Terror = Alltag?

Omen · 13. November 2005, 18:29

Nun ja. Man hört ja heutzutage jeden Tag in den Nachrichten Selbstmordanschlag, Autos angezündet, etc.
Stört euch das eigentlich noch oder sagt ihr noch vor dem Fernseher "Oh nein, wie kann so etwas nur passieren?". Ist Terror für euch schon Alltag und schon etwas ganz gewöhnliches, so wie das tägliche Essen oder könnt ihr sowas nicht verkraften und habt Angst um all die Menschen, die in den Kriegsgebieten wohnen?

Für mich ist es schon fast Alltag. Wenn ich höre "3 Menschen gestorben" sitze ich nicht mit offenem Mund vor dem Fernseher (also wenn eine "kleine" Menge gestorben, verletzt, etc. ist). Natürlich finde ich es "schade", aber mehr auch nicht. Aber wenn es um soetwas geht, wie um den 11. September, oder die Anschläge in Moskau und London muss ich doch sagen, dass auch ich manchmal Angst habe und auch froh, nicht in einer größeren Stadt zu leben.

Ich warte auf eure Antworten,
Neon

abnutzer · 13. November 2005, 18:34

Für mich eigentlich auch Alltag geworden,wenn man das so nennen kann.......klar bei größeren Ausmaßen denk ich mir schon ordntlich "Scheiße",aber sonst achte ich cniht viel drauf.
Und Angst hab ich nicht wirklich ,erstens mal in Wien wird kaum was großes passiern und dann verlass ich mich einfach noch auf den "Das-passiert-nur-andren"-gedanken.

Lord Voldemort · 13. November 2005, 19:00

So schlimm es in der Wirklichkeit ist: Terror, Qualen, Krieg und Mord & Totschlag ist mittlerweile etwas alltägliches. Schaut euch nur mal die Nachrichten an:

"Bombenanschlag in Bagdad; 3 Tote 50 Schwerverletzte"

"Sport: Serina Williams triumphierte in über vier Sätzen, in denen kein Wort gesprochen wurde, über ihre Herausforderin..."

Wie gesagt: Etwas alltägliches, das inzwischen keine grosse Aufmerksamkeit auf sich zieht. Niemand interessiert sich für einen kleinen popeligen Bombenanschlag. Nicht wenn es "nur" drei Dutzend Menschen das Leben gekostet hat.

@ Neon: Wieso soll man um Menschen, die in diesen Gebieten leben, Angst haben? Ist ja nicht so, als ob man sie allesamt kennen würde. Mitleid trifft es da eher.

Omen · 13. November 2005, 19:03

Original von Lord Voldemort
@ Neon: Wieso soll man um Menschen, die in diesen Gebieten leben, Angst haben? Ist ja nicht so, als ob man sie allesamt kennen würde. Mitleid trifft es da eher.

[spam]
Nun, das stimmt. Habe mich etwas falsch ausgedrückt oo;
[spam/]

Lord Voldemort · 13. November 2005, 19:11

Original von Neon

Original von Lord Voldemort
@ Neon: Wieso soll man um Menschen, die in diesen Gebieten leben, Angst haben? Ist ja nicht so, als ob man sie allesamt kennen würde. Mitleid trifft es da eher.

[spam]
Nun, das stimmt. Habe mich etwas falsch ausgedrückt oo;
[spam/]

Je nachdem wie man es eben auffasst.

Luna · 13. November 2005, 19:54

Natuerlich gehoerts inzwischen zum Alltag.. man wird von morgens bis abends mit Katastrophen zugeschuettet, da ist es nichts besonderes mehr, wenn mal mehrere tausend Menschen sterben...
Von Kindesbeinen an hat man Nachrichten im Radio mitgehoert oder im TV gesehn - da kommen tagtaeglich Bilder von Krisengebieten.

Um manches wird mehr Rummel gemacht, um manches weniger.
Bei vielen Meldungen ist es ja auch so, dass sie einen Tag lang erwaehnt werden und am naechsten Tag schon wieder unaktuell sind, und dafuer irgendwelche anderen Katastrophen genannt werden.
Dann gibts noch Faelle, wo eben viel drueber berichtet wird - siehe 11. Sept. ... Wochenlang wurde immer und immer wieder drueber geredet.

Fuehrt letztendlich zu einer Verrohung der Menschheit, man ist an schreckliche Bilder gewoehnt und es braucht schon was wirklich "hartes", um einen noch zu schocken.
Und mal ganz nebenbei: die ganzen Menschen, die behaupten, Videogames oder Musik waeren schuld an Amoklaeufen - die Nachrichten sinds dann genau so, denn da wird auch genug Blut gezeigt. :rolleyes:

Colt · 13. November 2005, 20:03

Ich würd's mal so formulieren: Im Vergleich zu anderen Epochen, geht's in unserer Welt verhältnismäßig friedlich zu. Klar gab's vor tausend Jahren keine Konflikte im heutigen Ausmaß, aber die Krisen heute, konzentrieren sich eher auf einzelne Punkte auf der Landkarte. In vielen Gegenden hingegen (z.B. hier in Europa) kann man doch recht friedlich leben. Im Mittelalter hätt's sowas nicht gegeben. Wann haben sich die Menschen dort, denn mal nicht mit ihren Schwertern die Seele aus dem Leib geprügelt?.
Im Großen und Ganzen halte ich die Menschheit heute für wesentlich zahmer, als vor einigen hundert Jahren.

Eggy · 13. November 2005, 22:18

für mich ist terror(leider)schon zum alltag geworden.ich habe festgestellt,dass ich immer mehr gegenüber terror,gewalt etc. abstumpfe,da sowas heutzutage echt alltäglich wirkt.dass ich abstumpfe find ich echt schade,würds auch gern wieder rückgängig machen,weiß aber nicht, wie.

Roy · 14. November 2005, 12:58

Ich kann dazu nur den Kopf schütteln. Bei einem Selbstmord Attentat von einem Mann bei dem die Kinder gestorben sind, durch einen Attentat, zum Beispiel, verstehe ich nicht warum er noch andere Leute mit in den Tod nimmt. Damit andere den gleichen Schmerz haben? Ich finde esschon blöd das die Menscheit gegen sich selbst kämpft, um die anderen davon zu überzeugen das er recht hat oder ihnen seinen Glauben einzuhämmern.So wird das für ie Leute zum Alltg, da man in den Nachrichten fast jeden Tag etwas von Anschlägen hört. Ich habe nach größeren Attentaten nur Angst, das was in kürzerer Zeit auch in Deutschland passieren kann.

Sinthoras · 14. November 2005, 13:34

Es ist erschreckend, aber wenn ich heute so etwas höre, denk ich mir "Aha. Was gibts sonst noch neues?" Es lässt mich inzwischen völlig kalt.
Aber dass wäre doch eine Idee: Viele schlaue Leute haben sich über den Terrorismus ihre schlauen Köpfe zerbrochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass terrorismus Aufmerksamkeit erregen soll. Wenn dass nun jeden völlig am ***** vorbeigeht, glaubt ihr das ganze würde sich im Sande verlaufen und aufhören?

Teilen