SPD setzt im Wahlkampf auf Familie
Elterngeld soll garantiert werden
Vom 06.07.2005
BERLIN (dpa) Familienpolitik soll künftig bei der SPD eine zentrale Rolle spielen. Die Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden, um Frauen mehr denn je die Berufstätigkeit zu ermöglichen, hieß es bei der Vorstellung des SPD-Wahlprogramms gestern in Berlin.
Darüber hinaus forderten SPD-Chef Franz Müntefering und Bundeskanzler Gerhard Schröder die Unternehmen zu familienfreundlichen Arbeitszeiten auf. Schröder bezeichnete die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als nationale Aufgabe. Bund, Länder, Kommunen und die Wirtschaft müssten sich dafür engagieren. Die Erwerbstätigkeit erstklassig ausgebildeter Frauen habe auch einen ökonomischen Aspekt, sagte er. Es sei völlig unmöglich, die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften nur über gesteuerte Zuwanderung zu regeln. Das am Montag von einem Kleinen Parteitag der SPD verabschiedete Wahlmanifest bezeichnete Schröder als ein "Programm für den Zusammenhalt unserer ganzen Gesellschaft".
Die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Maria Böhmer (CDU) kündigte an, auch im Unions-Programm werde die Familienpolitik einen Schwerpunkt bilden. Sie verlangte unter anderem eine "steuerliche Absetzbarkeit bei Kinderbetreuungskosten".
Der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrates, Bert Rürup, fordert unterdessen flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeiten. "Dies hat einen positiven Effekt auf das wirtschaftliche Wachstum", heißt es in dem Gutachten, das heute vorgestellt werden soll. "Wer Kinder betreut oder einen älteren Angehörigen pflegt, muss dies mit seiner Arbeitszeit in Einklang bringen können."
Die SPD will im Fall eines Wahlsieges jungen Müttern oder Vätern nach der Geburt eines Kindes ein Jahr lang ein Elterngeld garantieren. Dieses soll sicherstellen, dass Familien ihren Lebensstandard auch bei Unterbrechung der Berufstätigkeit halten können. Zugleich wird im SPD-Wahlprogramm die schrittweise Einführung von Gebührenfreiheit in Kindertagesstätten angekündigt.
Bundeskanzler Schröder hat eine Koalition mit dem Bündnis aus PDS und WASG nach der angestrebten Bundestagswahl kategorisch abgelehnt. "Ich werde nie etwas mit dieser merkwürdigen Gruppierung am linken Rand machen. Das können Sie als völlig ausgeschlossen annehmen", sagte er bei der Vorlage des SPD-Wahlprogramms. FDP-Chef Westerwelle bezweifelte die Aussage Schröders: "Wenn es für Rot-Grün-Rot reicht, wird Herr Schröder mit stehenden Ovationen verabschiedet und die linke Regierung gebildet."
wormser-zeitung.de/politik/objekt.php3?artikel_id=1958747
Juhuu auch...
Eine schöne Erkenntnis... dumm ist nur, dass sie zu spät da zum Wahlkampf kommt...
Das ist doch mal wieder typisch Wessi: Immer muss er sich für etwas Besseres halten! Erst die DDR ausschlachten, sich über sie aufregen - um letztendlich doch dasselbe zu wollen.

Also ich würde auf jeden Fall die Linken wählen, die PDS hat schließlich mehr Erfahrung in solchen Sachen als diese machtgeilen !$%&.

Gruß
Ark