Ich habe festgestellt, dass hier eine Menge Leute mit Ahnung und Gespür für Literatur "herumgeistern", also werde ich auch einmal eine (zugegeben schon etwas ältere) Geschichte posten. Der Titel spielt gezielt auf das gleichnamige Lied der Ärzte an, es ist sozusagen meine Interpertation des Textes und ein bisschen zusätzliches Geschreibsel. Kritik erwünscht!
Der Graf
Die dunkle Gestalt, von hagerem Wuchs, mit nachtschwarzem Mantel bekleidet, geht langsam ihren Weg. Ihr Weg, er führt sie durch die Gassen, in Nacht getaucht und von bizarrem Licht erhellt, das aus unverständlichen Gebilden strömt. Menschen erhellen die Nacht, die längst nicht mehr eine Nacht ist, beraubt ihrer Ruhe und Erhabenheit, ein dumpfer, grauer Schatten. Das Licht ist kalt und unwirklich. Die Gestalt fröstelt. Das kalte Licht streift sie kurz, und sie erschauert, fragt sich, wieso Nacht nicht Nacht sein kann. Schnell tritt sie wieder in den Schatten. Mit hängendem Kopf trottet sie dahin. Das schwarze, mit grauen Strähnen durchflochtene Haar umschmiegt im Wind leise die Schultern. Sie geht weiter ihren Weg und ihr Ziel ist ihr längst klar. In eine Nebenstraße biegt sie ein, begleite vom Lärm der nahen Straße, auf der stählerne Monster mit giftigem Atem und Donnergrollen entlangrumpeln. Schreie werden Laut, aus mehreren Fenstern strömt Licht. Kurz hält die Gestalt inne und dreht ohne Eile den Kopf, um in eines der Fenster zu blicken. Ein fetter Mann schlägt eine blutjunge Frau, während aus einer Kiste mit sich bewegenden Bildern verzerrte, gräßliche Töne dringen. Die Töne bohren sich der Gestalt in den Kopf und sie sehnt sich nach der leisen Melodie einer Geige. Kurz blickt die Gestalt mit ihrem bleichen Gesicht und leeren Augen traurig in eine andere Welt, die längst vergangen ist, dann wendet sie sich ab und trottet langsam weiter, zum Rand der Stadt. Als sie dort ankommt ist nur wenig Zeit vergangen. Doch die Menschen achten auf die Zeit, jagen sie und halten sie gefangen in kleinen Kapseln um ihr Armband. Die Gestalt weiß das, doch sie weiß nicht warum sie es tun. Sie begreift diese Welt nicht. Den Lärm, die Geschwindigkeit und diese gefühllose Kälte, die sie hier überall findet. Ihre Schritte federn sanft im niedrigen Gras. Um sie herum verfallene Gebilde, Wracks und Unrat. Plötzlich treten zwei Menschen aus dem Dunkel der Nacht. Ihre Kleider sind zerrissen, ihre Haut schmücken seltsame Muster und ihr Geruch läßt die Gestalt innehalten. Die Beiden reden etwas miteinander dann brüllen sie in ihrer Sprache. Die Töne ziehen an der Gestalt vorbei, sie versteht nicht die Worte, wohl aber die Aggressivität hinter ihnen. Sie seufzt und hebt den Kopf. Die beiden Menschen kommen näher und lachen in grunzenden Lauten. Die Gestalt faucht und ihre Augen glimmen Rot, umspielen die schwarzgrauen Haare kurz. Doch die beiden Menschen beachten es nicht. Die Gestalt tritt im Schreck einen Schritt zurück, denn bei aller Verständnislosigkeit ist ihr dies wie ein eisiger Dolchstoß. Gefürchtet war sie bei allen und trotzdem insgeheim bewundert und beneidet. Niemand trat ihr in den Weg und ein jeder wußte, was sie darstellte. Doch die Gleichgültigkeit dieser Menschen lässt sie zittern und sie spürt eine Kälte, ein tiefes Loch im Herzen, ein unvorstellbare Sehnsucht auf etwas, dem sie doch so fern zu sein scheint. Sie unternimmt nichts, als die Menschen auf sie einschlagen, lässt das Blut fließen und sackt in den Schlamm.
Als sie erwacht, ist es immer noch Nacht, doch die Zeichen des Morgens sind sichtbar. Ihre geliebte Kleidung liegt in Fetzen, die Dinge aus alter Zeit, ihre einzigen Schätze, ihr einzig wahrer Besitz, sind geraubt, Dreck beschmutzt ihre weiße Haut und sie blutet aus vielerlei Wunden. Sie erhebt sich unendlich langsam und schreitet auf einen Hügel. Und dort, verlassen von allen, von niemandem beachtet, etwas bizarres in einer noch viel bizarreren Welt, alleine in der Kälte der Zeit die ihn schließlich hierher geführt hatte, erwartete der Vampir weinend den Sonnenaufgang.
