Liebt ihr Deutschland?

    • Also wenn ich ehrlich bin hasse ich diesen aufopfernd-liebenden Nationalpatriotismus, das beginnt bei besoffen-grölenden Schleimsongs wie "I am from austria", geht über stupide Fußballprügeleien , bei denen es doch wirklich nicht mehr um den Sport geht, und hört an dem Punkt auf an dem man beginnt sich aufgrund seiner Nationalität anderen überlegen zu sehen. :rolleyes: Deutschland hatte Größen, Höhen und Tiefe wie auch Österreich, die Schweiz und jedes andere Land, es wird wachsen und schrumpfen, Regierungen werden kommen und gehen, Mentalitäten auf verschiedene Arten weitermutieren- insofern ist für mich jedes Land Träger von Hass-liebe, und Patriotismus keine wirklich statisch feststehende Sache.

      Aber ich liebe Wien auch. :P
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Titania ()

    • Hmmm...ich lebe gerne hier, und es gibt auch ein paar Orte in Deutschland, wo ich sagen würde, dass ich sie "liebe" (also sehr gerne mag), aber Deutschland an sich...hmm...dafür gibts mir hier n bisschen zu viele Probleme zur Zeit. So von wegen Arbeitslosigkeit und so.
      Wer mir jetzt damit kommt, dass es in Afrika noch schlimmer ist: So meine ich das nicht. Deutschland ist jetzt nicht das land der Armut oder so, aber soo sehr hängt mein Herz nun irgendwie auch nicht dran...
    • @ Silber-Wolf:
      Gut, das ist Deine Meinung. Ich finde, daß es sehr wohl geht, ein Land zu lieben. Natürlich ist es eine andere Liebe als die zu einer Person, aber es ist Liebe, Vaterlandsliebe eben.

      @ Titania:
      Kommt drauf an, was Du noch alles als "aufopfernden Nationalpatriotismus" bezeichnen würdest. Und vor allem mit dem Liedergröhlen: Ich finde es jedesmal rührend, wenn z. B. bei Fußballänderspielen alle Deutschen schwarz-rot-golden gekleidet und mit Tränen in den Augen unsere Nationalhymne singen. Manche Lieder verbinden einfach eine Nation, ob nun das "Lied der Deutschen", "Die Wacht am Rhein" oder andere. Ich finde es einfach wunderschön, wenn man solche Lieder singt und somit zeigt, daß man Angehöriger einer bestimmten Nation ist.
      Das soll auch kein Überlegenheitsgefühl ausdrücken. Ich singe gerne das Deutschlandlied, aber auch die Marseillaise. Ich bin kein Franzose, doch die Hymne gefällt mir und ich singe sie auch oft – gut, wenn ich mir mal den Text so ansehe und mir überlege, daß dieser gegen uns Deutsche (Österreicher eingeschlossen) geht, wird mir schon anders, aber schön ist sie trotzdem (« Amour sacré de la Patrie »).

      Doch so schön ich die Marseillaise oder andere Hymnen auch finde, am schönsten ist es doch, wenn man "seine" Hymne – in unserem Fall die dritte Strophe des Liedes der Deutschen – zusammen mit Landsleuten singt. Das ist wunderschöner, aufrichtiger Patriotismus. "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland" – ist das etwa nicht erstrebenswert?

