Die Volksrepublik China hat offenbar vor, die Benutzung der Telefonie-Software Skype zu blockieren. Das US-Unternehmen Verso Technologies meldet, dass es mit einem chinesischen Provider einen Test seines Skype-Filters vereinbart hat.
Verso bietet mit "NetSpective M-Class" eine Filter-Lösung an, mit der Skype und andere P2P-Anwendungen blockiert werden können. Mit einem nicht genannten Provider in China hat Verso nun nach eigenen Angaben einen Vertrag über einen kostenpflichtigen Testlauf seines Filters abgeschlossen. Verläuft die Testphase zufriedenstellend, soll noch in diesem Jahr ein Regelbetrieb aufgenommen werden, zunächst in chinesischen Städten.
Der Paket-Filter von Verso wird unter anderem für Mobilfunk-Unternehmen angeboten, die zum Beispiel verhindern wollen, dass ihre Kunden unterwegs über UMTS und Skype viel billiger telefonieren als wenn sie direkt mit dem Handy anrufen würden. Der Mobilfunk-Anbieter E-Plus wirbt im Gegensatz dazu ausdrücklich mit dieser Möglichkeit und bietet die Skype-Software sowie ein Headset gleich mit an.
Auch Festnetz- und Internet-Provider sind an solchen Lösungen durchaus interessiert. P2P-Netze wie Bittorrent machen einen erheblichen Teil des Datenverkehrs aus und verursachen so hohe Netzkosten. Das Interesse Chinas hingegen dürfte eher darin liegen, unkontrollierbare, da verschlüsselte Kommunikation ins Ausland zu verhindern.
Quelle: [URL=http://www.sueddeutsche.de/,cm3/computer/artikel/28/64963/]Süddeutsche Zeitung (sueddeutsche.de/,cm3/computer/artikel/28/64963/)[/URL]