Der Graf
Die dunkle Gestalt, von hagerem Wuchs, mit nachtschwarzem Mantel bekleidet, geht langsam ihren Weg. Ihr Weg, er führt sie durch die Gassen, in Nacht getaucht und von bizarrem Licht erhellt, das aus unverständlichen Gebilden strömt. Menschen erhellen die Nacht, die längst nicht mehr eine Nacht ist, beraubt ihrer Ruhe und Erhabenheit, ein dumpfer, grauer Schatten. Das Licht ist kalt und unwirklich. Die Gestalt fröstelt. Das kalte Licht streift sie kurz, und sie erschauert, fragt sich, wieso Nacht nicht Nacht sein kann. Schnell tritt sie wieder in den Schatten. Mit hängendem Kopf trottet sie dahin. Das schwarze, mit grauen Strähnen durchflochtene Haar umschmiegt im Wind leise die Schultern. Sie geht weiter ihren Weg und ihr Ziel ist ihr längst klar. In eine Nebenstraße biegt sie ein, begleite vom Lärm der nahen Straße, auf der stählerne Monster mit giftigem Atem und Donnergrollen entlangrumpeln. Schreie werden Laut, aus mehreren Fenstern strömt Licht. Kurz hält die Gestalt inne und dreht ohne Eile den Kopf, um in eines der Fenster zu blicken. Ein fetter Mann schlägt eine blutjunge Frau, während aus einer Kiste mit sich bewegenden Bildern verzerrte, gräßliche Töne dringen. Die Töne bohren sich der Gestalt in den Kopf und sie sehnt sich nach der leisen Melodie einer Geige. Kurz blickt die Gestalt mit ihrem bleichen Gesicht und leeren Augen traurig in eine andere Welt, die längst vergangen ist, dann wendet sie sich ab und trottet langsam weiter, zum Rand der Stadt. Als sie dort ankommt ist nur wenig Zeit vergangen. Doch die Menschen achten auf die Zeit, jagen sie und halten sie gefangen in kleinen Kapseln um ihr Armband. Die Gestalt weiß das, doch sie weiß nicht warum sie es tun. Sie begreift diese Welt nicht. Den Lärm, die Geschwindigkeit und diese gefühllose Kälte, die sie hier überall findet. Ihre Schritte federn sanft im niedrigen Gras. Um sie herum verfallene Gebilde, Wracks und Unrat. Plötzlich treten zwei Menschen aus dem Dunkel der Nacht. Ihre Kleider sind zerrissen, ihre Haut schmücken seltsame Muster und ihr Geruch läßt die Gestalt innehalten. Die Beiden reden etwas miteinander dann brüllen sie in ihrer Sprache. Die Töne ziehen an der Gestalt vorbei, sie versteht nicht die Worte, wohl aber die Aggressivität hinter ihnen. Sie seufzt und hebt den Kopf. Die beiden Menschen kommen näher und lachen in grunzenden Lauten. Die Gestalt faucht und ihre Augen glimmen Rot, umspielen die schwarzgrauen Haare kurz. Doch die beiden Menschen beachten es nicht. Die Gestalt tritt im Schreck einen Schritt zurück, denn bei aller Verständnislosigkeit ist ihr dies wie ein eisiger Dolchstoß. Gefürchtet war sie bei allen und trotzdem insgeheim bewundert und beneidet. Niemand trat ihr in den Weg und ein jeder wußte, was sie darstellte. Doch die Gleichgültigkeit dieser Menschen lässt sie zittern und sie spürt eine Kälte, ein tiefes Loch im Herzen, ein unvorstellbare Sehnsucht auf etwas, dem sie doch so fern zu sein scheint. Sie unternimmt nichts, als die Menschen auf sie einschlagen, lässt das Blut fließen und sackt in den Schlamm.
Als sie erwacht, ist es immer noch Nacht, doch die Zeichen des Morgens sind sichtbar. Ihre geliebte Kleidung liegt in Fetzen, die Dinge aus alter Zeit, ihre einzigen Schätze, ihr einzig wahrer Besitz, sind geraubt, Dreck beschmutzt ihre weiße Haut und sie blutet aus vielerlei Wunden. Sie erhebt sich unendlich langsam und schreitet auf einen Hügel. Und dort, verlassen von allen, von niemandem beachtet, etwas bizarres in einer noch viel bizarreren Welt, alleine in der Kälte der Zeit die ihn schließlich hierher geführt hatte, erwartete der Vampir weinend den Sonnenaufgang.
There is no road to happiness - happiness is the road.
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