      @ Kathy:
      Kathy, was heißt denn "mannegelîchen" und "minneclîch"? Bestimmt nichts Gutes, oder :P?
      Ach, ich freue mich schon so darauf, wenn ich's endlich lernen kann!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Original von Hyrule
      @ Titania:
      Kommt drauf an, was Du noch alles als "aufopfernden Nationalpatriotismus" bezeichnen würdest. Und vor allem mit dem Liedergröhlen: Ich finde es jedesmal rührend, wenn z. B. bei Fußballänderspielen alle Deutschen schwarz-rot-golden gekleidet und mit Tränen in den Augen unsere Nationalhymne singen. Manche Lieder verbinden einfach eine Nation, ob nun das "Lied der Deutschen", "Die Wacht am Rhein" oder andere. Ich finde es einfach wunderschön, wenn man solche Lieder singt und somit zeigt, daß man Angehöriger einer bestimmten Nation ist.
      Das soll auch kein Überlegenheitsgefühl ausdrücken. Ich singe gerne das Deutschlandlied, aber auch die Marseillaise. Ich bin kein Franzose, doch die Hymne gefällt mir und ich singe sie auch oft ? gut, wenn ich mir mal den Text so ansehe und mir überlege, daß dieser gegen uns Deutsche (Österreicher eingeschlossen) geht, wird mir schon anders, aber schön ist sie trotzdem (« Amour sacré de la Patrie »).

      Doch so schön ich die Marseillaise oder andere Hymnen auch finde, am schönsten ist es doch, wenn man "seine" Hymne ? in unserem Fall die dritte Strophe des Liedes der Deutschen ? zusammen mit Landsleuten singt. Das ist wunderschöner, aufrichtiger Patriotismus. "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland" ? ist das etwa nicht erstrebenswert?


      Ich denke mal sie meitn die in Wien üblichen und häufigen Schlägereien und Beschimpfungen zwischen Austria und Rapid Fans. Wenn mal ein Match zwischen beiden Manschaften ist sollte man isch am besten mehrere hundert Meter vom Stadion entfernt bleiben. Meist kommen da auch massenweise Polizisten...


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Nun ja...

      Es ist sicherlich nicht das schlechteste Land. Ich würde im Zweifelsfall lieber hier wohnen als in Burkina Faso. Sicherlich hat es die Wirtschaft zurzeit nicht ganz so mit Aufschwung und der Pessimismus ist allgegenwärtig, aber wenn man mal davon absieht... doch, man kann es hier ganz gut aushalten.
      Es interessiert mich allerdings kein Stück, ob das hier mein Vaterland ist. Ich könnte es genauso gut verlassen und überall leben, wo es mir gut gefällt. So einen seltsamen Nationalpatriotismus, wie einige hier ihn an den Tag legen, halte ich für überflüssig.



      ...ich habe jetzt furchtbare Angst, von Hyrule zitiert und böse fertiggemacht zu werden. *rofl*

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Ich denke schon, dass man auch seine Nation lieben kann. Es geht ja nicht nur um das Stückchen Land, in dem man lebt. Es geht auch um die Menschen, die dort leben. Die Mentalität, die Kultur, das tägliche Leben, das Zusammengehörigkeitsgefühl – all das kann man an einem Land lieben. Und ich denke auch, ein bisschen gesunder Patriotismus kann nicht schaden. Immerhin hat bestimmt jedes Land irgendetwas, auf das man stolz sein kann. Und wenn man seine Herkunft akzeptiert und respektiert, dann akzeptiert man ja in gewisser Weise auch sich selbst.

      @ Hyrule

      Das kann ich gut nachempfinden. Ich finde es auch jedesmal bewegend, wenn viele Menschen zusammen eine Hymne singen und die Fahnen ihres Landes schwenken. So fand ich es zB sehr schön, als beim österreichischen Staatsvertragsjubiläum vor dem Schloss Belvedere die Menschen mit den Fahnen gejubelt haben, als die Balkonszene nachgespielt wurde. Oder ich finde es auch immer wieder ergreifend, dass Menschen in Salzburg wenn bei einer Feier der „Rainermarsch“ gespielt wird, einfach alle spontan aufstehen und mitsingen, so verschieden sie auch sind. Das gibt einem irgendwie das Gefühl, auch zu einer größeren Familie gehören, die die unterschiedlichsten Personen zusammenschweißt. Nennt mich Hardcore-Patriot, aber ich liebe diese Momente einfach. ;)
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)
    • Ich finde es nicht schlecht hier zu leben, immerhin hab ich alles um zu Leben, trotz Schwierigkeiten überall.
      "Lieben" würde ich sagen tu ich die Region bei mir. Ist zwar viel Stadt, viel Industrie aber es gibt ejde menge schöne Ecken und zur Erholung gibts auch genug.
    • So einen seltsamen Nationalpatriotismus, wie einige hier ihn an den Tag legen, halte ich für überflüssig.

