelseite abdruckt oder eine polnische Zeitung, die Angela Merkel als Faschistin beschimpft.