Uns
gehts
gut
Die Welt steuert nicht auf ihren Untergang zu - allen Unkenrufen zum Trotz
Von Michael Hanlon
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Die Welt steuert nicht auf ihren Untergang zu - allen Unkenrufen zum Trotz
Von Michael Hanlon
Clemos Vorwort:
Folgenden Beitrag habe ich der aktuellen Reader's Digest entnommen (Jänner 2006 Ausgabe) weshalb er vermutlich einigen von euch so bekannt vorkommen wird.
Da ich ihn noch nicht online gefunden hab, wurde er schnell abgetippt. Es können also flüchtigkeitsfehler vorkommen, die im Original _nicht_ enthalten sind.
Ich poste ihn deshalb, weil seine Einleitung auch völlig auf das Off-Topic dieses Boardes zutrifft und der Einstellung so mancher User entgegenkommt.
Uns geht's gut:
Tag für Tag hören wir, dass die Welt unausweichlich dem Untergang zusteuert. Das neue Jahrhundert werde das 20. als gewalttätigstes der Geschichte noch weit übertreffen, so die Meinung von Katastrophen- Theoretikern aller politischen Lager.
- Die Konservativen verweisen auf das Ausmaß unserer moralischen Dekadenz, auf sexuelle Freizügigkeit, AIDS und Drogenmissbrauch, auf den allgemeinen Verfall von Werte und Normen.
- Die grüne Linke beklagt den Raubbau an natürlichen Ressourcen, die Vergewaltigung der Umwelt, unsere Unfähigkeit, der ungerechten Verteilung des Reichtums entgegenzuwirken.
Beide Seiten irren. Es ist relativ einfach, zu erkennen, dass das 20.Jahrhundert bei weitem das beste in unserer Geschichte war. Und die Zukunft wird vorausichtlich noch besser.
Warum? Stellen Sie sich nur einmal vor, wie es wäre, als Frau zu einer anderen Zeit als der unmittelbaren Gegenwart zu leben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur in wenigen Ländern das Wahlrecht für Frauen. Fast überall hatten Frauen weniger Rechte als Männer. Heute gibt es kein Land in Europa, Ost oder West, in dem Männer weiter reichende Wahl. oder Besitzrechte hätten als Frauen. Das Gleiche gilt für Staaten wie die USA, Kanada, Australien, Japan und den Parzifikraum sowie in vielen Ländern der "Dritten Welt". Auf Staaten in denen Frauen kein Wahlrecht besitzen oder in anderer Weise rechtlich benachteiligt werden, wie etwa in vielen islamischen Ländern, blickt die übrige Welt mit einer gewissen Verachtung.
Konservativen Kritikern zufolge ist unsere Gesellschaft die moralisch verwerflichste in der Geschichte. Wirklich? Werfen wir einen Blick auf die 50er- Jahre des 20.Jahrhunderts, das angeblich "goldene Zeitalter" des guten Benehmens. Damals hingen in US-amerikanischen Pensionen und Hotels Hinweise wie " Kein Zutritt für Schwarze oder Iren" aus, als Reaktion auf die erste Immigrantenqwelle nach dem Zweiten Weltkrieg.Solche Angriffe auf Menschenwürde und Anstand sind heute undenkbar.
Der Horro von Hitler, Stalin, Pol Pot bleibt unvergessen. Und doch: Berücksichtigt man sämtliche Todesursachen, war das Leben im 20.Jahrhundert sicherer als je zuvor. Denn sogar im "friedlichen" 19.Jahrhundert starben rund 80 Millionen Menschen eines "unnatürlichen" Todes (etwa in folge von Kriegen und Sklaverei). Addiert man noch die damals viel höhere Sterblichkeit bei Kindern oder von Krankheiten, so wird deutlich, dass das Leben seit dem sicherer geworden ist.
Wie sieht es bei Armut und Hunger aus? Noch vor wenigen Jahrzehnten kam es in China, dem bevölkerungsreichstem Land der Erde, regelmäßig zu Hungersnöten; Millionen Menschen starben. Auch das ist heute undenkbar.
Noch sind die Entwicklungsländer arm; doch mit einigen Ausnahmen wächst in den Staaten allmählich der Wohlstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Japan wirtschaftlich am Boden. Heute ist es die zweitgröße Wirtschaftsmacht der Erde. Zwar hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert - doch vor allem deshalb, weil die reichen wohlhabender wurden, _nicht_ die Armen ärmer.
Nahezu überall wo die Menschen Kapital und Waren frei bewegen können, hat sich der wohlstand eingestellt.
Als Frau zu leben war früher bereits schwer genug. Schlimmer war es, krank zu werden. Noch im 19.Jahrhundert hatte ein Patient im Krankenhaus kaum bessere Heilungschancen als zu Hause. Bis in die 30-er Jahre des 20.Jahrhudnerts gelang es, Krankheiten wie Cholera und andere Epidemien auszumerzen, die unzählige Menschen dahingerafft hatten.
Das ernsthafteste Argument derer, die die Welt am Abgrund sehen, ist der Treibhauseffekt. Fast alle Wissenschaftler sind sich einig, dass sich derzeit ein Klimawandel vollzieht. Doch eindeutige Beweise für eine ultimative Katastrophe gibt es bislang nicht.
Gewiss stehen wir heute vor neuen Herausforderungen, etwa Drogenmissbrauch, Terrorismus und dem Konflikt zwischen Mensch und Natur, der wohl bis um Ende dieses Jahrhunderts zur Ausrottung etlicher Tierarten führen wird. Dann werden wir ohne Pandas oder Tiger leben müssen.
Viele Menschen in der westlichen Welt, besonders jüngere, erleben eine Vertrauenskrise. Während unsere materiellen Bedürfnisse überwiegend erfüllt werden, ist unsere Psyce ziemlich angeschlagen. In diesem Jahrhundert sind es deshalb die neuen Epidemien Angst, Depression und Streß, denen wir uns so entschloßen stellen müssen wie zuvor Tuberkulose oder Malaria.
Und AIDS wirs uns weiterhin darann erinnern, dass Infektionskrankheiten nicht besiegt sind.
Natürlich müssen wir auch Unerwartetes einplanen. Kernwaffen bleiben wohl die größte Bedrohung unserer Zivilisation. Doch auch eine durch Genmutation verursachte Virusepidemie, die die Menschheit binnen weniger Wochen auslöscht, oder ein fehlgeschlagenes Experiment in der Teilchenphysik(zB: der Versuch zur Herstellung von schwarzen Löchern) sind nicht auszuschließen. Vorsicht ist also geboten.
Warum aber beharren wir in der Meinung,dass es mit der Welt bergab gehe? Allzuleicht vergessen wir frühere Schwarzmaler, die von der Geschichte widerlegt wurden: 1968 prophezeite der US-Biologe Paul Ehrlich, dass die Bevölkerungsexplosion in den 80er-Jahren zu großen Hungersnöten in Amerika führen werde. Oder diejenigen, die vor der Jahrtausendwende mit dem Milleniums-Computervirus den Weltuntergang ankündigten.
Wir leben heute freier, gesünder, friedlicher und längerals je zuvor. Und die Zukunft wir noch besser - falls keine unvorhergesehene Katastrophe eintritt. Die Vergangenheit mit ihrem Hunger, ihrer Gewalt und Engstirnigkeit erscheint wie ein fremdes Land.
Seien wir froh, das sie vorbei ist.
"Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."
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