      Genauso überflüssig wie jedermanns Meinung.
      Im übrigen hat Vaterlandsliebe nichts mit dem Staat Bundesrepublik Deutschland zu tun. Warum kommt Ihr immer mit Arbeitslosenzahlen etc.? Wenn ich mein Vaterland liebe, liebe ich alles. Da liebe ich Goethes Schaffen, da liebe ich die Musik von Beethoven usw. Mit Arbeitslosen hat das überhaupt nichts zu tun. Staat und Land sind zwei paar Schuhe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Endlich mal jemand, der nicht nur auf Deutschland meckert *Hyrule meint* :)
      Deutschland hat zwar seine schlechten Seiten, aber auch seine guten Seiten und die vergessen so viele immer. Woher kommt denn das Auto? Aus Deutschland :D *liebt Autos*

      Wenn man mal rüber zu den Amis schaut, die lieben ihr Land so sehr, dass sie blind vor Liebe sind. Ein ganz klein wenig mehr positive Gefühle in Zusammenhang mit Deutschland würden vielen nicht schaden. Meistens reden wir uns nur schlecht. Im Export sind wir wirklich riesig... Aber nach innen zerfrisst uns die Nörgelei.

      Ich mag mein Land. Und meine Gegend hier oben, wo man am Freitag schon sieht, wer Sonntags zum Kaffee kommt, weil alles Flachland ist ^^

      Man sollte nicht alles so ernst nehmen.
      124
    • Ich finde, dass hier in unserem Land einige liebenswerte Gegenden gibt.
      Ebenso hat unser Land auch einige große Künstler und Denker (Schiller, Goethe, Max Planck...) hervorgebracht.
      Auch ist die Geschichte, wenn auch mit dunklen Kapiteln irgendwie schön.
      Erst die vielen Stämme der Germanen, dann dass heilige Reich deutscher Nation, dann wieder viele kleine Staaten (30ig jähriger Krieg), Einigung unter Kaiser Wilhelm I (Wirtschaftliche Blüte). Weimarer Republik (durch 1. WK), Das Dritte Reich (leider), Geteiltes Deutschland, Wiedervereinigung (jedenfalls schriftlich und auf manchen Gebieten noch nicht erfolgt)

      Außerdem bin ich der Meinung, ein gesunder Patriotismus kann nicht schaden. Er sollte allerdings nicht zu einem übersteigerten Nationalismus heranwachsen und gar kein Starkes Sendungsbewusstsein entwickeln.

      Nu kennt ihr meine ausführliche Meinung

      Ciau
      Scheiße schmeckt - Millionen Fliegen können nicht irren.
    • So, dann will ich mich auch mal zu Wort melden, hier aus dem sonnigen Kalifornien... schön wärs T-T
      Dann eben aus dem Provinzkaff hier... irgendwo in Ostdeutschland. Womit wir wieder beim Thema wären^^

      Also auf die Frage habe ich natürlich nur eine Antwort. Natürlich liebe ich mein Land, oja, und wie ich es liebe.
      Geboren bin ich (leider) in Ostdeutschland, aber glücklicherweise sind meine Eltern sofort nach der Grenzöffnung rüber in den Westen. Und da lebe ich nun seit 15 1/2 Jahren. Bin also ein richtiger "Wessie", wie manche Leute so sagen. Genau gesagt liebe ich also besonders Westdeutschland, der Osten der Republik ist mir nie richtig ans Herz gewachsen, und heimisch fühle ich mich dort auch keinesfalls.
      Einen gesunden Patriotismus halte ich für überaus wichtig, und man sollte sich für sein Land auch keinesfalls schämen. Sicher, wir stecken in der Krise, über unsere Politiker kann man weltweit nur schmunzeln, aber trotzdem liebe ich mein Land. Wir hatten Höhen und Tiefen, aber die deutsche Bevölkerung hat sich immer wieder aufgerafft.
      In dem Sinne, toitoitoi Deutschland, und den Osten kriegen wir auch noch irgendwann flott xD
    • Die Frage "Liebt ihr Deutschland?" ist meines Erachtens falsch formuliert. Denn was ist Deutschland? Deutschland ist nur ein Name, 11 Buchstaben, nicht mehr und nicht weniger! Viel wichtiger ist, was sich dahinter verbürgt. Nun, das ist eine ganze Menge und es täte Jahre in Anspruch nehmen, das alles aufzuzählen.
      Wenn mich beispielsweise jemand fragen täte, liebst du die Deutsche Sprache, so wäre meine Antwort "Ja!". Würde ich gefragt werden, ob ich die meine Heimatstadt liebe, wäre die Antwort "Nein!". Würde ich nun gefragt werden, ob ich die Deutsche Geschichte liebe, wäre es mir nicht möglich, eine präzise Antwort zu geben, denn die Deutsche Geschichte ist so dermaßen komplex (immerhin umfasst sie 1000 Jahre und geht, betrachtet man dazu noch das antike Europa, noch darüber hinaus). Es gab schlechte Zeiten, in denen unsere Vorfahren grausame Dinge taten (z.B. Holocaust), es gab aber auch Deutsche Staatsbürger, denen wir viele Errungenschaften in den Naturwissenschaften, der Literatur, in der Musik, in der Malerei etc. verdanken, Errungenschaften die durchaus liebenswert sind.
      Aber es ist absurd zu sagen, man sei stolz Deutscher zu sein, weil andere Menschen den Faust schufen, die erste Mondrakete bauten oder die Bibel ins Deutsche übersetzten, ohne selbst je Einfluss darauf gehabt zu haben, was über Deutschland geschrieben und erzählt wird.


      edit: Was ich noch hinzufügen will: Ein Phänomen welches sich einem überall offenbahrt ... in Deutschland, in den USA, in Frankreich, hier im Board oder wo auch immer Menschen von sich behaupten, stolz auf ihr Land zu sein ... die meisten "Patrioten" reden nur, sind gar nationalistisch in ihren Äußerungen. Die wahren Patrioten gewinnen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, dienen beim Militär, bei der Polizei oder in den Geheimdiensten, bauen ein Unternehmen auf und garantieren damit für Arbeitsplätze für ihre Landsleute, setzen sich politisch für ihr Land ein (ob nun im Jugendparlament, im Bundestag oder im Europäischen Rat) oder versuchen sich in anderen Gebieten (der Kunst, der Musik, den Naturwissenschaften).. schaffen Großartiges und rücken damit ihr Heimatland ins bessere Licht. Das sind Patrioten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von Salvatore Delvecchio
      Aber es ist absurd zu sagen, man sei stolz Deutscher zu sein, weil andere Menschen den Faust schufen, die erste Mondrakete bauten oder die Bibel ins Deutsche übersetzten, ohne selbst je Einfluss darauf gehabt zu haben, was über Deutschland geschrieben und erzählt wird.

      ach... und warum das?
      es ist ohnehin idiotisch, land in einzelne bereiche zu unterteilen und grenzen zu ziehen. welcher volldepp mit dem angefangen hat, gehört im nachhinein noch auf den mond geschossen.
      aber wenn man stolz auf einen "staat" ist, dann kann man durchaus stolz sein, weil ein mitbürger aus diesem staat etwas geleistet hat. wonach beurteilt man denn sonst ein solches territorium?